SRLA Aktoren Version 1.4 HTL Mössingerstraße, Abt. Elektronik DI. Harald Grünanger Dezember 2013 Nur für den Unterrichtsgebrauch gedacht, darf nicht an Dritte weitergegeben werden! Inhaltsverzeichnis 1 2 Allgemeines................................................................................................ ................................ .................................................... 4 1.1 Einführung ................................................................................................ ................................ ............................................... 4 1.2 Aktoren................................................................................................ ................................ .................................................... 5 1.3 ElektromagnetischeAktoren................................................................ ..................................................... 6 1.3.1 Die Größen im magnetischen Kreis ................................................................ .................................. 6 1.3.2 Motor– und Generatorprinzip ................................................................ ............................................ 7 1.3.3 Induktionsgesetz .............................................................................................. .............................. 8 1.3.4 Drehstrom und Wechselstrom ................................................................ .......................................... 8 Gleichstrommaschinen ................................................................................................ ................................ ................................... 9 2.1 2.1.1 Aufbau und Wirkungsweise ................................................................ .............................................10 2.1.2 Rückwirkung der Ankerspule ................................................................ ...........................................10 2.1.3 Prinzip der Kommutierung (Stromwendung) ....................................................11 ................................ 2.2 3 5 Betriebsverhalten der Gleichstrommaschine ..........................................................11 ................................ 2.2.1 Schaltungsarten .............................................................................................. ..............................11 2.2.2 Reihenschlussmaschinen ................................................................ ................................................12 2.2.3 Nebenschlussmaschine ................................................................ ..................................................13 Wechselstrommotor Allgemeines ................................................................ ..................................................14 3.1 4 Prinzip der Gleichstrommaschine ................................................................ ...........................................10 Entstehung des Drehfeldes ................................................................ ....................................................14 Asynchronmaschine ................................................................................................ ................................ ......................................15 4.1 Ständerschaltungen ............................................................................................... ...............................16 4.2 Drehzahlregelung ................................................................................................ ................................ ...................................18 4.2.1 Polumschaltbare Asynchronmaschinen ........................................................... ...........................18 4.2.2 Frequenzumrichter ................................................................ ..........................................................18 Synchronmaschine ................................................................................................ ................................ ........................................19 Prinzip ........................................................................................................................... ................................ ...........................19 Erregerstrom ................................................................................................ ................................ .................................................19 5.1 Polradwinkel und Momentenkennlinie ................................................................ ....................................19 5.1.1 Motorbetrieb ................................................................................................ ................................ ....................................19 5.1.2 Generatorbetrieb ............................................................................................. .............................20 5.1.3 Momentenkennlinie ................................................................ .........................................................20 5.1.4 Drehzahlregelung ............................................................................................ ............................20 6 Begriff Servomotor ................................................................................................ ................................ ........................................21 7 Anwendungen ................................................................................................ ................................ ...............................................21 7.1 Windenergiegenerator ............................................................................................ ............................21 Aktoren_1314_v14 Seite 2 /33 7.2 8 Motoren für Elektroautos ................................................................ ........................................................22 Reluktanzaktoren ................................................................................................ ................................ ..........................................24 8.1 Schrittmotoren Allgemein ................................................................ .......................................................24 8.1.1 Prinzipieller Aufbau und Wirkungsweise von Schrittmotoren ...........................24 ........................... 8.1.2 Eigenschaften von Schrittmotoren: ................................................................ ..................................25 8.1.3 Ansteuertechniken: ................................................................ .........................................................25 8.1.4 Betriebsarten von Schrittmotoren ................................................................ ....................................26 8.2 Reluktanzschrittmotor............................................................................................. .............................27 8.3 Permanentmagnet-Schrittmotor Schrittmotor................................................................ ..............................................28 8.4 Hybridschrittmotor ................................................................................................ ................................ ..................................28 8.4.1 9 Wirkungsweise und Eigenschaften ................................................................ ..................................29 8.5 Spezifischen Eigenschaften von Schrittmotoren: ....................................................30 ................................ 8.6 Spezielle Bauformen .............................................................................................. ..............................31 6.4.1 Bürstenlose rstenlose Gleichstrom Maschinen (Brushless ( DC Motor) ............................31 ............................ 6.4.2 Linearmotoren ................................................................................................ ................................ .................................32 Versionsverwaltung ................................................................................................ ................................ .......................................33 Aktoren_1314_v14 Seite 3 /33 1 Allgemeines 1.1 Einführung Motivation: http://www.youtube.com/watch?v=VhaYLnjkf1E http://www.youtube.com/watch?v=Arow3X8Tphc http://www.sciencebuddies.org/science http://www.sciencebuddies.org/science-fair-projects/project_ideas/Elec_p051.shtml#procedure projects/project_ideas/Elec_p051.shtml#procedure Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Aktor, http://www.zawm.be/download/Sensor-d.pdf http://www.zawm.be/download/Sensor Allen elektronischen Systemen gemeinsam ist, dass sie nach dem EVA-Prinzip EVA Prinzip der Informationsverarbeitung arbeiten. Bei der Eingabe handelt es sich grundsätzlich um Sensoren, die auch als Signalgeber, Fühler oder Messwertaufnehmer bezeichnet werden. werden Die Verarbeitung der elektrischen Signale erfolgt durch einen zentralen Mikrocomputer (Steuergerät) oder ähnliches, der mit Hilfe von einprogrammierten mathematischen Formeln und Kennfeldern die Entscheidungen trifft und die Aktoren ansteuert. a Auf der Ausgabe befinden sich die Aktoren (Stellglieder, Wandler; auch Aktuatoren), Aktuatoren die die Befehle des Steuergerätes in mechanische Bewegung oder andere physikalische Größen (z. B. Druck oder Temperatur) umsetzen um und greifen so regulierend in das Regelungssystem ein und/oder geben Sollgrößen vor. Den eigentlichen Vorgang der Umwandlung nennt man Aktorik. Aktoren_1314_v14 Seite 4 /33 In den meisten en Fällen führt der Aktor eine mechanische Bewegung aus. Der Aktor wird nach der Art der benutzten Hilfsenergie klassifiziert. Als ls Hilfsenergie wird die elektrische-, elektrische die strömungs-, die chemische- und thermische Energie eingesetzt. Zu den Aktoren, die elektrische Energie als Hilfsenergie nutzen, gehören die Elektromotoren und Elektromagnete. Sie stellen die derzeitig technisch am meist benutze Anzahl der Aktoren dar. Die Einsatzgebiete von Aktoren sind in allen Bereichen Bereichen unserer Umwelt, wie z.B. z. in CDPlayern (Bewegung des Schreib-Lese-Kopfes), Schreib Kopfes), Waschmaschinen (Schleudern), Heizungen, Klimaanlagen etc. zu finden. 1.2 Aktoren Quelle: http://www.uni-siegen.de/fb12/es/inhalt/lehre/smk/smk1/aktoren.pdf siegen.de/fb12/es/inhalt/lehre/smk/smk1/aktoren.pdf Wirkungen der Aktoren: • • • • Linear- und Drehbewegungen Schalten von Ventilen zur Steuerung von Stoff-Flüssen Stoff Flüssen (z.B. Hydraulik) Optische oder akustische Signale Ansteuerung von Relais oder elektronischen Schaltern Es sind 3 Fälle zu beachten: Aktoren_1314_v14 Seite 5 /33 1.3 ElektromagnetischeAktoren Elektromagnetische Bei elektromagnetischen Aktoren erfolgt die Umwandlung von elektrischer in mechanische Leistung unter Ausnutzung elektromagnetischer Felder. Die Wirkungsweise von elektromagnetischen Aktoren beruht auf der Lorentzkraft. Diese tritt auf, wenn sich ein stromdurchflossener durchflossener Leiter in einem Magnetfeld befindet, wobei der Strom und das Magnetfeld Relativbewegungen gegeneinander ausführen können. 1.3.1 Die Größen im magnetischen Kreis Das magnetische Feld ist an einem bestimmten Punkt gekennzeichnet durch eine bestimmte bestim Stärke und Richtung. Diese Feldgröße wird „magnetische Flussdichte“ oder „magnetische Induktion“ B genannt und in [T] (Tesla) gemessen. Ursache für die magnetische Erscheinung ist die „Durchflutung“ Θ{Theta} in [A] bzw. die magnetische Spannung. Für Elektromagneten E gilt die Beziehung: Θ = I ⋅ N = H ⋅l N ist dabei die Anzahl der Windungen (nicht verwechseln mit der Drehzahl, es wird daher auch oft „w“ statt „N“ verwendet), H ist die „magnetische Erregung“ oder „magnetische Feldstärke“ in [A/m], l die Länge des magnetischen Kreises (z.B. Luftspalt). Die Durchflutung Θ entspricht der Quellenspannung U im elektrischen Stromkreis. Sie ruft einen „magnetischen Fluss“ Φ{Phi} Φ in [Wb] (Weber) hervor, der bezogen auf a die Fläche die magnetische Flussdichte Bergibt. ergibt. r r Φ = B⋅ A Im magnetischen Ersatzschaltbild lässt sich ein magnetischer Widerstand Rm definieren: Rm = Aktoren_1314_v14 l Θ = Φ µ0 ⋅ µr ⋅ A Seite 6 /33 Der Kehrwert des magnetischen Widerstandes Rm ist der magnetische he Leitwert Λ = Φ / Θ in {Lambda}[H] [H] (Henry). Aus den genannten Gleichungen ergibt sich der Zusammenhang zwischen magnetischer Flussdichte und magnetischer Erregung zu r r B = µ ⋅H wobei µ = µ0 • µr die Permeabilität ist. µ0 ist die Permeabilität von Luft (4 • π • 10–7 [H / m]), µr beschreibt den Einfluss des jeweiligen Materials. Hinweis: Formt man einen Draht zu einer Spule, kann man ein Magnetfeld erzeugen, das dem Magnetfeld eines Stabmagneten ähnelt – mit dem Vorteil, dass sich das Feld ein‐ ein und ausschalten lässt. 1.3.2 Motor– und Generatorprinzip In elektrischen Maschinen werden jene magnetischen Erscheinungen ausgenutzt, die als Folge von Elektronenbewegungen in elektrischen Leitern auftreten. Dabei sind zwei Wirkungen besonders wichtig. Motorprinzip Auf einen in einem Magnetfeld befindlichen stromdurchflossenen Leiter wird eine mechanische Kraft ausgeübt, die der Induktion B des magnetischen Feldes, der Länge l des Leiters und der Stromstärke I proportional ist: r r r F =I ⋅ ∫ d l × B l Dabei gilt die „Linke–Hand–Regel Regel“: Treten die Feldlinien (N → S) in die Fläche der linken Hand ein und zeigen die Finger die Stromrichtung an, so bewegt sich der Leiter in Richtung des abgespreizten Daumens. Generatorprinzip Wird ein Leiter in einem Magnetfeld bewegt, werden die Leitungselektronen in eine bestimmte Richtung abgedrängt. Es entsteht entsteht eine elektrische Spannung U, die der Induktion B, der Leiterlänge l und der Geschwindigkeit v proportional ist: ( ) r r U q = − ∫ v × B ⋅ dl Aktoren_1314_v14 Seite 7 /33 Dabei gilt die „Rechte–Hand– –Regel“: “: Treten die magnetischen Feldlinien (N → S) in die Fläche der rechten Hand ein und bewegt sich der Daumen in Richtung der Geschwindigkeit des Leiters, so zeigen die Finger die Richtung des induzierten Stromes an. 1.3.3 Induktionsgesetz In den Windungen einer Spule, die mit einer Geschwindigkeit v in einem magnetischen Feld mit FlussΦ bewegt wird, wird eine Spannung induziert, die der Änderung des Flusses und der Anzahl der Windungen proportional ist („Induktionsgesetz“): u=N dΦ dt Da nur die Änderung des Flusses zählt, ist es natürlich auch möglich, die Spule nicht zu bewegen und dafür den FlussΦ Fluss zu ändern. Da jeder stromdurchflossene Leiter von einem Magnetfeld umgeben ist, ergibt sich auch aus jeder Stromänderung eine Änderung des magnetischen Feldes. Nach dem Induktionsgesetz entsteht daraus eine Quellenspannung u der Selbstinduktion: u = −L di dt L ist die Induktivität in [H]. Sie ist dem magnetischen Leitwert proportional: L = N2Λ. 1.3.4 Drehstrom und Wechselstrom Die bei einem elektrischen Netz wichtigen Begriffe – Drehstrom und Wechselstrom – sollen hier erklärt werden: Drehstrom Der Drehstrom (oder auch 3-phasiger phasiger Wechselstrom) chselstrom) wird in Generatoren erzeugt und in Leitungen an die Verbraucher elektrischer ktrischer Energie herangeführt. Das Netz besteht aus den dreii stromführenden Leitern L1, L2 und L3, sowie einem Neutralleiter N und Schutzleiter PE. In einem Drehstromnetz ehstromnetz mit der d Bezeichnung 400 V 3/N ~ 50 Hz, das in Europa Euro am weitesten verbreitet ist, verhalten rhalten sich die Spannungen wie folgt: Zwischen den Leitern L1-L2, L2, L2-L3 L2 und L3-L1 herrschen jeweils 400 V, zwischen zwisch den Leitern L1-N, L2-N sowie L3-N N jeweils 230 V (siehe Abbildung, Abb Effektivwerte!!). Wechselstrom Der Wechselstrom hselstrom (oder Einphasenstrom) ist eine Phase des Drehstromnetzes mit dem zugehörigen Neutralleiter N. Welche der drei Phasen als Wechselstromphase selstromphase benutzt wird, ist ohne Bedeutung. In der Abbildung sieht man, dass bei Vorhandensein andensein eines Drehstromnetzes mit Neutralleiter N undeiner Spannung von 400 V auchgleichzeitig ein Wechselstromnetzvon 230 V zur Verfügung steht. Aktoren_1314_v14 Seite 8 /33 2 Gleichstrommaschinen Gleichstrommaschine (dc motor, dc servo) Überblick erblick über die verschiedenen Typen T von elektrischen Maschinen: Der Leistungsbereich von Gleichstrommaschinen erstreckt sich sich von 0,5W bei Kleinantrieben bis 10MW bei Förderantriebe und Walzwerkantrieben. Aufgrund des guten Regelverhaltens werden Gleichstrommaschinen maschinen häufig als StellStell und Positionierantrieb eingesetzt. Unter einer Gleichstrommaschine versteht man einen Elektromotor, der mit Gleichstrom betrieben wird. Zu den Vorteilen der Gleichstrommaschinen gehören gutes Anlaufverhalten und gute Regelbarkeit. Aktoren_1314_v14 Seite 9 /33 Gleichstrommaschinen spielen daher eine große Rolle als Servomotoren bei mittlerer Leistung (bis einige kW). Weiters werden weniger exakt geregelte Gleichstrommotoren für Förderanlagen nlagen mit Leistungen bis zu 10MW 10 verwendet. Servomotoren sind Motoren, deren Drehzahl innerhalb kurzer Zeit Zeit und sehr schnell verändert werden kann (z.B. in 0,2–1ss von 0 auf a 100km/h). 2.1 Prinzip der Gleichstrommaschine 2.1.1 Aufbau und Wirkungsweise Sie besteht aus einem unbeweglichen Teil, dem Stator,, und einem drehbar gelagerten Teil, dem Rotor (Anker,, aufgrund seiner seine Optik). ). Die meisten Gleichstrommotoren sind als Innenläufer ausgeführt: der Rotor ist der innere Teil, der Stator der äußere. Beim Außenläufer ist es umgekehrt. Bei konventionellen Gleichstrommaschinen besteht der Stator aus einem Elektromagneten oder bei bei kleineren Maschinen einem Permanentmagneten. Der Rotor wird bei konventionellen Maschinen Anker genannt. Eine oder mehrere Spulen auf dem Rotor werden in einem magnetischen Statorfeld so platziert, dass ein Drehimpuls ausgelöst wird. Die Wicklung des Rotors Rot wird über den Kommutator angeschlossen. Die Kontakte (Bürsten) des Kommutators Joch Erregerspulen sind so aufgebaut, dass sie während der Drehung ständig die Polung der Polschuh S Ankerwicklung wechseln. Am Spulen im Anker Anker (Rotor) Kommutator wird der Strom über Bürstenkontakte auf Lamellen Bürsten am Kommutator aufgebracht, die e mit der Ankerwicklung Neutrale Zone fix verbunden sind. Diese Bürsten nützen N sich mit der Zeit natürlich ab. Sie sind aus einem Material gefertigt, welches gut elektrisch leitet, sich im Betrieb leicht abreibt und sich somit selber "schmiert" (meistens enthalten sie Graphit raphit u. Kupferstaub). Außerdem wird durch dieses Prinzip die maximale Spannung, die an den Anker gelegt werden kann, begrenzt. Das allgemeine Motorverhalten wird durch die Erzeugung und Feldstärke des Statorfeldes und die Eigenschaften der Rotorwicklung bestimmt. 2.1.2 Rückwirkung der Ankerspule Die Ankerwicklung muss von Strom durchflossen werden, damit das Motorprinzip wirksam werden kann. Sie bildet aber natürlich auch eine Spule, die ein Magnetfeld erzeugt. Dieses überlagert sich dem Erregerfeld, das dadurch unsymmetrisch verzerrt wird. Die neutrale Zone wird dadurch um einen bestimmten Winkel zur horizontalen Achse gedreht. Um diesen Effekt zu kompensieren, werden zusätzliche Spulen, sogenannte „Wendepole“ eingeführt, die die neutrale Zone wieder in ihre ihre Ausgangslage zurückschieben. Um die Leistung des Motors zu erhöhen, werden mehrere Erreger–Ankerspulen Erreger Ankerspulen–Paare eingeführt, die sogenannten „Pole“. Sie werden regelmäßig auf den Kreisumfang aufgeteilt, am Wirkungsprinzip ändert sich dadurch nichts. Aktoren_1314_v14 Seite 10 /33 2.1.3 Prinzip p der Kommutierung (Stromwendung) 2.2 Betriebsverhalten der Gleichstrommaschine Das Betriebsverhalten hängt wesentlich von der Art und Weise ab, wie die einzelnen Spulen der Maschine,, im speziellen die Erregerwicklung, miteinander verschaltet sind. 2.2.1 Schaltungsarten Man unterscheidet die Arten Fremderregung, Reihenschluss, Reihenschlu Nebenschluss ss und Doppelschluss (Compound–Betrieb). Betrieb). UA IA UE A1 F2 F1 M IE A2 Fremderregter Motor: Für Erreger- und Ankerspulen werden getrennte Speisespannungen verwendet. Die Stärke beider Felder kann daher dah getrennt geregelt werden. Werden Permanentmagnete für das Erregerfeld verwendet, entspricht dies einer fremderregten Maschine mit konstantem UE. B2 B1 U IA A1 E1 E2 M A2 Nebenschlussmotor: Erreger- und Ankerspulen werden mit derselben Speisespannung parallel geschaltet betrieben. eben. Bei konstanter Spannung U bleibt auch der Erregerstrom IE konstant, der Ankerstrom IA kann allerdings lastabhängig variieren. IE B2 B1 Aktoren_1314_v14 Seite 11 /33 Reihenschlussmotor: Hier sind Erreger- und Ankerspule in Serie geschaltet. Damit führt eine Erhöhung des Ankerstroms immer auch gleichzeitig zu einer Verstärkung des Erregerfeldes, da ErregerErreger und Ankerstrom natürlich gleich groß sind. U I A1 D2 D1 M I A2 B2 B1 Compoundmotor: Der Compoundmotor verbindet die Eigenschaften von NebenNeben und Reihenschlussmotor. Je nach Art und Größe der Wicklungen D und F kann ein nahezu beliebiges Betriebsverhalten erreicht werden. UA UE IA A1 F2 F1 D2 D1 M A2 IE IA B2 B1 Im Wesentlichen kann man zwischen zwei grundlegenden Betriebsverhalten unterscheiden: Nebenschlussbetrieb und Reihenschlussbetrieb. Nebenschlussmaschinen besitzen eine relativ hochohmige ge Erregerwicklung. Die Erregerspannung kann entweder direkt aus der Ankerspannungsquelle Ankerspannungsquelle bezogen werden (Nebenschluss-Schaltung) Schaltung) oder aus einer separaten Spannungsquelle (fremderregt). Die für drehzahlgesteuerte Antriebe mit Abstand wichtigste Schaltungsvariante variante ist die der fremderregten Maschine, da sich hier das Erregerfeld und die Ankerspannung getrennt einstellen lassen. Reihenschlussmaschinen haben eine niederohmige niederohmige Erregerwicklung, die für die Serienschaltung ltung mit dem Ankerkreis dimensioniert dimensio ist. Die e Kennlinien einer Reihenschlussmaschine unterscheiden sich erheblich von den Kennlinien einer fremderregten Maschine. 2.2.2 Reihenschlussmaschinen Bei ihm sind Erregerwicklung und Ankerwicklung in Reihe geschaltet. Die Erregerwicklung muss daher im Gegensatz zum um Nebenschlussmotor niederohmig sein. Bei einer Speisung mit Wechselspannung wechseln sowohl Erregerfeld als auch der Ankerstrom ihre Richtung nach jeder Halbwelle, so dass der Motor auch an Wechselspannung verwendbar ist (Universalmotor). Bei geringer Drehzahl ehzahl ist auch die Gegeninduktionsspannung der Ankerwicklung gering. Daher fließt ein sehr großer Strom durch den Anker und damit wegen der Reihenschaltung auch durch die Erregerwicklung. Als Folge kann von der Maschine im Stillstand und bei geringer Drehzahl zahl ein sehr großes Drehmoment aufgebracht werden. Da die Gegeninduktionsspannung im Stromkreis mit der Drehzahl ansteigt, sinkt der Strom durch diesen. Das Erregerfeld wird dadurch im Vergleich zum Stillstand geschwächt und damit Aktoren_1314_v14 Seite 12 /33 auch das Drehmoment der Maschine (weiches ( Drehzahlverhalten). Bei ei Lastminderung steigt die Drehzahl stark an, was zum Durchgehen (Zerstörung) der Maschine führen kann. Universalmotor oder Allstrommotor treiben viele Haushaltsmaschinen, wie Staubsauger, Küchenmaschinen, Bohrmaschinen und andere Elektro-Handgeräte, Elektro an. Die Drehzahlsteuerung erfolgt durch Verminderung der Speisespannung oder durch Vergrößerung des Ankerkreiswiderstandes. Ankerkreiswiderstandes 2.2.3 Nebenschlussmaschine Bei der Nebenschlussmaschine sind ErregerErreger und Ankerwicklung parallelgeschaltet lelgeschaltet. Bei Belastung verringert sich die Drehzahl linear.Die Leerlaufdrehzahl ist proportional zur Klemmenspannung, mmenspannung, negative Spannung bedeutet eine negative Drehzahl:: Steht keine einstellbare, variable Ankerspannungsquelle Ankerspannungsquelle zur Verfügung, dann kann die Drehzahl auch durch einen z.B. in Stufen einstellbaren einstellbaren Vorwiderstand im Ankerkreis beeinflusst werden. Neben der Drehzahleinstellung ist die wichtigste Funktion des Vorwiderstands die Begrenzung des Motorstroms beim Einschalten und beim Abbremsen zum Stillstand. tillstand. Ohne Vorwiderstand würden sich aufgrund aufgrund der im Stillstand fehlenden Gegenspannung (induzierten Spannung) unzulässig hohe Anlaufströme ergeben.Große ergeben. Maschinen müssen daher mit geringerer Spannung angefahren werden. Aktoren_1314_v14 Seite 13 /33 3 Wechselstrommotor Allgemeines Allgemeines Der Wechselstrommotor basiert auf demselben Grundkonzept wie der Gleichstrommotor. Ständer und Läufer bestehen aus koaxialen ferromagnetischen Zylindern, in denen jeweils eine Spule untergebracht ist. Speist man eine der beiden Windungen mit Wechselstrom, Wechselstr so erhält man die Grundform eines Drehstrommotors, der als SynchronSynchron und Asynchronmotor ausgeführt sein kann. 3.1 Entstehung des Drehfeldes i 90° 180° iL1 270° i L2 360° iL3 ωt Im einfachsten Fall einer einpoligen Maschine besteht die Ständerspule aus drei voneinander unabhängigen Wicklungen, die mit den drei Leitern eines Drehstromnetzes verbunden werden. Durch die Phasenverschiebung zwischen den drei Leiterströmen des Drehstromnetzes entsteht ein umlaufendes Drehfeld im Ständer. Die drei Spulen werden normgerecht mit U, V und W bezeichnet. bezeichnet. Ein positiver Strom fließt bei X1 in die Blattebene hinein und bei X2 aus der Blattebene heraus. Betrachtet man die Ströme in den Spulen bei 90º, 180º, 270º und 360º, ergibt sich folgendes Bild: Bei 90º hat der Leiterstrom I1 sein positives Maximum imum erreicht. Er fließt daher bei U1 in die Blattebene und bei U2 wieder heraus. Die Ströme I2 und I3 sind negativ, sie fließen also bei V2 bzw. W2 in die Blattebene und bei V1 bzw. W1 aus der Blattebene. Daraus ergibt sich die im Bild gezeigte Anordnung mit dem ebenfalls eingezeichneten resultierenden magnetischen Feld. W1 N V2 ⊗ ⊗ U2 ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ V1 S ω W2 W1 ω V2 S U2 N U1 ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ Bei 180º ist der Strom I1 null, durch die Spule U fließt kein Strom. I2 ist positiv und I3 ist negativ. Das resultierende Feld hat sich um 90º gegen den Uhrzeigersinn weitergedreht. V1 W2 W1 ω V2 S ⊗ ⊗ U1 ⊗ N ⊗ ⊗ U2 ⊗ Bei 270º sind wieder alle Ströme ungleich null. I1 ist negativ, I2 und I3 sind positiv. Es ergibt sich eine weitere Drehung um 90º. V1 W2 Aktoren_1314_v14 Seite 14 /33 W1 V2 ⊗ ⊗ ⊗ N ⊗ U2 U1 S Bei 360º ist I1 wieder 0, I2 ist negativ und I3 ist positiv. Insgesamt sieht man, dass durch die Beschaltung der Spulen Spulen mit den Leitern des Drehstromnetzes ein Drehfeld entsteht, das mit der Winkelgeschwindigkeit ω des Netzes gegen den Uhrzeigersinn rotiert. ω V1 W2 Wenn die Wicklung des Ständers aus mehreren Spulen pro Phase besteht (mehrere „Pole“),wird ird die Umlaufgeschwindigkeit des Drehfeldes verlangsamt. Ist p die Polanzahl des Ständers und f die Frequenz des Netzes, wird die Frequenz fd des Drehfeldes zu: fd = f p 4 Asynchronmaschine Sie gehört zur Gruppe der Induktionsmotoren. Die beiden Drehmoment bildenden Größen – Erregerfeld und Ankerstrom werden nicht wie bei der Gleichstrommaschine in voneinander unabhängigen Stromkreisen gebildet, sondern sind wie bei einem Transformator nach dem Induktionsgesetz sgesetz miteinander verkettet. Die Asynchronmaschine besteht aus einem Stator (genannt „Ständer“) und einem Rotor (genannt „Läufer“). Im Ständer wird das Drehfeld gebildet. Der Ständer enthält die Spulen, die das Drehfeld erzeugen. Der Läufer kann auf zwei verschiedene Arten ausgeführt sein. Wenn er ebenfalls Spulen enthält, werden die Anschlüsse der Spulen über Bürsten (ähnlich den Kommutatorbürsten der Gleichstrommaschine) nach außen geführt. Man spricht von einem „Schleifringläufer „Schleifringläufer“ (Schleifringläufer tragen agen eine isolierte Wicklung).Schleifringläufer Wicklung Schleifringläufer wurden früher für Motoren mit Drehzahlregelung verwendet. Der Läufer kann jedoch auch einfach aus Metallstäben bestehen, die an den Rändern mit Metallringen kurzgeschlossen werden. Die Metallstäbe bilden dann dann die Spule, man spricht von einem „Kurzschlussläufer Kurzschlussläufer“. “. Beim Kurzschlussläufer sind keine Schleifringe nötig, er ist sehr einfach zu konstruieren und praktisch verschleißfrei (Käfigläufer Käfigläufer weisen unisolierte Leiter in den Rotornuten auf). Drehzahlregelung nur durch Frequenzumrichter möglich (sind aber häufiger). Aktoren_1314_v14 Seite 15 /33 Das Drehfeld induziert jetzt natürlich auch im Läufer eine Spannung U2, die einen Rotorstrom I2 fließen lässt. Allerdings kann eine Spannung nur induziert werden, wenn der Läufer nicht mit der gleichen ichen Geschwindigkeit rotiert wie das Drehfeld. Der Unterschied in der Drehzahl von Drehfeld und Läufer ist ein sehr wichtiger Betriebsparameter der Asynchronmaschine, er wird als Schlupf s bezeichnet. Mit nd der Drehzahl des Drehfeldes und n der Drehzahl des Läufers wird der Schlupf definiert als: s= nd − n nd n = nd ⋅ (1 − s ) Aus der Tatsache, dass Drehfeld und Läufer asynchron zu einander sein müssen, damit die Maschine funktionieren kann, wurde der Name Name Asynchronmaschine abgeleitet. Der Rotor dreht mit der Frequenz f2 = s ⋅f ⋅ 1. Vor- und Nachteile von Schleifringläufer: Schleifringläufer 4.1 Ständerschaltungen Die Wicklungen im Ständer können prinzipiell als Stern oder als Dreieck geschaltet werden. Legt man die konstante Spannung UN an die Wicklungen (UL = UN) und nimmt man symmetrische Belastung an (alle Wicklungen haben Impedanz Z), gelten die schon bekannten Gleichungen im Drehstromsystem. Aktoren_1314_v14 Seite 16 /33 U1 V1 W1 U1 V1 W1 U2 V2 W2 U2 V2 W2 UL UL V1 IL U2 IL V1 V2 U St V2 U1 U St U2 W2 U1 W1 I St I St W2 W1 UN U St = 3 → U N = 3 ⋅ I StY ⋅ Z Z Z U St U N = = → U N = I St∆ ⋅ Z Z Z ⋅ Z = 3 ⋅ I StY ⋅ Z I StY = I St∆ I St∆ I St∆ = 3 ⋅ I StY Außerdem gilt I StY = I LY und I St ∆ = I N ∆ / 3 . In die obige Gleichung eingesetzt ergibt das: I L∆ = 3 ⋅ I LY Legt man die gleiche Nennspannung an die Leiter des Drehstromnetzes, so ist der Leiterstrom in Dreieckschaltung dreimal so groß wie in Sternschaltung. Daraus kann abgeleitet werden, dass auch das resultierende Drehmoment in Dreieckschaltung Dreieckschaltung dreimal größer ist als in Sternschaltung. M ∆ = 3⋅ MY Sternschaltung Spannung im Netz der Wicklung Strom im Netz der Wicklung UL Dreieckschaltung UL U StΥ = UL I LΥ = I L∆ 3 3 I StΥ = I LΥ U St∆ = U L I L∆ = 3 ⋅ I LΥ I St∆ = I L∆ 3 Es ist üblich, Motoren zum Anlaufen in Sternschaltung zu betreiben, weil dabei weniger Strom aufgewendet werden muss und weniger Drehmoment erzeugt wird. Ist der Motor angelaufen, wird auf Dreieck umgeschaltet, um das volle Drehmoment erreichen zu können. Aktoren_1314_v14 Seite 17 /33 4.2 Drehzahlregelung 4.2.1 Polumschaltbare Asynchronmaschinen Die Frequenz des Drehfeldes hängt von der Polzahl der Ständerwicklung ab (fd = f0 / p). Daher kann die Drehzahl des Läufers verändert werden, indem die Anzahl der Pole verändert wird. Mit dieser Methode kann die Drehzahl jedoch nur in ganzzahligen Vielfachen verändert werden. Sie ist daher nur für einfache Fälle geeignet. 4.2.2 Frequenzumrichter Will man die Drehzahl einer Asynchronmaschine Asynchronmaschine kontinuierlich verstellen, muss man die Drehfeldfrequenz ebenfalls kontinuierlich ändern. Dazu benötigt man sog. Frequenzumrichter (FU). Sie bestehen aus einem Gleichrichter mit nachfolgenden Glättungskondensatoren. Die so gewonnene Gleichspannung wird dann mit einem Wechselrichter in ein pulsweiten-moduliertes pulsweiten moduliertes Signal, welches einen Sinus beliebiger Frequenz nachbildet umgewandelt. Der Wechselrichter besteht aus einem Schalterpaar pro Phase. Der Ausgang kann entweder auf die Gleichspannung oder auf auf Masse geschaltet werden. Da die Schaltzeiten moderner Leistungshalbleiter sehr klein sind, können Impulse von praktisch beliebiger Dauer erzeugt werden. Werden die Impulse durch eine Spule geleitet, entsteht ein geglätteter Spannungsverlauf. Durch eine Aneinanderreihung verschieden langer Impulse kann ein praktisch beliebiger Spannungsverlauf erzielt werden. Aktoren_1314_v14 Seite 18 /33 T1 5 Synchronmaschine Synchronmaschinen werden überwiegend in Kraftwerken zur Erzeugung elektrischer Energie verwendet (bis 1700 MVA). Als Motoren werden sie nur für größte Lasten (bis 30 MW) sowie als Servos (brushless dc, einige kW – siehe Gleichstrommaschine) eingesetzt. S2 N ⊗ ⊗ R1 ⊗ ⊗ R2 ⊗ ⊗ S Prinzip Der Ständer des Synchronmotors ist wie der Ständer des Asynchronmotors aufgebaut. Der Läufer ist oft als Schenkelpolläufer ausgebildet. Auf den Läufer ist wie bei der Gleichstrommaschine eine Spule aufgewickelt. Diese Läuferspule wird von einem Erregerstrom durchflossen. Die Kraftwirkung durch das Motorprinzip bewirkt, dass sich der Läufer ufer mit der gleichen Drehzahl dreht wie das Drehfeld. Da kein Schlupf vorhanden ist, wird im Läufer auch keine Spannung induziert. Erregerstrom Damit der Synchronmotor arbeiten kann, muss ein Gleichstrom durch den Läufer fließen. Der Leistungsbedarf für die ie Erregerwicklung liegt bei kleinen Maschinen bei etwa 3 bis 5 %, bei sehr großen Maschinen bei etwa 0,5 % der gesamten Scheinleistung. Bei großen Generatoren kann der Erregerstrom über 10 kA liegen. Diese Erregung kann auf mehrere Arten zur erzeugt werden. n. Zum einem kann ein Strom mittels Schleifringe eingekoppelt werden, wobei die Stromerzeugung z.B. durch einen eigenen Generator oder einen netzbetriebenen Thyristorgleichrichter erfolgen kann und zum anderen kann das Läuferfeld durch Permanentmagnete gebildet gebildet werden(synchroner Servomotor, brushless dc). 5.1 Polradwinkel und Momentenkennlinie 5.1.1 Motorbetrieb Bei einem Synchronmotor drehen sich Läufer und Drehfeld gleich schnell. Im unbelasteten Zustand befinden sich die Pole des Läufers immer direkt unter oder über über den Polen des Drehfeldes. Wird der Motor jedoch durch ein Moment an der Welle belastet, bleibt der Läufer etwas hinter dem Drehfeld zurück. Läuferachse stw La ϑ el ink Drehfeldachse Die Drehzahl bleibt jedoch gleich groß, es entsteht kein Schlupf. Der Winkel zwischen dem Läufer und dem Drehfeld, hfeld, der vom Lastmoment abhängt, wird als Lastwinkel oder Polradwinkel ϑ bezeichnet. Der Polradwinkel ist umso größer, je größer das Lastmoment ist. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass das Moment, das der Synchronmotor erzeugt, umso größer ist, je mehr der Läufer hinter dem Drehfeld zurückbleibt. N ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ S Aktoren_1314_v14 Seite 19 /33 5.1.2 Generatorbetrieb La st w in kel ϑ Läuferachse Drehfeldachse N ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ ⊗ Im Generatorbetrieb tritt der gleiche Effekt auf. Wird der Generator belastet (Laststrom in der Ständerwicklung), muss das treibende Moment vergrößert werden. Dadurch wird der Läufer kurzzeitig beschleunigt, und es entsteht ein Polradwinkel mit entgegengesetztem Vorzeichen. Auch hier bleiben die Drehzahlen von Läufer und Drehfeld gleich. S 5.1.3 Momentenkennlinie Aus dem vorher Gesagten ergibt sich der Verlauf der Momentenkennlinie der Synchronmaschine. Syn Ist der Polradwinkel 0, ist das resultierende Drehmoment ebenfalls 0. Mit steigendem Polradwinkel steigt auch das Moment an. Bei einem bestimmten Polradwinkel erreicht die Maschine ihr Kippmoment MK. Wird der Polradwinkel weiter vergrößert, fällt die Maschine außer Tritt. Sie läuft dann asynchron weiter oder bleibt stehen. Dieser Betriebsfall muss natürlich unbedingt verhindert werden. Kippmoment MK M Motor –90° –60° –30° 30° 60° 90° Polradwinkel ϑ Generator MK 5.1.4 Drehzahlregelung Für die Drehzahlregelung gilt im Prinzip das gleiche wie für die Asynchronmaschine. Aktoren_1314_v14 Seite 20 /33 6 Begriff Servomotor Als Servomotor werden elektrische Motorenverschiedener Motoren Bauart bezeichnet, die mit einem Servoregler (der aus einem Servoverstärker und meisten falls weiteren RegelkreisRegelkreis Übertragungsgliedern besteht) einen Servoantrieb bilden. Die Servomotoren werden in einem geschlossenen Regelkreis betrieben. Der Betrieb kann momenten-,, geschwindigkeitsgeschwindigkeits oder positionsgeregelt sein. Der Begriff "Servomotor" kommt von seinem früheren Einsatzgebiet als Hilfsantrieb (servus lat. Sklave) und beschreibt im Gegensatz zu Motorbezeichnungen wie DC-Motor oder Induktionsmotor kein physikalisches Wirkungsprinzip. Ein Servoantrieb kann einen Gleichstrommotor, einen Asynchronmotor oder einen Synchronmotor,, also eigentlich jede Art Elektromotor enthalten. Die Unterscheidung zu anderen Motoren liegt also nicht im Motor selbst, sondern allein in ihrer Ansteuerung, die in einem geschlossenen Regelkreis betrieben wird. 7 Anwendungen 7.1 Windenergiegenerator energiegenerator Um den Wind mit seiner schwankenden Geschwindigkeit stets die maximale Leistung entnehmen zu können, muss man die Rotordrehzahl der Windenergieanlage (WEA) an die Windgeschwindigkeit anpassen können. könn Das heißt, man muss ein drehzahlvariables Generatorprinzip wählen. Bei Windenergieanlagen großer Leistung konkurrieren auf diesem Gebiet die umrichtergespeiste Synchronmaschine und die doppelt-gespeiste doppelt gespeiste Asynchronmaschine (DGAM). Aktoren_1314_v14 Seite 21 /33 Bei der Synchronmaschine ist bekanntlich die Ständerfrequenz fN fest mit der Läuferdrehzahl nS über die Polpaarzahl p gekoppelt: fN = p nS Der zur Entkopplung von variabler Drehfrequenz nsund fester Netzfrequenz erforderliche Frequenzumrichter liegt zwischen Ständerwicklung Ständerwicklung und Netz. Über ihn fließt die gesamte Generatorleistung (Nachteil). Beim Generatorkonzept mit der DGAM ist die Asynchronmaschine ständerseitig direkt mit dem Netz verbunden. Der zur Entkopplung von variabler Drehfrequenz und fester NetzNetz frequenz enz erforderliche Frequenzumrichter liegt im Läuferkreis. Aufgrund der additiven Überlagerung von StänderStänder und Läuferfeld wird die Drehzahl n direkt durch die Frequenz der Läuferströme beeinflusst (Gegeninduktion). Dabei bezeichnet f1die Netz- bzw. Ständerfrequenz, f2die Frequenz der Läuferströme und p die Polpaarzahl. Durch das Einprägen einer gewünschten Läuferstromfrequenz f2kann die Drehzahl n eingestellt werden. Benötigt man nur einen begrenzten Drehzahlstellbereich, wie beispielsweise bei Windenergieanlagen, kann der Umrichter wesentlich kleiner dimensioniert dimensionie werden, weil nur die Ständerwirkleistung über den Umrichter geführt werden muss. muss 7.2 Motoren für Elektroautos Sie sollen einen hohen Wirkungsgrad aufweisen und eine hohe hoh massen- und volumenbezogene Leistung erbringen. Zusätzlich sollen die Elektromotoren möglichst unaufwendig und kostengünstig in der Herstellung sein. Abb. 26 Aktoren_1314_v14 Seite 22 /33 Durchsetzen werden sich nach derzeitigem Stand der Technik zwei Elektromotor-Typen. Elektromotor In kleineren n Fahrzeugen werden so genannte permanent erregte Synchronm maschinen (PSM), deren Rotor einen Permanentmagneten enthält und die vergleichsweise leistungsstark sowie leicht und kompakt akt sind, verwendet. Die andere Antriebsart sind elektrisch lektrisch erregte Synchronmaschinen (ESM), ), deren Rotor Kupferwicklungen enthalten. Dort ist der Wirkungsgrad höher, jedoch sind sie größer und schwerer. Sie eignen sich eher für wuchtige Limousinen oder SUVs. Die Drehzahlregelung erfolgt mit Wechselrichtern. Hybrid erregte Synchronmaschinen aschinen Eine weitere itere Gruppe von Motoren beruht auf dem Prinzip, dass ss sich ein magnetisierbarer magnetisier (aber selbst nicht magnetischer) Körpermit einer einer ausgeprägten Vorzugsrichtung für den magnetischen netischen Fluss in der Richtung des äußeren Feldes ausrichtet (Reluktanzprinzip, (Reluktan Abb.28). Werden das Reluktanzprinzip und die permanente Erregung miteinander kombiniert, so lässt sich bei sorgfältiger Auslegung ung das Beste von beidem nutzen (Hybrid). Magnetische Reluktanz ist das magnetische Pendant zum elektrischen Widerstand. Das heißt: Der Rotor besitzt in einer Richtung einen möglichst geringen magnetischen Widerstand und rechtwinklig dazu eine hohe magnetische Reluktanz beziehungsweise eine gute magnetische agnetische „Isolation“. Das Drehmoment entsteht dadurch, dass der Rotor versucht, die magnetisch leitfähige Richtung am Statorfeld auszurichten. Die Höhe des erzeugten Drehmoments ist direkt proportional zur Ausprägung beziehungsweise zum Verhältnis der Induktivitäten duktivitäten der beiden magnetischen Richtungen des Rotors. Dadurch verbessertes Drehmomentenverhalten. Bis auf Ausnahmen ist in der Europäischen Union ab 2011 ein Wirkungsgrad >94 % für Elektromotoren vorgeschrieben. In kommerziellen Elektroautos kommen generell g hocheffiziente Elektromotoren zur Anwendung. Da auch die zugehörige Elektronik Wirkungsgrade um 95 % aufweist und moderne Akkusysteme 90 bis 98 % Energieumsatz erreichen, sind Elektroantriebe den Antrieben mit Verbrennungsmotoren deutlich überlegen. überlegen Der Wirkungsgrad von Benzinmotor beträgt maximal 35 %, der von Dieselmotoren maximal 45 %, da bei einem Verbrennungsmotor ein Großteil der Energie in Wärme umgewandelt wird. Akkuleistung - um ohne Nachzutanken etwa 400km weit zu fahren, benötigt man etwa etw 50kWh Antriebsenergie. Achtung,, Permanentmagneten werden aus den Werkstoffen der Gruppe ‚seltene Erden‘ gefertigt. Abb. 27 Treibstoff mittlerer Energiedichte Antriebskomponente Wirkungsgrad des (kWh/kg) Antriebs Gesamtmasse des Energiespeichers in kg für 50 kWh nutzbare Energie Bleiakkumulator 0,03 Elektromotor mit Nutzbremse 95 % bis zu 97 % 1350 Lithium-IonenAkkumulator 0,13 Elektromotor mit Nutzbremse 95 % bis zu 97 % 311 Dieselkraftstoff 11,8 Dieselmotor mit Getriebe 25 % 23,5 % 18 (+5 Tankbehälter) Superbenzin 11,1 Ottomotor mit Getriebe 15 % 14 % 29 (+5 Tankbehälter) Aktoren_1314_v14 Seite 23 /33 8 Reluktanzaktoren Der Begriff Reluktanz stammt von der Kraft, die einen drehbar gelagerten,, magnetisierbarer Eisenstab in einem Magnetfeld in Richtung des geringsten magnetischen Widerstands (Reluktanz,, parallel zu den Feldlinien) Feldlinien bewegt. Abb. 28 8.1 Schrittmotoren Allgemein 8.1.1 Prinzipieller Aufbau und Wirkungsweise von Schrittmotoren Schrittmoto Elektromagnetische Schrittmotoren sind spezielle Synchronmotoren. Genau wie diese, bestehen auch Schrittmotoren aus einem feststehenden Stator und einem drehenden Rotor/ bewegendem Läufer. Sie besitzen meist ausgeprägte Pole im Stator, deren Wicklungen zyklisch bestromt werden. Dadurch entsteht ein nahezu sprungförmig umlaufendes Magnetfeld, dem der Rotor schrittweise folgt. Der Rotor dreht sich immer so, dass sich der größtmögliche magnetische Fluss ausbildet. Die Drehbewegung entsteht also durch gezieltes Ein- und Ausschalten einzelner Wicklungen. So lassen sich auf einfachste Weise Drehsinn und Drehzahl des Motors steuern. Um die Position des Rotors zu bestimmen, genügt es, ausgehend von einer Ausgangslage die Schritte mit bzw. gegen den Uhrzeigersinn Uhrzeigersinn zu zählen und mit dem Schrittwinkel zu multiplizieren (eher ungenau, wegen möglicher Schrittfehler). Schrittfehler) Aktoren_1314_v14 Seite 24 /33 8.1.2 Eigenschaften von Schrittmotoren: Vorteile • • • • Nachteile große mechanische Robustheit geringe Wartung bei hoher Lebensdauer günstiges Kosten-// Leistungsverhältnis des Systems Elektronik-Schrittmotor Schrittmotor Schleifringe / Kommutator entfallen • • Außertrittfallen bei zu hoher Belastung, damit verbundene Schrittfehler Neigung zu mechanischen Schwingungen Da der Rotor keine Wicklungen trägt, brauchen Schrittmotoren auch keine Kommutatoren oder Schleifringe, die die Lebensdauer negativ beeinflussen würden. Schrittmotoren sind deshalb sehr robust und zeichnen sich durch eine hohe Lebensdauer und geringe Wartung Wartu aus. Eingangssignale: Takt und Richtung (CW, CCW) IV - Impulsverteiler (Ansteuerlogik) LV - Leistungsverstärker (Pulssteller) SM – Schrittmotor CW … Clock Wise, CCW … Counter Clock Wise Schrittmotoren dienen fast ausschließlich aus zur Positionierung. 8.1.3 Ansteuertechniken: steuertechniken: Man unterscheidet zwei unterschiedliche Ansteuertechniken: Unipolar- und Bipolarbetrieb. Bipolarbetrieb Beim Bipolarbetrieb werden die Spulen umgepolt, während im Unipolarbetrieb am Mittelabgriff der Spule die Versorgungsspannung fest anliegt, und abwechselnd abwech immer ein Spulenende nach Masse gezogen wird. Wegen des relativ hohen Schaltungsaufwandes bei bipolarer Beschaltung war die unipolare Schaltung lange sehr beliebt, obwohl sie wegen der kleineren Spulenströme ein kleineres Drehmoment und kleinere Drehzahlen Drehzahlen erzeugt. Mit dem Aufkommen preiswerter, integrierter Schaltungen begann sich die bipolare Ansteuertechnik mehr und mehr durchzusetzen. Bipolar: Unipolar: höherer Aufwand, höheres Drehmoment geringeres Drehmoment Abb.29 Aktoren_1314_v14 Seite 25 /33 Bei Unipolar Betrieb sind nur Lowside Schalter (LS, gegen Masse), beim Bipolar LS und HS (Highside) Schalter notwendig (H-Brücke). Schrittmotoren tmotoren besitzen immer 4, 6 oder 8 Anschlüsse, welche wie folgt ausgeführt sind: Abb. 30 Die Bestimmung kann mit einem Ohmmeter (DMM) erfolgen! 8.1.4 Betriebsarten von Schrittmotoren Je nach Bestromung der Wicklungen des Motors kann der Schrittmotor im o o o o Vollschrittbetrieb (Wellenschritt,, wavedrive – nur eine Spule bestromt) Halbschrittbetrieb Mikroschrittbetrieb angesteuert werden. Abb. 31 Animation: http://de.nanotec.com/schrittmotor_animation.html Aktoren_1314_v14 Seite 26 /33 Durch Änderung g der Stromrichtung in der Spule ändert sich das Magnetfeld (N-S (N Pol). Dabei ergeben sich spezifische Kraft-Weg-/ Kraft Drehmoment- Drehwinkel-Kennlinien. Kennlinien. Durch elektronische Schrittteilung kann die Größe der mechanischen Schritte eines Schrittmotors gezielt verkleinert werden (Angaben in Grad – 7,5°, 2,5°, 1,8°…). Abb.32 Obere Reihe 'Wavedrive', untere Reihe 'Vollschritt' Positionen 1-8 'Halbschritt' Dies kann durch eine Änderung der je Arbeitstakt bestromten Statorwicklungen (Halbschrittbetrieb) oder durch Änderung der Amplituden der Wicklungsströme (Mikroschrittbetrieb) erreicht werden (z.b. durch Sinus-/Cosinusförmige /Cosinusförmige Ströme - Simulation). 8.2 Reluktanzschrittmotor Beim Reluktanzschrittmotor besteht der Rotor aus einem gezahnten Weicheisenläufer. Der Reluktanzschrittmotor erfreute sich wegen seines günstigen Preises lange Zeit großer Beliebtheit. Nachteilig ist hingegen das vergleichsweise geringere Drehmoment. Da der de Weicheisenläufer keine eigene Erregung besitzt, erzeugt der Reluktanzmotor bei abgeschaltetem Statorstrom auch kein Selbsthaltemoment (da kein Permanentmagnet). Prinzip der Schritterzeugung eines Reluktanzschrittmotors: Durch Bestromung der einzelnen Wicklungen (Stränge) des Reluktanzschrittmotors setzt sich der Rotor in Bewegung. Bestromung des Stranges: AA´ BB´ CC´ DD´ AA´- DD´ Schrittfolge 1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt 4. Schritt Aktoren_1314_v14 Seite 27 /33 Abb. 33 Im Interesse einer hohen Positioniergenauigkeit werden möglichst kleine konstruktive Schrittwinkel angestrebt (bei immer gleichen Spulenanzahl von 4, aber feinerer Zahnung). Zahnung) Abb.34 1. Schritt 2. Schritt 3. Schritt 8.3 Permanentmagnet-Schrittmotor Permanentmagnet Beim Permanentmagnetschrittmotor besteht der Stator aus Weicheisen und der Rotor aus Dauermagneten, die abwechselnd einen NordNord und einen Südpol aufweisen. Mit dem StatorStator Magnetfeld richtet man den dauermagnetischen Rotor so aus, dass eine Drehbewegung entsteht. Beim Permanentmagnetschrittmotor ist die Anzahl der Pole (und damit die Auflösung) begrenzt. Wegen der relativ hohen Herstellkosten und den relativ großen konstruktiven konstruktiven Schrittwinkeln (7,5°) °) wurde der Wechselpolschrittmotor zunehmend vom Hybridschrittmotor Hybridschrittmot verdrängt. 8.4 Hybridschrittmotor Der Hybridschrittmotor verbindet die Vorteile der Permanentmagnetschrittmotoren mit denen der Reluktanzschrittmotoren. Aktoren_1314_v14 Seite 28 /33 Bestromung des Polpaares: AA´ 1.Schritt BB´ 2. Schritt AA´ 3. Schritt BB´ 4. Schritt Abb. 35 8.4.1 Wirkungsweise und Eigenschaften Der Hybridschrittmotor ist eine Ausführungsform des polarisierten Schrittmotors. Aufgrund der besonderen Konstruktion des Magnetankers - der Dauermagnet ist axial polarisiert bleibt die Polarität des magnetischen Feldes entlang dem Umfang unverändert. Die Di Kraftwirkung auf den Anker wird erzeugt durch die Wechselwirkung der weichmagnetischen, mit einer Zahnstruktur versehenen Ankerpole mit den verzahnten Polständen. Durch die Vergrößerung der Zähnezahl kann der konstruktive Schrittwinkel sehr stark verkleinert verklei werden und ist praktisch nur durch die Herstellungstechnologie und damit durch die erreichbaren Fertigungstoleranzen der AnkerpolAnkerpol und Ständerpolzähne begrenzt. Der Hybridschrittmotor hat sich heute als Standard für hochauflösende Positionierantriebe durchgesetzt. Abb. 36 Die gezahnten Rotoren sind um eine halbe Zahnteilung versetzt gegeneinander angebracht. Durch die Anordnung des Dauermagneten im Rotor bildet die eine Zahnscheibe den Nordpol und die andere den Südpol des Rotors. Aktoren_1314_v14 Seite 29 /33 Abb.37 Längsschnitt entlang der Motorachse durch einen Hybridschrittmotor. Der Hybrid Schrittmotor ist heute der am meisten eingesetzte Motortyp, da er hohe mechanische Leistungen bei kleinen Schrittwinkeln und kleiner Bauform vereint. Die gebräuchlichsten Schrittauflösungen tauflösungen liegen zwischen 50 und 2000 Schritte (7,2°/0,18°) pro Motorumdrehung ohne elektronische Zusatzmaßnahmen. 8.5 Spezifischen Eigenschaften von Schrittmotoren: Typ Konstruktiver Schrittwinkel maximale Betriebsfrequenz Drehmoment typspezifische Hinweise Hinw Schrittwinkel nur durch techn. Herstellbarkeit nach unten begrenzt Reluktanzschrittmotor 15°...0,9° ... kHzBereich <1 Nm Zähnezahl des Rotors gerade (aus magnetischen Gründen) Strangzahl mindestens 3 kein Selbsthaltemoment Permanent magnetschrittmotor hohe dynamische Stabilität 60°...7,5° einige kHz <1 Nm Selbsthaltemoment/ Rastmoment hohe dynamische Stabilität Selbsthaltemoment/ Rastmoment Hybridschrittmotor 3,6°...0,9° Hoch <= 5 Nm kleinste Schritte realisierbar Zähnezahl des Rotors ungerade großes Drehmoment Aktoren_1314_v14 Seite 30 /33 8.6 Spezielle Bauformen 6.4.1 Bürstenlose Gleichstrom Maschinen(Brushless Brushless DC Motor) Motor Nachteil der konventionellen Gleichstrommaschinen sind die Funken, welche bei den Bürsten entstehen („Bürstenfeuer“). Das Bürstenfeuer ist die Hauptursache für hochfrequente Störungen, die der Motor im Betrieb in das Leitungsnetz zurückspeist und die andere elektrische Verbraucher stören. Dies begrenzt auch die maximale Drehgeschwindigkeit, da die Bürsten bei hohen Drehzahlen heiß werden und besonders schnell verschleißen. Weiterhin bewirken hohe Drehzahlen auch höhere InduktionsInduktions spannungen die bis hin zum umlaufenden Bürstenfeuer führen können (kein Abkommutieren mehr). Dies umgeht die bürstenlose Gleichstrommaschine, engl. brushless direct current, BLDC. Der Rotor besteht hier aus einem Permanentmagneten, der Stator besteht aus mehreren Magnetspulen, ist also eine Umkehrung des allgemeinen Aufbaus. Meist werden diese dreiphasig ausgeführt. Abb. 38 Es gibt drei Arten, wobei der Schrittmotor bereits behandelt wurde: • Sensorgesteuerte bürstenlose Gleichstrommaschinen besitzen Lagesensoren, die die Stellung des Rotors detektieren. Wie bei der bürstenbehafteten Gleichstrommaschine können so die Phasen in Abhängigkeit von der Lage des Rotors geschaltet werden. Die Positiondetektion kann mittels magnetischer (Hall-Effekt-Sensoren) (Hall Sensoren) oder optischer Positionssensoren erfolgen (z.B. bei hochwertige Industriemotoren, Servomotoren). • Sensorlose bürstenlose Gleichstrommaschinen benutzen die Gegenspannung zur Detektion der Rotorposition. Diese Variante heißt im Englischen 'sensorless', da keine separaten Sensoren benötigt werden. Da zur Entstehung einer auswertbaren Gegenspannung eine bestimmte Mindestdrehzahl erforderlich ist müssen sensorlose sensorlose Motoren als Schrittmotor bis zum Erreichen dieser Drehzahl blind geschaltet. Die drei Spulenstränge des Stators werden über eine Brückenschaltung (mit Transistoren, MOSFET oder IGBT (insulated insulated-gate bipolar transistor),, bei kleinen Leistungen in einem Leistungs-IC IC integriert) kommutiert. Man spricht daher auch von EC-Motoren, EC Motoren, (elektronisch kommutiert, engl. electronical commutation). Die Elektronik stellt einen Drehstromregler dar, wie er ähnlich auch in Frequenzumrichtern verwendet wird. Genau genommen handelt h es sich bei diesen Motoren auf Ebene der Motorklemmen daher um Aktoren_1314_v14 Seite 31 /33 Synchronmaschinen(staorseitig) (staorseitig),, die jedoch mittels der Umrichterelektronik mit Gleichspannung gespeist werden können. Diese Maschinen sind wegen ihrer zusätzlichen Elektronik vergleichsweise vergleichsweise teuer. Aufgrund besserer Wirkungsgrade (durch höhere Leistung bei gleichen Bauvolumen) und geringerem Verschleiß (Bürsten) verdrängen sie konventionelle, bürstenbehafteten E-Motoren E Motoren aus immer mehr Einsatzgebieten. Häufig findet man sie z.B. als Außenläufer Außenläufer im Computerbereich. Dort treiben sie Lüfter und werden in den verschiedenen verschiedenen Laufwerkstypen eingesetzt. Auch die Kopftrommel in Videorekordern verwendet ve dieses Antriebskonzept. Auch im ModellbauModellbau bereich werden zunehmend bürstenlose Motoren (engl. Brushless Brushless Motor oder BL Motor) im Bereich anspruchsvoller Leistungsmodelle eingesetzt. 6.4.2 Linearmotoren Im Gegensatz zu den verbreiteten rotierenden Maschinen versetzt ein Linearmotor (englisch Linear Synchronous Motor, LSM) die mit ihm verbundenen Objekte nicht in eine drehende, sondern in eine geradlinige Bewegung. Die ie ursprünglich kreisförmig angeordneten elektrischen Erregerwicklungen (Stator) ( sind auf einer ebenen Strecke angeordnet. Der Läufer, der im Drehstrommotor rotiert, wird beim Linearmotor von dem längs ngs bewegten Magnetfeld über die Fahrstrecke gezogen. In der Praxis werden grundsätzlich entweder Asynchronmaschinen (das Magnetfeld ist nicht fest mit der Bewegung gekoppelt) oder Synchronmaschinen im weiteren Sinne verwendet (was auch lineare Reluktanzmaschinen schinen und Linearschrittmotor einschließt). Die Verwendung kommutierter Gleichstrommaschinen ist zwar möglich, aber eher unüblich. Abb.39 Oben die Spulen, unten Permanentmagnete (abwechselnd N und S) - die ie Linearbewegung tritt zwischen Spulen und Permanentmagneten auf. Die erforderliche Abstandshaltung zwischen Läufer und Linear-Wicklung Wicklung kann zum Beispiel mit Rädern, Luftkissen oder durch elektromagnetisch geregeltes Schweben erfolgen. Anwendung: • • • Werkzeugmaschinen, gmaschinen, sowie bei Positioniersystemen und Handlingsystemen Bahnantriebe (Transrapid) Haushalts-Elektro-Kleingeräten Kleingeräten (Zahnbürsten, …) Aktoren_1314_v14 Seite 32 /33 9 Versionsverwaltung Version 1.0: Startversion Version 1.1: Diverse Erweiterungen Version 1.2: Spezielle Anwendungen Version 1.3: Ergänzung Schrittmotoren, Fehler Version 1.4: Kleine Änderungen und Fehlerbehebung Aktoren_1314_v14 Seite 33 /33