Trainingsplan Phase III

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Trainingsplan Phase III
Tag 1
1.1 Beweglichkeitstraining durch Stretching
1.2 Krafttraining (Schwerpunkt Kraftausdauer)
1.3 Anschl. Isometrisches Workout (Auspowern m. Halteübungen)
Tag 2
2.1 Beweglichkeitstraining (funktionelle Gymnastik)
2.2 Judo Wettkampftraining
Tag 3
3.1 Beweglichkeitstraining durch Gymnastik
3.2 Ausdauerlauf (30 min bei Puls 150)
3.3 anschl. Kraftausdauerzirkel ohne Geräte
3.4 anschl. Stretching
Tag 4
4.1 Beweglichkeitstraining
4.2 Judo-Wettkampftraining
Tag 5
5.1 Beweglichkeitstraining durch Stretching
5.2 Aerobes/Anaerobes-Ausdauer-Training
Tag 6
6.1 Beweglichkeitstraining
Tag 7
7.1 Beweglichkeitsgymnastik
7.2 Freies Techniktraining
Dehnübungen
Um eine optimale Leistungsfähigkeit der Muskulatur zu gewährleisten sollte sie nicht nur in Ihren
Kraftfähigkeiten, sondern insbesondere auch in ihrer Dehnfähigkeit trainiert werden. Dies ermöglicht
uns zum einen verbesserte Bewegungsamplituden in bestimmten sportartspezifischen Bewegungen
und kann zum anderen vor Verletzungen schützen.
Die Dehnfähigkeit bestimmter Muskelgruppen gilt zur Ausführung verschiedener Judotechniken als
leistungslimitierender Faktor wie zum Beispiel diverse Bodentechniken, bei denen die Dehnfähigkeit
der Beininnen- und rückseite eine entscheidende Rolle spielt.
Eine verkürzte Beinbeugemuskulatur des hinteren Oberschenkels schränkt uns bei vielen
Judobewegungen enorm ein und kann sogar zu erheblichen Verletzungen und
Verschleißerscheinungen des unteren Rückens führen.
Wir zitieren nochmals:
„An dieser Stelle sei gesagt, dass man keine konditionelle Fähigkeit maximal entwickeln sollte, da die
maximale Entwicklung einer Fähigkeit immer zu Lasten einer anderen geht. Vielmehr sollten alle
Fähigkeiten, besonders in Bezug auf technische Fertigkeiten, optimal und somit judospezifisch
entwickelt werden.
Optimal bedeutet in unserer Sportart, dass wir mit möglichst wenig Zeitaufwand ein Optimum an
Trainingseffekt erzielen.“ (vgl. Trainer - B Skript 1999)
Das heißt: der Judoka muss zwar keinen Spagat können, wir sind schließlich keine Balletttänzer, aber
es sollten zumindest die für eine optimale Technikausführung notwendigen Bewegungsamplituden
erreicht werden.
Die unterschiedlichen Zielsetzungen, Methoden und Inhalte diverser Dehnprogramme sollen hier
nicht noch einmal erläutert werden. Dies wurde in der Vergangenheit bereits ausführlich
beschrieben. (vgl. Judo Magazin 04/96 S.38-39, „Dehnen wann und warum?“) Wir möchten vielmehr
nochmals ein praktikables Programm zur Verbesserung der Beweglichkeit für Judoka vorstellen. Um
ein solches Training wirklich effektiv zu gestalten, muss es zweimal täglich durchgeführt werden. Das
zeigt, dass sich ein Beweglichkeitstraining nur sehr schwer ins tägliche Judotraining integrieren lässt.
Vielmehr sollen je nach Zielsetzung individuelle Trainingsprogrammen für die einzelnen Sportler
entwickelt werden, die dann morgens und abends zuhause durchgeführt werden. Ein solches
Programm dauert 15 – 20 Minuten und ist gerade für Leistungssportler durchaus zumutbar. Nach ca.
3 Monaten sollte man die gewünschte Beweglichkeit erreicht haben und es genügt ein zwei bis
dreimaliges Dehntraining in der Woche zur Erhaltung des Systems.
Wir empfehlen die hier gezeugten Übungen nach 3-5 Minuten Erwärmung jeweils dreimal pro Seite
30-45 Sekunden mit leichtem Dehnschmerz in endgradiger Position zu halten (Stretching).
Selbstverständlich kann auch auf andere in der Sportliteratur beschriebene Methoden
zurückgegriffen werden. Besonders wichtig sind die zu Verkürzung neigenden Muskelgruppen:
Wir dehnen besonders den Armbeuger, die Brustmuskulatur, den Hüftbeuger, den vorderen
Oberschenkel, die Beininnenseite, die Gesäßmuskulatur und am allerwichtigsten: den hinteren
Oberschenkel.
Übungen
Nackenmuskulatur
Gedehnter Muskel: absteigender Teil des Trapezmuskels (M. trapezius)
Um einen Dehnungsreiz für die Nackenmuskulatur zu setzten, sitzt oder steht der Sportler
aufrecht mit Blick nach vorne. Der Kopf ist in Verlängerung der Wirbelsäule. Der Kopf wird
langsam zu einer Seite geneigt, bis eine Dehnung der Nackenmuskulatur zu spüren ist. Die
Hand der gegenüberliegenden Seite übernimmt dabei eine unterstützende Funktion. Um den
Dehnungsreiz zusätzlich zu verstärken, kann der Arm der gedehnten Seite in Richtung Boden
gestreckt werden.
Schultermuskulatur
1. Armbeuger
Gedehnter Muskel
vorderer Deltamuskel (M. deltoideus)
Um den vorderen Anteil des Deltamuskels zu dehnen
wird ähnlich wie auch beim Dehnen des Brustmuskels
der Arm gegen eine Wand gehalten. Hierbei ist der Arm
jedoch gestreckt und parallel zum Boden. Der Oberkörper wird
versucht von der Wand wegzudrücken.
Gedehnter Muskel:
hinterer Deltamuskel (M. deltoideus)
Rautenmuskel (M. rhomboideus minor et major)
Bei dieser Dehnübung der Schultermuskulatur wird versucht, den gestreckten Arm in
Richtung Körpermitte zu drücken.
Armmuskulatur
Gedehnter Muskel:
Trizeps (M. triceps brachii)
Die Dehnung der hinteren Oberarmseite erfolgt über dem
Kopf. Der Sportler winkelt den Ellenbogen über dem
Kopf an. (Als wollte man sich am oberen Teil des
Rückens kratzen). Die freie Hand umfasst dabei den Ellenbogen und zieht ihn kopfwärts.
Gedehnter Muskel:
Bizeps (M. biceps brachii)
Armbeuger (M. brachialis)
Eine effektive Dehnung der gesamten Oberarmbeugemuskulatur ist fast nicht möglich, da das
Ellenbogengelenk dies verhindert. Um dennoch eine Dehnung des Bizeps zu erzielen, muss
der Sportler den Arm parallel zum Boden ausstrecken. Die Fingerspitzen zeigen nach oben.
Die freie Hand umfasst die Fingerspitzen der zu dehnenden Seite und zieht sie leicht zum
Körper bis eine Dehnung spürbar wird.
Merke: Bizeps und Trizeps sind Antagonisten und bewirken Dehnung und Kontraktion
wechselseitig. Wird der Bizeps kontrahiert, kommt es zu einer Dehnung des Trizeps und
umgekehrt.
Bauchmuskulatur
Gedehnter Muskel:
gerader Bauchmuskel (M. rectus abdominis)
Die beste Möglichkeit, den geraden Bauchmuskel zu dehnen, erfolgt mit Hilfe eines
Pezziballs. Der Sportler liegt dabei rücklings auf den Ball und versucht, die Wirbelsäule dem
Ball anzupassen.
Ohne Ball: Der Sportler kniet, die Oberschenkel liegen auf den Unterschenkeln und es wird
versucht, die Hände möglichst weit vor dem Körper auf den Boden aufzusetzen.
Gedehnter Muskel:
äußerer schräger Bauchmuskel (M. obliquus externus abdominis)
innerer schräger Bauchmuskel (M. obliquus internus abdominis)
Der Sportler steht in der Ausgangsstellung mit aufrechtem Oberkörper.
In der Dehnungsphase wird der Oberkörper zur Seite geneigt.
Oberkörper und Beine bleiben jedoch weiterhin in einer Ebene.
Merker: Innerer und äußerer Bauchmuskel sind in Ihrem Verlauf fast
rechtwinklig. Wird ein Muskel gedehnt, wird der andere kontrahiert.
Rückenmuskulatur
Gedehnter Muskel:
breiter Rückenmuskel (M. latissimus dorsi)
Großer Rundmuskel (M. teres major)
Kleiner Rundmuskel (M. teres minor)
Die Rückenmuskulatur wird auch wie die Bauchmuskulatur in der Sportpraxis nur selten
gedehnt.
Es erfolgt eine entgegengesetzte Bewegung der Bauchmuskeldehnung.
Der Sportler kniet und stützt sich mit einem Arm am Boden ab. Es wird wie bei der Dehnung
der schrägen Bauchmuskeln der Oberkörper zur Seite geneigt und zusätzlich der Oberkörper
leicht zur Seite des aufgestützten Armes eingedreht.
weitere Informationen finden Sie unter Rückenmuskulatur
Oberschenkelmuskulatur
Gedehnter Muskel:
Quadrizeps (M. quadrizeps femoris)
Der Sportler steht dabei aufrecht. Der Fuß des gedehnten Beines wird an das Gesäß gedrückt.
Beide Oberschenkel sind annähernd parallel. Um bei dieser Übung das Gleichgewicht nicht
zu verlieren, kann ein Punkt vor dem Körper fixiert werden. Um die Dehnung zu verstärken,
kann die Hüfte nach vorne geschoben werden. Werden die Oberschenkel nicht parallel
gehalten, indem der Oberschenkel des gedehnten Beines nach hinten geführt wird, verstärkt
sich die Dehnung des Lendendarmbeinmuskels (M. iliopsoas).
Gedehnter Muskel:
Lendendarmbeinmuskel (M. iliopsoas)
Schneidermuskel (M. sartorius)
Ähnlich wie bei der Dehnung der Wadenmuskulatur, steht der
Sportler bei dieser Dehnübung in einer Schrittstellung. Hierbei
wird jedoch der gedehnte Oberschenkel in Richtung Boden
verlagert und die Hüft nach vorne geschoben. Die Dehnung ist
an der Oberseite des vorderen Oberschenkels deutlich spürbar.
Gedehnter Muskel:
großer Gesäßmuskel (M. gluteus maximus)
Der Sportler steht bei dieser Dehnübung aufrecht und umfasst mit beiden
Händen den oberen Anteil des Unterschenkels. Dieser wird aktiv in
Richtung Brustmuskulatur gezogen.
Hier auf der Abbildung handelt es sich jedoch um den Maximus gluteus
Maximus.
Beininnenseite: In Rückenlage berührt das Gesäß die
Wand und die gestreckten Beine ziehen durch ihr
Eigengewicht nach unten. Der gewünschte Winkel
den wir erreichen wollen liegt bei ca. 130°.
Wichtig!!!!
Gedehnter Muskel:
zweiköpfiger Schenkelmuskel (M. biceps femoris)
Halbsehnenmuskel (M.semitendinosus)
Plattsehnenmuskel (M.semimembranosus)
Die Dehnübungen für den hinteren Bereich des
Oberschenkels werden von den meisten Sportlern als sehr
unangenehm empfunden. Der Sportler versucht bei
gestreckten Beinen und geraden Rücken mit den Fingern
die Zehenspitzen zu berühren. Um die Dehnung zu
verstärken, können die Beine verschränkt werden. Hierbei
werden die Oberschenkelseiten jedoch getrennt voneinander
gedehnt. Die Dehnübungen für den hinteren Bereich des
Oberschenkels kann ebenso im Sitzen ausgeführt werden.
Beinrückseite: In Knie-Schrittstellung ist das
vordere Bein gestreckt und der möglichst gerade
Rücken wird nach vorne unten geführt. Auch hier
wollen wir mindestens 130° erreichen!
Muskelaufbau
Definition Muskelaufbau
Beim Muskelaufbautraining geht es um einen gezielten Aufbau der Muskelmasse mit
verschiedenen Zielsetzungen. Der Muskelaufbau darf nicht mit einem Krafttraining
verwechselt werden. Das Muskelaufbautraining ist neben dem Maximalkrafttraining (IKTraining) und dem Kraftausdauertraining lediglich eine Form des Krafttrainings.
Hierbei kann es um rein ästhetische Gründe gehen, gleichzeitig können aber auch
therapeutische Effekte genutzt werden, die durch eine verbesserte Muskulatur erzielt werden
können. Durch den Muskelaufbau lassen sich chronische Beschwerdezustände beispielsweise
an der Wirbelsäule lindern oder komplett beheben. Um die positiven Effekte optimal zu
erreichen, sollte das Training durch professionelle Betreuung begleitet werden.
Muskelaufbau
Muskelfasertypen
Ein wichtiges Merkmal für das Muskelaufbautraining ist die Zusammensetzung der
Muskelfasern. Es wird grundsätzlich in weiße und rote Muskelfasern unterschieden. Die
weißen Muskelfasern auch fast- twitch (schnell zuckend) genannt, können sehr schnell
kontrahieren und erzeugen viel Kraft, ermüden jedoch sehr schell. Sie sind für das Kraft
und Schnelligkeitsleistungen von besonderer Bedeutung.
Die roten, slow twitch (langsam zuckenden) Muskelfasern erzeugen wesentlich weniger Kraft,
ermüden aber auch später als die fast- twitch Fasern.
Somit sind die roten Muskelfasern für Ausdauerbelastungen (Schwimmen, Laufen
etc.) geeigneter (Marathon).
Das Verhältnis von weißen und roten Muskelfasern im menschlichen Muskel ist genetisch
festgelegt. Der amerikanische Sprinter Carl Lewis soll ca. 90 % fast- twitch- Fasern gehabt
haben. Es ist möglich, die weißen Muskelfasern durch Ausdauertraining in rote Fasern
umzuwandeln, jedoch rote Muskelfasern in weiße umzuwandeln ist nicht möglich.
Muskelaufbau / Masseaufbau
Der menschliche Körper ist beim Krafttraining besonders Anpassungsfähig.
Beispiel Muskelaufbau / Masseaufbau
Ich gehe ins Fitnessstudio und trainiere meinen Oberarmmuskel bis zur Erschöpfung (keine
Wiederholung mehr möglich.) Der Körper „merkt“, dass ihm hierbei die nötige Kraft bzw.
Muskulatur fehlt, und reagiert darauf indem er die Muskulatur verstärkt, bzw. Muskelmasse
aufbaut.
Das sportliche Training ist demnach immer mit der entsprechenden Anpassung verbunden.
Darum ist es um so wichtiger, das richtige Training anzuwenden um auch die gewünschten
Erfolge zu erzielen. Wer einen kräftigen Bizeps bekommen möchte, kommt auch nicht auf die
Idee Rad zu fahren.
Prinzipiell gibt es 3 Arten von Anpassungen im und am Muskel durch Krafttraining.
•
•
•
Man entwickelt mehr Kraft (z.B. Sprinten, Turnen)
Muskelaufbau / Hypertrophie (z.B. Bodybuilding)
Kraftausdauer (z.B. Rudern)
Gezielter Masseaufbau wird nur beim 2. erreicht, wobei die Kraftentwicklung eng
zusammenhängt mit Muskelaufbau (dies erklärt auch die Muskulatur von Sprintern oder
Turnern).
Für ein auf Muskelaufbau bezogenes Krafttraining gilt, dass mit ca. 8 - 12 Wiederholungen
trainiert werden muss. Jedoch ist es wichtig, dass die Muskulatur nach der letzten
Wiederholung erschöpft ist, denn warum soll der Körper den Muskel aufbauen, wenn er die
Wiederholungen mühelos absolviert.
Wie kommt es nun zu einer Vergrößerung des Muskels?
Bei der Vergrößerung des Muskels geht es um ein Dickenwachstum. Diese Vergrößerung ist
darauf zurückzuführen, dass sich die Anzahl der im Muskel vorhandenen Myofibrillen
vergrößert. Es ist bis heute umstritten, ob nicht nur die Anzahl der Myofibrillen erhöht wird,
sondern auch der Durchmesser jeder einzelner Myofibrille.
Bodybuilding
Beim Bodybuilding handelt es sich um eine besondere Form des Krafttrainings, mit dem
Ziel, durch Training den eigenen Körper zu formen.
Es geht nicht allein darum möglichst viele Muskeln aufzubauen, sondern ein für sich
ästhetisches Körperbild zu erstellen.
Wie der Name Bodybuilding schon besagt, handelt es sich beim Bodybuilding um eine Form
der Körpermodellierung durch gezielte Trainingsmethoden zum Muskelaufbau und gezielte
Kontrolle der Nahrungszufuhr. Primäres Ziel ist nicht der Kraftzuwachs, sondern die
Definition der Muskelmasse durch intensives Training und Entwässerung der Muskulatur.
Gefahren beim Muskelaufbautraining
Eine trainierte Muskulatur sieht gut aus, beugt vor Verletzungen vor und verbrennt zudem
mehr Fett. Der Beginn eines gezielten Muskelaufbautrainings beinhaltet somit mehrere
Vorteile. Doch auch ein Muskelaufbautraining birgt eine Menge Risiken. Die Muskulatur
besitzt verschiedene Mechanismen um sich vor Überbelastung zu schützen, und somit sind
Verletzungen am Muskel eher eine Seltenheit, und im Falle einer Beschädigung auch in den
meisten Fällen wieder schnell ausgestanden. Bei Bändern, Sehnen und Knochen ist dies alles
ein wenig komplizierter. Schädigungen entstehen meistens langfristiger und schleichen sich
im Training unauffällig ein, und können zudem zu langfristigen Schädigungen führen.
Die Muskulatur passt sich schon nach wenigen Wochen den Belastungen an, während es bei
Gelenken und dem Bandapparat gut und gerne schon mal ein Jahr dauern kann. Die Muskeln
sind somit nach einer gewissen Zeit für stärkere Belastungen fähig, der gesamte
Bewegungsapparat hingegen jedoch noch nicht. Die Auswahl des richtigen Trainingsgewichts
und die Wiederholungszahl sind somit ausschlaggebend für ein gesundes und langfristiges
Training mit Zusatzgewichten.
Trainingsregeln
Sportliches Training erfolgt aufgrund einer biologischen Ursache - Wirkungs - Kette:
Anpassung
Jede sportliche Belastung, sei es im
Kraftsport, im Ausdauersport oder
anderen Sportarten führt zu einer Reaktion.
Das Schema dieser Reaktion ist immer
gleich. Durch den gesetzten Trainingsreiz
kommt es zu einer Störung des biologischen
Gleichgewichts. Man kann dies am Beispiel
eines Hauses verdeutlichen. Nach einem
Erdbeben ist das Fundament beschädigt.
Das Haus muss um einem nächsten
bevorstehenden Erdbeben folglich stabiler
werden. So wird das Fundament während
der Erholung stabiler gebaut. Auf den
Organismus übertragen bedeuted dies, der
Muskel passt sich den Belastungen an und
vergrößert sich.
Wer durch ein Krafttraining gezielt
Muskeln aufbauen will, muss vorneweg ein
paar Regeln zum Krafttraining beachten.
Wirksamer Belastungsreiz
Muskelaufbau erfolgt nur dann, wenn der
Reiz zum Muskelaufbau richtig gesetzt
wurde.
Beim Training unterscheidet man in 4 Arten von Trainingsreizen. (unterschwellige,
überschwellig schwache, überschwellig starke und zu starke Reize).
Für das Muskelaufbautraining sind nur die überschwellig starken Reize von Bedeutung, dies
bedeutet ein Training mit 8 - 12 Wiederholungen.
Der Muskelaufbau erfolgt nicht während des Trainings, sondern in der Phase danach (12 - 36
Stunden).
Das Krafttraining bewirkt nur den Reiz zum Muskelaufbau und nicht den Muskelaufbau
selbst. Demnach ist die Pausengestaltung ebenso wichtig wie das Training selbst. Zu beachten
ist hierbei, dass man dem Körper ausreichend Zeit lässt sich zu regenerieren um den Muskel
aufzubauen, bevor man den nächsten Trainingsreiz setzt. Durch regelmäßiges Training
verbessert sich die Leistungsfähigkeit und dadurch muss auch das Training regelmäßig der
eigenen Leistung angepasst werden.
Beim Muskelaufbautraining ist darauf zu achten, dass man im Bereich von 8- 12
Wiederholung bleibt, und nach der letzten Wiederholung auch keine weitere mehr möglich
wäre.
Krafttraining ist oftmals sehr monoton und kann einseitig und langweilig wirken, daher ist es
besonders wichtig das Training so umfangreich wie möglich zu gestalten.
Man sollte sowohl an unterschiedlichen Geräten trainieren, als auch versuchen gemeinsam
mit Gleichgesinnten Trainingspartnern zu trainieren,
Das regelmäßige und dauerhafte Training ist ebenfalls für den Muskelaufbau besonders
wichtig. Es ist besser 3 - mal die Woche eine Stunde zu trainieren als 1 mal 3 Stunden.
Muskelaufbau mit dem Expander
Alternativ zu einem Gerätetraining im Fitnessstudio oder dem
konventionellen Krafttraining mit Kurz- und Langhanteln, können
Sie Ihr Trainingsprogramm mit einem Expander ausführen. Das
Krafttraining mit dem Expanderband (Fahrradschlauch) konnte sich
in den letzten Jahren noch nicht wirklich im Training etablieren,
obwohl es einige Vorzüge aufweist. Vereinzelt werden Kurse
angeboten, bei denen die einzelnen Übungen mit dem Expander
durchgeführt werden. Durch den kontinuierlich steigenden
Widerstand eignet sich für diverse Übungen der Expander besser,
als klassische Gewichte.
Beim Masseaufbau der Muskulatur arbeitet man mit hohen Belastungen (Gewichten), daher
ist dieser Trainingsplan nicht für Anfänger geeignet.
Eine gute Kraftbasis und ein mind. halbjährliches Basiskrafttraining sind Voraussetzung für
ein Muskelaufbautraining.
Es ist für fast alle Muskelgruppen auch möglich ohne Geräte zu trainieren.
Um den Muskel optimal aufbauen zu können, empfiehlt es sich mit mind. drei bis vier Sätzen
pro Gerät zu trainieren.
Um einen professionellen Muskelaufbau zu betreiben müssen gezielt hochwertige Eiweiße
nach dem Training in der Nahrungsaufnahme vorhanden sein. Da jedoch die Eiweißzufuhr in
vielen Fällen mit ungeliebten Fetten verbunden ist, kann die isolierte Eiweißzufuhr in Form
von Supplementen erfolgen.
Muskelaufbau und Gesundheit
Der Muskelaufbau ist ein fester Bestandteil im Gesundheitssport. Besonders im Bereich der
Prävention und Rehabilitation wird gezielter Muskelaufbau eingesetzt um Schwächen und
Defizite am aktiven Bewegungsapparat auszugleichen. Ein kräftiger Rücken und gut
ausgeprägte Bauchmuskeln sind für den Erhalt der Gesundheit maßgebend. Ein
Muskelaufbautraining sollte demnach speziell auf diese Muskelgruppen zielen. Kommt es
beim Krafttraining jedoch zu Fehler in der Bewegungsausführung, können Schädigungen am
Bewegungsapparat entstehen. Daher ist es besonders wichtig eine professionelle Beratung mit
einzubeziehen.
Trainingsmethoden
Diese aufgeführten Methoden des Bodybuildings haben sich in den letzten Jahren im
Bodybuilding etabliert.
forced Reps
Bei dieser Methode wird der Muskel durch ca. 5 Wiederholungen bis zur völligen
Erschöpfung mit überwindender (konzentrischer) Arbeit trainiert. Darauf folgen 2-3
Wiederholungen mit Hilfe eines Partners. Dieser hilft in einem Maß, in dem die
Bewegung gerade noch so ausgeführt werden kann.
negativ Reps
Mit ca. 5 Wiederholungen den Muskel bis zur völligen Erschöpfung belasten. Ist keine
Wiederholung mehr möglich wird der Muskel durch langsame, nachgebende
(exzentrische) Arbeit in die Ausgangsposition durch 2-3 Wiederholungen weiter
belastet. Der Trainingspartner übernimmt den Part der überwindenden
(konzentrischen) Arbeit.
heavy duty training
Diese Trainingsmethode wurde von Mike Mentzer entwickelt. Nach dem Motto kein
Erfolg ohne Schmerz (no pain, no gain) wird der Muskel bei dieser Methode bis zum
annähernden Muskelversagen belastet. Der Muskel wird mit 5-6 Wiederholungen bis
zur völligen Erschöpfung belastet. Anschließenden folgen 2-3 konzentrische
Wiederholungen mit Partnerhilfe und darauf noch mal 2-3 langsame nachgebende
(exzentrische) Wiederholungen mit Partnerhilfe. Diese Methode ist eine Verbindung
aus forced reps und negativ reps.
partial reps
Bei dieser Methode wird der partial reps Muskel ebenfalls bis zur völligen
Erschöpfung mit ca. 5 Wiederholungen belastet. Danach erfolgen nochmals 3
Wiederholungen. Die Bewegung wird jedoch nicht im ganzen Umfang ausgeführt.
Z.B. Die Hantelstange wird beim Bankdrücken nur bis zur Hälfte zurückgeführt.
pre exhaustion principle
Bei der Methode der pre exhaustion principle werden Übungen gewählt, bei denen
zwei Muskelgruppen an der Bewegung beteiligt sind. (Beispiel Nackendrücken:
Schultermuskel und M. trizeps brachii.)
Durch eine Isolationsübung (z.B. Butterfly) vor der eigentlichen Übung
(Bankdrücken), wird der Hauptmuskel (in unserem Fall der Schultermuskel)
vorermüdet. Wichtig ist hierbei, dass zwischen der Isolationsübung und der
eigentlichen Übung keine Pause liegt.
cheatings
Diese Methode des Mogelns (engl. cheatings) beinhaltet eine Abweichung der
korrekten Bewegungsausführung. Durch ca. 5 Wiederholungen wird der Muskel
maximal bis zur Erschöpfung belastet. Danach folgen 3 Widerholungen, die aufgrund
von Ermüdungserscheinungen nicht mehr korrekt ausgeführt werden können. Beispiel:
Beim Bizeps curl wird der Oberkörper leicht nach hinten gebeugt, beim
Bankdrückung durch anheben des Gesäßes.
Beachte: Hierbei können Schäden am Bewegungsapparat entstehen, und sollte somit
nur im professionellen Bodybuilding angewandt werden. Diese Methode darf unter
keinen Umständen bei Kniebeugen, Kreuzheben oder Rudern eingesetzt werden.
supersets
Bei dieser Methode werden zwei Übungen unmittelbar hintereinander ausgeführt.
Entweder kann der gleiche Muskel belastet werden (Agonisten- Superserie) oder zwei
unterschiedliche Muskeln (Antagonisten- Superserie). Eine Erweiterung der supersets
kann zu Tri Sets und Giant- Sets erfolgen. Hierbei werden drei, vier oder fünf Übungen
unmittelbar nacheinander ausgeführt.
descending set
Diese Methode der descending sets zählt zu einer der intensivsten Methode im
Bodybuilding. Es beginnt mit 2 Aufwärmsätzen mit 50%. Darauf folgen 4 unmittelbar
aufeinander folgende Serien mit jeweils 5 Wiederholung bis zur maximalen
Erschöpfung. Ein Partner reduziert das Gewicht. Wichtig ist hierbei, dass nach jeweils
der 5. Wiederholung keine weitere mehr möglich ist.
isoation principle
Bei dieser Methode wird versucht einen Muskel gezielt, und isoliert zu trainieren.
Besonders in der Definitionsphase wird diese Methode angewandt. Es steht weniger
das hohe Gewicht, vielmehr die korrekte Ausführung der Bewegung im Vordergrund.
Diese Methode wird nur in den seltensten Fällen alleine im Trainingsplan integriert.
Sie erfolgt meist zu Beginn oder am Ende einer Trainingseinheit.
split system
Anfänger trainieren pro Trainingseinheit meistens alle Muskelgruppen an einem Tag.
Beim Split- System liegt die Konzentration hingegen auf nur eine gewisse Anzahl an
Muskeln pro Trainingseinheit. Diese Methode hat zum Vorteil, dass mehre Übungen
für einen Muskel absolviert werden können, und längere Regenerationsphasen für den
Muskel realisiert werden
Armmuskeltraining
Anwendungsbereiche
Besonders im Bereich Bodybuilding und dem fortgeschrittenen Fitnesstraining wird das
isolierte Training der Oberarmmuskeln angewandt. In verschiedenen leichtathletischen Wurf
und Stoßdisziplinen, sowie in Kampfsportarten ist ein Training des Armstreckers besonders
sinnvoll, da hierbei hohe Endgeschwindigkeiten der Arme erforderlich sind.
Oberarmmuskeln
•
•
•
•
Zweiköpfiger Armmuskel (M. biceps brachii)
Trizeps (M. triceps brachii)
Armbeuger (M. brachialis)
Oberarmspeichenmuskel (M. brachioradialis)
Abbildung Muskulatur
1
2
3
4
5
Deltamuskel
Musculus deltoideus
Zweiköpfiger Armmuskel
Musculus biceps brachii
Dreiköpfiger Armmuskel
Musculus triceps brachii
Großer Brustmuskel
Musculus pectoralis major
Gerader Bauchmuskel
Musculus rectus abdominis
Definition Muskelaufbau
Beim Muskelaufbautraining geht es um einen gezielten Muskelaufbau mit verschiedenen
Zielsetzungen.
Hierbei kann es um rein ästhetische Gründe gehen wie besonders beim Armmuskeltraining,
gleichzeitig können aber auch therapeutische Effekte genutzt werden, die durch eine
verbesserte Muskulatur erzielt werden können. Durch den Muskelaufbau lassen sich
chronische Beschwerdezustände beispielsweise an der Wirbelsäule lindern oder komplett
beheben.
Beschreibung
Der Waschbrettbauch, eine gut ausgebildete Brustmuskulatur und trainierte Oberarme
durch Armmuskeltraining sind die Prioritäten im Trainingsplan der meisten männlichen
Fitnessstudiobesucher. Auch wenn ein Training dieser Muskelgruppe keine
gesundheitsfördernden Aspekte beinhaltet, werden Armbeuger und Armstrecker in einer
Vielzahl von Übungen trainiert. Da das Training zumeist im Stand erfolgt, ist besonders auf
die richtige Technik zu achten, um Verletzungen der Wirbelsäule zu vermeiden.
Ein isoliertes Training dieser Muskelgruppen ist nicht zwingend notwendig, da bei allen
Zugbewegungen der Bizepsmuskel und bei allen Bewegungen bei denen das Gewicht vom
Körper weggedrückt wird, der Trizeps belastet wird.
Der vordere Anteil der Oberarmmuskulatur bildet der zweiköpfige Armmuskel (M. biceps
brachii). Er wird meist durch den Bizeps Curl, oder Variationen des Bizeps Curls trainiert.
Der hintere Teil des Oberarmmuskels, der dreiköpfige Armstrecker (M. triceps brachii)
wird meist durch das Trizepsdrücken oder dem nose- breaker isoliert trainiert.
Übungen
Beschreibung
Um der Wirbelsäule
eine größere
Auflagefläche zu
ermöglichen und somit
Rückenbeschwerden
vorzubeugen, steht der Sportler in einer Schrittstellung. In
der Ausgangstellung bilden die Oberarme und Unterarme
einen rechten Winkel, bei dem die Ellenbogen dicht am
Körper anliegen und die Handrücken zum Boden zeigen.
Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt. Die
Hantelstange wird während der konzentrischen Phase an die
Brust geführt. Die Ellenbogen liegen dabei weiterhin dicht
am Körper. Um Schädigungen am Bewegungsapparat zu
vermeiden sollte der Oberkörper während der Bewegung
möglichst wenig bewegt werden.
Methoden
Methode der Maximalkraft
Das Training des Oberarmbeugemuskels findet nur selten Einzug im Maximalkrafttraining, da
eine maximale Belastung und hoher Kraftaufwand in diesem Muskel eher selten sind.
Besonders das Training mit hohen Gewichten birgt ein hohes Risiko in sich. Unter drei
Wiederholungen sollte das Freihanteltraining daher nicht betrieben werden.
Muskelaufbau
Steht der Muskelaufbau im Vordergrund,
müssen zwischen 5 und maximal 9
Wiederholungen pro Satz absolviert werden.
Wichtig ist, dass keine weitere Wiederholung
mehr möglich ist.
Im Gegensatz zur cheating Methode im
Bodybuilding muss der Oberkörper während der
Belastungsphasen möglichst wenig bewegt werden. Viele Sportler neigen beim erschöpften
Zustand zum Hohlkreuz, um noch weitere Wiederholungen zu absolvieren.
Fitnesstraining
Im Fitnesstraining absolviert der Sportler
zwischen 12 und 15 Wiederholungen. Die
Intensität muss so gewählt werden, dass keine
weiteren Wiederholungen mehr möglich sind.
Die Pausenlänge ist jedoch kürzer als beim
Muskelaufbau.
Gesundheitssport
Anders als das Rückentraining und
Bauchmuskeltraining dient das Training
der Oberarmmuskulatur lediglich der
körperlichen Ästhetik. Für ein
gesundheitsorientiertes Training zählen vor
allem erhöhte Wiederholungszahlen von 15
bis 20. Die Intensität ist somit gering.
Modifikationen
Der gängige Bizeps Curl kann in zahlreichen Variationen ausgeführt
werden. Durch den Einsatz von Kurzhanteln ist das beidseitige
Armtraining gewährleistet, da der stärkere Arm nicht mehr Arbeit
übernehmen kann.
Eine weitere Effektive Möglichkeit bietet sich beim Einsatz eines Expanders. Hierbei
ermöglicht ein kontinuierlicher Zugwiderstand optimale Trainingserfolge.
Durch das Drehen der Handgelenke wird der Oberarmmuskel unterschiedlich stimuliert.
Zeigen die Handflächen beim Training zueinander, befindet sich der Muskel in einer längeren
Form.Man kann dies am eigenen Muskel selber schnell testen. Des Weiteren fördert der
Einsatz von Kurzhanteln die Koordination, und die stabile Haltung des Oberkörpers mit
leichter Vorlage. Dafür müssen die Arme jedoch im Wechsel, und nicht simultan belastet
werden.
Speziell um die Handgelenke zu schonen, empfiehlt es sich mit einer für das Krafttraining
speziell entwickelte s-z- Stange zu trainieren. Wer Rückenschmerzen vorbeugen, und den
Bizeps isoliert belasten möchte, sollte darauf achten, dass die Oberarme auf einer
Auflagefläche aufliegen. Diese Form wird oftmals bei den forced reps und negativ reps im
Bodybuilding eingesetzt, in dem der nicht- belastete Arm die exzentrische bzw.
konzentrische Phase übernimmt.
Wer den klassischen Bizeps Curl mit Hilfe eines Kabelzugs ausführt, sollte darauf achten,
dass während der Belastung der Oberkörper nicht nach hinten verlagert wird, da hierbei
Überbelastungsschäden der Wirbelsäule entstehen können.
Trizepsdrücken
Das Training der Muskulatur des dreiköpfigen Oberarmstreckers (Trizeps brachii) steht im
Krafttraining oftmals im Schatten des Bizepstrainings, obwohl in den meisten Sportarten
eine gut ausgebildete Trizepsmuskulatur nützlicher ist. Vor allem in Sportarten bei denen der
Oberarm möglichst schnell beschleunigt werden muss (Kugelsoßen, Boxen, Werfen etc.),
spielt der Trizeps eine besonders große Rolle. Trainiert wird der Trizeps meist als
Sekundärmuskulatur bei Druckbewegungen (Bankdrücken, Nackendrücken). Das
Trizepsdrücken ist neben dem „nosebreaker“ eine Trainingsübung, die gezielt und isoliert
die Muskulatur des Trizeps trainiert.
Trainierte Muskeln
Trizeps (M. triceps brachii)
Abbildung Muskulatur
1
2
Dreiköpfiger Armstrecker
Deltamuskel
Beschreibung
Die Übung des Trizepsdrücken kann ausschließlich an einem Kabelzug angewandt werden.
Um Über- und Fehlbelastungen der Wirbelsäule vorzubeugen, steht der Sportler in einer
Schrittstellung. Die Stange befindet sich zu Beginn der Bewegung in Brusthöhe, die
Ellenbogen liegen dicht am Körper an. Der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt.
Während der Kontraktionsphase wird die Hantelstange durch die Muskulatur des Trizeps
aktiv nach unten gedrückt. Die Ellenbogen liegen dabei weiterhin dicht am Körper an. Die
Wiederholungszahl und Intensität ist von den Leistungsvoraussetzungen und Trainingszielen
abhängig.
Methoden
Methode der Maximalkraft
Beim Training der Maximalkraft wird die
Muskulatur maximal stimuliert. Es wird versucht
mit einer Kontraktion möglichst viele
Muskelfasern zu innervieren (Intramuskuläre
Koordination). Die Risiken beim
Maximalkrafttraining sind besonders hoch, daher
sind Trainingserfahrungen und die korrekte
Ausführung der Bewegung Voraussetzung für
erfolgreiches Trainieren. Das Trainingsgewicht
sollte beim Trizepsdrücken so hoch gewählt werden, dass nicht mehr als 3 Wiederholungen
möglich sind.
Muskelaufbau
Steht der Muskelaufbau im Vordergrund,
müssen zwischen 5 und maximal 9
Wiederholungen pro Satz absolviert werden.
Wichtig ist, dass nach der letzten Wiederholung
keine weitere mehr möglich ist.
Fitnesstraining
Im Fitnesstraining absolviert der Sportler beim
Trizepsdrücken zwischen 12 und 15 Wiederholungen.
Die Intensität sollte so gewählt werden, dass keine
weiteren Wiederholungen mehr möglich sind. Die
Pausenlänge ist jedoch kürzer als beim Muskelaufbau.
Modifikation
Wie auch bei vielen anderen Übungen des Kraftsport kann das Trizpesdrücken mit einem
Expander ausgeführt werden.
Brustmuskeltraining
Anwendungsbereiche
Da ein Brustmuskeltraining keine gesundheitsfördernden Aspekte beinhaltet wird es
lediglich im Bereich der Fitness und im Bodybuilding angewandt. In den letzen Jahren wird
ein gezieltes Training der Brustmuskulatur auch immer häufiger von Frauen eingesetzt,
obwohl sie im Vergleich zu den Männern eine deutliche Minderheit darstellt.
Beschreibung
Die Brustmuskulatur wird im heutigen Fitnesstraining vorzugsweise von männlichen
Studiobesuchern trainiert. Besonders das Bankdrücken als Teildisziplin des Kraftdreikampfs
wird zum Bestimmen der Maximalkraft eingesetzt. Beim Brustmuskeltraining handelt es sich
meist um einen gezielten Muskelaufbau des großen Brustmuskels, lediglich Kugelstoßer und
Kraftdreikämpfer setzten gezielt auf die Maximalkraft. Die Kenntnis über die einzelnen
Aspekte des Muskelaufbaus sind Voraussetzung für die erhofften Ziele.
Brustmuskeln
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•
Großer Brustmuskel (M. pectoralis mayor)
Kleiner Brustmuskel (M. pectoralis minor)
Abbildung Brustmuskeln
1
2
Großer Brustmuskel
Musculus pectoralis mayor
Trizeps
Musculus trizeps brachii
Definition Muskelaufbau
Bei dieser Form des Krafttrainings geht es um einen gezielten Muskelaufbau mit
verschiedenen Zielsetzungen.
Es kann um rein ästhetische Gründe gehen, gleichzeitig können aber auch therapeutische
Effekte genutzt werden, die durch eine verbesserte Muskulatur erzielt werden können. Durch
den Muskelaufbau lassen sich chronische Beschwerdezustände komplett beheben.
Übungen
Bankdrücken
Bankdrücken ist neben Kniebeugen und Kreuzheben eine Disziplin aus dem
Kraftdreikampf. Der Sportler liegt dabei rücklings auf einer Bank. Die Hände fassen
Schulterbreit auseinander an die Hantelstange.
Bankdrücken
Das Bankdrücken ist die bekannteste und beliebteste Übung im Krafttraining, um einen
Muskelaufbau der Brustmuskulatur zu bewirken. Sowohl im Bodybuilding, als auch im
Bereich der Fitness ist das Bankdrücken ein fester Bestandteil in jedem Trainingsplan. Durch
die Variation des Trainingsgewichtes und der damit verbundenen Wiederholungszahl lassen
sich durch das Bankdrücken die Unterschiedlichsten Trainingeffekte erzielen. Neben dem
Kreuzheben und den Kniebeugen ist das Bankdrücken eine Teildisziplin des
Kraftdreikampfs.
Trainierte Muskeln
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großer Brustmuskel (M. pectoralis mayor)
Trizeps (M. trizeps brachii)
Abbildung Muskulatur
1
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5
Deltamuskel
(Musculus deltoideus)
Zweiköpfiger Armmuskel
(Musculus biceps brachii)
Trizeps
(Musculus triceps brachii)
Großer Brustmuskel
(Musculus pectoralis major)
Gerader Bauchmuskel
(Musculus rectus abdominis)
Beschreibung
Der Sportler liegt flach auf der Bank. Um Rückenschmerzen, und Fehlbelastungen der
Wirbelsäule zu vermeiden, sollten die Beine im rechten Winkel stehen. Die Füße stehen auf
der Bank und die Zehenspitzen zeigen aufwärts. Der Kopf liegt ebenfalls auf der Bank und
der Blick ist nach oben gerichtet.
Das Gewicht wird mit gestreckten Armen aus der Verankerung gehoben. Je nach
Trainingsziel variiert die Griffbreite. Das Gewicht wird abwärts auf den Brustmuskel gesenkt.
Nach kurzer Kontaktzeit wird das Gewicht gegen die Schwerkraft zurück in die
Ausgangsposition gedrückt. In dieser konzentrischen Phase atmet der Sportler aus. Beim
Abwärtsführen auf die Brust erfolgt die Einatmung.
Beachte: Eine Pressatmung darf nicht erfolgen.
Die Wiederholungszahl beim Bankdrücken ist abhängig vom Trainingsziel.
Methoden
Methode der Maximalkraft
Das Bankdrücken ist eine der bekanntesten
Methoden, um die Maximalkraft zu bestimmen.
Dabei wird das Gewicht so gewählt, dass eine
Wiederholung gerade noch ausgeführt werden kann.
Ziel des Maximalkrafttrainings ist nicht der
Muskelaufbau, sondern die intramuskuläre Koordination. Das bedeutet: Es entwickelt sich die
Fähigkeit, möglichst viele Muskelfasern während einer Kontraktion zu beanspruchen. Es
entsteht ein hohes Kraftpotential.
Muskelaufbau
Ist das Ziel des Bankdrückens nicht die
Maximalkraft, sondern der Zuwachs von
Muskelmasse, muss die Wiederholungszahl
zwischen 5 und 9 gehalten werden. Dabei ist
vor allem wichtig, dass die letzte Wiederholung
gerade noch so auszuführen ist.
Fitnesstraining
Im Fitnesstraining absolviert der Sportler zwischen
12 und 15 Wiederholungen. Die Intensität sollte so
gewählt werden, dass keine weiteren
Wiederholungen mehr möglich sind. Die
Pausenlänge ist jedoch kürzer als beim
Muskelaufbau.
Gesundheitssport
Um positive Wirkungen auf die Gesundheit erzielen
zu können muss die Wiederholungszahl zwischen 15
und 20 gewählt werden. Beachte: Das Bankdrücken
stärkt die Brustmuskulatur und bewirkt somit keine
positiven Effekte auf die Stützmuskulatur. Im einen
reinen Gesundheitssport ist das Bankdrücken
dementsprechend von nicht allzu großer Bedeutung
Modifikationen
Wie bereits erwähnt, kann je nach Trainingsziel die Wiederholungszahl variiert werden.
Weitere Modifikationen sind der Neigungswinkel der Bank, und der Einsatz von Freihanteln.
Beim Freihanteltraining wird mit beiden Armen das Gewicht isoliert gedrückt und damit
verhindert, dass eine Körperseite mehr Arbeit leistet. Diese Form des Bankdrückens erfordert
jedoch eine hohe Koordination und bedarf einer gewissen Trainingserfahrung. Das
Schrägbankdrücken bewirkt einen erhöhten Trainingsreiz der oberen Anteile der
Brustmuskulatur. Je steiler die Bank gestellt wird, desto mehr Anteile der Schultermuskulatur
werden miteinbezogen.
Eine weitere Abwandlung ist die Breite des Greifens an der Hantelstange. Je enger der Griff
gewählt wird, desto mehr Arbeit leistet der Trizeps (M. trizeps brachii). Beim breiten Griff
wird die Brustmuskulatur verstärkt stimuliert.
Bankdrücken Kuzhantel
Das Bankdrücken mit Kurzhanteln ist neben dem klassischen
Langhantel Bankdrücken eine der effektivsten Übungen zum
Training der großen Brustmuskulatur. Durch die isolierte
Arbeitsweise der Arme ist eine gleichmäßige Beanspruchung der
Brustmuskulatur gewährleistet.
Butterfly
Der Butterfly wird überwiegend im sitzen ausgeführt. Der Sportler greift dabei mit
gestreckten oder angewinkelten Armen an die Führung des Geräts. Der Butterfly wird zur
Definition der Brustmuskulatur eingesetzt.
Fliegende
Die Fliegenden können als eine Form des Butterflys im Liegen
verstanden werden. Der Sportler liegt dabei auf einer Bank und
hält die Hantelstangen dabei seitlich vom Körper.
Butterfly Kabelzug
Der Butterfly am Kabelzug wird im Brustmuskeltraining vermehrt von Fortgeschrittenen
Sportlern eingesetzt, da die koordinativen Anforderungen hierbei besonders hoch sind. Ein
gleichmäßiger Widerstand ermöglicht hingegen einen optimalen Trainingserfolg.
Schultermuskeltraining
Die Schultermuskulatur
Das Schultergelenk ist eines der beweglichsten Gelenke im menschlichen Körper und wird
überwiegend durch Muskeln stabilisiert. Der Deltamuskel zählt zu den größeren Muskeln
und wird bei Armbewegungen in allen Dimensionen kontrahiert. Er ist somit gegliedert in
einen vorderen, seitlichen und hinteren Teil.
Bei den meisten Trainingsübungen der oberen Extremität wird gleichzeitig die
Schultermuskulatur mittrainiert. Bei vielen Rückschlagsportarten (Tennis etc.) treten häufig
Verletzungen der Schulter auf.
Im tiefsten Punkt beim Bankdrücken wirken ebenfalls hohe Belastungen auf das
Schultergelenk. Sportler mit Beschwerden im Bereich
der Schulter sollten daher auf ein Training mit hohen
Gewichten verzichten.
Schultermuskeln
•
Deltamuskel (M. deltoideus)
Abbildung Schultermuskulatur
1
Deltamuskel
(Musculus deltoideus)
Beschreibung
Da die Schultermuskulatur bei zahlreichen Übung sekundär mitbelastet wird, ist ein isoliertes
Schultermuskeltraining im Bereich der Gesundheit und der Fitness nicht zwingend gegeben.
Die meisten männlichen Studiobesucher erhoffen einen Muskelaufbau des vorderen Anteils
des Deltamuskels. Gezielte Übungen, die primär die Schultermuskeln trainieren sind das
Nackendrücken und das Seitheben.
Übungen
Nackendrücken
Das Nackendrücken ist eine Trainingsübung zur gezielten Belastung
der vorderen Schultermuskulatur. Bei der Bewegungsausführung ist
jedoch darauf zu achten, dass die Belastung der Schulter im tiefsten
Punkt Bewegung besonders hoch ist.
Seitheben
Beim Seitheben steht der Sportler in Schrittstellung mit leichter Oberkörpervorlage. Die
Oberarme sind in der Ausgangsposition dicht am Oberkörper. Unterarme und Oberarme
bilden während der gesamten Bewegung einen rechten Winkel. Die Oberarme werden soweit
angehoben, bis sie sich parallel zum Boden befinden.
Nackenmuskeltraining
Beschreibung
Das Nackenmuskeltraining ist ein isoliertes Training des absteigenden Teils des
trapezförmigen Muskels. Der Trainingsaufwand ist im Vergleich zu anderen Übungen relativ
hoch, und der Anteil der Trainierten Muskeln während der Übung sehr gering. Daher wird das
isolierte Nackenmuskeltraining nur im Bereich des Bodybuildings eingesetzt. Im
Gesundheitstraining und Fitnesstraining kann die Zeit sinnvoller genutzt werden.
Die Nackenmuskulatur kann ausschließlich durch das Anheben der Schulterblätter kontrahiert
werden. Ein Training dieser Muskelgruppe sollte jedoch nur ergänzend in einer Planung für
Fortgeschrittene eingesetzt werden.
Nackenmuskeln
•
•
Trapezmuskel (M. trapezius)
Schulterbalttheber (M. levator scapulae)
Abbildung Nackenmuskulatur
1
2
dorsal
trapezförmiger Muskel
Musculus trapezius
Kopfwender
Musculus biceps brachii
Übungen
Schulterheben
Der Sportler steht in Schrittstellung mit leichter
Oberkörpervorlage. Der Kopf wird entspannt in
Verlängerung der Wirbelsäule gehalten.
Einleitung
Die Nackenmuskulatur wird geformt vom trapezförmigen Muskel (M. trapezius). Dieser
wird in drei Bereiche gegliedert. Der absteigende Teil des trapezförmigen Muskels stellt den
im Kraftsport den bezeichneten „Stiernacken“ dar. Dieser Muskel wird durch das Anheben
der Schulterblätter kontrahiert. Um die Nackenmuskulatur optimal zu trainieren, muss diese
Übung isoliert trainier werden. Nicht das Nackendrücken, sondern das Schulterheben ist die
beste Übung für die Nackenmuskulatur.
Das gezielte Training der Nackenmuskulatur erfordert einen relativ großen Aufwand, bei
geringen Effekten. Das Nackenmuskeltraining wird daher im Gesundheitssport nicht
angewandt. Des weiteren zählt eine stark ausgebildete Nackenmuskulatur oftmals als wenig
ästhetisch, und viele Fitnesssportler verzichten somit auf ein Training dieser Muskelgruppe
komplett.
Trainierte Muskeln
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•
absteigender Teil des Kappenmuskels/ Trapezmuskel (M. trapezius)
Schulterblattheber (M. levator scapulae)
Beschreibung Schulterheben
Das Schulterheben kann als Kurzhanteltrainig, als auch Langhanteltraining erfolgen. Letzteres
wird allerdings wegen dem hohen Traininggewicht an der Multipresse angewandt.
Um die Hanteln seitlich vom Körper zu heben, und somit Verletzungen der
Lendenwirbelsäule vorzubeugen, sollte das Training das Schulterheben mit Kurzhanteln
ausgeführt werden.
Der Sportler steht dabei in Schrittstellung, der Oberkörper ist leicht nach vorne gebeugt. Die
Arme sind fast durchgestreckt, jedoch nicht maximal. Der Kopf ist in Verlängerung der
Wirbelsäule. Die Schulterblätter werden im Sinne eines Schulterzuckens angehoben, und
wieder abgesenkt. Da hierbei hohe Zugkräfte auf die Handgelenke wirken, wird bei
Beschwerden in diesem Bereich von dieser Übung abgeraten.
Methoden
Maximalkrafttraining
Ein Maximalkrafttraining der Nackenmuskulatur ist wenig zweckvoll und damit wenig
sinnvoll. Lediglich im Bereich des Bodybuildings und des Fitnesstrainings wird die
Nackenmuskulatur gezielt aufgebaut. Wer sich dennoch für das Schulterheben mit maximalen
Gewichten entscheidet, sollte Trainingshandschuhe mit Haken verwenden um die Hanteln
einzuhaken, und die Fingergelenke zu schonen.
Muskelaufbau
Um den Trainingreiz für einen gezielten
Muskelaufbau zu setzen, wird maximal mit 8
Wiederholungen gearbeitet. Die Pausen
zwischen den Sätzen sollte Maximal zwischen 2
und 3 Minuten gehalten werden. Viele Sportler
beklagen bei dieser Übung über Schmerzen an
den Handflächen. Der Einsatz von
Trainingshandschuhen ist daher bei dieser
Übung sehr empfehlenswert.
Fitnesstraining
Die Übung Schulterheben wird nicht in jedem
Fitnesstraining eingesetzt, da dieses Training sehr
umfangreich gestalten sein sollte, und diese Übung den
Muskel isoliert belastet.
Für ein Fitnesstraining gilt jedoch zwischen 12 und 15
Wiederholungen zu absolvieren.
Modifikationen
Ein Training mit der Olympiastange wird nur sehr erfahren Sportlern empfohlen, da das
Gewicht vor dem Körper gehalten wird und die Zugbelastungen auf die Lendenwirbelsäule
sehr hoch sind und die koordinativen Anforderungen mit dem Erhöhen des Gewichts
steigen. Besser eignet sich da ein Training an der Multipresse. Der Sportler steht hierbei
ähnlich wie bei den Kurzhanteln in Schrittstellung, der Oberkörper ist jedoch gerade.
Anwendungsbereiche
Das Nackenmuskeltraining wird einzig im Bereich des professionellen Muskelaufbaus
eingesetzt. Da das Nackenmuskeltraining keine gesundheitlichen Aspekte fördert, wird es in
diesem Bereich nicht eingesetzt.
Rückentraining
Anwendungsbereiche
Das Rückentraining wird nicht nur im Gesundheitssport und Fitnesssport angewandt,
sondern ist auch Inhalt eines Trainingsplans zum gezielten Muskelaufbau im Bereich des
Bodybuildings. In zahlreichen Sportarten (Tennis, Handball etc.) kommt es durch einseitige
Belastungen der Rückenmuskulatur zu muskulären Dysbalancen. Ein adäquates
Rückentraining wird hier kompensatorisch eingesetzt.
Rückenmuskeln
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Latissimus (M. latissimus dorsi)
Rautenmuskel (M. rhomboideus)
Kappenmuskel (M. trapezius)
Großer Rundmuskel (M. teres mayor)
Kleiner Rundmuskel (M. teres minor)
Untergrätenmuskel (M. infraspinatus)
Obergrätenmuskel (M. supraspinatus)
Schulterblattheber (M. levator scapulae)
Tiefe, lange Rückenstreckmuskulatur (M. erector spniae)
Die Rückenmuskulatur
Die Rückenmuskulatur zählt zur Stütz-, und Haltemuskulatur. Sie ist für den aufrechten Gang
und für das Heben von Gegenständen, also für Alltagsbewegungen verantwortlich.
Somit ist das Training dieser Muskelgruppe besonders wichtig.
Da es sich bei der Rückenmuskulatur nicht um einen einzelnen Muskel, sondern um
Muskelgruppen handelt, sollte das Rückentraining dementsprechend komplex gestaltet sein.
Abbildung Rückenmuskulatur
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Trapezmuskel
(Musculus trapezius)
Breiter Rückenmuskel
(Musculus latissimus dorsi)
Großer Gesäßmuskel
(Musculus gluteus maximus)
Deltamuskel
(Musculus deltoideus)
Großer Rundmuskel
(Musculus teres major)
Kleiner Rundmuskel
(Musculus teres minor)
Definition Muskelaufbau
Bei dieser Form des Krafttrainings geht es um einen gezielten Muskelaufbau mit
verschiedenen Zielsetzungen.
Es kann um rein ästhetische Gründe gehen, gleichzeitig können aber auch therapeutische
Effekte genutzt werden, die durch eine verbesserte Muskulatur erzielt werden können. Durch
den Muskelaufbau lassen sich chronische Beschwerdezustände komplett beheben.
Beschreibung Rückentraining
Eine gut ausgebildete Rückenmuskulatur ist
nicht nur schön anzusehen sondern bewirkt auch
zahlreiche positive Effekte auf den Erhalt der
Gesundheit. Besonders die lange, tiefe
Rückenstreckmuskulatur und die gerade
Bauchmuskulatur sind Beuger und Strecker der
Wirbelsäule, und sollten besonderes in einem
gesundheitsorientierten Krafttraining
berücksichtigt werden. Die Lebensgewohnheiten
der meisten Menschen bewirken jedoch eine Rückbildung dieser Muskelgruppen.
Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule sind häufig die Folge.
Viele Rückenübungen sind durch Zugbewegungen zum Körper gekennzeichnet. Dadurch
wird gleichzeitig der „Bizeps“ trainiert, und eine isolierte Übung dieses Muskels ist nicht
zwingend notwendig.
Latissimuszug
Der Latissimuszug ist die konventionelle und sichere Form, den breiten
Rückenmuskel zu trainieren, und sollte in keinem Trainingsplan fehlen.
Es wird sowohl im Gesundheitssport, als auch im professionellen
Kraftsport eingesetzt. Durch die Variation der Griffbreite kann der Einsatz
des Oberarmmuskels kontrollierte werden.
Rückenisolator
Beim Rückenisolator wird vergleichbar mit dem Latissimuszug mit einer Zugbewegung zum
Körper gearbeitet. Beim Rückenisolator sitzt der Sportler jedoch aufrecht und zieht das
Gewicht nicht abwärts, sondern von vorne an die Brust. Da der Sportler auch hierbei an einem
Gerät mit einer fixierten Bewegung trainiert, sind die koordinativen Anforderungen gering.
Das Training am Rückenisolator zählt neben dem Training am Latissimuszug als Basisübung
zur Stärkung der Rückenmuskulatur. Besonders bei Beschwerden im oberen Teilen des
Deltamuskels wird der Rückenisolator bevorzugter eingesetzt als der Latissimuszug.
Dadurch, dass in der Zugphase der Oberkörper gegen eine Auflagefläche gedrückt wird, ist
die Belastung der Wirbelsäule sehr gering und die Gefahr der falschen Bewegungsausführung ist kaum gegeben.
Trainierte Muskeln
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Latissimus (M. latissimus dorsi)
Kappenmuskel (M. trapezius)
Großer Rundmuskel (M. teres major)
Rautenmuskel (Musculus rhomboideus minor et major)
Trapezmuskel
(Musculus trapezius)
Latissimus
(Musculus latissimus dorsi)
Großer Gesäßmuskel
(Musculus gluteus maximus)
Deltamuskel
(Musculus deltoideus)
Großer Rundmuskel
(Musculus teres major)
Kleiner Rundmuskel
(Musculus teres minor)
Beschreibung
Die Anordnung des Gerätes ist so beschaffen, dass das Gewicht über eine Rolle gezogen wird.
Es wird somit gegen die Schwerkraft gearbeitet, der Sportler zieht jedoch in der Horizontalen.
Der Sportler sitzt mit aufrechtem Oberkörper, die Hände fassen etwa doppelte Schulterbreite
(variiert je nach Gerät) an die Griffe. Die Füße stehen fest auf dem Boden. Bei
Rückenbeschwerden empfiehlt es sich, die Füße unterhalb des Gesäßes aufzusetzen. Der
Druckpunkt der Auflagefläche liegt unterhalb der Brustmuskulatur. Die Stange bzw. Führung
wird in Schulterhöher bis zum Oberkörper herangezogen. In der Zugphase erfolgt die
Einatmung, eine Pressatmung muss jedoch vermieden werden. Das Trainingsgewicht und die
Wiederholungszahl variiert je nach Leistungsstand und Trainingsziel.
Methoden
Muskelaufbau
Um einen gezielten Muskelaufbau der
Rückenmuskulatur erzielen, muss der Sportler
zwischen 5 und 9 Wiederholungen absolvieren.
Die Intensität sollte so hoch gewählt werden, dass
nach der letzten Wiederholung keine weitere mehr
möglich ist. Besonders im Bodybuilding werden
die Methoden zum Muskelaufbau eingesetzt. Die
Anzahl der Sätze ist im Vergleich zum Bereich
Fitness und der Gesundheit höher und die Pausen länger.
Fitnesstraining
Im Fitnesstraining absolviert der Sportler zwischen
12 und 15 Wiederholungen. Pro Übung werden 3
Sätze absolviert. Durch nicht allzu lange Pausen
wird dem Trainierenden ein hoher
Trainingsumfang bei wenig Zeitaufwand
gewährleistet. Die Bewegungsausführung ist
langsam bis zügig. Nach der letzten Wiederholung
sollte keine weitere Wiederholung mehr möglich
sein.
Gesundheitssport
Das Training der Rückenmuskulatur ist
Bestandteil jedes Gesundheitstraining. Da beim
Training am Rückenisolator die Wirbelsäule
fixiert ist und es keine Bewegungskoordination
erfordert, ist diese Übung optimal für den
gesundheitsorientierten Sportler. Die
Belastungsintensität ist bei dieser Methode
besonders niedrig, die Belastungsdauer jedoch
hoch. Es sollten zwischen 15 und 20
Wiederholungen erfolgen. Um die Wirkung zu
erzielen, sollte auch beim Gesundheitssport nach der letzten Wiederholung keine weitere
mehr möglich sein. Bei 20 Wiederholungen kann die Muskulatur nicht gefährdet werden.
Modifikationen
Da die Bewegungsausführung bei diesem Gerät vorgegeben ist, kann nur sehr bedingt variiert
werden. Lediglich die Haltung der Hände am Griff kann an manchen Geräten gewechselt
werden. Ein etwas engeres Greifen bewirkt den Einsatz der Bizepsmuskulatur.
Hyperextension
Bei den Hyperextensions wird die tiefe, lange Rückenmuskulatur trainiert, und ist daher
besonders im Bereich der Fitness und Gesundheit notwendig. Sitzende Arbeit und wenig
Bewegung lassen diese Muskeln verkümmern und führen zu Beschwerden im Bereich der
Lendenwirbelsäule. Ein gezieltes Training dieser Muskeln durch die Hyperextension ist daher
besonders wichtig.
Die häufigste Form von Rückenschmerzen liegt im Bereich der Lendenwirbelsäule.
Bewegungsmangel, falsche Körperhaltung, sitzende Arbeit und Fehlbelastungen im Sport
führen zu Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäulen. Da diese Muskeln bei
Alltagsbewegungen kaum beansprucht werden, sind sie in den meisten Fällen unterentwickelt.
Einseitige Belastungen in Spielsportarten wie z.B. Aufschlag im Tennis führen zu
muskulären Dysbalancen und belasten zusätzlich die Lendenwirbelsäule. Die Hyperextension
ist neben dem Kreuzheben eine optimale Übung zur Stärkung der unteren Rückenmuskulatur.
Das Kreuzheben ist durch die hohe koordinative Anforderung und damit verbundenen Risiken
für den Bereich der Fitness und der Gesundheit nicht geeignet.
Der breite Rückenmuskel (M. latissimus dorsi) kann mit der Übung der Hyperextension
jedoch nicht trainiert werden. Für die Muskel im Bereich des oberen Rückens eignet sich der
Latissimuszug.
Beschreibung Hyperextension
Der Sportler liegt auf dem Gerät, die Füße werden fixiert.
Damit ein günstiger Arbeitswinkel des Oberkörpers
gewährleistet wird, schließt die Hüfte mit dem Gerät ab. In
der Ausgangsstellung bilden Oberkörper und Beine eine Linie. Die Hände werden ans Ohr
gelegt. Der Blick ist nach unten gerichtet. Der Oberkörper wird durch die Kontraktion der
unteren Rückenmuskeln und der ischiocruralen Muskeln gehalten. In der nachgebenden Phase
wird der Oberkörper abgesenkt, bis Oberkörper und Beine einen annähernden rechten Winkel
bilden. Die Spannung der Muskulatur wird dabei kontinuierlich gehalten. In der
überwindenden Phase wird der Oberkörper zurück in die Ausgangsstellung gebracht. Die
Bewegungsausführung ist langsam.
Um die Belastung zusätzlich zu erhöhen, wird häufig ein Gewicht mit den Händen an der
Brust gehalten. Aufgrund von Überbelastungen ist davor jedoch abzuraten.
Beachte: der Oberkörper wird in der Kontraktionsphase nicht weiter als parallel zum Boden
aufwärts geführt. In den meisten Fitnessstudios kann dies anhand eines Spiegels sehr leicht
kontrolliert werden.
Wie in der Abbildung ersichtlich, kann die Übung auch in statischer Form ausgeführt werden.
Der Sportler liegt dabei flach auf dem Boden und hebt Arme und Beine kontrolliert an.
Methoden
Muskelaufbau
Die Hyperextension wird weder im Maximalkrafttraining, noch gezielt zum Muskelaufbau
eingesetzt. Die Übung dient der Stabilisierung der Wirbelsäule und beugt
Rückenbeschwerden vor und rehabilitiert bereits bestehende Beschwerden im Bereich der
Wirbelsäule.
Ein gezielter Muskelaufbau der Ischiocruralen Muskeln erfolgt im Bereich des Bodybuildings
mittels Kreuzheben.
Fitnesstraining
Um den erhofften Erfolg der Verbesserung der
Fitness zu erzielen, wird nicht die
Wiederholungszahl geändert, sondern die
Bewegungsgeschwindigkeit. Je langsamer die
Bewegung, desto höher wird die Intensität.
Gesundheitssport
Im Gesundheitssport wird mit niedrigeren
Intensitäten gearbeitet. Da bei dieser Übung
jedoch nicht das Gewicht verringert werden
kann, muss die Wiederholungszahl reduziert
werden.
Modifikationen
Diverse Fitnessgeräte modifizieren die Übung der Hyperextension, so bilden Oberkörper und
Beine nicht bei allen Geräten eine Linie, sondern einen rechten Winkel zwischen
Oberschenkel und Oberkörper. Dies erleichtert die Bewegung und wird daher im
Gesundheitstraining besonders häufig angewandt.
Kreuzheben
Das Kreuzheben ist neben der Hyperextension eine weitere Übung beim Rückentraining zum
Training der langen, tiefen Rückenmuskulatur. Durch die hohen koordinativen Anforderungen
und den damit verbundenen Gefahren des falsch- Ausführens, wird diese Übung vermehrt im
Bereich des Bodybuildings eingesetzt.
Bauchmuskeltraining,
Die Bauchmuskulatur
Die gerade Bauchmuskulatur als Antagonist der unteren langen Rückenmuskulatur (M.
errector spinae), gilt als Beuger der Wirbelsäule. Sie ist für das Vorbeugen des Oberkörpers
verantwortlich. Für eine gesunde Körperhaltung ist eine gut ausgebildete Bauchmuskulatur
ebenso von Bedeutung wie ein kräftiger Rücken. Beide Muskelgruppen sollten beim
Krafttraining gleichermaßen trainiert werden. Da die Kontraktion der Bauchmuskulatur
meist statisch erfolgt, bietet sich ein statisches Muskeltraining an. Die seitliche
Bauchmuskulatur ermöglicht Drehbewegungen des Rumpfes und wird besonders bei
Sportarten gefordert, die durch diese Bewegungen gekennzeichnet sind.
Bauchmuskeln
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Gerader Bauchmuskel (M. rectus abdominis)
Äußerer schräger Bauchmuskel (M. obliquus externus abdominis)
Innerer schräger Bauchmuskel (M. obliquus internus abdominis)
Querer Bauchmuskel (M. transversus
abdominis)
Abbildung Bauchmuskeln
1
2
ventral
Gerader Bauchmuskel
Äußerer schräger Bauchmuskel
Beschreibung
Ein Bauchmuskeltraining ist doppelt sinnvoll, denn
neben den oben genannten Gesundheitsaspekten ist ein trainierter Bauch gleichzeitig noch
schön anzusehen. Vorzugsweise wird im Krafttraining die gerade Bauchmuskulatur durch den
abdominal crunch trainiert. Doch in den meisten Sportarten (Tennissport, Handball etc.) ist
der Rumpf das Übertragungslied der Beinimpulse auf die oberen Extremitäten. Besonders bei
Drehbewegungen ist ein Training der schrägen Bauchmuskeln besonders sinnvoll.
Für ein optimales Training der Bauchmuskulatur ist kein Gerät notwendig. Viele Geräte
ermöglichen den Einsatz anderer Muskelgruppen um die Bewegung auszuführen, wobei die
eigentliche Muskelgruppe nicht ausreichend belastet wird. Der Einsatz von Lordosekissen ist
ebenfalls fragwürdig, da diese auf eine optimale Rückenform abgestimmt sind.
Anwendungsbereiche
Das Bauchmuskeltraining ist neben dem Rückentraining eine Muskelgruppe, die sowohl im
Bodybuilding, als auch im Bereich der Fitness und der Gesundheit und Rehabilitation
angewandt wird. In vielen leichtathletischen Wurf und Stoßdisziplinen ist eine gut
ausgebildete schräge Bauchmuskulatur Voraussetzung für optimale Leistungen.
Eine perfekt ausgebildete Bauchmuskulatur ist jedoch nach genetischer Veranlagung oftmals
nur sehr schwer zu erreichen. Oftmals hilft nur hartes Training in Verbindung mit strenger
Nahrungskontrolle.
Übungen
Abdominal crunch
Beim abdominal crunch wird gezielt die gerade
Bauchmuskulatur angesprochen. Der Sportler liegt
entspannt auf dem Boden und hebt nacheinander Kopf
und Oberkörper an, so dass die Bauchmuskulatur
kontinuierlich innerviert wird. Die
Bewegungsausführung ist langsam.
Reverse crunch
Beim reverse crunch wird wie auch bei dem abdominal
crunch die gerade Bauchmuskulatur trainiert, hierbei
jedoch verstärkt die unteren Anteile des Muskels.
Der Sportler liegt dabei auf dem Rücken und hebt
langsam die Beine vom Boden ab.
Diese Übung wird im Bauchmuskeltraining, besonders
im Anfängerbereich eher selten eingesetzt, da die
koordinativen Anforderungen relativ hoch sind.
Seitliche Liegestütze
Bei den seitlichen Liegestützen liegt der Sportler
seitwärts auf den Unterarmen und den Füßen.
Durch leichtes Anheben des Gesäßes wird die
seitliche Bauchmuskulatur trainiert. Wichtig ist
dabei, dass der Sportler die Gelenke fixiert, und
somit die Bewegung stabilisiert. Eine weitere
Übung zur Belastung der seitlichen
Bauchmuskulatur im Bauchmuskeltraining ermöglicht das Training am Lateraltrainer.
Kraftausdauerzirkel ohne Geräte
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Gerader Liegestütz (30 pro Satz)
Crunches (30 pro Satz)
Klimmzüge (15 pro Satz)
Seitliche Crunches (20 links, 20 rechts pro Satz)
Dipps (zwischen 2 Stühlen mit angehobenen Beinen) (10 pro Satz)
Bauchlage und V-Form (20 pro Satz)
4 Sätze, letzter Satz Wiederholungen bis zur vollständigen Erschöpfung
Zwischen den Übungen 20 sec. Pause
Zwischen den Sätzen 2 min Pause
Bauchlage und V-Form
In Bauchlage die Arme lang
ausstrecken. Den Kopf ganz gerade
knapp über dem Boden halten. Das
Kinn etwas zur Brust ziehen. Bauch
und Po fest anspannen. Beide Beine
und beide Arme anheben und
auseinander bewegen. Arme und
Beine bilden nun jeweils ein "V".
Dann in der Mitte wieder zusammen
bringen und diese Übung wiederholen.
Aerobes/Anaerobes Ausdauertraining
10 min Laufen, 50 m Sprint, 5 min Laufen, 5x jeweils 40 m Berg-Sprint, 1 min
zurücklaufen, dann 5 min Laufen, Sprint bis zur Erschöpfung, 10 min Auslaufen
Alternativ zum Berg-Sprint kann auch huckepack gesprintet werden.
Der selbe Trainings-Effekt (Energiebereitstellung, Laktat-Toleranz) kann auch
mit Schwimmen im gleichen Umfang erreicht werden.
Muskelaufbau und Ernährung
Kohlenhydrate
Kohlenhydrate spielen im Krafttraining eine größere Rolle als zuerst angenommen. Sie sind
ein Energielieferant, der das Training mit Gewichten erst ermöglicht. Daher sollte man darauf
achten, dass der Kohlenhydratspeicher vor dem Training aufgefüllt ist. Z. b. Nudeln ca. 4- 5
Stunden vor dem Krafttraining essen.
Fühlt man sich während oder vor dem Training müde, so kann man Kohlenhydrate in Form
von Energieriegeln (Einfachzucker) zu sich nehmen. Dadurch erreicht man einen
Leistungsschub, der jedoch nicht über einen langen Zeitraum aufrechterhalten bleibt. Nach
dem Training sollte der Kohlenhydratspeicher wieder aufgefüllt werden, jedoch sollte man
darauf achten, dass der menschliche Körper überflüssige Kohlenhydrate in Fett umwandelt.
Eiweiß/ Protein
Das Eiweiß / Protein ist für den Aufbau von Muskulatur verantwortlich. Ohne Eiweiß /
Protein erfolgt kein Muskelaufbau.
Der tägliche Bedarf beim Muskelaufbautraining liegt bei ca 2- 2,5 g pro Kilogramm
Körpergewicht pro Tag. Dieser Bedarf sollte neben tierischen Produkten (Fleisch / Fisch)
auch in Form von Eiweißshakes erfolgen, da diese keine Nebenprodukte wie Fette oder
Ballaststoffe enthalten. Die Einnahme von Eiweiß erfolgt nach dem Training, man sollte
jedoch darauf achten, dass der tägliche Bedarf nicht überschritten wird.
beachte:
Schweinefleisch verlängert die Regeneration um 24 Stunden
Fette
Eine fettreiche Nahrung sollte beim Krafttraining in jedem Fall vermieden werden, da der
Körper beim Krafttraining kein Fett verbrennt.
Ein positiver Nebeneffekt des Muskelaufbautrainings ist jedoch, dass durch die Zunahme
von Muskelmasse der Körper auch mehr Fett verbrennt, da der Grundumsatz erhöht wird.
Kreatin
Bei Kreatin (Kreatinmonohydrat, Creatin, engl. creatine) handelt es sich um ein
Zwischenprodukt des Energiestoffwechsels. Gebildet wird Kreatin in der Leber und in der
Niere aus den Aminosäuren Glycin und Arginin. Im Muskel aufgebautes Kreatin verstärkt
dabei die hypoglykämische Insulinwirkung und steigert dadurch die Aufnahme des Zuckers
im Muskel.
Durch Kreatin wird Adenosintriphosphat (= ATP) synthetisiert, welches den Muskel mit
Energie versorgt. Durch ein erhöhtes Maß an ATP kann der Muskel über einen längeren
Zeitraum hinweg Leistung erbringen, ohne – wie dies normalerweise der Fall wäre – durch
verstärkte Laktatwerte zu übersäuern.
Der tägliche Kreatinbedarf bei „normaler“ Belastung liegt bei etwa 2 g/d, wobei der Körper
etwa die Hälfte davon selbst synthetisert und der Rest durch die Nahrung (vgl. natürliche
Quellen) aufgenommen werden muss.
Natürliche Quellen
Kreatin kann dem Körper durch den Verzehr von Fleisch, in geringerem Maße auch durch den
Verzehr von Fisch zugeführt werden.
Versprochene / beworbene Wirkung
Kreatin – Supplemente sollen den Muskelaufbau beschleunigen. Aufgrund der kurzfristig zur
Verfügung stehenden Energiereserven profitieren besonders Gewichtheber und Bodybuilder,
aber auch Sprinter und Werfer. Speziell durch Wassereinlagerungen in den Muskelzellen
vergrößern sich dieselben. Man behauptet, dass nach einer regelmäßigen Kreatineinnahme ein
Muskelzuwachs von bis zu 5 kg erreicht werden könne.
Tatsächliche / belegbare Wirkung
Wissenschaftliche Studien belegen zum Teil die von Herstellern versprochene Wirkung. So
vermutet man beispielsweise, dass durch die Wassereinlagerung in den Muskelzellen die
Proteinproduktion, aber auch die Muskelbildung verstärkt wird. Die Muskelmassenzunahme kann durch Studien besonders für mittelmäßig trainierte Personen beobachtet werden.
Von generell verbesserter Leistungsfähigkeit, besonders im Gewichtheber- und
Bodybuilderbereich wurde in diversen Studien mittlerweile belegt. Kreatin wirkt dabei im
Hinblick auf die weniger schnell eintretende Ermüdung und wirkt so leistungsfördernd. Auch
eine kürzere Dauer der Wiederherstellung der Kräfte (Regeneration) gilt als erwiesen und
ermöglicht somit intensivere Trainingseinheiten durch schneller aufeinander folgende
Trainingseinheiten.
Nebenwirkungen
Kreatin kann nicht einfach zusätzlich eingenommen werden, da durch eine zusätzliche
Supplementierung zunächst keine Wirkung erreicht werden kann. Der Körper reagiert bei
einer Supplementierung mit der Reduktion der körpereigenen Kreatinproduktion, sodass
zunächst erst einmal durch die Supplementierung keine zusätzliche Wirkung erreicht werden
kann. Darüber hinaus beginnt der Körper nach einer Supplementierung erst etwa nach einem
Monat wieder mit der Eigenproduktion. Die bereits weiter oben angesprochene
Wassereinlagerung bewirkt eine Gewichtszunahme von bis zu 2 kg.
Durch eine langfristige Supplementeirung und unter anderem der dauerhaft verstärkten
Trainingsphasen können Muskeln verhärten, unter Umständen sind sie dann sogar stärker
anfällig für Verletzungen. Beide Tatsachen stehen in starkem Kontrast zu dem, was man sich
von einer Kreatineinnahme eigentlich verspricht.
Zu Nierenschädigung kann es kommen, wenn dem Körper nicht ausreichend Flüssigkeit
zugeführt wird, die Supplementierung über einen längeren Zeitraum oder in Form einer
Überdosierung betrieben wird. Besonders dann treten auch häufiger Muskelkrämpfe und –
verletzungen auf. Wenn Kreatin unmittelbar vor Trainingseinheiten eingenommen wird,
können unter anderem auch Magen- und Darmprobleme auftreten. Wechselwirkungen mit
anderen Medikamenten sind noch nicht ausreichend erforscht. Von Wechselwirkungen kann
aber ausgegangen werden.
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