Prof. Dr. Prisner Physikalische Chemie Bitte beachten: Bitte bearbeiten Sie jede Aufgabe auf einem separaten Blatt Papier und schreiben Sie jeweils Übungsgruppe, Name, gegebenenfalls Name des/r Partner/-in/-s und Matrikelnummer in dieser Reihenfolge in die rechte obere Ecke (siehe Beispiel rechts). Übung 10 SS 2016 Übungsgruppe: z.B. Gruppe 1 (Schweighöfer) Name: Max Musterfrau Matrikelnummer: 1 234 567 Partner: Max‘ Partner Abgabe in die Briefkästen im 2. Stock von N120 bis zum Mittwoch, 22.06.2016, 10 Uhr Besprechung am Mittwoch, 29.06.2016 Aufgabe 1: Eine Substanz befindet sich bei 25 °C und gegebenen Druck ideal gelöst in zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten 1 und 2 (mit c2 = 11c1). Das chemische Potenzial der Substanz mit den jeweiligen Phases ist gegeben durch: 1 = *1(T,p) + RT ln c1/mol/l 2= *2(T,p) + RT ln c2/mol/l mit *2 - *1 = -11 kJ/mol a) In welche Richtung wird die Substanz diffundieren, wenn die beiden Lösungen in Kontakt gebracht werden? b) Wie groß ist c2/c1 im Gleichgewicht? Welche der beiden ist das bessere Lösemittel für diese Substanz? Begründen Sie mit den Werten für *1 und *2. c) Geben Sie die Änderung der chemischen Potenziale *1 und *2 bei Verdampfung am Siedepunkt an. Aufgabe 2: 𝑔 Für eine binäre Mischung der Komponenten A und B ist der Molenbruch der Gasphase des Stoffes A (𝑦𝐴 ) gegeben durch den Ausdruck: 𝑔 𝑦𝐴 (𝑥𝐴𝑙 ) 𝛾 ∙ 𝑥𝐴𝑙 = 1 + (𝛾 − 1)𝑥𝐴𝑙 wobei 𝑥𝐴𝑙 der Molenbruch der Flüssigphase des Stoffes A sei und die Konstante gegeben ist durch die Sättigungsdampfdrücke der reinen Stoffe A und B: 𝛾= 𝑝𝐴∗ 𝑝𝐵∗ 𝑔 Zeigen Sie, dass 𝑦𝐴 im Bereich 0 < 𝑥𝐴𝑙 < 1 immer größer als 𝑥𝐴𝑙 ist falls und der Stoff A leichter flüchtig ist (𝑝𝐴∗ > 𝑝𝐵∗ ). Seite 1 von 2 Prof. Dr. Prisner Physikalische Chemie SS 2016 Aufgabe 3: Daltons Gesetz Es liegt eine flüssige Mischphase aus den Komponenten A (molare Masse MA = 32,0 g/mol) und B (molare Masse MB = 46,1 g/mol) bei der Temperatur T = 25°C vor. Die Dampfdrücke der reinen Komponenten A und B betragen p*A = 340 mbar bzw. p*B = 490 mbar. Berechnen Sie den Gleichgewichtsdampfdruck p und den Stoffmengenanteil (Molenbruch) yB der Komponente B in der Gasphase für eine flüssige Mischung aus den Massen mA = 48 g und mB = 85 g. Aufgabe 4: Destillation a) Gegeben ist das Siedediagramm einer Cyclohexan-Toluol-Mischung. Gehen sie von einem Cyclohexan-Toluol-Verhältnis von 1:9 (90 Mol-% Toluol) aus. Wie oft müssen Sie das Gemisch destillieren, um min. 95 Mol-% reines Cyclohexan zu erhalten? Dampf Flüssigkeit b) Wie müssen Sie ihre Apparatur modifizieren, um in nur einem Destillationsvorgang Cyclohexan gleicher (oder höherer) Reinheit, wie in Aufgabe 4a) zu erhalten? c) Warum können Sie ein Ethanol-Wasser-Gemisch nicht destillativ in reines Ethanol und reines Wasser auftrennen? Inwiefern könnte Ihnen Cyclohexan hierbei helfen? Seite 2 von 2