Unser sozialistischer Wettbewerb und die theoretische Literatur Dem vergangenen sozialistischen Wettbewerb für Partei und Presse war ein grosser Erfolg beschieden. Ueber dieses Ereignis hat man in der bürgerlichen wie in der sozialdemokratischen Presse geschwiegen. Im neuen sozialistischen Wettbewerb ist nicht nur unsere Parteipresse, die Werbung von Mitgliedern für die Vereinigung der Freunde des „Vorwärts“ und die Partei eingeschlossen, sondern auch die Monatsschrift „Sozialismus“ und die theoretische Literatur. Dieser Beschluss der schweizerischen Werbeleitung ist von grundsätzlicher Bedeutung. Ohne Zweifel weist unsere Partei auf dem Gebiet der Schulungsarbeit noch grosse Mängel auf. Noch lange nicht alle Sektionen haben sich ernsthaft hinter das Studium des XIX. Parteitages der KPdSU gemacht. Viele Sektionen haben die grundlegende Schrift des Genossen J.W. Stalin „Die ökonomischen Probleme des Sozialismus in der UdSSR“ immer noch nicht diskutiert. Aber nicht nur die Schulungsarbeit in den einzelnen Sektionen lässt noch zu wünschen übrig, auch das Selbststudium bei den einzelnen Parteifunktionären wird mangelhaft betrieben. Die schweizerische Parteileitung hat trotz allen materiellen Schwierigkeiten beschlossen, die Monatsschrift „Sozialismus“ wieder gedruckt erscheinen zu lassen, um damit den Sektionen Anleitungen für die Schulungsarbeit zu geben und um das Selbststudium bei den Genossen vermehrt anzuregen und anzuleiten. Die Literaturobleute, die vor allem die Träger des „Sozialismus“ sein müssen, haben an ihrer schweizerischen Literaturobleutekonferenz die Herausgabe des „Sozialismus“ mit Begeisterung begrüsst und beschlossen, bis Ende Februar insgesamt 950 Abonnenten zu werben. Diese Zielsetzung ist nicht nur begrüssenswert, sondern absolut notwendig, wenn wir unser theoretisches Organ halten wollen. Heute stehen wir aber von diesem Ziel noch weit entfernt, da wir bis heute erst 130 Abonnenten geworben haben. Es ist richtig, dass die erste Werbenummer leider mit einer grösseren Verspätung erschienen ist und deshalb die Werbung während den Weihnachtswochen erschwerte. Der sozialistische Wettbewerb für Partei und Presse gibt uns aber Gelegenheit, diesen Rückstand aufzuholen! Das von den Literaturobleuten gesteckte Ziel kann und muss erreicht werden. Die Literaturobleute können aber diese Arbeit nicht allein unternehmen. Vor allem ist es notwendig, dass sich die Literaturobleute aktiv im jetzigen sozialistischen Wettbewerb einsetzen und zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Werbeleiter ihrer Sektion kommen. Während des sozialistischen Wettbewerbs muss der Literaturobmann die rechte Hand des Werbeleiters werden. Nur diese enge kollektive Arbeit gibt uns die Garantie, dass wir unser Ziel erreichen. Aber nicht nur beim engen Kader der Wettbewerbsleitung muss die Bedeutung des „Sozialismus“ und der theoretischen Literatur gut besprochen und die Werbung organisiert werden, sondern die ganze Parteimitgliedschaft muss mit allen Kräften eingreifen. Noch haben viele Parteifunktionäre den „Sozialismus“ nicht abonniert. Es darf aber in unserer Partei kein Mitglied geben, das den „Sozialismus“ nicht abonniert hat. Bewegen wir uns nicht nur im engen Rahmen der Partei, sondern treten wir mit dem „Sozialismus“ und der theoretischen Literatur an die vielen sozialdemokratischen Arbeiter und Gewerkschafter heran. Welch verzerrtes und verlogenes Bild gab die sozialdemokratische Presse vom XIX. Parteitag der KPdSU! Mit der Rede des Genossen Stalin an den Parteitag, mit dem Rechenschaftsbericht des Genossen Malenkow und den anderen Schriften mutig an die Arbeiter herantreten, bedeutet das Lügennetz der sozialdemokratischen Presse zu zerreissen. Die Schriften des XIX. Parteitages der KPdSU gehören nicht nur in die Hand jedes Parteimitgliedes; sie gehören in die Hand jedes Werktätigen. Jetzt gilt es den Vertrieb des „Sozialismus“ und der theoretischen Literatur in jeder Sektion zu organisieren. Hans Zogg. Sozialismus, Nr. 2, Februar 1953. Personen > Zogg Hans. Sozialismus Zeitschrift. Sozialismus, Februar 1953