Musterlösung zum 14. Blatt 131. Aufgabe: Berechnen Sie folgende Determinante und prüfen Sie, für welche λ ∈ R diese = 0 ist. m6 λ5 (1 − λ) sin(λ) (1 − λ) cos(λ) −23 λ3 sin(λ) m6 m1 λ2 +m1 − cos(λ) sin(λ) (m5 + 1)2 λ 1 1 m2 m7 λ 17 0 0 (m2 + 7)λ 1 cos(m4 ) − 2 −m3 1 2 0 0 λ + m7 λ 1 −7 0 1 √ 0 0 0 0 m5 − 12 λ2 m5 8 0 0 0 0 m6 + 2 −λ 12 3 0 0 0 0 0 0 λ − m4 λ2 0 0 0 0 0 0 m2 + 3 λ + m3 (Abgabe: Determinante als Ausdruck in λ; die Menge der gesuchten λ in exakter Form.) Lösung: Für M = 6186610. Dann ist zu berechnen folgende Determinante λ5 sin(λ) · (1 − λ) cos(λ) · (1 − λ) 1 −23 λ3 sin(λ) 1 6 λ2 +6 − cos(λ) sin(λ) 49 λ 1 1 1 0 17 0 0 8λ 1 cos(6) − 2 −8 1 2 0 0 λ λ 1 −7 0 1 √ 0 0 0 0 −6 λ2 6 8 0 0 0 0 3 −λ 12 3 0 0 0 0 0 0 λ−6 λ2 0 0 0 0 0 0 4 λ + 8 Die Matrix ist in (oberer) Blockdreiecksform: Auf der “Hauptdiagonalen” befinden sich vier 2 × 2-Matrizen, deren Determinanten sich einfach berechnen lassen. Es ist dann deren Produkt zu berechnen: sin(λ) · (1 − λ) cos(λ) · (1 − λ) 8λ 1 −6 λ2 λ − 6 λ2 · 2 · · − cos(λ) λ λ 3 −λ 4 sin(λ) λ + 8 Beachtet man die Identität cos2 (λ) + sin2 (λ) = 1, so erhält man das Produkt (1 − λ) · 7λ2 · (−3λ2 + 6λ) · (−3λ2 + 2λ − 48). Dies kann man weiter ausrechnen und erhält 3108λ4 − 2016λ3 − 1260λ5 + 231λ6 − 63λ7 . Die Nullstellen lassen sich aus der vorherigen Darstellung leichter berechnen: Man erhält als reelle Nullstellen λ = 0, λ = 1, λ = 2 sowie die reellen Nullstellen des quadratischen Polynoms λ2 − 23 λ + 16. Die komplexen Nullstellen dieses quadratischen Polynoms sind gegeben durch r 1 1 1√ 1 ± − 16 = ± i 143, 3 9 3 3 und diese sind nicht reell. Daher ist die Menge der λ ∈ R, so dass obige Determinante = 0 ist, gegeben durch {0, 1, 2}. 132. Aufgabe: Sei a = m1 m4 m5 m6 m7 (die erste und die letzten vier Ziffern der Matrikelnummer) und b = 19404. Berechnen Sie d = g. g. T.(a, b) mit dem euklidischen Algorithmus und finden Sie ganze Zahlen x und y mit d = ax + by. (Abgabe: d, x, y; die Folge r1 > r2 > · · · > rs > rs+1 = 0 der Reste, die beim euklidischen Algorithmus entsteht; Folge ganzer Zahlen x1 , . . . , xs und y1 , . . . , ys mit ri = xi a + yi b.) Lösung: Für M = 6120972. Also ist a = 60972. Wir verwenden den erweiterten euklidischen Algorithmus nach folgendem Schema: 60972 19404 60972 = 3 · 19404 + 2760 2760 84 19404 = 7 · 2760 + 84 72 2760 = 32 · 84 + 72 12 84 = 1 · 72 + 12 72 = 6 · 12 + 0 = 1 · 60972 = 0 · 60972 = 1 · 60972 = −7 · 60972 = 225 · 60972 = −232 · 60972 + 0 · 19404 + 1 · 19404 + −3 · 19404 + 22 · 19404 + −707 · 19404 + 729 · 19404 Es ergibt sich also r1 = 2760, r2 = 84, r3 = 72, r4 = 12, r5 = 0, damit d = r4 = 12. Ausserdem x1 = 1, x2 = −7, x3 = 225, x4 = −232, y1 = −3, y2 = 22, y3 = −707, y4 = 729. Damit x = x4 = −232 und y = y4 = 729. 133. Aufgabe: Sei a = m1 m2 m3 m4 die Zahl, die aus den ersten vier Ziffern Ihrer Matrikelnummer besteht, und sei m = 7001. Berechnen Sie d = g. g. T.(a, m). Entscheiden Sie, ob [a]m im Restklassenring Zm ein (multiplikatives) Inverses besitzt. Falls ja, berechnen Sie dieses. (Abgabe: d; die Folge r1 > r2 > · · · > rs > rs+1 = 0 der Reste; Invertierbarkeit Ja/Nein; falls ja: ganze Zahl x mit [a]m ·[x]m = [1]m ; ganze Zahlen x1 , . . . , xs mit [ri ]m = [xi ]m ·[a]m .) Lösung: Für M = 6221270. Also ist a = 6221. Wir benutzen den euklidischen Algorithmus nach folgendem Schema: 7001 7001 7001 = 1 · 6221 + 780 780 6221 = 7 · 780 + 761 761 780 = 1 · 761 + 19 19 761 = 40 · 72 + 1 1 72 = 72 · 1 + 0 = 1 · 7001 = 0 · 7001 = 1 · 7001 = −7 · 7001 = 8 · 7001 = −327 · 7001 + 0 · 6221 + 1 · 6221 + −1 · 6221 + 8 · 6221 + −9 · 6221 + 368 · 6221 Also r1 = 780, r2 = 761, r3 = 19, r4 = 1, r5 = 0, damit d = r4 = 1. Da a und m daher teilerfremd sind, ist [a] in Zm invertierbar. Ausserdem gilt [780] [761] [19] [1] = = = = [−1] · [6221] = [7000] · [6221], [8] · [6221], [−9] · [6221] = [6992] · [6221], [368] · [6221]. Damit ist [6221]−1 = [368] in Z7001 . Ps i 134. Aufgabe: Sei NP = eine natürliche Zahl mit i=0 ai 10 P den Ziffern s ai ∈ {0, 1, . . . , 9}. Sei Q = i=0 ai die Quersumme von N und Q± = si=0 (−1)i ai die alternierende Querumme von N . Zeigen Sie: a) N ist durch 3 teilbar genau dann, wenn Q durch 3 teilbar ist. b) N ist durch 9 teilbar genau dann, wenn Q durch 9 teilbar ist. c) N ist durch 11 teilbar genau dann, wenn Q± durch 11 teilbar ist. Lösung: a) Für jedes i ∈ N ist 10i ≡ 1 mod 3, also N= s X i=0 i ai 10 ≡ s X ai = Q mod 3. i=0 Also ist N durch 3 teilbar genau dann, wenn N ≡ 0 mod 3, was äquivalent ist zu Q ≡ 0 mod 3, was wiederum bedeutet, dass Q durch 3 teilbar ist. b) Folgt genau wie in a), denn für jedes i ∈ N gilt 10i ≡ 1 mod 9. c) Es ist 10 ≡ −1 mod 11, und daher gilt 10i ≡ (−1)i mod 11 für jede natürliche Zahl i. Damit folgt nun s s X X i N= ai 10 ≡ (−1)i ai = Q± mod 11. i=0 i=0 135. Aufgabe: Einem Bauern gehört ein rechteckiges Feld mit den Seitenlängen 200m und 125m. Der Bauer möchte nun in gleichen Abständen Pfähle auf den Seiten seines Feldes setzen, um dieses zu umzäunen. Wir fordern noch, dass in den Eckpunkten Pfähle gesetzt werden sollen. Wieviele Pfähle muss der Bauer minimal setzen, und welchen Abstand haben diese dann voneinander? Lösung: Es seien m, n ∈ N, die die Anzahl der Längeneinheiten eines rechteckigen Feldes angeben sollen. Wenn der Bauer nun im gleichen Abstand d Pfähle setzen will, wobei natürlich in den Eckpunkten des Rechtecks zu setzen sind, muß für diesen Abstand d gelten: d | m und d | n . Also ist d ein gemeinsamer Teiler von m und n. Damit möglichst wenig Pfähle zu setzen sind, muß der Abstand zwischen ihnen möglichst groß sein, d.h. d muß dann der größte gemeinsame Teiler von m und n sein. Es stehen also an je zwei Seiten unseres Rechtecks m +1 beziehungsweise nd +1 Pfähle. Zählen wir nur die Pfähle, die nicht in den Eckpunkten d stehen, so sind das m n m n m+n −1 + −1 + −1 + −1 =2· −4 d d d d d Pfähle, addiert man noch die Eckpfähle, so benötigen der Bauer insgesamt 2· m+n m+n −4+4=2· d d Pfähle, um sein Feld mit möglichst wenig Pfählen zu umzäunen. In unserem Fall heißt das: Der Abstand der Pfähle, so daß ihre Anzahl möglichst gering = 26. ist, beträgt g. g. T.(200, 125) = 25. Die Anzahl der Pfähle ist also 2 · 200+125 25