Wiese 96 Hartheu-Spanner Siona lineata Grösse/Häufigkeit: Der Hartheu-Spanner erreicht eine Spannweite von 35-45 mm und ist relativ häufig. Er ist tag- und nachtaktiv und für einen Vertreter aus der Familie der Spanner relativ gross, wodurch er bei flüchtiger Betrachtung für einen Weissling gehalten werden kann. Ein sicheres Unterscheidungsmerkmal sind die fadenförmigen Fühler, während diese bei Tagfalter keulenförmig ausgebildet sind. Von ähnlichen Spannern unterscheidet er sich durch eine kontrastreiche dunkle Äderung der Flügel. Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: Den Falter findet man auf mageren Wiesen, wobei er trockenere Bereiche bevorzugt. Er fliegt in einer Generation ab Ende Mai bis Anfang Juli. Raupenfutterpflanzen: frisst neben Grasarten auch Wegerich, Glockenblumen, Thymian, Löwenzahn, Johanniskraut und besonders gerne Esparsetten. Entwicklung: Die gelben Eier werden reihenweise an Futterpflanzen geheftet, z.B. an die Aufrechte Trespe. Die Raupen entwickeln sich im Sommer und überwintern dann an krautigen Pflanzen. Im Frühjahr verpuppen sie sich in einem spindelförmigen gelblichweissen Kokon an Halmen oder in Bodennähe. Im Mai schlüpfen die Falter. Wissenswertes: Den Hartheu-Spanner kann man vor allem an seinem Flugverhalten von den andern weissen Arten unterscheiden: Er ruht meist in der niederen Vegetation. Wenn man ihn aufscheucht, fliegt er nur wenige Meter. Nun kann man sich vorsichtig annähern und ihn in Ruhe betrachten. Weibchen bei der Eiablage Wiese 97 Schwarzspanner, Kaminfegerle Odezia atrata Merkmale Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23-27 mm und besitzen zeichnungslose schwarze Vorder- und Hinterflügel. Lediglich die Fransen der Vorflügel sind an der Flügelspitze weiss. Verbreitung Der Schwarzspanner ist in Europa weit verbreitet. Seine Lebensräume sind Grabenränder, feuchte Wiesen, Auen, Moorwiesen und Moore, Teich- und Seengebiete, sowie Wald- und Bergwiesen. An trockenen Orten und in der warmen Ebene ist die Art selten oder kommt gar nicht vor. Lebensweise Die Eier werden von den Weibchen in die Vegetation fallen gelassen. Die Eier überwintern, aus ihnen schlüpfen im Frühjahr die Raupen. Sie leben an Doldenblütlern wie Chaerophyllum oder Anthriscus. Die Puppenruhe beträgt 12-32 Tage. Die Falter sind tagaktiv und können häufig auf Blüten beobachtet werden. Dabei werden sie Nektar saugend an Gras-Sternmiere, Weiss-Klee, Spitzorchis , Jakobs-Greiskraut, Magerwiesen-Margerite, Wiesen-Flockenblume, Breitblättrigem Knabenkraut, Schnittlauch, Gewöhnlichem Liguster, Gewöhnlichem Hornklee, Acker-Witwenblume, Sumpf-Kratzdistel, Schlangen-Knöterich und Kerbel beobachtet. Flug- und Raupenzeiten Der Schwarzspanner fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Ende Juli. Die Falter sind sowohl nacht- als auch tagaktiv und werden gelegentlich auch am Licht beobachtet. Die Raupen können von Mai bis Juni angetroffen werden.