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Master-Projektübung 1 | Klemens Altmann | 1231285 | Institut für Raumgestaltung | TU Graz | Wintersemester 2015/16
Altmann_1231285_A3
Strukturplan1:5000
EINGLIEDERUNG IN DEN STADTRAUM
Die Anordnung und Form der Gebäudevolumen bestimmt sich
maßgeblich aus dem umgebenden
Stadt- und Landschaftsraum. Die
Außenkanten des Gebäudes setzen
die bereits vorhandenen Fluchten
der Häuser aus den angrenzenden
Straßenzügen, der Ringstraße und
Steiner Landesstraße fort. Das Gebäude fasst beide Zeilen zusammen
und bildet einen Vorderen Zusammen- und Anschluss gegenüber der
quer verlaufenden Dr.-Karl-DorrekStraße.
Auch die Höhen der neuen Kunstgaliere nehmen Bezug auf ihre
Umgebung: Der höchste der vier
Baukörper im westlichen Teil der
Galerie weißt mit seiner markanten
Spitze auf den unweit entfernten
Turm des Steiner Stadttores und des
Kirchturmes im Ortsteil. Der östliche
Baukörper setzt mit einer entgegen
gerichteten Spitze zu einer leichten
Wellenbewegung an. Diese Bewegung tritt besonders von Donauschiffen aus gesehen am besten in
Erscheinung, und betont nicht nur
den historischen Turm, sondern
nimmt auch Bezug auf das sanfte
Auf und Ab der umliegenden Weinberge und der Donauwellen.
Die Außenflächen der Galerie erstrahlen im metallischen Glanz der
trapezförmigen Fassadenplatten,
die mit ihrer leicht goldenen Farbnote neben einer hochwertigen
Anmutung auch für eine gute Eingliederung in die umliegenden Fassaden sorgen, die hauptsächlich aus
gelbtönigen Verputzen bestehen.
KELLERGESCHOSS
Das Tiefgeschoß der Anlage
beinhaltet eine Tiefgarage mit
48 PKW-Stellplätzen, die über
eine Rampeneinfahrt von der
Ringstraße befahrbar sind.
Selbe Rampe führt zu einem
verschließbaren
Stellplatz
für einen An- und Ablieferungs-LKW für Kunstwerke
und Betriebsgüter. Gleich im
Anschluss befindet sich das
Depot für die Kunstwerke.
Werkstätten und Lagerräume ergänzen das Depot. Eine direkte
Anbindung der Kunstsammlung
zum
Großformat-Aufzug
ermöglicht ein schnelles und Hindernisfreies transportieren von
Kunstwerken auf alle Ebenen des
Hauses.
Öffentlich zugänglich sind im Keller weitere Ausstellungsräume
der Kunstgalerie untergebracht.
Von der Erschließung weg führt
ein unterirdischer Gang hinüber
zur Kunsthalle. Dort schließt der
Durchgang an die bereits bestehende Rampenanlage der
Kunsthalle an, und bildet so einen
nahtlosen Übergang in dessen
museales Konzept.
Der Einbau eines zusätzlichen
Liftes an günstiger Stelle ermöglicht außerdem eine bessere barrierefreie Erschließung der Kunsthalle.
Ein Zweiter Übergang entsteht
durch den Anschluss der Ausstellungsflächen an den Keller der
Kunsthalle und ein dort befindliches Treppenhaus. Es ermöglicht
den Besuchern der Galerie vor
allem einen schnelles Erreichen
des Restaurants in der Kunsthalle, und dient zugleich im Notfall
als zusätzlicher Fluchtweg nach
draußen.
ERDGESCHOSS
Das Gebäude wird von der zugleich als großzügiger Vorplatz
dienenden, neu eingerichteten Fußgängerzone über zwei
Haupteingänge erschlossen.
Durch ein verglastes Band im
Platzbereich wird der Sichtkontakt zwischen Innen und
Außen hergestellt. Der Bodenbelag des Platzes wird im Foyer des Gebäudes weitergeführt, und der Eingangsbereich
so als eine Erweiterung der
Fußgängerzone
wahrnehm-
bar.
Neben dem zentralen Ticketoffice finden sich im Foyer
gemütliche Sitzgelegenheiten
und der Museumsshop, der mit
der umlaufenden Verglasung
eine freie Schaufensterfläche
nutzen kann. In direkter Nähe
sind die Garderoben und barrierefreie WC-Anlagen erreichbar, sowie der Übergang in die
Eingangshalle des Karikaturmuseums.
Das Erdgeschoß beherbergt
neben einem Ausstellungsraum zur Erweiterung des Karikaturmuseums auch einen
Hörsaal für Museums-Didaktik,
sowie den gesamten Verwaltungsapparat des Museums
mit Büros, interner Fachbibliothek, Konferenz- und Sozi-
alräumen. Diese Büroflächen
öffnen sich mit einem Glasband nach Süden, werden
aber durch das darüber liegende, vorspringende Gebäudevolumen im Sommer optimal
beschattet.
Das Restaurant des Museumskomplexes verbleibt in der
Kunsthalle, wird unter Einbeziehung der frei gewordenen
Eingangszone großzügig erweitert und umgestaltet, und
nutzt den gemütlichen Flair
des Altbaus für seine Zwecke. Ein eigener Zugang mit
der Möglichkeit der Separaten
Nutzung der Kunsthalle bleibt
erhalten.
1. OBERGESCHOSS
Im 1. OG wird das in 4 Körper
und eine aufgeweitete Gangzone gegliederte Prinzip des
Bauwerkes klar ersichtlich.
Die kreuzförmige Gangzone
öffnet sich an ihren vier Enden
durch Verglasungen zum Außenraum, und gibt Ausblicke
auf die umliegende Landschaft
frei. Ein breiter Bereich Richtung Süden ist mit Sitzmöbeln
als Ruhebereich für Besucher
ausgestattet, und bietet eine
Aussicht auf das gegenüberliegende Stift Göttweig. Besonderes Augenmerk liegt im
Entwurf auf dem multifunktionalen Veranstaltungsbereich.
In einem auskragenden Volumen nimmt der Saal eine Pro-
Funktionsdiagramm
minente Stellung im Gebäudekomplex ein. Die Lage im
ersten Obergeschoß macht
vor allem eines möglich: Ein
weites Fensterband eröffnet
den Gästen den Ausblick auf
das gesamte Donaupanorama
und Stift Göttweig. Ein zweites,
vertikales Fensterband im Norden stellt die Blickbeziehung
zum Vorplatz und der Altstadt
von Stein her. Eine Modulbühne mit dreieckigem Raster
kann im Saal nach Bedarf an
verschiedenen Stellen installiert, oder kompakt in einem
großzügigen Lagerraum verstaut werden. Der Veranstaltungsbereich verfügt über eine
eigene Vorzone mit Bar- und
Cateringbereich und angeschlossener Küche.
Die Ausstellungsräume bieten verschiedene Raumhöhen
und Oberflächentexturen in
drei verschiedenen Designs:
Dunkle Bereiche mit schwarzen Oberflächen, in denen die
Raumgrenzen verschwimmen
und nur die Ausstellungsstücke als beleuchtete Highlights
im Vordergrund stehen, Bereiche mit rauer Sichtbetonoberfläche, die den Raum solide
und schlicht inszenieren, sowie in hellem weiß erstrahlende Hallen mit gleichmäßigem
Oberlicht und großen Raumhöhen, vor allem zur Inszenierung modernerer Kunstwerke
Gedacht. Diese drei Konzepte
verteilen sich auf die Ausstellungsräume des gesamten
Museums.
2. OBERGESCHOSS
Der größte der vier Baukorper
setzt sich mit weiteren Ausstellungsräumen nach oben fort.
Auf diesem Level durchschneidet ihn ein großes Fensterband, dass von Norden kommendes, diffuses Seitenlicht in
dem Raum dringen lässt, und
so diese Halle für Skulpturen
mit Schattenwirkung ideal gestaltet.
Auf dieser Ebene befindet sich
auch der Ausgang auf den
Dachbereich, der die Kreuzform des unter ihm liegenden
Ganges nachzeichnet und das
gleiche Spektrum an Ausblicken bietet. Die Außenwände
der Baukörper fassen diese
Terrasse ein, und geben ihr der
Wirkung eines Raumes ohne
Dach. Die Dach- und Fassadenflächen bieten sich als temporäre Ausstellungsorte an.
3. OBERGESCHOSS
Die Aufgangstreppe mündet
schließlich am höchsten Punkt
des Bauwerks in einen weißen
Oberlichtsaal, den größten des
Gebäudes, der sowohl als Gemäldegalerie als auch zur Ausstellung von großformatigen
Kunstwerken geeignet ist.
Grundriss Tiefgeschoß 1:500
Grundriss Erdgeschoß 1:500
Grundriss 1. Obergeschoß 1:500
Grundriss 2. Obergeschoß 1:500
Grundriss 3. Obergeschoß 1:500
Draufsicht 1:500
Schnitt A-A 1:500
Schnitt B-B 1:500
Ansicht Süd 1:500
Ansicht Nord 1:500
Südfassade bei Tag
FASSADE
Eine metallische Fassade aus
Aluminiumplatten hüllt die Volumen der neuen Kunstgalerie von
Außen ein, Ihre leicht goldene
Färbung passt sich an die gelben
Farbtöne der umliegenden Gebäude an, und reflektiert gleichzeitig diese und das Sonnenlicht.
Die Fassadenelemente basieren auf einer Trapezform, dessen
Seitenlängen mit dreimal 1m und
einmal 2m sich perfekt zur Aneinanderreihung der Platten in
verschiedenen Mustern eignen
und dem Gebäude eine charakteristische Hülle mit Wiedererkennungswert geben.
Da das Gebäude wegen der um-
liegenden Hügel auch von seiner
Oberseite gesehen werden kann,
wird die Elementfassade auch
in den Dachbereichen homogen
weitergeführt. Auch in den Bereichen der Oberlichtsääle, wo
großzügige Lichtöffnungen in
der Decke benötigt werden, setzt
sich das Muster fort. Dies wird
durch einen Materialwechsel der
Fassadenbeleuchtung bei Nacht
Elemente ermöglicht, wobei das
Aluminiumblech in den entsprechenden Feldern durch transluzente Kunststoffplatten ersetzt
wird. Diese bilden zugleich eine
erste Diffusionsebene für das in
die Sääle flutende Tageslicht.
Zwischen den einzelnen Fassadenplatten bleiben umlaufend 5
Zentimeter Fuge frei. Dieser Ab-
stand unterstreicht bei Tageslicht
durch die Schattenfuge das Fassadenmuster.
Bei Nacht wird die gesamte Fassade der Galerie hinterleuchtet,
und das Fugenbild der Fassade
beginnt von Innen heraus zu glühen. Anstatt der Platten tritt nun
das lineare Muster der Zwischenräume in den Vordergrund.
So entsteht auch bei Nacht eine
markante, aber nicht zu aufdringliche Auffälligkeit des Gebäudes,
um sich von seiner Umgebung
abzuheben und die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zu ziehen.
AUSSTELLUNG TYP 1
WEISS
AUSSTELLUNG TYP 2
GRAU - SICHTBETON
AUSSTELLUNG TYP 3
SCHWARZ
BEWEGUNGSFLÄCHE / GÄNGE
FASSADENMUSTER
Oberlicht
unterstützt durch optionale Leuchten
Oberlicht / Seitenlicht
unterstützt durch optionale Leuchten
Reines Kunstlicht
Leuchtkörper im Raster
Grundbeleuchtung und Hinterleuchtung der
Materialfugen
Innenraum - Oberlichtsaal
Lichtplan - Grundriss Erschließungszone 1:200
OBERLICHTSÄÄLE
Bei Tageslicht passiert das Licht drei DiffusionsEbenen: Die transluzente Fassadenhaut, ein Feld
von Sheddach- förmigen Reflektoren, und eine
zusätzliche Diffusorschicht aus Prismenplatten
im Inmneren. Tageslichtschwankungen bzw. die
Dunkelheit in den Nachtstunden werden durch
Tageslich imitierende Leuchten ausgeglichen,
die an den Reflektorbändern angebracht sind.
Zusätzlich können mit optionalen
Spotlichtern Bereiche auf dem boden oder den
Wänden mit Kunstlicht hervorgehoben werden.
Nacht/Tag - Schema Oberlichtsaal
Schnitt Erschließungszone 1:100
Modell 1:50 - Oberlichtsaal
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