Anaplasmose Babesiose

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Anaplasmose
Anaplasmose wird durch Zecken übertragen. Verursacher der Erkrankung ist ein
Bakterium, das beim Biss der Zeckenart Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock) über deren
Speichel in die Blutbahn des Hundes eindringt. Anaplasmen-Infektionen bei Katzen sind
eher selten. Die Infektion mit Anaplasma phagocytophilum kommt in ganz Nord- und
Mitteleuropa vor und ist auch in Deutschland häufig, im Gegensatz zu der nur im
Mittelmeerraum auftretenden Ehrlichiose.
Einmal in den Hundekörper eingedrungen, befällt Anaplasma phagozytophilum die
Granulozyten, spezielle weiße Blutkörperchen, die für die Immunabwehr des Körpers von
Bedeutung sind und zerstört diese letztendlich. Zunächst aber gelangt das Bakterium mit
den Granulozyten über die Blutbahn in den gesamten Körper. Dabei setzt es sich auch
an der Wand von Blutgefäßen verschiedener Organe wie Leber, Nieren, Lunge und
Hirnhäuten fest. Die Inkubationszeit ist nicht ganz genau bekannt, manche Quellen
nennen einen Zeitraum von 4 – 20 Tagen.
Symptome: einer Anaplasmose sind plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Apathie,
Verweigerung der Futteraufnahme, Entzündungen mehrerer Gelenke,
Gelenkschwellungen, Gelenkschmerzen, Lahmheiten, Muskelschmerzen, Schwellung der
Lymphknoten, Erbrechen, Durchfall, zentralnervöse Symptome mit Hirnhautentzündung,
Netzhautablösung und Erblindung. Es kann zu Vergrößerungen von Milz und Leber
kommen. Nach solch einer akuten Phase der Anaplasmose werden die Erreger entweder
aus dem Körper eliminiert oder verbleiben im Knochenmark, ohne jedoch Symptome
hervorzurufen (sogenannte subklinische Phase). Durch eine Schwächung des
Immunsystems können die Erreger erneut aktiv werden und in der chronischen Phase der
Erkrankung wieder klinische Symptome wie wechselnde Lahmheiten hervorrufen.
Todesfälle sind relativ selten, können aber in jeder Krankheitsphase auftreten
Therapie: Das Mittel der Wahl gegen die Anaplasmose beim Hund stellt das Antibiotikum
Doyxcyclin dar. Es wird in einen Dosierung von 2 x täglich 5 mg/kg über 3-4 Wochen oral
verabreicht. Je nach Schwere der Symptome sind zudem weitere Maßnahmen wie
Bluttransfusionen, die Gabe des anabolen Steroids Nandrolondecanoat zur Stimulation
des Knochenmarks sowie Prednisolon (Kortison) zur Dämpfung immunbedingter
Reaktionen notwendig. Nicht in allen Fällen ist eine Anaplasmose heilbar, da sich
Bakterien ins Knochenmark zurückziehen können. Die Erkrankung muss dann jedoch nicht
zwingend erneut ausbrechen.
Prävention: Bisher gibt es keinen in Deutschland verfügbaren Impfstoff gegen die
Anaplasmose. Man kann versuchen, seinen Hund vor der Infektion zu schützen, indem
man gegen die Überträger, d.h. die Zecken (Ixodes ricinus) vorgeht.
Babesiose
Die Babesiose, umgangssprachlich auch Hundemalaria genannt, wird durch einen
Zeckenbiss übertragen. Bei Katzen wird die Babesiose nur gelegentlich beobachtet.
Babesien vermehren sich in den roten Blutkörperchen und zerstören diese. Relativ häufig
kommt es zu einer Doppelinfektion mit Ehrlichiose. Die Inkubationszeit beträgt 10-21
Tagen.
Klinik: Die Symptome hängen vom Krankheitsverlauf ab, der perakut, akut, subakut,
chronisch oder latent verlaufen kann.
Beim akuten Verlauf kommt es zu Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und
Schwäche. Die Schleimhäute sind blass bis gelblich. Häufig kommt es zu Fieberschüben
bis 42°. Der Urin zeigt eine rötlichbraune Farbe. Es kommt zur Freisetzung von Giftstoffen,
die zu Organschäden der Nieren, Leber und Milz führen können, und somit zum Tode.
Die perakute Form tritt vor allem bei jungen, kranken, geschwächten und alten Tieren
auf. Häufig liegt eine Doppelinfektion mit Ehrlichiose vor, die von den gleichen Zecken
übertragen werden kann. Diese Tiere sterben sehr schnell an Atem- und
Kreislaufschwäche, sowie an inneren Blutungen.
Beim chronischen Verlauf kommt es zum Gewichtsverlust, Teilnahmslosigkeit und
Fieberschüben. Durch die chronische Leberbeteiligung kann es zu Gerinnungsstörungen
mit Blutungen kommen, sowie zu einem an den Schleimhäuten darstellbaren Ikterus.
In seltenen Fällen ist das zentrale Nervensystem beteiligt. Es gibt aber auch Hunde, die
sich mit Babesien infiziert haben, aber keine Krankheitssymptome haben.
Diagnose: Durch eine Blutuntersuchung kann man nach ca. 10 Tagen eine Infektion
feststellen.
Therapie: Die Behandlung erfolgt durch 2 Injektionen eines Medikamentes welches über
eine internationale Apotheke bezogen werden kann im Abstand von 2 Wochen. Eine
zusätzliche Gabe eines Antibiotikums, in der Regel über 3 Wochen, ist sinnvoll. Die
Heilungschancen sind in der Regel sehr gut. Nur bei schwer erkrankten Junghunden
kann es zu Komplikationen kommen. Auch bei dieser Erkrankung liegt das
Hauptaugenmerk auf der Prophylaxe, damit es nicht zur Infektion kommt. Mittlerweile
sind auch in Deutschland, vor allem im Rhein-Main-Gebiet, infizierte Zecken
nachgewiesen worden.
Bartonellose – Katzenkratzkrankheit (KKK)
Die Bartonellose (Katzenkratzkrankheit - KKK) ist eine häufig auftretende, weltweit vorkommende
Infektionskrankheit, die sich typischerweise als eine subakute, gutartige, regionale
Lymphknotenschwellung äußert.
Der Erreger, Bartonella henselea
Verursacht wird sie durch Bartonella (B.) henselae, ein zur Familie der Bartonellaceae gehörendes
gramnegatives Stäbchenbakterium. Von dieser Erkrankung sind nicht nur Kinder, sondern auch
Erwachsene betroffen. Aus diesem Grunde sollte die Katzenkratzkrankheit in der
Differentialdiagnose von Lymphknotenschwellungen berücksichtigt werden. Als Erregerreservoir
gelten Katzen. Die Durchseuchung der Katzenpopulation schwankt erheblich und beträgt bei
Hauskatzen in Deutschland etwa 13%.
Vektor für viele Bartonella-Arten sind Flöhe, vor allem der Katzenfloh. Der Erreger konnte bei Katzen
in Blut- sowie in Krallen- und Speichelproben nachgewiesen werden. Entscheidend für die Infektion
ist sowohl der Kontakt zu Flöhen als auch zu deren Kot. Im Kot infizierter Flöhe kann der Erreger bis
zu neun Tage überleben und infektiös bleiben.
Die meisten Infektionen mit Bartonella spp. bei Katzen bleiben asymptomatisch. Es kommt in der
Regel zu einer Bakteriämie, die erstmals ein bis drei Wochen nach der Infektion auftritt und bis zu
21 Monate chronisch rezidiviert. Klinische Symptome treten nur bei immunsupprimierten Katzen
auf. Diese zeigen dann evtl. Fieber, Lymphadenopathie, Gingivitis, Uveitis und Endokarditis, auch
transiente Anämien und persistierende Eosinophilien sind beschrieben.
Als Standard in der Diagnostik der Bartonellose gilt die Blutkultur. Möglich ist auch der Nachweis
von Bartonella-DNA in Blut, Gewebe, Liquor oder Augenkammerwasser.
Antikörper können im serologischen Nachweis ab ca. 10 Tagen bis zwei Wochen nach der
Infektion nachgewiesen werden.
Therapie i.d.R. mit einem Antibiotikum. Bitte fragen Sie Ihren Tierarzt!
Borreliose
Borreliose ist eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Infektionskrankheiten, die
durch Bakterien aus der Gruppe der Borrelien (Spirochäten) ausgelöst werden. Die
Erkrankungen kommen beim Menschen und allen anderen Säugetieren vor und können
durch den Befall aller Körpergewebe vielfältige klinische Symptome auslösen. Die
Übertragung erfolgt vor allem durch Zecken und Läuse
Die Borrelien sitzen im Mitteldarm der Zecke und benötigen, um über ihren Speichel in
den Hund zu gelangen, ca. 24 - 48 Stunden. Anschließend verteilen sie sich in der Haut,
den Gelenken und im Zentralen-Nervensystem.
Symptome: Die Krankheit zeigt kein typisches Erscheinungsbild. Daher ist eine
hundertprozentige Diagnose so schwierig. Der Verlauf kann in mehreren Schüben
erfolgen. Nach einem Zeckenbiss und einer erfolgten Infektion, können zwischen zwei
und fünf Monate vergehen, in denen man keine Veränderung am Tier feststellen kann.
Dann aber können folgende Anzeichen auftreten: Fieber, Gelenksentzündungen sowie
Einblutungen an den Stellen, an denen die Zecke gestochen hat. Zu späteren
Zeitpunkten sollen Nierenerkrankungen, neurologische Symptome sowie
Herzmuskelentzündungen durch die Borreliose ausgelöst werden können. Somit ist auch
nicht auszuschließen, dass die Krankheit tödlich verlaufen kann.
Der Verlauf der Krankheit erfolgt schleichend. In den ersten Tagen nach dem
Zeckenbefall kann es zu Fieber, Appetitlosigkeit und Schlaffheit bei Ihrem Hund kommen.
Dann scheint für Wochen oder bis zu fünf Monaten alles wieder normal. Plötzlich tritt eine
Lahmheit auf. Diese Lahmheit, so wie sie in der Wissenschaft bezeichnet wird, würden wir
eher als ein Hinterherhinken beschreiben.
Therapie: Eine Behandlung erfolgt am besten mit dem Antibiotikum Doxycyclin. Die
Vergabe des Medikaments erfolgt idealer Weise über drei bis vier Wochen. Die Therapie
hat zwei Ziele: 1.) Die Erreger müssen abgetötet werden und 2.) Das gebildete Nervengift
muss aus dem Körper gedrängt werden.
Vorsicht vor diesem Medikament ist bei trächtigen Hündinnen und Junghunden geboten.
Dirofilariose
Die Herzwurmerkrankung (Dirofilariose) ist eine parasitäre Krankheit der Hunde, seltener
auch der Katzen. Sie ist nur schwer zu behandeln und verläuft oft tödlich. Sie kommt vor
allem in Nordamerika vor, ist aber auch im Mittelmeerraum (vor allem in Italien,
Griechenland, Südfrankreich), den Kanarischen Inseln, in Portugal und den tropischen
und subtropischen Gebieten verbreitet. Einzelfälle wurden auch in Ungarn und im Tessin
beobachtet. Überträger der Mikrofilarien (Embryonen der Herzwürmer) sind über 60
Stechmücken-Arten. Die Stechmücke saugt das Blut eines mit Herzwürmern infizierten
Hundes. In der Stechmücke entwickeln sich die Embryonen zu Larven. Beim nächsten
Stechakt werden die Larven in das Blut des Hundes übertragen. Die Larve entwickelt sich
innerhalb von 6 Monaten zum geschlechtsreifen Herz-Wurm und wandert dabei ins
rechte Herz, die Lungenarterien und die große Hohlvene. Der erwachsene Wurm gibt
Mikrofilarien ins Blut, die von einer Stechmücke weiterverbreitet werden. Die Makrofilarien
sind 1 mm dick und 20-30 cm lang. Das Erregerreservoir bilden latent infizierte Hunde.
Auch Katzen und Frettchen können sich anstecken.
Krankheitsverlauf: 70-100 Tage nach dem infektiösen Stich gelangen die adulten
Herzwürmer in die Pulmonal Arterien und bereits nach 3 Monaten entsteht eine neue
Generation von Herzwürmern. 6-7 Monate nach der Infektion kann man im Blut des
Hundes neue Larvenstadien feststellen. Der Hund verliert an Gewicht und Kondition,
leidet unter Husten, Herz-, Leber- und Niereninsuffizienz. Durch ständige Reizung der
Arterienwände kommt es zur Verdickung der Arterien. Dadurch kommt es zu einer
Drucksteigerung im Lungenkreislauf (Cor pulmonale) und einer erhöhten
Thrombosegefahr, welche durch entzündliche Veränderungen und abgestorbene
Würmer noch erhöht wird. Folgeerkrankungen können sein: rechtsseitige Herzinsuffizienz,
Bauchwassersucht, Leberschwellungen, Lungenentzündung und Eisenablagerug im
Organismus. Massiver Befall kann zu Blutrückstau in die Leber führen, was wiederum
Erkrankungen der Leber und der Gallenwege verursachen kann. Beim weiteren Verlauf
kann es zusätzlich zu Anämien, Ausscheidung des Blutfarbstoffes über den Urin und
Gerinnungsstörungen kommen. Meist kommt es dann zu einem tödlichen
Nierenversagen.
Symptome: sind Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, chronischer Husten und schnelle
Ermüdbarkeit. Bei Herzinsuffizienz durch erwachsene Herz-Würmer kommt es zu
Bauchwassersucht (Aszites). Zusätzlich kann der Harn sich dunkel verfärben. Auch
Anämie (sehr blasse Schleimhäute) und Gelbsucht (gelbliche Schleimhäute) können
einen Hinweis auf eine Infektion mit dem Herz-Wurm sein.
Diagnose: Der (Antigen-) Nachweis, oder Antikörper Bluttest, adulter Herzwürmer wird
mittels Serum über einen ELISA-Test durchgeführt. Der mikroskopische Nachweis der
Mikrofilarien ist über einen Blutausstrich möglich. Die Blutentnahme sollte in den Morgen-
oder Abendstunden vorgenommen werden, da sich die Mikrofilarien dann in den
Blutgefäßen dicht unter der Haut befinden. Bewegliche Mikrofilarien sind sichtbar. Ein Test
auf Herz-Wurm ist frühestens 6 Monate nach dem möglichen Ansteckungszeitraum
sinnvoll.
Therapie: Alle Mittel gegen Dirofilariose sind mehr oder weniger toxisch! Bitte fragen Sie
hierzu Ihren Tierarzt!!
Ehrlichiose
Die Ehrlichiose wird durch Zecken übertragen. Durch den Biss einer infizierten Zecke
(Ehrlichia canis) gelangen die Erreger über den Speichel der Zecke innerhalb von 48 Std.
in das Blut des Hundes. Bei den sogenannten Ehrlichien handelt es sich um ein Bakterium,
das sich in den weißen Blutzellen festsetzt. Mit diesen wandert es in die Leber, Milz und zu
den Lymphknoten, um sich dort zu vermehren. Häufig kommt es zu einer Doppelinfektion
mit Babesien, da beide Erreger von der gleichen Zeckenart übertragen werden.
Hauptwirt ist der Hund, bei Katzen spielen sie in der Praxis keine relevante Rolle.
Man unterscheidet 3 Krankheitsphasen:
Die akute Phase beginnt ca. 1-3 Wochen nach der Infektion und dauert ca. 2-3 Wochen
an. Sie verläuft häufig unbemerkt und führt meistens nur bei Mehrfachinfektion mit
Babesien und/oder Leishmanien zu einem schweren Krankheitsverlauf. Die Symptome
sind Apathie, Fressunlust oder Futterverweigerung. Durch das Absinken der Thrombozyten
kommt es zur Blutungsneigung mit Nasenbluten und/oder punktförmige Blutungen auf
den Schleimhäuten. Seltener sind blasse Schleimhäute und neurologische Symptome wie
Krampfanfälle und Lähmungserscheinungen.
Die subklinische Phase ist die zweite Phase, in der man dem betroffenen Hund oft nichts
mehr anmerkt. Diese Phase kann Monate bis Jahre dauern. Je nach Zustand des
Immunsystems und Schwere der Erkrankung kommt es zu einer Spontanheilung oder zur
chronischen Erkrankung.
In der chronischen Phase kommt es zu Gewichtsverlust und einer weiterhin erhöhten
Blutungsneigung.
Diagnose: Die Erreger können anhand einer Blutuntersuchung festgestellt werden.
Allerdings ist der Nachweis erst ab dem 20. Tag nach der Infektion möglich. Wir
untersuchen unsere Schützlinge noch in Mostar, die oben beschriebene lange Zeit des
fehlenden Antikörpernachweises garantiert uns aber nicht, dass das Tier doch infiziert ist.
Wir versuchen durch Prophylaxe vor Ort und regelmäßigen Blutuntersuchungen jedoch
das Risiko zu minimieren.
Therapie: Die Behandlung erfolgt durch ein Antibiotikum für 3-4 Wochen. Bei einer CoInfektion mit Babesiose oder Leishmaniose müssen diese mitbehandelt werden. Bei
ausreichend langer Therapie haben die Hunde eine sehr gute Chance auf vollständige
Heilung. Ist das Knochenmark bereits befallen, ist die Prognose ungewiss bis schlecht.
GIARDIOSE – Katze/Hund
Giardien sind einzellige Parasiten, die sich vor allem im Dünndarm der Wirtstiere
ansiedeln. Sie befallen gleichermaßen Hunde und Katzen und es kann auch zur
Ansteckung des Menschen kommen. Der Mensch infiziert sich durch Schmutz- und
Schmierinfektion oder verunreinigtes Trinkwasser. Aber auch Fliegen können diese
Parasiten auf Nahrungsmittel verschleppen und auf diese Weise auf den Menschen
übertragen.
Giardien verursachen besonders bei Jungtieren und geschwächten Tieren
langandauernde Durchfälle.
Der Übertragungsweg ist fäkal-oral, also z.B. über verunreinigtes Trinkwasser möglich.
Giardien können bei Kälte und Feuchtigkeit monatelang überleben.
In Gebieten mit schlechten hygienischen Verhältnissen ist das Ansteckungsrisiko deshalb
recht groß. Giardia lamblia ist weltweit verbreitet, kommt aber besonders häufig in
südlichen Ländern vor.
Klinik:
Bei einem gesunden Immunsystem und guter Darmflora können die Parasiten
vorkommen, ohne Symptome zu verursachen. In einigen Fällen kommt es zu Erbrechen
und allgemeiner Schwäche. Sollte die Abwehr aber geschwächt sein, vermehren sich die
Giardien und führen zu anhaltenden therapieresistenten Durchfällen. Die Farbe des Kots
ist oft hellgelb bis hellgrau, zum Teil rötlich-blutig und verschleimt.
Diagnose:
Giardien sind im Kot nachweisbar.
Therapie:
Die Therapie erfolgt häufig mit Metronidazol, einem Antibiotika, sowieso einer
mehrtätigen Behandlung mit Panacur. Sollten mehrere Tiere mit im Haushalt leben
müssen alle Tiere prophylaktisch mit behandelt werden.
Sehr wichtig sind auch hygienische Maßnahmen:
- Ausgeschiedene Giardien-Zysten sind in der Umwelt noch über Wochen und
Monate infektiös, die Reinfektionsgefahr ist daher besonders groß.
- Alle Hunde und Katzen eines Bestandes gleichzeitig behandeln, auch wenn sie
keine Symptome zeigen
- Kot immer einsammeln und unschädlich beseitigen (Plastiktüte, Mülltonne)
- Hund von Spielplätzen fernhalten
- Kontamination von Wasser und Futter sowie der Näpfe durch Kot oder Fliegen
verhindern. Regelmäßige Reinigung mit kochendem Wasser. Gut abtrocknen
- Nur frisches Wasser zu trinken geben, da andere Wasserquellen durch andere Tiere
infiziert sein können.
-
-
Feuchte Areale trocken legen
Feste Böden mit Dampfstrahler behandeln und desinfizieren
Shampoonieren v.a. von langhaarigen Hunden nach der Behandlung, da die
minimale infektiöse Dosis sehr gering ist und infektiöse Zysten am Haarkleid haften
können
Hundedecken regelmäßig so heiß wie möglich waschen
Spielzeug sorgfältig reinigen
Leishmaniose
Hauptreservoir des Erregers sind Hunde und Nager. Der wichtigste Überträger ist die
Sandmücke. Es kann aber auch über offene Wunden übertragen werden. Die
Inkubationszeit beträgt mindestens zwei Monate, bis zum Ausbruch der Erkrankung kann
es jedoch Jahre dauern. Hunde können auch infiziert sein, ohne dass die Erkrankung
jemals ausbricht .Die Leishmanien befallen die weißen Blutkörperchen im Knochenmark.
Es gibt mindestens neun verschiedene Leishmania-infantum-Stämme, deswegen können
auch die Symptome unterschiedlichster Art sein. Erste
Symptome: können Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Haut- sowie
Fellveränderung, Lahmheit und Fieber sein. Ein spezifisches Symptom ist das „Ausfransen“
der Ohren, also leichtes und mehrfaches Einreißen der Ohrränder. Das häufigste
Krankheitsbild ist mit 60% der symmetrischd Haarverlust und Schuppenbildung. 20% der
betroffenen Tiere haben Hautgeschwüre über Knochenvorsprüngen, der Schwanzspitze,
und an Ohren und Haut-Schleimhautübergängen.12% haben Knötchenbildung in der
Haut. das ist ein Zeichen für eine ungenügende Immunabwehr. Die seltenste Form ist mit
4% die generalisierte Hautdegeneration mit Pustelbildung im Bereich des Körperstammes.
Zudem sind Augenerkrankungen, Nasenbluten, Krallenverkrümmung, Pigmentverlust im
Nasen-Maul-Bereich und geschwollene Lymphknoten erkennbare Symptome. Auch die
inneren Organe können von Leishmanien befallen werden. Hier vor Allem die Milz, Nieren
und die Leber.
Diagnostik: Ein direkter Nachweis der Leishmanien kann mittels zytologischer oder
histologischer Untersuchungen erfolgen, bei welchen Zellen des Knochenmarks, der
Lymphknoten oder der Haut mikroskopisch untersucht werden, was eine direkte
Identifizierung der sich meist intrazellulär befindenden Leishmanien ermöglicht. Als
weitere Untersuchung bietet sich als gentechnische Methode die PCR an, welche bei
Proben aus dem Knochenmark eine Sensitivität und Spezifität von fast 100 Prozent
aufweist.
Blutuntersuchungen auf Leishmaniose sind normalerweise indirekte Tests, da sich
Leishmanien nur schwer im Blut nachweisen lassen. Im Blut wird daher nach Antikörpern
gesucht, die das Tier nach einer gewissen Zeit gegen die Erreger gebildet hat.
Therapie: Häufig ist eine vollständige Heilung der Erkrankung nicht möglich. Die
therapeutischen Ansätze konzentrieren sich daher neben der Erregerelimination vor allem
auf eine Stärkung der körpereigenen zellulären Abwehr.
Es existieren verschiedene Medikamentöse Therapiemöglichkeiten. Je nach
Erregerstamm wird eine Möglichkeit ausgewählt.
Spulwürmer und Hakenwürmer
Hunde und Katzen werden häufig mit Rundwürmern, wie Spul- und Hakenwurm,
befallen. Darüber hinaus können auch verschiedene Bandwurmarten Hund und
Katze infizieren.
Beim Hund ist es vor allem der Gurkenkernbandwurm, der durch Flöhe übertragen
wird. Seltener tritt der Fuchsbandwurm auf, da der Hund hierfür einen
Zwischenwirt (z.B. eine Maus) aufnehmen müsste.
Katzen infizieren sich mit Bandwürmern in der Regel durch Fressen von infizierten
Zwischentieren (klassischerweise Mäuse).
Der beim Hund am häufigsten vorkommende Wurm ist der Spulwurm. Bis zu 30%
aller Hunde in Deutschland sind mit diesem Parasiten infiziert. Bei Welpen liegt die
Rate oft noch wesentlich höher. Auch mit dem Kot ausgeschiedene Spulwurmeier
oder Larven können aus der Umwelt, z.B. durch Schnüffeln und Lecken
aufgenommen werden.
Anzeichen einer Wurminfektion:
-
Müdigkeit und Appetitmangel
Entwicklungsdefizite und Abmagerung
Aufgetriebener Bauch (Wurmbauch)
Erbrechen, besonders nach Mahlzeiten
Glanzloses Fell
Husten
Nervöse Erscheinungen mit Krämpfen oder Darmverschluss
Auch bei Katzen ist der Spulwurm der am häufigsten vorkommende Wurm. Die
klinischen Symptome ähneln denen des Hundes und können mild bis hochakut
verlaufen.
Weitere Darmparasiten von Hunden und Katzen sind die Hakenwürmer. Die
Infektion erfolgt entweder durch orale Aufnahme der Larven oder indem sich die
Larven durch die Haut des Hundes oder der Katze einbohren. Auch eine Infektion
über die Muttermilch und durch den Verzehr von Mäusen ist möglich.
Symptome: Hautentzündung, Juckreiz, Husten, Durchfall (auch blutig), Müdigkeit,
Abmagerung, Austrocknung, Blutarmut oder Wachstumsstörungen.
Vorbeugung: Es sollten niemals rohes Fleisch oder Schlachtabfälle verfüttert
werden. Katzen und Hund müssen vor Flöhen geschützt werden.
Hunde und Katzen sollten mindestens 4x im Jahr entwurmt werden!
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