Opfer des deutschen Vernichtungs­k rieges im Osten Die Veranstaltungsreihe „Opfer des deutschen Vernichtungskrieges im Osten“ wurde 2011 zum 70. Jahrestag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion begründet. Die Reihe hat auch NSOpfergruppen anderer Länder zum Thema. Die Reihe ist eine Kooperation von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e. V., Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst, Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ), Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Veranstaltungsreihe 2014 | 2. Halbjahr Foto: Amateurfotograf unbekannt © Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst Im 1. Halbjahr 2014 stattgefundene ­V eranstaltungen der VeranstaltungsReihe www.asf-ev.de www.museum-karlshorst.de www.stiftung-evz.de www.gegen-vergessen.de www.stiftung-denkmal.de Donnerstag, 23. Januar 2014 · Zeitzeuginnengespräch Verrückt vor Hunger! Überlebende der ­L eningrader Blockade berichten Donnerstag, 22. Mai 2014 · Zeitzeugengespräch mit Zvi Harry Likwornik aus Czernowitz „Ich bin seit siebzig Jahren ein Überlebender, aber das ist keine groSSe Ehre.“ Die begleitende Informationsbroschüre „Aus dem Schatten der Erinnerung – Vergessene Opfer des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion“ ist ­kostenlos beim Deutsch-­Russischen Museum Berlin-Karlshorst erhältlich. Tel.: +49 (0)30 501 508-10 E-Mail: kontakt@museum-­karlshorst.de Ge s ta lt u n g : u lt r a m a r in r o t Keine Kameraden. ein Dokumentarfilm von Beate Lehr-Metzger über Das Schicksal der sowjetischen Kriegs­g efangenen Dienstag, 18. März 2014 · Zeitzeugengespräch mit historischer Einleitung Rückzugsverbrechen der Wehrmacht. Das Beispiel Osaritschi, Belarus Donnerstag, 5. Juni 2014 · Podiumsdiskussion mit ­griechischen und deutschen Gedenkinitiativen Gemeinsam erinnern – der Weg aus der Krise? Donnerstag, 19. Juni 2014 · Podiumsdiskussion NS-Vernichtungsorte von Roma in ­Rumänien und in der Ukraine © Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst Mittwoch, 29. Januar 2014 · Filmvorführung © Deutsch-Russisches Museum Berlin-Karlshorst Opfer des deutschen Vernichtungs­ krieges im Osten Das Jahr 2014 steht unter dem Zeichen verschiedener Jahrestage: Neben dem 100. des Beginns des Ersten Weltkrieges ist es insbesondere der 75. des deutschen Angriffs auf Polen im September 1939. Fünf Jahre später, 1944, befand sich die Wehrmacht längst auf dem Rückzug. Im Juni landeten die Westalliierten in der Normandie. Die Rote Armee rückte von Osten vor, durchbrach am 27. Januar die Leningrader Hungerblockade und befreite im Juli Majdanek als erstes Vernichtungslager auf polnischem Boden. Überall hinterließen die deutschen Truppen „verbrannte Erde“. Millionen Menschen, Zivilisten wie Soldaten auf beiden Seiten, kamen noch bis Mai 1945 gewaltsam zu Tode. Millionen andere – wie Juden und Roma, Patienten und sowjetische Kriegsgefangene – waren bereits Opfer systematischer Verfolgung und gezielter Vernichtung geworden. Die Veranstalter möchten die Erinnerung an all diese Verfolgten und Ermordeten stärker in das öffentliche Bewusstsein bringen. © I n s t y t u t Pa m i ę c i N a r o d o w e j © B u n d e s a r c h i v, B i l d 1 4 6 - 1 9 7 9 - 0 5 6 - 1 8 A , F o t o : S ö n n k e , H a n s © O l i v e r F e l d h a u s , Ar c h i v: R o m aTr i a l E . V. DONNERSTAG, 28. AUGUST 2014 · 11 UHR AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG MONTAG, 1. SEPTEMBER 2014 · 19 UHR VORTRAG UND PODIUMSDISKUSSION Vernichtungskrieg in Polen 1939 Der Zweite Weltkrieg in der ­e uropäischen Erinnerung Donnerstag, 23. Oktober 2014 · 18 Uhr Podiumsdiskussion zu Identitäten junger Sinti und Roma Neun Tafeln klären über die Vorgeschichte und die Auswirkungen des Kriegsbeginns auf. Das „Dritte Reich“ bereitete seit dem Tag der Machtübernahme Hitlers konsequent und zielgerichtet einen Krieg vor, durch den nicht nur neuer „Lebensraum“ erobert werden sollte, sondern der von Beginn an als ein rassistisch motivierter Vernichtungskrieg geplant war. Eine Ausstellung der Ständigen Konferenz der Leiter der NSGedenkorte im Berliner Raum mit begleitender Broschüre aus Anlass des 75. Jahrestages des Kriegsbeginns 2014 Veranstaltungsort: Pariser Platz ⋅ Mittelstreifen vor dem Hotel Adlon Unter den Linden 80 ⋅ 10117 Berlin Veranstalter: Im Jahre 2014 steht der Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren im Vordergrund des öffentlichen Gedenkens. Auch der 25. Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer wird gefeiert und u. a. vom Kanzleramt stark forciert. Der 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs findet hingegen wenig Erwähnung und wird eher pflichtschuldig behandelt. Hat sich die deutsche und europäische Erinnerungskultur gewandelt? Kommt dabei in Deutschland ein Überdruss an NS-Verbrechen und historischer Schuld zum Ausdruck? Wird der Zweite Weltkrieg dabei zu einer Episode in der großen Erzählung über die Freiheit? Gibt es ernstzunehmende Ansätze, die das tradierte Bild vom Zweiten Weltkrieg verändern? Wie ist der historische Ort des Zweiten Weltkriegs von heute aus zu bestimmen – aus deutscher und aus europäischer Perspektive? Darüber referieren und diskutieren am 1. September 2014 die Historiker Ulrich Herbert (Freiburg), Nick Stargard (Oxford) und Włodzimierz Borodziej (Warschau). 70 Jahre nach dem Völkermord – eine neue Gener ation Europäer? Anlässlich des zweiten Jahrestages der Eröffnung des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas diskutieren junge Angehörige der Minderheit über ihr Selbstund Geschichtsverständnis: Wie identifizieren sie sich – als Roma? Bürger ihres Herkunftsstaates oder jenes Landes, dessen Staatsangehörigkeit sie heute besitzen? Als Europäer? Als Außenseiter, nirgends richtig zugehörig? Welche Rolle spielt die Verfolgung im Nationalsozialismus für ihr Selbstverständnis, für die eigene Biographie, für die Familiengeschichte, für die kollektive Erinnerung? Welche Bedeutung hat das Gedenken für sie und was bedeutet ihnen ein nationales Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma? Es diskutieren: Nizaqete Bislimi (Rechtsanwältin, * 1979 in Lipjan/ Kosovo), Erika Horváth (Diplomatin, * 1978 in Budapest), Janko Lauenberger (Gitarrist, * 1976 in Berlin). Moderation: Andre J. Raatzsch (Künstler, * 1978 in Ilmenau). Veranstaltungsort: Audimax der Humboldt-Universität zu Berlin Unter den Linden 6 ⋅ 10117 Berlin Veranstaltungsort: Vertretung der Europäischen Kommission Unter den Linden 78 ⋅ 10117 Berlin Veranstalter: Veranstalter: