- Deutsche Zentrumspartei

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Wiedereinzug der
Deutschen Zentrumspartei
in den
nordrhein-westfälischen Landtag
Grußwort des Bundesvorsitzenden
Gerhard Woitzik
1. Stellv. Bürgermeister der Stadt Dormagen a.D.
ie christlich-konservativen Werte sind nahezu
vollständig dem Zeitgeist geopfert worden, ein
Linksruck ist vollzogen. Bisherige traditionelle
Milieus und Strukturen zerfallen immer mehr und eine
in aller Naivität als „bunt“ oder „tolerant“ apostrophierte Gesellschaft soll als Gesellschaftsexperiment
errichtet werden.
Dem widersetzen sich immer mehr Wählerinnen
und Wähler; neue Parteien haben auch deshalb so einen
momentanen Zuspruch, weil nicht zuletzt CDU und CSU
in aller Rasanz mit den Forderungen der linken
Ideologen mithalten wollen, statt sich solchen
Tendenzen auch einmal konsequent zu widersetzen und
die Interessen des bürgerlich-konservativen Spektrums
zu vertreten.
Die Zentrumspartei, die seit 1870 alle Höhen und
Tiefen unseres Landes und Volkes begleitet hat, steht für
eine geistig-moralische Wende, die nur außerhalb von
etablierten Parteien angestoßen werden kann. Denn
auch alle bisherigen Versuche, innerhalb von CDU und CSU die linkslastige Politik zu
revidieren, sind sang- und klanglos gescheitert: Die Aktion „Linkstrend stoppen!“ ebenso wie
der „Berliner Kreis“ ebenso wie der „Konservative Aufbruch. Nicht anders wird es den zur
Zeit entstehenden diversen „Konservativen Kreisen“ gehen.
Die christlich-konservative, überkonfessionelle Zentrumspartei muss daher wieder
bundesweit zu neuer Größe geführt werden. Unsere traditionsreiche und grundsatztreue
Partei hat das Profil, diese Wende herbeizuführen.
Wir laden Persönlichkeiten, Vereine, Verbände und Parteien mit gleicher
Anschauung dazu ein, in Deutschland unter unserem Dach zu einer schlagkräftigen Einheit
zu verschmelzen. Auch die christlichen Kirchen sind aufgerufen, sich einer solchen Bewegung
nicht entgegenzustellen. Es gilt, bei der Bundestagswahl 2017 die offene Flanke im
bürgerlich-demokratischen Spektrum rechts der Mitte zu besetzen.
Jetzt kommt es auf Sie alle an: Unterstützen Sie aktiv oder passiv die Deutsche
Zentrumspartei bei ihrer bundesweiten Aktivierung, damit Deutschland wieder zu einer
werteorientierten Politik zurückfindet.
Gott helfe uns dabei!
 Was heißt „Kampagne 59“?
„Kampagne 59“ steht für das politische Projekt des Wiedereinzugs der
Deutschen Zentrumspartei (ZENTRUM) in den nordrhein-westfälischen
Landtag – 59 Jahre nach ihrem im Jahre 1958 erfolgten Ausscheiden.
 Warum gerade jetzt?
Der politische Zeitgeist ist im Wandel begriffen – sicherlich nicht zu jedermanns
Freude. Fakt ist aber, dass sich der Bedarf an einer christlich-sozialen
Alternative im Parteienspektrum ergeben und verstetigt hat.
 Wo steht das Zentrum im Parteienspektrum?
Das ZENTRUM hat, wie sein langjähriger Vorsitzender (und Reichskanzler a.D.)
Wilhelm Marx (*1863 – †1946) es einmal formulierte, »von jeher eine
vernünftige, ruhige Politik der Mitte vertreten«. Dem fühlen wir uns nicht nur
weiterhin verpflichtet, das wollen wir auch parteipolitisch neu beleben.
 Welche Ziele verfolgt die Partei in NRW?
Das bürgerliche Lager steht vor einer großen Herausforderung: Nach der
Ankündigung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD), zur Not auch mit der
SED-Nachfolgepartei „Die Linke“ eine Regierung im bevölkerungsreichsten
Bundesland zu bilden („keine Ausschließeritis!“) droht dem Land eine rot-rotgrüne Episode, der wir uns in aller Entschiedenheit entgegen stellen wollen.
CDU und FDP fehlt gegenüber dem Dreiparteien-System links ein dritter Partner.
Klar ist auch, dass die AfD hierfür nicht infrage kommen kann und wohl auch nicht
infrage kommen will.
Unser erklärtes Ziel ist es daher, die Optionen des bürgerlichen Spektrums durch
einen Wiedereinzug in den NRW-Landtag zu erweitern. Es sind daher keine
politischen Allgemeinplätze und Partikularinteressen, die wir verfolgen, sondern
das grundsätzliche Erfordernis, das Land Nordrhein-Westfalen politisch zu
stabilisieren – gegen die Versuche der politischen Ränder, es zum Spielball ihrer
Interessen zu machen.
 Wie sind die Erfolgsaussichten?
Das hängt nicht zuletzt auch von unserer Präsenz in den Medien ab. Verständige
Multiplikatoren wissen, dass es im politischen Raum rechts der CDU, aber links
der AfD, noch jede Menge Freiraum gibt. In Bayern vertritt die CSU dieses Profil,
aber im Rest der Republik können konservative Wähler nur zwischen der CDU und
der AfD wählen. Selbst 40% der AfD-Wähler würden, wenn es eine bundesweite
CSU gäbe, eher diese Option wählen. Es ist daher im Interesse des Landes NRW, mit
der Erweiterung des Parteienangebots jenen Wählerinnen und Wählern eine
demokratische Alternative zu bieten, die der CDU nicht mehr ihr Vertrauen
schenken.
Diese Alternative ist die Deutsche Zentrumspartei.
Unser Appell an Sie lautet daher: Unterstützen Sie uns, nehmen Sie teil.
Denn: Es gibt eine demokratische Alternative.
Drei unverrückbare Grundsätze des Zentrums:
1.
Christlich-sozial, statt markt-radikal
Das ZENTRUM will zurück zu einer sozialen Marktwirtschaft, in der die Menschen zählen, nicht
die Bilanzen. Eine christliche Wirtschafts- und Sozialethik sichert die Teilhabe aller am
Wirtschaftserfolg. Wir wollen keine Verhältnisse, in denen sich jeder nur selbst der nächste sein
muss.
2.
Sozial, statt sozialistisch
Parteien, die maßlose Versprechen machen, aber nicht mehr vorzuzeigen haben, als eine ruinierte,
untergegangene »DDR«, sind in der Politik entbehrlich. Das ZENTRUM hat dagegen mehr
vorzuweisen: Nämlich die Einführung der Sozialgesetzgebung in Deutschland – und die gibt es
bis heute. Wir treten dafür ein, dass es auch dabei bleibt.
3.
Christlich, statt missionarisch
Für das ZENTRUM ist eine christliche Grundhaltung Leitfaden seiner Politik, ohne dass wir
deshalb in sektiererische Aktivitäten ausbrechen. Politik hat überkonfessionell zu sein. Dem
widerspricht es nicht, die christlich-abendländischen Traditionen unserer Kultur zu bewahren.
Das Bekenntnis zum Christentum grenzt nicht aus. Es bindet alle mit ein, die guten Willens sind.
UNSER SPITZENKANDIDAT
FÜR DIE LANDTAGSWAHL AM 14. MAI:
Hans-Joachim Woitzik (59)
Zur Person: Der Fraktionsvorsitzende im Dormagener Stadtrat legte am Gymnasium in
Knechtsteden sein Abitur ab und absolvierte an der Sporthochschule in Köln ein Studium als
Diplom-Sportlehrer.
4 Punkte für NRW:
Asyl- und Flüchtlingspolitik:
»Ich möchte meine langjährigen Erfahrungen in der Kommunalpolitik in die Landespolitik
einbringen. Dabei spielt die verworrene Flüchtlingspolitik von CDU und SPD eine
bedeutende Rolle. Hier muss endlich Klartext geredet und die Meinung einer großen
Mehrheit der Bevölkerung stärkere Beachtung finden. Die Zentrumspartei teilt deren
Besorgnisse, dass ein ungeregelter Zuzug von Migranten zu gesellschaftlichen
Verwerfungen führen muss. Darum fordern wir, dass auch landespolitisch eine strengere
Kontrolle bei der Zuwanderung stattfindet. «
Christliche Kultur:
»Die Zentrumspartei spricht sich auch eindeutig gegen eine zu starke Islamisierung aus,
durch die unsere christlich geprägte Kultur aus den Fugen gerät. Aber auch das
Sicherheitsbedürfnis der Bürger verlangt eine strikte Kontrolle bei der Einwanderung.«
Sicherheit und Ordnung:
»Thema Sicherheit: Die nächtlichen Polizeikontrollen müssen wesentlich verstärkt
werden, damit nicht nur die notwendige Sicherheit der Bürger gewährleistet, sondern
auch den sich immer weiter häufenden Einbrüchen stärker Paroli geboten wird.«
Bildungspolitik:
»Bildung: Die wirre Bildungspolitik der im Landtag von Nordrhein-Westfalen vertretenen
Parteien, insbesondere aber den Eiertanz um das Abitur nach acht oder neun Jahren, muss
beendet werden. Wir sind für G9. Es ist völlig unsinnig, wenn SPD und Grüne jetzt sogar
über einen gleitenden Abschluss diskutieren, der von den einzelnen Schulen bestimmt
werden könne. Damit würde die Bildungspolitik in NRW völlig aus den Fugen geraten. Für
uns ist bei politischen Entscheidungen der Elternwille maßgebend.«
IM GESPRÄCH:
Der NRW-Landesvorsitzende der Deutschen Zentrumspartei
Christian Otte (45)
Zur Person: Christian Otte, diplomierter Wirtschaftsjurist, verheiratet, Vater von 3 Kindern, stammt
ursprünglich aus der CDU, wo er das politische Handwerk an der Seite des ehemaligen Bürgermeisters und
Innensenators von Berlin, Heinrich Lummer, lernte. Nach dem Ausscheiden Lummers aus dem Deutschen
Bundestag (1998) verließ Otte die CDU. 2005 gehörte er zu den Wiederbegründern der Zentrumspartei in
Kaarst. Seit 2010 politischer Landesgeschäftsführer, wurde er im Sommer dieses Jahres zum NRWLandesvorsitzenden gewählt.
»Die größeren Parteien haben versagt«
Interview: Aaron Wernecke, Chefredakteur, für die Studentenzeitschrift „Das Streichholz“
?Wie
bewerten Sie die derzeitige
gesellschaftliche Situation in Deutschland?
»Ernst, aber nicht hoffnungslos. Die Schere
zwischen arm und reich wird immer breiter,
zugleich verschärfen sich auch die sozialen
Gegensätze. Der gesellschaftliche Mittelbau
erodiert. Leider befeuert auch die etablierte
Politik eine Haltung, die nur noch ein
absolutes ›Dafür‹ oder ein absolutes
›Dagegen‹ zulässt. In einer ihrer wesentlichen
Aufgaben – Menschen und Positionen
zusammen zu führen, einen Ausgleich zu
schaffen –, haben die größeren Parteien
durchweg versagt.«
?Ist die Zentrumspartei wirklich die älteste
deutsche Partei?
»Ja. Wir wissen, dass die SPD ständig
versucht, uns diesen Rang streitig zu machen
und auch schon ihr ›150jähriges Jubiläum‹
feierte. Wie bei den Sozialisten üblich, sagen
sie den Menschen aber nicht die Wahrheit. Sie
beruft sich auf die Gründung des Allgemeinen
Deutschen
Arbeitervereins
1863
als
Gründungsdatum. Der aber stand über Jahre
in Konkurrenz zur Sozialdemokratischen
Arbeiterpartei, ehe man sich 1875 zur
Sozialistischen Arbeiterpartei und 1890 dann
zur SPD zusammenschloß. Das ZENTRUM
dagegen wurde am 13. Dezember 1870
gegründet, hat nie den Namen gewechselt
und es folglich auch nicht nötig, seine Historie
mit Halbwahrheiten aufzupolieren.«
?Was macht einen starken Staat aus?
»Meiner Meinung nach ist der Staat dann am
stärksten, wenn es ihm gelingt, in der
Gesellschaft eine grundlegende Sympathie für
ihn, eine Legitimation zu schaffen, die nicht
durch Äußerlichkeiten – Gesetze, Konventionen, Normen – bestimmt wird, sondern
durch eine innerliche Bejahung möglichst
breiter
Bevölkerungsteile. Das
setzt voraus, dass
zwischen
Staat
und Gesellschaft
eine
besondere
Beziehung angestrebt wird, die
auch
etwas
Exklusives
darstellt.
Staatsloyalität muss sich
der Staat aber
auch
immer
wieder erarbeiten,
wobei
zu
konstatieren ist,
dass weite Teile
der herrschenden
Politik
dies
intellektuell offensichtlich nicht erfassen,
geschweige denn es praktizieren würden.«
?Was unterscheidet die Zentrumspartei
von
den
etablierten
christlichkonservativen Parteien?
»Eine etablierte christlich-konservative
Partei sehe ich derzeit nicht, vielleicht mit
Ausnahme der CSU, aber die ist bekanntlich
nur in Bayern wählbar. Die Zentrumspartei
sympathisiert ganz eindeutig mit einem
christlich-sozialen Politikverständnis und
möchte es auch über Bayern hinaus wählbar
machen. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal,
das weder die CDU links von uns, noch die AfD
rechts von uns für sich vereinnahmen
können.«
?Wie verträgt sich die Gleichheit vor Gott
und dem Gesetz mit der Forderung nach
Kontingenten für christliche Flüchtlinge?
»Wahrscheinlich überhaupt nicht. Und es ist
aus einem ethischen Gesichtspunkt geradezu
eine Niederlage, so unerhört rigoros sein zu
wollen, den einen Menschen aufzunehmen,
den anderen abzuweisen
und als Begründung
dafür
etwas
so
individuell
UnFassbares wie den
persönlichen
Glauben
heranzuziehen.
Man würde allerdings seiner politischen
Verantwortung
nicht
gerecht werden,
wenn man derartige
Entscheidungen allein
aus einer ›Wünschdir-was‹-Haltung
heraus bestimmte.
Politik
als
Verantwortungsethik im Sinne
Max Webers hat sich danach zu richten, was
am Ende der Aufrechterhaltung des Staates
dient,
der
ja
bekanntlich
von
Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht
garantieren kann. Das Christentum war
immer, per saldo, eine solche Stütze für die
europäischen Völker, die nicht zuletzt
deshalb heute überhaupt in der Lage sind,
Flüchtlinge in großer Zahl aufzunehmen.
Wenn wir das auch in Zukunft leisten wollen,
müssen wir darauf achten, nicht solche
Zustände zu begünstigen, aus
denen eine Mehrheit der
Asylanwärter soeben erst
geflohen ist. Nebenbei: Linke
und Sozialisten machen sich
auch gerne einen schlanken
Fuß und sagen: Jeder, der nur
kräftig oder rücksichtslos
genug ist, es bis zu uns zu
schaffen, ist willkommen.
Das sind dann in der Mehrzahl gesunde, junge
Männer. Was aber ist mit Frauen und Kindern
oder Alten, die die Strapazen einer Flucht
nicht auf sich nehmen können? Wir wollen ein
solches Kontingent, weil uns das auch
gerechter erscheint als den Dingen einfach
nur ihren Lauf zu lassen. Das nämlich ist
unverantwortlich, unethisch und am Ende
eben auch unchristlich.«
?Wie stellen Sie sich das Jahr 2030 vor?
»Wenn es weitergeht wie bisher? Als großes
Gefängnis, das immer mehr Aufseher
und Blockwarte benötigt, um die
Auseinandersetzungen über
knapper werdende Ressourcen
und
soziale
Binnenkonflikte
unter
Kontrolle zu halten. Und
während
man
die
Schwächeren immer mehr
drangsaliert, Individualität
verneint
und
einen
Einheitsmenschen
zu
konstruieren versucht – die
alte menschenverachtende
Utopie der sozialistischen
Gleichmacher –, verlustiert
sich die satte Elite in ihren
Hochsicherheitspalästen und
zählt noch die Kuchenkrümel,
die sie der Masse gnädigerweise
vom Teller fallen lässt. Nein, Danke. Die
Zentrumspartei war immer dann besonders
gefragt, wenn es um die großen
Weichenstellungen ging. Gegen Bismarck
haben wir gewonnen, gegen Hitler verloren.
Und der neue Aufschwung, den wir als Partei
gerade erleben, ist ganz sicher auch der
Tatsache geschuldet, dass die Menschen
spüren, dass wir wieder einmal vor
bedeutenden Entscheidungen stehen. Anders
als christlich und sozial wird eine anständige
Antwort darauf nicht aussehen können.«
»Gegen Bismarck haben
wir gewonnen, gegen
Hitler verloren.«
ZENTRUM-NRW-Vorsitzender Christian Otte
»Jede Stimme für das ZENTRUM
ist eine weniger für die AfD«
von KLAUS BRALL
Auszug aus dem „Memorandum an die Partei“ vom November 2016
»Die deutsche Medienlandschaft hat sicherlich keine ausgeprägte Sympathie
für die Zentrumspartei. Die meist kritisch-distanzierte Berichterstattung über die
bayerische CSU zeigt ja bereits, dass zentrale Mediengewichte nicht viel halten von
einer christlich-sozialen Partei, die in Fragen wie Zuwanderung,
Gleichberechtigung oder Familienideal ganz anders tickt als rote, grüne oder linke
Politiker.
Es haben sich aber nun zweierlei Sachverhalte eingestellt, die zumindest die
Hoffnung nicht ganz unbegründet erscheinen lassen, dass die deutsche Medienlandschaft einer Stärkung des Zentrums nicht mehr feindlich, wenn nicht sogar
aufgeschlossen gegenüber stehen könnte.
Zum einen ist die Kritik an der Medienlandschaft insgesamt – so überzogen
sie auch im Schlagwort ›Lügenpresse‹ daherkommen mag –, unüberhörbar
geworden. Begleitet von Umsatzeinbrüchen und der Konkurrenz im Online-Sektor
ist Bewegung in die mediale Sphäre gekommen, die auch Platz geschaffen hat für
eine wahrnehmbare Selbstreflexion.
Zum anderen ist durch das Auftreten der AfD, und vielmehr noch die
Verstetigung ihrer Zuspruchswerte gegen selbst massivste mediale Kritik, eine
Situation eingetreten, die es zum ureigensten Anliegen weiter Teile der Medienlandschaft werden lässt, einen Mitbewerber zu fördern, der weniger dogmatisch
und radikal auftritt. Eine Partei wie das Zentrum, das weder die soziale Marktwirtschaft, die Westbindung, die NATO-Partnerschaft, noch die Europäische
Integration infrage stellt, das gegen den Extremismus jeder Couleur und für die
Solidarität mit Israel eintritt, muss den verständigen Journalistinnen und
Journalisten näher stehen als eine Partei, die all das mit einem Fragezeichen
versieht.
Der kritische, gar radikalisierte Teil der Öffentlichkeit mit AfD-Affinität wird
von einer inhaltlich ganz anders aufgestellten Partei nicht mehr erreicht; er kann
allenfalls noch von einer Partei angesprochen werden, die als Mittler zwischen
CDU- und AfD-Inhalten reüssiert; dies kann nach Lage der Dinge nur das Zentrum
sein, dem es mithilfe einer aufgeschlossenen Medienpräsenz gelingen kann, eine
zu starke Abwanderung nach rechts einzufangen. Jede Stimme für das Zentrum
ist eine weniger für die AfD. Wer das Zentrum folglich nicht um seiner selbst
willen protegiert, mag es im Lichte dieser Wirkung tun. Das oftmals gehörte
Argument, dass die Menschen das Original statt die Kopie wählen würden, steht
dem übrigens nicht entgegen. Denn das Original, das diese Menschen wählen
wollen, ist hier nicht die AfD, sondern, wie Umfragen zeigen, eine Art CSU, die selbst
von bis zu 40% der AfD-Wähler gewählt würde, wenn es sie denn bundesweit
gäbe.«
Dr. KLAUS BRALL
Stellv. Landesvorsitzender NRW
Rückfragen? Bitte an:
ZENTRUM Landesverband NRW
c/o OTTE Center
Neersener Straße 5a
D-41564 Kaarst
T 02131 ~ 796 128
F 02131 ~ 669 535
E [email protected]
www.zentrumspartei.de
Kurze Geschichte der Zentrumspartei
Die Deutsche Zentrumspartei entstand aus dem
politischen Katholizismus und wurde am 13.
Dezember 1870 gegründet. Sie setzte gegen
Bismarck die Sozialgesetzgebung durch und
erreichte nach dem 1. Weltkrieg große
Bedeutung, als sie mehrfach den Reichskanzler
stellte und in der Weimarer Republik eine
vermittelnde Rolle einnahm.
Mit Stimmenanteilen von 19 bis 28% war die
Zentrumspartei zeitweise stärkste Partei in
Deutschland und bis 1932 an jeder
Reichsregierung beteiligt.
1933 wurde die Partei von den Nationalsozialisten verfolgt und verboten.
Das ZENTRUM, für das der spätere
Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876 –
1967) Oberbürgermeister in Köln gewesen war,
stellte mit Rudolf Amelunxen (1888 – 1969) bis
1947 den ersten Ministerpräsidenten von
Nordrhein-Westfalen und war bis 1958 in der
NRW-Landesregierung vertreten.
Mit Helene Wessel (1898 – 1969) präsentierte
die Zentrumspartei nicht nur die erste weibliche
Bundesvorsitzende aller deutschen Parteien,
sondern auch die erste weibliche Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag, was es erst
Jahrzehnte später wieder geben sollte.
Das ZENTRUM ist heute überkonfessionell
strukturiert, bekennt sich jedoch zu einer
christlichen Ethik auf einer sozialen Grundlage.
ZENTRUM
christlich – sozial – unabhängig
ZITAT:
»Große Vergangenheit verpflichtet, sie verpflichtet zum
Streben nach gleich großer Zukunft.«
Konrad Adenauer
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