Wärmebatterie Technische Informationen Entwurfsrichtlinien Hydraulische Varianten Montage Anleitung Bedienung und Nutzung Stand am 21.10.2014 Michel Heilig 4 Wärmebatterie SolarONE GmbH Hauptstrasse 141 CH-6182 Escholzmatt Tel: +41 41 444 14 00 Fax: +41 41 444 14 01 www.solarone.ch [email protected] Inhaltsverzeichnis Seiten Nr. Pos. Name 1 Was ist eine Wärmebatterie PCMX 3 2 Aufbau 4 3 Funktionsprinzip 5 4 Bestimmung 6 5 Technische Grundparameter 7 6 Durchfluss Widerstand 8 7 Temperaturverlust in Wärmebatterie 9 8 Temperaturverlust in der einzelnen Wärmebatterie PCMX - Charakteristik 9 9 Die Wärmeverluste im Team von Wärmebatterien - Charakteristik 11 10 Verbindung der Wärmebatterie in Blöcken 11 11 Vorschläge von hydraulischen Varianten 12 12 Entwurfsrichtlinien - Schritt für Schritt 14 13 Die Parameter der Wärme akkumulierenden Mittels 17 14 Hinweise zur Lagerung und Transport 18 15 Hinweise für die erste Inbetriebnahme 18 16 Hinweise für Verwendung und Konservierung 19 Seite 2 Wärmebatterie Was ist eine Wärmebatterie PCMX Die Wärmebatterie ist eine innovative Lösung zur Wärmespeicherung. Die Wärmebatterie wird in verschiedenen Typen von Puffersystemen eingesetzt um die Heiz- & Solarenergie zu speichern. Der Hauptvorteil der Wärmebatterie besteht, im Vergleich zum herkömmlichen Puffer, in der viel höheren thermischen Kapazität pro Masseneinheit der WärmeSpeichersubstanz im Temperaturabschnitt von 55-60 °C. Der Unterschied wird auf dem folgenden Diagramm vorgestellt. 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 Zeichnung 1. Vergleich der gespeicherten Energie in der Wärmebatterie und einem traditionelle Pufferspeicher. Die mehrfach grössere Energiekapazität der Wärmebatterie im Vergleich zum herkömmlichen Puffer resultiert dank eingesetzter, innovativer Konstruktionslösung und Materialien. Eine davon ist, das normalerweise verwendete Wasser, durch eine wärmespeichernde Substanz, wie Natrium-Acetat-Trihydrat zu ersetzen, angereichert mit Beimischungen die Wärmeleitfähigkeit und Lebensdauer verbessern. Das Einsetzen der oben genannten Mischung verursacht, dass während einer Erhitzung in den Temperaturbereich 55-60 °C ein Phasenübergang eintritt, d.h. die Veränderung des Aggregatszustands von fest in flüssig. Für die Veränderung ist eine grosse Menge Energie nötig, um die Temperatur um 5°C zu erhöhen. Somit ist es möglich 8-mal mehr Energie zu liefern als im direkten Vergleich beim Wasser. Die gelieferte Energie wird gespeichert und ist jederzeit verfügbar, so wie im traditionellen Pufferspeicher System. Seite 3 Wärmebatterie Aufbau Die Wärmebatterie besteht aus 2 mm dickem verzinktem Stahl in Form eines Quaders. Der Behälter ist von aussen mit 50 mm dicken Polyurethan-Schaumstoff isoliert und zusätzlich mit PVC Mantel in der Farbe Grau. Das Innere des Behälters ist mit einer wärmespeichernden Natrium-Acetat-Trihydrat-Substanz gefüllt und zusätzlich mit speziellen Zusätzen, welche die Wärmeleitfähigkeit und Lebensdauer verbessern. Die Beladung und Entladung der Wärme findet über zwei verschiedene Wärmetauscher statt, die sich im Inneren des Behälters befinden. Im oberen Bereich des Behälters befinden sich vier Anschlussstutzen der Wärmetauscher, welche für die Beladung und Entladung zuständig sind und ein Anschluss, der für das Ausdehnungsgefäss und das Sicherheitsventil genutzt wird. Funktionsprinzip Seite 4 Wärmebatterie Funktionsprinzip Etappe 1 Anfangs wird die Batterie bis zur Temperatur von 50°C mit Hilfe der inneren Wärmetauscher aufgeladen. Da im Bereich bis zu 50°C das Natrium-Acetat-Trihydrat eine kleinere Wärmekapazität besitzt als Wasser, wird die Batterie schneller erhitzt als ein herkömmlicher Pufferspeicher der mit Wasser gefüllt ist. In dieser Etappe des Vorgangs bleibt die wärmespeichernde Substanz im festen Zustand. Etappe 2 Die Batterie wird der Hauptladung unterzogen zur der Temperatur von 65°C mit Hilfe des gleichen Tauschers wie in der Etappe 1. In diesem Temperaturbereich speichert die Batterie mehr Energie, sogar achtfach mehr, als im Vergleich zum traditionellen, mit Wasser gefüllten Pufferspeicher. Das geschieht beim Phasenübergang, d.h. bei der Veränderung des Aggregatszustands der wärmespeichernden Flüssigkeit von fest in flüssig. Anfangs Aufladung bis 50 °C -------------------------------------Wärmespeichernde Flüssigkeit in festem Zustand Entladung bis 45°C Aufladung bis 65 °C ---------------------------------Phasenübergang der wärmespeichernden Flüssigkeit in festem Zustand ---------------------------------Phasenübergang der wärmespeichernden Flüssigkeit in flüssigem Zustand Aufladung beendet 65 °C -------------------------------------Wärme speichernde Flüssigkeit in flüssigem Zustand Zeichnung 3. Funktionsprinzip Etappe 3, 4 Die wärmespeichernde Flüssigkeit wurde bis 65°C aufgeladen. Die Endladung findet im gleichen Moment statt, wenn Bedarf der Heizanlage besteht. Die Aufladung und Entladung kann im gleichen Arbeitsschritt vollzogen werden. Die Entladung wird durch den zweiten inneren Tauscher durchgeführt. Bei der Entladung kommt es zum umgekehrten Phasenübergang, die wärmespeichernde Flüssigkeit verändert den Aggregatszustand von flüssig in fest. Normalerweise wird die Batterie bis 45°C entladen, dies kann aber jederzeit unterbrochen werden. Seite 5 Wärmebatterie Bestimmung Wärmequelle Installations Bestimmung Zulassung zu Anwendung Anwendungsbereich Solarinstallation Warmwasser Ja Zentralheizung Ja Warmwasser Ja Zentralheizung Ja Warmwasser Nein Nur als Unterstützung in der Installation mit einem Warmwasser-Hauptspeicher, wo die Aufladung auf zwei Arten stattfindet: 1. Durch das Dreiwegventil mit Verteilung Solar Warmwasser-Speicher oder Solar – SolarONE Wärmebatterie 2. Als Abwurf der überschüssigen Wärme vom Warmwasser Hauptspeicher Nur als Unterstützung, wo die Aufladung auf drei Arten stattfindet: 1. Direkt 2. Durch das Dreiwegventil mit Verteilung Solar- Warmwasser-Speicher oder Solar – SolarONE Wärmebatterie 3. Als Abwurf der überschüssigen Wärme vom Warmwasser Hauptspeicher Nur in Installationen mit Warmwasser Hauptspeicher, wo die Aufladung durch den Abwurf der überschüssigen Wärme aus dem Hauptspeicher erfolgt Nur in Installationen mit Zentralheizung Puffer Speicher, wo die Aufladung durch den Abwurf der überschüssigen Wärme aus den Zentralheizung Puffer Speicher erfolgt. - Zentralheizung Nein - Warmwasser Ja Zentralheizung Ja Nur als Gerät für die Unterstützung der unteren Wärmequelle der Wärmepumpe. Die Batterie wird von einer zusätzlichen Wärmequelle aufgeladen. Warmwasser Ja Nur als Unterstützung in der Installation mit einem Warmwasser Hauptspeicher, wo die Aufladung auf zwei Arten stattfindet: 1. Durch das Dreiwegventil mit Verteilung SolarWarmwasser Speicher oder Solar – SolarONE Wärmebatterie 2. Als Abwurf der überschüssigen Wärme vom Warmwasser Hauptspeicher Zentralheizung Ja Nur als Unterstützung, wo die Aufladung auf drei Arten stattfindet: 1. Direkt 2. Durch das Dreiwegventil mit Verteilung SolarWarmwasser Speicher oder Solar Wärmebatterie 3. Nur als Abwurf der überschüssigen Wärme aus den Zentralheizung Puffer Speicher Warmwasser Ja Nur als Unterstützung in Installationen mit Warm Wasser Hauptspeicher wo die Aufladung der Batterie durch ein Dreiwegventil erfolgt mit der Verteilung Solar- Warm Wasser Speicher oder Solar – Wärmebatterie Zentralheizung Ja Nur als Unterstützung in Installationen mit Warmwasser Hauptspeicher, wo die Aufladung der Batterie durch ein Dreiwegventil erfolgt, mit der Verteilung SolarZentralheizung Puffer Speicher oder Solar – SolarONE Wärmebatterie Hochtemperaturkessel Niedrigtemperaturkessel Wärmepumpe Solarinstallation + Hochtemperaturkessel Solarinstallation + Niedrigtemperaturkessel Seite 6 Wärmebatterie Technische Grundparameter Typ: Wärmebatterie SolarONE Bestimmung: Akkumulation der Heizenergie Version: Stehender Maße ohne Isolierung L x B x H: Maße mit Isolierung L x B x H: Höhe mit Anschlüssen: 200 x 200 x 1651 mm 310 x 310 x 1703 mm 1804 mm Anzahl der Wärmetauscher: Kapazität Beladung Wärmetauscher: Kapazität Entladung Wärmetauscher: Wärmetauscheroberfläche Beladung: Wärmetauscheroberfläche Entladung: 2 St. 6 l. 3 l. 1,8 m2 0,9 m2 Maximaler Prüfdruck Tauscher: Maximaler Betriebsdruck Tauscher: Maximale Prüftemperatur Tauscher: Maximale Arbeitstemperatur Tauscher: Durchmesser der Tauscher Anschlüsse ABCD: 25 bar 10 bar 100 °C 70 °C 4 x Ø18 x 1 mm Kapazität des Wärme akkumulierenden Teils: Wärme Batterie: Maximaler Prüfdruck Behälter: Maximaler Betriebsdruck Behälter: Empfohlenes Sicherheitsventil für den Behälter: Empfohlenes Ausdehnungsgefäß: Maximale Arbeitstemperatur Behälter: 60 l. Natrium-Acetat Trihydrat + Zusätze 2 bar 1,5 bar 1,0 bar Minimale Kapazität 5l 0,5 bar (Anfangsdruck) 2,5 (Maximaldruck) 65 oC Anschluss Sicherheitsgruppe: GW 1” Wärmedämmung: Gehäuse: 50mm PU Hartschaum Sky PVC Seite 7 Wärmebatterie Durchfluss Widerstand Entladung Wärmetauscher V [l/min] V [l/min] Seite 8 Wärmebatterie Temperaturverlust in Wärmebatterie 25 15 10 5 Temperatur Verlust nach 12 h 20 0 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 Temperatur Wärmebatterie [C] Zeichnung 4. Abkühlung Wärmebatterie in der Zeit. Temperaturverlust in der einzelnen Wärmebatterie - Charakteristik Auf die Totalverluste der Wärmeenergie in der Wärmebatterie addieren sich die Verluste der Scheidenwände: A – waagerechte Scheidewände, d.h. der Boden sowie der obere Deckel des Behälters B – senkrechte Scheidewände, d.h. die vier Seitenwände des Behälters Seite 9 Wärmebatterie Wärmeverlust Wärmebatterie – Seitenansicht Wärmeverlust Wärmebatterie – Ansicht von oben 1,4 A+B 1,2 B 1 0,8 0,6 0,4 0,2 A 0 0 10 20 30 40 T [°C] Seite 10 50 60 70 80 90 Wärmebatterie Die Wärmeverluste im Team von Wärmebatterien – Charakteristik Die Wärmeverluste sind in der einzelnen Wärmebatterie vergleichbar zum traditionellen Pufferspeicher mit der identischen Energie-Kapazität. Im Falle der Verbindung der Batterien in Blöcken wird der Vorteil in der thermischen Isolation im Vergleich zum herkömmlichen Puffer-Speicher noch deutlicher. Das wird durch die nahe Verbindung zwischen einigen Seitenwänden der Batterien verursacht. Die Berechnungen der Wärmeverluste sollten entsprechend dem folgenden Schema und abhängig vom System je nach der Anordnung durchgeführt werden. B/4 x 4 + A = Wärmeverlust B/4 x 6 + 2 x A = Wärmeverlust B/4 x 8 + 4x A = Wärmeverlust Verbindung der Wärmebatterie in Blöcken Tauscher Seite 11 Wärmebatterie Es wird empfohlen die Batterien parallel miteinander zu verbinden. Um den Durchfluss der einzelnen Batterien auszugleichen, kann die Tichelmann Anordnung vorteilhaft angewendet werden. Die Batterien sollten einen bündigen Körper bilden, damit die Wärmeverluste auf ein Minimum reduziert werden. Bei einer Anlagenerweiterung sollte der Durchfluss der Wärmequelle und dessen Einfluss auf die Fliessgeschwindigkeit, welche den Wert von 0,5 m/s für einzelne Tauscher nicht überschreiten darf, berücksichtigt werden. Die Berechnung der Fließgeschwindigkeit sollte sich nach der Geschwindigkeit im einzelnen Rohr Ø 18x1mm richten. Es ist zulässig zwei Tauscher in eine Anordnung zu verbinden, in diesem Moment sollte jedoch die Richtigkeit der Anwendung und die Ideologie der Anordnung durchdacht sein, um die Einhaltung aller Richtlinien, die in dieser Ausarbeitung enthalten sind, zu gewährleisten. Sicherheitsgruppe Im Fall der Einbindung der Batterien im Team ist es zulässig eine gemeinsame oder einzelne Sicherheitsgruppe einzusetzen. Während der Verbindung sollten die Parameter der Sicherheitsgruppe und des Sicherheitsventils eingehalten werden, entsprechend der Bedienungsanleitung. Die Kapazität des Ausdehnungsgefässes sollte nach den Prinzip 5 Liter auf jeder Batterie angepasst werden. Vorschläge von hydraulischen Varianten Zentralheizung + Nutzwasser [Solar-Kessel] – Schema Schema 1. Unterstützung der Zentralheizung und Nutzwasser durch Solarkollektoren. Seite 12 Wärmebatterie Zentralheizung + Nutzwasser (Solar-Kessel) – Funktionsprinzip Versorgung aus der Solarinstallation: Die durch die Solaranlage erzeugte Wärme wird vorrangig in den herkömmlichen Nutzwasserspeicher geleitet, der mit zwei Rohrschlangen ausgestattet ist. Die Versorgung findet durch die untere Schlange des Speichers statt. Im Moment der Erreichung der erforderlichen Wassertemperatur im Speicher, wird die Wärme mit Hilfe des Dreiwegventils an das Team der Wärmebatterie umgeleitet. Der Beladevorgang wird so lange durchgeführt, bis die gewünschte Temperatur der Batterie erreicht ist, einheitlich mit den Richtlinien auf Seite 5. Jedes Mal wenn eine Temperatursenkung auf den Nutzwasserspeicher eintritt, wird wieder mit Hilfe des Dreiwegeventils die Wärme zur Aufladung zurück auf den Speicher umgeleitet. Versorgung aus den Kessel: Der Kessel ist die Hauptwärmequelle für die Zentralheizung und eine Zusatzquelle für die obere Zone des Nutzwasserspeichers, wenn keine Beladung aus dem Solarsystem erfolgt. Wenn die Beladung des Speichers aus den Batterien auf der Höhe der oberen Rohrschlange erfolgt, soll das gleichzeitige Laden aus dem Kessel und der Batterie ausgeschlossen werden. In diesem Fall lädt der Kessel die obere Zone des Speichers in der Zeit des Bedarfs an Nutzwasser und die Batterie in der Zeit, wenn kein Bedarf besteht, z.B. nachts. Versorgung der Zentralheizung aus der Wärmebatterie: Die Beihilfe der Zentralheizung tritt im Moment auf, wenn die Temperatur der Versorgung der Batterien höher ist, als die Rückkehrtemperatur der Heizung. In der Situation, wenn die Temperatur aus der Batterie höher ist als die Rückkehrtemperatur der Heizung, aber niedriger als die geforderte Versorgungstemperatur der Heizung, wird die Wärmeflüssigkeit die durch den Kessel fliesst passend erwärmt. In der Situation, wenn die Versorgungstemperatur aus der Batterie höher ist als die Rückkehrtemperatur der Heizung, und auch höher als die maximale Versorgungstemperatur der Heizung, wird die Wärmeflüssigkeit entsprechend gemischt, um die Temperatur zu senken. Versorgung des Nutzwasserspeichers aus der Wärmebatterie: Die Beladung des Nutzwasserspeichers aus der Wärmebatterie erfolgt jedes Mal in dem Moment, wo die Temperatur der Batterie höher ist als die Nutzwassertemperatur im Speicher. Die Versorgung aus den Batterien hat eine Beihilfeaufgabe. Um den Heizumlauf vom Nutzwasser im Speicher zu trennen, sollte die Versorgung aus der Batterie an die obere Rohrschlange des Speichers angeschlossen werden. Seite 13 Wärmebatterie Entwurfsrichtlinien – Schritt für Schritt Die Verwendung von Wärmebatterie-Austauscher und Kollektoren um Einfamilienhäuser zu beheizen und das Nutzwasser zu erhitzen. Die Verwendung einer Wärmebatterie für einen Neubau oder einen Umbau bestehender Systeme mit Gas- oder Öl-Kessel, um die Kollektoren für die Beihilfe in Heizung und Nutzwasser einzubinden. a) Richtlinien - Die ungefähre Stärke der Installation 20 kW - Heizumlauf – Fußbodenheizung - Parameter – 45/35 - Durchfluss: ungefähr 28,6 l/min - Tages-Wasserverbrauch ungefähr 200 dm3 b) Die Auswahl der Solarinstallation für die Beihilfe von Nutzwassererwärmung und Zentralheizung. Die Auswahl der Sonnenkollektoren wird standardgemäss wie bei einer Solaranlage ohne Wärmebatterie durchgeführt. Zu diesem Zweck kann das Programm ROPIDO dienen. Dabei ist es notwendig die Oberfläche und die Isolation der Aussenwände des beheizten Gebäudes sowie den Wasserverbrauch zu berücksichtigen. c) Auswahl der Wärmebatterie Die Anzahl der Wärmebatterien wird an die berechnete Fläche der Sonnenkollektoren, die für die Gebäudeheizung gedacht sind, angepasst. Aus der Berechnung des ROPIDO Programms nehmen wir in diesem Fall 4 Kollektoren, welche für die Gebäudeheizung gedacht sind. 1. Wir berechnen eine vorläufige Menge an Wärmebatterien Die Menge der Energie die in der Übergangszeit von 4 Kollektoren erreicht wird ist ungefähr 14kWh. Eine Wärmebatterie ist in der Lage etwa 10 kWh der Energie zu lagern. Wir nehmen also 2 Wärmebatterien. 2. Wärmebatterie Beladung In Programm ROPIDO wurde ausgerechnet, dass für Nutzwasser und Aushilfe der Heizung 6 Kollektoren benötigt werden. In diesem Fall beträgt der berechnete Durchfluss über Kollektor um die 5,5 l/min. Der Durchfluss durch die Wärmebatterie liegt im Bereich von 1,25 bis 5,0 l/min. In diesem Fall sind das um die 2,3 l/min. Seite 14 Wärmebatterie 3. Wärmebatterie Entladung Die Energiemenge die wir aus der Wärmebatterie erhalten, sollte ähnlich sein wie die Energiemenge die wir in der Übergangszeit aus den Kollektoren erhalten. Die Energiemenge lesen wir aus der Zeichnung Nr. 1 ab. Der Energieertrag ist abhängig vom Durchfluss. Der Durchfluss durch die Wärmebatterie ist von der Anordnung der Anlage und den zu erledigenden Aufgaben im Objekt abhängig. Die Zentralheizungsinstallationen die mit Wärmebatterien ausgestattet werden, sollten die Temperaturregelungsmöglichkeit haben, zum Beispiel mit Hilfe eines regulierbaren Dreiwegventils in den Heizumlauf. Die Nutzung der Solarkollektoren für die Beihilfe der Zentralheizung ist geplant für die Übergangszeit (Oktober-November, März-April) im Falle der Klimabedingungen der gemäßigten Zone. Für diese Bedingungen wird auch die Wärmebatterie vorgewählt. Deshalb sollte auch der Betrieb der Heizanlage in diese Zeit bestimmt werden. Die Parameter für den Betrieb der Heizanlage, welche in diesem Fall erforderlich sind, umfassen die Leistung (in der Übergangszeit) und die Temperaturparameter. Am Anfang wurde die maximale Leistung der Installation und die Parameter des Heizungsfaktors angenommen: 20 kW, 45/35°C. Der Rechendurchfluss bei diesen Parametern in der Zentralheizung wird ungefähr 28,6 l/min betragen. Das sind die Parameter die erreicht werden in der Zeit des größten Wärmebedarfs. Bei der Solarinstallation und Wärmebatterie sollten diese Parameter für die Übergangszeit so durchgerechnet werden, dass sie für die Heizung eine Unterstützung sind. Beispiel: Die Außentemperatur beträgt 10°C. Rechnen wir den Bedarf der Heizkraft für ein beispielhaftes Gebäude, welches über eine gute Wärmeisolierung der Aussentrennwände verfügt, erhalten wir den Bedarf in der Höhe von 3 kW. Bei dem Temperaturunterschied von 10K zwischen dem Vorlauf und Rücklauf der ZH ergibt dies einen Rechendurchfluss von 4.3 l/min. Der Durchfluss durch eine Wärmebatterie beträgt dann 2,2 l/min. (früher wählten wir zwei Wärmebatterien). Wie man aus dem Diagramm sehen kann, erlangen wir für so einen Durchfluss um die 4,5kWh der Wärme aus einer Wärmebatterie - insgesamt 9,0 kWh. Die Anlage ist für 14kWh geplant, also sollte die Zahl der Wärmebatterien erhöht werden. Wir fügen eine Wärmebatterie hinzu und überprüfen, wie die Wärmeentnahme aus drei Wärmebatterien verläuft. Erneut lesen wir den Wert Q aus dem Diagramm, aber für den Durchfluss 1.4 l/min (der Durchfluss an der Seite der Wärmeentnahme 4,3 l/min. wurde durch drei Wärmebatterien aufgeteilt). Der Wärmeertrag aus einer Wärmebatterie für diesen Durchfluss ist 7 kWh also 21 kWh zusammen. Seite 15 Wärmebatterie 8 7 kWh 7 6 5 4,5 kWh 4 3 2 1 0 0 0 ,5 1 1 ,5 2 2 ,5 3 3 ,5 4 4,5 5 Durchfluss [l/min] Zeichnung 5. Die übergebene Energie durch Wärmetauscher - das Verfahren des Ausladens. d) Nutzwassererwärmung Dieses Beispiel des Solarsystems, gemäß der Annahme soll auch für die Nutzwassererwärmung dienen. Für die Nutzwassererwärmung wurden mit Hilfe des ROPIDO Programms 2 Kollektoren ausgewählt, der Nutzwasserverbrauch liegt auf einem Niveau von 200 dm3 pro Tag. Im ROPIDO Programm wurde ein Nutzwasserspeicher 300L/S2 ausgewählt. Da die in der Sommerzeit gegebene Anzahl der Kollektoren (6 Stück) ungenutzt sein wird, weil die Puffer geladen sind, kann es zu einer Überhitzung der Solaranlage führen. Um das Risiko der Überhitzung zu senken, sollten die vorher gewählten Wärmebatterien für die Abnahme der Wärme aus der Solaranlage genutzt werden in der Art wie auf dem Schema 1. Während des Stillstands der Solaranlage, wird die Überschussenergie in Form von Wärme an die Wärmebatterie geleitet. Wenn die Temperatur im Nutzwasserspeicher sinkt, wird die in der Wärmebatterie gespeicherte Wärme in den Nutzwasserspeicher umgeladen und für die Nutzwassererhitzung genutzt. Seite 16 Wärmebatterie Die Parameter der Wärme akkumulierenden Mittels Der Name und die Information über die Bestandteile: Hydratnatriumazetat Nummer CAS: 6131-90-4 Chemische Formel: C2H3NaO2 *3 H2O oder CH3COONa*3H2O Die Identifizierung der Bedrohungen Er wird nicht als gefährliche Substanz klassifiziert. Erste Hilfe Bei Augen-Kontakt: Spülen mit viel Wasser und weit offenen Augenlidern. Bei Haut-Kontakt: Spülen mit viel Wasser, die verunreinigte Kleidung ausziehen. Beim Konsum von grossen Mengen: Fühlt sich der Geschädigte ungesund, den Arzt rufen. Bei Einatmung: Frischluft. Im Brandfall Die entsprechenden Löschmittel: CO2, Pulver, Schaum, Wasser Besondere Gefahren: keine. Die Schutzausrüstung für Feuerwehrleute: Atemschutzgerät verwenden! Handeln im Falle der unbeabsichtigten Befreiung in die Umwelt. Trocken sammeln. Für die Wiederverwertung abgeben. Den verunreinigten Standort räumen. Das Gelangen ins Wasser, Abwasser und der Erde verhindern. Das Stauben vermeiden. Staub nicht einatmen. Angaben zur Toxikologie Toxikologische Information: LD50 (Oral, Ratten): 3530 mg/kg (wasserlose Substanz); LC50 (Einatmung, Ratten): >30 mg/l/1h (wasserlose Substanz); LD50 (Haut, Kaninchen): >10000 mg/kg (wasserlose Substanz) Die restlichen Daten: Kontakt mit Haut und Augen: schwache Irritationen; Konsum große Mengen: gastrische Probleme Die ökologischen Informationen Keine ökologische Androhung. Biodegradation: 99%/28d. Gut biologisch abbaubar. Faktor der Biokonzentration: <10. log P(o/w):-4,22. Man sollte die Fähigkeit zur Bioakkumulation nicht erwarten. Toxizität: Fische: L. macrochirus LC50: 5000 mg/l/24h (wasserfreie Substanz), L. idus LC50: >1000 mg/l/48h (wasserfreie Substanz); Daphnia: Daphnia magna EC50: >1000 mg/l/48h (wasserfreie Substanz); Bakterien: Ps. putida EC50: 7200 mg/l/18h (wasserfreie Substanz), Photobacterium phosphoreum EC50: 22500mg/l/15min. (wasserfreie Substanz) Seite 17 Wärmebatterie Umgang mit Abfällen Die Abfallverwertung sollte eine spezialisierte Firma durchführen. Produzent behält sich das Recht auf Änderungen ohne Benachrichtigung. Hinweise zur Lagerung und Transport a) Das Gerät darf liegend oder stehend gelagert und transportiert werden. b) Beim Lagern und Transportieren sind besondere Vorsichtsmassnahmen zu beachten. c) Für den Transport und die Lagerung der Wärmebatterie vor Unbefugten das Lager absichern. d) Die Wärmebatterie in trockenen Räumen lagern. e) Die Anschlüsse sollten nicht als Halterungen für den Transport dienen. f) Während des Transportes darf die Transport-Palette des Herstellers nicht beschädigt oder zerstört werden. g) Jegliche Transportschäden beim Transport oder Lagerung sollten mit Bildern dokumentiert werden. Hinweise für die erste Inbetriebnahme a) Die Montage sollte von qualifizierten Installateuren vorgenommen werden. b) Das Gerät sollte aufrecht und in trockenen Räumen, die nicht den Wetterbedingungen wie Sonne, Regen usw. montiert werden. c) Um die Stabilität zu gewährleisten, sollte die Wärmebatterie an der Wand fixiert werden. d) Das Gerät hat 2 interne Austauscher (Anschluss AB – Tauscher 1, Anschluss CD – Tauscher 2). Die Beladung sollte durch den Austauscher AB durchgeführt werden, die Entladung durch den Austauscher CD entsprechend der Bezeichnung auf dem Deckel. e) An den Anschlüssen des Speichers sollten Temperaturfühler des Reglers montiert werden. Die Wahl des Anschlusses für die Sensor-Montage sollte mit der Übereinstimmung mit dem Seite 18 Wärmebatterie angewandten Muster der Anlage durchgeführt werden. Der Fühler kann angelehnt werden oder mit Hilfe einer Eintauchbuchse montiert werden. f) Der Speicher sollte an die Sicherheitsgruppe angeschlossen werden, d.h. Ausdehnungsgefäß mit Sicherheitsventil entsprechend der Richtlinien, die in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Die Sicherheitsgruppe ist nicht im Set enthalten. g) Es sollte beachtet werden, dass durch das Beladen, Transport, Entladen, die ersten Arbeitszyklen des Geräts unregelmässig sein können. h) Um den größtmöglichen Nutzen von Energie zu erhalten, wird empfohlen, den Anschluss der Geräte entsprechend der Richtlinien und Schema die in dieser Ausarbeitung enthalten sind, durchzuführen. Hinweise für Verwendung und Konservierung a) Das Gerät verfügt über eine viel größere Wärmekapazität im Vergleich zum typischen Speicher, der mit Wasser gefüllt ist. Die Temperatur steigt in gleicher Zeit deutlich langsamer. b) Keines falls Reparaturen oder Wartungsarbeiten aus eigener Initiative durchführen. c) Das Gerät sollte mindestens alle 2 Jahre von einem qualifizierten Installateur überprüft werden. Die Überprüfung sollte durch eine Rechnung nachgewiesen werden, diese behält die Gültigkeitsdauer der Garantie auf die Vorrichtung. Im Falle einer Reklamation hat der Hersteller das Recht, eine Kopie der Rechnung anzufordern. d) Die Vorrichtung sollte die Temperatur von 70°C nicht übersteigen. Dies führt zur Absenkung der Lebensdauer und Effizienz der Vorrichtung. Seite 19