Welle-Teilchen Dualität von Licht

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Welle-Teilchen Dualität von Licht
Licht verhält sich mal wie eine Welle mal wie ein Teilchen
Teilchen werden als Photonen (oder allgemeiner als Quanten) bezeichnet:
- Beschreibung von Absorption und Emission von Licht.
W=h•f
W = Energie
h = Planksches Wirkungsquantum
h = 6,625 • 10-34 J•s
Welle: Licht hat die Eigenschaften einer elektromagnetische Welle:
- Ausbreitung von Licht in Medien
c=λ•f
λ = Wellenlänge
f = Frequenz
im Vakuum:
c0 = 2,998 ⋅ 108 m/s
Licht als Welle
gekoppelte elektrische und magnetische Felder, die in den Raum abgestrahlt werden
Licht als elektromagnetische Welle:
elektrischer (grau) bzw.
magnetischer (weiß) Feldvektor
λ Wellenlänge
- benötigt / hat kein Transportmedium
- Das elektrische Feld und das magnetische Feld ändern sich in schnellem Wechsel
- sind transversale Wellen: Ausbreitung senkrecht zur Ausbreitungsrichtung
-
elektrisches und magnetische Feld ebenfalls senkrecht und in Phase
Nachweis von Licht
der Photoeffekt dient dem Nachweis von Licht
äußere photoelektrische Effekt
Freisetzen von Elektronen aus einer Metalloberfläche durch Licht
Photokathode
Anwendung in Photozelle, Sekundärelektronenvervielfacher
innere photoelektrische Effekt
Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit von Halbleitermaterialien durch Licht
Photodioden u. a.
Anwendung in CCD- und CMOS-Sensoren
CCD: charge-coupled device
CMOS: complementary metal oxide semiconductor
Aufbau eines Photometers bzw. Spektrometers
solche Geräte gehören zur Grundausstattung eines biologischen/biochemischen Labors
λ
Lichtquelle
Monochromator
Küvette
mit Probe
Monochromator
spektrale Zerlegung des Lichtes
Photozelle
- Interferenzfilter
erzeugt Licht einer Wellenlänge
- Beugungsgitter
- Prismen
monochromatisches Licht
Absorptionsspektrum
E
Wellenlänge wird variiert
E = f (λ)
UV-VIS-Spektrometer
λ
Schwächung von Licht
die Intensität von Licht kann bei Querung eines Mediums abgeschwächt werden
I0
Lichtintensität kann geschwächt
werden durch
I0
- Absorption
- Streuung
- Reflexion
Photozelle
nur
Lösungsmittel
I
I0
I
I0
I = I 0• e
- kx
Photozelle
Lösung
I ≤ I0
x
Maße für die Lichtschwächung
die Extinktion ist eine wichtige Kenngröße in der quantitativen Analytik
Transmission
T=
I
I0
100%
Extinktion
I
T
E
I0
100%
0
1
I0
10
10%
1
I0
1%
2
I0
0,1%
3
0%
∞
1
E = lg
I0
100
I
1
1000
!
Wenn E > 1,5
Verdünnen der Proben
0
Lambert-Beer‘sche-Gesetz
in verdünnten Lösungen sind Extinktion und Konzentration proportional zueinander
1) Eichkurve
E =
ελ c d
x
E
x
c - Konzentration der Lösung
d - Länge des optischen Weges,
Schichtdicke der Küvette
ελ - Extinktionskoeffizient
x x
x
x
Regressionsgerade
x
c
[d] = cm
[c] = mol/l = M
[ελ] = M-1 cm-1
2) Extinktionskoeffizient
[c] = g / cm3
für viele Substanzen bekannt
[ελ] = cm2 / g
hängt von der Wellenlänge λ des
verwendeten Lichts ab
Bestimmung der Konzentration verdünnter Lösungen
Absorption
Moleküle absorbieren (bzw. emittieren) bei bestimmten Wellenlängen
λ
Moleküle liefern Bandenspektren
Rotation des Moleküls um eine Achse
fernes IR, Mikrowellen
50 µm … 1 mm
Schwingungen von Atomen um eine
Gleichgewichtslage
nahes und mittleres IR
0,8 µm … 50 µm
Elektronenübergänge
UV, sichtbares Licht,
nahes IR
0,2 µm … 1 µm
Feinstruktur der
Schwingungszustände
(Rotationszustände)
W
Schwingungszustände
während optischer Übergänge
(Absorption, Emission) ändern sich
nicht die Koordinaten der einzelnen
Atome des Moleküls
W2
Absorption
W1
Franck-Condon-Prinzip
Elektronenzustände
Moleküle in Lösung liefern
kontinuierliche Spektren
Lumineszenz / Fluoreszenz
die Emission von Licht nach vorangegangener Absorption heißt Fluoreszenz
Angeregte Molekülzustände
Energieabgabe
Lebensdauer
meist sehr kurz < 10-12 s
strahlungsfreie Übergänge
Energieübertragung durch
Stoßprozesse
in bestimmten Fällen bis zu 10-8 s
Photolumineszenz
(Fluoreszenz)
Übergange mit Strahlenemission
W
strahlungsfreier
Übergang
Fluoreszenz
- emittiertes Licht ist energetisch schwächer als absorbiertes Licht und hat eine höhere Wellenlänge
λem > λexc
Fluoreszenz: Anwendungsbeispiele
es gibt zahlreiche Anwendungen für Fluoreszenz in den Biowissenschaften
Markierung von
!- Antikörpern
!!
Lichtquelle
- biologischen Makromolekülen
Monochromator
Anregung
Spezielle Techniken:
λexc
- Durchflusszytometrie
λem
- Fluoreszenzmikroskopie
- Fluoreszenzspektroskopie
Bsp.: Fluoreszeinisothiocyanat (FITC)
Untersuchungsobjekt
Monochromator
Emission
Detektor
Anregung: 488 nm Emission: 520 nm
Polarisiertes Licht
das menschliche Auge kann polarisiertes Licht nicht von normalem Licht unterscheiden
normales Licht
z
y
x
z
y
Elektrischer bzw. magnetischer Vektor
nehmen viele Schwingungsrichtungen ein
Polarisiertes Licht
x
nur eine bevorzugte Schwingungsrichtung
Polarisiertes Licht
das menschliche Auge kann polarisiertes Licht nicht von normalem Licht unterscheiden
Erzeugung von polarisiertem Licht
- Licht mit ausgewählten Schwingungsebenen kann Kristall passieren
- Polarisator
Bildschirm
Analysator
Auslöschung
Polarisator
Lichtquelle
‚parallel‘
‚vertikal‘
Optische Aktivität
Substanzen mit vier unterschiedlichen Resten an einem C-Atom können optisch aktiv sein
optische aktive Substanzen
- drehen die Schwingungsebene von
polarisiertem Licht
Beispiel: Alanin
H
!
COOH
COOH
C
C
CH3
D-Ala
NH2
NH2 CH
3
H
L-Ala
- enthalten 4 verschiedene Reste an C-Atom: ‚Chiralität‘
- D- und L Isomere verhalten sich wie Bild und Spiegelbild: ‚Enantiomere‘
- Racemat: 1:1 Mischung D- und L-Isomer
Optische Aktivität
Substanzen mit vier unterschiedlichen Resten an einem C-Atom können optisch aktiv sein
optische aktive Substanzen
α = αs c d
α
αs
Drehwinkel
spezifisches Drehvermögen
c Konzentration
[αs] = º cm2 g-1
wenn [c] = g/cm3
[αs] = º M-1cm-1
wenn [c] = mol/l = M
d
Länge Lichtweges
Ausbreitung von Licht in Medien
die Brechzahl ist ein Maß für die Geschwindigkeit von Licht in einem Medium
n =
im Vakuum: c0 = 3•108 m/s
c0
in anderen
Medien:
c
c
Brechzahl n = Brechungsindex
eines Mediums
es gilt n ≥ 1
n = 1 Luft
n = 1,33
Wasser
n = 1,46
Quarzglas
n = 1,5 ... 1,9 Optische Gläser
≺
3•108 m/s
Ausbreitung von Licht in Medien
die Brechzahl ist ein Maß für die Geschwindigkeit von Licht in einem Medium
Dispersion von Licht
n = f (λ)
n nimmt zu bei kleineren λ
Anwendung: spektrale Zerlegung
von weißem Licht
λ
n
nm
( H2O, 20 ºC)
397
431
486
527
589
656
687
761
1,3435
1,3406
1,3371
1,3352
1,3330
1,3312
1,3304
1,3289
Brechung von Licht
an der Grenze zweier Medien kann Licht gebrochen werden
Brechung zum Lot hin
Brechung vom Lot weg
n1 optisch dicht, n2 optisch dünn
n1 optisch dünn, n2 optisch dicht
n1 < n2
α
n1 > n2
α
n1
n2
β
β
sinα
sinβ
=
n2
Brechungswinkel
n1
Brechungsgesetz
es gilt: einfallender Strahl, gebrochener Strahl und Lot liegen in einer Ebene
Totalreflexion
an der Grenze zweier Medien kann Licht vollständig reflektiert werden
n1 > n2
αg
Anwendungen
Leitung von Licht in Glasfasern
n1
- Seitliche Totalreflexion
!
n2
- Weiterleitung auch an Krümmungen
Medizinische Endoskopie
αg - Grenzwinkel für die
Totalreflexion
da β = 90º
sinαg =
Technische Endoskopie
n2
n1
Optische Nachrichtenübertragung
Totalreflexion
an der Grenze zweier Medien kann Licht vollständig reflektiert werden
α
α‘
n1
n2
Reflexionsgesetz
α = α‘
α = Einfallswinkel
α’ = Ausfallswinkel
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