03 Photonenstromregelung

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Praktikum Grundlagen Regelungstechnik
Versuch
P-GRT 03
Versuch 3 – Photonenstromregelung
Versuchsziel
Untersuchung vom Führungs- und Störverhalten
Datum Versuchsdurchführung:
Datum Protokoll:
Versuchsgruppe:
Bearbeiter
Matrikel
Set
Bewertung des Protokolls:
Datum, Unterschrift
V3_SS2014_R006
Bewertung
Kolloquium
1 Grundlagen
Eine Regelung reagiert bei einer Änderung der Führungsgröße anders als bei einer
Störung, obwohl beides eine Ist-Wertänderung hervorruft. Daher ist bei der Auswahl
des Reglers und dessen Zeitverhalten darauf zu achten, ob dieser für ein gutes
Führungsverhalten oder ein gutes Störungsverhalten verwendet werden soll. Gutes
Führungsverhalten wird bei Prozessen wie unter anderen bei der Drehzahlregelung
von Motoren benötigt. Gutes Störverhalten wird dagegen bei Prozessen mit Temperaturregelung benötigt. In Abbildung 1 ist eine zeitliche Kennlinie zu sehen, bei dem
der Sollwert an der Stelle t0 einen Sprung von 0 auf ausführt. Dies entspricht einer
schnellen Führungsgrößenänderung.
Abbildung 1: Führungsverhalten
In Abbildung 2 ist wiederum eine Zeitliche Kennlinie zu sehen bei dem eine Sprungartige Störgröße den Prozess beeinflusst. Dies entspricht einer schnellen Störgrößenänderung.
Abbildung 2: Störungsverhalten
Mit diesen Verhalten können verschiedene Regler und Reglerparameter miteinander
verglichen werden, um die besten Reglerparameter davon auszuwählen.
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2 Versuchsaufbau
Am Arbeitsplatz (MELAB05) befindet sich ein aufgebauter Photonenstromregelkreis.
Dieser besteht aus einer Photonenstromregelstrecke, einem PID Regler, einem
Sollwertgeber und einem Leistungsverstärker. Der PID Regler kann jeweils durch Anund Abschalten der I- und D-Komponenten als P-, PI-, PD- oder PID-Regler verwendet werden. Die Photonenstromregelstrecke besteht aus drei Glühlampen und einer
Photodiode zur Photonenstrommessung. Die Photodiode befindet sich in der Mitte
der drei Glühlampen, wodurch diese eine Summation des Photonenstroms der drei
Glühlampen misst. Eine dieser drei Lampen ist am Leistungsverstärker angeschlossen und wird über den PID-Regler gesteuert. Die anderen zwei Lampen dienen als
Störgröße in der Reglung. Dabei wird die zweite Lampe entweder über ein Potentiometer oder über einen analogen Eingang gesteuert. Die dritte Lampe wird über einen
digitalen TTL Eingang gesteuert und ist damit nicht relevant für diesen Versuch.
Zusätzlich zum Photonenstrom der drei Lampen, leuchtet der Photonenstrom des
Umgebungslichts durch die im Gehäuse verbaute Plexiglasscheibe. Dieser Photonenstrom ergibt dabei, für die Regelung, eine permanente Störgröße. Das von der
Photodiode kommende Spannungssignal ist proportional zum Photonenstrom.
Dieses Signal wird für die Reglung der Photonenstromregelstrecke benutzt und ist
am Minuseingang des PID-Reglers angeschlossen. Der Sollwertgeber ist wiederum
mit dem positiven Eingang des PID-Reglers verbunden.
Die Messung der Werte erfolgt über das PROFI-CASSY Modul, welches mit der
Software „CASSY Lab“ auf dem PC kommuniziert. In der „CASSY Lab“ Software
lassen sich zeitliche Verläufe der Regelgröße ( ), der Stellgröße ( ) und der
Führungsgröße ( ) darstellen.
Bei Verständnisproblemen zu den einzelnen Baugruppen sind die einzelnen Bedienungsanleitungen von LD Didactic zu studieren.
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3 Sicherheitshinweise
-
Achtsamer Umgang mit Spannungen.
-
Beim Umbau immer für Spannungsfreiheit sorgen.
-
Achten Sie darauf, dass am Ausgang des PROFI-CASSY Moduls auch
Spannungen anliegen können, wenn keine Messung läuft.
4 Versuchsvorbereitung
a. Beschreiben Sie das Wendetangentenverfahren.
b. Erarbeiten Sie sich die Einstellregeln nach Ziegler-Nichols und Chien, Hrones
und Reswick.
c. Wann kann das Verfahren nach Ziegler-Nichols nicht verwendet werden?
d. Überlegen Sie sich das Streckenverhalten einer Photonenstromregelstrecke,
wenn eine Glühlampe als Quelle und eine Photodiode als Senke verwendet
wird.
e. Welches Problem kann bei einer Reglung von der o.g. Photonenstromregelstrecke und analogen PID Reglern auftreten?
5 Versuch 1: Reglereinstellung
5.1 Zielsetzung
Aufnahme der Streckenparameter und Bestimmung der Reglerparameter.
a. Bestimmen Sie den Typ der Photonenstromregelstrecke.
b. Erläutern Sie die Besonderheit der Photonenstromregelstrecke beim Messen
einer Sprungantwort.
c. Bestimmen Sie die Streckenparameter der Photonenstromregelstrecke.
d. Wählen Sie einen Reglertyp für die Strecke aus und begründen Sie Ihre Wahl.
(P,PI,PD,PID)
e. Bestimmen Sie die Reglerparameter nach einer von Ihnen gewählten Einstellregel. Begründen Sie warum die von Ihnen gewählte Einstellregel verwendet
worden ist.
5.2 Durchführung
Zur Bestimmung der Strecke und der Streckenparameter wird der PID-Regler und
Sollwertgeber nicht benötigt. Trennen Sie dazu den Ausgang des Reglers von dem
Eingang des Leistungsverstärkers und den Ausgang für den Photonenstrom von dem
Minuseingang des Reglers. Der Leistungsverstärker bleibt weiterhin mit der Photonenstromregelstrecke verbunden. Zum Messen der Zeitverläufe wird das PROFICASSY Modul verwendet. Verbinden Sie dazu den Ausgang X des PROFI-CASSY
Moduls mit dem Eingang der Leistungsendstufe und den Ausgang der Photonenstromregelstrecke mit dem Eingang A des PROFI-CASSY Moduls. Starten sie nach
dem Umbau das Programm „Cassy Lab“. Messen Sie jetzt die StreckensprungantV3_SS2014_R006
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wort mit einem Sprung von 0V auf 5V und bestimmen Sie anschließend die Streckenparameter.
6 Versuch 2: Führungsverhalten
6.1 Zielsetzung
Aufnahme und Bestimmung der Kennwerte vom Führungsverhalten.
a. Nehmen Sie mit den von Ihnen aus 5.1e bestimmten Regler-Parametern das
Führungsverhalten mit = 5 auf. (Sollwert, Regelgröße)
b. Bestimmen und Kennzeichnen Sie in dem Diagramm die Überschwingweite ü , die Anregelzeit
und die Ausregelzeit
, wenn das Toleranzband
±0,01V beträgt.
c. Bestimmen Sie, wenn vorhanden, die Resonanzfrequenz des Regelkreises im
Führungsverhalten.
6.2 Durchführung
Bauen Sie zur Bestimmung des Führungsverhaltens den Regler in den Versuchsaufbau wieder ein. Trennen Sie dazu die Verbindungen zwischen den PROFI-CASSY
Modul und der Photonenstromregelstrecke auf. Verbinden Sie anschließend den
Ausgang des Reglers mit dem Eingang des Leistungsverstärkers und den Ausgang
für den Photonenstrom mit dem Minuseingang des PID-Reglers. Zusätzlich wird an
dem Pluseingang für den PID-Regler der Sollwertgeber angeschlossen. Zum Messen
der Kennlinie wird vom PROFI-CASSY Modul der Ausgang X und der Eingang A
benötigt. Der Ausgang X wird wiederum mit dem Referenzeingang des Sollwertgebers verbunden. Weiterhin wird der Eingang A mit dem Ausgang für den Photonenstrom der Photonenstromregelstrecke verbunden.
Benutzen Sie, nach dem Aufbau des Regelkreises, Ihre selbst bestimmten Reglerparameter aus 5.1e und stellen Sie diese über die Potentiometer am PID-Regler ein.
Stellen Sie am Sollwertgeber eine Spannung von 5V ein und überprüfen Sie ob der
Regelkreis schwingt. Wenn der Regelkreis sich aufschwingt, überprüfen Sie ihre
komplette Regelung. Ansonsten schalten Sie am Sollwertgeber auf die Referenzspannung um (PROFI CASSY Ausgang X) und nehmen Sie das Führungsverhalten
von der gesamten Reglung auf. Im Anschluss bestimmen Sie die geforderten Werte.
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7 Versuch 3: Aufnahme des Störverhalten
Aufnahme und Bestimmung der Kennwerte vom Störverhalten.
7.1 Zielsetzung
a. Nehmen Sie mit denen von Ihnen aus 5.1e bestimmten Regler-Parametern
das Störungsverhalten = 5 auf. (Sollwert, Störgröße, Regelgröße)
b. Bestimmen und Kennzeichnen Sie in dem Diagramm die Überschwingweite ü , die Anregelzeit
und die Ausregelzeit
, wenn das Toleranzband
±0,01V beträgt.
c. Bestimmen Sie, wenn vorhanden, die Eigenfrequenz des Regelkreises im
Störverhalten.
7.2 Durchführung
Für die Bestimmung des Störverhaltens wird der Versuchsaufbau ein klein wenig
abgeändert. Der Ausgang X vom PROFI-CASSY Modul wird dazu mit dem Eingang
Z1 von der Photonenstromregelstrecke verbunden und der Schalter für die Störgröße
auf Z1 gestellt. Weiterhin wird am Sollwertgeber eine Spannung von 5V eingestellt
und zum positiven Eingang des Reglers geschaltet. Nehmen Sie im Anschluss das
Störverhalten von der gesamten Regelung auf und bestimmen Sie die geforderten
Werte.
8 Auswertung
a. Vergleichen Sie tabellarisch die An- und Ausregelzeit, Überschwingweite und
die Resonanzfrequenz beider Regelarten.
b. Welche Unterschiede können Sie feststellen und wodurch werden diese hervorgerufen?
c. Welches Verhalten (Führung, Störung) kann Ihr berechneter Regler besser
ausregeln? Begründen Sie dies!
d. Notieren sie zufällige Messfehler für diesen Versuch.
e. Notieren sie systematische Messfehler für diesen Versuch.
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