Ein hübsches Paar für Ihren Garten

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Ein hübsches Paar
für Ihren Garten
Das Wiesenschaumkraut, Blume des
Jahres 2006, und der Aurorafalter,
Schmetterling des Jahres 2004, bilden
ein perfektes Team – und ein außerordentlich Hübsches obendrein. Wäre
dieses Traumpaar nicht auch etwas für
Ihren Garten?
Das zarte, blassviolette Wiesenschaumkraut ist bei uns auf feuchten Wiesen
verbreitet und kann diese von April bis Mai
mit einem luftigen Schleier bedecken.
Der erinnert tatsächlich an einen Schaumteppich, obwohl der Name von den
Schaumnestern kleiner Zikadenlarven
herrührt, die an den Pflanzen saugen („Kuckucksspeichel“). Auch in mäßig feuchten
Rasenflächen von Parks und Gärten wagt
sich der Kreuz lütler vor, wird dort aber
häufig mit dem ersten Rasenschnitt niedergemacht.
Dann allerdings hat der schöne Aurorafalter keine Chance mehr, hier heimisch zu
werden. Der enge Begleiter des Wiesenschaumkrauts ist im Frühjahr einer der ersten Falter, der seine Puppenhülle verlässt.
Das Männchen ist leicht an den orangefarbenen Vorderflügelhälften zu erkennen,
denen es den Namen der römischen Göttin
der Morgenröte verdankt. Die Weibchen
sind nach Art der Weißlinge oberseits weiß
mit schwarzen Flügelspitzen, die Hinterflügel sind unten grün marmoriert, wie auch
beim Männchen. Die Falter saugen gerne
den Nektar des Schaumkrauts, aber vor
Fotos: Aurorafalter auf Wiesenschaumkrautblüte (Bernhard Renke, www.natur-in-nrw.de)
allem ihre Raupen brauchen die Pflanze als
Nahrung.
Ihre Eier legen die Falter nahe den Blüten
ab – je eines pro Pflanze, denn mehr Raupen kann diese nicht ernähren. Die grünen,
un uffälligen Raupen fressen vor allem
die nährstoffreichen Blüten und Früchte
und verpuppen sich im Laufe des Juli. Sie
spinnen dazu einen Gürtel, binden sich
damit an Stängeln und Zweigen fest und
überwintern so in einer zehnmonatigen
Puppenruhe.
Wer die hübschen Falter in seinem Garten
vermehren möchte, sollte also zumin-
dest einen Teil der Schaumkräuter bis
zur Verpuppung nicht abmähen und am
Wiesensaum Stauden über den Winter
stehen lassen, an denen sich die Raupen
gerne verpuppen. Ebenso als Nahrungspflanze geeignet sind die weiß blühende,
beim Zerreiben charakteristisch riechende
Knoblauchsrauke, die halbschattige,
etwas feuchte Ränder liebt, sowie weitere
Kreuzblütler wie Silberblatt, Zahnw rz
und Nachtviole.
Manchmal ist es ganz einfach, unseren
immer seltener werdenden Schmetterlingen zu helfen.
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