Fachinformation Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten 1. Bezeichnung der Arzneimittel Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 4 mg Ondansetron (als Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat). Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält 8 mg Ondansetron (als Ondansetronhydrochlorid-Dihydrat). Sonstige Bestandteile siehe unter Abschnitt 6.1 3. Darreichungsform Filmtablette Gelbe, ovale Filmtablette 4. Klinische Angaben 4.1 Anwendungsgebiete Ondansetron ist indiziert zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen hervorgerufen durch cytotoxische Chemotherapie und Strahlentherapie und zur Vorbeugung und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen nach Operationen. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Zum Einnehmen Übelkeit und Erbrechen hervorgerufen durch Chemotherapie und Strahlentherapie: Erwachsene: Das emetogene Potenzial einer Krebsbehandlung variiert je nach Dosis und den verwendeten Kombinationen von Chemotherapie und Strahlentherapie. Die Anwendungsart und die Dosis von Ondansetron sollten im Bereich von 8 – 32 mg pro Tag flexibel gehandhabt werden und wie unten gezeigt ausgewählt werden. Emetogene Chemotherapie und Strahlentherapie: Ondansetron kann entweder oral oder intravenös gegeben werden. Bei oraler Anwendung: 8 mg 1 – 2 Stunden vor Beginn der Behandlung, gefolgt von 8 mg 12 Stunden später. Um einem verzögerten oder länger andauernden Erbrechen nach Ablauf der ersten 24 Stunden vorzubeugen, sollte die orale Behandlung mit Ondansetron bis zu 5 Tage nach einem Behandlungszyklus fortgesetzt werden. Die empfohlene Dosis für die orale Anwendung beträgt 8 mg zweimal täglich. April 2008 Hochemetogene Chemotherapie: Bei Patienten unter Behandlung mit einer hochemetogenen Chemotherapie, z. B. mit hochdosiertem Cisplatin, kann Ondansetron intravenös gegeben werden. Um einem verzögerten oder länger andauernden Erbrechen nach Ablauf der ersten 24 Stunden vorzubeugen, sollte die orale Behandlung mit Ondansetron bis zu 5 Tage nach einem Behandlungszyklus fortgesetzt werden. 009565-A849 -- Ondansetron Sandoz -- n Die empfohlene Dosis für die orale Anwendung beträgt 8 mg zweimal täglich. Kinder (ab 2 Jahre) und Jugendliche (18 Jahre): Die Erfahrungen bei pädiatrischen Patienten sind begrenzt. Bei Kindern ab 2 Jahre kann Ondansetron als einmalige intravenöse Gabe unmittelbar vor Beginn der Chemotherapie gegeben werden, gefolgt von 4 mg oral 12 Stunden später. Die orale Behandlung mit einer der Körperoberfläche angepassten Dosis sollte bis zu 5 Tage nach einem Behandlungszyklus fortgesetzt werden. Kinder mit einer Gesamtkörperoberfläche zwischen 0,6 und 1,2 m2 sollten eine Dosierung von 4 mg dreimal täglich erhalten, Kinder mit einer Körperoberfläche über 1,2 m2 sollten 8 mg dreimal täglich erhalten. Es gibt keine Erfahrungen bei Kindern unter 2 Jahren. Ondansetron Filmtabletten können bei Kindern mit einer Gesamtkörperoberfläche unter 0,6 m2 nicht angewendet werden. Ältere Patienten: Es ist keine Anpassung der Dosierung, Dosierungshäufigkeit oder der Art der Anwendung erforderlich. Siehe auch unter ,,Besondere Patientengruppen‘‘. Übelkeit und Erbrechen nach Operationen Erwachsene: Zur Prophylaxe von postoperativer Übelkeit und Erbrechen: Ondansetron kann oral oder intravenös gegeben werden. Bei oraler Anwendung: 16 mg eine Stunde vor der Narkose. Alternativ 8 mg eine Stunde vor der Narkose, gefolgt von zwei weiteren 8-mg-Dosen in Abständen von jeweils 8 Stunden. Zur Behandlung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen: Es wird eine intravenöse Anwendung empfohlen. Kinder (ab 2 Jahre) und Jugendliche (18 Jahre): Zur Prophylaxe und Behandlung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen: Es wird eine langsame intravenöse Injektion empfohlen. Ältere Patienten: Es gibt nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Ondansetron zur Prophylaxe und Behandlung von postoperativer Übelkeit und Erbrechen bei älteren Patienten. Siehe auch unter ,,Besondere Patientengruppen‘‘. Besondere Patientengruppen: Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion: Es ist keine Anpassung der täglichen Dosierung, Dosierungshäufigkeit oder der Art der Anwendung erforderlich. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Einschränkung der Leberfunktion ist die Clearance von Ondansetron signifikant reduziert und die Serumhalbwertszeit signifikant verlängert. Bei solchen Patienten sollte daher eine tägliche Dosis von 8 mg nicht überschritten werden. Patienten mit eingeschränktem Spartein-/ Debrisoquin-Metabolismus: Bei Patienten mit nachgewiesener Einschränkung des Metabolismus von Spartein und Debrisoquin ist die Eliminationshalbwertszeit von Ondansetron nicht verändert. Folglich sind nach wiederholter Gabe bei solchen Patienten keine anderen Substanzspiegel zu erwarten als bei der allgemeinen Bevölkerung. Es ist keine Anpassung der täglichen Dosierung oder der Dosierungshäufigkeit erforderlich. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber Ondansetron, anderen selektiven 5-HT3-Rezeptorantagonisten (z. B. Granisetron, Dolasetron) oder einem der sonstigen Bestandteile. 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Da Ondansetron bekanntermaßen die Dickdarmpassage verlängert, sollten Patienten mit Anzeichen eines subakuten Darmverschlusses nach der Anwendung überwacht werden. Ondansetron ist nicht indiziert zur Prophylaxe und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei Kindern nach abdominalen Eingriffen. Nach adenotonsillären Eingriffen können Antiemetika verborgene Blutungen maskieren, indem sie das Erbrechen verhindern. Daher sollten solche Patienten nach der Behandlung mit Ondansetron sorgfältig überwacht werden. Ondansetron Filmtabletten dürfen nicht bei Kindern mit einer Gesamtkörperoberfläche unter 0,6 m2 angewendet werden. Patienten mit der seltenen hereditären Galactoseintoleranz, Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Es gibt keine Hinweise darauf, dass Ondansetron den Metabolismus anderer, häufig gleichzeitig angewendeter Arzneimittel induziert oder inhibiert. Spezielle Untersuchungen haben gezeigt, dass Ondansetron keine Wechselwirkungen mit Alkohol, Temazepam, Furosemid, Alfentanil, Propofol und Thiopental zeigt. Ondansetron wird über verschiedene hepatische Cytochrom-450-Enzyme metabolisiert: CYP3A4, CYP2D6 und CYP1A2. Aufgrund der Vielzahl der metabolischen Enzyme, die in der Lage sind, Ondansetron zu metabolisieren, wird eine Enzyminhibition oder die reduzierte Aktivität eines Enzyms (z. B. genetische CYP2D6-Defizienz) normalerweise durch andere Enzyme kompensiert und sollte die Ondansetron-Gesamtclea1 Fachinformation Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten rance oder die erforderliche Dosis nur geringfügig oder nicht signifikant verändern. Phenytoin, Carbamazepin und Rifampicin: Bei Patienten, die mit potenten Induktoren von CYP3A4 (z. B. Phenytoin, Carbamazepin und Rifampicin) behandelt werden, waren die orale Clearance von Ondansetron erhöht und die Ondansetron-Blutspiegel erniedrigt. Tramadol: Daten aus kleinen klinischen Studien deuten darauf hin, dass Ondansetron die analgetische Wirkung von Tramadol reduzieren kann. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft: Daten aus einer begrenzten Anzahl von exponierten Schwangerschaften geben keine Hinweise auf schädliche Wirkungen von Ondansetron auf die Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Fetus/des Neugeborenen. Bis jetzt sind keine anderen relevanten epidemiologischen Daten verfügbar. Tierversuche ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen auf die Schwangerschaft, die embryonale/fetale Entwicklung, die Entbindung oder die postnatale Entwicklung. Wenn Ondansetron an schwangere Frauen, insbesondere im ersten Trimenon, verschrieben wird, ist besondere Vorsicht erforderlich. Eine sorgfältige Nutzen/Risiko-Bewertung sollte erfolgen. Stillzeit: Versuche haben gezeigt, dass Ondansetron in die Muttermilch von Säugetieren übergeht. Es wird daher empfohlen, dass Mütter, die Ondansetron erhalten, ihre Säuglinge nicht stillen. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen In psychomotorischen Tests beeinträchtigte Ondansetron die Funktionen nicht und führte auch nicht zu einer Sedierung. Ondansetron hat keinen oder einen vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen Sehr häufig (1/10); häufig (1/100, 1/10); gelegentlich (1/1.000, 1/100); selten (1/10.000, 1/1.000); sehr selten (1/10.000), einschließlich gemeldeter Einzelfälle. Erkrankungen des Immunsystems: Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen vom Soforttyp, manchmal schwer, einschließlich Anaphylaxie. Anaphylaxie kann tödlich sein. Überempfindlichkeitsreaktionen wurden auch bei Patienten beobachtet, die empfindlich gegenüber anderen selektiven 5-HT3Antagonisten reagierten. Erkrankungen des Nervensystems: Selten: Es gibt Berichte, die auf Erkrankungen mit unwillkürlichen Bewegungen wie extrapyramidale Störungen, z. B. krisenhafte Störungen der Okulomotorik mit Blickabweichung (Crisis oculogyris)/dystonische Reaktionen hinweisen. Diese Erscheinungen blieben ohne nachweisliche dauerhafte klinische Folgen. Selten wurden außerdem 2 Krampfanfälle beobachtet. Es ist kein pharmakologischer Mechanismus bekannt, der diese Wirkungen von Ondansetron erklären könnte. Herzerkrankungen: Selten: Brustschmerz mit oder ohne STStreckensenkung im EKG, kardiale Arrhythmien, Blutdruckabfall und Bradykardie. Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Häufig: Ondansetron verlängert bekanntermaßen die Dickdarmpassage und kann bei einigen Patienten Verstopfung verursachen. Patienten mit Anzeichen eines subakuten Darmverschlusses sollten überwacht werden. Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Häufig: Kopfschmerzen, Wärmegefühl oder Flush, Schluckauf. Selten: vorübergehende Sehstörungen (z. B. verschwommenes Sehen) und Schwindel bei schneller intravenöser Verabreichung von Ondansetron. Untersuchungen: Gelegentlich: asymptomatische Erhöhungen von Leberwerten. 4.9 Überdosierung Gegenwärtig ist wenig über die Auswirkungen einer Überdosierung mit Ondansetron bekannt, allerdings erhielten eine begrenzte Anzahl von Patienten Überdosen. Es wurde über Auswirkungen wie Sehstörungen, schwere Verstopfung, niedriger Blutdruck und eine vasovagale Episode mit vorübergehendem AV-Block II. Grades berichtet. In allen Fällen verschwanden die Symptome wieder vollständig. Es gibt kein spezifisches Gegenmittel gegen Ondansetron, daher sollten bei Verdacht auf eine Überdosierung erforderlichenfalls eine angemessene symptomatische Therapie und unterstützende Maßnahmen ergriffen werden. Die Anwendung von Ipecacuanha zur Behandlung einer Überdosierung mit Ondansetron wird nicht empfohlen, da aufgrund der antiemetischen Wirkung von Ondansetron ein Ansprechen der Patienten unwahrscheinlich ist. 5. Pharmakologische Eigenschaften 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Antiemetika und Mittel gegen Übelkeit, Serotonin5-HT3-Antagonisten. ATC-Code: A04A A01 Ondansetron ist ein starker, hochselektiver 5-HT3-Rezeptor-Antagonist. Sein genauer Wirkungsmechanismus bei der Kontrolle von Übelkeit und Erbrechen ist nicht bekannt. Chemotherapeutika und Strahlentherapie können eine Freisetzung von 5-HT im Dünndarm bewirken, dieses aktiviert vagal afferente Neuronen über 5-HT3-Rezeptoren und verursacht so einen Brechreiz. Ondansetron hemmt die Auslösung dieses Reflexes. Die Aktivierung vagal afferenter Neuronen kann auch eine Freisetzung von 5-HT im Brechzentrum (Area postrema), das am Boden des vierten Ventrikels lokalisiert ist, verursachen und so über einen zentralen Me- chanismus einen Brechreiz auslösen. Die Wirkung von Ondansetron bei der Kontrolle von durch Chemotherapie und Strahlentherapie verursachter Übelkeit und Erbrechen ist damit wahrscheinlich auf einen Antagonismus an 5-HT3-Rezeptoren an Neuronen sowohl in der Peripherie als auch im Zentralnervensystem zurückzuführen. Der Wirkmechanismus bei postoperativem Erbrechen und Übelkeit ist nicht bekannt, aber die Wirkung könnte über einen gemeinsamen Weg wie bei cytotoxischer Übelkeit und Erbrechen erfolgen. In einer pharmako-psychologischen Studie an Probanden zeigte Ondansetron keine sedierende Wirkung. Ondansetron verursacht keine Veränderung der Prolaktinkonzentration im Plasma. Die Rolle von Ondansetron bei Opiat-induziertem Erbrechen wurde noch nicht untersucht. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nach oraler Gabe wird Ondansetron passiv und vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und unterliegt einem FirstPass-Metabolismus. Nach einer 8-mg-Dosis werden maximale Plasmakonzentrationen von etwa 30 ng/ml nach etwa 1,5 Stunden erreicht. Bei Dosen über 8 mg ist der Anstieg der systemischen Exposition mit der Dosis größer als proportional; dies könnte eine Reduktion des First-Pass-Metabolismus bei höheren oralen Dosen widerspiegeln. Die Bioverfügbarkeit nach oraler Gabe wird durch die Anwesenheit von Nahrung leicht erhöht, Antazida haben keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit. Studien an gesunden älteren Probanden haben einen leichten, klinisch nicht signifikanten Anstieg der Bioverfügbarkeit (65 %) und der Halbwertszeit (5 Stunden) von Ondansetron mit dem Alter gezeigt. Unterschiede in der Verteilung von Ondansetron konnten zwischen den Geschlechtern gezeigt werden, bei Frauen waren Resorptionsrate und -ausmaß nach oraler Gabe erhöht, systemische Clearance und Verteilungsvolumen (bezogen auf das Körpergewicht) waren reduziert. Die Verteilung von Ondansetron nach oraler, intramuskulärer (i.m.) und intravenöser (i.v.) Gabe ist ähnlich mit einer terminalen Halbwertszeit von etwa 3 Stunden und einem Verteilungsvolumen im Steady State von etwa 140 l. Nach i.m. und i.v. Gabe von Ondansetron ist die systemische Exposition vergleichbar. Eine intravenöse Infusion von 4 mg Ondansetron innerhalb von 5 Minuten führt zu maximalen Plasmakonzentrationen von etwa 65 ng/ml. Nach intramuskulärer Injektion von Ondansetron werden maximale Plasmakonzentrationen von etwa 25 ng/ml innerhalb von 10 Minuten nach der Injektion erreicht. Ondansetron wird nicht in hohem Maße an Proteine gebunden (70 – 76 %). Ondansetron wird aus dem systemischen Kreislauf hauptsächlich über den Metabolismus in der Leber über mehrere enzymatische Wege eliminiert. Weniger als 5 % der resorbierten Dosis werden unverändert mit dem Urin ausgeschieden. Die Abwesenheit des Enzyms CYP2D6 (Debrisoquin-Polymorphismus) hat 009565-A849 -- Ondansetron Sandoz -- n Fachinformation Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Ondansetron. Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Ondansetron bleiben auch nach mehrfacher Dosierung unverändert. In einer Studie an 21 pädiatrischen Patienten im Alter von 3 bis 12 Jahren, die sich ausgewählten chirurgischen Eingriffen unter Allgemeinanästhesie unterzogen, waren die absoluten Werte für die Clearance und das Verteilungsvolumen von Ondansetron nach einer intravenösen Einmalgabe von 2 mg (3- bis 7-Jährige) oder 4 mg (8- bis 12-Jährige) verringert. Die Größe dieser Veränderung war altersabhängig, mit einer Abnahme der Clearance von ca. 300 ml/min bei 12-Jährigen auf 100 ml/min bei 3-Jährigen. Das Verteilungsvolumen sank von ca. 75 l bei 12-Jährigen auf 17 l bei 3-Jährigen. Die Anwendung einer körpergewichtsbezogenen Dosierung (0,1 mg/kg Körpergewicht bis zu einer Maximalgabe von 4 mg Ondansetron) berücksichtigt diese Veränderungen und ist zur Normierung der systemischen Exposition bei pädiatrischen Patienten geeignet. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 15 – 60 ml/min) sind nach i.v. Gabe von Ondansetron sowohl die systemische Clearance als auch das Verteilungsvolumen reduziert, woraus eine geringfügig, klinisch nicht signifikant, erhöhte Eliminationshalbwertszeit resultiert (5,4 h). In einer Studie an Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung, die regelmäßige Hämodialyse erforderte, war die Pharmakokinetik von Ondansetron nach i.v. Gabe nahezu unverändert (untersucht zwischen den Dialysen). 6. Pharmazeutische Angaben 6.1 Sonstige Bestandteile Tablettenkern Lactose Mikrokristalline Cellulose Vorverkleisterte Stärke (Mais) Magnesiumstearat (Ph. Eur.) Filmüberzug Hypromellose Lactose-Monohydrat Titandioxid (E 171) Triacetin Eisen(III)-hydroxid-oxidH2O (E 172) 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend 6.3 Dauer der Haltbarkeit 3 Jahre 6.4 Besondere Lagerungshinweise Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Blister aus bilaminierter Folie (PVC/PVDC) und Aluminiumfolie mit VMCH-Beschichtung 10 Filmtabletten N 1 6.6 Hinweise für die Handhabung Keine speziellen Hinweise 7. Pharmazeutischer Unternehmer Sandoz Pharmaceuticals GmbH Raiffeisenstraße 11 83607 Holzkirchen E-mail: infosandoz.de 8. Zulassungsnummern Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten: 62391.00.00 Studien an gesunden älteren Probanden haben einen leichten Anstieg der oralen Bioverfügbarkeit (65 %) und der Halbwertszeit (5 Stunden) mit dem Alter gezeigt. Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten: 62391.01.00 9. Datum der Zulassung 05. 10. 2005 Nach oraler, intravenöser oder intramuskulärer Gabe an Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung ist die systemische Clearance von Ondansetron deutlich reduziert mit einer verlängerten Eliminationshalbwertszeit (15 – 32 h) und einer oralen Bioverfügbarkeit nahe 100 % aufgrund des reduzierten prä-systemischen Metabolismus. 10. Stand der Information April 2008 11. Verschreibungsstatus/ Apothekenpflicht Verschreibungspflichtig April 2008 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, chronischen Toxizität, Genotoxizität, und zum kanzerogenen Potenzial lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Ondansetron und seine Metaboliten werden in der Milch von Ratten akkumuliert, das Milch/Plasma-Verhältnis liegt bei 5,2. Eine Studie an klonierten Ionenkanälen menschlicher Herzzellen zeigte, dass Ondansetron das Potenzial zur Beeinflussung der kardialen Erregungsrückbildung durch die Blockade der HERG-Kaliumkanäle besitzt. Die klinische Relevanz dieses Ergebnisses ist unklar. 009565-A849 -- Ondansetron Sandoz -- n Zentrale Anforderung an: Rote Liste Service GmbH FachInfo-Service Postfach 11 01 71 10831 Berlin 3 Zusätzliche Angaben der Firma Sandoz Pharmaceuticals GmbH zur Bioverfügbarkeit von Ondansetron Sandoz Bioverfügbarkeit Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten Eine im Jahr 2002 durchgeführte vergleichende Bioverfügbarkeitsuntersuchung an 24 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 45 Jahren ergab nach einmaliger nüchterner Gabe von 1 Filmtablette Ondansetron Sandoz 8 mg (8 mg Ondansetron) im Vergleich zum Referenzpräparat (8 mg Ondansetron) folgende Ergebnisse: Pharmakokinetische Parameter Ondansetron Sandoz 8 mg Filmtabletten Referenzpräparat Maximale Plasmakonzentration (Cmax) [ng/ml] 33,11 13,35 29,72 10,82 Zeitpunkt der maximalen Plasmakonzentration (tmax) [h] 1,17 0,29 1,44 0,55 Fläche unter der KonzentrationsZeit-Kurve (AUC0 – t) [ng/mlh] 152,59 69,07 148,82 69,24 Abb.: Mittelwerte der Plasmakonzentrationen von Ondansetron nach einmaliger nüchterner Gabe von 1 Filmtablette Ondansetron Sandoz 8 mg (8 mg Ondansetron) bzw. Referenzpräparat (8 mg Ondansetron) Angaben der Werte als arithmetische Mittelwerte und Streubreite (SD) Siehe Abbildung Ondansetron Sandoz 4 mg Filmtabletten Für Ondansetron Sandoz 4 mg wurde keine eigene Bioäquivalenzstudie durchgeführt. Nach der EU-Guideline Bioverfügbarkeit/Bioäquivalenz darf auf Dosislinearität geschlossen werden, da sich die Formulierung nur in der Stärke unterscheidet und folgende Voraussetzungen erfüllt sind: – lineare Pharmakokinetik – gleiche qualitative Zusammensetzung und gleiches Verhältnis der Wirk- und Hilfsstoffe bzw. bei niedrig dosierten Formulierungen gleiches Verhältnis der Hilfsstoffe. – gleicher Hersteller der Arzneimittel – Vorliegen einer Bioäquivalenzsstudie mit dem Originalprodukt – gleiche in-vitro-Freisetzungsraten unter analogen Prüfbedingungen. Insofern ist die mit der 8-mg-Formulierung durchgeführte Studie auch auf die 4-mgFormulierung übertragbar. 009565-A849 -- Ondansetron Sandoz -- n I