Elektrische Schutzeinrichtungen . . . oft lebensrettend!

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SICHERHEIT IN DER SCHULE - TIPP 17
Informationen für Schulleitungen
März 2002
Elektrizität ist für uns selbstverständlich geworden. Doch
- schon an dieser Stelle blinkt die erste Warnlampe auf:
Wir haben gegenüber den Gefahren des elektrischen
Stromes kein ausreichendes Warnsystem! Manche elektrischen Ströme, die unseren Körper durchfließen, nehmen wir nicht einmal wahr, andere jedoch lösen ein lebensbedrohendes Herzkammerflimmern aus, den
schlimmsten Fall. Wir benötigen also ein Warnsystem,
das uns wirksam schützt: Die elektrischen Schutzeinrichtungen.
Fachräume für Holz- und Metalltechnik
Not-Aus-Pilztaster an jeder Maschine einschließlich einer
Unterspannungsauslösung, die den Wiederanlauf der
Maschine nach einem Spannungsausfall verhindert.
An gut sichtbarer Stelle eine blaue Meldeleuchte, die den
Einschaltzustand des Hauptschalters in der Unterverteilung signalisiert.
Über welche elektrischen Schutzeinrichtungen müssen
die diversen Nutzungseinheiten in der Schule verfügen?
Zwei dem Hauptschalter nachgeordnete Fehlerstromschutzschalter 30 mA als Schutzorgane für die Steckdosenbereiche im Schülerarbeitsraum und im Lehrermaschinenraum.
Naturwissenschaftliche Fachräume
Lehrküchen
An den Ausgangstüren des Unterrichtsraumes, des
Sammlungs- und Vorbereitungsraumes ein Not-Aus-Pilztaster und am Lehrerarbeitstisch ein Not-Aus-Pilztaster
mit Schlüsselentriegelung, über die im Gefahrenfall die
Gas- und Elektroversorgung gleichzeitig abgeschaltet
werden kann. Die Elektroversorgung einer Be- und Entlüftungsanlage, der Sicherheitsschränke sowie der Abzüge darf hiermit nicht unterbrochen werden.
Not-Aus-Pilztaster mit Schlüsselentriegelung am Ausgang, in Grundschulen in unmittelbarer Nähe der Küchenzeile und darüber eine blaue Freigabeleuchte.
An gut sichtbarer Stelle eine blaue Meldeleuchte, die den
Einschaltzustand des Lehrerarbeitstisches und der Vorbereitung signalisiert. Eine blaue Meldeleuchte am Lehrerarbeitstisch, die den Einschaltzustand der SchülerArbeitssteckdosen anzeigt.
Drei dem Hauptschalter nachgeordnete Fehlerstromschutzschalter 30 mA als Schutzorgane für die Steckdosenbereiche Lehrerarbeitsplatz, Vorbereitungsraum und
Schülerarbeitsplätze.
An gut sichtbarer Stelle eine blaue Meldeleuchte, die den
Einschaltzustand des Hauptschalters in der Unterverteilung signalisiert.
Zwei dem Hauptschalter nachgeordnete Fehlerstromschutzschalter 30 mA als Schutzorgane für Elektroherde
und Steckdosen.
Fachräume für Textiltechnik
An der Ausgangstür ein Not-Aus-Pilztaster mit Schlüsselentriegelung über dem Lichtschalter und darüber eine
blaue Freigabeleuchte.
Absicherung der Steckdosen mit einem Fehlerstromschutzschalter 30 mA.
Elektrische Schutzeinrichtungen
. . . oft lebensrettend!
Hans-Joachim Chilla // 040/27153-204
Präventionsabteilung - Referat Schulen und Hochschulen
SICHERHEIT IN DER SCHULE - TIPP 17
Informationen für Schulleitungen
März 2002
Fachräume für bildende Kunst, Informatik, Musik
Fotolabor und Bühne
Bei Unfällen durch elektrischen Strom sollten vor allem
folgende Hinweise beachtet werden:
An der Ausgangstür einen zentralen Schlüsselschalter
über dem Lichtschalter und darüber eine blaue Freigabeleuchte.
Trennen des Verunglückten vom elektrischen Netz!
Absicherung der Steckdosen, auf der Bühne zusätzlich
auch der technischen Einrichtungen, mit einem Fehlerstromschutzschalter 30 mA.
Sporthallen
Absicherung der Steckdosen in Wasch-, Dusch- und
Umkleideräumen mit einem Fehlerstromschutzschalter
30 mA.
Maßnahmen zur ersten Hilfe bei elektrischen Unfällen
Schnelle und richtige erste Hilfe bei elektrischen Unfällen
bewahrt den Verunglückten nicht nur vor weiteren Schäden, sondern kann seine Lebensrettung bedeuten. Erste
Hilfe kann allerdings bei schweren und nicht genau bestimmbaren Fällen ärztliche Hilfe nicht ersetzen, sondern
bedeutet Nothilfe bis zum Eintreffen des Arztes.
Diese Aufgabe übernimmt, wenn vorhanden, der Fehlerstromschutzschalter, in allen anderen Fällen der Not-AusTaster oder der Hauptschalter in der Elektroverteilung.
Ist keine Abschaltung möglich, muss der Verunglückte
von den spannungsführenden Teilen getrennt werden.
Damit sich der Helfende nicht selbst gefährdet, sollte
versucht werden, den Verunglückten mit isolierenden
Gegenständen von den spannungsführenden Teilen zu
entfernen. Ist das nicht möglich, muss sich der Helfer auf
eine isolierende Unterlage stellen (z. B. trockenes Brett)
und den Verunglückten an nichtleitenden Kleidungsstücken aus der Gefahrenzone bewegen. Die Hände sollten
dabei so gut wie möglich isoliert werden (z. B. trockene
Tücher). Da der Verunglückte häufig bewusstlos ist, muss
auf die Gefahr von Sekundärunfällen, z. B. durch Absturz,
geachtet werden.
Verunglückten von beengender Kleidung befreien und Atmung und Puls kontrollieren. Wenn Atmung und Puls vorhanden, den Verunglückten in die stabile Seitenlage bringen, sonst Herz-Lungen-Wiederbelebung bis zum Eintreffen des Arztes betreiben.
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