Neue Expertengruppe für Knochen

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Presseinformation von Dezember 2012
Neue Expertengruppe für Knochen- und Weichteilsarkome
Ziel ist die optimale plastische Deckelung von großen Defekten
Sarkome gehören zu den seltenen Krebserkrankungen. Bei den Knochenkrebserkrankungen ist neben der Operation je nach Knochenkrebsart zusätzlich eine Chemo- oder
Strahlentherapie der Standard. Bei den Weichgewebesarkomen unterscheidet man
zwischen denen von Erwachsenen und jenen von Kindern. Die Standardtherapie bei
Erwachsenen besteht darin, den Tumor zu entfernen und mit einer Strahlentherapie zu
kombinieren. Während bei Kindern die Chemotherapie neben der Operation einen hohen Stellenwert hat, befindet sich bei Erwachsenen gerade in der Erprobung.
Bei allen Sarkomen, ob Knochen- oder Weichteilsarkom, ist eine Entfernung mit einer
Schutzhülle aus gesundem Gewebe notwendig. Meist ist dies erreichbar ohne Amputation oder rekonstruktive Chirurgie. Sollte die Entfernung im Gesunden nicht möglich
sein, können plastisch-chirurgische Maßnahmen helfen, den entstandenen Defekt zu
verschließen und eine Amputation zu vermeiden. Als eine der wenigen Kliniken in
Deutschland hat das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG deshalb eine
Expertengruppe für Knochen- und Weichteiltumore gebildet. Das interdisziplinäre
Team besteht aus dem orthopädischen Chirurgen der Klinik, plastischen Chirurgen und
der Handchirurgie. Ziel ist die Behandlung betroffener Patienten aus einer Hand mit
gemeinsamen Fallbesprechungen und kurzen Dienstwegen durch die Zusammenarbeit
unter einem Dach. Wichtig ist auch die Zusammenarbeit mit der Radiologie und dem
Pathologen.
Weichteilsarkome betreffen überwiegend die Arme und Beine. Da die typische Schwellung oftmals über lange Zeit besteht und ein Größenwachstum sich unbemerkt vollziehen kann, wird dieser lebensbedrohliche Tumor häufig sehr spät oder gar falsch diagnostiziert und auch von Ärzten für ein Hämatom, Überbein oder eine Zyste gehalten.
„Die operative Planung muss schon mit der Biopsie beginnen“, betont Prof. Jürgen
Bruns, Leiter des Schwerpunktes „Orthopädische Chirurgie des Bewegungsapparates“
am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG. „Um einen lokalen Rückfall zu
verhindern, ist es unbedingt wichtig, eine weiträumige Entfernung des Tumors inklusive
einer Schutzhülle von gesundem Gewebe vorzunehmen“.
Der Knochenkrebs zerstört hingegen Knochen und Gelenke durch sein aggressives
Wachstum. Auch hier ist die Entfernung des Tumors im Gesunden unbedingt notwendig. „Als Ersatz für entfernte Knochen oder Gelenke setzen wir moderne modulare Prothesen ein, um die Beweglichkeit und damit Lebensqualität schnell wieder herstellen zu
können“, betont Prof. Jürgen Bruns.
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Unsere Werte verbinden
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Am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG kümmert sich das Ärzteteam von
Chirurgie und Plastischer Chirurgie um die optimale Verschließung der Wunden nach
der Operation. In enger Absprache mit der Plastischen Chirurgie wird dann ggf. eine
plastische Deckung mit gesundem Gewebe vorgenommen.
Dieses Gewebe kann durch Verschiebung gesunden Gewebes aus der Nähe des Operationsbereiches oder z.B. vom Rücken entnommen werden. „Wir nehmen auch Nerventransplantationen vor. Beispielsweise nach einer Operation am Arm, um seine
Funktionsfähigkeit wieder herzustellen“, so Prof. Jürgen Bruns. Die Kunst bestehe bei
der Defektdeckung nach Tumorentnahme darin, auch sensible Körperregionen, die
beispielsweise unter Spannung stehen, optimal zu verschließen. Bruns: „Hier geht es
um mehr, als nur die Wunde zuzunähen. Es geht um die Wiederherstellung von Körperform und Körperfunktion.“ Danach folgt die Krankengymnastik, die in der Hamburger Klinik ebenfalls angeboten wird.
Doch nicht bei allen Patienten ist die Prognosestellung positiv. Haben sich bereits Metastasen gebildet, sinkt durch dieses fortgeschrittene Stadium auch die Überlebensrate. In diesen Fällen wird der Betroffene auf der Palliativstation des AGAPLESION
DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG weiter versorgt.
Kontakt: AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM HAMBURG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ute Schlemmer
Hohe Weide 17, 20259 Hamburg
T (040) 7 90 20 - 1030, F (040) 7 90 20 – 10 09
[email protected], www.d-k-h.de
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