Aus der Döblinger Geschichtswerkstatt

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Aus der Döblinger Geschichtswerkstatt
Rieden- und Flurverzeichnis Döbling 2014
Wolfgang Schulz
Tel. 0650/357 39 44
[email protected]
www.döbling.com
Vorwort
In diesem Verzeichnis finden Sie nicht nur den letzten Stand
der Rieden- und Flurbezeichnungen in unserem Bezirk, sondern auch
alte, vergessene Bezeichnungen von Fluren und Rieden,
so wie nichtamtliche Bezeichnungen.
Urheberrecht: Wolfgang E. Schulz, 1190 Wien, Eroicagasse 43.
Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.
Kontakt:
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Wolfgang E. Schulz
Eroicagasse 43, 1190 Wien
+43(0)650 / 357 39 44
www.Döbling.at www.extrablatt.at
Das
umfangreichste
Nachschlagewerk
Im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen ist das historische
Namensgut des Katasters zurückreichend bis zum Grundsteuerpatent
1817 erfasst. Rund 100 000 Riednamen und Vulgonamen stehen
georeferenziert zur Verfügung.
Dieser einmalige Datenbestand lässt wissenschaftliche Fragestellungen
im Bereich der Geographie, Topographie, Kartographie ebenso wie in der
Sprachforschung oder Heimatforschung zu.
Fragestellungen wie Riednamen und geologische Zusammenhänge:
1. Systematik in der Abgrenzung der Riede.
2. Werden topographische Merkmale österreichweit mit
ähnlichen/gleichen Namen benannt?
3. Riednamen als Indikatoren für die Flächenwidmung.
4. Können Riednamen soweit Auskunft über die Beschaffenheit des
Untergrundes geben, um z. B. archäologische Rückschlüsse zu ziehen?
5. Riednamen als Quellenmaterial für Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
...
Riednamen sind die „Adressen“ der ertragsfähigen Grundstücke. Sie
benennen Berge und Täler, Wälder und Felder und andere unbewohnte
Örtlichkeiten außerhalb von Siedlungen. Sie enthalten über viele
Jahrhunderte überliefertes Sprachgut und gestatten Rückschlüsse auf
die Besiedlungsgeschichte.
Im Franziszeischen Kataster 1817–1861 sind Grundstücke seit jeher
zu Rieden zusammengefasst. Die in den einzelnen Kronländern
unterschiedlich als Marken, Fluren, Riede etc. bezeichneten Partien
umfassten „eine größere Masse in einer schicklichen Abrundung
beisammen liegender Grund-Parzellen“ und waren zumeist durch
natürliche Abgrenzungen eingeschlossen. Sie dienen bis heute im
ländlichen Raum der Benennung der Lage der Grundstücke. In
Weinbaugebieten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist
die Riedbezeichnung für den Landwirt eine unerlässliche
Adressierung.
Zur Zeit der Verfassung des allgemeinen Grundbuchgesetzes 1871
glaubte man, auf eine planliche Darstellung der Eigentumsobjekte für
das neu anzulegende Grundbuch nicht mehr verzichten zu können, denn
von der Bezeichnung der Liegenschaften durch Ried-, Haus-, oder
Vulgonamen, wie in den alten Grundbüchern, wäre keine große
Rechtsicherheit zu erwarten gewesen. So wurde angeordnet, dass das
Objekt des Eigentums im Gutsbestandblatt durch Anführung der aus dem
Grundkataster entnommenen Grundstücksnummern zu beschreiben und
ein Abdruck der Katastralmappe als Grundbuchsmappe zu führen sei.
Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen BEV hat in den letzten
zwei Jahren sämtliche rund 100 000 Ried- und Vulgonamen
Österreichs erfasst, deren Lage im System der österreichischen
Landesvermessung gespeichert und in einer Datenbank archiviert.
Der Objektbereich „Namen“ des Digitalen Landschaftsmodells im BEV,
siehe www.bev.gv.at, beinhaltet auch die geocodierten Riednamen
Österreich. Die geometrische Genauigkeit entspricht dem Erfassungsmaßstab von 1:10 000.
Grundsätzlich sind die Erfassungsarbeiten von den „aktuellsten“
Datenbeständen ausgegangen. Es ist aber heute, nach der bald 200
jährigen Entwicklung des Katasters, nicht mehr möglich, einen gänzlich
einheitlichen Bestand zu rekonstruieren. Ziel der derzeitigen
Datenerfassung war es daher, die verwendeten Materialien und
Zeitabschnitte systematisch zu dokumentieren.
Das Entstehungsdatum der verwendeten Unterlage gibt
katastralgemeindeweise die Erfassungsgrundlage an.
Bis heute dienen die Riednamen im ländlichen Raum der Beschreibung
der Lage der Grundstücke. In Weinbaugebieten ebenso wie in
landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist die Riedbezeichnung
für den Landwirt bzw. den Weinbauern eine unerlässliche
Benennung seiner Grundstücke. Die Grundstücksnummer alleine ist
dafür zu anonym.
Die Flur ist in ihrer alten Bedeutung ein Synonym für die Landschaft,
bzw. das Gelände. Die Bezeichnung wurde übertragen auf die
landwirtschaftliche Nutzfläche einer Siedlung. Ursprünglich bezog sich die
Bezeichnung auf die nicht besiedelte Landschaft. Von der etymologisch
älteren Verwendung leitet sich der Begriff Flurname oder
Flurbezeichnung für den Namen eines Landschaftsteils ab (z. B.
Gewässernamen, Wegenamen, Geländenamen). In diesem Sinne ist er
im Vermessungswesen noch in Gebrauch, oder im rechtlichen Begriff der
Freilandstraße. Also nicht bebautes und nicht waldbestandenes, offenes
Gelände (Wiesen, Felder und Äcker, Heiden, Rasen und Matten, Brache).
Die Namen der Rieden gehen meistens auf Besitzer auf längst
vergangene Zeiten zurück. Ebenso auf die Bodenverhältnisse; z.B.
sandige Bodenverhältnisse – wie beim „Sanderl“. Das „Muckental“
könnte auf den „Müller Mukkel“ aus Nuzßdorf zurückgehen; der
„Schenkenberg“ auf den Schenken „Eberhart Kastner“. Der Riedname
„Schreiber“ dürfte auf den Münzpächter und Schreiber von Österreich
„Konrad von Tulln“ zurückgehen. Es gab einen Grundbesitzer und
obersten Bergmeister im Jahr 1379 mit den Namen „her Chunrad“,
weiland des Marschalichs Schreiber“.
Der „Lutz“, die Mehrzahl davon ist Lüssen, ist ein durch Los zugefallener
Weingarten. Aber auch lange Felder werden mit „Lüssen“, als alter
Flurname, in Zusammenhang gebracht. Beim „Hungerberg“ gibt es nur
Vermutungen und er wird mit Kämpfen mit den Ungarn/Hungaren in
Verbindung gebracht. Eine andere Erklärung wird von Prof. Apfel
(gest.2009) mitgeteilt. Der Boden war so unfruchtbar, dass die
Bewirtschafter am Verhungern waren. Heute wächst dort ein
ausgezeichneter Rotwein > die Windverhältnisse haben sich, durch eine
stärkere Bewaldung im Westen des Gebietes, geändert.
Die „Glocken“ erhielt ihren Namen durch eine Seelenmessen-Stiftung für
die Brüder „Clokher von Grinzing und Nußdorf“. Es gibt aber auch
schlimme Namensveränderungen, wie bei der Ried „Votzen“, „Vadl“ und
„Atlasschwein“. Der Wiener Bürger „Paltram Vatzo“ machte eine
Wandlung zur „Votzen“ durch. Die Ried „Vadl“ hieß früher „Verlein“; aber
richtiger wäre es „Verleis“ zu sagen, da die Bezeichnung auf den
Münzpächter und Weingartenbesitzer „Jakob Verleis de Hoya“
zurückgeht. Diese Ried scheint in den neueren Aufzeichnungen nicht
mehr auf, könnte aber hinter dem Haus Cobenzlgasse 2 bis zum
Schreiberweg gewesen sein. Nach Hr. Arnold wurde die „Arnoldsau“
(Arnolds-Au) im Pointenbach benannt. Durch die Bevorzugung Deutscher
Adeliger zur Zeit König Rudolfs I. (Machtübernahme im Jahre 1277)
wurde das „Verlein“ der „Schwab“ benannt, da der schwäbische Adelige
„Wallsee“ diesen Weingarten erhielt. Diese willkürliche Zuteilung von
Weingärten an „Ausheimische“ erzeugte viel böses Blut bei den
„Einheimischen“.
Die Habsburger hatten auch eine Menge Beamte aus ihrer Heimat
mitgebracht. Die Hausgenossen des Landesfürsten, die Münzmeister und
die für die Finanzgebarung wichtigen Leute erwarben teils durch Gunst,
teils durch Kauf Weingärten, wie z.B. in Grinzing.
H.H. > Historischer Hinweis
(K) > Kothbauer Dissertation
E-Mail:
[email protected]
Flur- oder Riedname
Erläuterungen
1
Achenfeld | Sievering
2
Achsenguem | Grinzing
3
Agnesbründl | brünnel
4
Ahrengruben | Ahrengrüben
5
Aichel | das | Nußdorf
6
Alaungruben
7
Allee – Grinzinger | Wiener Straße
8
Alt-Weingarten | Kbdrf
9
Altuhrfahr | Nußdorf
10
Am braunen Kreuz
11
Am Dreimarkstein
12
Am Losakreuz
13
Am Scharffeneck
auch Feld-Achen | wahrscheinlich ein altes Eichenfeld. Die Flurnamen mit Eiche, Aich, Ach zeugen von
hohem Alter. Ahd. „eich“, wurde in der Wiener Mundart zu „ach’n“ (Bauernmundart „oach’n“).
Südlich der Jägerwiese am Ursprung des Sieveringer Baches, rechtsseitig gelegen. Einst am
Hermannskogel gelegen. Sievering
Verkauf eines Weingartens am Steibperg > heißt „Achsenguem“. mhd. guome > „der Gaumen, die
Kehle'“ > Schlucht > enges Tal. mhd. kele ist auch „Rinne“ gemeint |Achse > Ochse.
Ochsenschlucht? HH: 24.11.1439 Grinzing (K)
Flur in Obersievering am Hermannskogel > ehem. Wüstung Kogelbrunn > Kogelbrünnel | durch die hl.
Agnes Namensgebung | grober Unfug mit Zahlenlotto. 1817 zugeschüttet. Seit 1941 Quelle mit
Brunnenhäuschen. Obersievering (K)
Die Flur liegt östlich der Agnesgasse – am Westhang des Hackenberges. 1904 als Flur zu Neustift
eingetragen | mhd. eher = Ähre > Getreide. Obersievering
mhd. eich = „Eiche“ > Eichelhofstraße > hier steckt auch das Wort Hof drinnen | einstige Ried in
Nußdorf gehörte zu einem Gutshof am Nußberg | nordöstlich des Zeisenbühels – im Westen an Obere
Schoß und Gollin | im Norden an Weisleiten.
HH: 1349(K)
Flur einst am Rande des Dorotheerwalds in Neustift gelegen. | Alaunfabrik > aufgelassen. Neustift
(K)
an dem Namen ist im ersten Moment kein Flurname erkennbar. Es standen hier vormals Feld- und
Bergulmen. Diese Allee steigt aus einer Mulde, die in früherer Zeit mit Wasser gefüllt war und
überschreitet einen, beim Straßenbahnbau abgegrabenen, Sattel. > „an den langen Lüssen“ | mhd.
luz = Los, der durch Los zugefallene Ackeranteil.
Altweingarten – einer der im Kahlenbergerdorf zuerst angelegten, oder am frühesten in den Besitz
von Klosterneuburg genommenen Weingärten. Es war auch der Auslieferungsplatz der Missetäter an
den Blutrichter von Klosterneuburg |HH: 29.11.1330, 1512 | (K)
der Name leitet sich von der alten Überfuhr her, zwischen Nußdorf und Burgstall.
Neueren Datums: in den Füttern obenaus. HH: 1276 | (K)
am südwestlichen Ortsende gelegen. Der Name dieser Gegend ist von einem noch jetzt dort
stehenden Kreuz herzuleiten.
so wird im Volksmund der äußerst steile, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Platz des alten Ortes
genannt. Heute ist die offizielle Bezeichnung dieser Stelle „Dreimarksteingasse“. Bis 1925 lautete
jedoch auch die amtliche Bezeichnung „Am Dreimarkstein“. Vor 1894 hieß dieser Ort Herrengasse.
Der Name ist durch die Lage des Ortes Salmannsdorf am Südabhang des 454 m hohen
Dreimarksteins zu erklären | südlich von Schützengraben gelegen. Neustift
nennt man die Flur in Neustift um das ehemalige Gasthaus „Zum Römischen Kaiser“. Im Pestjahr
1713 wurde hier das heute bereits verschwundene Kreuz, das nach Angaben Ortsheimischer nach
dem Errichter genannt worden war, aufgestellt. Neustift
ehemalige Flur in Nußdorf – einst östlich der Eichelhofstraße gelegen, in Grundbüchern noch
eingetragen. Vermutlich am Komtessenkreuz, das abhanden gekommen ist > sehr markante
Weggabelung, oder Flurgrenze am „scharfen Eck“. HH 1497. Nußdorf
Bilder
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Am Sommerhäusl
15
Am Sulzkreuz
16
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An dem Bach
An den Füttern obenaus
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19
An der Au
An der Donauzeile
20
An der Mariensäule
21
Arbesbach | Sievering
22
Armansgrub
23
Arnoldsau | Grinzing
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Ba(a)derwiesen | Sievering
25
Baumwollen | Oberdöbling
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Bei der Brücke
27
28
Bei der Donau
Beim Römischen Kaiser
heißt die Gegend ganz oben in der Zierleitengasse. Das sogenannte „Sommerhäusl“, ein kleines
Häuschen für den Sommeraufenthalt, konnte Rudolf Bartsch in seinen „Haindlkindern“ literarisch
verwerten. Salmannsdorf
heißt die Gegend etwa in der Mitte des Sulzweges. Dort befindet sich ein großes Holzkreuz.
Salmannsdorf
diese Flur in Grinzing lag einst am Nesselbach. Grinzing
ehemalige Flur in Nußdorf, einst in Alturfahr gelegen | mhd. vuoten, vüeten, vüeten > „nähren,
füttern, mästen, weiden“ > Weide-, Grasplatz. Nußdorf (K)
diese verschwundene Flur lag einst in, oder an der Donau, bei Nußdorf. Nußdorf
ehemalige Flur in Nußdorf | mhd. zile = Reihe, Linie > eine Straßenform. Nußdorf
(K)
heißt im Volksmund der Mittelteil der Mitterwurzergasse und auch ein Teil der angrenzenden Rieden
der Hofstatt und der Mitterbergen. Dieser Name ist somit eine kombinierte Bezeichnung. Den Namen
erhielt diese Gegend nach der 1697 von Paul Strudel geschaffenen Mariensäule, bei der Ferdinand
Raimund und Toni Wagner sich selbst am 10. September 1821 getraut haben und einander ewige
Treue gelobten. Kleine Flur in Neustift
Arbesbach – Erbsenbach. Es handelt sich um die Ableitung des Namens von dem ahd. Arawiz =
Hülsenfrucht, Erbse (vergl. mundartliche Form: a°rwasen!). Vielleicht haben die Römer in dieser
Gegen Hülsenfrüchte angebaut. Heute nicht möglich. Vielleicht vom Wortstamm „Arb“, von dem die
Bezeichnung „Arber“ = Harter Stein – Arbesbach im Waldviertel. Arbesbach wäre also hiermit ein
„Steinbach“; siehe auch Steinbergbach. Ebenso kann sich der Name von den Römern, die hier
Steinbrüche betrieben haben, herleiten.
früher Namen einer Flur in Grinzing | später Fotzem /Votzen. mhd. arman = „armer Mann“ > der
nicht freie Bauer > Leibeigene. Grinzing
(K)
Diese Ried in Grinzing grenzt südwestlich an Sievering – nordwestlich an den Reisenberg – im Süden
Schenkenberg und Ried Glocken, der Hang zum Reisenbergbach heißt „Arnoldsau“. HH: 1349 in der
„Arnolcaw“, 1355 im Zehentregister de Stiftes Klosterneuburg: „In Arnoltzaw“, 26.11.1384,
30.07.1416, 24.03.1444, 9.06.1452 – nach einem Besitzer Arnold genannter, ursprünglich: „feuchter
Wiesenhang“ (K)
Flur einst in Obersievering | westlich des 306 Meter hohen Hackenberges | mhd.: badaere >
ursprünglich der Besitzer einer Badstube, der die Gäste zur Ader lässt. Besitzname.
diese Flur lag einst in Oberdöbling | 1828 sollen kümmerliche Baumwollstauden versuchsweise
angepflanzt worden sein? | es umfasst das heutige „Hirschenbergl“ | eine „Mutung“, dass man von
der Silbergasse aus auf dem abfallenden Hang vom Hirschenbergl eine eigenartige Flora mit an
Baumwolle erinnernde Gräser (Wollgras) oder Blumenschmuck, zu gewissen Zeiten zu sehen bekam.
ehemalige Flur in Unterdöbling, am Krottenbach (Döblinger Bach). Über den Bach ging früher eine
steil aufsteigende Stufenbrücke bis zum heutigen Hirschenbergl. Die Stelle lag dort, wo der
Krottenbach von der heutigen Billrothstraße aus in die heutige Silbergasse (von glänzendem Schilf)
einbiegt. Auf der linken Seite des Baches. Unterdöbling
Flur einst in Nußdorf | in Grundbüchern vorhanden. Nußdorf
Die Anhöhe zwischen Pötzleinsdorf und Neustift leitet ihren Namen von dem dort befindlichen
Gasthaus her. Früher stand dieses so benannte Gasthaus in Währing. Es verdankt seinen Namen
wahrscheinlich Kaiser Josef II., der dort einmal eine Studentenkneipe besucht haben soll. Als der
Besitzer der Wirtschaft übersiedelte, gab er auch seiner neuen Gaststätte den gewohnten zugkräftigen
29
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Beinbreche | Kbdrf
Bellevue | Sievering
31
Bergl | Kbdrf
32
Bergsteig
33
34
Bernoldau
Biberstein | Kbdrf
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Bochwiese | Bockwiese?
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Böhmhäuschen Acker
Böhmhäusel Acker
38
Bogner
39
Breinreichern | Sievering
40
Breite Buche
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Breiten
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Breitenfelder
43
Brennreich
44
Brücklsteiner | Kbdrf
45
Brünndl | Brunnerl
46
47
Buchtal
Bürgerspital Weingarten
48
Burgstall | Kbdrf
Namen. Wir haben es hier mit einer Flurbezeichnung zu tun, da der Name „Beim Römischen Kaiser“
sowohl einige Häuser und Gärten wie auch den oberen Teil der Neustifter Sommerheide umfasst. Lag
ursprünglich in Währing.
als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade.
diese Ried liegt südwestlich des Reisenbergbaches – grenzt im Süden an Schenkenberg – Südwesten
an Gspött, Görgen, Gallein und Pfeffer | von 1943–1945 gleich oberhalb die Flakstellung „Am Himmel“
| zwischen 1961 und 1963 ein Ausflugsrestaurant
auf dem Leopoldsberg. Hebt hier die absolute Höhe, sonst oft den Höhenunterschied zur Umgebung
hervor. Kahlenbergerdorf
erste urkundliche Erwähnung 1749: „ ... am Bergsteug“. Diese Bezeichnung des heutigen Sulzweges
südlich des Hauptplatzes von Salmannsdorf ist jetzt nicht mehr gebräuchlich. Von 1854–1890 nannte
man diesen steilen Weg offiziell Bergsteiggasse
Diese ehemalige Flur lag in Grinzing und ist nach dem Personennamen ihres Besitzers bezeichnet.
1258 „Piberstain“ oberhalb der Heiligenstädter Lände 257. Sehr alte Ried, hart an der Donau gelegen.
Sollte es eine Stelle sein, wo einstmals ein Biber gefangen wurde?
wird der östlichste Teil der Dreimarksteinwiese oberhalb des Ortes Neustift bezeichnet. Diese Wiese
wird nach einem Neustifter Besitzer genannt. Neustift (K)
westliche Flur der Haindersbrunnwiese. Das „Böhmische Haus“ gibt es schon lange nicht mehr
östliche Flur der Haindersbrunnwiese in der ersten nach rechts geöffneten Höhenstraßenkurve nach
dem Krapfenwald.
ehem. Flur in Untersievering – in der Nähe der Wüstung Chlaitzing | HH: 1258 wird Flur „Pognerinna“
genannt, 16.05.1338, 1.11.1378 | mehrere Deutungen. Untersievering (K)
Grundwort > Eichenbestand | nördlich des Krottenbaches, in der Nähe der Agnesgasse > ehem. Ried
in Obersievering
(K)
Waldstreifen mit Buchenbestand | ehem. Flur in Grinzing | 1881 noch ein Hinweis | in der Riedenkarte
von 1997 nicht mehr vorhanden. Grinzing
Diese Flur lag einst in Obersievering. Breite > größere Ausdehnung einer Flur | ein Streifen Land |
HH: 16.11.1412 (K)
Flur lag einst im Grinzing auf dem Sonnberg | HH: 3.10.1393 „Preitenvelder“, 18.12.1476 „das
Peitenfelderl“ (K)
nördlich der Baderwiese | in Neustift verbrennt man noch heute im Herbst altes Geäst und Laub > in
(bei) der nahegelegenen Bäderhütte.| ehemalige Flur in Neustift (K)
wohl Besitzername. Die Flur lag einstmals in Unterdöbling nicht unweit einer Brücke über den
Döblinger Bach | Krottenbach | mhd. brücken= „zerbröckeln“ > steiniger Grund > Hartäckerstraße.
Steiner > eine Person, die Steine bearbeitet. (K)
einstige Flur am Beginn der Mitterwurzergasse, in der Einmündung in die Agnesgasse > es befindet
sich dort heute noch ein Brunnen | HH: 25.02.1359 |Obersievering (K)
Flur einst in Nußdorf | Bezeichnung nach Buchenbeständen. Nußdorf (K)
einstige Flur am Nußbach in Nußdorf | der Name rührt vom ehem. Bürgerspital beim Kärntnertor 1257
her. 1529 vor den herannahenden Türken zerstört. (K)
H.H.1258 „Purchstal“, 20.10.1299, 1355 „in Purgstal“, 18.12.1450. Ein in Deutschland häufiger Bergund Flurname. Weist gewöhnlich auf einen früheren Burgstandort hin. Auf eine befestigte
vorgeschichtliche Ansiedlung am Burgstall weisen jungsteinzeitliche Funde (Burgstall und Gaisruck
waren früher Zwettler Stiftsgründe und liefern heute einen Wein von hoher Güte), hin. Die Ried liegt
49
Chamber
50
Cherlholtz
51
52
Chirnberger
Chlaitzing | Klaitzing
53
Chrichenhölzlein
54
Clinrichgraben
55
Cobenzl Hof
56
Cole
57
Dambach
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Das „Rode Haus“ | Nußdorf
59
Dennen | Nußdorf
60
Der Himmel | Am Himmel |
Sievering
61
62
Der Jude
Die Galein | Sievering
63
64
65
Die Geige
Döblinger Hardt
Döblinger Prucken | Unterdöbling
66
Dominikaner
67
Dreimarksteinwiese
in Nußdorf | bester Wein. (K)
einstige Flur in Obersievering | mhd. kamp = „veldrichter innerhalb des champs“ | oder champ = „fluß
kamp“ – ungeklärt | HH: 5.03.1347 | Obersievering (K)
vormals Flur in Grinzing | Verkauf eines Weingarten; genannt der „cherlholtz“ ist „in den Lussen“
gelegen. Bestimmungsname | Grundwort – Holz > ehemaliger Wald | HH: 17.12.1438 (K)
ehemalige Flur in Nußdorf. „Kienspan, Fackel“. Nußdorf
ehemaliger Ort in Untersievering. Am Klainzingerberg – am Klainzigerweg, Flurnamen. Heute
durchgehend Weingarten.
ehemalige Flur lag in Nußdorf. Das Grundwort bezeichnet einen kleinen Wald, den ein Grieche besitzt.
Kriecherl > Obstgarten? (K)
ehemalige Flur in Grinzing | HH: 15.11.1393, ein Personenname liegt dieser Flur, in einem Graben
gelegen, zugrunde (K)
vormals Ried am Reisenberg > Grinzing. | ehemalige Gründe des Grafen Cobenzl auf der
Schlossfläche und der später dazugekommenen Meierei > von Jesuiten 1773 übernommen. Grinzing
heute auch Cholau | Collin. Flur am Nußberg. 1398 – „Cole“ | 1417 „das Coly“. Weingarten bester
Lage, aber keine Erklärung. Nußdorf
(K)
Ried in Salmannsdorf am Krottenbach, aber kein Wein | mhd. dam, tam – bedeutet „damm, deich,
agger“. Als Schutz gegen den „Krötenbach“ > heute Flur. Salmannsdorf (K)
ist fast auf dem höchsten Punkte am Nußberg am Eichelhofweg gelegen. Mitten im Weingarten eine
schön hergerichtete „Villa“ mit großzügigem Vorgarten, der sich auch überdachen lässt. Sie wurde
vom Heurigenbesitzer „Rode“ aus Grinzing gebaut und nachdem sie in den Besitz von Hrn. Ing.
Reinprecht übergegangen ist, an den Strom angeschlossen. Ebenso wurde eine Wasserleitung
eingeleitet. Die Einfahrt bis zur „Weingartenhütte“ ist von Laternen gesäumt. Am 1. Mai wird
gegenüber eine neue Weingartenhütte, zum Zwecke eines Heurigen, natürlich auch mit Strom und
Wasser, eingeweiht. „Schöffel, schau oba!“ und „Lueger, schau uma!“.
Ried zwischen dem heutigen Dennweg | dem Schreiberbach und der ehem. Fischhaltergasse . Die
ehemalige Ried ist völlig verbaut. Ableitung des Namens nur „Mutungen“ | von Tanne? oder | mhd.
tenne – fester Boden
mhd. himel = „Himmel“ | der Name als Bezeichnung für hochgelegene Teile oder auch, wie man
annimmt, für ehemalige Stätten altgermanischer Götterverehrung, häufig verwendet | 1349 wird ein
„Konrad in dem Hymel“, im Zehentverzeichnis 1355 Chonradus in celo (=Himmel), genannt.
Flur einst in Grinzing | heute völlig verbaut. Lage?
Ried in Obersievering, im Südosten an Untersievering, im Norden an Bellevue. Gallen > Stellen mit
Feuchtigkeit > Naßgallen, von mhd. naz = nass, durchtränkt. Druckwasserstellen in nassen,
schneereichen Jahren. Eine solche gibt es heute 2009 im Kbdrf. auf der Ried Geigerin.
Flurname am Kahlenberg
Untere und Obere Döblinger Hardt | einst Fluren in Döbling
Östlicher Höhenrücken zwischen Kaasgraben und Erbsenbachtal an der Silbergasse – beidseitig des
„Döblinger Baches“ > bei der dortigen Brücke
Die „Dominikaner“ nennt man einen schmalen Wiesenstreifen zwischen den Rieden Mitter- und
Neubergen. Die gesamten Neustifter und Salmannsdorfer Rieden waren sehr lange Besitz von
Klöstern. Auf diese Weise dürfte auch der Name zu erklären sein.
Wiesenfläche am südlichen Abhang des Dreimarksteines. Die Wiese wird nach einem dort stehenden
Wasserturm auch Wasserturmwiese genannt. Von hier wurde das „Häuserl am Roan“ mit
69
Dreizehnvierel | Dreyzehnviertel l
Kbdrf
Dreizehnvierteln | Kahlenbergerdorf
70
Egelsee | Iglasee
71
72
Eichelhof | Nußdorf
Erdbrust | Kbdrf
73
Erinnerungsgarten | Nußdorf
74
Eselwald | Kbdrf
75
Fealbern
76
Feld
77
Feldgern
78
Feldln | Sievering
68
einer Wasserleitung versorgt. Das „Häuserl am Stoan“ muss sich die Wasserleitung selbst legen. Das
Fischerhaus hat schon eine (April2009) und der „Griaß di a Gott“-Wirt wird auch noch angeschlossen.
bezeichnet die Größe der Ried. Viertel (=1/2 Joch) ist das gebräuchlichste Weingartenmaß | grenzt an
Reihmacher, Wiegen und Gebhardin.
die Ried grenzt im Südosten an Reihmacher, Wiegen und Gebhardin | ein Viertel ist ein 1/2 Joch. Die
ehemalige Weberhütte liegt auf dieser Ried | Riedkarte 1997 nur noch mit wenigen Weingärten.
Kbdrf.
Hier irrt Kothbauer, wenn er Wöberhütte schreibt.
Iglaseegasse | in(m) Egelsee; ehem. Ried in Unterdöbling | Durch Zusammenfluss des
Kaasgrabenwassers, Arbesbaches und Krottenbaches und deren Rückstauung, infolge der darunter
liegenden Talenge | feuchte Niederung |, waren Teiche zur Züchtung von Blutegeln (mhd. egele =
(Blut)Egel) angelegt, die in der Heilkunde der Zeit eine Bedeutung hatten. Es gab auch einen
Weingarten an diesem „Egelsee“.
Vielleicht bekam die Silbergasse von diesem glitzernden Schein des schilfführenden Gewässers ihren
Namen > der Schilcher kommt auch von „schillernd“. Heute ist alles verbaut| HH: 13.04.1371,
13.10.1522 | Unterdöbling (K)
Flurname eines nach diesem später benannten Gutshofs – später Restaurant „Zum Eichelhof“
bedeutet einen Erdbruch, auch Schlucht | Brust von bresten = bersten | unter der Kahlenbergkuppe |
einst im Kahlenbergerdorf
Zur Erinnerung an Hrn. Hofrat Kober, k.u.k. Landwirtschaftsrat, der als Vorreiter der
Veredelungskünste im Weinbau gilt > befreundet mit Fam. Kattus, die am Nußberg alle ihre
Weingärten, bis auf diesen, verkauft hat | im Norden durch Obere Schos –Serfellner im Westen –
Schalon im Osten – durch die Nußberggasse im Süden begrenzt. (K)
mundartlich Eselswart | Esel wurden frühzeitig als Tragtiere auf den Leopoldsberg benützt. 1355 lebte
im Kahlenbergerdorf ein „Heinrich Eselchnecht“. Ried am Südosthang des Leopoldsberges oberhalb
des „Rinnert“ | in einer topografischen Karte aus 1863 als Flur eingetragen. Kahlenbergerdorf
ehemalige Flur in Oberdöbling | Grundwort mhd. albe = Weideplatz auf einem Weinberg.
Oberdöbling
(K)
ein sehr häufig in Döbling vorkommender Flurname:
Feld > Flur in Unterdöbling
Feldt > .. in Grinzing
Langes Feld > .. in Obersievering
Im langen Feld >.. in Grinzing
Im niederen Feld >.. in Unterdöbling
Im mittlern Feld >.. in Obersievering
Kurzes Feld > .. in Obersievering
Grinzinger Feld >.. in Grinzing
Kurzenfeld >.. in Untersievering
(K)
mhd. velt > „Erde, Boden“ > „Feld, Fläche“ > Nutzungsfläche für Acker- und Gemüseanbau.
Flur, einst an den „Langen Lüssen“ gelegen. mhd. gere = „ein langgezogenes, dreieckiges Stück,
Zwickel, Furche“ > Flurnahmen „Gehr(e)n > somit ist dieser Flurname ein solches Feldgrundstück.
Grinzing (K)
alte Ried, im Norden von Grinzing, im Osten von Unterdöbling und heutiger Sieveringer Straße im
79
Finstere Tal | Grinzing
80
Fischerwiese
81
Fleckeln | Kbdrf
82
83
Flehdache
Fletzern | Oberdöbling
84
Fotzen | Heiligenstadt
85
Fürfangeln | Unterdöbling
86
87
Fuhrgassl | Neustift
Gaden | Kbdrf
88
Gaisruck | Nußdorf
89
Galein
90
Gallein | Sievering
91
Gaskeller | Nußdorf
92
Gausgraben | Gausruben | Kbdrf
93
Gebhardin | Kbdrf
94
Gehrn
Süden. Hier lagen Felder, aber keine Weingärten. Später Notspital für 5–6.000 Personen. heute
verbaut | Qualtinger Hof
das „finstere Tal“ deutet auf ein tiefeingerissenes, fast schluchtartiges Tal hin. Dieser Name wird für
das „Steinbergbachtal“ gebraucht. Finstere Gasse.
am Aufstieg zum Hermannskogel, unterhalb der Goldwiese, breitet sich die „Fischerwiese“ auf der
Nordabdachung aus. Flurname in Obersievering. Benannt nach seinem Besitzer, Hrn. Fischer.
Flekeln | ein Stück Land | unterhalb des Waldrandes am Waldbach. Bezeichnung für kleine
Grundstücke an Wegrändern am oberen Waldbach. Im Osten grenzt sie an die Ried Grinzinger. Gibt
es nicht mehr.
Flurname. Ort unbekannt.
Flurname in Oberdöbling, nahe dem Krottenbach > Grenze im Osten | mhd. vletze > nasser Fleck,
oder Lache im Boden. Heute ist das Gebiet verbaut
Ried in Heiligenstadt | nordwestlich von Ried Schinaweisen > im Süden der Ried Ungern | mhd. votze.
Der Deutung, dass die Ried einer „Vulva“ ähnlich schaut, kann ich nicht näher treten. ahd. fozzaha >
Sumpfrasen | Erwähnung eines Weingartens auf dem Nußberg „Votzz“ | HH:6.03.1354, 21.05.1425
(K)
ehemals auf dem Weg von Heiligenstadt nach Unterdöbling | „für“ für vorwärts | im Norden und Osten
die Grenze zu Heiligenstadt | im Westen zu Grinzing | im Süden an Haubenbigl. Diese Flur liegt heute
zwischen der Haubenbiglstraße und der Fürfanggasse > Weinleseweg | HH: 1355 (K)
bedeutet außer Gemach auch Viehstall, Scheune, selbst Heuschober. Also ein Grundstück, auf, oder
bei welchem, ein Stadel gebaut war. Am Burgstall zwischen Eichelhofstraße und Siedlung
Jungherrnsteig. Junger Riedname. Ab dem 19.Jh. Die Ried grenzt im Nordosten an die Ried Biberstein,
im Südwesten an Weisleiten.
Die Ried liegt in Nußdorf am südöstlichen Hang am Burgstall | mhd. geiz = „Ziege“. Dort weideten
einst Ziegen. Danach kommt die „Zidarn“. Das ist ein Wiesenstreifen, der einer Zither sehr ähnlich
schaut. | HH: 9.04.1301, 11.11.1316 (K)
in dieser Form kommt der Flurname schon 1457 (Groß-Gallein) vor. Er wird in veränderter Form des
Wortes Galleiten = Leiten (abfallender Hang – Osterleiten) mit Naßgallen, oder mit Golleiten = Leiten
mit Bergschutt (Gol) aufgefasst.
grenzt im Südosten an Untersievering – im Norden an Bellevue | mhd. naz = „nass, durchtränkt“ |
Gallen > Feuchtigkeit > Naßgallen – feuchte Stellen in Fluren und Rieden > „Rinnert“ > durch
Druckwasser | HH: 2.03.1357, 3.05.1483 (K)
Gas > Goas > Ziege | eine ehemalige Flur mit einem tieferliegenden Ziegenstall | im Norden an den
verbauten Teil der Ried Preussen – südlich an Ungern – Westen an Fotzen.
am Leopoldsberg zwischen Rinnert und Philipperl (das westliche Ende des heutigen Transformators) |
einst ein Ziegenweidenplatz > Geißgraben?
mundartlich. „Gebhardeinin“ – wahrscheinlich der Besitzname. An den Namen der Frau wurde im
Mittelalter, wie noch heute in der niederösterreichischen Mundart, die Endung -in angehängt,
beispielweise die „Zendlin“, vgl. „Gebhardt von Doebelikh“ 1357 genannt. Besitzer von Oberdöbling |
Ried im Kahlenbergerdorf | Grundbesitzer im Kahlenbergerdorf? voll mit Weingärten belegt –
Riedkarte 2001. Kbdrf.
Im „Franziszeischen Kataster“ ist dieses Grundstück als Ried in Obersievering eingetragen >
Ortseingang Agnesgasse. Eine Flur „Im Gern“ in OS ist noch in den Grundbüchern eingetragen | mhd.
ger, gere – „ein keilförmiges Stück“ > häufig bei Waldnamen > kurzes Grundstück – zwischen Fluren
95
Geigerin | Kahlenbergerdorf
96
Ger
97
Gerel
98
Gereut
99
Gerl
100
Gerlasser
101
Gern
102
Glantzing | Klaitzing
103
Glanzing | Sievering
104
Glaser
105
Glatzing
106
Glocken | Grinzing
107
Görgen | Sievering
108
Goldschmied
109
Goldstein | Kbdrf
eingekeilt | HH: 29.07.1398 |scheint in der Riedenkarte 2001 nicht mehr auf. (K)
die „Geygerinne“. Erklärung wie oben | zwischen dem Waldbach und der heute gleichnamigen Gasse |
ehem. Ried im Kahlenbergerdorf | am Waldbach. Zwischen Kuchelviertel, westlich der Straße nach
Klosterneuburg und nördlich der Kahlenbergerdorfer Kirche | HH: 18.03.1377, 12.07.1379,
10.04.1400. (K)
Fluren in Unterdöbling > bei der Döblinger Brücke gelegen, zunächst „Pader“ | einst auf dem Nußberg
gelegen | Grinzing > „Langen Lüssen“. Zur Herkunft und Deutung > siehe Gehrn! |HH: 25.11.1293,
24.07.1331, 23.03.1361, 27.02.1375, 21.10.1376 (K)
ehemalige Flur am Pfaffenberg | mhd. gerel = „kleines keilartiges Stück: ein gerel velde“ > kleiner
keilförmiger Weingarten | HH: 12.11.1330, 18.12.1376, 04.07.1455 Obersievering (K)
ehemalige Flur in Grinzing, am Abhang des Schweinsberges, gegen das Muckental hin | mhd. riuten =
„roden“ > heute im Wald gelegen | HH: 15.06.1298, 28.06.1356, 21.10.1376 Grinzing (K)
einstige Flur in Heiligenstadt – am früheren Kirchbach gelegen. HH: 23.03.1361. Namen siehe
„Gerel“. Heiligenstadt (K)
Flur in Obersievering lag einst westlich des Arbesbaches | ein Weingarten in “Sifring, genannt der
Gerlasser“ HH: 9.01.1494. Obersievering (K)
ehemalige Flur in der Ried Arnoldzau in Grinzing | HH: 995/1393/1444/1452/1468 | Herkunft siehe
Gehrn. Grinzing (K)
am Fuße des Hackenberges finden wir den Flurnamen „Glatzing“ eingetragen; das ist die verderbte
Form des alten Namens „Chlaintzing“, der als Ortsname urkundlich 1298 als „Chlaitzinge“ vorkommt;
der Name soll auf einen Personennamen zurückzuführen sein. Der Name bleibt als Flurname
bestehen. Das Stift Klosterneuburg hat 1355 „In Chlaitzing“ Weinzehent. Das Geschlecht, das sich
nach dem Ort nannte (1312 Heinrich von Klaitzing). Der Ort dürfte also um 1330 nicht mehr
bestanden haben. Ebenso können die öfters auftretenden stärkeren Wasserführungen dazu
beigetragen haben, die Siedlung aufzugeben, um sich weiter oben anzusiedeln. So dürfte Neustift aus
dem verschollenen Chlaitzing hervorgegangen sein. In Obersievering gelegen. Unterhalb des
Hackenberges. Auf der anderen Seite des Krottenbaches befand sich um das Jahr 1819 ebenfalls eine
Flur mit dem Namen Glanzing | Ollern im Westen und Sonnleiten im Osten
südlich von Bergen am Hackenberg – südöstlich an Neustift und Pötzleinsdorf grenzend | der Name
leitet sich von der Wüstung „Chlaitzing“ ab.
als Flur in den Grundbüchern zu Grinzing eingetragen, scheint sonst nirgendwo auf | mhd. glasere =
Glaser > Beruf des ursprünglichen Besitzers. Grinzing (K)
einst eine Ried in Obersievering. Zwischen dem Auslauf des Hackenberges im Osten, südöstlich an
Neustift und Pötzleinsdorf grenzend > Ableitung von der Wüstung Chlaitzing |HH: 26.02.1333 (K)
Name für eine glockenartige Geländeform | heute teilweise begradigt. Die Ried liegt am Schenkenberg
in Grinzing an der Einmündung der Straßergasse in die Himmelstraße – grenzt im Südwesten an Ried
Thorsäulen – im Südosten an Lange Lüssen. HH: 24.04.1351, 23.03.1361, 13.06.1371, 19.08.1402
(K)
eine Ried in Obersievering, oberhalb des Sieveringer Steinbruches. Zwischen den Rieden Gspött und
Gallein gelegen. Die Ried ist auch in der Riedenkarte 2001 eingetragen > voll mit Weingärten belegt.
Sievering (K)
Flur einst südlich der Salmannsdorfer Höhe | HH > 1451 | mhd. golt = „Gold“ > goltschmied =
Goldschmied. Salmannsdorf (K)
im Urbar von Klosterneuburg 12 58 wird ein „Goltstain“ in Kahlenbergerdorf als Weingartenbesitzer
genannt | HH 1258 | Ebenso gab es eine Flur am Krottenbach gelegen, in Oberdöbling | HH 1342 | im
110
Goldwiese
111
Golin | Golinen | Nußdorf
112
Gothansperch
113
Gräfin
114
Grieche
115
Grinzinger | Kbdrf
116
Grinzinger Lackn
117
Gschwendgraben
118
Gspött | Sievering
119
120
Gunersdorferin | Kahlenbergerdorf
Haarlocke | Nußdorf
121
Hackenberg | Sievering
122
Hackern
123
Hackn | Hacken | Kahlenbergerdorf
mhd. wird damit ein Edelstein, der wie Gold (Topas) aussieht, bezeichnet. Kahlenbergerdorf (K)
eine Flur einst in Obersievering gelegen | der Name hängt mit den Sagen des Gebietes zusammen, in
denen sich so oft Kohlen, oder Holz in Gold verwandeln; oft wurde auch dort nach Schätzen gegraben.
Hier stand bis 1915 das „Silberhuber-Haus“ des Österr. Touristenklubs.
golin > Ried am Nußberg | HH 1315/1330/1333. In der Riedkarte 2001, mit Weingärten belegt,
eingezeichnet | Namenserklärung gibt es keine | vormals im ehemaligen Eigentum des „Höchsten“
Heurigen von Sievering | Mantler-Dietz. Dieser steht schon wieder zum Privatverkauf an (2009). Jetzt
ist der „Koller“ der Höchste Heurige von Sievering. Es gibt von den ehem. 120 Weinhauern nur noch
den Koller, den Schreiber, den Zawodzky, die Haslinger und den Bernreiter (Nachfolger Kroiss) 2009.
Nußdorf (K)
diese Flur lag einst an der Grenze zwischen Nußdorf und Unterdöbling | HH 1299 | perch > alte
Schreibweise. (K)
einstige Flur in Grinzing – im ehemaligen Kirchgraben | HH 1339/1349/1381/1400 | mhd. grave =
„graf“ > gravin = „Gräfin“. Grinzing (K)
einstige Flur in Untersievering – nahe „Käswassergraben“ | mhd. Krieche = Grieche > Mann aus
Griechenland | HH1311/1356/1415/1435 | Untersievering (K)
kam vermutlich als Unterscheidungsmerkmal eines Grinzinger Besitzers, oder eines Anbaugebietes
von Grinzinger Reben auf. Am Leopoldsbergabhang zum Waldbach auf Höhe der Siedlung
Waldbachsteig | zwischen Ried Fleckeln und Philipperl | heute Tiergehege mit Eseln. In Urzeiten
konnte man mit diesen Eseln auf den Leopoldsberg reiten.
mhd. lache | die ehemalige Flur in Grinzing leitet sich von einem Tümpel her | am Weg von der
Himmelstraße zum Hartgraben | ca. 1925 ausgetrocknet. (K)
auch als Wolfsgraben bekannt | Kbdrf.-Josefsberg | Flur nördlich der Sulzwiese | HH 1344/1359.
Schwendung > mhd. swenden = „swinden machen, absol. ausreuten, bes. das Unterholz eines Waldes
> eine Rodung ohne Abholzung der Bäume > gewonnenes Stück Ackerland od. Weide >
Gschwendung = Brandrodung | Franz. Kataster – nur mehr eine Wiese, die mit Bäumen, oder
Buschwerk bewachsen ist. (K)
mhd. gespöte > Spott/Verspottung > von Echo abgeleitet? – Erklärung für die Bezeichnung einer
unheimlichen Gegend | Ried in Obersievering, nahe dem Steinbruch |HH 1258/ Osten | Grenze zu
Untersievering | Nordosten Bellevue | Südosten Ried Görgen | Riedenkarte 2001 zeigt, dass heute
noch, bis auf eine kleine Fläche im Nordwesten dieser Ried, diese voll mit Weingärten belegt ist.
Sievering (K)
G(a)unersdorferin | schmale Ried im Kahlenbergerdorf, östlich der Weberhütte | Besitzername
mhd. hor | Kot, Schmutz | locke ist die Lacke | also Kotlacke | lässt auf Wasser schließen >
Grundwasser | zwischen „Rothen“ im Norden und „Schlegel“ im Süden. (K)
Ried liegt südlich des Sieveringer Friedhofes | Hackenberggasse (306 m) im Süden – Grenze
Krottenbachstraße | HH 1355 der „hokenperch“ | leitet sich vom Wiesenmaß Haken, oder einfach
vom Hacken der Weinberge ab | in Untersievering gelegen. Weingut Braunsberger/Kroiss.
Nordwestlich und südöstlich befindet sich nur verbautes Gebiet. Untersievering (K)
ehem. Ried in Obersievering – rechteckige Fläche – im Norden und Osten an Untersievering –
Südosten an Pötzleinsdorf | mhd. hacken | nicht mehr in der Riedkarte von 2001. Obersievering (K)
mhd. hacke = „das hacken, umbrechen der Felder und Weingärten“ > mundartlich „Hackn“. Nach der
Aussage Ortskundiger wegen der Form. Liegt so unterhalb des Friedhofs. Vom Hacken des
Weingartens | grenzt im Osten an Ried Stadelauer – im Westen an Reihmacher und Plachen Im
Norden durch Wiegen und Gebhardin – im Süden durch Schederl begrenzt | Ried im
Kahlenbergerdorf. (K)
124
Häberln
125
126
Haelreds Wiesen
Häuserl am Roan | Neustift
127
Hafersprung
128
Hagenwiese
129
Haid im Gspött
130
Haindersbrunn | Grinzing
131
132
Halbau | Kbdrf
Halbemer
133
Halterau | Heiligenstadt
134
Handleinsberg
135
Hardt | Oberdöbling
136
137
Harnsberg
Hart | Unterdöbling | Heiligenstadt
138
Hartäcker | Oberdöbling
139
140
Hartel
Hartgraben | Sievering
141
Hartgrabenwiese | Sievering
nach den Grundbüchern eine Flur in Unterdöbling > keine näheren Hinweise, weder auf die Flur, noch
auf den Namen. Unterdöbling (K)
ehemalige Flur am Egelsee > Iglasee/-gasse | HH 1371 | Name nach dem Besitzer (K)
dieser wunderschöne Fleck Erde, mit einem herrlichen Überblick über Wien, ist nach einem alten
Flurnamen benannt > Häuserl am Stoan – ein steinerner Hügel, von, dem man auch einen
traumhaften Blick auf Wien hat, ebenso
ehem. Flur in Obersievering | mhd. sprunc = „hervorsprießen“ > Haferfeld > frühreif > satte Ernte.
Obersievering (K)
ehemalige Flur in Heiligenstadt | einstmals von Gunoldstraße bis Heiligenstädter Straße | gehörte
einem Hrn. Hagen (K)
ehem. Flur, einst in Obersievering | mhd. heide = „ebenes, unbebautes, wildbewachsenes Land“.
Obersievering (K)
im Franziszeischen Kataster als Ried in Grinzing eingetragen | mhd. brunn = Quell, Quellwasser > ein
gewisser Hevnlyn besaß dort einen Weingarten | langgezogenes Wiesengelände zwischen dem
Krapfenwaldl und Steinbergbachtal | typisches Wiesenquellgebiet. Von diesem Wasser wurden schon
seinerzeit die Tanks der Zahnradbahn (1875–1922) gefüllt und zur Bergstation am Kahlenberg
gebracht.
Größenbezeichnung? | zwischen Waldbachsteig und „Eiserner Hand“
diese Flur ist in Grinzing auf dem Reisenberg gelegen | halber Eimer verballhornt > teilweise schlechte
Ernte |HH: 18.08.1456, 27.11.1473 (K)
einstige Flur in Heiligenstadt | mhd. haltaere > halten > behüten | die Aulandschaft, auf der das
Weidevieh gehalten wurde. Es war eine saftige Weide (Insel) | Heute steht der Karl-Marx-Hof drauf |
Die Halteraugasse weist auf die ehemalige Ried hin. (K)
dieses Grundstück lag in Grinzing, südlich der Schwabenwiese – grenzt im Norden an den
Gschwendgraben – im Süden, steil abfallend, an Haindersbrunn | HH 1344/1355. im Fr. Kataster als
Ried eingetragen (K)
mhd. hart > harter Sandboden. Diese Flur ist gänzlich verbaut. Nördlich der heutigen Hardtgasse –
zwischen Döblinger Hauptstraße und Billrothstraße – bis Gatterburggasse | HH: 1209, 17.08.1299,
05.02.1319, 24.04.1339, 11.03.1419, 07.08.1446 (K)
mhd. horn | diese Flur lag in Obersievering | vorspringender Berg? |HH: 19.11.1397 (K)
hart > schlecht zu bearbeitender Boden | ehemalige Flur östlich der Geweihgasse – im Norden durch
die Grinzinger Straße – im Osten durch die Ziegeleien begrenzt | umfasst das Gebiet der ehemaligen
„Rothschildgründe“ | diese Flur gehörte zur größten Flur, die über den Türkenschanzpark bis nach
Währing heute zieht | es befindet sich im Norden eine Parkanlage (Hohe Warte) und im Süden das
„Hohe Warte Bad“. Das Anwesen des Barons Rothschild wurde im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer
völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut.
mhd. hart | mhd. acker > Ackerfeld. Auf diesem Gebiet befanden sich früher Kornfelder, keine Rieden
| die Hartäckerstraße erinnert heute noch daran. (K)
war eine Ried in Heiligenstadt | mhd. hart. Scheint in der Riedkarte von 2001 nicht mehr auf. (K)
mhd. hart = „harter Boden“ | „Hoad“ – Heide > dürfte eher zutreffen | Flur in Obersievering, nördlich
des Forsthauses. Herrliche Blumenwiese mit Heidekraut und Tümpeln. Hier wurde im Jahre 2008 eine
Wasserleitung bis vor die Höhenstraße beim Fischerhaus verlegt. Am 18.5.09 wurde das ehem.
Fischerhaus an das Wasser angeschlossen. Die Leitung soll auch weiter zum „Griaß di a Gott“-Wirt
gelegt werden. (K)
auf den Revierkarten unter Haidgrabenwiese eingetragen. (Umwandlung des mundartlichen „Hoad“
142
Haseleck | Sievering
143
144
Haselleithen
Haseneck
145
Haubenbigl
146
Hauermandl | Grinzing
147
Hegnein Merten Weingarten
148
Heiter
149
Hermannskogel1
150
Herrschaftswald
151
Hertweigsbühl
152
Heunleinsbrunn
153
Hevenstreit
154
Hinterleiten | Sievering
155
Hinterm Dorf
156
Hirnbrecher
157
Hirschenstube
(=Haid) zu Hart!?). Liegt am rechten Ufer des Arbesbaches Richtung Kohlenbrennerbrücke | Sievering
mhd. ecke > Winkel | Ried in Obersievering, nordöstlich fließt der Arbesbach, im Südwesten liegt die
Ried Reissern | mhd. hasel(nuss) > ein mit Haselnüssen bewachsenes eckiges Bergeck | HH: 1355,
28.01.1367 (K)
ehem. Flur im Kahlenbergerdorf | das Grundwort „Leithe“ > mhd. lite = „Berghang, Halde“ (K)
verschiedene Flurnamen in Obersievering und Neustift:
.. am Mitterberg > Flur in Neustift
.. am Neuenberg > Flur in Neustift
.. im Opferkolben > Flur in Neustift
Holz am Haseneck > Flur in Obersievering
HH 1365/1401/1413/1414. mhd. hase = pl. hasen > Tiername Hase. Nicht mehr in der Riedkarte
2001 (K)
HH 1511 – in der Riedkarte 2001 nicht mehr drin | mhd. hube > Haube > Kopfbedeckung | bigl >
mhd. bühel > Hügel | haubenartiger Hügel. u.a. die Gründe der Weingärten am „Hünngersberg
sumerleyten“ – ehemalige Ried in Unterdöbling. Zwischen „Saubergen“ und „Obere Scheiben“.
Unterdöbling (K)
Name kommt von einer Strohpuppe, die als Vogelscheuche aufgestellt war | grenzt im Südosten an
Schreibern – im Nordosten an Schmerbern – Nordwesten an Unteres Muckental. Diese Ried hat erst in
der ersten Hälfte des 20. Jh. ihren Namen erhalten. Ried in Grinzing. (K)
ehemalige Flur einst in Grinzing an den Lüssen gelegen | heute niemand mehr bekannt | HH 1347 – in
den „lussen ze nachst des Hegnein Merten Weingarten“. Name des Besitzers |HH: 21.01.1347 |
Grinzing (K)
ehemalige Flur in Grinzing | HH 1409 – Heider = Haider > von Heide | heute nicht mehr bekannt.
Grinzing
der Name kommt schon 1358 als „Hermanns Chobel“ (Kobel = ein in der Schweiz und strichweise in
Bayern verwendete Wortform = Kogel). Hermen = Heriman = Mannesname. Hermann und Irmin,
germanische Götternamen.
große Fläche in Neustift | Ried auch Scharwald genannt. mhd. schar = u.a. > „Dienst und Fronarbeit“.
Scheint in der Riedkarte 2001 nicht mehr auf, da Wald. Neustift (K)
im Grundbuch als Flur in Grinzing eingetragen | HH 1355 „Hertwigspühel“ > Hertwig = Hartwig.
Grinzing (K)
ist der eigentliche Flurname des Hanges „Haindersbrunn“, der auf den Besitzer „Ott der Heynlyn“
hinweist. Dieser war Besitzer eines Weingartens – 1353 genannt.
Flur, heute nicht mehr bekannt, in Grinzing HH 1342/1488. mhd. heben = „heben – erheben“ | mhd.
strit = „Streit mit Worten und mit Waffen“. Grinzing (K)
mhd. lite = „Licht“ | nach Norden gelegen > wenig Licht | Ried in Obersievering südlich der
Agnesgasse, im verbauten Gebiet | Hinterleiten scheint in mehreren Bezirksteilen auf.
ehemalige Flur in Salmannsdorf | ebenso: Flur „Hinterm Dorf unterm Weg nach Hufnageln“ >
Ortsangaben. Salmannsdorf. (K)
man kennt „Beinbreche“, „Wagenbreche“, „Kniebreche“, als Flurname für steile, hals- und
beinbrechende Bergpfade. (K)
am nordwestlichen Abhang des Dreimarksteines | erstmals im Katastralplan von 1819 eingezeichnet |
ein Waldstück, südlich der Verbindungsstraße Sievering – „Griaß die a Gott“-Wirt. Hier standen in der
Früh und abends die Hirsche | auf dieser Ried stand wahrscheinlich eine Art Stall, ein Bretterverschlag
für die Wildfütterung | westlich von Salmannsdorf.
158
Ho(ch)fstätten hinterm Dorf |
Salmannsdorf
159
Hochgern
160
Hochgrub | Hochgrieb
161
Hochsteineck | Grinzing
162
Hönern
163
Hösler | Hößler
164
Hof(ch)stätten vorm Dorf
165
Hohe Bergen | Sievering
166
Hohenwart | Oberdöbling | Währing
167
Holzhacker|n | Nußdorf
168
Holzweingarten
169
Hornsberg
170
171
Hubertus Acker
Hufnägel
172
Hufschlag | Heiligenstadt | Nußdorf
im Gegensatz zur „Hofstätten vorm Dorf“, die westlich des Dorfes liegt | Grundstücke hinter den
Höfen mit Ackergrund | diese Ried und Flur ist links und rechts der Hauptstraße von Salmannsdorf
gelegen | grenzt im Osten an „Mitterbergen“, im Norden an „Silberbuehel“. In Neustift setzt sich die
Ried und Flur bis zur Ried „Opferkolben“ fort | im Süden durch den Krottenbach begrenzt. Die
Hochstätten kann man durch die besonders hohe Lage von Salmannsdorf erklären.
(Kothbauer spricht von einer Ried „Hostätten“ – das Neustifter Jahrbuch von 1983 von „Hochstätten“.
Die Karte von 1819 wiederum von Hofstätten!)
ehem. Flur in Obersievering | nicht mehr bekannt. Alte Flurform „ger“ > Flur hoch oben.
Obersievering (K)
am Nordhang des Burgstalls, im Volk unter diesem Namen weniger bekannt, eher als
„Hochweingärten“ wegen ihrer hohen Lage gegen die Donau so genannt | südlich Biberstein – heute
nicht mehr bekannt > kein Vermerk in der Riedenkarte von 1997. Kahlenbergerdorf (K)
Flur in Obersievering > Dreimarkstein. Hier endet auch die Katastralgrenze von Grinzing! > Richtung
Rohrerwiese – Niedersteineck
Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing, noch in den Grundbüchern eingetragen (G 20/6). Dieser Name
ist eine flektierte Form des Personennamens Höner, doch auch das mhd. hoener = „Höhner,
Verspotter“ (L I/1336) kann diesem Namen zugrundeliegen.
Ried einst in Heiligenstadt | im Westen an Unterdöbling – Süden – Oberdöbling – Osten – an die alte
Straße nach Klosterneuburg | Hose – Hosenschneider > Mittelalter Hosenstricker. Heiligenstadt (K)
scheint ebenfalls erstmals 1819 im Katasterplan auf | liegt westlich vorm Dorf. Durch die hohe Lage
von Salmannsdorf zu erklären.
auch Bergen | die Ried grenzt im Nordwesten an Gallein – im Nordosten an Pfeffer und Kaasgraben
(verbaut) > bergiges Gelände (K)
diese Rieden grenzen teilweise an Währing| „Ober Hohenwart“ – zwischen Felix-Dahn-Straße im
Osten – Pötzleinsdorfer Straße im Süden und Krottenbachstraße im Norden | „Mittel Hohenwart“ – auf
dem heutigen Gebiet des Türkenschanzparkes | „Nieder Hohenwart“ ( in Oberdöbling) – wird im
Westen von „Hartäcker“ begrenzt – im Osten Billrothstraße – im Süden durch die Peter-Jordan-Straße
– im Norden von der Hartäckerstraße und der Chimanistraße. Im Osten schließt sich die „Hardt“ an –
bis zur Döblinger Hauptstraße.
Der Flurname des Hanges an der Türkenschanze war früher „Ober- Mittel- und Unter-Hohenwarth“. Es
waren hier durchaus Weingärten, die urkundlich 1355 nachweisbar sind. Das Gebiet hat seine
Bedeutung als Sandgewinnungsstelle gehabt.
Flur in Nußdorf, mhd. hölz | „Wald – Gehölz“ > durch Schlägern gerodet | zwischen nördl. von
„Schlegel“ – nordöstl. von Schinaweis – östl. von Plagen – westl. von Langteufel (K)
Dies ist eine ehemalige Flur in Obersievering, die in den Grundbüchern noch eingetragen ist (G 20/7).
Mit diesem Namen ist wohl ein Weingarten benannt, der auf einen gerodeten Waldboden (Holz)
gepflanzt worden ist.
Riedname im ältesten Zehentregister von Klosterneuburg 1355 | HH 1449/1513. mhd. horn =
hervorragende Erhebung – oder Eigenname. In der Riedenkarte 1997 nicht mehr vorhanden.
Obersievering (K)
eine Flur in der letzten Kurve vor dem Cobenzl; westseitig | grenzt an „Wagensper“.
ehem. Ried in Salmannsdorf ohne Weingärten | mhd. huf, huof = „Huf“ > mhd. huofnagel =
„Hufnagel“ > Hufschmied. Salmannsdorf (K)
mhd. huofslac = „Hufschlag, Hufspur“ | das Gebiet, auf dem einstmals die Pferde geweidet und
gearbeitet haben | Treidel (treideln = „ein Schiff am Schlepptau ziehen“ – Treppelweg – die Kähne
173
Hummelbergen | Unterdöbling
174
Hungerperch | Grinzing
175
Hutweide
176
Hutweide | Oberdöbling
177
Hutweingarten
178
179
180
181
182
183
Im Berghofen
Im Kirchgarten | Kirchharden
Im Unterharten | Hart |
Oberdöbling
In Ackerln
In Bandeln
In Clementen
184
In dem Heberler
185
186
In dem Hessner
In den Landgreut
187
In den Rosen | Sievering
188
In den Schabnern
189
In der Königspoint
190
In Hornsperch
und Schiffe wurden, bevor noch die Motorisierung einsetzte, ausschließlich von Pferden dem Ufer
entlang bis nach Oberösterreich gezogen. Der schönste Abschnitt befindet sich in der heutigen
Wachau, wo dieser Weg fast noch zur Gänze erhalten ist. | Ehemalige Flur entlang des Donaukanals in
Heiligenstadt und Nußdorf gelegen
mhd. humbel | summen – brummen. Diese Ried lag in Unterdöbling am östl. Teil des Hungerberges.
Grenzt im Osten an Ried Haubenbigl, Norden an Fürfangeln, im Süden an mittlere Saubergen.
Stierweide nicht belegt
Hungerberg | die noch heute Weingärten tragende Südseite des „Hungerberges“. Der Name leitet sich
von den kargen Verhältnissen des Bodens ab, was aber nur bedingt stimmt. Der Wein hat nämlich
eine hervorragende Qualität (Heuriger Hengl/Haselbrunner). Früher machten die Windverhältnisse
(kühle Strömungen) den Hauern insofern Sorgen, als dass der Wein später und ungenügend reifte. So
arbeiteten sie damals für einen „Hungerlohn“. Durch die Verbauung der Umgebung hat sich diese
Schwierigkeit gelegt.
Hutweide. Die Hut, ahd. „huot“ – eigentlich „das Hüten des Viehs“, dann „das Recht zur Weide“,
endlich der „Weideplatz“. Somit ist die Hutweide eine gemeinsame Nutzungsfläche, auf der das
Dorfvieh gehütet wurde. Neustift
mhd. hüeten = „hüten, beaufsichtigen“ | auf diese Weide trieb man vormals das Vieh, auf dass es
groß und stark wurde und auch viel Milch gab. Heute erinnert die „Hutweidengasse“ an diese Flur. Im
Zuge der Eingemeindung mit Wien wurde dieser Teil Döblings als Industriegebiet verbaut > dort gab
es auch ehemals einen Weingarten.
Flur – ehemals in Nußdorf | Weingarten am Nußberg | HH 1414/1476. Garten auf, oder neben einer
Hutweide > Hutweidengasse z.B. | diese ist aber beim Krottenbach gelegen – nicht in Nußdorf wie
(Kothbauer) schreibt | auch in Neustift gab es einen Hutweingarten. (K)
Flurname in Heiligenstadt. Berg und Hof
Flurname in Heiligenstadt | schlecht zu bearbeitender Boden > Hardt > Hartäckerstraße
uralter Flurname | hart > schwer zu bearbeitender Boden > Hartgasse
Flurname in Heiligenstadt
bandeln: die Triebe mit Stroh aufbinden – festbinden. Flurname in Heiligenstadt
diese Flur lag in Grinzing auf dem Reisenberg > 1759 | Dativ des Personennamens „Klemens“.
Grinzing (K)
diese Flur ist in Grundbüchern in Unterdöbling eingetragen | Heberle > Häbeler > Haferbauer, bzw.
Haferhändler. Unterdöbling
diese Flur lag in Grinzing | auch „Heßlern“ – HH 1498 | Flur in Grinzing. Eigenname.
einstige Flur in Grinzing – obere Schos des Nußberges. Der Nußberg mit der Schos liegt in
Heiligenstadt. Name > Erklärung bei „Gereut“ (K)
diese Ried liegt nördlich der Bellevuestraße – östlich grenzt sie an Harnsberg – nördlich an Meiselberg.
Am Ende des Kaasgrabens
ehemalige Flur in Unterdöbling, einst am Unter Sauberg gelegen | mhd. schaben = u.a. „am Ende –
zu Ende – zu Grunde“. mhd. schabe =“Schabeisen – Hobel“. Ebenso mhd. schoup, schuob > Ausdruck
für Garbe – Strohbund; mundartl. Schab als Herkunft des Namens als Möglichkeit. Unterdöbling
Flur ehemals in Unterdöbling | HH 1373/1522 „Khunigspewnt“ | mhd. künic > führende Person
innerhalb einer Gemeinschaft. Unterdöbling (K)
ein Flurname für den unteren Teil des Meiselberges. 1355 „In Hornsperch“ 1367 „an dem Harnsperg“
191
In Kirchharden
192
In Klosterbergen
193
194
195
In Lanzendorf | Heiligenstadt
Jägerwiese | Obersievering |
Johannesvierteln
196
Jordan | Heiligenstadt
197
Judel
198
Juden | Kbdrf
199
Jungfrau | Grinzing
200
Jungherren | Kbdrf
201
Jungherrn | Kahlenbergerdorf
202
Jungwirt
203
Kaasgraben | Sievering
204
Käswassergraben | Flur
205
Kamaldulenser Weingarten
dürfte auf den Namen eines Besitzers zurückzuführen sein. Heute ist diese Flur eine Villenanlage
ehem. Flur in Heiligenstadt | schwer zu bearbeitender Boden > Kirchhärden | HH 1586 > Nähe
Pfarrkirche zum hl. Michael | in den Grundbüchern noch vorhanden. Heiligenstadt (K)
einstige Flur zwischen Neustifter und Salmannsdorfer Mitterbergen | HH Flur 1791. Sehr lange
geistliche Beziehungen. Salmannsdorf (K)
Flurname in Heiligenstadt
Flur in Obersievering unterhalb des Hermannskogels > sagenumwobenes Gebiet > Agnesbründl (K)
ehem. Flur im Kahlenbergerdorf | vermutlich alter Besitz der Kirche – knapp unter Josefsdorf gelegen
| Kirche aus dem 12. Jh. war dem hl. Johannes dem Täufer gewidmet. Viertel – damals übliche
Weingartengröße. Kahlenbergerdorf (K)
ehem. Flur in Heiligenstadt | zwischen Springsiedel- und Armbrustergasse |HH: 24.07.1331,
18.06.1392 (K)
Erste Erwähnung 1480: „... seine Weingärten gelegen an der Neustift, genannt das Judel“. Das Judel
lag südlich des Brünndl und ist ein schmaler Teil der Hofstatt. Der Name deutet auf den Besitz eines
Juden, sofern man Judel als Schreibfehler für Jüdel betrachtet. Neustift (K)
1299 „der Jude?“. Nach einem Juden als Besitzer, so erscheint z.B.: schon 1258 ein „Lebmanus
Judeus“ als Weingartenpächter in Kahlenbergerdorf und 1355 im Zehentregister auffallend oft eine
„Steuz Judeus“. (K)
ehem. Flur in Grinzing im Käswassergraben gelegen | HH 1387 | mhd. jungvrou (we) = Jungfrau >
Edelfräulein > „junge (unverheiratete) Frau“. Grinzing (K)
1393 „der Junkherre“. Der Weingarten hieß nach den „Jungherren“ (Noviziaten) des Stiftes
Klosterneuburg. Nach der Aufzeichnung der stiftlichen Rechenkammer erhielten die „Jungherren“
täglich zwei „wekchl“ Brot, die Chorherren drei.
mhd. juncherre in = „Novize in einem Kloster“ | südwestlich der Kirche – unmittelbar im Osten an das
Dorf grenzend | HH 16.03.1393 (K)
einst eine Flur in Nußdorf, am Nußberg gelegen | HH 1360/1421. Personenname > Sohn eines Wirtes?
Nußdorf (K)
ehem. Ried in Sievering | der eigenartige Name „Kaasgraben“ findet sich schon 1281 in der Form
„Chezwazzergraben“ und 1355 im Zehentbuch der Klosterneuburg „In Cheswassergraben“; Käswasser
werden in Oberdeutschland trübe Wasser mit Eisen- und Schwefelgehalt, infolge ihres üblen Geruches
bezeichnet. | Mineralquellen sind keine bekannt (Kothbauer. schreibt das anders). Weingarten eines
„Chaesers“ = Käsebereiters, wie ein solcher „Ott der Chaeser“ 1372 bezeugt. Käselieferung war eine
der Abgaben an den Grundherrrn. („Käsedienst“). mhd. kaese-wazzer = „Molke“ HH 1526
Kaasgraben. Flur in Untersievering | im Norden an Grinzing
Mitter Kaasgraben. Flur in Untersievering
Wasser Kaasgraben. Flur in Untersievering
Langer Kaasgraben. Flur in Untersievering
HH 1372/1509
(K)
über die Flur gibt es mehr Belege als über die Ried | HH 1281/1308/1310/1329/1377/1433.
Bedeutung unter Kaasgraben zum Abfragen. (K)
Flur einst in Josefsdorf | HH 1696. Zur Eremitage der K. gehörig. Josefsdorf (K)
206
207
Kerninger | Nußdorf
Kerschbaum
Ried, nahe der Unteren Schoß am Nußberg > Besitzername
mhd. kerse = „Kirsche“ | ehemalige Ried am Schreiberweg in Grinzing | HH 1323/1359. (K)
208
Kirchgraben
209
Kirchwegl
210
Klausner | Kbdrf
211
Kleben | Grinzing
212
Klosterbergen
213
214
215
Kniebreche | Kbdrf
Kogelwiese
Kolbeckh
216
Kräutergarten| Salmannsdorf †
217
218
Kramer
Krapfenwaldl | Grinzing
219
Kratzer
220
Kreit | Kreuth | Grinzing
221
Kreuzeiche | Grinzing
222
Kreuzweingarten
223
Krotenbachtal
Flur | ehemals am Spitz Sandgasse – Grinzinger Straße gelegen > in einer Vertiefung | HH
1393/1414/ Franz. Kataster als Ried – Grundbücher als Flur (K)
Flur als Wegparzelle > schmaler Weg durch Weingärten zur Kirche > in Grundbüchern vorhanden.
Grinzing
Klause, mhd. kluse | Felsspalt – Enge | bedeutet nicht nur Einsiedeleihütte, sondern auch Schlucht,
Talabschluss | Wehr an einem Bach | Ried im Kahlenbergerdorf – liegt zwischen Waldbach und
Eiserne Hand unterhalb des heutigen Verbindungsweges. | Südabhang Leopoldsberg.
mhd. kleben = „kleben, haften, festsitzen“ > „In Clebern“ – für gewöhnlich ein nasser Ort | hängt mit
der Niederschlagsmenge zusammen > z.B. „Rinnert“ im Kbdrf, die nicht jedes Jahr als Nassgalle
vorkommt | im Süden durch Ried „Point“ – im Westen durch den „Unteren Reisenberg“ begrenzt |HH
1578 (K)
erste schriftliche Erwähnung 1791. Dieser Grund ist in den Grundbüchern als Flur in Salmannsdorf
eingetragen. Diese Ried ist ein Teil der Neustifter und Salmannsdorfer Mitterbergen, in denen es noch
lange mehrere geistliche Besitzungen gab. Neustift und Salmannsdorf
als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade.
Flur in Obersievering ? | in diesem Namen steckt die „Kobelwiese“, unterhalb des Hermannskogels.
ehem. Flur in Grinzing | einst in der Laimgruben | mhd. becke = „Bäcker“ > H1459/1460. mhd. kol,
kole = „Kohle“ > Köhler. mhd. bach, d.i. beche > siehe Gewässer Kohlenbrennergraben (K)
diese Flur bezeichnet ein Grundstück, das für den Anbau von Gemüse und Kraut geeignet ist | im
Norden grenzte sie an „Sommereck“, im Osten an „Hufnagel“ und im Westen an „Neuwaldegg“ – im
Süden an „Langwiese“.
HH 1398. einstige Flur am Nußbach | Kramer > Beruf Krämer. Nußdorf (K)
der Name rührt von einem Hrn. Franz Josef Krapf her, der auf der Stelle des heutigen
Krafenwaldls die „Krapfenhütte“, ein kleines Wirtshaus mit einer Tanzhütte, besessen hatte. Er selbst
baute sich auf dem Hügel im Jahre 1751 ein Waldhaus. Dieser volkstümliche Name hat dann den Wirt
veranlasst, tatsächlich Krapfen für seine Gäste zu backen. Der Name lebt heute noch in der
„Krapfenwaldgasse“ weiter | Flur in Grinzing
ehem. Flur in Obersievering | HH 1539 „ze Sifring, genannt der Kratzer“. mhd. kratzen = Nomen
agentis: Kratzer > Wollkratzer. Obersievering (K)
mhd. riuten = „roden, urbar machen“ | mhd. geruite = ein Stück Land, welches durch „riuten“ –
„roden“ urbar gemacht worden ist | ehem. Ried in Grinzing | nordwestlich des Pisenkopfes | HH: 1298
(K)
einstige Flur in Grinzing | zwischen Vogelsang- und Latisberg | an dieser Stelle am Anfang des
Steinbergbaches stand früher eine mächtige Eiche | wo starke Wasseradern sind, kann sich ein Baum
besser als die anderen entwickeln. An diese wurde später ein Kreuz angebracht. Heute steht dieser
Baum nicht mehr. Jetzt steht das Kreuz an der Weggabelung | Cobenzl – Krapfenwaldl – Kahlenberg –
Jägerwiese – Hermannskogel und Richtung Himmel.
ehem. Flur in Untersievering, lag auf dem Hackenberg | aufgestelltes Kreuz im Weingarten.
Untersievering (K)
die früheste urkundliche Namensnennung findet sich schon 1330: „... der do leit ze Crotenbach“. Der
Name Krotenbach lebt heute als Gassenbezeichnung der Krottenbachstraße weiter, die bis 1894 zur
Wahrung des Ortsnamens Neustiftgasse hieß. Der Name deutet auf eine ehemals krötenreiche
Gegend. Diese wird umso einleuchtender, als sich Kröten gern in wärmeren Gewässern aufhalten und
das Krottenbachtal in der Thermenspalte(?) liegt, die sich über Währing und Pötzleinsdorf nach
Döbling zieht (die Namen Währing und Döbling deuten auch auf heiße Quellen?) | heute kann man
224
Krottenbach | Ried | Sievering
225
Krug
226
227
Krumpöck
Kuchelviertel | Kbdrf
228
Küfnerin
229
230
Kühtrift
Kutbügel
231
232
Lachsendorffer
Lästerl
233
Laidersperch
234
Laimgrube | Döbling
235
Laimsen | Grinzing
236
Langacker
237
238
Langacker | Haindersbrunn
Langbrunner | Nußdorf
239
Langeberg | Grinzing
240
Langes Feld | Grinzing
241
Langteufel | Kahlenbergerdorf
nichts mehr von den „Kröten“ sehen; sie sind alle unter der Erde, wie der Fluss. Neustift – Sievering
– Oberdöbling – Unterdöbling.
im Süden an Währing | Westen an Obersievering– liegt südlich des Sonnbergs > nach dem
„Kotenbach“ benannt
ehem. Flur in Untersievering | HH 1501/1594–1727. mhd. kruog = „der Krug“ > Kröger >
Krughändler. Untersievering (K)
ehem. Flur in Grinzing | HH 1539. Beck > Böck > „der Bäcker“ | krump > krumm. Grinzing (K)
ein Weingarten, der für eine Küche (von Klosterneuburg?) diente, oder einem Küchenmeister gehörte.
Im Südosten an Jungherrn, im Süden auch an Zweringer, im Südwesten an Scheibling, im Norden an
Rinnert und Altweingarten. So verkauft 1377 der herzogliche Küchenmeister Hans der Posch einen
Weingarten gleichen Namens „in Kahlenbergerdorf“. (K)
ehem. Flur in Grinzing – in den Lüssen gelegen | HH 1380. mhd. kuofe = „Kufe“, kupferner >
„Küfner“ – „in“ Name > Frauensperson, oder Wiese. mhd. wismat > „Wiese, die gemäht wird“ (K)
Flurname
im Grundbuch – Flur in Untersievering | mhd. kute = „Grube, Loch, aber auch Ableger oder Einleger
von Weinstöcken“ – bügl > bühel > Hügel. Untersievering (K)
ehemalige Flur in Heiligenstadt | HH 1424 | Lauch oder Lache? Heiligenstadt (K)
ehemalige Flur in Grinzing, einst am Sonnberg gelegen | HH 1352/1361. mhd. lastern, lestern = „die
Ehre nehmen, beschimpfen“. Person mit besonderer Charaktereigenschaft > Verkleinerungsform.
Grinzing
heute als „Latisberg“ bekannt. In diesem Namen ist der auf einem 1355 vorkommenden Riednamen
„Laidersperch“ enthalten. Die Bezeichnung „Laidersperch“ wird als „Leiderates perc“ auf den
Mannesnamen „Leidarat“ (= der im Leide Rat schaffende) zurückgeführt, der im achten Jahrhundert
gebräuchlich war.
Es gab mehrere Laimgruben in Döbling | Nußdorf: In dem Laimgrüblein | Heiligenstadt: Laimgriebe |
Grinzing: in der Laymgrub | In der Leimgrube – Flur.HH 1291/1355/1392/1460. mhd. leim = „Lehm“
> alte Lehmgrube > Hauser und Kreindl (K)
von Lehm > Ried in Grinzing | zwischen Rieden Steinberg und Sommeregg | im SW Grenze
Cobenzlgasse | HH: 23.03.1270, 18.03.1409 (K)
Ried in Grinzing | Grundbuch: Langecker – in Heiligenstadt und Grinzing > Langäckern in den
niederen Sänden – Im Langacker – Flur in Heiligenstadt | HH 1289/1348/1398/1483. Äcker die lang
sind. Früher sind diese von einer Gasse bis zur anderen durchgegangen. Riedkarte 2001 keine Fluren
mehr > heute geteilt und zweimal verbaut. Grinzing (K)
nördlichste Flur der Haindersbrunnwiese.
mhd. brunne = „Quell, Quellwasser, Brunnen“ > Brunner – ein Mann, der neben einem Brunnen
wohnt. Eine kleine, junge Ried – grenzt im Osten an „Obere Schoß“ – im Westen an Ried „Preussen“ –
im Süden an Serfellner. (K)
wie der Name schon sagt: „ein langer Berg“ | zwischen dem Vogelsangberg und dem Hermannskogel
gelegen. Grinzing
Flur östlich der „Haindersbrunnwiese“ | durch den Bau der Höhenstraße verschwunden | nur noch
Teile vorhanden
mhd. tiuf | tief – Große keilförmige Ried | im Norden an Weisleiten, im Osten an Platte und Preussen,
im Westen an Rothen und im Süden an Haarlocke, Schlegel, Holzacker, Schinaweisen und Fotzen | im
Volksmund; „Teufel ist die lang!“. HH 1384/1396. Nach Riedkarte 2001 voll mit Weingärten belegt.
(K)
242
Langwiesen
243
Latisberg beim Cobenzl
244
Lederer
245
Leitten
246
Lengersfellner | Kbdrf.
247
Liechtensteiner
248
Liningers Weingarten
249
Lößhof
250
Lorenze(r) | Lorenzen | Kbdrf
251
Lüssen | an der langen Lüssen |
Grinzing
252
Meissauer (Meissauerin)
253
Marich
254
Markgraberin | Kbdrf
255
Marschalln | Nußdorf
256
Mauer (schöne) – (früher Mäuerl)
diese Ried, die in Salmannsdorf vor der Höhenstraße liegt, ist eine Wiese ohne Weinstöcke. In den
Grundbüchern als Flur eingetragen „In Langwiesen“ | „Wiesen, die sich längs eines Baches, oder
Weges hinziehen“ | Lang- und Zwerchwiese werden durch den Sulzweg getrennt. Salmannsdorf (K)
Fläche als Ried (Franz. Kataster) in Grinzing ausgewiesen | im Norden begrenzt durch Vogelsangberg
und Steinbergbachtal – im Osten durch Cobenzl Hof – im Süden durch Obersievering. Siehe
Bergnamen (K)
ehemalige Flur in Grinzing – einst im Muckental gelegen | HH 1377. mhd. leder = „leder“ und
lederaere = „Gerber“ > Lederhändler. Grinzing (K)
ehem. Flur in Nußdorf – ebenso Leiten bei Heiligenstadt | HH 1275/1410/1443. mhd. lit(e) „Berg,
Abhang, Halde“ – als allgemeiner Flurname verwendet. (K)
vormals Lengfelder | HH 1324/1328 | trapezartige Ried, oberhalb Weisleiten | wahrscheinlich
Besitzername > von Wohnstätte, die mit der Person zusammenhängt. Nur noch wenige Weingärten –
mehrheitlich verbaut. In der Riedenkarte von 2001 eingetragen.
(K)
ehem. Flur auf dem Nußberg gelegen | HH 1293/1522. Licht > Lichtung > den Wald lichten > hell
machen – Personenname. Ebenso Lichtviertel am Nußberg (K)
Diese Flur lag ehemals in Nußdorf am Donauufer. In dem Namen Lininger steckt das alte Wasserwort
„ling“ für „Schlamm, Moder, Sumpf“
ist der Name für den ehemaligen Lesehof, ein turmartiges Gebäude des Hofrates Demeter von Görög,
des Erziehers des Erzherzogs Karl.
ehemalige Ried im Kahlenbergerdorf | jedenfalls Besitzername, wobei auch St. Laurenz als
Schutzheiliger des Wiener Frauenklosters, oder einer Kapelle mitspielen kann. Das Laurenzer
Nonnenkloster besaß 1372 Weingärten zu Nußdorf, am Kahlenberg (K)
mhd. luz | der Name kommt vom mhd. luz (luss) | ein durch das Los zugefallener Acker- bzw.
überhaupt Grundanteil. Dieser galt ursprünglich auf ein Jahr. Die Bezeichnung Luss, auch später oft
weiter Bestandteil von Flurbereinigungen, auch wenn das Grundstück längst in fixen Händen war. Der
Name des Lusses blieb später auch auf dem Acker, oder Weingarten, haften. Seit 2001 auch nicht
mehr in der Riedenkarte verzeichnet. Flur in Grinzing | erstmals 1315 (55) in einer Klosterneuburger
Urkunde „zu Grintzing zu den Lussen“. Zwischen den Ausläufern des Schenkenberges im Westen und
dem Hungerberg (240m) im Osten. Heute ist die meiste Fläche verbaut.
ehemalige Flur in Grinzing. Der Herkunftsname bezieht sich auf den Ort Maißau > sowie „Marschalln“
| HH 1362 – u.a. … vnsern weingarten ze Grintzing, des anderthalb jeuch ist und haizzet der
„Meissawer“... | 1476.
(Kothbauer)
diese Flur lag einst in Nußdorf | mhd. marc = „Grenze“ | ein schmaler Grenzstreifen, der über die
noch nicht regulierte Donau gegangen ist | HH 1522. Nußdorf (K)
mhd. marc – „Zeichen“ |mundartl. „Magredl“. Name einer Besitzerin, oder Wiese eines „Markgrabers“
| Flur am Waldbach zur „Eisernen Hand“ hin.
mhd. marschalc | „Hofbeamter“ – Befehlshaber der wehrfähigen Mannschaft eines Hofes | ehemalige
Flur in Nußdorf
Die Ried ist im Franz. Kataster als Mäuerl eingezeichnet. Riedkarte 1997 > schöne Mauer. Grenzt im
Westen an die „Untere Schos“ – im Osten an „Kerninger“ – im Norden an „Gollin“ – im Süden an
verbautes Gebiet. HH 1375 – als „Mäwrel“ erwähnt. Nach OAR Arnold eine Stützmauer an einem
Weingarten – mit schönem Bild (Blick) auf Wien.
(K)
257
Meiselberg | Sievering
258
Minnewiese | Kbdrf. | Josefsdorf
259
Minnstain
260
Mistelbechel
261
Mitterbergen | Neustift u.
Salmannsdorf
262
Mitterhofen
263
Mößl | im Mößl
264
Mößner
265
Mooslacken | Nußdorf
266
Mozhan
267
Mozz
mhd. meizel = Meißel | der Name dürfte auf die Form des Bergrückens – Höhenrücken zwischen
Kaasgraben und Erbsenbach – zurückzuführen sein, der mit einer Schneide ausläuft, wahrscheinlich
aber auf das ahd. meizo = Holzschlag, auf eine Waldrodung, deutend.
mhd. minne = „liebe“ – „Liebeswiese“ > Minnesänger | diese Flur wurde im Volksmund so benannt,
da man sich vom langen Fußmarsch von der Donau herauf unbedingt ausruhen musste > das war
einladend genug | ihren „Höhepunkt“ erlebte sie als „Elisabethwiese“ (gleichzeitig mit dem Bau der
Zahnradbahn von Nußdorf und der Standseilbahn von der Kuchelau herauf), ihre Hochblüte | heute
Josefinenwiese – nach der Josefinenhütte, die heute „Hütte am Weg“ heißt. Hier wurden seit der
Babenbergerzeit bis ins vorige Jahrhundert auch die Veilchenfeste abgehalten.
ehemalige Flur in Untersievering | lag auf dem Hornsberg | HH 1343 – Flur gekennzeichnet durch
einen Stein? | hier ebenfalls ein Ort für Feste. Sievering (K)
mhd. bach = „Bach“ – Bestimmungswort von mhd. mistel = „Mistel“ > am Ufer des Baches Bäume
mit Misteln | ehemalige Flur in Nußdorf | „zunächst Hannsen des Wortfelser weingarten“ | HH 1396.
Nußdorf
(K)
mhd. mitte = „in der Mitte“ > nicht auf Höhe, sondern „mitten drin“ | zwischen „Hofstatt“ und
„Neubergen“ | Diese rechteckige Ried liegt in beiden Bezirksteilen, Salmannsdorf und Neustift | im
Norden durch Neubergen, im Osten durch Obersievering begrenzt | im Süden in Salmannsdorf durch
Sultzen, in Neustift durch Hofstaedten und Opferkolben. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich
1367: „sita auf der Neustift et vulgariter nuncupata in dem Mitterperg“. Die gesamten nördlich von
Neustift gelegenen Rieden teilt man in drei Gruppen: die Hofstatt, die Mitterbergen und die
Neubergen. Von ihrer Lage zwischen der Hofstatt und den Neubergen hat die weitgedehnte Ried
Mitterbergen ihren Namen. Mitter- und Neubergen zusammen bilden die Ried Zierleiten. HH 1347 „...
und an dem Mitternberg ...“. Auf der Riedenkarte von 2001 sind alle drei Rieden als „voll mit
Weinstöcken“ eingetragen
Obere Mitterberge und Untere Mitterberge sind Rieden in Grinzing | von Nordwesten nach Südosten
durch einen Abhang getrennt. Obere Mitterberge grenzt nordöstlich an die Ried Neusatz, im Osten an
Pratteln und Schweizerbergen | Untere Mitterberge grenzt im Osten an Rothen und im Süden an das
Untere Muckental. Ebenso „Ober Sievering“ – HH 1401 (K)
ehemalige Flur an der Grenze von Obersievering und Untersievering. > Wüstung Mitterhofen!. HH
1378 und 1407. Sievering (K)
mhd. mos = „Moos“ > Flurname mit moosigem Grundstück | ein ehemaliges Gebiet in Nußdorf, an der
Donau gelegen | HH 1483. Nußdorf (K)
ehemalige Flur in Obersievering in Grundbüchern eingetragen | Name Mößmer und Mößner liegt der
Name Mesner, oder auch Messdiener zugrunde. Sievering
(K)
Flur in Nußdorf | auf der Ostseite durch den Donaukanal begrenzt – im Norden durch die Halterau –
im Nordwesten durch die Hagenwiese und im Westen durch die „Kaiser-Franz-Josefs-Bahn“ | heute
komplett verbaut. Zurzeit werden und wurden einige alte Industriegebäude weggerissen und durch
Hochschulbauten – Verlagshausbauten und durch die Neuansiedelung von Magistratsabteilungen (z.B.
41) ersetzt | die Mooslackengasse erinnert noch an diese große Wiese > Sumpfpfütze. Nußdorf
ehemalige Flur in Heiligenstadt | HH 1337 > „unsern weingarten, der do leit pei der Heiligenstatt an
der Obern Praekche, des dryn viertail ist, und haizzet der „Mozhan“ | ein Personenname. Grundwort
mhd. han, hane = „hahn“ | „Mozz“ > „Moos?“. Heiligenstadt (K)
Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing. HH QHW I/4 4344 vom 20. Juli 1411, Urkunde über den
Verkauf von Äckern auf dem „Mozz“. Für „Motz, Mutz“ wird die Bedeutung „Sumpf, Schmutz“
268
Muckental | Ober- und Unter |
Grinzing
269
Müeding
270
Naßgallen
271
Nesselbach
272
Neuberg
273
Neubergen | Salmannsdorf
274
Neugreft
275
Neusatz | Kahlenbergerdorf
276
Neustift
277
Neuwang
278
Niederberg (In)
279
Niedernfelden | In
280
Nußbachl | Am | Im
281
Nußberg
angegeben. Damit wird der Name wohl die Beschaffenheit dieser Flur angeben.
mhd. mügge | in diesem Wort steckt die „Mücke“, auf Wienerisch „Mucken“. Der
Flurname lebt heute noch im Namen „ Muckental“ und im „Muckentaler Weg“ weiter. In dem feuchten
Talgrund traten vormals häufiger „Mucken“ auf. Liegt zwischen dem Steinberg – Richtung Osten
Heiligenstadt.
Diese ehemalige Flur lag in Obersievering und ist in den Grundbüchern noch eingetragen | mhd.
müedinc = „unglücklicher, elender Mensch, böser Mensch > als Schmähwort Schurke, Tropf >
Personenname. Obersievering (K)
diese „Rasenquellen“ treten an den Gehängen lockeren Bodens als feuchte Stellen auf. Ebenso
„Schuttquellen“.
der Name leitet sich von den Nesseln, die am Rande nicht nur des Baches, sondern auch im Tal
standen. Ein zweiter Name ist „Steinbergbach“ nach dem gleichnamigen Berg. linksseitig des Baches.
Neuberg (=durch neue Rodung gewonnener Weinberg) hieß (1355 „in novo monte“ = im neuen
Berg). 418 m. Östlich des Dreimarksteins | häufige Bergnase. Die erste schriftliche Erwähnung
stammt aus dem Jahre 1749: „... am Neuberg“. Die heutige Zierleitengasse wurde mehrmals
umbenannt: bis 1859 hieß sie „Am Berg“, bis 1878 „Am Neuberg“, bis 1894 „Neuberggasse“ nach
dem Neuberg. Salmannsdorf
„neu: frisch, nicht abgenutzt“ > junge Rebenkultur | diese langgestreckte, rechteckige Ried erstreckt
sich östlich von Salmannsdorf zwischen den Mitterbergen und der Salmannsdorfer Höhe | HH 1749.
Früher waren nur die tief gelegene Hofstatt und die etwas höher gelegenen Mitterbergen von
Weinreben bewachsen. Später kamen auch die am höchsten gelegenen Neubergen dazu. So erklärt
sich auch der Name: neu gerodetes Land, das für den Weinbau benötigt wird. Diese Ried erstreckt
sich über die Bezirksteile Salmannsdorf und Neustift | sie grenzt im Osten und im Norden an
Obersievering, im Süden an Mitterbergen.
(K)
mhd. greften = „graben“. Beispiel: „den anderen halben teil auch greften“. HH 1357 | ehem. Flur in
Salmannsdorf – in den Grundbüchern noch eingetragen. Salmannsdorf (K)
mhd. setzen = „setzen,stellen“ > „neue Weinstöcke setzen“ | war eine Ried im Kbdrf. südlich der
Eremitage | zwischen Ried Johannesviertel und Pratteln (K)
der Name Neustift deutet auf eine neue Siedlung in der Nähe einer älteren; der Ort erscheint
urkundlich 1330, als sich die Orte Ober- und Untersievering, Salmannsdorf und Neustift gemeinsam
zum Bau einer Kapelle in Sievering entschließen.
ehemalige Flur in Unterdöbling, nahe dem Egelsee > nur ein Eintrag: „den halben Neuwang, ebendort
gelegen“ | HH 1371. mhd. vanc = „der Fang, das Auf-, Umfangende“ > vom Wasser des Egelsees
geschützt. Unterdöbling (K)
ehemalige Flur in Salmannsdorf > auf der Sulz | ist noch in den Grundbüchern eingetragen | HH 1349
| 1375. Zu Mitterbergen und Neubergen gehört die tiefgelegene Flur Niederberg, die als erste in
dieser Gegend mit Weinstöcken bepflanzt war. Salmannsdorf (K)
in den Grundbüchern ist die Flur in Unterdöbling eingetragen > tiefer gelegenes Feld. Unterdöbling.
(K)
einstige Flur in Nußdorf – am Nußbach gelegen. Am Nußbach – Nußbachl – Nußbächl. HH 1297 | 1488
| 1556. Name vom Nußbach abgeleitet. Nußdorf (K)
Das ist die größte Ried in Nußdorf und gliedert sich in Untere Schos, Mittlere Schos und Obere Schos
als Lagebezeichnungen. Die Obere Schos ist im Norden durch den Oberen Weisleiten Fahrweg
begrenzt. Die Untere Schos schließt nur im nördlichsten Westen an die Obere Schos an, ansonsten
grenzt sie im Norden an die Rieden Rosengarten und Gollin, im Osten an die Schöne Mauer, im Süden
282
Nußwaldl | Nußwäldchen
283
284
Obere Klausur
Oberes Muckental Grinzing
285
Obern Ort | Neustift
286
Öllern
287
Olm | In dem
288
Opferkolben | Neustift
289
Orteln | Ortern | Obersievering
290
Osterleiten | auf der | Oberdöbling
291
Ottl
292
Pader
293
Pairl
294
Paktur | Unter der
295
Peyschl
an den Erinnerungsgarten und im Westen an Schalon. HH: FRA 2/IV – Chatulario Secunda X (etwa
1226); QHW I/1 – 267 (17. August 1299); QHW I/1 – 353 (1. März 1342); QHW I/4 – 3924 (1501)
nach diesem Wald, links vom Döblinger Bach vor dem Abhang in den Wertheimsteinpark. In den 60erJahren befand sich dort das Gasthaus „Zum Nußwaldl“, von wo ich für meinen Großvater das Bier am
Sonntag holen musste.
noch als Flur am oberen Waldbach im Kahlenbergerdörfl eingetragen. Name > siehe Klausner
Großried eines Gehänges vom Steinberg Richtung Schreiberbachtal | diese Ried ist in „Oberes
Muckental“ und „Unteres Muckental“ geteilt.
erste urkundliche Erwähnung 1749: „an obern Ort“. Mit „Ober Ort“ ist in Neustift der höher gelegene
(westliche) Teil des Dorfes gemeint. Heute nicht mehr gebräuchlich. Neustift
mhd. öler = „Ölmüller, -schläger“ > ein vom Beruf abgeleiteter Name. Von Ollern sind seit dem 14.
Jh. nachweisbar und 1624 wird das Ollersche Stiftungshaus auf dem Franziskanerplatz auf
kaiserlichen Befehl zum Zweck der Erweiterung des Platzes abgetragen. Die Ried in
Untersievering liegt heute als einsame Weingarten„insel“ westlich der Krottenbachstraße inmitten von
verbautem Gebiet? > an der Sandleiten bei Glanzing gelegen? Die erste schriftliche Erwähnung findet
sich 1667 in „Öllern“ > Alarun, Elhorn > eine Fliederart? Glanzing
Diese Ried in Nußdorf liegt nahe der „Oberen Schos“ auf dem Nußberg. GG 1348 | 1467. Olm – ein
Ausdruck für eine ziemlich große Fläche > Bezeichnung für einen besonders günstigen Kalkboden.
Olm: 1. Molch, auch Ulm, 2. Verfaultes Baumwerk, auch Ulm. Die Fläche ist in der Riedenkarte von
2001 eingetragen, als nur mit Weinstöcken bepflanzt. (K)
ahd. opfar – mhd. opfer „Almosen geben“ – „darbringen“ | ahd. kolbe = „kolbenähnliche pflanze“ >
traubenförmige Frucht des Weinstocks | Voraussage der künftigen Ernte | Ried mit 1/3 Wein.
Rechteckige Ried in Neustift grenzt im Osten an die Agnesgasse. Im Süden an die Höfe der Häuser in
der Rathstraße. Im Westen dieser Ried liegt die Ried Hostädten, im Norden Mitterbergen. Die erste
urkundliche Erwähnung 1396: >„...in der Oblercholben pey der Newstift“. Heute ist diese
Bezeichnung, die in der Hofstatt, in der Nähe der jetzigen Agnesgasse zu lokalisieren ist, nicht mehr
gebräuchlich. HH 1414 Neustift (K)
mhd. ort = „Waffenspitze“ – Anfang, oder das Ende einer Gegend. z.B. der „Ortner“ als Familienname
| der am Ende des Ortes wohnt | auch hier: am Ende von Sievering, östlich der Agnesgasse gelegen.
(K)
diese ehemalige Flur erstreckte sich über das ganze Gebiet der heutigen Pokornygasse –
Osterleitengasse – bis zum später angelegten Wertheimsteinpark im Norden, der Heiligenstädter
Straße im Osten | Ostleiten | und im Süden bis an Wolfsgraben | eine Leiten ist immer ein abfallender
Hang > in diesem Fall nach Osten. Hier befanden sich mehrere Winzerhäuser.
Diese Flur in Grinzing ist am Steinberg gelegen und nach Aussage von Hr. Ing. Ferdinand Hengl ein
„Töchterl“ – so nennt man Fluren, die durch einen Weg vom Hauptgrundstück getrennt sind. HH 1315
| 1507. Name von Otte, Ott, Ottel ... sind im Oberdeutschen häufig. Grinzing
(K)
Besitzername (Beruf). Nach den Grundbüchern ist das eine ehemalige Flur in Oberdöbling. Zur
Erklärung dieses Namens siehe Baaderwiese!
(K)
Diese ehemalige Flur in Heiligenstadt ist einst in der Laimgrube gelegen. HH 1442. Der Personenname
Payr > Paier > Peirl von Baier, dem Bewohner Bayerns abstammend. Heiligenstadt (K)
Diese Flur lag einst in Heiligenstadt und ist in den Grundbüchern noch eingetragen. fnhd. phact(e) =
„Vertrag, Steuer, Zins“ > eine unter Zins stehende Flur > „oder Zehenthof“. Heiligenstadt (K)
Das ist eine ehemalige Flur in Nußdorf. HH 1276. mhd. beischerl = „das obere Eingeweide eines
296
297
Pfaffenberg | Obersievering
Pfarrerwiese | Unterdöbling
298
Pfeffer | Grinzing
299
Phaff
300
Philipperl | Philipert | Kbdrf
301
Pisenkopf | Wiesenkopf | Nußdorf
302
Plachen | Kahlenbergerdorf
303
Platte | Nußdorf
304
Point | Pointen | Grinzing | Nußdorf
305
Poppauzz
306
Prähafen
307
308
Pragern | Pragerl | Nußdorf
Pratteln | Kahlenbergerdorf
309
Praunstorfer
geschlachteten Thiers“ > Fleischer. Nußdorf (K)
Flur in Sievering > die auf dem Pfaffenberg liegt | altes Wort für Pfarrer
eine Flur, einst zwischen Grinzinger Allee (Wiener Straße) und Silbergasse gelegen – im Norden von
Iglaseegasse begrenzt | ehemals zur Pfarre von Oberdöbling gehörig ? > Pfarrwiesengasse.
mhd. pheffer | diese Ried ist im Norden durch Bellevue und Schenkenberg – im Süden durch den
Kaasgraben begrenzt | Pfeffer als Handelsgut? – nicht geklärt
Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing, einst auf dem Steinberg gelegen. HH 1340 | 1468. mhd.
phaffe = „Geistlicher, Weltgeistlicher, Priester allgemein“. Pfeffel > im Oberdeutschen häufiger
Personenname. (K)
vermutlich Besitzername, oberhalb des Waldbachsteiges | heute „Villa Kühnen“. Im Süden Ried
Zinken | im Westen an Grinzinger | im Osten Gausraben
(K)
Ried in Nußdorf | grenzt im Süden an Ried Muckental | im Osten an Obere Mittelberge. Von Pisenberg
> Bisamberg ?
Ried im Kahlenbergerdorf und am Nußberg | 1256 „plahen in Nußdorf“. 1355 „plahen im Muckental“.
Später „Plaehel“. Die Form „plagen“ für die Muckentaler Ried auf dem Plan von Döbling dürfte
unrichtig sein. Die Grinzinger sagen „die Plachna“. Es sei darauf hinzuweisen, dass die Ried an einem
steinigen und felsigen Abhang liegt. Ähnliches fand man bei Fluren, die Plachen heißen.
platt > flach | eine geschlossene flache Ebene | westlich „Langteufel“ – Norden „Weißleiten“ – südl.
„Schinaweisen“. In Nußdorf
mhd. biunte > Point, Peunt = eingefriedetes Grundstück als Einzelbesitz > „Pointenbach“ ist der alte
Name für den heutigen Reisenbergbach | Diese Ried „Point“ liegt in Grinzing, südlich der Rieden „
Unterer Reisenberg“ und „Kleben“ | HH 1314|1322|1343|1373|1384|1488|1522|1574. Der Name
kommt in mehreren Bezirksteilen Döblings vor > „In Pointen“ – Flur in Nußdorf – ebenso in
Obersievering > Arnoldsau > „Peunt“
(K)
Diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg. HH FRA 2/X – XXXIV (4. April 1283);
QHW I/3 – 2902 (29. März 1302). Dieser Flurname dürfte sich auf den Vulgonamen des Besitzers
beziehen. Mhd. „poppe“ = „Schwelger, Großsprecher“ (L II/285). Kluge erklärt „Popanz“ als
„Schreckgestalt, Wichtigtuer“, aus einem nicht sicher zu bestimmenden slawischen Wort entlehnt.
Nach dem Franziszeischen Kataster lag diese Flur in Nußdorf nahe der Donau. Sie lag östlich der Ried
Dennen, im Süden an den Schreiberbach grenzend, im Osten an die Straße nach Klosterneuburg
entlang der Donau. Eine Flur „Pröhafen“ ist in den Grundbüchern als Flur in Nußdorf eingetragen (G
6/53). HH QHW I/3 – 3414 (8. November 1387). Das Präfix „prä“ (mhd. „pre“) kommt aus dem
Lateinischen und bedeutet „vor“. Mhd. „haven“ = „Hafen“ (L I/1 195). Somit ist mit diesem Flurnamen
eine Flur benannt, die einst nahe dem Nußdorfer Bootsanlegeplatz (Urfahr) lag.
ehem. Flur in Nußdorf > Personenname > Prag (K)
Diese Ried liegt im Kahlenbergerdorf, südöstlich der Eremitage, neben der „Eisernen Hand“, zwischen
Schweizerbergen und Ober Mittelbergen | oberste Weinried unter der Kahlenbergkuppe. 1. Mutung:
kommt von lat. Prato = Wiese | 2. Mutung: Namensgebung unbekannt > breit? |
Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing. HH QHW I/3 – 2300 (31. März 1397); QHW I/3 – 2311 (19.
November 1410) Das Bestimmungswort weist auf den Familiennamen Braun hin, der entweder vom
mhd. „brûn“ = „der Braune, hinsichtlich der Augen-, Haar- oder Bartfarbe“ stammt oder „Bruhn,
Bruns“ sein kann, vom Vornamen Bruno. Auch die Nennnung der Herkunft des Besitzers aus
Braunsdorf, Bezirk Hollabrunn, oder jenem aus dem Bezirk Krems ist möglich.
310
Prem
311
Presse
312
Preussen
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Raber
314
Rabnern
315
Raflerjoch | Kbdrf
316
317
Rampen | Heiligenstadt
Rauckenstein | Rauchensteiner |
Grinzing
Reihmacher | Kbdrf
318
319
Reisenberg | Oberer -, Unterer - |
Grinzing
320
Reisern | Reissern | Sievering
321
Richterwarte
322
323
Riedel
Ring | Grinzing
Das ist eine ehemalige Flur im Kahlenbergerdorf, einst am Kahlenberg gelegen. HH FRA 2/X – 443 (1.
September 1370); QHW I/2 – 1710 (31. Oktober 1382). Dieser Flurname kommt entweder vom mhd.
„brëm (prëm)“ = „Verbrämung, Einfassung, Rand“ (L I/348) oder von einem Personennamen, der vor
allem bairisch ist und von „Breme“ = „Dornstrauch, bzw. sumpfiges Gebüsch“, mhd. „brame“ (L
I/340) abgeleitet sein kann.
Das ist eine ehemalige Flur in Obersievering. HH QHW II/1 – 982 (24. Mai 1380) Dieser Flurname
stammt von mhd. „prësse“ = „Presse, bes. die Weinpresse“ (L II/293). Daraus kann geschlossen
werden, dass diese Flur, die es heute nicht mehr gibt, in der Nähe einer Weinpresse (Haus?) gelegen
ist.
Mundartl. „braeßn“. Diese Ried in Nußdorf, auf dem Nußberg gelegen, grenzt im Osten an die Ried
Langbrunner, im Südwesten an Dennen, im Norden an Platte. HH QHW I/4 – 3924 (24. Dezember
1501); QHW I/9 – 17731 (1594–1727. Diese Flur ist nach dem Königlichen Rat Heinrich Preussel
benannt, der 1277–1288 das „urfâr“ von Nußdorf als Lehen besaß. Diese Ried, die am unteren
nordwestlichen Rand bereits verbaut ist, gehört zu den besten Weingärten der Familie Diem, von
Fuhrgassel-Huber, ÖR. Mayer am Pfarrplatz in Nußdorf, Wolfgang Wagner usw. Grundeigentum des
„Teutschenhauß“ umfasst u.a. einen Weingarten am Nußberg, „das Nider Preußl“
Diese ehemalige Flur in Untersievering lag einst bei Chlaitzing. HH QHW II/1 – 759 (21. Juli 1369);
QHW II/1 – 962 (28. Mai 1379); QHW II/2 – 2550 (7. Februar 1436); QHW II/2 – 3707 und QHW II/2
– 3708 (1. April 1456) Dieser Name steht nach Kothbauer wohl weniger im Zusammenhang mit mhd.
„raben, rabe, rap“ = „Rabe“ (L II/329 f.), sondern mit dem md. „Rabe, Rappe“ = „Rübe“ (L II/329).
Nach den Grundbüchern lag diese Flur in Grinzing am Schenkenberg (G 19/6). Etymologisch ist dieser
Flurname wie Raber zu erklären.
mhd. reveler | Joch des Rafler. Name vielleicht zu Rafel – ein schlechtes Bretterdach über einem
Schuppen zu stellen | mhd. jöch | Land
eine ehemalige Flur in Heiligenstadt. Heute erinnert die Rampengasse noch daran
mhd. ruch = „rauh“ | ehemalige Flur nahe am Nußbach, zwischen dem Bach und dem Schreiberweg in
Grinzing gelegen |HH: 9.06.1414 (K)
diese Ried ist am Schablerbach gelegen | umgrenzt von den Rieden Dreizehnvierteln,
Schweizerbergen, Plachen und an Wiegen und Hacken | vom Namen des Besitzers?
1.) der südöstliche Teil des Berges (382m) hieß schon 1371 „Reysenperch“, ältere Form Oberer und
Unterer Reisenberg | „Risin berc“= ein mit jungen Gehölz (Reis, mhd.ris=Zweig) bewachsener Berg,
was auf eine Aufforstung deuten würde. Ableitung von „reisen“ (ahd. risan, mhd. risen = steigen,
oder fallen, Reise eigentlich =Aufbruch. 2.) = reisender = rutschender Berg. Das ist der zweite Fluss,
der durch Grinzing führt und oberhalb der Feilergasse in den Steinbergbach (Name vom früh
ausgeübten Steinbruch) mündet. Grinzing ist durch diese beiden Bäche, die diese Talerweiterung
schufen, entstanden. Der Steinbergbach entspringt in den Hängen des Vogelsang des
Vogelsangberges, ehe er durch die „finstere Gasse“ weiter fließt. Der Reisenbergbach (kommt von
Reisig) entspringt in einer Mulde zwischen dem Reisenberg und dem Pfaffenberg.
mhd. rizen = „reissen, zerreissen“ > spröder Boden, bei Trockenheit leicht rissig? | in Obersievering,
nördlich der Agnesgasse gelegen – im Westen an Neubergen und Mitterbergen | im Norden an Ried
Haseleck – südl. an Ried Ortern > verbautes Gebiet. (K)
Aussichtsturm auf dem 418 m hohen Neuberg. Seit einigen Jahren ist die nach einem Personennamen
benannte Warte verschwunden. Aber man bezeichnet auch jetzt mitunter den Gipfel des Neuberges
so. Keine Flur und keine Ried, aber bemerkenswert
kurze Bergrücken
langgestreckte Ried, hinter dem ehem. Brauhaus gelegen und als bogenförmiger Hügel erkennbar |
324
Rinnert | Kbdrf
325
Rohrerwiese | Sievering
326
Rosengartl | Nußdorf
327
Rothen | Nußdorf
328
Säulen
329
330
Sailerackern | Obersievering
Salmannsdorfer Höhe |
Dreimarksteingasse
331
Sanderl | Grinzing
332
Sandleiten | Oberdöbling
333
Saubauden | Kbdrf
334
Sauperch | Saubergen
zum Großteil verbaut. Zwischen Ried Sommeregg, dem Oberen Sanderl und dem Schreiberweg | der
Name ist der Überrest der Herleitung aus dem Namen Kuenring | HH: 20.08.1405 | Grinzing (K)
mhd. rinnen = „laufen“ | mundartlich „Rinnerl“ | weil auf der Ried eine Quelle entspringt | vgl. ahd.
Rinna = reissender Grießbach. Auch im Jahre 2009 entspringt auf dieser Ried eine starke Quelle, die
sich über den Fahrweg, zwischen dem Nepomuk und der unteren Brücke, ergießt. Die Quellstärke
hängt mit der Stärke des Niederschlages im davorliegenden Winter zusammen. (K)
mhd. ror = „Menge von Röhricht“ | schon der Flurname deutet auf Rohrwuchs und damit
zusammenhängenden feuchten Boden hin. Tatsächlich kann man hier feuchte Stellen beobachten, die
durch saftigeres Gras gekennzeichnet sind; an manchen Stellen tritt in feuchten Zeiten das Wasser in
Quellen zutage, die sich durch den Schutt arbeiten. (K)
diese Ried liegt zwischen der Oberen und der Unteren Schoß und Golin am Nußberg | der Name ist ein
der Phantasie entsprungener Name. Auf jeden Fall stehen auch heute noch bei vielen Rebstockreihen
Rosen davor. Weingärten der Familie Muth.
rot = „das rot, die rote Farbe“, Ried in Nußdorf, grenzt im Norden an „Obere Mitterberge“, im Osten
an „Weisleiten“, im Süden an „Haarlocke“ und im Westen an „Untere Mitterberge“ | rötlicher
Tegelboden | hier liegen einige der besten Rieden vom Heurigen „Sirbu“.
ehemalige Flur in Grinzing | ebenso: In den Säulen als Flur in Obersievering | mhd. sul = „Säule,
Pfosten, Pfeiler“ > Flur auf der eine oder mehrere solcher Säulen oder Pfosten als markante Zeichen
standen. (K)
mhd. seil = „Seil, Strick“, oder mhd. seiler = „Seiler“ | ehem. Ried am südlichen Hackenberg. (K)
seit 1925 | von Agnesgasse 5 bis Dreimarkstein | „Höhen“ wurden die Höhenwege bezeichnet, mit
Aussicht auf die Stadt | der Name Salmannsdorf bezeichnet das Dorf eines Salmannes, eines adeligen
freien Mannes, der die Salung, die rechtskräftige und förmliche Übergabe eines Gutes, vollziehen
konnte. Früher wurde der Rücken volkstümlich auch Dreimarksteingasse genannt. Das
Klosterneuburger Salbuch, in dem alle Güterschenkungen und Zehente verzeichnet wurden, nennt
Salmannsdorf erstmals 1280. Das Dorf zählte damals 51 Einwohner. 1330 wird es in der
Stiftungsurkunde der Sieveringer Kirche wieder erwähnt. Im Türkenjähr 1683 ging Salmannsdorf
zugrunde. Von 1891 bis 1938 gehörte Salmannsdorf zum 18. Gemeindebezirk | Obersievering,
Neustift am Walde und Salmannsdorf
mhd. sant = „sand“ | sandige Beschaffenheit der Flur | „Oberes und Unteres Sanderl“, nördlich der
Langackergasse | zwischen Schreiberweg und Grinzinger Steig | im Süden durch die Sandgasse
abgegrenzt| lebt heute nur noch im Namen „Sandgasse“ weiter > verbaut | HH: 12.03.1344,
27.01.1352, 21.08.1357, 21.01.1364, 21.10.1371, 1395, 02.04.1395, 18.03.1409, 30.12.1591 (K)
Sanderl und Leiten > sandig-abfallender Hang | am Abhang des Türkenschanzparkes liegt das
Talgehänge „Sandleiten“ unterhalb der Sonnleiten | ehemals Flur „In der Sandleiten“, als Teil des
Döblinger Feldes in „Unter-Döbling“ | HH: 7.10.1318, 11.08.1336, 24.04.1365, 05.12.1462,
29.09.1651 (K)
mhd. su = „Sau“ | mundartl. „Saubaudl“. „Sau“ ist in Flurnamen häufig; „Baude“ für hochgelegenes
Holzhaus, das der Viehwirtschaft dient, bei uns jedoch nicht üblich, daher wahrscheinlich
Verstümmelung.
„Obere Saubergen“ | „Mittlere Saubergen“ | „Untere Saubergen“. Rieden in Unterdöbling. Flurname
„Obere Saubergen“, nördlich der Iglaseegasse. „Mittlere Saubergen“: Norden Ried Hummelbergen ;
Osten an Haubenbigl und Obere Scheiben, im Süden an Obere Saubergen. „Untere Saubergen“ grenzt
im Süden an Iglasee / Egelsee, im Osten an Heiligenstadt, im Westen an Obere Saubergen, im Norden
an Obere Scheiben.
Erster Sauberg – Flur in Unterdöbling
335
Saurwaid
336
Schabler | Kbdrf
337
Schachen
338
Schaffer | Schaffern | Heiligenstadt
339
Schalaun
340
Schalonl | Nußdorf
341
Scharrer
342
Schederl | Kbdrf
343
Scheiben | In der
344
Scheibling | Kbdrf
345
Schenkenberg | Grinzing
346
Scherg
Kurzer Saubeg – Flur in Unterdöbling
Unterm Sauberg – Flur in Unterdöbling
In dem andern Sauberg – Flur in Unterdöbling
Sauberg unterhalb des Käswassergrabens – Flur in Unterdöbling
HH 1338 | 1354 | 1455 | 1522
Heute stehen die Wildschweine wieder bis zu uns herüber am Nußberg, herunter bis zur Ried
„Dennen“. Sie richten hier bei uns große Schäden an und graben auch Weinwurzeln aus. Im Bereich
Weidling wurden im Jänner und Februar 57 Wildschweine zum Abschuss freigegeben. Unterdöbling
(K)
diese ehem. Flur in Nußdorf am Donauufer ist durch die Donauregulierung verschwunden. Beleg:
Verordnung über den Zillenverkehr und das „Zillenanheften“ in Urfahr bei Nußdorf: Verbot des
Anheftens „vom Liniengarten“ bis auf die „Saurwaid“. Saure Wiese – eine sehr nasse Wiese mit
schlechterem Gras. Waide als Grasland gebraucht > von mhd. weid(e). Nußdorf (K)
ehemalige Ried südlich des Schablerbaches; im Osten an Ried Juden | 1357 „Schapelere“. Nach einem
ehemaligen Besitzer, der ein Schapeler war | mhd. Schapelaere, einer der Schapeln – Schauben,
Kopfhauben für Frauen erzeugte | oder nach der Ähnlichkeit der Ried mit einer solchen Schapel
Riedname in Sievering für ein „Gehölz im Weingarten“. Daraus leitet sich auch der Name für
Schachinger | z.B. 3 Kugel-Schachinger ab
mhd. schaffenaere = „Anordner“, “Aufseher“, “Verwalter“ > Familienname | ehemalige Flur oberhalb
„Springsiedel“ – im Westen an „Unteres Sanderl“ (lag einst auch am Kahlenberg? muss ich erst
prüfen)
ehemalige Flur in Nußdorf lag auf der Ried Pisenkopf. Heute als Weingartenflur nicht mehr bekannt.
HH 1425 – Schalawn im Muckental. Nußdorf (K)
Ried in Nußdorf gelegen | im Süden durch die Ried „Erinnerungsgarten“ – im Osten durch „Untere
Schos“ – im Norden durch „Obere Schos“ begrenzt. Verschiedene Namensdeutungen > Decke –
Mantel – Teppich. Lexer nennt mhd. schalune = „leichtere, wollene Bettdecke| oder Rebsorte „Cote
Chalonais“ – Weißwein | jedoch keine Deutung geklärt. (K)
ehemalige Flur in Nußdorf – heute niemandem bekannt. Tausch von Weingärten – einen „zu Nusstorf,
der ein ganzes Jeuch ist, genannt der Scharrer“. HH 1455 – mhd. scharren = „scharren, kratzen“ >
Geld zusammenkratzen, -scharren. Nußdorf (K)
Ried im Kahlenbergerdorf | mundartlich „Schöderl“. Namensgeber mit auffälliger Kopfform? Am
„Unteren Weisleitenweg“. (K)
einstige Flur in Untersievering im Gebiet des ehem. Ortes „Chlaitzing“ | Ein Hügel mit mehr Breite als
Höhe > Platz für Ansammlung von „Scheibholz? Obere Scheiben – Ried in Unterdöbling. HH 1376 „ein
Joch Weingarten zu Chlaitzing, haisset die Scheiben | Ein Hügel, der mehr in die Breite als in die Höhe
geht“. Untersievering (K)
Ried zwischen Kuchelviertel und Saubauden | vgl. Ried „In den Scheiben“ | ein Platz auf dem das
„Scheibholz“ | Holz zum spalten angesammelt wurde (Holzscheiber!). Aber auch die flache Kuppe
eines Berges, oder Hügels
der Name „Schenkenberg“ kommt urkundlich 1329 „in dem Schenckenperge“ und im
Zehentverzeichnis des Stiftes Klosterneuburg 1355 vor. In „Schenkenperch“ dürfte daher rühren, dass
dort ein den Titel (Schenken) führendes Geschlecht, wie z.B. die Kuenringer, die „Obersten Schenken“
waren, bestand.
ehem. Flur in Grinzing im Muckental gelegen. HH 1329 | 1349 | 1363 | 1378 | 1380 | 1456. Mhd.
scherge, scherje = „Gerichtsdiener, -bote, Büttel, Scherge“. Namen Schörg – Schergel, von
Gerichtsdiener – Büttel abgeleitet. Grinzing (K)
347
Schetzl
348
Schinaweisen | Im Schinoweis |
Nußdorf
349
Schlegel | Nußdorf
350
Schmerbern | Grinzing
351
Schmidtwiese | Schmiedwiesen
252
Schöne Mauer | Nußdorf
353
Schönkircher Weingarten
354
Schos | Nußdorf
355
Schreiberbach
356
Schreibern | Obere und Untere
357
Schübrer
358
Schützengraben
359
Schulpetterin | im
Dreimarksteingebiet
ehem. Flur in Untersievering an der Grenze zu Obersievering gelegen. HH 1417 | 1454 | 1455 | keine
gesicherten Erklärungen. Lexer > schatz, schaz – „der fünfte Teil eines Manneswerkes“.
Untersievering (K)
mhd. schin – „helle“ – „leuchtend“ | gelbe Wiesenblumen? | vormals „Schyniweis“ | früher bei
Heiligenstadt, heute zu Nußdorf gehörig | westlich der Kahlenberger Straße vor dem Friedhof. Es gibt
auch ein „Schinaweis“ unterhalb von Josefsdorf, beim Kahlenberger Friedhof gelegen | HH 1380 |
1461 | 1488. „Schinaweis“ auch als Flur in Sievering in Obersievering eingetragen. Im Bereich
Josefsdorf verbindet ein neu gefundener Weg vom Autor als „weißer Weg“ die „Eiserne Hand“ mit der
Kahlenberger Straße beim hl. Nepomuk. Nußdorf – Josefsdorf (K)
mhd. slegel = „Schlägel“ – „Keule“ > Handwerker, der einen Schlegel zum Gebrauch hatte | Ried in
Nußdorf, beim Cebotariweg.
mhd. smer = „fett, schmer“ | diese Flur in Grinzing liegt am Nußbach, grenzt im Nordosten an Ried
Ungern und Plagen – im Südosten an den Heiligenstädter Friedhof | eine schmale Ried, die
entlang des Schreiberbaches liegt.
die Wiese lag oberhalb der Hartgrabenwiese auf der linken Seite des Baches und unterhalb vom
Stiftswald | Sievering
Riedname leitet sich von einer Stützmauer, von der man einen schönen Blick auf Wien hat, ab |
begrenzt durch Kerninger im Osten – im Westen durch Untere Schos und im Norden durch Gollin |
HH: 12.04.1375 Nußdorf
(K)
ehemalige Flur in Nußdorf, am Nußberg gelegen | HH 1312. Verkauf dieses Weingartens an das
Kloster St. Nicolaus. Etymologisch „bei der schönen Kirche“. Nußdorf (K)
mhd. schoz = „vom Leibe niedergehender (in geschoßform) gefalteter Teil des Kleides“ | Lexer >
mhd. schoz = „junger Trieb, Schössling“ > ebenso „Geldabgabe, Steuer“ – die Pflanzen und Früchte
wurden auf der unteren Schoß früher reif > mehr Steuern? | Obere, Mittlere und Untere Schos|ss. HH
1297 | 1361 | 1376 | 1409. 1355 – „Im Ersten Schozz des Nusperchs“ – „In Mitte Schozz“ – „In Ober
Schozz“. Die „Obere Schos“ ist die flächenmäßig größte Ried am Nußberg. Die „Untere Schos“ war
vormals ein durchgehender Weg von der Kahlenberger Straße zur Hackhofergasse > dieser
„Kolinweg“ ist zum großen Teil gepflastert und mit einem Auffangbecken versehen. Hieß vormals
„Weg zum Bockkeller“. Die Weinhauer sagen: „In trockenen Jahren ist oben am Berg zu wenig
Wasser. In feuchten Jahren ist der Wein der „oberen Schos“ der Beste!“ Aussage von Hr. Wanderer
aus Heiligenstadt, 90 Jahre alt.
der, der alles aufzuschreiben hatte, war der „Schreiber“. Der Name lebt heute noch im „unteren und
oberen Schreiberweg“ weiter. Ebenso im Bachnamen „Schreiberbach“.
1327 wird ein „her Chunrad, weiland des Marschalichs Schreiber“ erwähnt. Diese Ried wurde nach
dem Amt (Beruf) des Besitzers benannt | in Grinzing und in Heiligenstadt gelegen | lebt im Namen
„Unterer und Oberer Schreiberweg“ weiter.
ehemalige Flur in Nußdorf, am Nußberg gelegen | HH 1361 – mhd. schübel, schubel, schobern = „zu
einem Schober zusammenbringen“, schober = „Schober, Haufen“. > weist auf heu hin. Diese, heute
unbekannte Flur, dürfte ursprünglich eine Wiese gewesen sein. Nußdorf (K)
diese ehemalige Flur lag östlich von Grinzing – Obersievering in N.Ö? | der Wald grenzte im Westen
an „Hirschenstube“ – im Süden an den „Dreimarkstein“. Diese Flur, die nirgends mehr aufscheint,
wird wahrscheinlich zu einer Schanze der Türken gehört haben. Die Türkenschanze ist als Ried
angeführt. Salmannsdorf
mhd. petter = „Taufpate – Taufkind“ | mhd. „schul – schuld“ > Besitzer, oder Amtsbezeichnung. Die
Flur ist heute nicht mehr bekannt (K)
360
Schwabenwiese
361
Schwabnern
362
Schweinsberg
363
364
Schweinsberg | Kbdrf
Schweizerbergen | Kbdrf
365
Seidenhaus | Grinzing
366
Seilackern | Seiläcker
367
Serfellner | Nußdorf
368
Setzen | In den Setzen |
Oberdöbling
369
Siben Rieden
370
Siebenstocken
371
Siedersgraben
372
Siesel | Nußdorf
mhd. swap, swab – „Schwabe“ | vermutlich nach einem Besitzer, der aus Schwaben gekommen ist |
am nordöstlichen Abhang des Vogelsangberges gelegen. Wenn man die Höhenstraße zum Kahlenberg
fährt, kann man die Wiese sehen | vor der Sulzwiese bei der Schönstatt. Ein früher auch als Wiese auf
älteren Landkarten erkenntlicher Teil ist zugewachsen. Die Form der Wiese hat sich in den letzten
Jahrzehnten kaum verändert. Grinzing
im Franziszeischen Kataster als rechteckige Ried in Unterdöbling eingetragen. Im Osten an
Heiligenstadt – im Norden an die Ried Haubenbigl – im Westen an Obere Scheiben – im Süden an
Untere Saubergen grenzend.
Die Schwaben, Flur in Unterdöbling
Schwäberl, Flur in Unterdöbling
In Schwäbel, Flur in Unterdöbling
Die Namen und der Riedname sind Ableitungen von „Schwaben“. Heute alles verbaut. Unterdöbling
(K)
Im Franziszeischen Kataster ist diese Fläche noch als Ried im Kahlenbergerdorf angeführt |
nordöstlich der Ried Pratteln, am ehem. Schweinsberg (heute Kahlenberg) gelegen. HH 1355 „In
Schweinsperch“. Kahlenbergerdorf
unter der Kahlenbergkuppe | vielleicht in ältester Zeit eine Schweineherde | vom Kahlenbergerdorf?
Diese Ried liegt südlich der „Eisernen Hand“ | Der Name stammt aus der Zeit der landschaftlichen
„Entdeckung“ unserer Gegend in der Mitte des 19. Jh., als man die Schweiz | deren Baustil | oft zu
Vergleichen heranzog. Am Nußberg lag eine Gastwirtschaft „zur kleinen Schweiz“ im 19. und Anfang
des 20. Jahrhunderts. (K)
Ried südlich des Gutes Cobenzl auf dem Reisenberg | der Name leitet sich von den Seidentapeten im
noblen Teil des Schlossrestaurants ab. (K)
mhd. seil = „Schnur, Seil“ | mhd. „seiler = „Seiler“ | Berufsbezeichnung und Familienname | alter
Riedname | am Südhang des Hackenberges – südl. von Hackern – Grenze im Osten und Süden
Pötzleinsdorf | heute lebt er in der „Seiläckergasse“ weiter.
diese Ried in Nußdorf liegt am unteren Hang des Nußberges. Grenzt im Norden und Westen an Ried
Langbrunner – im Süden durch den Dennweg abgeschlossen. Heute mit Weingärten voll bedeckt | HH
1349 | 1407. Es gibt einen Markt Seefeld im Gerichtsbezirk Haugsdorf, der 1168/76 erstmals als „de
Seuelde“ erwähnt ist. Besitzername? Nußdorf (K)
mhd. setze – „ein mit Reben besetztes Grundstück“ | mhd. setzen – „ausgegangene Reben durch
neue ersetzen“ | ehemalige Flur in Oberdöbling östlich der heutigen Billrothstraße | Grenze im
Norden: Pyrkergasse – im Süden Hardtgasse | heute alles verbaut | HH: 21.09.1297, 03.02.1329,
26.02.1344, 17.11.1354 (K)
ehemalige Flur in Oberdöbling – heute völlig verbaut, scheint in den Grundbüchern nicht mehr auf.
Dieses Zahlwort kann nicht mehr erklärt werden. Oberdöbling (K)
ehemalige Flur in Grinzing – am westlichen Abhang des Leopoldsberges/Kahlenberges. HH 1331 |
1338 | 1339 | 1347 | 1355. Herkunft des Flurnamens nicht genau zu bestimmen – mhd. stoc, stock,
stok, stoch = „Stock, Knüttel, Stab“, aber auch „Baumstamm, -stumpf“ > eine Flur, auf der nach der
Rodung noch einige Baumstümpfe im Erdreich geblieben sind. Grinzing (K)
im Franziszeischen Kataster als Ried in Grinzing eingetragen – vor allem aus Wiesen und Buschwerk
bestehend | im Westen an Ried Hopfgarten – im Norden und Osten an Weidling grenzend. Scheint
heute nirgendwo mehr auf | mhd. Verb sieden > Salz sieden. Der Grundname deutet auf einen
Wasserlauf hin, der für diese Arbeit notwendig war. Grinzing
ehemalige Flur am Osthang des Nußberges. Namensgebung ungeklärt | mhd. siez für Grundstück? –
siez als süß > saftige > Weide?
373
Sieveringer Feld
374
Silberbuehel || Salmannsdorf †
375
Simonsberg
376
Snäczel
377
378
379
Sommerberg
Sommereck | Nußdorf
Sommereck | Salmannsdorf †
380
Sommeregg | Grinzing
381
Sommerglanzing
382
Sommerheiden |
Sommerheidenweg | Neustift
383
384
Sommerleiten
Sommerleiten, In der
385
Sommerleithen
386
Sommerzeile | Döbling
ehemalige Flur in Untersievering. HH 1412 „Süfringer veld“. Diese Flur wurde zuerst als Acker und
erst ab dem 14. Jh. als Weingarten verwendet. Untersievering
mhd. silber = „Silber“ | Name für eine in der Sonne glänzende Wiese | „silbern“ können auch
weißblühende Pflanzen sein, oder ein Wasser, das in der Sonne glänzt > Silbergasse – Namensgebung
nicht gesichert | ehem. Ried in Salmannsdorf im Norden durch Neubergen, im Westen durch
Mitterbergen und im Süden durch Hofstätten begrenzt.
im Franziszeischen Kataster ist diese Ried in Salmannsdorf eingetragen – Wiesen und Buschwerk.
Diese hochsteigende Ried wurde nach ihrem Besitzer benannt. Salmannsdorf
Diese ehemalige Flur in Nußdorf ist heute nicht mehr bekannt, daher können auch keine weiteren
Angaben über die einstige Lage gemacht werden |HH 18.03.1409 Das DNL nennt die oberdeutschen
Namen Schnetzer, Snetze und erklärte sie als Schnitzer. Der Flurname würde dann den Beruf des
Besitzers angeben. Wahrscheinlicher ist aber der Hinweis Schmellers auf das Verb beschnetzeln, das
er als „verkürzen, verringern“ definiert. Daraus ergibt sich die schlüssige Erklärung dieses
Flurnamens: eine kleine Flur, vermutlich von einer größeren abgetrennt. Kluge führt an: Schnitz,
masculin, Schnitzel, neutrum: „Beides bedeutet ursprünglich „abgeschnittenes Stück“ (K)
Diese ehemalige Flur in Grinzing ist in den Grundbüchern eingetragen (K)
mhd. ecke = „ecke“ – “kante“ | Ried am Nußberg an einem Bergvorsprung gelegen.
mhd. ecke, egge = u.a. „ecke, kante, winkel“ | ehem. Flur in Salmannsdorf | im Osten durch
Mitterbergen, im Süden durch Krautgärten und Hufnagel begrenzt | im Westen grenzt die Flur an
Neuwaldegg.
diese Ried liegt südlich des Wasserbehälters – nordwestlich grenzt sie an den „Steinberg“ | im
Südwesten an Ried „Laimsen“ | im Süden an verbautes Gebiet | ein Hang zur Sonne geneigt.
Das war eine Flur in Obersievering, in den Grundbüchern eingetragen, im Gebiet des ehemaligen
Chlaitzing gelegen (K)
wird der im Süden von Neustift gelegene Nordabhang zum Krottenbach genannt. Erste
grundbücherliche Erwähnung ist 1744; > Sommerhaid >. Für den Flurnamen Sommerhaide wurde
früher auch häufig die Bezeichnung (Neustifter) Hutweide gebraucht. Im oberen Teil der
Sommerhaide führt der Sommerheidenweg vom Dorotheerwald zum „Römischen Kaiser“. Allerdings
hat der Weg durch die Anlage von Schrebergärten viel von seiner früheren Schönheit eingebüßt.
Heide; ahd. „haida“ | mhd. „heide“. Es bedeutet ein unverbautes, unbewohntes Stück Land.
Sommerheide ist eine sonnenseitig gelegene Heide. Hutweiden sind allgemeine Weideplätze einer
Gemeinde. Bis zur Einführung der Dreifelderwirtschaft hatten die Bewohner des Ortes das Weide- und
Hütungsrecht für ihr Vieh auf der Hutweide. Die „Hut“ > ahd. „huot“ – eigentlich „das Hüten des
Viehs“. Dann „das Recht zur Weide“ und schlussendlich „Weideplatz“. Der Flurname „Sommerheide“
galt ursprünglich für den im SO gelegenen Teil, der einst Weingärten trug > „von der Sonne gut
beschienen“.
sonnenbeschienene Hänge für den Weinbau bestens geeignet.
Wie die Sommerleithe in Unterdöbling ist diese Flur ein Teil des Döblinger Feldes, nördlich der
heutigen Hungerbergstraße gelegen und in den Grundbüchern ident mit der Döblinger Sommerleithen.
Diese Fluren in Unterdöbling gibt es heute nicht mehr, es ist alles verbaut HH 14.02.1302 (K)
Als Flur in Unterdöbling, einst auf dem Hungerberg gelegen, in den Grundbüchern eingetragen. Auch
eine Flur in Untersievering, südlich von Glanzing als Fortsetzung der Sommerheide gelegen, trägt
diesen Namen HH: 24.11.1396 | 1.08.1452 Die Leite ist ein Abhang, der bei diesen Fluren nach Süden
oder Südwesten geneigt ist und daher von der Sonne gut beschienen wird. Der heutige sehr steile
Sonnleitensteg in Glanzing dürfte seinen Namen von dieser Flur haben (K)
Sommer und Sonne bedeuten immer > der Sonne entgegen > nach Süden | mhd. zil(e) = „Reihe“ |
387
Sonnberg | Untersievering
388
Sonnleiten
389
Spaeth
390
Spring in Sall
391
Springsiedel | Nußdorf
392
St. Thomas Kapelle, hinter der
393
Staatzer
394
395
396
Stadlauer | Kbdrf
Stadtlauer | Kbdrf
Stebler
397
Steinacker
398
Steinberg | Grinzing
399
Steinbühel | Steinbüchl | Nußdorf
400
Steinerne Torsäule
401
Streitgern
einen exakt angelegten Weingarten | Obersievering/Heiligenstadt/Grinzing/Unterdöbling;
Nußwaldgasse – Rudolfinergasse.
heute erinnert nur mehr der Sonnbergplatz an diese Ried | sie grenzte im Norden an Feldln – im
Osten und Süden an Oberdöbling.
liegt südöstlich von Glanzing, ist also gewissermaßen die Fortsetzung der Sommerhaide. Sonnleiten
ist eine von der Sonne gut beschienene Leite | ein abfallender Hang von der Türkenschanze.
vielleicht Personenname. Das ist eine ehemalige Flur in Unterdöbling, in den heutigen Grundbüchern
nicht mehr erwähnt, alles ist verbaut HH 10.08.1349 Im DNL findet man den Namen Spath = Späthe,
Späthmann als Spätaufsteher, mhd. spate, spa = spät (K)
Wortgruppe. Diese ehemalige Flur in Heiligenstadt ist noch in den Grundbüchern des 19. Jh.
eingetragen, doch heute ist alles verbaut. Mhd. sprinc = Ursprung eines Baches, „Quelle“. Sall dürfte
von sal(land) kommen = „Land, das der Grundherr zum Eigenbau sich vorbehält, Herrengut“. Das
DNL nennt den Ortsnamen Sallen und auch den Hof Saller in Oberösterreich, der einst zu „dem
Salchen“ hieß, eine feuchte, mit Salweiden bestandene Gegend (K)
mhd. sidelen = „errichten“ > kleine Ansiedlung bei einer Quelle > Spring > Springbrunnen | diese
ehemalige Flur war ein kleiner dreieckiger Zipfel | im Süden an Grinzing.
Wortgruppe. diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst bei der ursprünglich bereits im 15. Jh.
nachweisbaren Kapelle in der heutigen Greinergasse. Nachdem 1783–1786 die heute noch
bestehende Nußdorfer Pfarrkirche erbaut worden war, wurde die alte St. Thomas Kapelle als
Schulhaus verwendet. Aus dem heutigen Verbau des Geländes ergibt sich, dass es sich bei dieser Flur
um eine kleine Wiese mit Baumbestand hinter der Kapelle gehandelt hat. (K)
Ableitung. Diese ehemalige Flur im Kahlenbergerdorf ist in den Grundbüchern noch eingetragen. Von
dieser Flur gibt es keinerlei Belege. (K) Einstiger Besitzer aus Staatz (Bez. Laa/Th.)?
hält wahrscheinlich die Zugehörigkeit eines Weingartens nach Stadlau fest.
auch Stadelauer | eine Ried am Schablerbach. Namen vom ehemaligen Besitzer > ein Stadtlauer.
Personenname, vom Beruf abgeleitet. Das ist eine ehemalige Flur in Nußdorf, auf dem Steinbühel
gelegen. HH 6.01.1328 Etymologisch liegt diesem Namen sicherlich das mhd. stebelaere =
„stabtragender Beamter oder Diener“ zugrunde. (K)
Kompositum. Diese ehemalige Flur in Obersievering, nördlich der Kirche gelegen, südwestlich der Ried
Hohe Bergen, im Südosten die Grenze zu Untersievering bildend, ist in den Grundbüchern noch
eingetragen. Dieser Flurname weist auf eine Nutzung als Acker hin, gelegen auf steinigem Boden (K)
diese Ried hat dem Namen vom Steinbruch in Grinzing > ebenso der Steinbergbach | grenzt an die
Ried Laimsen und die Cobenzlgasse. In der Riedenkarte 2001 eingezeichnet. Nur mehr zu zwei Drittel
mit Weingärten belegt.
mhd. büel = „Hügel“ | ehem. Flur in Nußdorf – auch „Traminer Steinbüchel“ genannt. Der heutige
Steinbüchelweg war die westliche Grenze der Döblinger Ziegeleien, Kreindl und Hauser. Auf der
ehemaligen Lehmgrube sind heute kleine Schrebergartenhütten errichtet, die man das ganze Jahr
benützen kann.
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, die zwar in den Grundbüchern eingetragen ist, doch niemand
weiß mehr, wo sie einmal gelegen ist. Als Erklärung für die Herkunft dieses Namens kommt nur das
Vorhandensein einer steinernen Säule, die ehemals als Tor zu einem Grundstück geführt hat, in
Frage. Die für ein Tor notwendige zweite Säule dürfte schon zur Zeit der Namengebung verschwunden
gewesen sein. Die Säule kann aber auch nur ein Gatter zu einem umsäumten Wald gewesen sein. (K)
Besitzername. Diese ehemalige Flur in Obersievering ist einst am Haseleck gelegen und heute nicht
mehr bekannt HH 28.01.1367 Der ursprüngliche Besitzer war ein „Streithansl“, also eine Person, die
402
Stiftswald | Obersievering
403
Struzeler
404
Süfringer
405
Sultzen | Salmannsdorf †
406
407
Sulzwiese | Grinzing
Summerau
408
409
410
Sunnberg | Sumberg |
Obersievering
Sunperch Toblici
Suverin
411
Swa
412
Swupel
413
Teufeln, in den
414
Teuffel, das
415
Teuflein, in
416
Thenn oder Im Nußbachl
417
Thennen
418
Thennweg des Nußbergs, an dem
419
Thennweg, ob dem
leicht aufgebracht ist und oft in Streit mit anderen gerät (K)
alles, was nicht der Gemeinde gehört, ist in Döbling im Eigentum des Stiftes Klosterneuburg | auch
dieser Wald > Herrschaftswald | ebenso in der Wildgrube.
Besitzername, vom Beruf abgeleitet. Diese ehemalige Flur in Heiligenstadt lag einst in der Nähe von
Hardt. Heute ist dort alles verbaut HH 30.05.1332 Etymologisch liegt diesem Flurnamen mit großer
Wahrscheinlichkeit das mhd. strützel, strutzel zugrunde = „längliches Brot von feinem Mehl, Stolle“,
bei uns bekannt als Striezel. Der Striezelbäcker ist eine Berufsbezeichnung (K)
Ableitung. Das ist eine ehemalige Flur in Untersievering, einst in der Nähe von Chlaitzing gelegen. HH
15.03.1421 Eine alte Form des heutigen Sievering ist Süffring, Süffrigen. Der Flurname weist als
Besitzer dieser Flur einen Bewohner Sieverings aus. (K)
mhd. sulze, sülze, sulz = „Salzwasser, -sohle“ > Salz | ehem. Ried in Salmannsdorf | erste
Einzeichnung im Katastralplan von 1819. Im Norden von „Hofstätten“ und Mitterbergen, im Osten von
Neustift begrenzt | Endstation der Buslinie > Sulzwiese > Sulzweg. Hier floss einst sichtbar, ein
kleines, salziges Wässerchen.
Salmannsdorf
mhd. Sulz = „Salz“ | Flur mit Quelle an der Schönstatt, am Beginn der Wildgrube > Schreiberbach.
Kompositum. Diese ehemalige Flur in Grinzing ist in den Grundbüchern noch eingetragen. Das
Grundwort weist darauf hin, dass diese Flur, die es heute nicht mehr gibt, in der Nähe eines Baches
gelegen ist. HH 1355 Dürfte eine Au gewesen sein, die an dem nach Süden gerichteten Ufer des
Gewässers gelegen ist. (K)
mhd. sumer = „Sommer“ | wieder ein Hang auf einem Berg, eine Flur, die gegen Süden gerichtet ist.
In den Grundbüchern noch eingetragen.
der Sonnbergplatz
Ableitung. Sicher steht dieser Name in Zusammenhang mit einer alten Schreibung von Sievering HH
1267–1271 (K)
Simplexform. Dies ist eine ehemalige Flur in Grinzing, einst im Kaasgraben gelegen. HH 5.02.1367
Dieser Name ist sicher eine Verkürzung von Swabe, mhd. Swab, Swabe, Swap = „Schwabe“ (K)
Simplexform. Diese ehemalige Flur in Grinzing, ein Weingarten, lag auf dem Nußberg HH 13.05.1322
| 01.02.1327 | 27.07.1327 | 06.06.1369 (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf, in den Grundbüchern eingetragen, einst auf dem Nußberg
gelegen HH 23.03.1361 | Dem Flurnamen liegt das mhd. tiuf = „tief, Tiefe“ zugrunde. Das stimmt mit
der vermuteten Lage überein (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, einst auf dem Nußberg gelegen HH | 12.12.1402 Dem
Flurnamen liegt das mhd. tiuf = „tief, Tiefe“ zugrunde. Das stimmt mit der vermuteten Lage überein
(K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, in den Grundbüchern eingetragen, einst auf dem Nußberg
gelegen HH 23.03.1361 | 12.12.1402 Dem Flurnamen liegt das mhd. tiuf = „tief, Tiefe“ zugrunde. Das
stimmt mit der vermuteten Lage überein (K)
Simplexform bzw. Wortgruppe. Ehemalige Flur in Heilgenstadt, in den Grundbüchern eingetragen. Lag
einst in der heutigen Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K)
Flexionsform. Ehemalige Flur in Heilgenstadt, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der
heutigen Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der heutigen
Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der heutigen
420
Thorsäulen
421
Tirnaher
422
423
Tobel
Töchterl
424
Toiferl | Grinzing
425
Torsäulen | Grinzing
426
Traminer | Nußdorf
427
Trolisch | Troleisch
428
Turs
429
Überland | Überländ
430
431
Ulm
Ungern | Nußdorf – Heiligenstadt
432
Unrest
433
Unter der Ladstatt
434
Unter der Liedstatt
435
Urfahr
Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K)
mhd. tor = „Tor – Tür“ | mhd. sul = „Säule, Pfosten“ | Flur mit einem Tor, einer Tür oder einem
Gatter umgebene Weingärten, oder Wiesen | Ried in Grinzing – südwestlich des Grinzinger Friedhofs
gelegen – grenzt nordwestlich an „Ried Schenkenberg“ – im Nordosten an „Glocken“ – im Südwesten
an Kaasgraben.
Kompositum. diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg. HH 29.01.1424 Herkunft
und Bedeutung des Namens sind völlig unklar. Der Name könnte die mundartl. Schreibung eines
Türnauers sein. (K)
althd. tobilon | mhd. tobelen – Tobel = Waldschlucht. Aus diesem leitet sich der Name „Döbling“ ab.
Ableitungsform. Das ist ein Flurname im allgemeinen Sinn (ohne bestimmte Ortsangabe). Die Hauer
nennen bis heute jenes Stück eines Weingartens, das durch einen Weg vom Hauptgrundstück
abgetrennt ist, also ein „Tochtergrund“ ist, Töchterl. mhd tohter = „Tochter“ (K)
mhd. tiufel = „Teufel“ > Familiennamen Teufel? | ehemalige Flur zwischen Langackergasse und
Grinzinger Steig | mhd. tiuf = „tief“?
mhd. tor = „Tor – Tür“ | eine Ried, die einen mit einem Gatter versehenen Eingang hat > mhd. sul =
„Säule – Pfeiler“ | der westliche Hang gegen den „Kaaswassergraben“ führt den Flurnamen
„Torsäulen“. Offenbar war hier eine Säule (Bildstock oder einfache Säule) bei einem Tor, wie der
durch ein Fallgatter versperrte Eingang der umzäunten Weingärten (Schutz vor Schäden durch das
Wild).
die Flur liegt auf dem „Steinbüchel“ > „steiniger Hügel“ – wird im Norden durch die Kahlenberger
Straße – im Osten durch die Ziegeleien – im Süden durch die Grinzinger Straße und im Nordwesten
durch die Armbrustergasse begrenzt | der Name stammt von dem Weinort Tramin in Südtirol | die
Traminergasse zeugt heute auch noch davon. Diese wurde von einem k.u.k. Hofangestellten so
benannt, weil ihm der Wein beim „Unteren Urban“ so gut schmeckte und er als Dank die alte Augasse
in die 20 Meter lange „Traminergasse“ umtaufen ließ.
war jene Ried in der Hofstatt, über die der Trolischbrunnen zu Tal floss. Die Etymologie des Namens
ist unklar. Möglicherweise ein Besitzername?
Simplexform, vielleicht Besitzername. Flur in Obersievering, an der Hinterleiten oberhalb der
Sieveringer Kirche, bei der heutigen Fröschlgasse HH 10.02.1377 | 17.01.1407 vermutlich mhd. türs,
turse = „Riese“. Heute ist diese Flur kein Weingarten mehr (k)
die erste schriftliche Erwähnung war 1744: „Überländ in Hofstätten“ | östlich der Mariensäule in
Hofstatt. Überländ waren, wie aus den Grundbüchern hervorgeht, Grundstücke, die frei verkauft
werden durften. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Besitzungen, die vererbt werden mussten.
wird noch bearbeitet
diese Ried liegt nordöstlich des Heiligenstädter Friedhofs > Herkunftsname. Lt. Riedenkarte 2001 ist
diese Ried voll mit Weingärten belegt.
Ableitung. Eine ehemalige Flur in Obersievering HH 3.08.1336 Mögliche Deutung ist der Hinweis auf
das mhd. unraste, unreste = „unruhe, Rast- und Ruhelosigkeit“ (K)
ehem. Flur an der Donau in Nußdorf | nahe Nußdorfer Urfahr – da wurden die Schiffe be- und
entladen. Nußdorf
Diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg. Eine Deutung dieses Namens liegt nicht
vor, doch dürfte es sich um eine Flur auf dem Nußberg gehandelt haben, ober der eine Wiese gelegen
ist, die öfter als Festwiese (für Liederwettstreit) verwendet worden ist.
Kompositum. Ehemalige Flur in Nußdorf ist einst an der Donau gelegen HH 1355 | 08.04.1413 |
11.04.1421 (K)
436
Ussmann
437
Vadel
438
Vaerl
439
Veitz
440
Veyal
441
442
Viehweide
Vierzig Eimern, in den
443
Vilez
444
Vörlen (Förl)
445
Vogelsangberg
446
Vorseherinen
447
Vran Weingarten
448
Vrouwenweingarten
449
450
Wagenbreche | Kbdrf
Wagensperr | Wagenspaer |
Grinzing
Personenname. Ehemalige Flur in Obersievering HH 23.04.1487 mhd. uzman = „Mann von
außerhalb“. Somit ist der ursprüngliche Besitzer entweder ein Zugewanderter oder einer aus einem
der umliegenden Dörfer gewesen, also kein Sieveringer (K)
Simplexform. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in Obern Sandlern, später Obere Sanderl genannt,
zwischen der heutigen Langackergasse im Süden und dem Schreiberweg im Norden. Sie ist in den
Grundbüchern eingetragen. HH 18.12.1476 mhd. vade = „Zaun, Umzäunung“ (K)
Ableitung. Flur in Grinzing, einst zwischen der heutigen Sandgasse und Langacker gelegen. HH
10.08.1343 | 21.09.1358 | 21.01.1364 | 05.06.1394 | 28.11.1443 mhd. verl, verhelin, verhel, auch
värhel = „Ferkel“. Wahrscheinlich ein Hinweis auf den Besitzer, der vermutlich Schweinezüchter war
(K)
Flexionsform (Genetiv eines Personennamens). Ehemalige Flur in Unterdöbling, einst nördlich der
heutigen Paradisgasse gelegen HH 21.04.1338 vermutlich mhd. veiz, veize = „gemästet, beleibt, feist,
fett“. Es könnte auf die körperliche „Figur“ des ursprünglichen Besitzers hinweisen (K)
Personenname. Ehemalige Flur in Untersievering, einst am Hornsberg gelegen HH 04.02.1433 Veyal
entspricht dem Familiennamen Feiel, Feierl, den Hornung als Übername Veilchen annimmt. Zugrunde
liegt das mhd. veihel, viol, viole = „Veilchen“ (K)
Kompositum. Diese Flur ist als Gemeinde-Viehweide im Franziszeischen Kataster eingetragen (K)
Wortgruppe. Diese ehemalige Flur in Nußdorf ist einst in der Untern Schos des Nußbergs gelegen und
in den Grundbüchern eingetragen Der Name bezieht sich auf den Ertrag des Weingartens, der jährlich
etwa 40 Eimer Wein lieferte. (K)
Simplexform (Besitzername). Ehemalige Flur im Kahlenbergerdorf, einst auf dem Sauberg (heute
Kahlenberg) gelegen HH 15.03.1291 | 12.12.1291 | 29.06.1338 | 13.12.1370 Diese Flur ist heute
nicht mehr bekannt, dürfte nach dem Besitzer benannt worden zu sein. Scheint ein Vulgonamen zu
sein – mhd. vilz = „filz und grober oder geiziger Mensch oder mhd. vilz = „Moor, Moorgrund“ (K)
Simplexform. Vielleicht Personenname. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in der heutigen Ried
Schreibern, nordöstlich des Schreiberweges HH 03.06.1539 | 1473 | 07.11.1575 (K)
dort singen noch die Vögel aus Leibeskräften, weil sich dort keine lebensbedrohenden Katzen
herumtreiben. Vogelsang = ehem. Ried in Grinzing.
Ableitungsform. mundartl. Foaseharina. Als Ried „Vorseherinnen“ im Franziszeischen Kataster im
Kahlenbergerdorf eingetragen, nördlich des Schablerbachs gelegen, zwischen den Rieden Zweringer
und Stadlauer, nordwestlich ans Raflerjoch grenzend. In der Riedenkarte 2001 erscheint diese Ried
mit der Schreibung „Vorseherinen“, voll mit Weingärten belegt Ob dieser Name eventuell auf eine
Mittelalterliche Frauenvereinigung zurückgeht (ausgehend vom mhd. vorsehen = „vorhersehen“ oder
mit dem mhd. vorseher, vürseher = „Verweser, Provisor“ zusammenhängt oder ein Grundstück war,
das der Pfarre irgendwie diente und auf den Versehgang hinweist, ist nicht mehr zu klären (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg HH 24.04.1320 Vermutlich ein
Besitzername, der auf mhd. vron, vrone = „Herrschaft, Herrschaftlichkeit, Herrlichkeit“ zurückgeht.
Zweite Deutungsmöglichkeit wäre, dass der Name auf eine Verschreibung vom mhd. fram, vrum =
„von perss. tüchtig, brav, ehrbar, gut, trefflich, angesehen, vornehm, wacker“ zurückgeht. (K)
Kompositum. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg HH 19.05.1322 | 19.03.1429
Diese ehemalige Flur war einst im Besitz des Gotteshauses Unserer Frauen in Klosterneuburg. Somit
ist dieser Flurname ein Besitzername (K)
als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade.
der Riedname steht im Zehentregister des Stiftes Klosterneuburg von 1355 als „In Wagensperr“ | eine
Wegestelle am Anfang einer Ried, wo den Wagenrädern wegen der Steilheit des Weges Radsperren
verpasst wurden.
451
Waldl | Kbdrf
452
Wangchusse
453
Waser
454
Wassern, in den
455
Weg, am breiten
456
Weidenfelder, auch Weitenfelder
457
Weigmanns Weingarten
458
Weindl
459
460
Weingarten der Nonnen aus
Dürrenstein
Weinsakel | Kahlenbergerdorf
461
Weisleiten | Kbdrf
462
Wendestraße | Neustift
463
Wiegen | Kbdrf
464
Wiener Weg, unter dem
„Waldl“ | (Endung „l“) | oberste Ried am Waldbach, benannt nach dem einzigen kleinen Wäldchen in
Dorfnähe inmitten von Weingärten. Heute Flur.
Kompositum. Ehemalige Flur in Grinzing, deren einstige Lage auch nicht mehr annähernd ermittelt
werden kann. HH 23.08.1330 Eine eindeutige etymologische Erklärung ist nicht möglich.
Möglicherweise bedeutet das Bestimmungswort „Feld, Wiese, Abhang“, aus dem spätahd.-bair.
„wanck“. Das Grundwort hat eine starke Beziehung zu dem heute veralteten Begriff für (Land)Straße
= Chaussee. Somit könnte diese Flur an einem Abhang zu einer Straße oder an einer Straße gelegen
sein. (K)
Berufsname. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in der größeren Flur Ger und ist in den
Grundbüchern eingetragen HH 12.03.1304 | 24.02.1389 mhd. wase = „grasbewachsene Erdfläche,
rasen“. Der Waser ist mhd. wasenmeister = „Abdecker“, also ein Beseitiger, Verwerter von
Tierkadavern (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, die am Schreiberbach lag. Sie ist in den Grundbüchern noch
eingetragen. Der Name erklärt sich von selbst. (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst an dem (breiten) Weg durch die Arnoldsau. In den
Grundbüchern ist diese Flur noch eingetragen (K)
Kompositum (Familienname). Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst in der Mittleren Schoß des
Nußberges HH 01.02.1333 | 10.11.1378 | 13.01.1463 | 21.10.1376 Der Familienname bezeichnet den
ursprünglichen Besitzer, der nach einer seiner Fluren, einem weiten (großen) Feld benannt worden
war. Er weist aber auch darauf hin, dass der in den Belegen genannte Weingarten ursprünglich ein
Feld war (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, einst in den langen Lüssen gelegen HH 21.01.1347 Der
Familienname Weigmann = Weichmann, Weigmann ist nach dem DNL ein vor allem in Österreich und
Bayern recht häufiger Familienname aus dem altdeutschen Personennamen Wigman, wobei „wig“
soviel wie Kampf bedeutet (K)
Personenname. Ehemalige Flur in Untersievering ist einst am Nußberg gelegen HH 13.12.1352 |
26.05.1421 Das DNL gibt Weindl als bair.-österr. Form von Weinel an, einer Kurzform des beliebten
Personennamens Winand (Wignand). (K)
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg HH 07.06.1330 (K)
mhd. sac = „Sack, Tasche“ | Flur mit einer Mulde mittendrin. Mulde = Sack in der Mitte. Flur im
Kahlenbergerdorf, lag einst nördlich des Waldbaches.
1302 „Weißenleutten“ | Weißleiten bedeutet so viel wie „Sonn- und Sommerleiten“, im allgemeinen
einen von der Sonne beschienenen | also nach Süden, oder Osten zu liegenden Abhang; wenn diese
Ried auch nach Nordosten abfällt, so hat sie doch infolge der sanften Neigung fast den ganzen Tag
Sonne.
Diese sehr große Ried liegt nördlich des Burgstalls. Sie grenzt im Norden und Osten ans
Kahlenbergerdorf und im Süden an die Rieden Langteufel und Platte. Durch einen Fahrweg ist nach
dem Franziszeischen Kataster die Obere von der Unteren Weisleiten getrennt. HH 11.06.1312 |
19.11.1397 | 18.03.1409 | 05.07.1447 | 19.11.1462 (K)
Die Wendestraße ist eine Flurbezeichnung in Neustift | zwischen Mitter- und Oberbergen gelegen. Sie
bezeichnet einen Umkehrplatz am Ende dieser Flur. Dass sich der Name vom Stamme der „Wenden“
ableitet, ist falsch | Neustift
mhd. wieg = „Wiege“ | Ried im Kbdrf. nach einer wiegenähnlichen Bodenvertiefung | der Name
kommt auch in Grinzing und Obersievering als Flur vor.
Wortgruppe. Ehemalige Flur in Oberdöbling lag einst unterhalb der damals wichtigsten Verbindung
465
Wiennpühel
466
Wildgrube | Grinzing | Heiligenstadt
467
Winkler
468
Winterleiten zu Chlaitzing
469
Winterzeile | Unterdöbling
470
Wolfsgraben | zw. Neustift |
Obersievering
471
Würffel
472
Würffelhof
473
Wurzgarten
474
Zehentner
475
Zeile, an der mittleren
476
Zeile, an der oberen Zeile zwischen
Bach und Bergstein
477
Zeile, an der Zeile gegen Grinzing
von dort nach Wien, dem „Wiener Weg“. In den Grundbüchern ist diese Flur eingetragen (K)
Kompositum. Ehemalige Flur in Grinzing, die einst im Kaasgraben gelegen ist. HH 30.09.1458 Die
Namensgebung lässt darauf schließen, dass es sich bei dem genannten Hügel um einen handelt, der
einen besonderen Blick auf Wien gewährte (K)
mhd. wild = „nicht von Menschen gepflegt, wild wachsend“ | mhd. gruobe = „Grube“ > Vertiefung >
Graben | vom Schreiberbach stark eingeschnitten, bietet diese „wilde“ Waldschlucht einen imposanten
Anblick. Heute verunsichern eher die Wildschweine des Nachts diese Flur.
Personenname. Ehemalige Flur in Nußdorf, auf dem Nußberg gelegen HH 04.12.1518 Diese Flur ist
nach ihrem ursprünglichen Besitzer benannt. Winkler ist ein bis heute recht häufiger Familienname
(K)
Wortgruppe. Flur, die beim ehemaligen Ort Chlaitzing gelegen ist HH 24.11.1396 Winterleite als
Flurname ist im Gegensatz zur Sommerleite ein Hang, der nach der Winterseite – das ist die
Schattenseite – hin, also nach Norden abfällt (K)
mhd. zile = „Reihe, Linie“ | ein gerader Weg als Flur in Unterdöbling | Winter bedeutet in diesem
Zusammenhang > wenig Sonneneinstrahlung? > nach Norden gelegen
mhd. graben = „Grube“ | Gruben für den Wolfsfang > Wolfsplage in dieser Gegend > hier machten
sich im 15. Jh. Wölfe unangenehm bemerkbar, als sie Kirchgänger, die bis Sievering gehen mussten,
bedrohten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Wildtiere untertags angegriffen haben > ebenso
wie die Wildschweine, von denen man den ganzen Tag nichts sieht. Am westlichen Teil der
Ährengruben gelegen > zu Ortern > zwischen Neustift und Obersievering.
Personenname. Ehemalige Flur in Oberdöbling, die einst auf der Hohen Warte lag. HH 16.03.1379
Wahrscheinlich Besitzername. Der Familienname Würf(e)l, entrundet Werfel, kommt vom Beruf des
Würfeldrechslers bzw. auch Würfelspieler. mhd würfel bzw. würfelaere = „Würfelspieler, Veranstalter
und Aufseher eines Würfelspiels“, dann auch „Würfelmacher“ (K)
Kompositum. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst bei der heutigen Hackhofergasse 9–11. sie ist in den
Grundbüchern eingetragen. Diese Flur ist nach dem Eigentümer, einem Hofbesitzer benannt:
Angehörige der Familie Würffel lassen sich in Nußdorf seit 1378 nachweisen (K)
Kompositum. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in der Ried Wagenspaer. HH 29.11.1445 Diese Flur
ist als Gewürzgarten zu betrachten. Mhd. wurz, wurze = „Gewürzkraut, Würze“ und mhd. giwurz =
„Gewürz“. Auch das mhd. wurzegarten ist bekannt. (K)
Personenname. Ehemalige Flur in Grinzing, einst im Muckental gelegen. HH 25.09.1425 Der
Familienname Zehender, Zender, dazu Zehe(n)ter kommt in Bayern, Österreich, Württemberg und in
der Schweiz des Öfteren vor. Ursprünglich waren die Träger dieses Namens Personen, die für die
Grundherren den „Zehenten“ erhoben, eine bäuerliche Abgabe von Vieh, Korn, Früchten und anderen
landwirtschaftlichen Produkten. Das mhd. zehende, zehente, zende, zehent = „der zehnte Teil, bes.
als Abgabe von Vieh und Früchten“ (K)
Simplexform. Flur in mittlerer Lage am Hang des Reisenbergs, in den Grundbüchern eingetragen mhd
zil(e) = Zeile, ein Verkehrsweg, nicht nur im verbauten Gebiet, sondern vor allem in der freien Natur
bzw. durch Kulturflächen (K)
Simplexform. Flur in Heiligenstadt, in den Grundbüchern eingetragen mhd zil(e) = Zeile, ein
Verkehrsweg, nicht nur im verbauten Gebiet, sondern vor allem in der freien Natur bzw. durch
Kulturflächen (K)
Simplexform. Flur in Heiligenstadt, ein Weg, der einst in Ost-West-Richtung von Heiligenstadt nach
Grinzing führte, heute völlig verbaut, in den Grundbüchern eingetragen mhd zil(e) = Zeile, ein
Verkehrsweg, nicht nur im verbauten Gebiet, sondern vor allem in der freien Natur bzw. durch
Kulturflächen (K)
478
Zeisenbügel | Nußdorf
479
Zimpfl
480
Zinken | Kbdrf
481
Zither | Nußdorf
482
Zweringer | Kbdrf
483
Zwey Gehängten | westl.
Dreimarkstein N.
Zwirchten
484
Zeihselbüchl | mhd. zisel = „Ziselmaus“ | Nagetier = Erdziesel | mhd. bühel = „Hügel“ | große Flur
beim Hammerschmiedtgraben, grenzt im Norden an Burgstall, Zither, Gaisruck und Biberstein, im
Osten an die Donau (Klosterneuburger Straße), im Westen an Weisleiten und im Süden an Ulm und
das verbaute Nußdorf. Der nördl. Teil ist in den Grundbüchern eingetragen.
Simplexform. Ehemalige Flur in Nußdorf, einst auf dem Nußberg gelegen und ist in den Grundbüchern
eingetragen. Frühnhd. zimperlich, zimpferlich, zumpferlich, zimpferl = „geziert“ (K)
mhd. zinke = „Zacken, Zinke“ | rechteckiges Grundstück mit Vorsprung | schmaler Streifen am
Waldbach, oberhalb der Ried „Rinnert“. 1258 „primo peunta cum zinkone“ „1326 zink nächst der
Peunt“
der Name leitet sich von der Form einer Zither ab und ist jahraus, jahrein deutlich sichtbar, wenn man
über den Eichelhofweg geht. Diese Ried ist jüngeren Datums und weist keinen Weingarten mehr auf.
mhd. twerch = „Äcker, Felder“ | mundartlich „Zwerich“ | daher > zu „Twerch“. „Zwirch“ heißen Äcker,
die quere liegen | mhd. twerch = schräg: quer. Im Wiener Dialekt „überzwerch“ | schräg – quer.
diese Flur lag in N.Ö – westlich des Dreimarksteins – südlich der Hirschstube > nach zwei Gehängten
Übeltätern benannt
Ehem. Flur in Nußdorf an der Grenze zu Unterdöbling, in den Grundbüchern eingetragen. HH
26.9.1350, 13.10.1522. Auch dieser Flurname hat mit einer Querlage zu tun, twirhe = quere.
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