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PRESSE MITTEILUNG
AOK – Die Gesundheitskasse
Ludwigsburg-Rems-Murr
Bezirksdirektion der AOK Baden-Württemberg
Schilddrüsenerkrankungen auf dem Vormarsch
Anstieg im Landkreis Ludwigsburg bei Unterfunktion und chronischer
Entzündung der Schilddrüse
Ludwigsburg, den 23.09.2015. Laut aktuellen Auswertungen der AOK LudwigsburgRems-Murr haben Schilddrüsenerkrankungen in den letzten Jahren kontinuierlich
zugenommen. Zwischen 2007 und 2013 stieg die Zahl der im Landkreis Ludwigsburg
erkrankten AOK-Versicherten um insgesamt 27 Prozent auf rund 28.860 Personen.
Damit waren im Jahr 2013 rund 16 Prozent der AOK-Versicherten im Landkreis von
einer Erkrankung der Schilddrüse betroffen.
Starke Zunahmen sind bei der Schilddrüsenunterfunktion sowie der chronischen
Entzündung der Schilddrüse festzustellen: 2013 befanden sich im Landkreis
Ludwigsburg rund 12.380 AOK-Versicherte mit einer Schilddrüsenunterfunktion in
ärztlicher Behandlung. Zwischen 2007 und 2013 sind die Fallzahlen bei dieser
Erkrankung im Durchschnitt um jährlich über 10 Prozent gestiegen. Mehr als
verdoppelt hat sich im selben Zeitraum die Zahl der insgesamt seltener auftretenden
chronischen Schilddrüsenentzündung, eine vom eigenen Immunsystem ausgelöste
Erkrankung. Bei der Krankheit werden Drüsenzellen von körpereigenen Substanzen
zerstört. Als Folge tritt eine Unterfunktion ein. Meist ist die lebenslange Einnahme von
Schilddrüsenhormon-Tabletten notwendig.
Bis zur Altersgruppe der 75 bis 79-Jährigen steigt die Zahl der Patienten mit
Schilddrüsenerkrankungen mit zunehmendem Alter an und nimmt anschließend ab.
Frauen sind deutlich häufiger von Krankheiten der Schilddrüse betroffen als Männer.
Bei der Schilddrüsenunterfunktion waren fast 80 Prozent der behandelten Versicherten
in Baden-Württemberg Frauen.
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Die AOK Baden-Württemberg versichert über
4,2 Millionen Menschen im Land und verfügt über
ein Haushaltsvolumen von insgesamt 16,6 Milliarden Euro.
Informationen zur AOK Baden-Württemberg unter:
www.aok-bw.de
AOK Baden-Württemberg
Bezirksdirektion
Ludwigsburg-Rems-Murr
Pressestelle
Gottlob-Molt-Straße 1
71636 Ludwigsburg
Telefon 07141 136-113
Telefax 07141 136-91-113
E-Mail [email protected]
www.aok-bw-presse.de/ludwigsburg-rems-murr
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AOK – Die Gesundheitskasse
Ludwigsburg-Rems-Murr
Bezirksdirektion der AOK Baden-Württemberg
Grundsätzlich kann die Funktion der Schilddrüse auf zwei Arten gestört sein: Bei einer
Überfunktion produziert sie zu viele Hormone – bei einer Unterfunktion zu wenige.
Beide Erkrankungen können zu einer Vergrößerung der Schilddrüse (Kropfbildung)
führen. Auch bei normaler Funktion kann sie sich als Reaktion auf Jodmangel in der
Nahrung vergrößern. „Deutschland ist aufgrund der Verwendung von jodiertem
Speisesalz bei der Lebensmittelproduktion zwar offiziell kein Jodmangelgebiet mehr.
Laut der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland des Robert-Koch-Instituts
decken aber nur etwa 70 von 100 Erwachsenen den geschätzten mittleren Jodbedarf
pro Tag. Besonders Frauen im gebärfähigen Alter und Schwangere sollten auf eine
ausreichende Jodversorgung achten. Eine Unterversorgung kann zu Fehlgeburten oder
Entwicklungsstörungen der ungeborenen Kinder führen“, sagt Dr. med. Waltraud Zopf,
Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. Auch stillende Frauen brauchen etwas mehr
Jod, damit der Säugling über die Muttermilch ausreichend damit versorgt wird.
Betroffene einer Unterfunktion sind meist extrem kälteempfindlich, fühlen sich
andauernd müde und antriebsschwach, haben Konzentrations- und
Gedächtnisschwächen und klagen über nachlassende Leistungsfähigkeit. Viele nehmen
auch zu, obwohl sie ihre Essgewohnheiten nicht verändert haben. „Die Anzeichen einer
Schilddrüsenunterfunktion sind oft so unspezifisch, dass sie häufig gar nicht als
Krankheitszeichen wahrgenommen werden“, warnt Dr. med. Waltraud Zopf.
Um einer Schilddrüsenvergrößerung vorzubeugen, rät AOK-Ernährungsexpertin Elke
Walther zu einer vollwertigen und abwechslungsreichen Ernährung: „Milchprodukte
sowie mit Jodsalz hergestelltes Brot und Backwaren sollten täglich verzehrt werden.
Außerdem ist Seefisch ein exzellenter Jodlieferant und gehört ein bis zweimal
wöchentlich auf den Speiseplan. 150 Gramm Kabeljau decken bereits den
durchschnittlichen Tagesbedarf eines Erwachsenen.“ Vor allem während des
Wachstums, in Schwangerschaft und Stillzeit sowie Personen, die sich vegetarisch oder
vegan ernähren, sollten besonders auf eine jodhaltige Ernährung achten.
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Die AOK Baden-Württemberg versichert über
4,2 Millionen Menschen im Land und verfügt über
ein Haushaltsvolumen von insgesamt 16,6 Milliarden Euro.
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