Datum: 29.04.2013 Marketing & Kommunikation 8036 Zürich 058/ 344 93 40 www.m-k.ch Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 6'895 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 666.9 Abo-Nr.: 1074805 Seite: 11 Fläche: 74'645 mm² Wichtigster Trend im Detailhandel heisst Konvergenz RETAIL-MARKETING Nach wie vor prägt der Megatrend Internet das Geschehen in der Retail-Landschaft begleitet von Konsum- und Hightechtrends, die Anpassungen erzwingen. Es sieht aber nur so aus, als müsse sich die Branche stets neu erfinden. Denn die grösste Veränderung liegt in der Tatsache, dass diese Trends zusammenwachsen. Handels- und POS-Experten geben Auskunft darüber, wie die Branche darauf reagiert. VON DORIS GOTTSTEIN Im Der eigentliche Megatrend Crowdfundinel. Patrick Luther, Geschäftsführer Proretail AG, Schlieren (Egel], werthaltigen Materialien bieten und Aktualisierungselemente aus kostengünstigen, reline-Aktivitäten verschmelzen, die sozialen Medien und Multi- Differenzierung und Inszenie- zvklierbaren Materialien vorseChanneling werden strategisch rung von Impulsen am Kontakt- heu. Dabei kommt es auch vor, integriert, und Smart Devices punkt mit dem Konsumenten dass Aktualisierungen nicht mehr heisst Konvergenz. On- und Oft- sind trendiger und entschei- materiell, sondern als reiner Softhalten Einzug am Point of Sale. dender denn je. Der Kunde ist warecontent ausgeführt sind. Ein Wir haben Produkt- und Dienstleistungsanbieter der Detaillisten multiinformiert und kennt alle durchaus ökonomisch wie auch Kanäle. Wenn wir es schaffen, in ökologisch sinnvoller Ansatz. dazu befragt, welche Einflussfaktoren aktuell am stärksten sind, der Kommunikation disziplinauf welche Trends sie sich kiinf- übergreifend die Kanäle zu syn- Fabio Vareni, CEO Frontwork AG, chronisieren, schaffen wir einen Wallisellen tig einstellen müssen und wie sie auf das Zusammenwachsen von entscheidenden Vorteil, durch- Unsere Kunden wollen am POS gängige Wiedererkennbarkeit. Erlebniswelten schaffen, um die virtueller und realer Einkaufswelt reagieren. Pierre-Alain Wolff, Geschäftsführer Bachmann Display AG, Hochdorf Konsumenten zu unterhalten «D ie Kunden ver- Welche bereits bestehenden Einerseits stellen wir einen Trend Trends werden die Nachzu Multimaterial- und andererfrage auch weiterhin stark seits zu Semipermanent- und Permanent-Displaysfest. Webeeinflussen? langen nach mo- dularen Systemen, niger Nachfrage sehen wir bei die sie in verschieRolf Jeger, CEO und Mehrheitsge- kurzzeitig einsetzbaren Verkaufssellschafter, Blue Spirit Communi- stellern, denn viele nacheinander denen Formen, eingesetzte Kurzzeit-Verkaufs- Kombinationen Die noch schnellere, nachhal- steiler können auf die Dauer sehr tigere Umwälzung hin zur mobi- kostenintensiv werden. Zudem len Internetnutzung, insbesonde- intensiviert sich die Verdränre mit lokalisierten und persona- gung am Verkaufspunkt, sodass und zum Kauf anzuregen, denn lisierten Diensten. Das Verlangen die Markenartikelhersteller eine der POS steht immer mehr in cations AG. Schlieren und Grüssen verwenden können.» nach authentischen Produkten permanente, periodisch ange- Konkurrenz zum Online-Shopder lokalen Umgebung. «Presu- passte bzw. aktualisierte Präsenz ping. Ausserdem spüren wir den mer», also Konsumenten, die am Verkaufspunkt bevorzugen. Wunsch nach Kosteneffizienz sich intensiv für ein Produkt Diesem Trend kommen Multima- und grösstmöglicher Flexibiliengagieren, «bevor» es über- terial-Lösungen entgegen, da sie tät: Unsere Kunden verlangen haupt verfügbar ist (zum Beispiel permanente Elemente aus hestän- nach modularen Systemen, die Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 49731876 Ausschnitt Seite: 1/3 Datum: 29.04.2013 Marketing & Kommunikation 8036 Zürich 058/ 344 93 40 www.m-k.ch Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 6'895 Erscheinungsweise: monatlich Themen-Nr.: 666.9 Abo-Nr.: 1074805 Seite: 11 Fläche: 74'645 mm² sie in verschiedenen Formen, Kombinationen und Grüssen verwenden können, das gilt zum Beispiel für Displays und Promotionsstände. Welche neuen Trends zeichnen sich für die kommenden Jahre ab? Rolf Jeger Grosse Unternehmen bauen ei- gene Social Communities für die interne Kommunikation auf und machen diese später sogar als direkten Kommunikationskanal allgemein zugänglich. Die Konsumenten fühlen sich immer mehr hingezogen zu Clean Slate Rolf Jeger, CEO Blue Spirit Communications AG, Schlieren Patrick Luther, Geschäftsführer Proretail AG, Schlieren Brands: ganz neuen, frischen, unbekannten, traditionsfreien Marken. Etablierte Marken müssen aufpassen, dass sie nicht ver- braucht oder mit Altlasten verbunden wirken. Patrick Luther Der Kunde und Entscheider wünscht sich eine erlebbare Welt, in die er eintauchen kann. Sie soll ihm helfen, bewusst oder unbewusst den Kaufentscheid mit einem guten Gefühl zu fällen. Am Berührungspunkt werden sich On-/Offline-Kommunikationslösungen durchsetzen, die Aufmerksamkeit durch Differenzierungsimpulse erlangen, dem Konsumenten einen konkreten Mehrwert bieten und auf direkte, aber unaufdringliche Weise Kaufunterstützung anbieten. Fabia Vareni, CEO Frontwork AG, Wallisellen viel mit LED. um Logos oder Details hervorzuheben und Akzente zu setzen. Weiter verbauen wir praktisch überall Monitore, uni am POS bewegte Bilder oder aktuelle Kampagnen zu zeigen. Pierre-Alain Wolff Fabio Vareni Im Bereich Werbetechnik geht es für unsere Kunden immer um die Frage, wie man als Marke auf- fallen kann. Aktuell arbeiten wir Die durch wachsende Produktionsmengen sinkenden Preise von Bildschirmen, Videoabspielgeräten und Netzwerkkomponenten ermöglichen vermehrt deren Einsatz in Displays und POS-Komponenten. So halten zusehends Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen Pierre-Alain Wolff, Geschäftsführer Bachmann Display AG, Hochdorf digitale Inhalte Einzug in Verkaufssteller und POS-Elementen. Sei dies in Form von einfachen Videoabspielgeräten, Systemen für Augmented Reality oder als dialoggestütztes System mit dem Konsumenten und Datenaus- tausch mit einem Host. Schlagworte wie Digital Signage, DOOH etc. sind vermehrt am Verkaufs- punkt anzutreffen und werden in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 49731876 Ausschnitt Seite: 2/3 Datum: 29.04.2013 Marketing & Kommunikation 8036 Zürich 058/ 344 93 40 www.m-k.ch Medienart: Print Medientyp: Fachpresse Auflage: 6'895 Erscheinungsweise: monatlich Die virtuelle Darstellung von Produkt- und Serviceangeboten nimmt weiter zu. Wie lässt sich der Bezug zur realen Einkaufswelt der Kunden am besten wiederherstellen? Rolf leger die einen nachhaltigen Charak- ristrasse mit der Herstellung von ter annehmen kann. Die letzte, Truffes von Chocolat Frey. direkteste und absolute Nähe zum Konsumenten vor der Kauf- Pierre-Alain Wolff entscheidung eröffnet die wunderbare Chance einer situativen Beratung in einem Umfeld, das durch alle fünf Sinne angeregt werden und so die Entscheidung Die virtuelle Darstellung wird positiv beeinflussen kann. immer ausgefeilter und multisensorischer und schafft so paradoxerweise noch mehr Lust auf das echte Produkt. Solange nicht alles aus dem 3D-Drucker kommt, geht es darum, die verschiedenen Kanäle hin zum realen Erleben zu verlinken. Patrick Luther Der moderne Konsument hat sich daran gewöhnt. über die un- Themen-Nr.: 666.9 Abo-Nr.: 1074805 Seite: 11 Fläche: 74'645 mm² Früher war die Einkaufswelt polarisiert zwischen virtueller Welt im Internet und realer Welt am Verkaufspunkt. Im Zug des Mobile Computing machte die reale Welt dank leistungsfähigeren mobilen Endgeräten und «Die virtuelle Darstellung wird immer ausgefeilter und multisensorischer und schafft so noch mehr Lust auf das echte Produkt.» entsprechenden Netzen einen grossen Schritt auf die virtuelle Welt zu. Dies bringt Konsumenten viele zusätzliche Infor- mations- und Vergleichsmöglichkeiten aus dem Internet an den Verkaufspunkt. Obwohl es heute technische Möglichkeiten gibt, dort auch olfaktorische Inhalte zu vermitteln, hat sich das Duftmarketing für einzelne Pro- dukte in der Breite noch nicht durchgesetzt. Auch die auditive Ebene wird im Selbstbedienungsbereich eher selten eingesetzt. Hier ergeben sich Möglichkeiten für persönliche Produktdemonstrationen und Beispiel Degustationen. Ein schöWenn nun also die auf allen Kanälen beworbene Welt auch nes Beispiel ist der Promotions- Degustationen. Mit diesen Angephysisch anzutreffen ist, bringt stand, den wir kürzlich für die boten können alle Sinne direkt diese dreidimensionale Präsenta- Midor-Biscuitlinie «Tradition» angesprochen werden. tion die ergänzende Erlebbarkeit, bauen durften, oder die Praliterschiedlichsten Kanäle angesprochen zu werden. Die erfolgreiche integrierte Kommunikation beinhaltet zwingend auch die Disziplin des physischen Mar- Fabia Vareni kenauftritts am Verkaufspunkt. Durch echte Erlebnisse, wie zum Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 49731876 Ausschnitt Seite: 3/3