[Text eingeben] Aus der Döblinger Geschichtswerkstatt Rieden- und Flurverzeichnis Döbling 2014 Wolfgang Schulz Tel. 0650/357 39 44 [email protected] www.döbling.com Vorwort In diesem Verzeichnis finden Sie nicht nur den letzten Stand der Rieden- und Flurbezeichnungen in unserem Bezirk, sondern auch alte, vergessene Bezeichnungen von Fluren und Rieden, so wie nichtamtliche Bezeichnungen. Urheberrecht: Wolfgang E. Schulz, 1190 Wien, Eroicagasse 43. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten. Kontakt: Telefon: Internet: Wolfgang E. Schulz Eroicagasse 43, 1190 Wien +43(0)650 / 357 39 44 www.Döbling.at www.extrablatt.at Das umfangreichste Nachschlagewerk Im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen ist das historische Namensgut des Katasters zurückreichend bis zum Grundsteuerpatent 1817 erfasst. Rund 100 000 Riednamen und Vulgonamen stehen georeferenziert zur Verfügung. Dieser einmalige Datenbestand lässt wissenschaftliche Fragestellungen im Bereich der Geographie, Topographie, Kartographie ebenso wie in der Sprachforschung oder Heimatforschung zu. Fragestellungen wie Riednamen und geologische Zusammenhänge: 1. Systematik in der Abgrenzung der Riede. 2. Werden topographische Merkmale österreichweit mit ähnlichen/gleichen Namen benannt? 3. Riednamen als Indikatoren für die Flächenwidmung. 4. Können Riednamen soweit Auskunft über die Beschaffenheit des Untergrundes geben, um z. B. archäologische Rückschlüsse zu ziehen? 5. Riednamen als Quellenmaterial für Wirtschafts- und Sozialgeschichte. ... Riednamen sind die „Adressen“ der ertragsfähigen Grundstücke. Sie benennen Berge und Täler, Wälder und Felder und andere unbewohnte Örtlichkeiten außerhalb von Siedlungen. Sie enthalten über viele Jahrhunderte überliefertes Sprachgut und gestatten Rückschlüsse auf die Besiedlungsgeschichte. Im Franziszeischen Kataster 1817–1861 sind Grundstücke seit jeher zu Rieden zusammengefasst. Die in den einzelnen Kronländern unterschiedlich als Marken, Fluren, Riede etc. bezeichneten Partien umfassten „eine größere Masse in einer schicklichen Abrundung beisammen liegender Grund-Parzellen“ und waren zumeist durch natürliche Abgrenzungen eingeschlossen. Sie dienen bis heute im ländlichen Raum der Benennung der Lage der Grundstücke. In Weinbaugebieten und landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist die Riedbezeichnung für den Landwirt eine unerlässliche Adressierung. Zur Zeit der Verfassung des allgemeinen Grundbuchgesetzes 1871 glaubte man, auf eine planliche Darstellung der Eigentumsobjekte für das neu anzulegende Grundbuch nicht mehr verzichten zu können, denn von der Bezeichnung der Liegenschaften durch Ried-, Haus-, oder Vulgonamen, wie in den alten Grundbüchern, wäre keine große Rechtsicherheit zu erwarten gewesen. So wurde angeordnet, dass das Objekt des Eigentums im Gutsbestandblatt durch Anführung der aus dem Grundkataster entnommenen Grundstücksnummern zu beschreiben und ein Abdruck der Katastralmappe als Grundbuchsmappe zu führen sei. Das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen BEV hat in den letzten zwei Jahren sämtliche rund 100 000 Ried- und Vulgonamen Österreichs erfasst, deren Lage im System der österreichischen Landesvermessung gespeichert und in einer Datenbank archiviert. Der Objektbereich „Namen“ des Digitalen Landschaftsmodells im BEV, siehe www.bev.gv.at, beinhaltet auch die geocodierten Riednamen Österreich. Die geometrische Genauigkeit entspricht dem Erfassungsmaßstab von 1:10 000. Grundsätzlich sind die Erfassungsarbeiten von den „aktuellsten“ Datenbeständen ausgegangen. Es ist aber heute, nach der bald 200 jährigen Entwicklung des Katasters, nicht mehr möglich, einen gänzlich einheitlichen Bestand zu rekonstruieren. Ziel der derzeitigen Datenerfassung war es daher, die verwendeten Materialien und Zeitabschnitte systematisch zu dokumentieren. Das Entstehungsdatum der verwendeten Unterlage gibt katastralgemeindeweise die Erfassungsgrundlage an. Bis heute dienen die Riednamen im ländlichen Raum der Beschreibung der Lage der Grundstücke. In Weinbaugebieten ebenso wie in landwirtschaftlich genutzten Gebieten ist die Riedbezeichnung für den Landwirt bzw. den Weinbauern eine unerlässliche Benennung seiner Grundstücke. Die Grundstücksnummer alleine ist dafür zu anonym. Die Flur ist in ihrer alten Bedeutung ein Synonym für die Landschaft, bzw. das Gelände. Die Bezeichnung wurde übertragen auf die landwirtschaftliche Nutzfläche einer Siedlung. Ursprünglich bezog sich die Bezeichnung auf die nicht besiedelte Landschaft. Von der etymologisch älteren Verwendung leitet sich der Begriff Flurname oder Flurbezeichnung für den Namen eines Landschaftsteils ab (z. B. Gewässernamen, Wegenamen, Geländenamen). In diesem Sinne ist er im Vermessungswesen noch in Gebrauch, oder im rechtlichen Begriff der Freilandstraße. Also nicht bebautes und nicht waldbestandenes, offenes Gelände (Wiesen, Felder und Äcker, Heiden, Rasen und Matten, Brache). Die Namen der Rieden gehen meistens auf Besitzer auf längst vergangene Zeiten zurück. Ebenso auf die Bodenverhältnisse; z.B. sandige Bodenverhältnisse – wie beim „Sanderl“. Das „Muckental“ könnte auf den „Müller Mukkel“ aus Nuzßdorf zurückgehen; der „Schenkenberg“ auf den Schenken „Eberhart Kastner“. Der Riedname „Schreiber“ dürfte auf den Münzpächter und Schreiber von Österreich „Konrad von Tulln“ zurückgehen. Es gab einen Grundbesitzer und obersten Bergmeister im Jahr 1379 mit den Namen „her Chunrad“, weiland des Marschalichs Schreiber“. Der „Lutz“, die Mehrzahl davon ist Lüssen, ist ein durch Los zugefallener Weingarten. Aber auch lange Felder werden mit „Lüssen“, als alter Flurname, in Zusammenhang gebracht. Beim „Hungerberg“ gibt es nur Vermutungen und er wird mit Kämpfen mit den Ungarn/Hungaren in Verbindung gebracht. Eine andere Erklärung wird von Prof. Apfel (gest.2009) mitgeteilt. Der Boden war so unfruchtbar, dass die Bewirtschafter am Verhungern waren. Heute wächst dort ein ausgezeichneter Rotwein > die Windverhältnisse haben sich, durch eine stärkere Bewaldung im Westen des Gebietes, geändert. Die „Glocken“ erhielt ihren Namen durch eine Seelenmessen-Stiftung für die Brüder „Clokher von Grinzing und Nußdorf“. Es gibt aber auch schlimme Namensveränderungen, wie bei der Ried „Votzen“, „Vadl“ und „Atlasschwein“. Der Wiener Bürger „Paltram Vatzo“ machte eine Wandlung zur „Votzen“ durch. Die Ried „Vadl“ hieß früher „Verlein“; aber richtiger wäre es „Verleis“ zu sagen, da die Bezeichnung auf den Münzpächter und Weingartenbesitzer „Jakob Verleis de Hoya“ zurückgeht. Diese Ried scheint in den neueren Aufzeichnungen nicht mehr auf, könnte aber hinter dem Haus Cobenzlgasse 2 bis zum Schreiberweg gewesen sein. Nach Hr. Arnold wurde die „Arnoldsau“ (Arnolds-Au) im Pointenbach benannt. Durch die Bevorzugung Deutscher Adeliger zur Zeit König Rudolfs I. (Machtübernahme im Jahre 1277) wurde das „Verlein“ der „Schwab“ benannt, da der schwäbische Adelige „Wallsee“ diesen Weingarten erhielt. Diese willkürliche Zuteilung von Weingärten an „Ausheimische“ erzeugte viel böses Blut bei den „Einheimischen“. Die Habsburger hatten auch eine Menge Beamte aus ihrer Heimat mitgebracht. Die Hausgenossen des Landesfürsten, die Münzmeister und die für die Finanzgebarung wichtigen Leute erwarben teils durch Gunst, teils durch Kauf Weingärten, wie z.B. in Grinzing. H.H. > Historischer Hinweis (K) > Kothbauer Dissertation E-Mail: [email protected] Flur- oder Riedname Erläuterungen 1 Achenfeld | Sievering 2 Achsenguem | Grinzing 3 Agnesbründl | brünnel 4 Ahrengruben | Ahrengrüben 5 Aichel | das | Nußdorf 6 Alaungruben 7 Allee – Grinzinger | Wiener Straße 8 Alt-Weingarten | Kbdrf 9 Altuhrfahr | Nußdorf 10 Am braunen Kreuz 11 Am Dreimarkstein 12 Am Losakreuz 13 Am Scharffeneck auch Feld-Achen | wahrscheinlich ein altes Eichenfeld. Die Flurnamen mit Eiche, Aich, Ach zeugen von hohem Alter. Ahd. „eich“, wurde in der Wiener Mundart zu „ach’n“ (Bauernmundart „oach’n“). Südlich der Jägerwiese am Ursprung des Sieveringer Baches, rechtsseitig gelegen. Einst am Hermannskogel gelegen. Sievering Verkauf eines Weingartens am Steibperg > heißt „Achsenguem“. mhd. guome > „der Gaumen, die Kehle'“ > Schlucht > enges Tal. mhd. kele ist auch „Rinne“ gemeint |Achse > Ochse. Ochsenschlucht? HH: 24.11.1439 Grinzing (K) Flur in Obersievering am Hermannskogel > ehem. Wüstung Kogelbrunn > Kogelbrünnel | durch die hl. Agnes Namensgebung | grober Unfug mit Zahlenlotto. 1817 zugeschüttet. Seit 1941 Quelle mit Brunnenhäuschen. Obersievering (K) Die Flur liegt östlich der Agnesgasse – am Westhang des Hackenberges. 1904 als Flur zu Neustift eingetragen | mhd. eher = Ähre > Getreide. Obersievering mhd. eich = „Eiche“ > Eichelhofstraße > hier steckt auch das Wort Hof drinnen | einstige Ried in Nußdorf gehörte zu einem Gutshof am Nußberg | nordöstlich des Zeisenbühels – im Westen an Obere Schoß und Gollin | im Norden an Weisleiten. HH: 1349(K) Flur einst am Rande des Dorotheerwalds in Neustift gelegen. | Alaunfabrik > aufgelassen. Neustift (K) an dem Namen ist im ersten Moment kein Flurname erkennbar. Es standen hier vormals Feld- und Bergulmen. Diese Allee steigt aus einer Mulde, die in früherer Zeit mit Wasser gefüllt war und überschreitet einen, beim Straßenbahnbau abgegrabenen, Sattel. > „an den langen Lüssen“ | mhd. luz = Los, der durch Los zugefallene Ackeranteil. Altweingarten – einer der im Kahlenbergerdorf zuerst angelegten, oder am frühesten in den Besitz von Klosterneuburg genommenen Weingärten. Es war auch der Auslieferungsplatz der Missetäter an den Blutrichter von Klosterneuburg |HH: 29.11.1330, 1512 | (K) der Name leitet sich von der alten Überfuhr her, zwischen Nußdorf und Burgstall. Neueren Datums: in den Füttern obenaus. HH: 1276 | (K) am südwestlichen Ortsende gelegen. Der Name dieser Gegend ist von einem noch jetzt dort stehenden Kreuz herzuleiten. so wird im Volksmund der äußerst steile, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Platz des alten Ortes genannt. Heute ist die offizielle Bezeichnung dieser Stelle „Dreimarksteingasse“. Bis 1925 lautete jedoch auch die amtliche Bezeichnung „Am Dreimarkstein“. Vor 1894 hieß dieser Ort Herrengasse. Der Name ist durch die Lage des Ortes Salmannsdorf am Südabhang des 454 m hohen Dreimarksteins zu erklären | südlich von Schützengraben gelegen. Neustift nennt man die Flur in Neustift um das ehemalige Gasthaus „Zum Römischen Kaiser“. Im Pestjahr 1713 wurde hier das heute bereits verschwundene Kreuz, das nach Angaben Ortsheimischer nach dem Errichter genannt worden war, aufgestellt. Neustift ehemalige Flur in Nußdorf – einst östlich der Eichelhofstraße gelegen, in Grundbüchern noch eingetragen. Vermutlich am Komtessenkreuz, das abhanden gekommen ist > sehr markante Weggabelung, oder Flurgrenze am „scharfen Eck“. HH 1497. Nußdorf Bilder 14 Am Sommerhäusl 15 Am Sulzkreuz 16 17 An dem Bach An den Füttern obenaus 18 19 An der Au An der Donauzeile 20 An der Mariensäule 21 Arbesbach | Sievering 22 Armansgrub 23 Arnoldsau | Grinzing 24 Ba(a)derwiesen | Sievering 25 Baumwollen | Oberdöbling 26 Bei der Brücke 27 28 Bei der Donau Beim Römischen Kaiser heißt die Gegend ganz oben in der Zierleitengasse. Das sogenannte „Sommerhäusl“, ein kleines Häuschen für den Sommeraufenthalt, konnte Rudolf Bartsch in seinen „Haindlkindern“ literarisch verwerten. Salmannsdorf heißt die Gegend etwa in der Mitte des Sulzweges. Dort befindet sich ein großes Holzkreuz. Salmannsdorf diese Flur in Grinzing lag einst am Nesselbach. Grinzing ehemalige Flur in Nußdorf, einst in Alturfahr gelegen | mhd. vuoten, vüeten, vüeten > „nähren, füttern, mästen, weiden“ > Weide-, Grasplatz. Nußdorf (K) diese verschwundene Flur lag einst in, oder an der Donau, bei Nußdorf. Nußdorf ehemalige Flur in Nußdorf | mhd. zile = Reihe, Linie > eine Straßenform. Nußdorf (K) heißt im Volksmund der Mittelteil der Mitterwurzergasse und auch ein Teil der angrenzenden Rieden der Hofstatt und der Mitterbergen. Dieser Name ist somit eine kombinierte Bezeichnung. Den Namen erhielt diese Gegend nach der 1697 von Paul Strudel geschaffenen Mariensäule, bei der Ferdinand Raimund und Toni Wagner sich selbst am 10. September 1821 getraut haben und einander ewige Treue gelobten. Kleine Flur in Neustift Arbesbach – Erbsenbach. Es handelt sich um die Ableitung des Namens von dem ahd. Arawiz = Hülsenfrucht, Erbse (vergl. mundartliche Form: a°rwasen!). Vielleicht haben die Römer in dieser Gegen Hülsenfrüchte angebaut. Heute nicht möglich. Vielleicht vom Wortstamm „Arb“, von dem die Bezeichnung „Arber“ = Harter Stein – Arbesbach im Waldviertel. Arbesbach wäre also hiermit ein „Steinbach“; siehe auch Steinbergbach. Ebenso kann sich der Name von den Römern, die hier Steinbrüche betrieben haben, herleiten. früher Namen einer Flur in Grinzing | später Fotzem /Votzen. mhd. arman = „armer Mann“ > der nicht freie Bauer > Leibeigene. Grinzing (K) Diese Ried in Grinzing grenzt südwestlich an Sievering – nordwestlich an den Reisenberg – im Süden Schenkenberg und Ried Glocken, der Hang zum Reisenbergbach heißt „Arnoldsau“. HH: 1349 in der „Arnolcaw“, 1355 im Zehentregister de Stiftes Klosterneuburg: „In Arnoltzaw“, 26.11.1384, 30.07.1416, 24.03.1444, 9.06.1452 – nach einem Besitzer Arnold genannter, ursprünglich: „feuchter Wiesenhang“ (K) Flur einst in Obersievering | westlich des 306 Meter hohen Hackenberges | mhd.: badaere > ursprünglich der Besitzer einer Badstube, der die Gäste zur Ader lässt. Besitzname. diese Flur lag einst in Oberdöbling | 1828 sollen kümmerliche Baumwollstauden versuchsweise angepflanzt worden sein? | es umfasst das heutige „Hirschenbergl“ | eine „Mutung“, dass man von der Silbergasse aus auf dem abfallenden Hang vom Hirschenbergl eine eigenartige Flora mit an Baumwolle erinnernde Gräser (Wollgras) oder Blumenschmuck, zu gewissen Zeiten zu sehen bekam. ehemalige Flur in Unterdöbling, am Krottenbach (Döblinger Bach). Über den Bach ging früher eine steil aufsteigende Stufenbrücke bis zum heutigen Hirschenbergl. Die Stelle lag dort, wo der Krottenbach von der heutigen Billrothstraße aus in die heutige Silbergasse (von glänzendem Schilf) einbiegt. Auf der linken Seite des Baches. Unterdöbling Flur einst in Nußdorf | in Grundbüchern vorhanden. Nußdorf Die Anhöhe zwischen Pötzleinsdorf und Neustift leitet ihren Namen von dem dort befindlichen Gasthaus her. Früher stand dieses so benannte Gasthaus in Währing. Es verdankt seinen Namen wahrscheinlich Kaiser Josef II., der dort einmal eine Studentenkneipe besucht haben soll. Als der Besitzer der Wirtschaft übersiedelte, gab er auch seiner neuen Gaststätte den gewohnten zugkräftigen 29 30 Beinbreche | Kbdrf Bellevue | Sievering 31 Bergl | Kbdrf 32 Bergsteig 33 34 Bernoldau Biberstein | Kbdrf 35 Bochwiese | Bockwiese? 36 37 Böhmhäuschen Acker Böhmhäusel Acker 38 Bogner 39 Breinreichern | Sievering 40 Breite Buche 41 Breiten 42 Breitenfelder 43 Brennreich 44 Brücklsteiner | Kbdrf 45 Brünndl | Brunnerl 46 47 Buchtal Bürgerspital Weingarten 48 Burgstall | Kbdrf Namen. Wir haben es hier mit einer Flurbezeichnung zu tun, da der Name „Beim Römischen Kaiser“ sowohl einige Häuser und Gärten wie auch den oberen Teil der Neustifter Sommerheide umfasst. Lag ursprünglich in Währing. als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade. diese Ried liegt südwestlich des Reisenbergbaches – grenzt im Süden an Schenkenberg – Südwesten an Gspött, Görgen, Gallein und Pfeffer | von 1943–1945 gleich oberhalb die Flakstellung „Am Himmel“ | zwischen 1961 und 1963 ein Ausflugsrestaurant auf dem Leopoldsberg. Hebt hier die absolute Höhe, sonst oft den Höhenunterschied zur Umgebung hervor. Kahlenbergerdorf erste urkundliche Erwähnung 1749: „ ... am Bergsteug“. Diese Bezeichnung des heutigen Sulzweges südlich des Hauptplatzes von Salmannsdorf ist jetzt nicht mehr gebräuchlich. Von 1854–1890 nannte man diesen steilen Weg offiziell Bergsteiggasse Diese ehemalige Flur lag in Grinzing und ist nach dem Personennamen ihres Besitzers bezeichnet. 1258 „Piberstain“ oberhalb der Heiligenstädter Lände 257. Sehr alte Ried, hart an der Donau gelegen. Sollte es eine Stelle sein, wo einstmals ein Biber gefangen wurde? wird der östlichste Teil der Dreimarksteinwiese oberhalb des Ortes Neustift bezeichnet. Diese Wiese wird nach einem Neustifter Besitzer genannt. Neustift (K) westliche Flur der Haindersbrunnwiese. Das „Böhmische Haus“ gibt es schon lange nicht mehr östliche Flur der Haindersbrunnwiese in der ersten nach rechts geöffneten Höhenstraßenkurve nach dem Krapfenwald. ehem. Flur in Untersievering – in der Nähe der Wüstung Chlaitzing | HH: 1258 wird Flur „Pognerinna“ genannt, 16.05.1338, 1.11.1378 | mehrere Deutungen. Untersievering (K) Grundwort > Eichenbestand | nördlich des Krottenbaches, in der Nähe der Agnesgasse > ehem. Ried in Obersievering (K) Waldstreifen mit Buchenbestand | ehem. Flur in Grinzing | 1881 noch ein Hinweis | in der Riedenkarte von 1997 nicht mehr vorhanden. Grinzing Diese Flur lag einst in Obersievering. Breite > größere Ausdehnung einer Flur | ein Streifen Land | HH: 16.11.1412 (K) Flur lag einst im Grinzing auf dem Sonnberg | HH: 3.10.1393 „Preitenvelder“, 18.12.1476 „das Peitenfelderl“ (K) nördlich der Baderwiese | in Neustift verbrennt man noch heute im Herbst altes Geäst und Laub > in (bei) der nahegelegenen Bäderhütte.| ehemalige Flur in Neustift (K) wohl Besitzername. Die Flur lag einstmals in Unterdöbling nicht unweit einer Brücke über den Döblinger Bach | Krottenbach | mhd. brücken= „zerbröckeln“ > steiniger Grund > Hartäckerstraße. Steiner > eine Person, die Steine bearbeitet. (K) einstige Flur am Beginn der Mitterwurzergasse, in der Einmündung in die Agnesgasse > es befindet sich dort heute noch ein Brunnen | HH: 25.02.1359 |Obersievering (K) Flur einst in Nußdorf | Bezeichnung nach Buchenbeständen. Nußdorf (K) einstige Flur am Nußbach in Nußdorf | der Name rührt vom ehem. Bürgerspital beim Kärntnertor 1257 her. 1529 vor den herannahenden Türken zerstört. (K) H.H.1258 „Purchstal“, 20.10.1299, 1355 „in Purgstal“, 18.12.1450. Ein in Deutschland häufiger Bergund Flurname. Weist gewöhnlich auf einen früheren Burgstandort hin. Auf eine befestigte vorgeschichtliche Ansiedlung am Burgstall weisen jungsteinzeitliche Funde (Burgstall und Gaisruck waren früher Zwettler Stiftsgründe und liefern heute einen Wein von hoher Güte), hin. Die Ried liegt 49 Chamber 50 Cherlholtz 51 52 Chirnberger Chlaitzing | Klaitzing 53 Chrichenhölzlein 54 Clinrichgraben 55 Cobenzl Hof 56 Cole 57 Dambach 58 Das „Rode Haus“ | Nußdorf 59 Dennen | Nußdorf 60 Der Himmel | Am Himmel | Sievering 61 62 Der Jude Die Galein | Sievering 63 64 65 Die Geige Döblinger Hardt Döblinger Prucken | Unterdöbling 66 Dominikaner 67 Dreimarksteinwiese in Nußdorf | bester Wein. (K) einstige Flur in Obersievering | mhd. kamp = „veldrichter innerhalb des champs“ | oder champ = „fluß kamp“ – ungeklärt | HH: 5.03.1347 | Obersievering (K) vormals Flur in Grinzing | Verkauf eines Weingarten; genannt der „cherlholtz“ ist „in den Lussen“ gelegen. Bestimmungsname | Grundwort – Holz > ehemaliger Wald | HH: 17.12.1438 (K) ehemalige Flur in Nußdorf. „Kienspan, Fackel“. Nußdorf ehemaliger Ort in Untersievering. Am Klainzingerberg – am Klainzigerweg, Flurnamen. Heute durchgehend Weingarten. ehemalige Flur lag in Nußdorf. Das Grundwort bezeichnet einen kleinen Wald, den ein Grieche besitzt. Kriecherl > Obstgarten? (K) ehemalige Flur in Grinzing | HH: 15.11.1393, ein Personenname liegt dieser Flur, in einem Graben gelegen, zugrunde (K) vormals Ried am Reisenberg > Grinzing. | ehemalige Gründe des Grafen Cobenzl auf der Schlossfläche und der später dazugekommenen Meierei > von Jesuiten 1773 übernommen. Grinzing heute auch Cholau | Collin. Flur am Nußberg. 1398 – „Cole“ | 1417 „das Coly“. Weingarten bester Lage, aber keine Erklärung. Nußdorf (K) Ried in Salmannsdorf am Krottenbach, aber kein Wein | mhd. dam, tam – bedeutet „damm, deich, agger“. Als Schutz gegen den „Krötenbach“ > heute Flur. Salmannsdorf (K) ist fast auf dem höchsten Punkte am Nußberg am Eichelhofweg gelegen. Mitten im Weingarten eine schön hergerichtete „Villa“ mit großzügigem Vorgarten, der sich auch überdachen lässt. Sie wurde vom Heurigenbesitzer „Rode“ aus Grinzing gebaut und nachdem sie in den Besitz von Hrn. Ing. Reinprecht übergegangen ist, an den Strom angeschlossen. Ebenso wurde eine Wasserleitung eingeleitet. Die Einfahrt bis zur „Weingartenhütte“ ist von Laternen gesäumt. Am 1. Mai wird gegenüber eine neue Weingartenhütte, zum Zwecke eines Heurigen, natürlich auch mit Strom und Wasser, eingeweiht. „Schöffel, schau oba!“ und „Lueger, schau uma!“. Ried zwischen dem heutigen Dennweg | dem Schreiberbach und der ehem. Fischhaltergasse . Die ehemalige Ried ist völlig verbaut. Ableitung des Namens nur „Mutungen“ | von Tanne? oder | mhd. tenne – fester Boden mhd. himel = „Himmel“ | der Name als Bezeichnung für hochgelegene Teile oder auch, wie man annimmt, für ehemalige Stätten altgermanischer Götterverehrung, häufig verwendet | 1349 wird ein „Konrad in dem Hymel“, im Zehentverzeichnis 1355 Chonradus in celo (=Himmel), genannt. Flur einst in Grinzing | heute völlig verbaut. Lage? Ried in Obersievering, im Südosten an Untersievering, im Norden an Bellevue. Gallen > Stellen mit Feuchtigkeit > Naßgallen, von mhd. naz = nass, durchtränkt. Druckwasserstellen in nassen, schneereichen Jahren. Eine solche gibt es heute 2009 im Kbdrf. auf der Ried Geigerin. Flurname am Kahlenberg Untere und Obere Döblinger Hardt | einst Fluren in Döbling Östlicher Höhenrücken zwischen Kaasgraben und Erbsenbachtal an der Silbergasse – beidseitig des „Döblinger Baches“ > bei der dortigen Brücke Die „Dominikaner“ nennt man einen schmalen Wiesenstreifen zwischen den Rieden Mitter- und Neubergen. Die gesamten Neustifter und Salmannsdorfer Rieden waren sehr lange Besitz von Klöstern. Auf diese Weise dürfte auch der Name zu erklären sein. Wiesenfläche am südlichen Abhang des Dreimarksteines. Die Wiese wird nach einem dort stehenden Wasserturm auch Wasserturmwiese genannt. Von hier wurde das „Häuserl am Roan“ mit 69 Dreizehnvierel | Dreyzehnviertel l Kbdrf Dreizehnvierteln | Kahlenbergerdorf 70 Egelsee | Iglasee 71 72 Eichelhof | Nußdorf Erdbrust | Kbdrf 73 Erinnerungsgarten | Nußdorf 74 Eselwald | Kbdrf 75 Fealbern 76 Feld 77 Feldgern 78 Feldln | Sievering 68 einer Wasserleitung versorgt. Das „Häuserl am Stoan“ muss sich die Wasserleitung selbst legen. Das Fischerhaus hat schon eine (April2009) und der „Griaß di a Gott“-Wirt wird auch noch angeschlossen. bezeichnet die Größe der Ried. Viertel (=1/2 Joch) ist das gebräuchlichste Weingartenmaß | grenzt an Reihmacher, Wiegen und Gebhardin. die Ried grenzt im Südosten an Reihmacher, Wiegen und Gebhardin | ein Viertel ist ein 1/2 Joch. Die ehemalige Weberhütte liegt auf dieser Ried | Riedkarte 1997 nur noch mit wenigen Weingärten. Kbdrf. Hier irrt Kothbauer, wenn er Wöberhütte schreibt. Iglaseegasse | in(m) Egelsee; ehem. Ried in Unterdöbling | Durch Zusammenfluss des Kaasgrabenwassers, Arbesbaches und Krottenbaches und deren Rückstauung, infolge der darunter liegenden Talenge | feuchte Niederung |, waren Teiche zur Züchtung von Blutegeln (mhd. egele = (Blut)Egel) angelegt, die in der Heilkunde der Zeit eine Bedeutung hatten. Es gab auch einen Weingarten an diesem „Egelsee“. Vielleicht bekam die Silbergasse von diesem glitzernden Schein des schilfführenden Gewässers ihren Namen > der Schilcher kommt auch von „schillernd“. Heute ist alles verbaut| HH: 13.04.1371, 13.10.1522 | Unterdöbling (K) Flurname eines nach diesem später benannten Gutshofs – später Restaurant „Zum Eichelhof“ bedeutet einen Erdbruch, auch Schlucht | Brust von bresten = bersten | unter der Kahlenbergkuppe | einst im Kahlenbergerdorf Zur Erinnerung an Hrn. Hofrat Kober, k.u.k. Landwirtschaftsrat, der als Vorreiter der Veredelungskünste im Weinbau gilt > befreundet mit Fam. Kattus, die am Nußberg alle ihre Weingärten, bis auf diesen, verkauft hat | im Norden durch Obere Schos –Serfellner im Westen – Schalon im Osten – durch die Nußberggasse im Süden begrenzt. (K) mundartlich Eselswart | Esel wurden frühzeitig als Tragtiere auf den Leopoldsberg benützt. 1355 lebte im Kahlenbergerdorf ein „Heinrich Eselchnecht“. Ried am Südosthang des Leopoldsberges oberhalb des „Rinnert“ | in einer topografischen Karte aus 1863 als Flur eingetragen. Kahlenbergerdorf ehemalige Flur in Oberdöbling | Grundwort mhd. albe = Weideplatz auf einem Weinberg. Oberdöbling (K) ein sehr häufig in Döbling vorkommender Flurname: Feld > Flur in Unterdöbling Feldt > .. in Grinzing Langes Feld > .. in Obersievering Im langen Feld >.. in Grinzing Im niederen Feld >.. in Unterdöbling Im mittlern Feld >.. in Obersievering Kurzes Feld > .. in Obersievering Grinzinger Feld >.. in Grinzing Kurzenfeld >.. in Untersievering (K) mhd. velt > „Erde, Boden“ > „Feld, Fläche“ > Nutzungsfläche für Acker- und Gemüseanbau. Flur, einst an den „Langen Lüssen“ gelegen. mhd. gere = „ein langgezogenes, dreieckiges Stück, Zwickel, Furche“ > Flurnahmen „Gehr(e)n > somit ist dieser Flurname ein solches Feldgrundstück. Grinzing (K) alte Ried, im Norden von Grinzing, im Osten von Unterdöbling und heutiger Sieveringer Straße im 79 Finstere Tal | Grinzing 80 Fischerwiese 81 Fleckeln | Kbdrf 82 83 Flehdache Fletzern | Oberdöbling 84 Fotzen | Heiligenstadt 85 Fürfangeln | Unterdöbling 86 87 Fuhrgassl | Neustift Gaden | Kbdrf 88 Gaisruck | Nußdorf 89 Galein 90 Gallein | Sievering 91 Gaskeller | Nußdorf 92 Gausgraben | Gausruben | Kbdrf 93 Gebhardin | Kbdrf 94 Gehrn Süden. Hier lagen Felder, aber keine Weingärten. Später Notspital für 5–6.000 Personen. heute verbaut | Qualtinger Hof das „finstere Tal“ deutet auf ein tiefeingerissenes, fast schluchtartiges Tal hin. Dieser Name wird für das „Steinbergbachtal“ gebraucht. Finstere Gasse. am Aufstieg zum Hermannskogel, unterhalb der Goldwiese, breitet sich die „Fischerwiese“ auf der Nordabdachung aus. Flurname in Obersievering. Benannt nach seinem Besitzer, Hrn. Fischer. Flekeln | ein Stück Land | unterhalb des Waldrandes am Waldbach. Bezeichnung für kleine Grundstücke an Wegrändern am oberen Waldbach. Im Osten grenzt sie an die Ried Grinzinger. Gibt es nicht mehr. Flurname. Ort unbekannt. Flurname in Oberdöbling, nahe dem Krottenbach > Grenze im Osten | mhd. vletze > nasser Fleck, oder Lache im Boden. Heute ist das Gebiet verbaut Ried in Heiligenstadt | nordwestlich von Ried Schinaweisen > im Süden der Ried Ungern | mhd. votze. Der Deutung, dass die Ried einer „Vulva“ ähnlich schaut, kann ich nicht näher treten. ahd. fozzaha > Sumpfrasen | Erwähnung eines Weingartens auf dem Nußberg „Votzz“ | HH:6.03.1354, 21.05.1425 (K) ehemals auf dem Weg von Heiligenstadt nach Unterdöbling | „für“ für vorwärts | im Norden und Osten die Grenze zu Heiligenstadt | im Westen zu Grinzing | im Süden an Haubenbigl. Diese Flur liegt heute zwischen der Haubenbiglstraße und der Fürfanggasse > Weinleseweg | HH: 1355 (K) bedeutet außer Gemach auch Viehstall, Scheune, selbst Heuschober. Also ein Grundstück, auf, oder bei welchem, ein Stadel gebaut war. Am Burgstall zwischen Eichelhofstraße und Siedlung Jungherrnsteig. Junger Riedname. Ab dem 19.Jh. Die Ried grenzt im Nordosten an die Ried Biberstein, im Südwesten an Weisleiten. Die Ried liegt in Nußdorf am südöstlichen Hang am Burgstall | mhd. geiz = „Ziege“. Dort weideten einst Ziegen. Danach kommt die „Zidarn“. Das ist ein Wiesenstreifen, der einer Zither sehr ähnlich schaut. | HH: 9.04.1301, 11.11.1316 (K) in dieser Form kommt der Flurname schon 1457 (Groß-Gallein) vor. Er wird in veränderter Form des Wortes Galleiten = Leiten (abfallender Hang – Osterleiten) mit Naßgallen, oder mit Golleiten = Leiten mit Bergschutt (Gol) aufgefasst. grenzt im Südosten an Untersievering – im Norden an Bellevue | mhd. naz = „nass, durchtränkt“ | Gallen > Feuchtigkeit > Naßgallen – feuchte Stellen in Fluren und Rieden > „Rinnert“ > durch Druckwasser | HH: 2.03.1357, 3.05.1483 (K) Gas > Goas > Ziege | eine ehemalige Flur mit einem tieferliegenden Ziegenstall | im Norden an den verbauten Teil der Ried Preussen – südlich an Ungern – Westen an Fotzen. am Leopoldsberg zwischen Rinnert und Philipperl (das westliche Ende des heutigen Transformators) | einst ein Ziegenweidenplatz > Geißgraben? mundartlich. „Gebhardeinin“ – wahrscheinlich der Besitzname. An den Namen der Frau wurde im Mittelalter, wie noch heute in der niederösterreichischen Mundart, die Endung -in angehängt, beispielweise die „Zendlin“, vgl. „Gebhardt von Doebelikh“ 1357 genannt. Besitzer von Oberdöbling | Ried im Kahlenbergerdorf | Grundbesitzer im Kahlenbergerdorf? voll mit Weingärten belegt – Riedkarte 2001. Kbdrf. Im „Franziszeischen Kataster“ ist dieses Grundstück als Ried in Obersievering eingetragen > Ortseingang Agnesgasse. Eine Flur „Im Gern“ in OS ist noch in den Grundbüchern eingetragen | mhd. ger, gere – „ein keilförmiges Stück“ > häufig bei Waldnamen > kurzes Grundstück – zwischen Fluren 95 Geigerin | Kahlenbergerdorf 96 Ger 97 Gerel 98 Gereut 99 Gerl 100 Gerlasser 101 Gern 102 Glantzing | Klaitzing 103 Glanzing | Sievering 104 Glaser 105 Glatzing 106 Glocken | Grinzing 107 Görgen | Sievering 108 Goldschmied 109 Goldstein | Kbdrf eingekeilt | HH: 29.07.1398 |scheint in der Riedenkarte 2001 nicht mehr auf. (K) die „Geygerinne“. Erklärung wie oben | zwischen dem Waldbach und der heute gleichnamigen Gasse | ehem. Ried im Kahlenbergerdorf | am Waldbach. Zwischen Kuchelviertel, westlich der Straße nach Klosterneuburg und nördlich der Kahlenbergerdorfer Kirche | HH: 18.03.1377, 12.07.1379, 10.04.1400. (K) Fluren in Unterdöbling > bei der Döblinger Brücke gelegen, zunächst „Pader“ | einst auf dem Nußberg gelegen | Grinzing > „Langen Lüssen“. Zur Herkunft und Deutung > siehe Gehrn! |HH: 25.11.1293, 24.07.1331, 23.03.1361, 27.02.1375, 21.10.1376 (K) ehemalige Flur am Pfaffenberg | mhd. gerel = „kleines keilartiges Stück: ein gerel velde“ > kleiner keilförmiger Weingarten | HH: 12.11.1330, 18.12.1376, 04.07.1455 Obersievering (K) ehemalige Flur in Grinzing, am Abhang des Schweinsberges, gegen das Muckental hin | mhd. riuten = „roden“ > heute im Wald gelegen | HH: 15.06.1298, 28.06.1356, 21.10.1376 Grinzing (K) einstige Flur in Heiligenstadt – am früheren Kirchbach gelegen. HH: 23.03.1361. Namen siehe „Gerel“. Heiligenstadt (K) Flur in Obersievering lag einst westlich des Arbesbaches | ein Weingarten in “Sifring, genannt der Gerlasser“ HH: 9.01.1494. Obersievering (K) ehemalige Flur in der Ried Arnoldzau in Grinzing | HH: 995/1393/1444/1452/1468 | Herkunft siehe Gehrn. Grinzing (K) am Fuße des Hackenberges finden wir den Flurnamen „Glatzing“ eingetragen; das ist die verderbte Form des alten Namens „Chlaintzing“, der als Ortsname urkundlich 1298 als „Chlaitzinge“ vorkommt; der Name soll auf einen Personennamen zurückzuführen sein. Der Name bleibt als Flurname bestehen. Das Stift Klosterneuburg hat 1355 „In Chlaitzing“ Weinzehent. Das Geschlecht, das sich nach dem Ort nannte (1312 Heinrich von Klaitzing). Der Ort dürfte also um 1330 nicht mehr bestanden haben. Ebenso können die öfters auftretenden stärkeren Wasserführungen dazu beigetragen haben, die Siedlung aufzugeben, um sich weiter oben anzusiedeln. So dürfte Neustift aus dem verschollenen Chlaitzing hervorgegangen sein. In Obersievering gelegen. Unterhalb des Hackenberges. Auf der anderen Seite des Krottenbaches befand sich um das Jahr 1819 ebenfalls eine Flur mit dem Namen Glanzing | Ollern im Westen und Sonnleiten im Osten südlich von Bergen am Hackenberg – südöstlich an Neustift und Pötzleinsdorf grenzend | der Name leitet sich von der Wüstung „Chlaitzing“ ab. als Flur in den Grundbüchern zu Grinzing eingetragen, scheint sonst nirgendwo auf | mhd. glasere = Glaser > Beruf des ursprünglichen Besitzers. Grinzing (K) einst eine Ried in Obersievering. Zwischen dem Auslauf des Hackenberges im Osten, südöstlich an Neustift und Pötzleinsdorf grenzend > Ableitung von der Wüstung Chlaitzing |HH: 26.02.1333 (K) Name für eine glockenartige Geländeform | heute teilweise begradigt. Die Ried liegt am Schenkenberg in Grinzing an der Einmündung der Straßergasse in die Himmelstraße – grenzt im Südwesten an Ried Thorsäulen – im Südosten an Lange Lüssen. HH: 24.04.1351, 23.03.1361, 13.06.1371, 19.08.1402 (K) eine Ried in Obersievering, oberhalb des Sieveringer Steinbruches. Zwischen den Rieden Gspött und Gallein gelegen. Die Ried ist auch in der Riedenkarte 2001 eingetragen > voll mit Weingärten belegt. Sievering (K) Flur einst südlich der Salmannsdorfer Höhe | HH > 1451 | mhd. golt = „Gold“ > goltschmied = Goldschmied. Salmannsdorf (K) im Urbar von Klosterneuburg 12 58 wird ein „Goltstain“ in Kahlenbergerdorf als Weingartenbesitzer genannt | HH 1258 | Ebenso gab es eine Flur am Krottenbach gelegen, in Oberdöbling | HH 1342 | im 110 Goldwiese 111 Golin | Golinen | Nußdorf 112 Gothansperch 113 Gräfin 114 Grieche 115 Grinzinger | Kbdrf 116 Grinzinger Lackn 117 Gschwendgraben 118 Gspött | Sievering 119 120 Gunersdorferin | Kahlenbergerdorf Haarlocke | Nußdorf 121 Hackenberg | Sievering 122 Hackern 123 Hackn | Hacken | Kahlenbergerdorf mhd. wird damit ein Edelstein, der wie Gold (Topas) aussieht, bezeichnet. Kahlenbergerdorf (K) eine Flur einst in Obersievering gelegen | der Name hängt mit den Sagen des Gebietes zusammen, in denen sich so oft Kohlen, oder Holz in Gold verwandeln; oft wurde auch dort nach Schätzen gegraben. Hier stand bis 1915 das „Silberhuber-Haus“ des Österr. Touristenklubs. golin > Ried am Nußberg | HH 1315/1330/1333. In der Riedkarte 2001, mit Weingärten belegt, eingezeichnet | Namenserklärung gibt es keine | vormals im ehemaligen Eigentum des „Höchsten“ Heurigen von Sievering | Mantler-Dietz. Dieser steht schon wieder zum Privatverkauf an (2009). Jetzt ist der „Koller“ der Höchste Heurige von Sievering. Es gibt von den ehem. 120 Weinhauern nur noch den Koller, den Schreiber, den Zawodzky, die Haslinger und den Bernreiter (Nachfolger Kroiss) 2009. Nußdorf (K) diese Flur lag einst an der Grenze zwischen Nußdorf und Unterdöbling | HH 1299 | perch > alte Schreibweise. (K) einstige Flur in Grinzing – im ehemaligen Kirchgraben | HH 1339/1349/1381/1400 | mhd. grave = „graf“ > gravin = „Gräfin“. Grinzing (K) einstige Flur in Untersievering – nahe „Käswassergraben“ | mhd. Krieche = Grieche > Mann aus Griechenland | HH1311/1356/1415/1435 | Untersievering (K) kam vermutlich als Unterscheidungsmerkmal eines Grinzinger Besitzers, oder eines Anbaugebietes von Grinzinger Reben auf. Am Leopoldsbergabhang zum Waldbach auf Höhe der Siedlung Waldbachsteig | zwischen Ried Fleckeln und Philipperl | heute Tiergehege mit Eseln. In Urzeiten konnte man mit diesen Eseln auf den Leopoldsberg reiten. mhd. lache | die ehemalige Flur in Grinzing leitet sich von einem Tümpel her | am Weg von der Himmelstraße zum Hartgraben | ca. 1925 ausgetrocknet. (K) auch als Wolfsgraben bekannt | Kbdrf.-Josefsberg | Flur nördlich der Sulzwiese | HH 1344/1359. Schwendung > mhd. swenden = „swinden machen, absol. ausreuten, bes. das Unterholz eines Waldes > eine Rodung ohne Abholzung der Bäume > gewonnenes Stück Ackerland od. Weide > Gschwendung = Brandrodung | Franz. Kataster – nur mehr eine Wiese, die mit Bäumen, oder Buschwerk bewachsen ist. (K) mhd. gespöte > Spott/Verspottung > von Echo abgeleitet? – Erklärung für die Bezeichnung einer unheimlichen Gegend | Ried in Obersievering, nahe dem Steinbruch |HH 1258/ Osten | Grenze zu Untersievering | Nordosten Bellevue | Südosten Ried Görgen | Riedenkarte 2001 zeigt, dass heute noch, bis auf eine kleine Fläche im Nordwesten dieser Ried, diese voll mit Weingärten belegt ist. Sievering (K) G(a)unersdorferin | schmale Ried im Kahlenbergerdorf, östlich der Weberhütte | Besitzername mhd. hor | Kot, Schmutz | locke ist die Lacke | also Kotlacke | lässt auf Wasser schließen > Grundwasser | zwischen „Rothen“ im Norden und „Schlegel“ im Süden. (K) Ried liegt südlich des Sieveringer Friedhofes | Hackenberggasse (306 m) im Süden – Grenze Krottenbachstraße | HH 1355 der „hokenperch“ | leitet sich vom Wiesenmaß Haken, oder einfach vom Hacken der Weinberge ab | in Untersievering gelegen. Weingut Braunsberger/Kroiss. Nordwestlich und südöstlich befindet sich nur verbautes Gebiet. Untersievering (K) ehem. Ried in Obersievering – rechteckige Fläche – im Norden und Osten an Untersievering – Südosten an Pötzleinsdorf | mhd. hacken | nicht mehr in der Riedkarte von 2001. Obersievering (K) mhd. hacke = „das hacken, umbrechen der Felder und Weingärten“ > mundartlich „Hackn“. Nach der Aussage Ortskundiger wegen der Form. Liegt so unterhalb des Friedhofs. Vom Hacken des Weingartens | grenzt im Osten an Ried Stadelauer – im Westen an Reihmacher und Plachen Im Norden durch Wiegen und Gebhardin – im Süden durch Schederl begrenzt | Ried im Kahlenbergerdorf. (K) 124 Häberln 125 126 Haelreds Wiesen Häuserl am Roan | Neustift 127 Hafersprung 128 Hagenwiese 129 Haid im Gspött 130 Haindersbrunn | Grinzing 131 132 Halbau | Kbdrf Halbemer 133 Halterau | Heiligenstadt 134 Handleinsberg 135 Hardt | Oberdöbling 136 137 Harnsberg Hart | Unterdöbling | Heiligenstadt 138 Hartäcker | Oberdöbling 139 140 Hartel Hartgraben | Sievering 141 Hartgrabenwiese | Sievering nach den Grundbüchern eine Flur in Unterdöbling > keine näheren Hinweise, weder auf die Flur, noch auf den Namen. Unterdöbling (K) ehemalige Flur am Egelsee > Iglasee/-gasse | HH 1371 | Name nach dem Besitzer (K) dieser wunderschöne Fleck Erde, mit einem herrlichen Überblick über Wien, ist nach einem alten Flurnamen benannt > Häuserl am Stoan – ein steinerner Hügel, von, dem man auch einen traumhaften Blick auf Wien hat, ebenso ehem. Flur in Obersievering | mhd. sprunc = „hervorsprießen“ > Haferfeld > frühreif > satte Ernte. Obersievering (K) ehemalige Flur in Heiligenstadt | einstmals von Gunoldstraße bis Heiligenstädter Straße | gehörte einem Hrn. Hagen (K) ehem. Flur, einst in Obersievering | mhd. heide = „ebenes, unbebautes, wildbewachsenes Land“. Obersievering (K) im Franziszeischen Kataster als Ried in Grinzing eingetragen | mhd. brunn = Quell, Quellwasser > ein gewisser Hevnlyn besaß dort einen Weingarten | langgezogenes Wiesengelände zwischen dem Krapfenwaldl und Steinbergbachtal | typisches Wiesenquellgebiet. Von diesem Wasser wurden schon seinerzeit die Tanks der Zahnradbahn (1875–1922) gefüllt und zur Bergstation am Kahlenberg gebracht. Größenbezeichnung? | zwischen Waldbachsteig und „Eiserner Hand“ diese Flur ist in Grinzing auf dem Reisenberg gelegen | halber Eimer verballhornt > teilweise schlechte Ernte |HH: 18.08.1456, 27.11.1473 (K) einstige Flur in Heiligenstadt | mhd. haltaere > halten > behüten | die Aulandschaft, auf der das Weidevieh gehalten wurde. Es war eine saftige Weide (Insel) | Heute steht der Karl-Marx-Hof drauf | Die Halteraugasse weist auf die ehemalige Ried hin. (K) dieses Grundstück lag in Grinzing, südlich der Schwabenwiese – grenzt im Norden an den Gschwendgraben – im Süden, steil abfallend, an Haindersbrunn | HH 1344/1355. im Fr. Kataster als Ried eingetragen (K) mhd. hart > harter Sandboden. Diese Flur ist gänzlich verbaut. Nördlich der heutigen Hardtgasse – zwischen Döblinger Hauptstraße und Billrothstraße – bis Gatterburggasse | HH: 1209, 17.08.1299, 05.02.1319, 24.04.1339, 11.03.1419, 07.08.1446 (K) mhd. horn | diese Flur lag in Obersievering | vorspringender Berg? |HH: 19.11.1397 (K) hart > schlecht zu bearbeitender Boden | ehemalige Flur östlich der Geweihgasse – im Norden durch die Grinzinger Straße – im Osten durch die Ziegeleien begrenzt | umfasst das Gebiet der ehemaligen „Rothschildgründe“ | diese Flur gehörte zur größten Flur, die über den Türkenschanzpark bis nach Währing heute zieht | es befindet sich im Norden eine Parkanlage (Hohe Warte) und im Süden das „Hohe Warte Bad“. Das Anwesen des Barons Rothschild wurde im 2. Weltkrieg durch Bombentreffer völlig zerstört und nicht wieder aufgebaut. mhd. hart | mhd. acker > Ackerfeld. Auf diesem Gebiet befanden sich früher Kornfelder, keine Rieden | die Hartäckerstraße erinnert heute noch daran. (K) war eine Ried in Heiligenstadt | mhd. hart. Scheint in der Riedkarte von 2001 nicht mehr auf. (K) mhd. hart = „harter Boden“ | „Hoad“ – Heide > dürfte eher zutreffen | Flur in Obersievering, nördlich des Forsthauses. Herrliche Blumenwiese mit Heidekraut und Tümpeln. Hier wurde im Jahre 2008 eine Wasserleitung bis vor die Höhenstraße beim Fischerhaus verlegt. Am 18.5.09 wurde das ehem. Fischerhaus an das Wasser angeschlossen. Die Leitung soll auch weiter zum „Griaß di a Gott“-Wirt gelegt werden. (K) auf den Revierkarten unter Haidgrabenwiese eingetragen. (Umwandlung des mundartlichen „Hoad“ 142 Haseleck | Sievering 143 144 Haselleithen Haseneck 145 Haubenbigl 146 Hauermandl | Grinzing 147 Hegnein Merten Weingarten 148 Heiter 149 Hermannskogel1 150 Herrschaftswald 151 Hertweigsbühl 152 Heunleinsbrunn 153 Hevenstreit 154 Hinterleiten | Sievering 155 Hinterm Dorf 156 Hirnbrecher 157 Hirschenstube (=Haid) zu Hart!?). Liegt am rechten Ufer des Arbesbaches Richtung Kohlenbrennerbrücke | Sievering mhd. ecke > Winkel | Ried in Obersievering, nordöstlich fließt der Arbesbach, im Südwesten liegt die Ried Reissern | mhd. hasel(nuss) > ein mit Haselnüssen bewachsenes eckiges Bergeck | HH: 1355, 28.01.1367 (K) ehem. Flur im Kahlenbergerdorf | das Grundwort „Leithe“ > mhd. lite = „Berghang, Halde“ (K) verschiedene Flurnamen in Obersievering und Neustift: .. am Mitterberg > Flur in Neustift .. am Neuenberg > Flur in Neustift .. im Opferkolben > Flur in Neustift Holz am Haseneck > Flur in Obersievering HH 1365/1401/1413/1414. mhd. hase = pl. hasen > Tiername Hase. Nicht mehr in der Riedkarte 2001 (K) HH 1511 – in der Riedkarte 2001 nicht mehr drin | mhd. hube > Haube > Kopfbedeckung | bigl > mhd. bühel > Hügel | haubenartiger Hügel. u.a. die Gründe der Weingärten am „Hünngersberg sumerleyten“ – ehemalige Ried in Unterdöbling. Zwischen „Saubergen“ und „Obere Scheiben“. Unterdöbling (K) Name kommt von einer Strohpuppe, die als Vogelscheuche aufgestellt war | grenzt im Südosten an Schreibern – im Nordosten an Schmerbern – Nordwesten an Unteres Muckental. Diese Ried hat erst in der ersten Hälfte des 20. Jh. ihren Namen erhalten. Ried in Grinzing. (K) ehemalige Flur einst in Grinzing an den Lüssen gelegen | heute niemand mehr bekannt | HH 1347 – in den „lussen ze nachst des Hegnein Merten Weingarten“. Name des Besitzers |HH: 21.01.1347 | Grinzing (K) ehemalige Flur in Grinzing | HH 1409 – Heider = Haider > von Heide | heute nicht mehr bekannt. Grinzing der Name kommt schon 1358 als „Hermanns Chobel“ (Kobel = ein in der Schweiz und strichweise in Bayern verwendete Wortform = Kogel). Hermen = Heriman = Mannesname. Hermann und Irmin, germanische Götternamen. große Fläche in Neustift | Ried auch Scharwald genannt. mhd. schar = u.a. > „Dienst und Fronarbeit“. Scheint in der Riedkarte 2001 nicht mehr auf, da Wald. Neustift (K) im Grundbuch als Flur in Grinzing eingetragen | HH 1355 „Hertwigspühel“ > Hertwig = Hartwig. Grinzing (K) ist der eigentliche Flurname des Hanges „Haindersbrunn“, der auf den Besitzer „Ott der Heynlyn“ hinweist. Dieser war Besitzer eines Weingartens – 1353 genannt. Flur, heute nicht mehr bekannt, in Grinzing HH 1342/1488. mhd. heben = „heben – erheben“ | mhd. strit = „Streit mit Worten und mit Waffen“. Grinzing (K) mhd. lite = „Licht“ | nach Norden gelegen > wenig Licht | Ried in Obersievering südlich der Agnesgasse, im verbauten Gebiet | Hinterleiten scheint in mehreren Bezirksteilen auf. ehemalige Flur in Salmannsdorf | ebenso: Flur „Hinterm Dorf unterm Weg nach Hufnageln“ > Ortsangaben. Salmannsdorf. (K) man kennt „Beinbreche“, „Wagenbreche“, „Kniebreche“, als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade. (K) am nordwestlichen Abhang des Dreimarksteines | erstmals im Katastralplan von 1819 eingezeichnet | ein Waldstück, südlich der Verbindungsstraße Sievering – „Griaß die a Gott“-Wirt. Hier standen in der Früh und abends die Hirsche | auf dieser Ried stand wahrscheinlich eine Art Stall, ein Bretterverschlag für die Wildfütterung | westlich von Salmannsdorf. 158 Ho(ch)fstätten hinterm Dorf | Salmannsdorf 159 Hochgern 160 Hochgrub | Hochgrieb 161 Hochsteineck | Grinzing 162 Hönern 163 Hösler | Hößler 164 Hof(ch)stätten vorm Dorf 165 Hohe Bergen | Sievering 166 Hohenwart | Oberdöbling | Währing 167 Holzhacker|n | Nußdorf 168 Holzweingarten 169 Hornsberg 170 171 Hubertus Acker Hufnägel 172 Hufschlag | Heiligenstadt | Nußdorf im Gegensatz zur „Hofstätten vorm Dorf“, die westlich des Dorfes liegt | Grundstücke hinter den Höfen mit Ackergrund | diese Ried und Flur ist links und rechts der Hauptstraße von Salmannsdorf gelegen | grenzt im Osten an „Mitterbergen“, im Norden an „Silberbuehel“. In Neustift setzt sich die Ried und Flur bis zur Ried „Opferkolben“ fort | im Süden durch den Krottenbach begrenzt. Die Hochstätten kann man durch die besonders hohe Lage von Salmannsdorf erklären. (Kothbauer spricht von einer Ried „Hostätten“ – das Neustifter Jahrbuch von 1983 von „Hochstätten“. Die Karte von 1819 wiederum von Hofstätten!) ehem. Flur in Obersievering | nicht mehr bekannt. Alte Flurform „ger“ > Flur hoch oben. Obersievering (K) am Nordhang des Burgstalls, im Volk unter diesem Namen weniger bekannt, eher als „Hochweingärten“ wegen ihrer hohen Lage gegen die Donau so genannt | südlich Biberstein – heute nicht mehr bekannt > kein Vermerk in der Riedenkarte von 1997. Kahlenbergerdorf (K) Flur in Obersievering > Dreimarkstein. Hier endet auch die Katastralgrenze von Grinzing! > Richtung Rohrerwiese – Niedersteineck Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing, noch in den Grundbüchern eingetragen (G 20/6). Dieser Name ist eine flektierte Form des Personennamens Höner, doch auch das mhd. hoener = „Höhner, Verspotter“ (L I/1336) kann diesem Namen zugrundeliegen. Ried einst in Heiligenstadt | im Westen an Unterdöbling – Süden – Oberdöbling – Osten – an die alte Straße nach Klosterneuburg | Hose – Hosenschneider > Mittelalter Hosenstricker. Heiligenstadt (K) scheint ebenfalls erstmals 1819 im Katasterplan auf | liegt westlich vorm Dorf. Durch die hohe Lage von Salmannsdorf zu erklären. auch Bergen | die Ried grenzt im Nordwesten an Gallein – im Nordosten an Pfeffer und Kaasgraben (verbaut) > bergiges Gelände (K) diese Rieden grenzen teilweise an Währing| „Ober Hohenwart“ – zwischen Felix-Dahn-Straße im Osten – Pötzleinsdorfer Straße im Süden und Krottenbachstraße im Norden | „Mittel Hohenwart“ – auf dem heutigen Gebiet des Türkenschanzparkes | „Nieder Hohenwart“ ( in Oberdöbling) – wird im Westen von „Hartäcker“ begrenzt – im Osten Billrothstraße – im Süden durch die Peter-Jordan-Straße – im Norden von der Hartäckerstraße und der Chimanistraße. Im Osten schließt sich die „Hardt“ an – bis zur Döblinger Hauptstraße. Der Flurname des Hanges an der Türkenschanze war früher „Ober- Mittel- und Unter-Hohenwarth“. Es waren hier durchaus Weingärten, die urkundlich 1355 nachweisbar sind. Das Gebiet hat seine Bedeutung als Sandgewinnungsstelle gehabt. Flur in Nußdorf, mhd. hölz | „Wald – Gehölz“ > durch Schlägern gerodet | zwischen nördl. von „Schlegel“ – nordöstl. von Schinaweis – östl. von Plagen – westl. von Langteufel (K) Dies ist eine ehemalige Flur in Obersievering, die in den Grundbüchern noch eingetragen ist (G 20/7). Mit diesem Namen ist wohl ein Weingarten benannt, der auf einen gerodeten Waldboden (Holz) gepflanzt worden ist. Riedname im ältesten Zehentregister von Klosterneuburg 1355 | HH 1449/1513. mhd. horn = hervorragende Erhebung – oder Eigenname. In der Riedenkarte 1997 nicht mehr vorhanden. Obersievering (K) eine Flur in der letzten Kurve vor dem Cobenzl; westseitig | grenzt an „Wagensper“. ehem. Ried in Salmannsdorf ohne Weingärten | mhd. huf, huof = „Huf“ > mhd. huofnagel = „Hufnagel“ > Hufschmied. Salmannsdorf (K) mhd. huofslac = „Hufschlag, Hufspur“ | das Gebiet, auf dem einstmals die Pferde geweidet und gearbeitet haben | Treidel (treideln = „ein Schiff am Schlepptau ziehen“ – Treppelweg – die Kähne 173 Hummelbergen | Unterdöbling 174 Hungerperch | Grinzing 175 Hutweide 176 Hutweide | Oberdöbling 177 Hutweingarten 178 179 180 181 182 183 Im Berghofen Im Kirchgarten | Kirchharden Im Unterharten | Hart | Oberdöbling In Ackerln In Bandeln In Clementen 184 In dem Heberler 185 186 In dem Hessner In den Landgreut 187 In den Rosen | Sievering 188 In den Schabnern 189 In der Königspoint 190 In Hornsperch und Schiffe wurden, bevor noch die Motorisierung einsetzte, ausschließlich von Pferden dem Ufer entlang bis nach Oberösterreich gezogen. Der schönste Abschnitt befindet sich in der heutigen Wachau, wo dieser Weg fast noch zur Gänze erhalten ist. | Ehemalige Flur entlang des Donaukanals in Heiligenstadt und Nußdorf gelegen mhd. humbel | summen – brummen. Diese Ried lag in Unterdöbling am östl. Teil des Hungerberges. Grenzt im Osten an Ried Haubenbigl, Norden an Fürfangeln, im Süden an mittlere Saubergen. Stierweide nicht belegt Hungerberg | die noch heute Weingärten tragende Südseite des „Hungerberges“. Der Name leitet sich von den kargen Verhältnissen des Bodens ab, was aber nur bedingt stimmt. Der Wein hat nämlich eine hervorragende Qualität (Heuriger Hengl/Haselbrunner). Früher machten die Windverhältnisse (kühle Strömungen) den Hauern insofern Sorgen, als dass der Wein später und ungenügend reifte. So arbeiteten sie damals für einen „Hungerlohn“. Durch die Verbauung der Umgebung hat sich diese Schwierigkeit gelegt. Hutweide. Die Hut, ahd. „huot“ – eigentlich „das Hüten des Viehs“, dann „das Recht zur Weide“, endlich der „Weideplatz“. Somit ist die Hutweide eine gemeinsame Nutzungsfläche, auf der das Dorfvieh gehütet wurde. Neustift mhd. hüeten = „hüten, beaufsichtigen“ | auf diese Weide trieb man vormals das Vieh, auf dass es groß und stark wurde und auch viel Milch gab. Heute erinnert die „Hutweidengasse“ an diese Flur. Im Zuge der Eingemeindung mit Wien wurde dieser Teil Döblings als Industriegebiet verbaut > dort gab es auch ehemals einen Weingarten. Flur – ehemals in Nußdorf | Weingarten am Nußberg | HH 1414/1476. Garten auf, oder neben einer Hutweide > Hutweidengasse z.B. | diese ist aber beim Krottenbach gelegen – nicht in Nußdorf wie (Kothbauer) schreibt | auch in Neustift gab es einen Hutweingarten. (K) Flurname in Heiligenstadt. Berg und Hof Flurname in Heiligenstadt | schlecht zu bearbeitender Boden > Hardt > Hartäckerstraße uralter Flurname | hart > schwer zu bearbeitender Boden > Hartgasse Flurname in Heiligenstadt bandeln: die Triebe mit Stroh aufbinden – festbinden. Flurname in Heiligenstadt diese Flur lag in Grinzing auf dem Reisenberg > 1759 | Dativ des Personennamens „Klemens“. Grinzing (K) diese Flur ist in Grundbüchern in Unterdöbling eingetragen | Heberle > Häbeler > Haferbauer, bzw. Haferhändler. Unterdöbling diese Flur lag in Grinzing | auch „Heßlern“ – HH 1498 | Flur in Grinzing. Eigenname. einstige Flur in Grinzing – obere Schos des Nußberges. Der Nußberg mit der Schos liegt in Heiligenstadt. Name > Erklärung bei „Gereut“ (K) diese Ried liegt nördlich der Bellevuestraße – östlich grenzt sie an Harnsberg – nördlich an Meiselberg. Am Ende des Kaasgrabens ehemalige Flur in Unterdöbling, einst am Unter Sauberg gelegen | mhd. schaben = u.a. „am Ende – zu Ende – zu Grunde“. mhd. schabe =“Schabeisen – Hobel“. Ebenso mhd. schoup, schuob > Ausdruck für Garbe – Strohbund; mundartl. Schab als Herkunft des Namens als Möglichkeit. Unterdöbling Flur ehemals in Unterdöbling | HH 1373/1522 „Khunigspewnt“ | mhd. künic > führende Person innerhalb einer Gemeinschaft. Unterdöbling (K) ein Flurname für den unteren Teil des Meiselberges. 1355 „In Hornsperch“ 1367 „an dem Harnsperg“ 191 In Kirchharden 192 In Klosterbergen 193 194 195 In Lanzendorf | Heiligenstadt Jägerwiese | Obersievering | Johannesvierteln 196 Jordan | Heiligenstadt 197 Judel 198 Juden | Kbdrf 199 Jungfrau | Grinzing 200 Jungherren | Kbdrf 201 Jungherrn | Kahlenbergerdorf 202 Jungwirt 203 Kaasgraben | Sievering 204 Käswassergraben | Flur 205 Kamaldulenser Weingarten dürfte auf den Namen eines Besitzers zurückzuführen sein. Heute ist diese Flur eine Villenanlage ehem. Flur in Heiligenstadt | schwer zu bearbeitender Boden > Kirchhärden | HH 1586 > Nähe Pfarrkirche zum hl. Michael | in den Grundbüchern noch vorhanden. Heiligenstadt (K) einstige Flur zwischen Neustifter und Salmannsdorfer Mitterbergen | HH Flur 1791. Sehr lange geistliche Beziehungen. Salmannsdorf (K) Flurname in Heiligenstadt Flur in Obersievering unterhalb des Hermannskogels > sagenumwobenes Gebiet > Agnesbründl (K) ehem. Flur im Kahlenbergerdorf | vermutlich alter Besitz der Kirche – knapp unter Josefsdorf gelegen | Kirche aus dem 12. Jh. war dem hl. Johannes dem Täufer gewidmet. Viertel – damals übliche Weingartengröße. Kahlenbergerdorf (K) ehem. Flur in Heiligenstadt | zwischen Springsiedel- und Armbrustergasse |HH: 24.07.1331, 18.06.1392 (K) Erste Erwähnung 1480: „... seine Weingärten gelegen an der Neustift, genannt das Judel“. Das Judel lag südlich des Brünndl und ist ein schmaler Teil der Hofstatt. Der Name deutet auf den Besitz eines Juden, sofern man Judel als Schreibfehler für Jüdel betrachtet. Neustift (K) 1299 „der Jude?“. Nach einem Juden als Besitzer, so erscheint z.B.: schon 1258 ein „Lebmanus Judeus“ als Weingartenpächter in Kahlenbergerdorf und 1355 im Zehentregister auffallend oft eine „Steuz Judeus“. (K) ehem. Flur in Grinzing im Käswassergraben gelegen | HH 1387 | mhd. jungvrou (we) = Jungfrau > Edelfräulein > „junge (unverheiratete) Frau“. Grinzing (K) 1393 „der Junkherre“. Der Weingarten hieß nach den „Jungherren“ (Noviziaten) des Stiftes Klosterneuburg. Nach der Aufzeichnung der stiftlichen Rechenkammer erhielten die „Jungherren“ täglich zwei „wekchl“ Brot, die Chorherren drei. mhd. juncherre in = „Novize in einem Kloster“ | südwestlich der Kirche – unmittelbar im Osten an das Dorf grenzend | HH 16.03.1393 (K) einst eine Flur in Nußdorf, am Nußberg gelegen | HH 1360/1421. Personenname > Sohn eines Wirtes? Nußdorf (K) ehem. Ried in Sievering | der eigenartige Name „Kaasgraben“ findet sich schon 1281 in der Form „Chezwazzergraben“ und 1355 im Zehentbuch der Klosterneuburg „In Cheswassergraben“; Käswasser werden in Oberdeutschland trübe Wasser mit Eisen- und Schwefelgehalt, infolge ihres üblen Geruches bezeichnet. | Mineralquellen sind keine bekannt (Kothbauer. schreibt das anders). Weingarten eines „Chaesers“ = Käsebereiters, wie ein solcher „Ott der Chaeser“ 1372 bezeugt. Käselieferung war eine der Abgaben an den Grundherrrn. („Käsedienst“). mhd. kaese-wazzer = „Molke“ HH 1526 Kaasgraben. Flur in Untersievering | im Norden an Grinzing Mitter Kaasgraben. Flur in Untersievering Wasser Kaasgraben. Flur in Untersievering Langer Kaasgraben. Flur in Untersievering HH 1372/1509 (K) über die Flur gibt es mehr Belege als über die Ried | HH 1281/1308/1310/1329/1377/1433. Bedeutung unter Kaasgraben zum Abfragen. (K) Flur einst in Josefsdorf | HH 1696. Zur Eremitage der K. gehörig. Josefsdorf (K) 206 207 Kerninger | Nußdorf Kerschbaum Ried, nahe der Unteren Schoß am Nußberg > Besitzername mhd. kerse = „Kirsche“ | ehemalige Ried am Schreiberweg in Grinzing | HH 1323/1359. (K) 208 Kirchgraben 209 Kirchwegl 210 Klausner | Kbdrf 211 Kleben | Grinzing 212 Klosterbergen 213 214 215 Kniebreche | Kbdrf Kogelwiese Kolbeckh 216 Kräutergarten| Salmannsdorf † 217 218 Kramer Krapfenwaldl | Grinzing 219 Kratzer 220 Kreit | Kreuth | Grinzing 221 Kreuzeiche | Grinzing 222 Kreuzweingarten 223 Krotenbachtal Flur | ehemals am Spitz Sandgasse – Grinzinger Straße gelegen > in einer Vertiefung | HH 1393/1414/ Franz. Kataster als Ried – Grundbücher als Flur (K) Flur als Wegparzelle > schmaler Weg durch Weingärten zur Kirche > in Grundbüchern vorhanden. Grinzing Klause, mhd. kluse | Felsspalt – Enge | bedeutet nicht nur Einsiedeleihütte, sondern auch Schlucht, Talabschluss | Wehr an einem Bach | Ried im Kahlenbergerdorf – liegt zwischen Waldbach und Eiserne Hand unterhalb des heutigen Verbindungsweges. | Südabhang Leopoldsberg. mhd. kleben = „kleben, haften, festsitzen“ > „In Clebern“ – für gewöhnlich ein nasser Ort | hängt mit der Niederschlagsmenge zusammen > z.B. „Rinnert“ im Kbdrf, die nicht jedes Jahr als Nassgalle vorkommt | im Süden durch Ried „Point“ – im Westen durch den „Unteren Reisenberg“ begrenzt |HH 1578 (K) erste schriftliche Erwähnung 1791. Dieser Grund ist in den Grundbüchern als Flur in Salmannsdorf eingetragen. Diese Ried ist ein Teil der Neustifter und Salmannsdorfer Mitterbergen, in denen es noch lange mehrere geistliche Besitzungen gab. Neustift und Salmannsdorf als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade. Flur in Obersievering ? | in diesem Namen steckt die „Kobelwiese“, unterhalb des Hermannskogels. ehem. Flur in Grinzing | einst in der Laimgruben | mhd. becke = „Bäcker“ > H1459/1460. mhd. kol, kole = „Kohle“ > Köhler. mhd. bach, d.i. beche > siehe Gewässer Kohlenbrennergraben (K) diese Flur bezeichnet ein Grundstück, das für den Anbau von Gemüse und Kraut geeignet ist | im Norden grenzte sie an „Sommereck“, im Osten an „Hufnagel“ und im Westen an „Neuwaldegg“ – im Süden an „Langwiese“. HH 1398. einstige Flur am Nußbach | Kramer > Beruf Krämer. Nußdorf (K) der Name rührt von einem Hrn. Franz Josef Krapf her, der auf der Stelle des heutigen Krafenwaldls die „Krapfenhütte“, ein kleines Wirtshaus mit einer Tanzhütte, besessen hatte. Er selbst baute sich auf dem Hügel im Jahre 1751 ein Waldhaus. Dieser volkstümliche Name hat dann den Wirt veranlasst, tatsächlich Krapfen für seine Gäste zu backen. Der Name lebt heute noch in der „Krapfenwaldgasse“ weiter | Flur in Grinzing ehem. Flur in Obersievering | HH 1539 „ze Sifring, genannt der Kratzer“. mhd. kratzen = Nomen agentis: Kratzer > Wollkratzer. Obersievering (K) mhd. riuten = „roden, urbar machen“ | mhd. geruite = ein Stück Land, welches durch „riuten“ – „roden“ urbar gemacht worden ist | ehem. Ried in Grinzing | nordwestlich des Pisenkopfes | HH: 1298 (K) einstige Flur in Grinzing | zwischen Vogelsang- und Latisberg | an dieser Stelle am Anfang des Steinbergbaches stand früher eine mächtige Eiche | wo starke Wasseradern sind, kann sich ein Baum besser als die anderen entwickeln. An diese wurde später ein Kreuz angebracht. Heute steht dieser Baum nicht mehr. Jetzt steht das Kreuz an der Weggabelung | Cobenzl – Krapfenwaldl – Kahlenberg – Jägerwiese – Hermannskogel und Richtung Himmel. ehem. Flur in Untersievering, lag auf dem Hackenberg | aufgestelltes Kreuz im Weingarten. Untersievering (K) die früheste urkundliche Namensnennung findet sich schon 1330: „... der do leit ze Crotenbach“. Der Name Krotenbach lebt heute als Gassenbezeichnung der Krottenbachstraße weiter, die bis 1894 zur Wahrung des Ortsnamens Neustiftgasse hieß. Der Name deutet auf eine ehemals krötenreiche Gegend. Diese wird umso einleuchtender, als sich Kröten gern in wärmeren Gewässern aufhalten und das Krottenbachtal in der Thermenspalte(?) liegt, die sich über Währing und Pötzleinsdorf nach Döbling zieht (die Namen Währing und Döbling deuten auch auf heiße Quellen?) | heute kann man 224 Krottenbach | Ried | Sievering 225 Krug 226 227 Krumpöck Kuchelviertel | Kbdrf 228 Küfnerin 229 230 Kühtrift Kutbügel 231 232 Lachsendorffer Lästerl 233 Laidersperch 234 Laimgrube | Döbling 235 Laimsen | Grinzing 236 Langacker 237 238 Langacker | Haindersbrunn Langbrunner | Nußdorf 239 Langeberg | Grinzing 240 Langes Feld | Grinzing 241 Langteufel | Kahlenbergerdorf nichts mehr von den „Kröten“ sehen; sie sind alle unter der Erde, wie der Fluss. Neustift – Sievering – Oberdöbling – Unterdöbling. im Süden an Währing | Westen an Obersievering– liegt südlich des Sonnbergs > nach dem „Kotenbach“ benannt ehem. Flur in Untersievering | HH 1501/1594–1727. mhd. kruog = „der Krug“ > Kröger > Krughändler. Untersievering (K) ehem. Flur in Grinzing | HH 1539. Beck > Böck > „der Bäcker“ | krump > krumm. Grinzing (K) ein Weingarten, der für eine Küche (von Klosterneuburg?) diente, oder einem Küchenmeister gehörte. Im Südosten an Jungherrn, im Süden auch an Zweringer, im Südwesten an Scheibling, im Norden an Rinnert und Altweingarten. So verkauft 1377 der herzogliche Küchenmeister Hans der Posch einen Weingarten gleichen Namens „in Kahlenbergerdorf“. (K) ehem. Flur in Grinzing – in den Lüssen gelegen | HH 1380. mhd. kuofe = „Kufe“, kupferner > „Küfner“ – „in“ Name > Frauensperson, oder Wiese. mhd. wismat > „Wiese, die gemäht wird“ (K) Flurname im Grundbuch – Flur in Untersievering | mhd. kute = „Grube, Loch, aber auch Ableger oder Einleger von Weinstöcken“ – bügl > bühel > Hügel. Untersievering (K) ehemalige Flur in Heiligenstadt | HH 1424 | Lauch oder Lache? Heiligenstadt (K) ehemalige Flur in Grinzing, einst am Sonnberg gelegen | HH 1352/1361. mhd. lastern, lestern = „die Ehre nehmen, beschimpfen“. Person mit besonderer Charaktereigenschaft > Verkleinerungsform. Grinzing heute als „Latisberg“ bekannt. In diesem Namen ist der auf einem 1355 vorkommenden Riednamen „Laidersperch“ enthalten. Die Bezeichnung „Laidersperch“ wird als „Leiderates perc“ auf den Mannesnamen „Leidarat“ (= der im Leide Rat schaffende) zurückgeführt, der im achten Jahrhundert gebräuchlich war. Es gab mehrere Laimgruben in Döbling | Nußdorf: In dem Laimgrüblein | Heiligenstadt: Laimgriebe | Grinzing: in der Laymgrub | In der Leimgrube – Flur.HH 1291/1355/1392/1460. mhd. leim = „Lehm“ > alte Lehmgrube > Hauser und Kreindl (K) von Lehm > Ried in Grinzing | zwischen Rieden Steinberg und Sommeregg | im SW Grenze Cobenzlgasse | HH: 23.03.1270, 18.03.1409 (K) Ried in Grinzing | Grundbuch: Langecker – in Heiligenstadt und Grinzing > Langäckern in den niederen Sänden – Im Langacker – Flur in Heiligenstadt | HH 1289/1348/1398/1483. Äcker die lang sind. Früher sind diese von einer Gasse bis zur anderen durchgegangen. Riedkarte 2001 keine Fluren mehr > heute geteilt und zweimal verbaut. Grinzing (K) nördlichste Flur der Haindersbrunnwiese. mhd. brunne = „Quell, Quellwasser, Brunnen“ > Brunner – ein Mann, der neben einem Brunnen wohnt. Eine kleine, junge Ried – grenzt im Osten an „Obere Schoß“ – im Westen an Ried „Preussen“ – im Süden an Serfellner. (K) wie der Name schon sagt: „ein langer Berg“ | zwischen dem Vogelsangberg und dem Hermannskogel gelegen. Grinzing Flur östlich der „Haindersbrunnwiese“ | durch den Bau der Höhenstraße verschwunden | nur noch Teile vorhanden mhd. tiuf | tief – Große keilförmige Ried | im Norden an Weisleiten, im Osten an Platte und Preussen, im Westen an Rothen und im Süden an Haarlocke, Schlegel, Holzacker, Schinaweisen und Fotzen | im Volksmund; „Teufel ist die lang!“. HH 1384/1396. Nach Riedkarte 2001 voll mit Weingärten belegt. (K) 242 Langwiesen 243 Latisberg beim Cobenzl 244 Lederer 245 Leitten 246 Lengersfellner | Kbdrf. 247 Liechtensteiner 248 Liningers Weingarten 249 Lößhof 250 Lorenze(r) | Lorenzen | Kbdrf 251 Lüssen | an der langen Lüssen | Grinzing 252 Meissauer (Meissauerin) 253 Marich 254 Markgraberin | Kbdrf 255 Marschalln | Nußdorf 256 Mauer (schöne) – (früher Mäuerl) diese Ried, die in Salmannsdorf vor der Höhenstraße liegt, ist eine Wiese ohne Weinstöcke. In den Grundbüchern als Flur eingetragen „In Langwiesen“ | „Wiesen, die sich längs eines Baches, oder Weges hinziehen“ | Lang- und Zwerchwiese werden durch den Sulzweg getrennt. Salmannsdorf (K) Fläche als Ried (Franz. Kataster) in Grinzing ausgewiesen | im Norden begrenzt durch Vogelsangberg und Steinbergbachtal – im Osten durch Cobenzl Hof – im Süden durch Obersievering. Siehe Bergnamen (K) ehemalige Flur in Grinzing – einst im Muckental gelegen | HH 1377. mhd. leder = „leder“ und lederaere = „Gerber“ > Lederhändler. Grinzing (K) ehem. Flur in Nußdorf – ebenso Leiten bei Heiligenstadt | HH 1275/1410/1443. mhd. lit(e) „Berg, Abhang, Halde“ – als allgemeiner Flurname verwendet. (K) vormals Lengfelder | HH 1324/1328 | trapezartige Ried, oberhalb Weisleiten | wahrscheinlich Besitzername > von Wohnstätte, die mit der Person zusammenhängt. Nur noch wenige Weingärten – mehrheitlich verbaut. In der Riedenkarte von 2001 eingetragen. (K) ehem. Flur auf dem Nußberg gelegen | HH 1293/1522. Licht > Lichtung > den Wald lichten > hell machen – Personenname. Ebenso Lichtviertel am Nußberg (K) Diese Flur lag ehemals in Nußdorf am Donauufer. In dem Namen Lininger steckt das alte Wasserwort „ling“ für „Schlamm, Moder, Sumpf“ ist der Name für den ehemaligen Lesehof, ein turmartiges Gebäude des Hofrates Demeter von Görög, des Erziehers des Erzherzogs Karl. ehemalige Ried im Kahlenbergerdorf | jedenfalls Besitzername, wobei auch St. Laurenz als Schutzheiliger des Wiener Frauenklosters, oder einer Kapelle mitspielen kann. Das Laurenzer Nonnenkloster besaß 1372 Weingärten zu Nußdorf, am Kahlenberg (K) mhd. luz | der Name kommt vom mhd. luz (luss) | ein durch das Los zugefallener Acker- bzw. überhaupt Grundanteil. Dieser galt ursprünglich auf ein Jahr. Die Bezeichnung Luss, auch später oft weiter Bestandteil von Flurbereinigungen, auch wenn das Grundstück längst in fixen Händen war. Der Name des Lusses blieb später auch auf dem Acker, oder Weingarten, haften. Seit 2001 auch nicht mehr in der Riedenkarte verzeichnet. Flur in Grinzing | erstmals 1315 (55) in einer Klosterneuburger Urkunde „zu Grintzing zu den Lussen“. Zwischen den Ausläufern des Schenkenberges im Westen und dem Hungerberg (240m) im Osten. Heute ist die meiste Fläche verbaut. ehemalige Flur in Grinzing. Der Herkunftsname bezieht sich auf den Ort Maißau > sowie „Marschalln“ | HH 1362 – u.a. … vnsern weingarten ze Grintzing, des anderthalb jeuch ist und haizzet der „Meissawer“... | 1476. (Kothbauer) diese Flur lag einst in Nußdorf | mhd. marc = „Grenze“ | ein schmaler Grenzstreifen, der über die noch nicht regulierte Donau gegangen ist | HH 1522. Nußdorf (K) mhd. marc – „Zeichen“ |mundartl. „Magredl“. Name einer Besitzerin, oder Wiese eines „Markgrabers“ | Flur am Waldbach zur „Eisernen Hand“ hin. mhd. marschalc | „Hofbeamter“ – Befehlshaber der wehrfähigen Mannschaft eines Hofes | ehemalige Flur in Nußdorf Die Ried ist im Franz. Kataster als Mäuerl eingezeichnet. Riedkarte 1997 > schöne Mauer. Grenzt im Westen an die „Untere Schos“ – im Osten an „Kerninger“ – im Norden an „Gollin“ – im Süden an verbautes Gebiet. HH 1375 – als „Mäwrel“ erwähnt. Nach OAR Arnold eine Stützmauer an einem Weingarten – mit schönem Bild (Blick) auf Wien. (K) 257 Meiselberg | Sievering 258 Minnewiese | Kbdrf. | Josefsdorf 259 Minnstain 260 Mistelbechel 261 Mitterbergen | Neustift u. Salmannsdorf 262 Mitterhofen 263 Mößl | im Mößl 264 Mößner 265 Mooslacken | Nußdorf 266 Mozhan 267 Mozz mhd. meizel = Meißel | der Name dürfte auf die Form des Bergrückens – Höhenrücken zwischen Kaasgraben und Erbsenbach – zurückzuführen sein, der mit einer Schneide ausläuft, wahrscheinlich aber auf das ahd. meizo = Holzschlag, auf eine Waldrodung, deutend. mhd. minne = „liebe“ – „Liebeswiese“ > Minnesänger | diese Flur wurde im Volksmund so benannt, da man sich vom langen Fußmarsch von der Donau herauf unbedingt ausruhen musste > das war einladend genug | ihren „Höhepunkt“ erlebte sie als „Elisabethwiese“ (gleichzeitig mit dem Bau der Zahnradbahn von Nußdorf und der Standseilbahn von der Kuchelau herauf), ihre Hochblüte | heute Josefinenwiese – nach der Josefinenhütte, die heute „Hütte am Weg“ heißt. Hier wurden seit der Babenbergerzeit bis ins vorige Jahrhundert auch die Veilchenfeste abgehalten. ehemalige Flur in Untersievering | lag auf dem Hornsberg | HH 1343 – Flur gekennzeichnet durch einen Stein? | hier ebenfalls ein Ort für Feste. Sievering (K) mhd. bach = „Bach“ – Bestimmungswort von mhd. mistel = „Mistel“ > am Ufer des Baches Bäume mit Misteln | ehemalige Flur in Nußdorf | „zunächst Hannsen des Wortfelser weingarten“ | HH 1396. Nußdorf (K) mhd. mitte = „in der Mitte“ > nicht auf Höhe, sondern „mitten drin“ | zwischen „Hofstatt“ und „Neubergen“ | Diese rechteckige Ried liegt in beiden Bezirksteilen, Salmannsdorf und Neustift | im Norden durch Neubergen, im Osten durch Obersievering begrenzt | im Süden in Salmannsdorf durch Sultzen, in Neustift durch Hofstaedten und Opferkolben. Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1367: „sita auf der Neustift et vulgariter nuncupata in dem Mitterperg“. Die gesamten nördlich von Neustift gelegenen Rieden teilt man in drei Gruppen: die Hofstatt, die Mitterbergen und die Neubergen. Von ihrer Lage zwischen der Hofstatt und den Neubergen hat die weitgedehnte Ried Mitterbergen ihren Namen. Mitter- und Neubergen zusammen bilden die Ried Zierleiten. HH 1347 „... und an dem Mitternberg ...“. Auf der Riedenkarte von 2001 sind alle drei Rieden als „voll mit Weinstöcken“ eingetragen Obere Mitterberge und Untere Mitterberge sind Rieden in Grinzing | von Nordwesten nach Südosten durch einen Abhang getrennt. Obere Mitterberge grenzt nordöstlich an die Ried Neusatz, im Osten an Pratteln und Schweizerbergen | Untere Mitterberge grenzt im Osten an Rothen und im Süden an das Untere Muckental. Ebenso „Ober Sievering“ – HH 1401 (K) ehemalige Flur an der Grenze von Obersievering und Untersievering. > Wüstung Mitterhofen!. HH 1378 und 1407. Sievering (K) mhd. mos = „Moos“ > Flurname mit moosigem Grundstück | ein ehemaliges Gebiet in Nußdorf, an der Donau gelegen | HH 1483. Nußdorf (K) ehemalige Flur in Obersievering in Grundbüchern eingetragen | Name Mößmer und Mößner liegt der Name Mesner, oder auch Messdiener zugrunde. Sievering (K) Flur in Nußdorf | auf der Ostseite durch den Donaukanal begrenzt – im Norden durch die Halterau – im Nordwesten durch die Hagenwiese und im Westen durch die „Kaiser-Franz-Josefs-Bahn“ | heute komplett verbaut. Zurzeit werden und wurden einige alte Industriegebäude weggerissen und durch Hochschulbauten – Verlagshausbauten und durch die Neuansiedelung von Magistratsabteilungen (z.B. 41) ersetzt | die Mooslackengasse erinnert noch an diese große Wiese > Sumpfpfütze. Nußdorf ehemalige Flur in Heiligenstadt | HH 1337 > „unsern weingarten, der do leit pei der Heiligenstatt an der Obern Praekche, des dryn viertail ist, und haizzet der „Mozhan“ | ein Personenname. Grundwort mhd. han, hane = „hahn“ | „Mozz“ > „Moos?“. Heiligenstadt (K) Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing. HH QHW I/4 4344 vom 20. Juli 1411, Urkunde über den Verkauf von Äckern auf dem „Mozz“. Für „Motz, Mutz“ wird die Bedeutung „Sumpf, Schmutz“ 268 Muckental | Ober- und Unter | Grinzing 269 Müeding 270 Naßgallen 271 Nesselbach 272 Neuberg 273 Neubergen | Salmannsdorf 274 Neugreft 275 Neusatz | Kahlenbergerdorf 276 Neustift 277 Neuwang 278 Niederberg (In) 279 Niedernfelden | In 280 Nußbachl | Am | Im 281 Nußberg angegeben. Damit wird der Name wohl die Beschaffenheit dieser Flur angeben. mhd. mügge | in diesem Wort steckt die „Mücke“, auf Wienerisch „Mucken“. Der Flurname lebt heute noch im Namen „ Muckental“ und im „Muckentaler Weg“ weiter. In dem feuchten Talgrund traten vormals häufiger „Mucken“ auf. Liegt zwischen dem Steinberg – Richtung Osten Heiligenstadt. Diese ehemalige Flur lag in Obersievering und ist in den Grundbüchern noch eingetragen | mhd. müedinc = „unglücklicher, elender Mensch, böser Mensch > als Schmähwort Schurke, Tropf > Personenname. Obersievering (K) diese „Rasenquellen“ treten an den Gehängen lockeren Bodens als feuchte Stellen auf. Ebenso „Schuttquellen“. der Name leitet sich von den Nesseln, die am Rande nicht nur des Baches, sondern auch im Tal standen. Ein zweiter Name ist „Steinbergbach“ nach dem gleichnamigen Berg. linksseitig des Baches. Neuberg (=durch neue Rodung gewonnener Weinberg) hieß (1355 „in novo monte“ = im neuen Berg). 418 m. Östlich des Dreimarksteins | häufige Bergnase. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1749: „... am Neuberg“. Die heutige Zierleitengasse wurde mehrmals umbenannt: bis 1859 hieß sie „Am Berg“, bis 1878 „Am Neuberg“, bis 1894 „Neuberggasse“ nach dem Neuberg. Salmannsdorf „neu: frisch, nicht abgenutzt“ > junge Rebenkultur | diese langgestreckte, rechteckige Ried erstreckt sich östlich von Salmannsdorf zwischen den Mitterbergen und der Salmannsdorfer Höhe | HH 1749. Früher waren nur die tief gelegene Hofstatt und die etwas höher gelegenen Mitterbergen von Weinreben bewachsen. Später kamen auch die am höchsten gelegenen Neubergen dazu. So erklärt sich auch der Name: neu gerodetes Land, das für den Weinbau benötigt wird. Diese Ried erstreckt sich über die Bezirksteile Salmannsdorf und Neustift | sie grenzt im Osten und im Norden an Obersievering, im Süden an Mitterbergen. (K) mhd. greften = „graben“. Beispiel: „den anderen halben teil auch greften“. HH 1357 | ehem. Flur in Salmannsdorf – in den Grundbüchern noch eingetragen. Salmannsdorf (K) mhd. setzen = „setzen,stellen“ > „neue Weinstöcke setzen“ | war eine Ried im Kbdrf. südlich der Eremitage | zwischen Ried Johannesviertel und Pratteln (K) der Name Neustift deutet auf eine neue Siedlung in der Nähe einer älteren; der Ort erscheint urkundlich 1330, als sich die Orte Ober- und Untersievering, Salmannsdorf und Neustift gemeinsam zum Bau einer Kapelle in Sievering entschließen. ehemalige Flur in Unterdöbling, nahe dem Egelsee > nur ein Eintrag: „den halben Neuwang, ebendort gelegen“ | HH 1371. mhd. vanc = „der Fang, das Auf-, Umfangende“ > vom Wasser des Egelsees geschützt. Unterdöbling (K) ehemalige Flur in Salmannsdorf > auf der Sulz | ist noch in den Grundbüchern eingetragen | HH 1349 | 1375. Zu Mitterbergen und Neubergen gehört die tiefgelegene Flur Niederberg, die als erste in dieser Gegend mit Weinstöcken bepflanzt war. Salmannsdorf (K) in den Grundbüchern ist die Flur in Unterdöbling eingetragen > tiefer gelegenes Feld. Unterdöbling. (K) einstige Flur in Nußdorf – am Nußbach gelegen. Am Nußbach – Nußbachl – Nußbächl. HH 1297 | 1488 | 1556. Name vom Nußbach abgeleitet. Nußdorf (K) Das ist die größte Ried in Nußdorf und gliedert sich in Untere Schos, Mittlere Schos und Obere Schos als Lagebezeichnungen. Die Obere Schos ist im Norden durch den Oberen Weisleiten Fahrweg begrenzt. Die Untere Schos schließt nur im nördlichsten Westen an die Obere Schos an, ansonsten grenzt sie im Norden an die Rieden Rosengarten und Gollin, im Osten an die Schöne Mauer, im Süden 282 Nußwaldl | Nußwäldchen 283 284 Obere Klausur Oberes Muckental Grinzing 285 Obern Ort | Neustift 286 Öllern 287 Olm | In dem 288 Opferkolben | Neustift 289 Orteln | Ortern | Obersievering 290 Osterleiten | auf der | Oberdöbling 291 Ottl 292 Pader 293 Pairl 294 Paktur | Unter der 295 Peyschl an den Erinnerungsgarten und im Westen an Schalon. HH: FRA 2/IV – Chatulario Secunda X (etwa 1226); QHW I/1 – 267 (17. August 1299); QHW I/1 – 353 (1. März 1342); QHW I/4 – 3924 (1501) nach diesem Wald, links vom Döblinger Bach vor dem Abhang in den Wertheimsteinpark. In den 60erJahren befand sich dort das Gasthaus „Zum Nußwaldl“, von wo ich für meinen Großvater das Bier am Sonntag holen musste. noch als Flur am oberen Waldbach im Kahlenbergerdörfl eingetragen. Name > siehe Klausner Großried eines Gehänges vom Steinberg Richtung Schreiberbachtal | diese Ried ist in „Oberes Muckental“ und „Unteres Muckental“ geteilt. erste urkundliche Erwähnung 1749: „an obern Ort“. Mit „Ober Ort“ ist in Neustift der höher gelegene (westliche) Teil des Dorfes gemeint. Heute nicht mehr gebräuchlich. Neustift mhd. öler = „Ölmüller, -schläger“ > ein vom Beruf abgeleiteter Name. Von Ollern sind seit dem 14. Jh. nachweisbar und 1624 wird das Ollersche Stiftungshaus auf dem Franziskanerplatz auf kaiserlichen Befehl zum Zweck der Erweiterung des Platzes abgetragen. Die Ried in Untersievering liegt heute als einsame Weingarten„insel“ westlich der Krottenbachstraße inmitten von verbautem Gebiet? > an der Sandleiten bei Glanzing gelegen? Die erste schriftliche Erwähnung findet sich 1667 in „Öllern“ > Alarun, Elhorn > eine Fliederart? Glanzing Diese Ried in Nußdorf liegt nahe der „Oberen Schos“ auf dem Nußberg. GG 1348 | 1467. Olm – ein Ausdruck für eine ziemlich große Fläche > Bezeichnung für einen besonders günstigen Kalkboden. Olm: 1. Molch, auch Ulm, 2. Verfaultes Baumwerk, auch Ulm. Die Fläche ist in der Riedenkarte von 2001 eingetragen, als nur mit Weinstöcken bepflanzt. (K) ahd. opfar – mhd. opfer „Almosen geben“ – „darbringen“ | ahd. kolbe = „kolbenähnliche pflanze“ > traubenförmige Frucht des Weinstocks | Voraussage der künftigen Ernte | Ried mit 1/3 Wein. Rechteckige Ried in Neustift grenzt im Osten an die Agnesgasse. Im Süden an die Höfe der Häuser in der Rathstraße. Im Westen dieser Ried liegt die Ried Hostädten, im Norden Mitterbergen. Die erste urkundliche Erwähnung 1396: >„...in der Oblercholben pey der Newstift“. Heute ist diese Bezeichnung, die in der Hofstatt, in der Nähe der jetzigen Agnesgasse zu lokalisieren ist, nicht mehr gebräuchlich. HH 1414 Neustift (K) mhd. ort = „Waffenspitze“ – Anfang, oder das Ende einer Gegend. z.B. der „Ortner“ als Familienname | der am Ende des Ortes wohnt | auch hier: am Ende von Sievering, östlich der Agnesgasse gelegen. (K) diese ehemalige Flur erstreckte sich über das ganze Gebiet der heutigen Pokornygasse – Osterleitengasse – bis zum später angelegten Wertheimsteinpark im Norden, der Heiligenstädter Straße im Osten | Ostleiten | und im Süden bis an Wolfsgraben | eine Leiten ist immer ein abfallender Hang > in diesem Fall nach Osten. Hier befanden sich mehrere Winzerhäuser. Diese Flur in Grinzing ist am Steinberg gelegen und nach Aussage von Hr. Ing. Ferdinand Hengl ein „Töchterl“ – so nennt man Fluren, die durch einen Weg vom Hauptgrundstück getrennt sind. HH 1315 | 1507. Name von Otte, Ott, Ottel ... sind im Oberdeutschen häufig. Grinzing (K) Besitzername (Beruf). Nach den Grundbüchern ist das eine ehemalige Flur in Oberdöbling. Zur Erklärung dieses Namens siehe Baaderwiese! (K) Diese ehemalige Flur in Heiligenstadt ist einst in der Laimgrube gelegen. HH 1442. Der Personenname Payr > Paier > Peirl von Baier, dem Bewohner Bayerns abstammend. Heiligenstadt (K) Diese Flur lag einst in Heiligenstadt und ist in den Grundbüchern noch eingetragen. fnhd. phact(e) = „Vertrag, Steuer, Zins“ > eine unter Zins stehende Flur > „oder Zehenthof“. Heiligenstadt (K) Das ist eine ehemalige Flur in Nußdorf. HH 1276. mhd. beischerl = „das obere Eingeweide eines 296 297 Pfaffenberg | Obersievering Pfarrerwiese | Unterdöbling 298 Pfeffer | Grinzing 299 Phaff 300 Philipperl | Philipert | Kbdrf 301 Pisenkopf | Wiesenkopf | Nußdorf 302 Plachen | Kahlenbergerdorf 303 Platte | Nußdorf 304 Point | Pointen | Grinzing | Nußdorf 305 Poppauzz 306 Prähafen 307 308 Pragern | Pragerl | Nußdorf Pratteln | Kahlenbergerdorf 309 Praunstorfer geschlachteten Thiers“ > Fleischer. Nußdorf (K) Flur in Sievering > die auf dem Pfaffenberg liegt | altes Wort für Pfarrer eine Flur, einst zwischen Grinzinger Allee (Wiener Straße) und Silbergasse gelegen – im Norden von Iglaseegasse begrenzt | ehemals zur Pfarre von Oberdöbling gehörig ? > Pfarrwiesengasse. mhd. pheffer | diese Ried ist im Norden durch Bellevue und Schenkenberg – im Süden durch den Kaasgraben begrenzt | Pfeffer als Handelsgut? – nicht geklärt Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing, einst auf dem Steinberg gelegen. HH 1340 | 1468. mhd. phaffe = „Geistlicher, Weltgeistlicher, Priester allgemein“. Pfeffel > im Oberdeutschen häufiger Personenname. (K) vermutlich Besitzername, oberhalb des Waldbachsteiges | heute „Villa Kühnen“. Im Süden Ried Zinken | im Westen an Grinzinger | im Osten Gausraben (K) Ried in Nußdorf | grenzt im Süden an Ried Muckental | im Osten an Obere Mittelberge. Von Pisenberg > Bisamberg ? Ried im Kahlenbergerdorf und am Nußberg | 1256 „plahen in Nußdorf“. 1355 „plahen im Muckental“. Später „Plaehel“. Die Form „plagen“ für die Muckentaler Ried auf dem Plan von Döbling dürfte unrichtig sein. Die Grinzinger sagen „die Plachna“. Es sei darauf hinzuweisen, dass die Ried an einem steinigen und felsigen Abhang liegt. Ähnliches fand man bei Fluren, die Plachen heißen. platt > flach | eine geschlossene flache Ebene | westlich „Langteufel“ – Norden „Weißleiten“ – südl. „Schinaweisen“. In Nußdorf mhd. biunte > Point, Peunt = eingefriedetes Grundstück als Einzelbesitz > „Pointenbach“ ist der alte Name für den heutigen Reisenbergbach | Diese Ried „Point“ liegt in Grinzing, südlich der Rieden „ Unterer Reisenberg“ und „Kleben“ | HH 1314|1322|1343|1373|1384|1488|1522|1574. Der Name kommt in mehreren Bezirksteilen Döblings vor > „In Pointen“ – Flur in Nußdorf – ebenso in Obersievering > Arnoldsau > „Peunt“ (K) Diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg. HH FRA 2/X – XXXIV (4. April 1283); QHW I/3 – 2902 (29. März 1302). Dieser Flurname dürfte sich auf den Vulgonamen des Besitzers beziehen. Mhd. „poppe“ = „Schwelger, Großsprecher“ (L II/285). Kluge erklärt „Popanz“ als „Schreckgestalt, Wichtigtuer“, aus einem nicht sicher zu bestimmenden slawischen Wort entlehnt. Nach dem Franziszeischen Kataster lag diese Flur in Nußdorf nahe der Donau. Sie lag östlich der Ried Dennen, im Süden an den Schreiberbach grenzend, im Osten an die Straße nach Klosterneuburg entlang der Donau. Eine Flur „Pröhafen“ ist in den Grundbüchern als Flur in Nußdorf eingetragen (G 6/53). HH QHW I/3 – 3414 (8. November 1387). Das Präfix „prä“ (mhd. „pre“) kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „vor“. Mhd. „haven“ = „Hafen“ (L I/1 195). Somit ist mit diesem Flurnamen eine Flur benannt, die einst nahe dem Nußdorfer Bootsanlegeplatz (Urfahr) lag. ehem. Flur in Nußdorf > Personenname > Prag (K) Diese Ried liegt im Kahlenbergerdorf, südöstlich der Eremitage, neben der „Eisernen Hand“, zwischen Schweizerbergen und Ober Mittelbergen | oberste Weinried unter der Kahlenbergkuppe. 1. Mutung: kommt von lat. Prato = Wiese | 2. Mutung: Namensgebung unbekannt > breit? | Das ist eine ehemalige Flur in Grinzing. HH QHW I/3 – 2300 (31. März 1397); QHW I/3 – 2311 (19. November 1410) Das Bestimmungswort weist auf den Familiennamen Braun hin, der entweder vom mhd. „brûn“ = „der Braune, hinsichtlich der Augen-, Haar- oder Bartfarbe“ stammt oder „Bruhn, Bruns“ sein kann, vom Vornamen Bruno. Auch die Nennnung der Herkunft des Besitzers aus Braunsdorf, Bezirk Hollabrunn, oder jenem aus dem Bezirk Krems ist möglich. 310 Prem 311 Presse 312 Preussen 313 Raber 314 Rabnern 315 Raflerjoch | Kbdrf 316 317 Rampen | Heiligenstadt Rauckenstein | Rauchensteiner | Grinzing Reihmacher | Kbdrf 318 319 Reisenberg | Oberer -, Unterer - | Grinzing 320 Reisern | Reissern | Sievering 321 Richterwarte 322 323 Riedel Ring | Grinzing Das ist eine ehemalige Flur im Kahlenbergerdorf, einst am Kahlenberg gelegen. HH FRA 2/X – 443 (1. September 1370); QHW I/2 – 1710 (31. Oktober 1382). Dieser Flurname kommt entweder vom mhd. „brëm (prëm)“ = „Verbrämung, Einfassung, Rand“ (L I/348) oder von einem Personennamen, der vor allem bairisch ist und von „Breme“ = „Dornstrauch, bzw. sumpfiges Gebüsch“, mhd. „brame“ (L I/340) abgeleitet sein kann. Das ist eine ehemalige Flur in Obersievering. HH QHW II/1 – 982 (24. Mai 1380) Dieser Flurname stammt von mhd. „prësse“ = „Presse, bes. die Weinpresse“ (L II/293). Daraus kann geschlossen werden, dass diese Flur, die es heute nicht mehr gibt, in der Nähe einer Weinpresse (Haus?) gelegen ist. Mundartl. „braeßn“. Diese Ried in Nußdorf, auf dem Nußberg gelegen, grenzt im Osten an die Ried Langbrunner, im Südwesten an Dennen, im Norden an Platte. HH QHW I/4 – 3924 (24. Dezember 1501); QHW I/9 – 17731 (1594–1727. Diese Flur ist nach dem Königlichen Rat Heinrich Preussel benannt, der 1277–1288 das „urfâr“ von Nußdorf als Lehen besaß. Diese Ried, die am unteren nordwestlichen Rand bereits verbaut ist, gehört zu den besten Weingärten der Familie Diem, von Fuhrgassel-Huber, ÖR. Mayer am Pfarrplatz in Nußdorf, Wolfgang Wagner usw. Grundeigentum des „Teutschenhauß“ umfasst u.a. einen Weingarten am Nußberg, „das Nider Preußl“ Diese ehemalige Flur in Untersievering lag einst bei Chlaitzing. HH QHW II/1 – 759 (21. Juli 1369); QHW II/1 – 962 (28. Mai 1379); QHW II/2 – 2550 (7. Februar 1436); QHW II/2 – 3707 und QHW II/2 – 3708 (1. April 1456) Dieser Name steht nach Kothbauer wohl weniger im Zusammenhang mit mhd. „raben, rabe, rap“ = „Rabe“ (L II/329 f.), sondern mit dem md. „Rabe, Rappe“ = „Rübe“ (L II/329). Nach den Grundbüchern lag diese Flur in Grinzing am Schenkenberg (G 19/6). Etymologisch ist dieser Flurname wie Raber zu erklären. mhd. reveler | Joch des Rafler. Name vielleicht zu Rafel – ein schlechtes Bretterdach über einem Schuppen zu stellen | mhd. jöch | Land eine ehemalige Flur in Heiligenstadt. Heute erinnert die Rampengasse noch daran mhd. ruch = „rauh“ | ehemalige Flur nahe am Nußbach, zwischen dem Bach und dem Schreiberweg in Grinzing gelegen |HH: 9.06.1414 (K) diese Ried ist am Schablerbach gelegen | umgrenzt von den Rieden Dreizehnvierteln, Schweizerbergen, Plachen und an Wiegen und Hacken | vom Namen des Besitzers? 1.) der südöstliche Teil des Berges (382m) hieß schon 1371 „Reysenperch“, ältere Form Oberer und Unterer Reisenberg | „Risin berc“= ein mit jungen Gehölz (Reis, mhd.ris=Zweig) bewachsener Berg, was auf eine Aufforstung deuten würde. Ableitung von „reisen“ (ahd. risan, mhd. risen = steigen, oder fallen, Reise eigentlich =Aufbruch. 2.) = reisender = rutschender Berg. Das ist der zweite Fluss, der durch Grinzing führt und oberhalb der Feilergasse in den Steinbergbach (Name vom früh ausgeübten Steinbruch) mündet. Grinzing ist durch diese beiden Bäche, die diese Talerweiterung schufen, entstanden. Der Steinbergbach entspringt in den Hängen des Vogelsang des Vogelsangberges, ehe er durch die „finstere Gasse“ weiter fließt. Der Reisenbergbach (kommt von Reisig) entspringt in einer Mulde zwischen dem Reisenberg und dem Pfaffenberg. mhd. rizen = „reissen, zerreissen“ > spröder Boden, bei Trockenheit leicht rissig? | in Obersievering, nördlich der Agnesgasse gelegen – im Westen an Neubergen und Mitterbergen | im Norden an Ried Haseleck – südl. an Ried Ortern > verbautes Gebiet. (K) Aussichtsturm auf dem 418 m hohen Neuberg. Seit einigen Jahren ist die nach einem Personennamen benannte Warte verschwunden. Aber man bezeichnet auch jetzt mitunter den Gipfel des Neuberges so. Keine Flur und keine Ried, aber bemerkenswert kurze Bergrücken langgestreckte Ried, hinter dem ehem. Brauhaus gelegen und als bogenförmiger Hügel erkennbar | 324 Rinnert | Kbdrf 325 Rohrerwiese | Sievering 326 Rosengartl | Nußdorf 327 Rothen | Nußdorf 328 Säulen 329 330 Sailerackern | Obersievering Salmannsdorfer Höhe | Dreimarksteingasse 331 Sanderl | Grinzing 332 Sandleiten | Oberdöbling 333 Saubauden | Kbdrf 334 Sauperch | Saubergen zum Großteil verbaut. Zwischen Ried Sommeregg, dem Oberen Sanderl und dem Schreiberweg | der Name ist der Überrest der Herleitung aus dem Namen Kuenring | HH: 20.08.1405 | Grinzing (K) mhd. rinnen = „laufen“ | mundartlich „Rinnerl“ | weil auf der Ried eine Quelle entspringt | vgl. ahd. Rinna = reissender Grießbach. Auch im Jahre 2009 entspringt auf dieser Ried eine starke Quelle, die sich über den Fahrweg, zwischen dem Nepomuk und der unteren Brücke, ergießt. Die Quellstärke hängt mit der Stärke des Niederschlages im davorliegenden Winter zusammen. (K) mhd. ror = „Menge von Röhricht“ | schon der Flurname deutet auf Rohrwuchs und damit zusammenhängenden feuchten Boden hin. Tatsächlich kann man hier feuchte Stellen beobachten, die durch saftigeres Gras gekennzeichnet sind; an manchen Stellen tritt in feuchten Zeiten das Wasser in Quellen zutage, die sich durch den Schutt arbeiten. (K) diese Ried liegt zwischen der Oberen und der Unteren Schoß und Golin am Nußberg | der Name ist ein der Phantasie entsprungener Name. Auf jeden Fall stehen auch heute noch bei vielen Rebstockreihen Rosen davor. Weingärten der Familie Muth. rot = „das rot, die rote Farbe“, Ried in Nußdorf, grenzt im Norden an „Obere Mitterberge“, im Osten an „Weisleiten“, im Süden an „Haarlocke“ und im Westen an „Untere Mitterberge“ | rötlicher Tegelboden | hier liegen einige der besten Rieden vom Heurigen „Sirbu“. ehemalige Flur in Grinzing | ebenso: In den Säulen als Flur in Obersievering | mhd. sul = „Säule, Pfosten, Pfeiler“ > Flur auf der eine oder mehrere solcher Säulen oder Pfosten als markante Zeichen standen. (K) mhd. seil = „Seil, Strick“, oder mhd. seiler = „Seiler“ | ehem. Ried am südlichen Hackenberg. (K) seit 1925 | von Agnesgasse 5 bis Dreimarkstein | „Höhen“ wurden die Höhenwege bezeichnet, mit Aussicht auf die Stadt | der Name Salmannsdorf bezeichnet das Dorf eines Salmannes, eines adeligen freien Mannes, der die Salung, die rechtskräftige und förmliche Übergabe eines Gutes, vollziehen konnte. Früher wurde der Rücken volkstümlich auch Dreimarksteingasse genannt. Das Klosterneuburger Salbuch, in dem alle Güterschenkungen und Zehente verzeichnet wurden, nennt Salmannsdorf erstmals 1280. Das Dorf zählte damals 51 Einwohner. 1330 wird es in der Stiftungsurkunde der Sieveringer Kirche wieder erwähnt. Im Türkenjähr 1683 ging Salmannsdorf zugrunde. Von 1891 bis 1938 gehörte Salmannsdorf zum 18. Gemeindebezirk | Obersievering, Neustift am Walde und Salmannsdorf mhd. sant = „sand“ | sandige Beschaffenheit der Flur | „Oberes und Unteres Sanderl“, nördlich der Langackergasse | zwischen Schreiberweg und Grinzinger Steig | im Süden durch die Sandgasse abgegrenzt| lebt heute nur noch im Namen „Sandgasse“ weiter > verbaut | HH: 12.03.1344, 27.01.1352, 21.08.1357, 21.01.1364, 21.10.1371, 1395, 02.04.1395, 18.03.1409, 30.12.1591 (K) Sanderl und Leiten > sandig-abfallender Hang | am Abhang des Türkenschanzparkes liegt das Talgehänge „Sandleiten“ unterhalb der Sonnleiten | ehemals Flur „In der Sandleiten“, als Teil des Döblinger Feldes in „Unter-Döbling“ | HH: 7.10.1318, 11.08.1336, 24.04.1365, 05.12.1462, 29.09.1651 (K) mhd. su = „Sau“ | mundartl. „Saubaudl“. „Sau“ ist in Flurnamen häufig; „Baude“ für hochgelegenes Holzhaus, das der Viehwirtschaft dient, bei uns jedoch nicht üblich, daher wahrscheinlich Verstümmelung. „Obere Saubergen“ | „Mittlere Saubergen“ | „Untere Saubergen“. Rieden in Unterdöbling. Flurname „Obere Saubergen“, nördlich der Iglaseegasse. „Mittlere Saubergen“: Norden Ried Hummelbergen ; Osten an Haubenbigl und Obere Scheiben, im Süden an Obere Saubergen. „Untere Saubergen“ grenzt im Süden an Iglasee / Egelsee, im Osten an Heiligenstadt, im Westen an Obere Saubergen, im Norden an Obere Scheiben. Erster Sauberg – Flur in Unterdöbling 335 Saurwaid 336 Schabler | Kbdrf 337 Schachen 338 Schaffer | Schaffern | Heiligenstadt 339 Schalaun 340 Schalonl | Nußdorf 341 Scharrer 342 Schederl | Kbdrf 343 Scheiben | In der 344 Scheibling | Kbdrf 345 Schenkenberg | Grinzing 346 Scherg Kurzer Saubeg – Flur in Unterdöbling Unterm Sauberg – Flur in Unterdöbling In dem andern Sauberg – Flur in Unterdöbling Sauberg unterhalb des Käswassergrabens – Flur in Unterdöbling HH 1338 | 1354 | 1455 | 1522 Heute stehen die Wildschweine wieder bis zu uns herüber am Nußberg, herunter bis zur Ried „Dennen“. Sie richten hier bei uns große Schäden an und graben auch Weinwurzeln aus. Im Bereich Weidling wurden im Jänner und Februar 57 Wildschweine zum Abschuss freigegeben. Unterdöbling (K) diese ehem. Flur in Nußdorf am Donauufer ist durch die Donauregulierung verschwunden. Beleg: Verordnung über den Zillenverkehr und das „Zillenanheften“ in Urfahr bei Nußdorf: Verbot des Anheftens „vom Liniengarten“ bis auf die „Saurwaid“. Saure Wiese – eine sehr nasse Wiese mit schlechterem Gras. Waide als Grasland gebraucht > von mhd. weid(e). Nußdorf (K) ehemalige Ried südlich des Schablerbaches; im Osten an Ried Juden | 1357 „Schapelere“. Nach einem ehemaligen Besitzer, der ein Schapeler war | mhd. Schapelaere, einer der Schapeln – Schauben, Kopfhauben für Frauen erzeugte | oder nach der Ähnlichkeit der Ried mit einer solchen Schapel Riedname in Sievering für ein „Gehölz im Weingarten“. Daraus leitet sich auch der Name für Schachinger | z.B. 3 Kugel-Schachinger ab mhd. schaffenaere = „Anordner“, “Aufseher“, “Verwalter“ > Familienname | ehemalige Flur oberhalb „Springsiedel“ – im Westen an „Unteres Sanderl“ (lag einst auch am Kahlenberg? muss ich erst prüfen) ehemalige Flur in Nußdorf lag auf der Ried Pisenkopf. Heute als Weingartenflur nicht mehr bekannt. HH 1425 – Schalawn im Muckental. Nußdorf (K) Ried in Nußdorf gelegen | im Süden durch die Ried „Erinnerungsgarten“ – im Osten durch „Untere Schos“ – im Norden durch „Obere Schos“ begrenzt. Verschiedene Namensdeutungen > Decke – Mantel – Teppich. Lexer nennt mhd. schalune = „leichtere, wollene Bettdecke| oder Rebsorte „Cote Chalonais“ – Weißwein | jedoch keine Deutung geklärt. (K) ehemalige Flur in Nußdorf – heute niemandem bekannt. Tausch von Weingärten – einen „zu Nusstorf, der ein ganzes Jeuch ist, genannt der Scharrer“. HH 1455 – mhd. scharren = „scharren, kratzen“ > Geld zusammenkratzen, -scharren. Nußdorf (K) Ried im Kahlenbergerdorf | mundartlich „Schöderl“. Namensgeber mit auffälliger Kopfform? Am „Unteren Weisleitenweg“. (K) einstige Flur in Untersievering im Gebiet des ehem. Ortes „Chlaitzing“ | Ein Hügel mit mehr Breite als Höhe > Platz für Ansammlung von „Scheibholz? Obere Scheiben – Ried in Unterdöbling. HH 1376 „ein Joch Weingarten zu Chlaitzing, haisset die Scheiben | Ein Hügel, der mehr in die Breite als in die Höhe geht“. Untersievering (K) Ried zwischen Kuchelviertel und Saubauden | vgl. Ried „In den Scheiben“ | ein Platz auf dem das „Scheibholz“ | Holz zum spalten angesammelt wurde (Holzscheiber!). Aber auch die flache Kuppe eines Berges, oder Hügels der Name „Schenkenberg“ kommt urkundlich 1329 „in dem Schenckenperge“ und im Zehentverzeichnis des Stiftes Klosterneuburg 1355 vor. In „Schenkenperch“ dürfte daher rühren, dass dort ein den Titel (Schenken) führendes Geschlecht, wie z.B. die Kuenringer, die „Obersten Schenken“ waren, bestand. ehem. Flur in Grinzing im Muckental gelegen. HH 1329 | 1349 | 1363 | 1378 | 1380 | 1456. Mhd. scherge, scherje = „Gerichtsdiener, -bote, Büttel, Scherge“. Namen Schörg – Schergel, von Gerichtsdiener – Büttel abgeleitet. Grinzing (K) 347 Schetzl 348 Schinaweisen | Im Schinoweis | Nußdorf 349 Schlegel | Nußdorf 350 Schmerbern | Grinzing 351 Schmidtwiese | Schmiedwiesen 252 Schöne Mauer | Nußdorf 353 Schönkircher Weingarten 354 Schos | Nußdorf 355 Schreiberbach 356 Schreibern | Obere und Untere 357 Schübrer 358 Schützengraben 359 Schulpetterin | im Dreimarksteingebiet ehem. Flur in Untersievering an der Grenze zu Obersievering gelegen. HH 1417 | 1454 | 1455 | keine gesicherten Erklärungen. Lexer > schatz, schaz – „der fünfte Teil eines Manneswerkes“. Untersievering (K) mhd. schin – „helle“ – „leuchtend“ | gelbe Wiesenblumen? | vormals „Schyniweis“ | früher bei Heiligenstadt, heute zu Nußdorf gehörig | westlich der Kahlenberger Straße vor dem Friedhof. Es gibt auch ein „Schinaweis“ unterhalb von Josefsdorf, beim Kahlenberger Friedhof gelegen | HH 1380 | 1461 | 1488. „Schinaweis“ auch als Flur in Sievering in Obersievering eingetragen. Im Bereich Josefsdorf verbindet ein neu gefundener Weg vom Autor als „weißer Weg“ die „Eiserne Hand“ mit der Kahlenberger Straße beim hl. Nepomuk. Nußdorf – Josefsdorf (K) mhd. slegel = „Schlägel“ – „Keule“ > Handwerker, der einen Schlegel zum Gebrauch hatte | Ried in Nußdorf, beim Cebotariweg. mhd. smer = „fett, schmer“ | diese Flur in Grinzing liegt am Nußbach, grenzt im Nordosten an Ried Ungern und Plagen – im Südosten an den Heiligenstädter Friedhof | eine schmale Ried, die entlang des Schreiberbaches liegt. die Wiese lag oberhalb der Hartgrabenwiese auf der linken Seite des Baches und unterhalb vom Stiftswald | Sievering Riedname leitet sich von einer Stützmauer, von der man einen schönen Blick auf Wien hat, ab | begrenzt durch Kerninger im Osten – im Westen durch Untere Schos und im Norden durch Gollin | HH: 12.04.1375 Nußdorf (K) ehemalige Flur in Nußdorf, am Nußberg gelegen | HH 1312. Verkauf dieses Weingartens an das Kloster St. Nicolaus. Etymologisch „bei der schönen Kirche“. Nußdorf (K) mhd. schoz = „vom Leibe niedergehender (in geschoßform) gefalteter Teil des Kleides“ | Lexer > mhd. schoz = „junger Trieb, Schössling“ > ebenso „Geldabgabe, Steuer“ – die Pflanzen und Früchte wurden auf der unteren Schoß früher reif > mehr Steuern? | Obere, Mittlere und Untere Schos|ss. HH 1297 | 1361 | 1376 | 1409. 1355 – „Im Ersten Schozz des Nusperchs“ – „In Mitte Schozz“ – „In Ober Schozz“. Die „Obere Schos“ ist die flächenmäßig größte Ried am Nußberg. Die „Untere Schos“ war vormals ein durchgehender Weg von der Kahlenberger Straße zur Hackhofergasse > dieser „Kolinweg“ ist zum großen Teil gepflastert und mit einem Auffangbecken versehen. Hieß vormals „Weg zum Bockkeller“. Die Weinhauer sagen: „In trockenen Jahren ist oben am Berg zu wenig Wasser. In feuchten Jahren ist der Wein der „oberen Schos“ der Beste!“ Aussage von Hr. Wanderer aus Heiligenstadt, 90 Jahre alt. der, der alles aufzuschreiben hatte, war der „Schreiber“. Der Name lebt heute noch im „unteren und oberen Schreiberweg“ weiter. Ebenso im Bachnamen „Schreiberbach“. 1327 wird ein „her Chunrad, weiland des Marschalichs Schreiber“ erwähnt. Diese Ried wurde nach dem Amt (Beruf) des Besitzers benannt | in Grinzing und in Heiligenstadt gelegen | lebt im Namen „Unterer und Oberer Schreiberweg“ weiter. ehemalige Flur in Nußdorf, am Nußberg gelegen | HH 1361 – mhd. schübel, schubel, schobern = „zu einem Schober zusammenbringen“, schober = „Schober, Haufen“. > weist auf heu hin. Diese, heute unbekannte Flur, dürfte ursprünglich eine Wiese gewesen sein. Nußdorf (K) diese ehemalige Flur lag östlich von Grinzing – Obersievering in N.Ö? | der Wald grenzte im Westen an „Hirschenstube“ – im Süden an den „Dreimarkstein“. Diese Flur, die nirgends mehr aufscheint, wird wahrscheinlich zu einer Schanze der Türken gehört haben. Die Türkenschanze ist als Ried angeführt. Salmannsdorf mhd. petter = „Taufpate – Taufkind“ | mhd. „schul – schuld“ > Besitzer, oder Amtsbezeichnung. Die Flur ist heute nicht mehr bekannt (K) 360 Schwabenwiese 361 Schwabnern 362 Schweinsberg 363 364 Schweinsberg | Kbdrf Schweizerbergen | Kbdrf 365 Seidenhaus | Grinzing 366 Seilackern | Seiläcker 367 Serfellner | Nußdorf 368 Setzen | In den Setzen | Oberdöbling 369 Siben Rieden 370 Siebenstocken 371 Siedersgraben 372 Siesel | Nußdorf mhd. swap, swab – „Schwabe“ | vermutlich nach einem Besitzer, der aus Schwaben gekommen ist | am nordöstlichen Abhang des Vogelsangberges gelegen. Wenn man die Höhenstraße zum Kahlenberg fährt, kann man die Wiese sehen | vor der Sulzwiese bei der Schönstatt. Ein früher auch als Wiese auf älteren Landkarten erkenntlicher Teil ist zugewachsen. Die Form der Wiese hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert. Grinzing im Franziszeischen Kataster als rechteckige Ried in Unterdöbling eingetragen. Im Osten an Heiligenstadt – im Norden an die Ried Haubenbigl – im Westen an Obere Scheiben – im Süden an Untere Saubergen grenzend. Die Schwaben, Flur in Unterdöbling Schwäberl, Flur in Unterdöbling In Schwäbel, Flur in Unterdöbling Die Namen und der Riedname sind Ableitungen von „Schwaben“. Heute alles verbaut. Unterdöbling (K) Im Franziszeischen Kataster ist diese Fläche noch als Ried im Kahlenbergerdorf angeführt | nordöstlich der Ried Pratteln, am ehem. Schweinsberg (heute Kahlenberg) gelegen. HH 1355 „In Schweinsperch“. Kahlenbergerdorf unter der Kahlenbergkuppe | vielleicht in ältester Zeit eine Schweineherde | vom Kahlenbergerdorf? Diese Ried liegt südlich der „Eisernen Hand“ | Der Name stammt aus der Zeit der landschaftlichen „Entdeckung“ unserer Gegend in der Mitte des 19. Jh., als man die Schweiz | deren Baustil | oft zu Vergleichen heranzog. Am Nußberg lag eine Gastwirtschaft „zur kleinen Schweiz“ im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. (K) Ried südlich des Gutes Cobenzl auf dem Reisenberg | der Name leitet sich von den Seidentapeten im noblen Teil des Schlossrestaurants ab. (K) mhd. seil = „Schnur, Seil“ | mhd. „seiler = „Seiler“ | Berufsbezeichnung und Familienname | alter Riedname | am Südhang des Hackenberges – südl. von Hackern – Grenze im Osten und Süden Pötzleinsdorf | heute lebt er in der „Seiläckergasse“ weiter. diese Ried in Nußdorf liegt am unteren Hang des Nußberges. Grenzt im Norden und Westen an Ried Langbrunner – im Süden durch den Dennweg abgeschlossen. Heute mit Weingärten voll bedeckt | HH 1349 | 1407. Es gibt einen Markt Seefeld im Gerichtsbezirk Haugsdorf, der 1168/76 erstmals als „de Seuelde“ erwähnt ist. Besitzername? Nußdorf (K) mhd. setze – „ein mit Reben besetztes Grundstück“ | mhd. setzen – „ausgegangene Reben durch neue ersetzen“ | ehemalige Flur in Oberdöbling östlich der heutigen Billrothstraße | Grenze im Norden: Pyrkergasse – im Süden Hardtgasse | heute alles verbaut | HH: 21.09.1297, 03.02.1329, 26.02.1344, 17.11.1354 (K) ehemalige Flur in Oberdöbling – heute völlig verbaut, scheint in den Grundbüchern nicht mehr auf. Dieses Zahlwort kann nicht mehr erklärt werden. Oberdöbling (K) ehemalige Flur in Grinzing – am westlichen Abhang des Leopoldsberges/Kahlenberges. HH 1331 | 1338 | 1339 | 1347 | 1355. Herkunft des Flurnamens nicht genau zu bestimmen – mhd. stoc, stock, stok, stoch = „Stock, Knüttel, Stab“, aber auch „Baumstamm, -stumpf“ > eine Flur, auf der nach der Rodung noch einige Baumstümpfe im Erdreich geblieben sind. Grinzing (K) im Franziszeischen Kataster als Ried in Grinzing eingetragen – vor allem aus Wiesen und Buschwerk bestehend | im Westen an Ried Hopfgarten – im Norden und Osten an Weidling grenzend. Scheint heute nirgendwo mehr auf | mhd. Verb sieden > Salz sieden. Der Grundname deutet auf einen Wasserlauf hin, der für diese Arbeit notwendig war. Grinzing ehemalige Flur am Osthang des Nußberges. Namensgebung ungeklärt | mhd. siez für Grundstück? – siez als süß > saftige > Weide? 373 Sieveringer Feld 374 Silberbuehel || Salmannsdorf † 375 Simonsberg 376 Snäczel 377 378 379 Sommerberg Sommereck | Nußdorf Sommereck | Salmannsdorf † 380 Sommeregg | Grinzing 381 Sommerglanzing 382 Sommerheiden | Sommerheidenweg | Neustift 383 384 Sommerleiten Sommerleiten, In der 385 Sommerleithen 386 Sommerzeile | Döbling ehemalige Flur in Untersievering. HH 1412 „Süfringer veld“. Diese Flur wurde zuerst als Acker und erst ab dem 14. Jh. als Weingarten verwendet. Untersievering mhd. silber = „Silber“ | Name für eine in der Sonne glänzende Wiese | „silbern“ können auch weißblühende Pflanzen sein, oder ein Wasser, das in der Sonne glänzt > Silbergasse – Namensgebung nicht gesichert | ehem. Ried in Salmannsdorf im Norden durch Neubergen, im Westen durch Mitterbergen und im Süden durch Hofstätten begrenzt. im Franziszeischen Kataster ist diese Ried in Salmannsdorf eingetragen – Wiesen und Buschwerk. Diese hochsteigende Ried wurde nach ihrem Besitzer benannt. Salmannsdorf Diese ehemalige Flur in Nußdorf ist heute nicht mehr bekannt, daher können auch keine weiteren Angaben über die einstige Lage gemacht werden |HH 18.03.1409 Das DNL nennt die oberdeutschen Namen Schnetzer, Snetze und erklärte sie als Schnitzer. Der Flurname würde dann den Beruf des Besitzers angeben. Wahrscheinlicher ist aber der Hinweis Schmellers auf das Verb beschnetzeln, das er als „verkürzen, verringern“ definiert. Daraus ergibt sich die schlüssige Erklärung dieses Flurnamens: eine kleine Flur, vermutlich von einer größeren abgetrennt. Kluge führt an: Schnitz, masculin, Schnitzel, neutrum: „Beides bedeutet ursprünglich „abgeschnittenes Stück“ (K) Diese ehemalige Flur in Grinzing ist in den Grundbüchern eingetragen (K) mhd. ecke = „ecke“ – “kante“ | Ried am Nußberg an einem Bergvorsprung gelegen. mhd. ecke, egge = u.a. „ecke, kante, winkel“ | ehem. Flur in Salmannsdorf | im Osten durch Mitterbergen, im Süden durch Krautgärten und Hufnagel begrenzt | im Westen grenzt die Flur an Neuwaldegg. diese Ried liegt südlich des Wasserbehälters – nordwestlich grenzt sie an den „Steinberg“ | im Südwesten an Ried „Laimsen“ | im Süden an verbautes Gebiet | ein Hang zur Sonne geneigt. Das war eine Flur in Obersievering, in den Grundbüchern eingetragen, im Gebiet des ehemaligen Chlaitzing gelegen (K) wird der im Süden von Neustift gelegene Nordabhang zum Krottenbach genannt. Erste grundbücherliche Erwähnung ist 1744; > Sommerhaid >. Für den Flurnamen Sommerhaide wurde früher auch häufig die Bezeichnung (Neustifter) Hutweide gebraucht. Im oberen Teil der Sommerhaide führt der Sommerheidenweg vom Dorotheerwald zum „Römischen Kaiser“. Allerdings hat der Weg durch die Anlage von Schrebergärten viel von seiner früheren Schönheit eingebüßt. Heide; ahd. „haida“ | mhd. „heide“. Es bedeutet ein unverbautes, unbewohntes Stück Land. Sommerheide ist eine sonnenseitig gelegene Heide. Hutweiden sind allgemeine Weideplätze einer Gemeinde. Bis zur Einführung der Dreifelderwirtschaft hatten die Bewohner des Ortes das Weide- und Hütungsrecht für ihr Vieh auf der Hutweide. Die „Hut“ > ahd. „huot“ – eigentlich „das Hüten des Viehs“. Dann „das Recht zur Weide“ und schlussendlich „Weideplatz“. Der Flurname „Sommerheide“ galt ursprünglich für den im SO gelegenen Teil, der einst Weingärten trug > „von der Sonne gut beschienen“. sonnenbeschienene Hänge für den Weinbau bestens geeignet. Wie die Sommerleithe in Unterdöbling ist diese Flur ein Teil des Döblinger Feldes, nördlich der heutigen Hungerbergstraße gelegen und in den Grundbüchern ident mit der Döblinger Sommerleithen. Diese Fluren in Unterdöbling gibt es heute nicht mehr, es ist alles verbaut HH 14.02.1302 (K) Als Flur in Unterdöbling, einst auf dem Hungerberg gelegen, in den Grundbüchern eingetragen. Auch eine Flur in Untersievering, südlich von Glanzing als Fortsetzung der Sommerheide gelegen, trägt diesen Namen HH: 24.11.1396 | 1.08.1452 Die Leite ist ein Abhang, der bei diesen Fluren nach Süden oder Südwesten geneigt ist und daher von der Sonne gut beschienen wird. Der heutige sehr steile Sonnleitensteg in Glanzing dürfte seinen Namen von dieser Flur haben (K) Sommer und Sonne bedeuten immer > der Sonne entgegen > nach Süden | mhd. zil(e) = „Reihe“ | 387 Sonnberg | Untersievering 388 Sonnleiten 389 Spaeth 390 Spring in Sall 391 Springsiedel | Nußdorf 392 St. Thomas Kapelle, hinter der 393 Staatzer 394 395 396 Stadlauer | Kbdrf Stadtlauer | Kbdrf Stebler 397 Steinacker 398 Steinberg | Grinzing 399 Steinbühel | Steinbüchl | Nußdorf 400 Steinerne Torsäule 401 Streitgern einen exakt angelegten Weingarten | Obersievering/Heiligenstadt/Grinzing/Unterdöbling; Nußwaldgasse – Rudolfinergasse. heute erinnert nur mehr der Sonnbergplatz an diese Ried | sie grenzte im Norden an Feldln – im Osten und Süden an Oberdöbling. liegt südöstlich von Glanzing, ist also gewissermaßen die Fortsetzung der Sommerhaide. Sonnleiten ist eine von der Sonne gut beschienene Leite | ein abfallender Hang von der Türkenschanze. vielleicht Personenname. Das ist eine ehemalige Flur in Unterdöbling, in den heutigen Grundbüchern nicht mehr erwähnt, alles ist verbaut HH 10.08.1349 Im DNL findet man den Namen Spath = Späthe, Späthmann als Spätaufsteher, mhd. spate, spa = spät (K) Wortgruppe. Diese ehemalige Flur in Heiligenstadt ist noch in den Grundbüchern des 19. Jh. eingetragen, doch heute ist alles verbaut. Mhd. sprinc = Ursprung eines Baches, „Quelle“. Sall dürfte von sal(land) kommen = „Land, das der Grundherr zum Eigenbau sich vorbehält, Herrengut“. Das DNL nennt den Ortsnamen Sallen und auch den Hof Saller in Oberösterreich, der einst zu „dem Salchen“ hieß, eine feuchte, mit Salweiden bestandene Gegend (K) mhd. sidelen = „errichten“ > kleine Ansiedlung bei einer Quelle > Spring > Springbrunnen | diese ehemalige Flur war ein kleiner dreieckiger Zipfel | im Süden an Grinzing. Wortgruppe. diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst bei der ursprünglich bereits im 15. Jh. nachweisbaren Kapelle in der heutigen Greinergasse. Nachdem 1783–1786 die heute noch bestehende Nußdorfer Pfarrkirche erbaut worden war, wurde die alte St. Thomas Kapelle als Schulhaus verwendet. Aus dem heutigen Verbau des Geländes ergibt sich, dass es sich bei dieser Flur um eine kleine Wiese mit Baumbestand hinter der Kapelle gehandelt hat. (K) Ableitung. Diese ehemalige Flur im Kahlenbergerdorf ist in den Grundbüchern noch eingetragen. Von dieser Flur gibt es keinerlei Belege. (K) Einstiger Besitzer aus Staatz (Bez. Laa/Th.)? hält wahrscheinlich die Zugehörigkeit eines Weingartens nach Stadlau fest. auch Stadelauer | eine Ried am Schablerbach. Namen vom ehemaligen Besitzer > ein Stadtlauer. Personenname, vom Beruf abgeleitet. Das ist eine ehemalige Flur in Nußdorf, auf dem Steinbühel gelegen. HH 6.01.1328 Etymologisch liegt diesem Namen sicherlich das mhd. stebelaere = „stabtragender Beamter oder Diener“ zugrunde. (K) Kompositum. Diese ehemalige Flur in Obersievering, nördlich der Kirche gelegen, südwestlich der Ried Hohe Bergen, im Südosten die Grenze zu Untersievering bildend, ist in den Grundbüchern noch eingetragen. Dieser Flurname weist auf eine Nutzung als Acker hin, gelegen auf steinigem Boden (K) diese Ried hat dem Namen vom Steinbruch in Grinzing > ebenso der Steinbergbach | grenzt an die Ried Laimsen und die Cobenzlgasse. In der Riedenkarte 2001 eingezeichnet. Nur mehr zu zwei Drittel mit Weingärten belegt. mhd. büel = „Hügel“ | ehem. Flur in Nußdorf – auch „Traminer Steinbüchel“ genannt. Der heutige Steinbüchelweg war die westliche Grenze der Döblinger Ziegeleien, Kreindl und Hauser. Auf der ehemaligen Lehmgrube sind heute kleine Schrebergartenhütten errichtet, die man das ganze Jahr benützen kann. Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, die zwar in den Grundbüchern eingetragen ist, doch niemand weiß mehr, wo sie einmal gelegen ist. Als Erklärung für die Herkunft dieses Namens kommt nur das Vorhandensein einer steinernen Säule, die ehemals als Tor zu einem Grundstück geführt hat, in Frage. Die für ein Tor notwendige zweite Säule dürfte schon zur Zeit der Namengebung verschwunden gewesen sein. Die Säule kann aber auch nur ein Gatter zu einem umsäumten Wald gewesen sein. (K) Besitzername. Diese ehemalige Flur in Obersievering ist einst am Haseleck gelegen und heute nicht mehr bekannt HH 28.01.1367 Der ursprüngliche Besitzer war ein „Streithansl“, also eine Person, die 402 Stiftswald | Obersievering 403 Struzeler 404 Süfringer 405 Sultzen | Salmannsdorf † 406 407 Sulzwiese | Grinzing Summerau 408 409 410 Sunnberg | Sumberg | Obersievering Sunperch Toblici Suverin 411 Swa 412 Swupel 413 Teufeln, in den 414 Teuffel, das 415 Teuflein, in 416 Thenn oder Im Nußbachl 417 Thennen 418 Thennweg des Nußbergs, an dem 419 Thennweg, ob dem leicht aufgebracht ist und oft in Streit mit anderen gerät (K) alles, was nicht der Gemeinde gehört, ist in Döbling im Eigentum des Stiftes Klosterneuburg | auch dieser Wald > Herrschaftswald | ebenso in der Wildgrube. Besitzername, vom Beruf abgeleitet. Diese ehemalige Flur in Heiligenstadt lag einst in der Nähe von Hardt. Heute ist dort alles verbaut HH 30.05.1332 Etymologisch liegt diesem Flurnamen mit großer Wahrscheinlichkeit das mhd. strützel, strutzel zugrunde = „längliches Brot von feinem Mehl, Stolle“, bei uns bekannt als Striezel. Der Striezelbäcker ist eine Berufsbezeichnung (K) Ableitung. Das ist eine ehemalige Flur in Untersievering, einst in der Nähe von Chlaitzing gelegen. HH 15.03.1421 Eine alte Form des heutigen Sievering ist Süffring, Süffrigen. Der Flurname weist als Besitzer dieser Flur einen Bewohner Sieverings aus. (K) mhd. sulze, sülze, sulz = „Salzwasser, -sohle“ > Salz | ehem. Ried in Salmannsdorf | erste Einzeichnung im Katastralplan von 1819. Im Norden von „Hofstätten“ und Mitterbergen, im Osten von Neustift begrenzt | Endstation der Buslinie > Sulzwiese > Sulzweg. Hier floss einst sichtbar, ein kleines, salziges Wässerchen. Salmannsdorf mhd. Sulz = „Salz“ | Flur mit Quelle an der Schönstatt, am Beginn der Wildgrube > Schreiberbach. Kompositum. Diese ehemalige Flur in Grinzing ist in den Grundbüchern noch eingetragen. Das Grundwort weist darauf hin, dass diese Flur, die es heute nicht mehr gibt, in der Nähe eines Baches gelegen ist. HH 1355 Dürfte eine Au gewesen sein, die an dem nach Süden gerichteten Ufer des Gewässers gelegen ist. (K) mhd. sumer = „Sommer“ | wieder ein Hang auf einem Berg, eine Flur, die gegen Süden gerichtet ist. In den Grundbüchern noch eingetragen. der Sonnbergplatz Ableitung. Sicher steht dieser Name in Zusammenhang mit einer alten Schreibung von Sievering HH 1267–1271 (K) Simplexform. Dies ist eine ehemalige Flur in Grinzing, einst im Kaasgraben gelegen. HH 5.02.1367 Dieser Name ist sicher eine Verkürzung von Swabe, mhd. Swab, Swabe, Swap = „Schwabe“ (K) Simplexform. Diese ehemalige Flur in Grinzing, ein Weingarten, lag auf dem Nußberg HH 13.05.1322 | 01.02.1327 | 27.07.1327 | 06.06.1369 (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf, in den Grundbüchern eingetragen, einst auf dem Nußberg gelegen HH 23.03.1361 | Dem Flurnamen liegt das mhd. tiuf = „tief, Tiefe“ zugrunde. Das stimmt mit der vermuteten Lage überein (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, einst auf dem Nußberg gelegen HH | 12.12.1402 Dem Flurnamen liegt das mhd. tiuf = „tief, Tiefe“ zugrunde. Das stimmt mit der vermuteten Lage überein (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, in den Grundbüchern eingetragen, einst auf dem Nußberg gelegen HH 23.03.1361 | 12.12.1402 Dem Flurnamen liegt das mhd. tiuf = „tief, Tiefe“ zugrunde. Das stimmt mit der vermuteten Lage überein (K) Simplexform bzw. Wortgruppe. Ehemalige Flur in Heilgenstadt, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der heutigen Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K) Flexionsform. Ehemalige Flur in Heilgenstadt, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der heutigen Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der heutigen Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf, in den Grundbüchern eingetragen. Lag einst in der heutigen 420 Thorsäulen 421 Tirnaher 422 423 Tobel Töchterl 424 Toiferl | Grinzing 425 Torsäulen | Grinzing 426 Traminer | Nußdorf 427 Trolisch | Troleisch 428 Turs 429 Überland | Überländ 430 431 Ulm Ungern | Nußdorf – Heiligenstadt 432 Unrest 433 Unter der Ladstatt 434 Unter der Liedstatt 435 Urfahr Ried Dennen. HH 21.08.1318 | 24.12.1501 (K) mhd. tor = „Tor – Tür“ | mhd. sul = „Säule, Pfosten“ | Flur mit einem Tor, einer Tür oder einem Gatter umgebene Weingärten, oder Wiesen | Ried in Grinzing – südwestlich des Grinzinger Friedhofs gelegen – grenzt nordwestlich an „Ried Schenkenberg“ – im Nordosten an „Glocken“ – im Südwesten an Kaasgraben. Kompositum. diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg. HH 29.01.1424 Herkunft und Bedeutung des Namens sind völlig unklar. Der Name könnte die mundartl. Schreibung eines Türnauers sein. (K) althd. tobilon | mhd. tobelen – Tobel = Waldschlucht. Aus diesem leitet sich der Name „Döbling“ ab. Ableitungsform. Das ist ein Flurname im allgemeinen Sinn (ohne bestimmte Ortsangabe). Die Hauer nennen bis heute jenes Stück eines Weingartens, das durch einen Weg vom Hauptgrundstück abgetrennt ist, also ein „Tochtergrund“ ist, Töchterl. mhd tohter = „Tochter“ (K) mhd. tiufel = „Teufel“ > Familiennamen Teufel? | ehemalige Flur zwischen Langackergasse und Grinzinger Steig | mhd. tiuf = „tief“? mhd. tor = „Tor – Tür“ | eine Ried, die einen mit einem Gatter versehenen Eingang hat > mhd. sul = „Säule – Pfeiler“ | der westliche Hang gegen den „Kaaswassergraben“ führt den Flurnamen „Torsäulen“. Offenbar war hier eine Säule (Bildstock oder einfache Säule) bei einem Tor, wie der durch ein Fallgatter versperrte Eingang der umzäunten Weingärten (Schutz vor Schäden durch das Wild). die Flur liegt auf dem „Steinbüchel“ > „steiniger Hügel“ – wird im Norden durch die Kahlenberger Straße – im Osten durch die Ziegeleien – im Süden durch die Grinzinger Straße und im Nordwesten durch die Armbrustergasse begrenzt | der Name stammt von dem Weinort Tramin in Südtirol | die Traminergasse zeugt heute auch noch davon. Diese wurde von einem k.u.k. Hofangestellten so benannt, weil ihm der Wein beim „Unteren Urban“ so gut schmeckte und er als Dank die alte Augasse in die 20 Meter lange „Traminergasse“ umtaufen ließ. war jene Ried in der Hofstatt, über die der Trolischbrunnen zu Tal floss. Die Etymologie des Namens ist unklar. Möglicherweise ein Besitzername? Simplexform, vielleicht Besitzername. Flur in Obersievering, an der Hinterleiten oberhalb der Sieveringer Kirche, bei der heutigen Fröschlgasse HH 10.02.1377 | 17.01.1407 vermutlich mhd. türs, turse = „Riese“. Heute ist diese Flur kein Weingarten mehr (k) die erste schriftliche Erwähnung war 1744: „Überländ in Hofstätten“ | östlich der Mariensäule in Hofstatt. Überländ waren, wie aus den Grundbüchern hervorgeht, Grundstücke, die frei verkauft werden durften. Im Gegensatz zu den gewöhnlichen Besitzungen, die vererbt werden mussten. wird noch bearbeitet diese Ried liegt nordöstlich des Heiligenstädter Friedhofs > Herkunftsname. Lt. Riedenkarte 2001 ist diese Ried voll mit Weingärten belegt. Ableitung. Eine ehemalige Flur in Obersievering HH 3.08.1336 Mögliche Deutung ist der Hinweis auf das mhd. unraste, unreste = „unruhe, Rast- und Ruhelosigkeit“ (K) ehem. Flur an der Donau in Nußdorf | nahe Nußdorfer Urfahr – da wurden die Schiffe be- und entladen. Nußdorf Diese ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg. Eine Deutung dieses Namens liegt nicht vor, doch dürfte es sich um eine Flur auf dem Nußberg gehandelt haben, ober der eine Wiese gelegen ist, die öfter als Festwiese (für Liederwettstreit) verwendet worden ist. Kompositum. Ehemalige Flur in Nußdorf ist einst an der Donau gelegen HH 1355 | 08.04.1413 | 11.04.1421 (K) 436 Ussmann 437 Vadel 438 Vaerl 439 Veitz 440 Veyal 441 442 Viehweide Vierzig Eimern, in den 443 Vilez 444 Vörlen (Förl) 445 Vogelsangberg 446 Vorseherinen 447 Vran Weingarten 448 Vrouwenweingarten 449 450 Wagenbreche | Kbdrf Wagensperr | Wagenspaer | Grinzing Personenname. Ehemalige Flur in Obersievering HH 23.04.1487 mhd. uzman = „Mann von außerhalb“. Somit ist der ursprüngliche Besitzer entweder ein Zugewanderter oder einer aus einem der umliegenden Dörfer gewesen, also kein Sieveringer (K) Simplexform. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in Obern Sandlern, später Obere Sanderl genannt, zwischen der heutigen Langackergasse im Süden und dem Schreiberweg im Norden. Sie ist in den Grundbüchern eingetragen. HH 18.12.1476 mhd. vade = „Zaun, Umzäunung“ (K) Ableitung. Flur in Grinzing, einst zwischen der heutigen Sandgasse und Langacker gelegen. HH 10.08.1343 | 21.09.1358 | 21.01.1364 | 05.06.1394 | 28.11.1443 mhd. verl, verhelin, verhel, auch värhel = „Ferkel“. Wahrscheinlich ein Hinweis auf den Besitzer, der vermutlich Schweinezüchter war (K) Flexionsform (Genetiv eines Personennamens). Ehemalige Flur in Unterdöbling, einst nördlich der heutigen Paradisgasse gelegen HH 21.04.1338 vermutlich mhd. veiz, veize = „gemästet, beleibt, feist, fett“. Es könnte auf die körperliche „Figur“ des ursprünglichen Besitzers hinweisen (K) Personenname. Ehemalige Flur in Untersievering, einst am Hornsberg gelegen HH 04.02.1433 Veyal entspricht dem Familiennamen Feiel, Feierl, den Hornung als Übername Veilchen annimmt. Zugrunde liegt das mhd. veihel, viol, viole = „Veilchen“ (K) Kompositum. Diese Flur ist als Gemeinde-Viehweide im Franziszeischen Kataster eingetragen (K) Wortgruppe. Diese ehemalige Flur in Nußdorf ist einst in der Untern Schos des Nußbergs gelegen und in den Grundbüchern eingetragen Der Name bezieht sich auf den Ertrag des Weingartens, der jährlich etwa 40 Eimer Wein lieferte. (K) Simplexform (Besitzername). Ehemalige Flur im Kahlenbergerdorf, einst auf dem Sauberg (heute Kahlenberg) gelegen HH 15.03.1291 | 12.12.1291 | 29.06.1338 | 13.12.1370 Diese Flur ist heute nicht mehr bekannt, dürfte nach dem Besitzer benannt worden zu sein. Scheint ein Vulgonamen zu sein – mhd. vilz = „filz und grober oder geiziger Mensch oder mhd. vilz = „Moor, Moorgrund“ (K) Simplexform. Vielleicht Personenname. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in der heutigen Ried Schreibern, nordöstlich des Schreiberweges HH 03.06.1539 | 1473 | 07.11.1575 (K) dort singen noch die Vögel aus Leibeskräften, weil sich dort keine lebensbedrohenden Katzen herumtreiben. Vogelsang = ehem. Ried in Grinzing. Ableitungsform. mundartl. Foaseharina. Als Ried „Vorseherinnen“ im Franziszeischen Kataster im Kahlenbergerdorf eingetragen, nördlich des Schablerbachs gelegen, zwischen den Rieden Zweringer und Stadlauer, nordwestlich ans Raflerjoch grenzend. In der Riedenkarte 2001 erscheint diese Ried mit der Schreibung „Vorseherinen“, voll mit Weingärten belegt Ob dieser Name eventuell auf eine Mittelalterliche Frauenvereinigung zurückgeht (ausgehend vom mhd. vorsehen = „vorhersehen“ oder mit dem mhd. vorseher, vürseher = „Verweser, Provisor“ zusammenhängt oder ein Grundstück war, das der Pfarre irgendwie diente und auf den Versehgang hinweist, ist nicht mehr zu klären (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg HH 24.04.1320 Vermutlich ein Besitzername, der auf mhd. vron, vrone = „Herrschaft, Herrschaftlichkeit, Herrlichkeit“ zurückgeht. Zweite Deutungsmöglichkeit wäre, dass der Name auf eine Verschreibung vom mhd. fram, vrum = „von perss. tüchtig, brav, ehrbar, gut, trefflich, angesehen, vornehm, wacker“ zurückgeht. (K) Kompositum. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg HH 19.05.1322 | 19.03.1429 Diese ehemalige Flur war einst im Besitz des Gotteshauses Unserer Frauen in Klosterneuburg. Somit ist dieser Flurname ein Besitzername (K) als Flurname für steile, hals- und beinbrechende Bergpfade. der Riedname steht im Zehentregister des Stiftes Klosterneuburg von 1355 als „In Wagensperr“ | eine Wegestelle am Anfang einer Ried, wo den Wagenrädern wegen der Steilheit des Weges Radsperren verpasst wurden. 451 Waldl | Kbdrf 452 Wangchusse 453 Waser 454 Wassern, in den 455 Weg, am breiten 456 Weidenfelder, auch Weitenfelder 457 Weigmanns Weingarten 458 Weindl 459 460 Weingarten der Nonnen aus Dürrenstein Weinsakel | Kahlenbergerdorf 461 Weisleiten | Kbdrf 462 Wendestraße | Neustift 463 Wiegen | Kbdrf 464 Wiener Weg, unter dem „Waldl“ | (Endung „l“) | oberste Ried am Waldbach, benannt nach dem einzigen kleinen Wäldchen in Dorfnähe inmitten von Weingärten. Heute Flur. Kompositum. Ehemalige Flur in Grinzing, deren einstige Lage auch nicht mehr annähernd ermittelt werden kann. HH 23.08.1330 Eine eindeutige etymologische Erklärung ist nicht möglich. Möglicherweise bedeutet das Bestimmungswort „Feld, Wiese, Abhang“, aus dem spätahd.-bair. „wanck“. Das Grundwort hat eine starke Beziehung zu dem heute veralteten Begriff für (Land)Straße = Chaussee. Somit könnte diese Flur an einem Abhang zu einer Straße oder an einer Straße gelegen sein. (K) Berufsname. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in der größeren Flur Ger und ist in den Grundbüchern eingetragen HH 12.03.1304 | 24.02.1389 mhd. wase = „grasbewachsene Erdfläche, rasen“. Der Waser ist mhd. wasenmeister = „Abdecker“, also ein Beseitiger, Verwerter von Tierkadavern (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, die am Schreiberbach lag. Sie ist in den Grundbüchern noch eingetragen. Der Name erklärt sich von selbst. (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst an dem (breiten) Weg durch die Arnoldsau. In den Grundbüchern ist diese Flur noch eingetragen (K) Kompositum (Familienname). Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst in der Mittleren Schoß des Nußberges HH 01.02.1333 | 10.11.1378 | 13.01.1463 | 21.10.1376 Der Familienname bezeichnet den ursprünglichen Besitzer, der nach einer seiner Fluren, einem weiten (großen) Feld benannt worden war. Er weist aber auch darauf hin, dass der in den Belegen genannte Weingarten ursprünglich ein Feld war (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Grinzing, einst in den langen Lüssen gelegen HH 21.01.1347 Der Familienname Weigmann = Weichmann, Weigmann ist nach dem DNL ein vor allem in Österreich und Bayern recht häufiger Familienname aus dem altdeutschen Personennamen Wigman, wobei „wig“ soviel wie Kampf bedeutet (K) Personenname. Ehemalige Flur in Untersievering ist einst am Nußberg gelegen HH 13.12.1352 | 26.05.1421 Das DNL gibt Weindl als bair.-österr. Form von Weinel an, einer Kurzform des beliebten Personennamens Winand (Wignand). (K) Wortgruppe. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst auf dem Nußberg HH 07.06.1330 (K) mhd. sac = „Sack, Tasche“ | Flur mit einer Mulde mittendrin. Mulde = Sack in der Mitte. Flur im Kahlenbergerdorf, lag einst nördlich des Waldbaches. 1302 „Weißenleutten“ | Weißleiten bedeutet so viel wie „Sonn- und Sommerleiten“, im allgemeinen einen von der Sonne beschienenen | also nach Süden, oder Osten zu liegenden Abhang; wenn diese Ried auch nach Nordosten abfällt, so hat sie doch infolge der sanften Neigung fast den ganzen Tag Sonne. Diese sehr große Ried liegt nördlich des Burgstalls. Sie grenzt im Norden und Osten ans Kahlenbergerdorf und im Süden an die Rieden Langteufel und Platte. Durch einen Fahrweg ist nach dem Franziszeischen Kataster die Obere von der Unteren Weisleiten getrennt. HH 11.06.1312 | 19.11.1397 | 18.03.1409 | 05.07.1447 | 19.11.1462 (K) Die Wendestraße ist eine Flurbezeichnung in Neustift | zwischen Mitter- und Oberbergen gelegen. Sie bezeichnet einen Umkehrplatz am Ende dieser Flur. Dass sich der Name vom Stamme der „Wenden“ ableitet, ist falsch | Neustift mhd. wieg = „Wiege“ | Ried im Kbdrf. nach einer wiegenähnlichen Bodenvertiefung | der Name kommt auch in Grinzing und Obersievering als Flur vor. Wortgruppe. Ehemalige Flur in Oberdöbling lag einst unterhalb der damals wichtigsten Verbindung 465 Wiennpühel 466 Wildgrube | Grinzing | Heiligenstadt 467 Winkler 468 Winterleiten zu Chlaitzing 469 Winterzeile | Unterdöbling 470 Wolfsgraben | zw. Neustift | Obersievering 471 Würffel 472 Würffelhof 473 Wurzgarten 474 Zehentner 475 Zeile, an der mittleren 476 Zeile, an der oberen Zeile zwischen Bach und Bergstein 477 Zeile, an der Zeile gegen Grinzing von dort nach Wien, dem „Wiener Weg“. In den Grundbüchern ist diese Flur eingetragen (K) Kompositum. Ehemalige Flur in Grinzing, die einst im Kaasgraben gelegen ist. HH 30.09.1458 Die Namensgebung lässt darauf schließen, dass es sich bei dem genannten Hügel um einen handelt, der einen besonderen Blick auf Wien gewährte (K) mhd. wild = „nicht von Menschen gepflegt, wild wachsend“ | mhd. gruobe = „Grube“ > Vertiefung > Graben | vom Schreiberbach stark eingeschnitten, bietet diese „wilde“ Waldschlucht einen imposanten Anblick. Heute verunsichern eher die Wildschweine des Nachts diese Flur. Personenname. Ehemalige Flur in Nußdorf, auf dem Nußberg gelegen HH 04.12.1518 Diese Flur ist nach ihrem ursprünglichen Besitzer benannt. Winkler ist ein bis heute recht häufiger Familienname (K) Wortgruppe. Flur, die beim ehemaligen Ort Chlaitzing gelegen ist HH 24.11.1396 Winterleite als Flurname ist im Gegensatz zur Sommerleite ein Hang, der nach der Winterseite – das ist die Schattenseite – hin, also nach Norden abfällt (K) mhd. zile = „Reihe, Linie“ | ein gerader Weg als Flur in Unterdöbling | Winter bedeutet in diesem Zusammenhang > wenig Sonneneinstrahlung? > nach Norden gelegen mhd. graben = „Grube“ | Gruben für den Wolfsfang > Wolfsplage in dieser Gegend > hier machten sich im 15. Jh. Wölfe unangenehm bemerkbar, als sie Kirchgänger, die bis Sievering gehen mussten, bedrohten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Wildtiere untertags angegriffen haben > ebenso wie die Wildschweine, von denen man den ganzen Tag nichts sieht. Am westlichen Teil der Ährengruben gelegen > zu Ortern > zwischen Neustift und Obersievering. Personenname. Ehemalige Flur in Oberdöbling, die einst auf der Hohen Warte lag. HH 16.03.1379 Wahrscheinlich Besitzername. Der Familienname Würf(e)l, entrundet Werfel, kommt vom Beruf des Würfeldrechslers bzw. auch Würfelspieler. mhd würfel bzw. würfelaere = „Würfelspieler, Veranstalter und Aufseher eines Würfelspiels“, dann auch „Würfelmacher“ (K) Kompositum. Ehemalige Flur in Nußdorf lag einst bei der heutigen Hackhofergasse 9–11. sie ist in den Grundbüchern eingetragen. Diese Flur ist nach dem Eigentümer, einem Hofbesitzer benannt: Angehörige der Familie Würffel lassen sich in Nußdorf seit 1378 nachweisen (K) Kompositum. Ehemalige Flur in Grinzing lag einst in der Ried Wagenspaer. HH 29.11.1445 Diese Flur ist als Gewürzgarten zu betrachten. Mhd. wurz, wurze = „Gewürzkraut, Würze“ und mhd. giwurz = „Gewürz“. Auch das mhd. wurzegarten ist bekannt. (K) Personenname. Ehemalige Flur in Grinzing, einst im Muckental gelegen. HH 25.09.1425 Der Familienname Zehender, Zender, dazu Zehe(n)ter kommt in Bayern, Österreich, Württemberg und in der Schweiz des Öfteren vor. Ursprünglich waren die Träger dieses Namens Personen, die für die Grundherren den „Zehenten“ erhoben, eine bäuerliche Abgabe von Vieh, Korn, Früchten und anderen landwirtschaftlichen Produkten. Das mhd. zehende, zehente, zende, zehent = „der zehnte Teil, bes. als Abgabe von Vieh und Früchten“ (K) Simplexform. Flur in mittlerer Lage am Hang des Reisenbergs, in den Grundbüchern eingetragen mhd zil(e) = Zeile, ein Verkehrsweg, nicht nur im verbauten Gebiet, sondern vor allem in der freien Natur bzw. durch Kulturflächen (K) Simplexform. Flur in Heiligenstadt, in den Grundbüchern eingetragen mhd zil(e) = Zeile, ein Verkehrsweg, nicht nur im verbauten Gebiet, sondern vor allem in der freien Natur bzw. durch Kulturflächen (K) Simplexform. Flur in Heiligenstadt, ein Weg, der einst in Ost-West-Richtung von Heiligenstadt nach Grinzing führte, heute völlig verbaut, in den Grundbüchern eingetragen mhd zil(e) = Zeile, ein Verkehrsweg, nicht nur im verbauten Gebiet, sondern vor allem in der freien Natur bzw. durch Kulturflächen (K) 478 Zeisenbügel | Nußdorf 479 Zimpfl 480 Zinken | Kbdrf 481 Zither | Nußdorf 482 Zweringer | Kbdrf 483 Zwey Gehängten | westl. Dreimarkstein N. Zwirchten 484 Zeihselbüchl | mhd. zisel = „Ziselmaus“ | Nagetier = Erdziesel | mhd. bühel = „Hügel“ | große Flur beim Hammerschmiedtgraben, grenzt im Norden an Burgstall, Zither, Gaisruck und Biberstein, im Osten an die Donau (Klosterneuburger Straße), im Westen an Weisleiten und im Süden an Ulm und das verbaute Nußdorf. Der nördl. Teil ist in den Grundbüchern eingetragen. Simplexform. Ehemalige Flur in Nußdorf, einst auf dem Nußberg gelegen und ist in den Grundbüchern eingetragen. Frühnhd. zimperlich, zimpferlich, zumpferlich, zimpferl = „geziert“ (K) mhd. zinke = „Zacken, Zinke“ | rechteckiges Grundstück mit Vorsprung | schmaler Streifen am Waldbach, oberhalb der Ried „Rinnert“. 1258 „primo peunta cum zinkone“ „1326 zink nächst der Peunt“ der Name leitet sich von der Form einer Zither ab und ist jahraus, jahrein deutlich sichtbar, wenn man über den Eichelhofweg geht. Diese Ried ist jüngeren Datums und weist keinen Weingarten mehr auf. mhd. twerch = „Äcker, Felder“ | mundartlich „Zwerich“ | daher > zu „Twerch“. „Zwirch“ heißen Äcker, die quere liegen | mhd. twerch = schräg: quer. Im Wiener Dialekt „überzwerch“ | schräg – quer. diese Flur lag in N.Ö – westlich des Dreimarksteins – südlich der Hirschstube > nach zwei Gehängten Übeltätern benannt Ehem. Flur in Nußdorf an der Grenze zu Unterdöbling, in den Grundbüchern eingetragen. HH 26.9.1350, 13.10.1522. Auch dieser Flurname hat mit einer Querlage zu tun, twirhe = quere.