2. Laboreinheit - Hardwarepraktikum SS 2002

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2. Laboreinheit - Hardwarepraktikum SS 2002
1. Versuch: Der bipolare Transistor als Schalter
In diesem Versuch wird die Nutzung des Transistors als Schalter und die Nutzungsgrenzen aus dem
Kennlinienfeld untersucht.
Vorbereitung
Machen Sie sich mit dem Datenblatt des Transistors BC 547 B (siehe BC547.pdf) vertraut.
UE
Abbildung 1
Laboraufgabe
A1 Bauen Sie die Schaltung (Abbildung 1) auf und untersuchen Sie die Zeitverläufe der Spannungen
an den Knotenpunkten A und B für eine rechteckförmige Eingangsspannung UE des
Funktionsgenerators von 0...5V (Offset von 2.5V nicht vergessen) bei Frequenzen von 500 Hz, 5
kHz und 50kHz für folgende Kombinationen der Widerstände R1 und R2 . Dokumentieren und
erläutern Sie die einzelne Messkurven.
Kombination
K1
R1
1MΩ
R2
1.1 kΩ
K2
1 MΩ
5.6 kΩ
K3
1 MΩ
10 kΩ
K4
1 MΩ
110 kΩ
K5
1.1 kΩ
1.1 kΩ
K6
1.1 kΩ
5.6 kΩ
K7
1.1 kΩ
10 kΩ
K8
1.1kΩ
110 kΩ
A2 Messen Sie für jede Widerstandskombination jeweils bei UE = 0V und UE = 5V die Spannungen
U1 den Strom I1 und berechen Sie die Spannung U2. Tragen Sie die Werte in eine Tabelle ähnlich
der Mustertabelle ein.
Mustertabelle
Kombination
Spannung
U1
UE = 0V
UE = 5V
K1
U2 I 1
U1
K2
U2 I 1
U1
...
U2
I1
A3 Diskutieren Sie anhand der dokumentierten Zeitverläufe und der gemessenen Spannungen U1 und
U2 die Zusammenhänge, die sich aus dem Ausgangskennlinienfeld des Transistors ergeben.
A4 Erläutern Sie die Grenzen der Nutzung als Inverter in Digitalschaltungen. Bestimmen Sie dafür
die Schaltzeiten und Signallaufzeiten des Transistorsschaltung als Inverter bei R1 = 1.1kΩ und bei
1 MΩ und R2 = 5.6 kΩ bei einer Frequenz von 5 kHz. Dokumentieren Sie die Schaltzeiten und
Signallaufzeiten durch Oszilloskopbilder, unter Verwendung der Cursor-Funktion des
Oszilloskops.
A5 Ermitteln Sie messtechnisch die Übertragungsfunktion des Negators für die Fälle aus Aufgabe
A4. Dokumentieren Sie die Übertragungsfunktion durch Oszilloskopbilder und stellen Sie die
Signale in XY Darstellung dar. Verwenden Sie als Eingangsspannung UE eine Dreieckspannung
von 0V bis 5V (Offset nicht vergessen) bei einer Frequenz von 0.5 Hz und von 5kHz. Diskutieren
Sie die Ergebnisse der Übertragungsfunktion.
2. Versuch: Kennlinie eines bipolaren Transistors als Verstärker
Der Versuch soll durch Simulation und Experiment die Nutzungsmöglichkeit des bipolaren npnTransistors als Verstärker und die U/I-Verhältnisse in der ausgewählten Grundschaltung untersuchen.
Vorbereitung
Machen Sie sich mit dem Datenblatt des Transistors BC 547 B (siehe Datenb.pdf) vertraut. Stellen Sie
die Berechnungsgleichungen für die Widerstände R1 und R2 für die abgebildeten Schaltung
(Abbildung 2) zusammen. Berechnen Sie den Widerstand R1, für einen Basisstrom des Transistors von
30µA, einem UBE von 700mV und einer Betriebsspannung UE von 10V aus. Berechnen Sie den
Widerstand RC bei einer Stromverstärkung von 250 für den Arbeitspunkt (UCE = 5V). Ermitteln Sie
nun den maximalen Kollektorstrom IC der Schaltung. Begründen Sie die Lage des Arbeitspunktes für
den Einsatz des Transistors als Verstärker. Diskutieren Sie die Auswirkung der Verlagerung des
Arbeitspunktes. Erläutern Sie die Funktion der Kondensatoren an den Knotenpunkten A und D.
UCE
UBE
Abbildung 2
Laboraufgabe
A1 Bauen Sie die Verstärkerschaltung mit den, in der Schaltung angegebenen Werten für R1 und R3
auf, stellen Sie den Widerstandswert des Potentiometer R2 auf den von Ihnen berechneten Wert.
Stellen Sie die Betriebsspannung UE auf 10V ein, bei einem maximalen Strom von 50 mA und
überprüfen Sie ob die Schaltung im Arbeitspunkt arbeitet (siehe Vorbereitung). Falls nicht, stellen
Sie den Arbeitspunkt experimentell mit dem Potentiometer R2 auf den ausgewählten Arbeitspunkt
ein.
A2 Stellen Sie am Frequenzgenerator eine sinusförmige Ausgangsspannung von ca. 100mV mit einer
Frequenz von 5 kHz ein. Untersuchen Sie die Zeitverläufe der Spannungen zwischen den
Knotenpunkten A und B, A und C, A und D und zwischen C und D. Diskutieren und
dokumentieren Sie die Ergebnisse.
A3 Welche Veränderung ist zu erwarten, wenn Sie am Frequenzgenerator zusätzlich eine
Offsetspannung einstellen und was können Sie beobachten? Untersuchen Sie erneut die
Zeitverläufe an den Knotenpunkten, wie Sie in Aufgabe A2 beschrieben und diskutieren Sie die
Ergebnisse.
A4 Stellen Sie die Offsetspannung auf 0 Volt zurück (Offsetspannung am Frequenzgenerator
ausschalten) und bestimmen Sie experimentell die Spannungsverstärkung der Schaltung aus den
Spannungsamplituden an den Knotenpunkten A und D. Dokumentieren Sie die
Spannungsverstärkung der Schaltung durch Oszilloskopbilder und benutzen Sie die CurorFunktion des Oszilloskops.
A5 Vergrößern Sie nun schrittweise die Amplitude der Spannung am Knotenpunkt A und
dokumentieren Sie für ausgewählte Fälle die Zeitverläufe an den Knotenpunkten A und D.
Diskutieren Sie das Ergebnis ihrer Messungen.
3. Versuch: Optokoppler
Der Optokoppler bietet die Möglichkeit eine galvanische Trennung zwischen zwei elektrischen
Stromkreisen zu realisieren. Im Bereich der Datenübertragung und Automatisierungstechnik ist der
Optokoppler sehr verbreitet. Der Versuch soll die Möglichkeiten und Grenzen des Optokopplers
demonstrieren.
Vorbereitung
Schauen Sie sich das Datenblatt des Optokopplers PC844 (siehe PC844.pdf) an. Ermitteln die Werte
der Widerstände RV und RL (Abbildung 3) für eine Betriebsspannung von 5V, IF = 10 mA, UF = 1.2 V
und IC = 10 mA.
Abbildung 3
UE
fallende Flanke FF
B
C
UF
UAH
UA
E
UAL
steigende Flanke SF
LED-Seite
Transistor-Seite
Abbildung 4
Abbildung 5
Laboraufgabe
A1 Bauen Sie die LED-Seite der dargestellten Schaltung (Abbildung 4) auf. Messen Sie den Strom
und die Spannungsabfälle auf der LED-Seite des Optokopplers für den Fall UE = 5V.
A2 Messen Sie dann den Strom und die Spannungsabfälle auf der Transistor-Seite für den Fall UE =
5V und UE = 0V. Welche Logikfunktion wird durch den Optokoppler realisiert?
A3 Erzeugen Sie mit Hilfe des Frequenzgenerators einen Rechteckimpuls 0..5V (Offsetspannung von
2,5V nicht vergessen) und analysieren Sie die Spannungen UAL und UAH (siehe Abbildung 5) bei
einer Frequenz von 500 Hz und einem Widerstand R2 von 360 Ω, 5.6 kΩ, 150 kΩ und 1MΩ.
Führen sie nun die 4 Messungen durch und dokumentieren Sie die einzelne Messkurven mit
Ozsilloskopbildern und erläutern Sie die Messwerte.
A4 Bestimmen Sie Flankenanstiegszeit und die Signallaufzeit des Optokopplers bei einem
Widerstand R2 von 5.6 kΩ und den Frequenzen von 5 Hz, 50 Hz, 500 Hz, 5 kHz und 50 kHz (x10
Funktion) und einem Widerstand R1 von 1,1 kΩ. Verwenden Sie zur Bestimmung der
Flankenanstiegszeit und der Signallaufzeit die Cursor-Funktion des Oszilloskops. Wie verhalten
sich die Flankenanstieg der Spannung UA bei den angegebenen Frequenzen? Begründen Sie ihre
Meinung und dokumentieren Sie es durch ausgewählte Ozsilloskopbilder.
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