Die vergessenen Kinder - Ostseeklinik Kühlungsborn

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Ostseeklinik Kühlungsborn
Fachklinik für Psychosomatik
und Innere Medizin
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Die vergessenen Kinder
Warum Mütter ihre Kinder in die psychosomatische
Rehabilitation mitbringen können und sollen
Unterstützung und
telefonische Beratung
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Ein Tag im Kinderclub
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Ausgabe Oktober 2015
Psychische Erkrankungen belasten
immer auch die Angehörigen.
Besonders Kinder leiden darunter,
wenn ihre wichtigste Bezugsperson
krank wird. Experten plädieren dafür,
Kinder – soweit dies möglich ist – mit
in die Rehabilitation zu nehmen.
So kann eine belastende Trennung
vermieden werden und Kinder können
bei der Bewältigung dieser schwierigen
Phase besser unterstützt werden.
Die vergessenen Kinder
Warum erkrankte Mütter zur psychosomatischen Rehabilitation in der
Ostseeklinik Kühlungsborn ihre Kinder mitbringen können und sollen
„Mama, war ich nicht lieb?“ Diese Frage
ihrer 6-jährigen Tochter, so erzählt Isabel
Manske während ihres Aufenthalts in der
Ostseeklinik Kühlungsborn, war das Allerschlimmste. Dabei hatte sich die 37-jährige
nach ihrer gescheiterten Ehe geschworen,
dass Sophie nicht unter der Trennung leiden
sollte. Fast ein Jahr lang bemühte sie sich
als nunmehr Alleinerziehende, Kind, Beruf
und Haushalt perfekt zu meistern und ihrem
eigenen Anspruch als gute Mutter zu genügen. Dann kam das „Loch“, wie sie ihre
Depression nennt, aus dem sie selbst nicht
mehr herauskam und die bittere Erkenntnis,
dass sie in diesem Zustand ihrer Tochter keine besonders gute Bezugsperson war.
Auffällig unauffällige Kinder
„Eine psychische Erkrankung eines Angehörigen beeinflusst immer das gesamte
Familiensystem“, sagt Ilona Zuzok, Chefärztin der Fachabteilung Psychosomatik der
Ostseeklinik Kühlungsborn. „Aber vor allem
Kinder leiden unter dieser Situation.“ Doch
Ausgabe Oktober 2015
nur selten erhalten diese Kinder adäquate
Hilfe und Unterstützung - in der Regel erst
dann, wenn ein erkrankter Elternteil selbst
aktiv oder das Kind verhaltensauffällig
wird. „Das kann, aber muss nicht der Fall
sein“, weiß die Fachärztin für Psychiatrie
und Psychotherapie. Rund ein Drittel dieser
Kinder bleibt „auffällig unauffällig“, ist extrem angepasst und versucht so, Mutter oder
Vater zu entlasten. Oftmals beziehen solche
Kinder die Erkrankung auf sich und denken,
sie hätten Schuld.
Das liegt auch daran, dass psychische Erkrankungen in der Familie aus Angst vor
Stigmatisierung, Ablehnung oder Diskriminierung oftmals vor dem Umfeld versteckt
werden. Daher haben andere Bezugspersonen wie beispielsweise Lehrer, Verwandte
oder Freunde keine Möglichkeit, das Kind in
seiner Situation zu unterstützen.
„Diese Hilfe ist aber wichtig, damit das Kind
nicht selbst eine seelische Störung entwickelt“, erläutert Ilona Zuzok. In der Ostseeklinik Kühlungsborn kümmern sich erfahre-
Besonderheiten des frauenspezifischen Therapiekonzepts
Spiel, Spaß und Schule
Interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten der
Fachrichtung Psychiatrie und Psychotherapie mit
Frauenspezifische psychosomatische Therapien
Internisten und Sozialmedizinern sowie Psychotherapeuten, Sozial- und Ergotherapeuten und Physiound Sporttherapeuten
Umfassende Betreuungsangebote für Kinder, die
als Begleitpersonen mitaufgenommen werden
können, in den klinikeigenen Einrichtungen Kin-
Intensive Vorbereitung auf das Berufs- und All-
dergarten und Schule
tagsleben nach der stationären Rehabilitation
Angebote zur Stärkung der Mutter-Kind-Interaktion
ne Betreuerinnen, die die Situation der Familie genau kennen und
verstehen, um die Kinder. Die Kinder empfinden es als positiv, wenn
sie sehen, dass der Mutter geholfen wird. Kinder haben so die Möglichkeit, die familiäre Belastung zu verarbeiten und zu bewältigen.
Bezugsperson schwierig zu verarbeiten. Und auch viele Mütter empfinden eine Trennung als zusätzliche Belastung, haben ein schlechtes
Gewissen und sind mit ihren Gedanken mehr bei ihrem Kind als bei
sich.“
Wer kümmert sich
um die Kinder?
Isabel Manske war erleichtert, mit der Ostseeklinik Kühlungsborn
eine Klinik gefunden zu haben, in die sie ihre 6-jährige Tochter mitbringen konnte. „Ich hätte ein noch schlechteres Gewissen gehabt,
sie nach der schwierigen Zeit auch noch allein zurückzulassen.“
Auch für einen erkrankten Elternteil - vor allem, wenn es sich
dabei um die Mutter handelt - ist die Sorge, sein Kind nicht gut
genug versorgen zu können, eine zusätzliche Belastung. Eine gute
psychotherapeutische Behandlung berücksichtigt daher immer auch
die Situation der Kinder, meint Ilona Zuzok. In der Praxis ist dies
aber leider nicht die Regel. In ihrem Artikel „Vergessene Kinder“,
herausgegeben vom Gesundheitsamt Bremen, bemängelt die Kinder- und Jugendärztin Elisabeth Horstkotte, dass Kinder erst dann
Unterstützung erfahren, wenn die Familiensituation eskaliert. Dazu
passt auch das Ergebnis einer Studie der Universität Ulm, das zeigt,
dass fast 40 Prozent aller stationär aufgenommenen Patienten gar
nicht gefragt werden, ob sie Kinder zu Hause haben und wer sich
eigentlich um diese kümmert.
Familienlösung
Ilona Zuzok rät Müttern meist dazu, ihre Kinder mit in die Reha in
der Ostseeklinik Kühlungsborn zu nehmen. „Sicherlich muss das im
Einzelfall entschieden werden - aber oft ist für die durch die familiäre Situation ohnehin schon verunsicherten Kinder eine Trennung
durch einen Klinikaufenthalt und der damit verbundene Wechsel der
In der Ostseeklinik Kühlungsborn mit ihrem psychosomatischen Therapiekonzept speziell für Frauen können und sollen Mütter ihre Kinder
mit zur Rehabilitation bringen. Neben den intensiven Behandlungen
für die Mutter stehen Angebote zur Stärkung der Mutter-Kind-Beziehung wie beispielsweise die Mutter-Kind-Entspannung und gemeinsame Strandgymnastik sowie vielfältige Freizeitaktivitäten für Mutter
und Kind auf dem Plan.
Mutter-Kind-Beziehung stärken
Ziel hierbei ist es, die durch die Erkrankung der Mutter belastete
Mutter-Kind-Beziehung wieder zu fördern. Oftmals erleben Mutter
und Kind erst in der stationären Rehabilitation in der Ostseeklinik
Kühlungsborn wieder ein halbwegs unbeschwertes und belastungsfreies Miteinander. Darüber hinaus haben es sich die geschulten Erzieherinnen im klinikeigenen Kinderclub zur Aufgabe gemacht, das
Vertrauen des Kindes in seine Fähigkeiten und seine eigene Wahrnehmung zu steigern und ihm so bei der Bewältigung der schwierigen Phase zu helfen.
Beispiel für einen Tag im
Kinderclub
Ab 11.30 Uhr
Mittagspause und
Mittagessen
Abenteuerspielplatz
Bastelstunde
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12
1
9
Lernen
macht
Spaß!
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3
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7
8.30 bis 10.00 Uhr
SchuLe
Mutter-Kind-Entspannung
Ab 7.00 Uhr
..
..
Fruhstuck
6
5
Ab 17.30 Uhr
Abendessen
4
Schatzsuche
am Strand
Wir singen
.. Strandgymnastik
fur
Mutter und Kind
Hilfe bei der Beantragung
Ostseeklinik Kühlungsborn
Rund um die Beantragung einer Rehabilitation ergeben sich viele rechtliche und organisatorische Fragen.
Unsere Mitarbeiterinnen in der Patientenbetreuung beraten Sie gerne und unterstützen Sie auch ganz praktisch bei der Beantragung einer Kostenübernahme:
Beratungsschwerpunkt GRV/GKV:
038293/87-403/-439
Beratungsschwerpunkt Beihilfe/PKV:
0228/969589-83
Fachklinik für Psychosomatik
und Innere Medizin
Waldstraße 51 . 18225 Kühlungsborn
[email protected]
Ärztlicher Direktor
Dr. med. Thorsten Rottschäfer
Chefärztin Abteilung Psychosomatik
Ilona Zuzok
www.ostseeklinik-kuehlungsborn.de
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