Der Energieberater Stadt und Landkreis Bamberg Der Klimaschutz ist weltweit eine der größten Herausforderungen unseres Jahrhunderts. Auch die Region Bamberg hat die Zeichen der Zeit erkannt. Im Zuge der „Klimaallianz Bamberg“ wollen sich Stadt und Landkreis künftig in Fragen zur Energieeinsparung, Energieeffizienz, Ausbau der erneuerbaren Energien und bei der Umweltbildung unterstützen. Eine gemeinsame Klimaschutzerklärung bildet seit September 2008 die Grundlage für die Zusammenarbeit. Maßnahme umfassend bei einer neutralen und kompetenten Stelle zu informieren. Nur so können Sie erfahren, was wirklich effizient ist und welche Förderungsmöglichkeiten eventuell bestehen. Energiesparen schont nicht nur die Umwelt, sondern fast immer auch Ihren Geldbeutel. Nutzen Sie die Chance und packen Sie es an! Wichtiger als alle Absichtserklärungen sind aber entsprechende Taten. Nicht nur kommunales, sondern auch individuelles Engagement ist für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik notwendig. Dabei helfen größere Energiesparmaßnahmen wie eine energetische Gebäudesanierung oder der Bau einer energieeffizienten Neuimmobilie genauso weiter wie kleinere Vorhaben, zum Beispiel die Verwendung von Energiesparlampen oder energiesparender Haushaltsgeräte. Denn viele kleine Tropfen ergeben bekanntlich zusammen einen Fluss. Wie man effizient Energie sparen kann, erfahren Sie in der vorliegenden Broschüre. Sie dient insbesondere als Orientierungshilfe und Ratgeber für geplante energetische Sanierungen und Neubauten von Gebäuden und zeigt darüber hinaus die Potenziale beim täglichen Energiesparen auf. Ferner gibt sie einen Überblick über die vielfältigen Beratungsmöglichkeiten. Denn es ist wichtig, sich vor einer baulichen Andreas Starke Oberbürgermeister der Stadt Bamberg Dr. Günther Denzler Landrat des Landkreises Bamberg Inhalt Energie für Bamberg Energie und Denkmalpflege Energie für den Landkreis Bamberg 2 5 6 Rahmenbedingungen Der Gebäudeenergieausweis Service: Energiegebäudecheck 10 11 13 Energie erzeugen – Die Anlagentechnik Optimierung der Heizungsanlage Fernwärme in Bamberg Blockheizkraftwerk Wärmepumpe Solarwärme Solarstrom Heizen mit Holz 14 14 15 17 19 21 22 23 Energie sparen – Die Gebäudehülle Energieverluste und Schwachstellen am Gebäude Sanierungsmaßnahmen Energiesparendes Bauen und Sanieren Das Passivhaus Täglich Energie sparen 25 25 27 34 34 38 Energieberatung Förderprogramme Ansprechpartner Glossar Impressum Inserentenverzeichnis 41 45 49 50 52 52 1 Energie für Bamberg Der Klimawandel ist eine der vordringlichsten Aufgaben, denen sich unsere Gesellschaft stellen muss. Denn die fortschreitende Erwärmung der Erdatmosphäre hat erhebliche ökologische und wirtschaftliche Auswirkungen. Um dem Klimawandel entgegenzusteuern, sind Wirtschaft, der Landkreis und die Stadt genauso gefordert wie jeder einzelne Bürger. Aus diesem Grund haben der Landkreis und die Stadt Bamberg im Herbst vergangenen Jahres die „Klimaallianz Bamberg“ gegründet. Denn der nachhaltige Schutz des Klimas und die nachhaltige Entwicklung von Stadt und Landkreis sind eng miteinander verbunden. Es wird keinen Königsweg geben, sondern ein Bündel von Maßnahmen, wie sie in der Klimaallianz formuliert worden sind, Austausch fossiler durch erneuerbare Energien Erhöhung der Energieeffizienz Förderung der Umwelterziehung und -bildung Änderung des Konsumverhaltens werden erforderlich sein. Alle diese Maßnahmen müssen aufeinander abgestimmt und sozial verträglich sein und werden einer ständigen Überprüfung hinsichtlich ihrer Auswirkungen unterliegen. 2 Stadt und Landkreis sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und haben deshalb Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen und auf den Weg gebracht. Das Klimabündnis europäischer Städte und die Klimaallianz Seit dem Jahr 1993 ist die Stadt Bamberg offizielles Mitglied des „KlimaBündnisses europäischer Städte“. Über 1.200 europäische Städte, Gemeinden und Landkreise engagieren sich innerhalb dieser Initiative gemeinsam im Bereich Klimaschutz. Neben der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Klimaschutz- und Ener- giefragen ist für die Stadt Bamberg damit vor allem eine Selbstverpflichtung verbunden, die stadtweiten CO2Emissionen zu mindern. Das wesentliche Ziel einer nachhaltigen und klimaschonenden Stadtentwicklung soll vor allem durch die Förderung von Energieeinsparung, die vermehrte Nutzung regenerativer Energiequellen und die Hinführung auf eine klimaschonende Mobilität erreicht werden. Und in den letzten 15 Jahren hat sich l.de Foto: Broiler/www.aboutpixe hier tatsächlich einiges getan – von der energetischen Sanierung zahlreicher städtischer Gebäude und deren Versorgung mit Öko-Strom, über einzelne Aktionen wie etwa die „1.000 Bäume für ein gutes Klima“ oder die Einrichtung einer Online-Mitfahrzentrale, bis hin zu wichtigen ServiceAngeboten wie etwa der kostenlosen Energieberatung für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt und des Landkreises Bamberg. Im Jahr 2008 haben Stadt und Landkreis Bamberg schließlich die regionale „Klima-Allianz“ gegründet, um künftig in den Bereichen Energieeinsparung, Steigerung der Energieeffizienz, energieeffizientes Bauen, Ausbau der erneuerbaren Energien sowie bei der Umweltbildung noch enger zusammenzuarbeiten. Informationen zu aktuellen Entwicklungen und Projekten finden Sie unter: www.klimaallianz.bamberg.de Kompetenz und Kreativität – Die Damit wird den Bamberger BürgerinFachforen der Bamberger Agenda 21 nen und Bürgern die Möglichkeit geboten, sich durch Fachkompetenz Im November 1996 beschloss der Bam- und Kreativität in den Prozess für eine berger Stadtrat einen lokalen Agenda nachhaltige Stadtentwicklung einzu21-Prozess zu initiieren. Im Mittel- bringen. Über die Realisierung und punkt stehen dabei folgende Fragen: Unterstützung der in den Fachforen entwickelten Projekte entscheidet der „Wie soll Bamberg sich entwickeln, Stadtrat. um dem seit Rio verbindlichen Leitbild einer nachhaltigen Ent- Fachforum wicklung zu entsprechen?“ „Energie und Klimaschutz“ „Mit welchen Maßnahmen kann dieser Weg beschritten werden?“ 2006 wurde das Fachforum „Energie und Klimaschutz“ ins Leben gerufen, dessen Ziel es ist, die Einsparung von Energie und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern und damit einen Beitrag zur Sicherung und zum Ausbau einer umwelt- und sozialverträglichen sowie ökonomisch tragfähigen Energieversorgung in der Stadt Bamberg zu leisten. Unter der Beteiligung einer großen Anzahl an Bürgern und gesellschaftlichen Gruppen wurden in verschiedenen Workshops zahlreiche Projektvorschläge erarbeitet, von denen sechs zur Umsetzung durch den Stadtrat beschlossen Viele Projekte sind seither in diesem wurden. Zusammenhang entstanden und erfolgreich umgesetzt worden. Schauen Sie Auslobung des „Energiepreises der Stadt Bamberg“ doch mal auf die Informationsseite Aktualisierung der CO2-Bilanz des Agenda 21-Büros: www.umwelt.bamberg.de Orientierungsleitfaden zur energetischen Sanierung denkmalgeEin dritter, ein zweiter und ein erster schützter Gebäude Platz im Rahmen des Wettbewerbes Einrichtung eines „Energiesparometers“ am Dientzenhofer-Gym„Zukunftsfähige Kommune“ der nasium Deutschen Umwelthilfe (DUH) 2002/ 2003 und 2003/2004 bestätigen die Modellhafte energetische Sanierung exponierter Gebäude (z. B. bisher geleistete Arbeit aller Akteure. Schulen) Die Auszeichnung wird zugleich als Herausforderung gesehen, in den Einrichtung eines städtischen Energiesparfonds Bemühungen nicht nachzulassen und den Agenda 21-Prozess weiter aktiv Drei Leitgedanken des Fachforums zu gestalten. wurden durch den Stadtrat verabEine wesentliche Grundlage hierfür schiedet: sind die sogenannten „Fachforen“: themenspezifische, nichtöffentliche 1. Bamberg – Vorzeigestadt für die energetische Sanierung denkmalArbeitskreise, in denen sich ausgegeschützter Gebäude wählte Interessenvertreter, Vereine, Verbände und sonstige Institutionen 2. Bamberg – Stadt mit geringem Energieverbrauch und hohem Anmit wesentlichen Zukunftsthemen teil an Erneuerbaren Energien beschäftigten, um Leitbilder und konkrete Projekte zu entwickeln. Inner- 3. Bamberg – Fußgänger-, Radler- und ÖPNV-Stadt halb dieses Diskussionsprozesses ist auch die Teilnahme möglichst vieler einzelner Bürger ausdrücklich gewünscht. 3 Eine Liste der teilnehmenden Hand- Umweltpädagogik in werksbetriebe finden Sie auf der den Bamberger Schulen Energieeinsparungsprojekt der Homepage der Sparkasse Bamberg: Projekt Fifty-fifty – EnergieSozialstiftung Bamberg in Koope- www.sparkasse-bamberg.de und Wassersparaktion an Bamration mit den Stadtwerken Bam- Weitere Informationen: www.stadt.bamberg.de berger Schulen berg Schulen sind auch Lehr- und Lernorte Durch Sanierungs- und Optimierungsmaßnahmen an den techni- Bambados – Das umwelt- und für den Bereich Umweltschutz und haben vielfach Multiplikatorwirkung schen Anlagen des Klinikums am Bru- ressourcenschonende Hallenbad derwald kann die Sozialstiftung nun Für den Bau des neuen Hallenbades auf andere Lebensbereiche, wie etwa täglich Energiekosten sparen und die der Stadtwerke Bamberg hat man das Elternhaus der Schüler. Das beSchadstoffemission verringern. Der sich ambitionierte Ziele gesteckt: Das reits seit dem Schuljahr 1997/98 laufende Energie- und Wasser-Sparprojekt „Fifty-Fifty“ zielt darauf ab, das Nutzerverhalten nachhaltig zu verändern. Damit soll der Energie- und Wasserverbrauch sowie das Abfallaufkommen an den Bamberger Schulen deutlich reduziert werden. Das mittlerweile langjährig erprobte und erfolgreiche Projekt hat doppelte Wirkung: Einerseits werden natürliche Ressourcen geschont und Schadstoffemissionen verringert, andererseits wird aber auch der städtische Haushalt spürbar entlastet. Foto: Stadt Bamberg Weitere Projekte 4 Stromverbrauch konnte um 60 %, der Wasserverbrauch um 9 % reduziert werden. Mit 3 Mio. Euro übernehmen die Stadtwerke dabei den Großteil der Gesamtinvestitionen von etwa 4,3 Mio. Euro. Auf lange Sicht soll der Gesamtenergieverbrauch des Klinikums um 30% gesenkt werden. Das würde einer Verminderung des CO2-Ausstoßes von 6.620 Tonnen entsprechen. Gebäude wird nach PassivhausStandard errichtet und soll mindestens 30 % weniger Energie verbrauchen als nach der Energieeinsparverordnung 2007 vorgeschrieben ist. Die Eröffnung dieses zukunftsweisenden, europaweit bisher einzigartigen Hallenbades ist für Herbst 2011 geplant. Weitere Informationen unter: www.bambados.de 100-Dächer-Programm Mit dieser gemeinsamen Aktion wollen die Stadt und der Landkreis Bamberg den Einsatz von Photovoltaikanlagen für Bürger, Firmen, Pfarreien, Gemeinden etc. noch interessanter machen. Ein attraktives Pauschalangebot der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Bamberg, verbunden mit zinsgünstigen Finanzierungsangeboten der Sparkasse Bamberg. Foto: Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg Start des 100-Dächer-Programms im April 2008 Energiesparometer am Dientzenhofer-Gymnasium Bei diesem Projekt werden Bamberger Schülerinnen und Schüler für das Thema Energie sensibilisiert und zu einem effizienten und sparsamen Umgang mit Ressourcen angeregt. Strom-, Wärme- und Wasserverbrauch, die daraus resultierende Kohlendioxidbelastung und die damit verbundenen Kosten werden auf einem Monitor angezeigt. Die aktuellen Daten und die damit verbundenen Fachthemen werden im Unterricht eingebunden. Weitere Informationen unter: www.dginfo.de Aktion „Wir tun was DaGegen“, Energiesparometer am DientzenhoferGymnasium Bamberg Energie und Denkmalpflege Historische Städte Europa wird von einer großen Zahl individueller Städte geprägt, deren historische Zentren zum einzigartigen europäischen baukulturellen Erbe gehören. Gegenwärtig zeichnet sich eine verstärkte Rückkehr der Menschen in die historischen Städte ab – vor allem zum Wohnen, wegen der kulturellen Angebote und für Freizeitaktivitäten. Die Gründe hierfür sind vielfältig und liegen im speziellen Gepräge der Städte: Historische Gebäude: Mangel an Rentabilität Wegen des Mangels an geeigneten Lösungen, die die Kombination von neuen Energiekonzepten und Denkmalpflege erlauben, zeigt sich eine nicht ausreichende Kosten- und Energiebilanz bei historischen Gebäuden. Daher sind solche Bauten zunehmend in Gefahr unverkäuflich und unvermietbar zu werden. Leerstände nehmen zu und die nicht genutzten Häuser verfallen. Städte oder Stadtteile mit einem hohen Anteil historischer Bausubstanz könnten daher in Zu- Dächerlandschaft und Solaranlagen? erneuerbarer Energien möglich sein. Unser Weg „Energie und Denkmalpflege“ Das Projekt zielt auf die Entwicklung kosteneffizienter Methoden zur Energieeinsparung, innovativer Solarenergie- und Dämmungstechnologien ab, die ein größtmögliches Potenzial zur Befriedigung des Bedarfs für erneuerbare Energie einerseits und Denkmalschutz andererseits haben. Wir wollen angepasste Technologien und Methoden entwickeln, die zum Beispiel mit den ästhetischen Qualitäten historischer Dächer und Fassaden in Einklang sind. Foto: Zentrum Welterbe Bamberg Die europäische historische Stadt kann Zukunftsanforderungen bestens begegnen. Sie hat kulturell, sozial, ökonomisch und ökologisch gute Potenziale. Europäische Städte sind ein nachhaltiges Modell für das Leben in der Zukunft, das an bewährte Entwicklungen anknüpft (Nutzung von Bestand statt Neubau). Historische Städte bieten beste Lebensqualität. der Menschen erfüllen. So sollte das Wohnen in einem Baudenkmal mit Energieeinsparung (zum Beispiel durch Dämmung) oder der Nutzung erneuerbarer Energien (zum Beispiel Sonnenenergie) kompatibel sein. Zurzeit gibt es für diese Konstellation keine befriedigende Lösung, da viele der gegenwärtigen energieeffizienten Methoden und Technologien nicht mit der Denkmalpflege vereinbar sind. Foto: Zentrum Welterbe Bamberg Ein Projekt des Zentrums Welterbe Bamberg Notwendige Schritte 1. Sammlung und übersichtliche Zusammenstellung von Energieeffizienzmaßnahmen, die denkmalpflegerisch unbedenklich sind 2. Entwicklung neuer und besserer energieeffizienter und denkmalverträglicher Methoden und 3. Umsetzung der entwickelten LöLange Zeit unverkäuflich: sungen in Pilotprojekten Einzeldenkmal „Aufsesshöflein“ am Rande Bambergs 4. Verbreitung der Methoden unter Denkmalschutz Planern, Handwerkern, Hauseigenkunft weiter (oder wieder) an Bevölund neue Entwicklungen? tümern, Bewohnern und Kommukerung verlieren. Die Schlüsselherausforderung für nalverwaltungen historische Städte ist die Frage, wie Lösungen für die historischen Werte bewahrt und Kontakt: historische Städte zugleich neue Entwicklungen und Dr. Karin Dengler-Schreiber Nutzungen etabliert werden können. Unser Ziel Zentrum Welterbe Bamberg Dabei müssen die neuen Elemente Wir wollen nach Lösungen suchen, Stadt Bamberg sowohl die Anforderungen der Denk- die neue Energiekonzepte und Denk- Maxplatz 3, malpflege und der Erhaltung des bau- malpflege vereinbar machen. Auch in- 96047 Bamberg 09 51 / 87-18 10 kulturellen Erbes als auch die Erwar- nerhalb historischer Substanz müssen karin.dengler-schreiber@ tungen, Bedürfnisse und Wünsche Energieeinsparung und die Nutzung stadt.bamberg.de 5 Energie für den Landkreis Bamberg Klimaschutz im Landkreis Bamberg Nach der Gründung der „Klimaallianz Bamberg“ im September 2008 wurden die 36 Landkreisgemeinden gebeten, als Partner des Landkreises Bamberg dieser Klimaschutzallianz beizutreten. Innerhalb dieses Rahmens können die Landkreisgemeinden in Zu- Eines der gemeinsamen Ziele ist die Schaffung einer energieautarken Region durch die Substitution fossiler durch erneuerbare Energieträger. Die Erstellung einer Potenzialanalayse erneuerbarer Energie für die Stadt und den Landkreis Bamberg soll darüber Aufschluss geben, welches Potenzial an erneuerbarer Energie im Stromund Wärmemarkt zum Einsatz kommen kann, um dieses Ziel zu erreichen. Als Ergebnis sollen den Mitgliedern Handlungsempfehlungen und Strategien zur ökonomischen und ökologischen Umsetzung der Klimaschutzziele zur Verfügung gestellt werden. Nach heutigem Kenntnisstand kann die derzeit verbrauchte Energie allerkunft bei der Ausarbeitung gemein- dings nicht zu 100 % mit erneuerbasamer Maßnahmenkataloge sowie bei rer Energie ersetzt werden. Voraussetkonkreten Projekten mitarbeiten und die strategische Klimaschutzpolitik des Landkreises unterstützen. Bis zum 31.03.2009 sind 30 Landkreisgemeinden der Klimaallianz beigetreten. Wind Weitere Informationen unter: 18,32 % Wasser www.klimaallianz.bamberg.de 2,33 % 6 Viele Kommunen haben bereits eigene Projekte im Bereich des Klimaschutzes in die Wege geleitet: Heizungsanlagen mit erneuerbaren Energien, Photovoltaikanlagen, Bürgersolardächer, solare Klärschlammtrocknung, Solarwärmeanlagen, Umweltoder Energietage, Blockheizkraftwerke (BHKW) mit Nahwärmeversorgung, Pilotprojekte im Flächenressourcenmanagement, Förderprogramme für erneuerbarer Energien und Regenwassernutzung etc. Solar 14,88 % zung für eine energieautarke Region ist es daher, durch Energieeinsparung und Energieeffizienz zwei Drittel der verbrauchten Energie einzusparen, um die restliche Energie dann durch erneuerbare Energie zu ersetzen. Zwei Gemeinden des Landkreises Bamberg haben zumindest im Strombereich das Ziel der Energieautarkie im Jahr 2007 schon erreicht: Der Markt Heiligenstadt mit 139,65 % und die Gemeinde Pettstadt mit 120,03 %. Im Zur Erzeugung von Energie aus regenerativen Energieträgern laufen im Landkreis insgesamt folgende Anlagen: Biomasseanlagen Solaranlagen Wasserkraftwerke Windkraftanlagen 28 1.275 24 6 Biomasse 64,47 % Quelle: Landratsamt Bamberg Anteile erneuerbarer Energien im Strombereich im Landkreis Bamberg Photovoltaik Insgesamt 1.275 Solaranlagen im Landkreis Bamberg produzierten im Kalenderjahr 2007 insgesamt 15.094.992 kWh an Strom. Die meisten Anlagen (104) sind im Gemeindegebiet des Marktes Burgebrach installiert. Die größte Menge des eingespeisten Solarstromes ist dagegen mit 2.043.741 kWh in der Stadt Hallstadt zu verzeichnen. Führend im Ranking der Landkreisgemeinden beim produzierten Solarstrom pro Einwohner ist jedoch die Gemeinde Pommersfelden. Die insgesamt 57 Anlagen in der Gemeinde haben eine installierte Leistung von 266 kWh je Einwohner im Kalenderjahr. Dicht gefolgt von der Gemeinde Stadelhofen mit 260 kWh installierte Leistung pro Einwohner. Solarthermie Seit dem Jahr 2000 wurden im Landkreis Bamberg insgesamt 4.126 Solarkollektoranlagen zur Erzeugung von Warmwasser installiert. 1.229 dieser Anlagen werden auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt. Und diese Anzahl ist steigend: So waren im Kalenderjahr 2001 lediglich 20,69 % der Anlagen zur Heizungsunterstützung eingesetzt und im Kalenderjahr 2008 waren es schon 63,24 %. Die meisten Solarkollektoranlagen wurden in der Zeit von 2000-2008 im Markt Hirschaid mit insgesamt 282 Anlagen installiert. Dicht gefolgt vom Markt Burgebrach mit insgesamt 276 Anlagen. Foto: Landratsamt Bamberg gesamten Landkreis Bamberg betrug der Anteil der erneuerbaren Energie im Strombereich 2007 16,4 %. Biogasanlage der Bio Energie Bamberg GmbH in Pettstadt verwertet. Hier werden ca. 500.000 Liter Heizöl ersetzt und das ergibt eine CO2-Einsparung von ca. 1.500 t jährlich! Die anfallenden Gärreste gehen als wertvoller Dünger wieder auf landwirtschaftliche Flächen zurück. Auf diese Weise entsteht ein vollständiger CO2- und Nährstoffkreislauf. 02.07.2008 beschlossen, auf den Dächern des Kreisbauhofes in Memmelsdorf eine Photovoltaikanlage zu installieren. Den Auftrag zur Ausführung der Arbeiten erhielt die Firma PSPhotovoltaik aus Viereth-Trunstadt. Die 99,18 kWp-Anlage konnte bereits am 11.12.2008 planmäßig ans Netz gehen. Der Landkreis Bamberg produziert mit dieser Anlage jährlich ca. 100.000 kWh Solarstrom. Photovoltaikanlage auf dem Energetische Sanierung Kreisbauhof Memmelsdorf Der Umweltausschuss des Landkrei- der Realschule Hirschaid ses Bamberg hat in seiner Sitzung am Eine weitere Photovoltaikanlage auf den Foto: Landratsamt Bamberg Ausgewählte Projekte Biogasanlage in Pettstadt Die Biogasanlage in der Gemarkung Pettstadt ist ein Teil des Abfallwirtschaftskonzeptes des Landkreises Bamberg. Hier werden die anfallenden getrennt gesammelten Biomüllmengen aus dem Landkreis, der Stadt Bamberg und anderer Gebietskörperschaften zusammen mit nachwachsenden Rohstoffen wie z. B. Mais verarbeitet. Aus den verarbeiteten 18.250 Tonnen pro Jahr werden ca. 4.5 Mio. kWh Strom und 6. Mio. kWh Wärme erzeugt. Der Strom wird ins Netz eingespeist und die Wärme wird in der angrenzenden Gärtnerei Robert Mayer zu ca. 80 % Photovoltaikanlage auf dem Kreisbauhof Memmelsdorf 7 • Stuckarbeiten • Verputzen Ihr Stukkateur Alfred Beck • Fassaden • Altbausanierung • Trockenbau Langestraße 37 96173 Oberhaid Fon 0 95 03/42 98 Fax 0 95 03/50 45 92 Mobil 01 60/6 96 16 48 [email protected] 8 • Renovierung • Malerarbeiten • Gerüstbau Dächern der Realschule in Hirschaid, mit 60 kWp, ist derzeit in der Planungsphase und soll Mitte des Jahres 2009 ans Netz gehen. Foto: Landratsamt Bamberg Seit August 2006 wird die staatliche Realschule Hirschaid erweitert und modernisiert. Die Generalsanierung mit einer Investitionssumme von ca. 8,3 Mio. Euro wird voraussichtlich im Juli 2009 fertiggestellt. Dann ist das Schulgebäude auch energetisch auf dem neuesten Stand. Folgende Maßnahmen wurden umgesetzt: • Sanierung der gesamten Dachflächen • Neue, wärmegedämmte Außenfassaden • Erneuerung sämtlicher Fenster • Einbau einer Pelletheizung, die die Grundenergielast der Heizungsanlage abdeckt. Die Spitzenlastabdeckung wird weiterhin mit dem Einsatz von Erdgas abgedeckt. Realschule Hirschaid Einbau einer effizienten und klimaschonenden Heizungsanlage der CO2Ausstoß hier um 12,31 Tonnen gesenkt werden konnte. Foto: Landratsamt Bamberg Flächenressourcen-Management im ländlichen Raum Auch in Fragen der Bauleitplanung Im Vergleich zum Kalenderjahr 2007 hat der Landkreis eine ganzheitliche ist der Heizenergieverbrauch durch Betrachtung und den sparsamen Umdie Sanierung um fast 40 % gesun- gang mit Energie und Ressourcen im ßen von Baulücken und die Nutzung innerörtlicher Brachflächen kann häufig auf die Ausweisung neuer Baugebiete verzichtet werden. Langfristig tragen diese Entwicklungen nicht nur zum Erhalt von Natur- und Kulturlandschaft sowie wertvoller unversiegelter Bodenfläche bei, sondern helfen auch bei der Einsparung von Energie und einem geringerem Ressourcenverbrauch. Und: Wer nicht außerhalb, Ausstellung Flächen sparen – Qualität sichern. Landrat Dr. Günther Denzler, Kreisbaumeisterin Gabriele PfeffSchmidt und der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Robert Martin ken. Statt der bisher benötigten witterungsbereinigten 958.558 kWh ist der Energieverbrauch auf witterungsbereinigte 596.537 kWh gesunken. Das bedeutet, dass durch die energetische Gebäudesanierung und den Blick. Ziel ist die Einsparung des Flächenverbrauchs im ländlichen Raum. Durch eine sinnvolle Nutzung der bereits zur Verfügung stehenden Gebäude, eine Innenverdichtung der Siedlungsflächen, durch das Schlie- sondern im Ortskern wohnt, der muss auch keine weiten Wege zur Arbeit oder zum Einkauf zurücklegen – ein unmittelbarer Beitrag zu einer energieeffizienten und umweltbewussten Mobilität. 9 Rahmenbedingungen Ein sparsamer und effizienter Umgang mit Energie wird auch für Sie als Verbraucher immer wichtiger – aus ökologischer wie ökonomischer Sicht. Hier gilt es, die eigenen vier Wände energetisch zukunftsfähig zu machen. Mindeststandards KfW-Effizienzhaus (Stand: Mai 2009) Sanierung • KfW-Effizienzhaus 100: ehemals Neubau-Niveau nach EnEV 2007, d. h., KfW-Effizienzhäuser 100 dürfen die zulässigen Höchstwerte für den Jahresprimärenergiebedarf und den spezifischen Transmissionswärmeverlust (Verluste der Gebäudehülle) gemäß EnEV 2007 nicht überschreiten • KfW-Effizienzhaus 70 (ehemals KfW 60-Haus nach EnEV 2007): Neubau-Niveau nach EnEV 2007 minus 30 % und Jahresprimärenergiebedarf max. 60 kWh/m2 Neubau • KfW-Effizienzhaus 70 (ehemals KfW 60-Haus nach EnEV 2007): Neubau-Niveau nach EnEV 2007 minus 30 % und Jahresprimärenergiebedarf max. 60 kwh/m2 • KfW-Effizienzhaus 55: Neubau-Niveau nach EnEV 2007 minus 55 % und Jahresprimärenergiebedarf max. 40 kWh/m2 • Passivhaus: Jahreswärmebedarf max. 40 kWh/m2 und Jahresprimärenergiebedarf max. 15 kWh/m2 10 Wenn an Ihrem Gebäude ohnehin Modernisierungsmaßnahmen anstehen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, in eine energetische Sanierung zu investieren. Das macht sich bezahlt: Sie sparen langfristig Energiekosten, ein geringerer Energieverbrauch wirkt sich wertsteigernd auf Ihr Gebäude aus und nicht zuletzt investieren Sie in ein angenehmeres, gesünderes Wohnklima und damit in Ihren ganz persönlichen Lebenskomfort. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) Seit 2002 gilt die Energieensparverordnung (EnEV) – mit dem Ziel, den Energieverbrauch von Gebäuden und umweltschädliche Emissionen zu reduzieren. Sie ist seitdem schrittweise erweitert und novelliert worden, und voraussichtlich Ende des Jahres 2009 wird die EnEV 2009 in Kraft treten, mit deren Hilfe der Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser in Gebäuden noch einmal um etwa 30 % gesenkt wird. Die EnEV definiert Mindeststandards für die energetische Qualität von Gebäuden. Beurteilt wird jeweils die Gesamtenergiebilanz eines Gebäudes, in die sowohl die Eigenschaften der Anlagentechnik als auch des baulichen Wärmeschutzes mit einfließen. Bei Neubau und Umbau von Wohnund Nichtwohngebäuden müssen die Vorschriften eingehalten werden. Aber auch bei bereits bestehenden Gebäuden können Nachrüstungen erforderlich sein, wie etwa die Erneuerung des Heizkessels oder die Regelung der Zentralheizung. Wesentlich für die Beurteilung der Energiebilanz ist der Primärenergiebedarf eines Gebäudes. Dieser bezieht sich auf die beheizte Wohnraumfläche und berücksichtigt neben dem Energiebedarf für Heizung und Warmwasser auch die Verluste, die von der Gewinnung des Energieträgers, dessen Aufbereitung und Transport bis zum Gebäude und bis zur Verteilung im Gebäude anfallen. Die Nutzung erneuerbarer Energien wirkt sich dagegen positiv auf die Beurteilung der Gesamtenergiebilanz eines Hauses aus. Weitere Vorschriften sind eine Mindestanforderung an die Gebäudedichtheit (Luftundurchlässigkeit) und ein maximaler spezifischer Transmissionswärmeverlust der Gebäudehülle. Auch die Energieausweis-Pflicht ist in der EnEV geregelt. Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Stadt Bamberg: www.stadt.bamberg.de (Leben in Bamberg Planen, Bauen, Wohnen Bürgerservice Bauberatung) und auf den folgenden Seiten im www.enev-online.de Internet: www.energieberater-ev.de Energiestandards Der Energiestandard eines Gebäudes bezeichnet den durchschnittlichen Energiebedarf pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr (angegeben in kWh/m2). Der angestrebte Energiestandard kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Stellgrößen sind die Qualität der Wärmedämmung und eine effiziente Heizanlagentechnik. Das Nutzerverhalten der Bewohner beeinflusst zwar den wirklichen Verbrauch, hat aber keinen Einfluss auf den Energiestandard. Gute Energiestandards können nicht nur beim Neubau, sondern auch bei der Sanierung von Altbauten erreichen werden. Mittlerweile gibt es in der Bauwirtschaft eine ganze Menge unterschiedlicher Bezeichnungen und Energiestandards. Normen gibt es dafür derzeit noch nicht. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) richtet sich in ihren Förderprogrammen für energieeffiziente Sanierungen und Neubauten nach bestimmten Standards für das Energiesparhaus, die sich an der Energieeinsparverordnung (EnEV) orientieren. Denkmalschutz Auch bei historischen und denkmalgeschützten Gebäuden können ohne Verluste der historischen Bausubstanz Energieeinsparungen erzielt werden. So bezieht sich der Schutz eines Gebäudes häufig nicht auf das gesamte Gebäude, sondern nur auf einzelne Bauteile. Mittlerweile gibt es außerdem eine ganze Reihe technischer Alternativen, die sich mit dem Erhalt historischer Bauelemente vereinen lassen. Da die Energieeinsparverordnung (EnEV) vor allem Anforderungen an die Gesamtenergiebilanz eines Gebäudes stellt, können schlechte Dämmeigenschaften der Gebäudehülle teilweise durch eine effiziente Anlagentechnik der Heizung oder der Warmwasserbereitung ausgeglichen werden. Bau- und Sanierungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden müssen jeweils im Einzelfall beurteilt werden und sind meistens genehmigungspflichtig. Lassen Sie sich also in jedem Fall eingehend beraten! Stadt Bamberg, Hochbauamt, Team Denkmalpflege Untere Sandstraße 34, 96049 Bamberg Ansprechpartner: Michael Krüger 09 51 / 87-16 85 [email protected] Landratsamt Bamberg, Geschäftsbereich Planen, Bauen, Umwelt, Fachbereich Denkmalpflege Ludwigstraße 23, 96052 Bamberg Ansprechpartner: Manfred Reindl 09 51 / 85 - 4 04 [email protected] Der Energieausweis ist Pflicht ! Seit dem 1. Januar 2009 soll bei jedem Verkauf oder jeder Neuvermietung von Wohnungen oder Gebäuden dem zukünftigen Eigentümer oder Mieter ein Ausweis über die Gesamtenergieeffizienz vorgelegt werden. Ab Juli 2009 gilt dies auch für Nichtwohngebäude. Denkmalgeschützte Gebäude und Gebäude im Ensembleschutz sind von der Ausweispflicht ausgenommen. Ziel ist es, auch den energetischen Zustand des Gebäudes zu einem Entscheidungskriterium bei Erwerb oder Anmietung werden zu lassen. Darüber hinaus soll das Augenmerk der Eigentümer auf Einsparpotenziale und wirtschaftlich sinnvolle Nachrüstung gelenkt werden. Der Energieausweis im Einzelnen Das Gebäude wird mit dem von Haushalts- und Elektrogeräten bekannten Energielabel auf einer Farbskala von Grün (gut) bis Rot (schlecht) eingeordnet und mit den heute gültigen Grenzwerten verglichen. Unter der Rubrik „Modernisierungsempfehlungen“ werden außerdem zwei mögliche Varianten vorgestellt, das Gebäude energetisch zu optimieren und den Energieverbrauch zu senken, z. B. durch Heizungstausch oder Dämmmaßnahmen. Die Effektivität jeder Variante ist abzulesen an der errechneten Energie- und CO2-Ersparnis. Prinzipiell besteht Wahlfreiheit, ob der Pass auf Grundlage des gemessenen Energieverbrauchs (verbrauchsorientierter Pass) erstellt wird oder ob die relevanten Daten durch Analyse der Bauteil- und Anlagenqualität (bedarfsorientierter Pass) ermittelt werden. Eine Ausnahme gilt für Wohngebäude mit weniger als fünf Wohnungen, für die ein Bauantrag vor dem 01.11.1977 gestellt wurde oder solche, die nicht – z. B. durch nachträgliche Dämmung – das Niveau der Wärmeschutzverordung von 1977 erreichen. Hier ist in der Regel nur der Bedarfsausweis zulässig. Für Nichtwohngebäude werden Berechnungsvorgaben eingeführt, die neben dem Energiebedarf für Heizung, Warmwasserbereitung und Lüftung auch die Bereiche Kühlung und Beleuchtung berücksichtigen. Meinungen Ist es jetzt schon schwierig, Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke zu verkaufen, die nicht die Effizienzklassen A oder B erreichen, so wird es in Zukunft nicht leicht sein, ein Gebäude zu vermieten oder gar zu verkaufen, das einen besonders hohen Energieverbrauch aufweist. Auf der anderen Seite kann es jetzt rentabel werden, sinnvolle Verbesserungen durchzuführen, noch bevor der Energiepass für das jeweilige Gebäude notwendig wird. Der Pass ist für 10 Jahre gültig, sollte aber nach umfangreichen Moder- nisierungen evtl. neu erstellt werden, um die bessere energetische Qualität für die Interessenten auch zu dokumentieren. Achten Sie darauf, dass Sie sich möglichst den „bedarfsorientierten Pass“ ausstellen lassen, der seine Daten aus einer genauen energetischen Untersuchung des Gebäudes und der Heizung bezieht. Denn es steht zu befürchten, dass der „verbrauchsorientierte Pass“ von den eventuellen Käufern oder Mietern nicht als gleichwertig anerkannt wird. Da zu dessen Ausstellung lediglich die Energieverbrauchsabrechnungen notwendig sind, spiegelt er nämlich hauptsächlich das Heizund Nutzerverhalten und die Anzahl der Bewohner wider, nicht aber die energetische Qualität des Gebäudes. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, möglichst genau die tatsächlich eingesetzten Materialien und ihre thermischen Eigenschaften herauszufinden. Nur durch die exakte Kenntnis des Ist-Zustandes wird das untersuchte Gebäude im Pass wirklichkeitsgetreu abgebildet. Die Daten können zudem für eine anschließende Energieberatung genutzt werden, bei der die energetischen Verbesserungen durch jede Sanierungsmaßnahme verlässlich berechnet, Kosten und Energieeinsparungen gegenübergestellt und die Amortisationszeiten ermittelt werden. Man sieht dann sehr schnell, 11 96173 Oberhaid · Johannishofer Str. 11 Tel. 0 95 03/79 89 Fax 92 10 24 · Auto-Tel. 01 71/5 73 49 00 12 welche Investition sich in welchem Zeitraum über die Energieeinsparung bezahlt macht. Die für den Energieausweis erhobenen Daten können schließlich auch die Basis für Berechnungen und Nachweise sein, mit denen der Eigentümer günstige Konditionen und Zuschüsse für eine energetische Sanierung z. B. von der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bekommt. Es macht also durchaus Sinn, den Energiepass zum Anlass zu nehmen, für sein Gebäude eine eingehende Energieberatung durchführen zu lassen. Ist der Berater in der Liste der zugelassenen „Vor-Ort-Berater“ des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) aufgenommen, wer- den dessen Beratungen auch noch mit bis zu 360,- € gefördert. (Dipl. Ing. (FH) Christian Nawrath) www.stark-nawrath.de Service: Energiegebäudecheck Hier können Sie sich einen ersten Überblick über die energetischen Eigenschaften Ihres Gebäudes verschaffen. Einfach den spezifischen Verbrauch ermitteln und anhand der Skala mit Vergleichswerten und den gängigen Energiestandards vergleichen. Da der Gebäudecheck ausschließlich den Heizenergieverbrauch beurteilt, bietet er Ihnen allerdings nur eine grobe Ein- schätzung. Äußere Einflüsse wie das regionale Klima und die Witterung oder Ihr Wohnverhalten hinsichtlich Raumtemperaturen, Anzahl der in der Wohnung lebenden Personen oder Lüftungsverhalten werden nicht berücksichtigt. Für nähere Informationen empfehlen wir Ihnen die Energieberatung im Umweltamt der Stadt Bamberg bzw. im Landratsamt Bamberg oder bei einem unabhängigen Energieberater, der Ihnen auch einen bedarfsorientierten Gebäudeenergiepass ausstellen kann. Die Daten, die Sie hier zusammentragen, können dafür bereits eine wertvolle Gesprächsgrundlage bieten. Allgemeine Daten Gebäudeart Ein- bis Zweifamilienhaus Mehrfamilienhaus Nichtwohngebäude Baujahr Gebäude Anlagen (Heizkörper, Rohrleitungen, etc.) Wärmeerzeuger (z. B. Heizkessel, Brenner) Klimaanlage Schritt 1: Ermitteln Sie die Gebäudenutzfläche x 1,35 = m2 Gebäudenutzfläche Wohnfläche in m2 Schritt 2: Ermitteln Sie den Verbrauch in KWh/a Tragen Sie hier die Verbrauchsmenge Ihres Energieträgers pro Jahr ein (Angaben bei Heizöl in l, bei Erdgas in m3 und bei Flüssiggas, Holzpellets und Holz in kg) Jahr 2006 Jahr 2007 Jahr 2008 Für die Berechnung des spezifischen Verbrauchs müssen Sie zunächst den Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr (KWh/a) berechnen. Für die einzelnen Energieträger gelten folgende Umrechnungsfaktoren: Erdgas L (low) 9,0 KWh/m3 Öl EL (extra leicht) 10,2 KWh/l Erdgas H (high) 10,0 KWh/m3 Flüssiggas 13,0 KWh/kg Holzpellets 5,0 KWh/kg Holz 4,1 KWh/kg Verbrauchsmenge x Umrechnungsfaktor = KWh/a Schritt 3: Ermitteln Sie den spezifischen Verbrauch des Gebäudes Verbrauch KWh/a / Gebäudenutzfläche m2 = KWh/m2a Schritt 4: Beurteilen Sie das Ergebnis anhand von Vergleichswerten Anhand der Skala des verbrauchsorientierten Energieausweises nach Energieeinsparverordnung (EnEV) können Sie nun den spezifischen Energieverbrauch Ihres Gebäudes im Vergleich zu anderen beurteilen. Vergleichswerte Passivhaus 15 KWh/m2a KFW 40 Haus 40 KWh/m2a KFW 60 Haus 60 KWh/m2a Mehrfamilienhaus 60-100 KWh/m2a EnEV Neubau 100 KWh/m2a Einfamilienhaus, gut modernisiert ca. 150 KWh/m2a Einfamilienhaus, Durchschnitt 200-300 KWh/m2a Die ermittelten Werte sind dazu geeignet, das eigene Gebäude mit anderen vergleichen zu können. Für eine Sanierungsmaßnahme sollte vorher immer der Singlehaushalt 1.000-1.300 kWh/a 2 Personenhaushalt 1.900-2.400 kWh/a 4 Personenhaushalt 3.300-3.900 kWh/a (Quelle Stadtwerke Bamberg) genaue Bedarf ermittelt werden. Die genannten Werte sind als „mittlere Verbrauchswerte“ anzusehen und gelten ohne Verbrauch für Warmwasserschätzen. Verbrauchen Sie überdurch- erzeugung. Eine elektrische Warmwas Stromverbrauch schnittlich viel Strom, dann sollten Sie serbereitung verursacht ca. 800 kWh Mit folgenden Kennwerten können Ihr tägliches Verhalten, aber auch Ihre pro Person Mehrverbrauch. Sie Ihren Stromverbrauch selbst ein- Hausgeräte etc. überprüfen (vgl. S. 38). 13 Energie erzeugen – Die Anlagentechnik Den Energieverbrauch senken, Heizkosten sparen, umweltverträgliche Lösungen finden – um diesen Zielen ein Stück näher zu kommen, haben Sie vielseitige Möglichkeiten. Mit modernen Technologien können Sie Ihre Heizungsanlage optimieren und Energie effizienter nutzen. Aber welche Technik ist für Sie und Ihr Gebäude die richtige? Welche Vorteile und Veränderungen bringen alternative Energieträger? Und gibt es wirtschaftliche Möglichkeiten, auch den benötigten Strom selbst zu erzeugen und so von der Preispolitik der Stromanbieter unabhängig zu sein? Erst die Hülle, dann die Technik! Ob Sie Ihre Heizungsanlage erneuern oder auf einen anderen Energieträger umstellen wollen – in jedem Fall müssen Sie Ihren individuellen Wärme- bzw. Energiebedarf ermitteln. Beziehen Sie dabei unbedingt die Frage mit ein, ob sich der Wärme- und Energiebedarf durch Sanierungsmaßnahmen und Dämmung vermindern lässt! (Siehe S. 25) Optimierung der Heizungsanlage Der Einbau eines neuen Heizkessels bringt meist schon eine erhebliche Verbesserung, aber es sind auch andere Maßnahmen nötig, um die Heizleistung Ihrer Anlage zu optimieren. Lassen Sie sich dazu von einem Fachmann beraten, der die Einzelteile des Heizsystems ideal aufeinander abstimmt. 14 Ein neuer Heizkessel Egal ob Sie durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) zum Austausch ihres alten Heizkessels verpflichtet sind oder nicht: Ein alter Heizkessel arbeitet meist ineffizient und verbraucht unnötig viel Brennstoff. Häufig ist der alte Kessel zu groß und das Haus soweit gedämmt und modernisiert, dass eine deutlich niedrigere Kesselleistung sinnvoll ist. Wärmegewinnung. Wird der Heizkessel ohnehin erneuert, dann lohnt es sich auch, über den Einsatz erneuerbarer Energieträger nachzudenken. Informationen dazu finden Sie auf den folgenden Seiten. Austausch eines Standardkessels gegen eine Brennwertanlage Investition ca. 6.000 -7.000 € Mit einem modernen BrennwertkesEinsparung ca. 20-25 % sel senken Sie den Energieverbrauch Fördermöglichkeiten keine (gegenüber einem alten Standardoder Niedertemperaturkessel). Er passt seine Leistung automatisch an die Außentemperatur an und nutzt Abga- Weitere Möglichkeiten zur se und Wasserdampf, die bislang mit Optimierung der Heizungsanlage hohen Temperaturen über den Schorn- • Damit der Heizkessel das Heizungswasser nicht stärker erhitzt als nöstein verloren gingen, zusätzlich zur Foto: Rainer Sturm/www.pixelio.de Förderung erhalten, ist ein hydraulischer Abgleich Ihrer Heizungsanlage sogar vorgeschrieben. • Viel Heizenergie geht auf dem Weg vom Kessel zu den Heizkörpern verloren. Eine nachträgliche Dämmung der vorhandenen Heizungsrohre ist kostengünstig und dank vorgefertigter Dämmschläuche aus dem Baumarkt einfach einzubauen. • Auch über die Erneuerung der Heizkörper sollten Sie nachdenken: Sind die alten Heizkörper zu der optimierten Anlage und im Hinblick auf eine gedämmte Gebäudehülle noch richtig dimensioniert? Fernwärmeversorgung in der Maria-Ward-Schule BamMit großen Abstrahlflächen, etwa berg: Ein Mitarbeiter der Fernwärme Bamberg GmbH bei einer Wand- oder Fußbodenerläutert Schwester Perpetua die Übergabestation vor heizung, erzielen Sie bereits bei Ort. geringen Heizwassertemperaturen der Müllverbrennungsanlage Bameine behagliche Wärme. berg genutzt und verteilt. Ein zusätzli Öl- oder Gasheizung ? ches Spitzenheizkraftwerk wird nur bei Die Preise für Öl und Gas steigen, die extremen Minustemperaturen anRohstoffe sind endlich und vor dem gefahren. Damit ist Fernwärme hoch Hintergrund des Klimawandels ist die effizient und ökologisch. Denn die Prientstehende CO2-Emission nicht wün- märenergie und der CO2-Ausstoß einer schenswert. Wer sich trotzdem dafür eigenen Heizanlage werden eingespart. entscheidet, bei fossilen Brennstoffen zu bleiben, der spart vor allem die Da die Wärmeerzeugung extern erKosten, die z. B. beim Ausbau eines folgt, haben Sie weder einen Heizkesalten Heizöltanks anfallen würden. sel oder Brenner im Haus – sparen Ein neuer Brennwertkessel lässt sich also Platz, Anschaffungs- und Warproblemlos an den bereits bestehen- tungskosten gegenüber einer herden Tank anschließen. kömmlichen Heizung – noch müssen Sie den Brennstoff zu Hause lagern. Wer von Öl auf umweltfreundlicheres Die Wärme wird in Form von HeißGas umstellt, der kann in Zukunft auf wasser über isolierte Rohrleitungen den Tank im Haus verzichten, spart direkt zu Ihnen nach Hause transporden Aufwand der Heizölbeschaffung tiert und in einer kleinen, kompakten und gewinnt unter Umständen wert- Übergabestation auf Ihren Heizwasvollen Wohnraum. serkreislauf übertragen. Gefördert werden Umstellungen, Nachrüstungen und Erneuerungen von Ölund Gasheizungen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) oder durch kurzfristige Förderangebote der KfW und der örtlichen Energieversorger. Fernwärme Erkundigen Sie sich für Ihren Wohnstandort in Bamberg oder Hallstadt (Industriegebiet Laubanger) nach der Möglichkeit, Fernwärme zu beziehen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Denn Fernwärme entsteht quasi als Nebenprodukt. Über ein Fernwärmenetz wird die Abwärme Foto: Fernwärme Bamberg GmbH tig, sollte die Vorlauftemperatur entsprechend geregelt werden. Im Herbst und Frühling etwa reicht eine niedrigere Vorlauftemperatur aus. • Wichtig ist, dass die Regelung der Heizungsanlage auf das eigene Nutzungsverhalten eingestellt ist und die Umwälzpumpe in der richtigen Geschwindigkeit läuft. Hier steckt ein Einsparpotenzial von bis zu 25 %! Mit einer mehrstufigen, geregelten Heizungspumpe können Sie Strom sparen. Sie passt Ihre Laufzeit und Leistung der benötigten Heizleistung an. Wird die volle Leistung nicht benötigt, wird die Pumpe automatisch runtergeregelt. Die Anschaffung einer modernen Pumpe hat sich durch die eingesparten Stromkosten meist nach rund zwei Jahren schon gelohnt. • Damit genau die Wärmemenge in die Räume gelangt, die dort auch benötigt wird, ist ein hydraulischer Abgleich des Heizungswassers notwendig. Er sorgt dafür, dass auch weit entfernte Räume warm und andere Räume nicht mit Wärme überversorgt werden. Ohne eine solche Regelung müssten Pumpenleistung oder Vorlauftemperatur erhöht werden. Die Folge: Der Energieverbrauch würde steigen. Übrigens: Wenn Sie für Ihre Modernisierungsmaßnahmen eine KfW- Weitere Informationen: Fernwärme Bamberg GmbH Margaretendamm 28, 96052 Bamberg Ansprechpartner: Hans-Jürgen Zitzelsberger 09 51 / 91 44 - 5 00 Winfried Bauer 09 51 / 77- 90 00 www.fernwaerme-bamberg.de Das Müllheizkraftwerk Bamberg in Zahlen (Stand 2007) Abfallmenge: Stromerzeugung: Fernwärme: 94.703 t 23.106.990 kWh 84.225.000 kWh 15 Stuckgeschäft Innenputz · Außenputz Gerüstbau Vollwärmeschutz Fassadenanstriche Maler- und Tapezierarbeiten Mamorspachteln Jahnstraße 44 · 96114 Hirschaid Mobil 01 77/6 96 41 22 · Tel. 095 43/70 54 · Fax 37 97 [email protected] · www.strickrothralf.de Winfried Nagengast Inhaber Andreas Nagengast g le ns Sp en t · Sanit au · sb hnik · Heizun tec g r ä rei · K un dend ie Erlichstraße 60 96050 Bamberg Tel. 09 51/1 72 18 Fax 09 51/1 74 15 Schwerpunkt: Altbausanierung Gas-Brennwerttechnik · Solar 16 Blockheizkraftwerk Bei der Stromerzeugung entsteht Wärme, die in konventionellen Großkraftwerken zu einem Großteil ungenutzt bleibt. Ein hoher Energieverlust, der vermieden werden kann, wenn das Kraftwerk dort steht, wo die Wärme auch genutzt wird. Gebäudekomplexe, Krankenhäuser, Wohnsiedlungen oder etwa Schwimmbäder eingesetzt. Heute gibt es jedoch bereits Mini-Blockheizkraftwerke – kleinere Anlagen, bei denen Stromgenerator, Wärmetauscher und Steuerung in einem kompakten Block montiert sind. Diese Kleinkraftwerke für Zuhause sind nicht größer als eine Tiefkühltruhe und eignen sich auch von ihrer Leistungsgröße her bereits für Ein- oder Zweifamilienhäuser. Blockheizkraftwerke (BHKW) verbinden direkt vor Ort die Stromerzeugung mit der Bereitstellung von Wärme für Heizung und Warmwasser und bieten damit eine wesentlich effizientere Nutzung des Energieträgers. Bei der Umstellung kann ein Blockheizkraftwerk an die bestehende HeiEin Blockheizkraftwerk basiert auf zungsanlage problemlos angeschlosdem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopp- sen werden. lung: Der Strom erzeugende Generator wird durch einen Verbrennungs- Der erzeugte Strom wird für den motor angetrieben. Die dabei entste- Eigenbedarf verwendet. Trotzdem ist hende Wärme wird durch einen Wär- für die Planung der Größe und Leimetauscher auf den hauseigenen stungsfähigkeit eines BlockheizkraftWasserkreislauf für Heizungs- und werks nicht die voraussichtlich benöBrauchwasser übertragen. tigte Strommenge entscheidend, sondern vor allem die mögliche WärBlockheizkraftwerke können mit fos- menutzung. Denn die überschüssige silen Brennstoffen betrieben werden Elektrizität kann – sogar gegen eine (Diesel, Heizöl oder Gas), aber auch entsprechende Vergütung – ins öfmit regenerativen Energieträgern, fentliche Stromnetz eingespeist werwie Biogas, Biodiesel, Rapsöl oder den. Die Netzbetreiber sind verpflichHolzpellets. tet, den Strom aus privaten Blockheizkraftwerken abzunehmen. Bis vor wenigen Jahren wurden Block- Damit das Blockheizkraftwerk wirtheizkraftwerke vor allem für große schaftlich laufen kann, sollte ein mög- lichst gleichmäßiger Wärmebedarf während des ganzen Jahres bestehen. In kleineren Wohngebäuden aber, wo die Abwärme im Wesentlichen zum Heizen gebraucht wird, ist der Bedarf großen Schwankungen unterworfen. Auch hier hat sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt: Leistungsmodulierende Anlagen passen die thermische Leistung dem entsprechenden Wärmebedarf an und können die Wärme zwischenspeichern. In der Anschaffung ist ein Blockheizkraftwerk teurer als ein herkömmlicher Brennwertkessel. In Ihre Kalkulation sollten Sie aber auch die Einsparung der Stromkosten mit einbeziehen. Dadurch hat sich ein Blockheizkraftwerk häufig nach wenigen Jahren amortisiert. k Foto: EBITSCH energietechni Fazit • umweltfreundlich durch hohe Energieeffizienz • mit fossilen oder regenerativen Energieträgern zu betreiben • Eine möglichst gleichmäßige Wärmeabnahme sollte gesichert sein. • vergleichsweise hohe Anschaffungskosten • Einsparung der Stromkosten aus dem öffentlichen Netz • Einkünfte durch die Einspeisevergütung, während die Heizwärme quasi als Nebenprodukt anfällt • höhere staatliche Zuschüsse aus den Förderprogrammen • Die Energie für den Betrieb des BHKW ist von der Mineralöl- oder Stromsteuer befreit. 17 Speckstein- und Kachelofenbau ung und eiz W da d Ba Bei H BURGEBRACH - TEL. 0 95 46 / 83 57 www.angefeuert.de ir sin d für Sie Sanitärtechnik Heizungstechnik Robert Kleibel Telefon 09 51/60 3281 Gaustadt · Fritz-Eberle-Str. 4 a Sanitär · Gas- und Ölheizung · Spenglerei Rohrreinigung/Kanal TV · Regenwassernutzung Kundendienst · Solar · Moderne Bäder 18 Wärmepumpe Das Prinzip kennen Sie von Ihrem Kühlschrank: Wird ein Medium abgekühlt, dann entsteht Wärme. Eine Wärmepumpe nutzt dieses Prinzip in umgekehrter Weise: Sie kühlt eine Wärmequelle ab, entnimmt Ihr also die vorhandene Wärmeenergie und nutzt diese zum Heizen. Die Effizienz der Anlage wird wesentlich durch die Auswahl der Wärmequelle bestimmt. Diese sollte über das ganze Jahr hinweg eine gleichbleibend hohe Temperatur haben. Sowohl das Erdreich als auch das Grundwasser bieten dafür geeignete Temperaturen. Die Außenluft als Wärmequelle kann dagegen in unserer Region problematisch sein. Ist die Luft zu kalt, dann gehen die Stromkosten in die Höhe. Es gibt allerdings die Möglichkeit, Ihre Heizungsanlage multivalent zu betreiben: In der kalten Jahreszeit schaltet sich dann eine Öloder Gasheizung hinzu, z. B. um das Brauchwasser zu bereiten. Für Gebäude mit sehr geringem Bedarf an Heizenergie, beispielsweise Passivhäuser, kann auch eine Außenluft-Wärmepumpe vollkommen ausreichen. Erdwärme Erdwärme wird entweder durch im Boden versenkte Erdreichkollektoren oder Erdsonden nutzbar gemacht. Für erstere muss eine größere, unversiegelte Fläche zur Verfügung stehen, auf der die Kollektoren in einer Tiefe von 1-1,5 m in waagerechten Schleifen verlegt werden. Für eine Erdsonde müssen eine oder mehrere Tiefenbohrungen vorgenommen werden, um die Sonden einzulassen. Die Tiefe des erforderlichen Bohrlochs hängt von den örtlichen Gegebenheiten und der erforderlichen Wärmeleistung ab. Für Ein- bis Zweifamilienhäuser muss aber selten tiefer als 100 m gebohrt werden. Erdreichkollektoren sind wegen der entfallenden Tiefenbohrung zunächst deutlich günstiger als Erdwärmesonden. In der geringeren Tiefe, in der die Kollektoren verlegt werden, stehen allerdings deutlich niedrigere Temperaturen und ein schwankendes Temperaturniveau zur Verfügung, so dass der Wirkungsgrad einer Erdwärmesonde höher ist. Grundwasser Um die Wärme des Grundwassers zu nutzen, müssen zwei Brunnen angelegt werden. Der eine fördert das Grundwasser, mit dem die Wärmepumpe versorgt wird, über den zweiten wird das abgekühlte Wasser wieder ins Erdreich abgegeben. Ist oberflächennahes Grundwasser vorhanden, dann ist eine Grundwasser-Wärmepumpe eine gute Wahl. Wirkungsgrad Der Kreislauf einer Wärmepumpe wird mit Strom (seltener mit Gas) angetrieben. Das heißt, die Ökobilanz wird durch den CO2-Ausstoß bei der Stromerzeugung verschlechtert. Aber die Wärmepumpe kommt mit einer sehr geringen Antriebsenergie aus: Eine effiziente Anlage liefert bis zu viermal mehr Wärme als sie an Strom verbraucht! Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird in der Leistungszahl (COP) gemessen, dem Verhältnis aus der benötigten Antriebsenergie und der nutzbaren Wärmemenge. Je höher die Leistungszahl, desto besser wird also die Energie genutzt. Wichtig: Sowohl für die Tiefenbohrung als auch für die Nutzung des Grundwassers muss eine Genehmigung durch die Stadt Bamberg bzw. durch das Landratsamt Bamberg erteilt werden. In Wasserschutzgebieten ist eine Tiefenbohrung generell Anpassung der Heizanlage Die Wärmeabgabe sollte auf einem nicht erlaubt. möglichst niedrigen Temperaturniveau Quelle: Glen Dimplex Ansprechpartner für Fragen zum Ge- (kleiner als 55 °C) erfolgen. Dies ist etwa bei Fußboden- oder Wandflänehmigungsverfahren: chenheizungen der Fall. Für konvenStadt Bamberg, Amt für Umwelt, tionelle Heizkörper, die mit einer Heizwassertemperatur von 50-70 °C optiBrand- und Katastrophenschutz mal arbeiten, ist eine Wärmepumpe Mußstraße 28, 96047 Bamberg nicht zu empfehlen. Ansprechpartner: Berthold Denzlein 09 51 / 87-17 04 Fazit Fax: 09 51 / 87-19 55 [email protected] • geringer Energiebedarf, geringe Landratsamt Bamberg, GeschäftsBetriebskosten • klimafreundlich: 75 % der Heizenerbereich Planen, Bauen, Umwelt gie aus regenerativer Umwelt-Energie Ludwigstraße 23, 96052 Bamberg • vergleichsweise hohe AnschafAnsprechpartner: fungskosten Karl-Josef Neser 09 51 / 85 -7 10 Fax: 09 51 / 8 58 -7 10 • nur unter bestimmten [email protected] zungen hinsichtlich der nutzbaren Wärmequelle und der vorhandenen Für fachliche Fragen (für Stadt und Heizungsanlage umsetzbar • Multivalente Nutzung möglich: Landkreis Bamberg): Kombination mit Öl- oder Gasheizung Wasserwirtschaftsamt Kronach Kulmbacher Straße 15, 96317 Kronach 0 92 61 / 5 02 - 0 Weitere Informationen: Fax: 0 92 61 / 5 02 -1 50 www.waermepumpe.de [email protected] www.wwa-kc.bayern.de 19 Wilfried Müller Heizung-Sanitär-Solar GmbH & Co. KG Wärmepumpen · Öl- und Gasfeuerung · Kundendienst Unterauracher Straße 1 a 96135 Stegaurach-Debring Tel. 09 51/29 69 40 · Fax 09 51/29 67 04 Heizungsbau und Sanitärtechnik den n u t S 4 2 nst e i d t o N M E I S T E R B E T R I E B · Öl-/Gasfeuererung · Holz- und Hackschnitzel-Heizung · Bad-Installation und -Sanierung 20 · Solaranlagen · Brunnenanlagen und Regenwasser-Nutzung · Planung und Beratung · Kundendienst Unterharnsbach 25 c 96138 Burgebrach Tel. 0 95 46/5 92 03 03 Fax 0 95 46/5 92 03 04 Solarwärme und Solarstrom Das Energiepotenzial, das uns die Sonne täglich liefert, übersteigt den Energiebedarf in Deutschland etwa um das 80-fache. In unserer Region können Sie mit rund 1.500 Sonnenstunden im Jahr rechnen. Während fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erd- gas nur noch begrenzt vorhanden sind, steht uns die Energie der Sonne unbegrenzt und kostenlos zur Verfügung. Über mittlerweile effiziente und langjährig erprobte Technologien kann diese Energie zur Stromerzeugung (Photovoltaik) und zur Wärmegewinnung (Solarthermie) eingesetzt werden. Solarwärme Mit einer thermischen Solaranlage wird Warmwasser als Brauchwasser (Bad, Dusche, Küche usw.) und zur Unterstützung des Heizungssystems bereitet. Letzteres ist allerdings nur als Flächenheizung (z. B. Fußbodenheizung) möglich, weil die für konventionelle Heizkörper nötigen Temperaturen nicht erreicht werden. Der Energiebedarf zur BrauchwasserErwärmung kann dagegen in den Sommermonaten bereits zu 100 % über eine Solaranlage gedeckt werden. Eine Vollversorgung mit solarer Wärme ist zurzeit zwar noch nicht möglich, in den Wintermonaten muss ein zusätzlicher Heizkessel fehlende Wärme für die Heizung hinzu liefern. Trotzdem spart eine solarthermische Anlage über das ganze Jahr hinweg bis zu 30 % Brennstoffe – und damit Brennstoffkosten und CO2-Emission. Sonnenkollektoren Sonnenkollektoren absorbieren die Strahlung der Sonne, wandeln sie in Wärme um und geben diese an ein Wärmeträgermedium ab. Diese Flüssigkeit leitet die Wärme zum Solarspeicher / Pufferspeicher, einen gut gedämmten Warmwasserspeicher. Der Speicher enthält entweder Trinkwasser zur direkten Nutzung oder Heizungswasser, das das Brauchwasser zum Beispiel im Durchlaufverfahren erwärmt und dann zusätzlich für die Raumwärme genutzt werden kann. Durch diesen Zwischenspeicher wird das schwankende Energieangebot der Sonne ausgeglichen. In den Wintermonaten heizt ein zusätzlicher Kessel die fehlende Wärme im Speicher nach. Die Preise für thermische Solaranlagen sind in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Und dabei ist die Leistungsfähigkeit der Anlagen gestiegen, so dass sich deren Wirtschaftlichkeit stetig verbessert. In Ihre Kalkulation sollten Sie auch die Einsparung der Brennstoffkosten mit einbeziehen – vor allem vor dem Hintergrund steigender Preise für fossile Energieträger. Wer einmal in eine Solaranlage investiert, nutzt Sonnenenergie kostenlos. Dadurch amortisiert sich die Anlage, je nach Ertrag und der Entwicklung der Energiepreise, unter Umständen in 12-15 Jahren. Bei modernen Solaranlagen können Sie mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 20-30 Jahren rechnen. Man unterscheidet zwischen Flachkollektoren und Vakuum-Röhrenkollektoren. Flachkollektoren sind wesentlich kostengünstiger, in ihrem Röhrensystem entstehen allerdings Wär Fazit meverluste. Vakuum-Röhrenkollektoren können dadurch höhere Wir• Einsparung von Brennstoffkosten kungsgrade erzielen. bis zu 30 % Tipp: Achten Sie beim Kauf einer • klimafreundlich: Einsparung von Solarkollektoranlage auch auf das UmCO2-Emission weltzeichen „Der Blaue Engel“. Kol- • Heizkessel, Durchlauferhitzer usw. können in den Sommermonaten lektoren, die damit ausgezeichnet ganz abgeschaltet bleiben, so dass sind, haben einen hohen Wirkungssich deren Verschleiß verringert. grad und wurden umweltverträglich • Das Heizen in der Übergangsphase hergestellt. ist nur bei Fußboden- oder WandIm Stadtgebiet Bamberg nimmt flächenheizung möglich. die Zahl der Solarkollektoranlagen stetig zu. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) förderte hier Öl-/Gasbrennwertanlage + 2 Solarkollektoren mit 300 l Brauchwasserspeicher 2007: 99 Anlagen mit einer Bruttokollektorfläche von 822 m2 Investition ca. 10.000-11.000 € (Investitionskosten: 844.000 €) Einsparung ca. 25-30 % 2008: 63 Anlagen mit einer FläFördermöglichkeiten che von 506 m2 (InvestitionskoStaatliche Förderung 410 € sten: 590.000 €). Kombi Bonus 375 € Effizienzpumpen (je Heizungsanlage) 200-250 € Voraussetzung für den Einsatz einer Solarpumpe je 50 € Solaranlage ist eine weitgehend unverschattete Dach- oder Fassadenfläche. Die benötigte Kollektorfläche Öl-/Gasbrennwertanlage + 5 Solarkollektoren richtet sich vor allem danach, ob die Anmit 800 l Brauchwasserspeicher lage nur Trinkwasser erwärmen oder Investition ca. 15.000-16.000 € auch die Heizung unterstützen soll. Einsparung ca. 30-35 % Das Dach sollte idealerweise nach Süden ausgerichtet sein und eine Neigung von 25° - 45° aufweisen. Abweichungen davon bringen Ertragsverluste. Allerdings können Solarkollektoren auch neben dem Gebäude aufgeständert werden. Fördermöglichkeiten Staatliche Förderung 1.260 € Brennwertbonus 750 € Effizienzpumpen (je Heizungsanlage) 200-250 € Solarpumpe je 50 € 21 Solarstrom Mit einer Photovoltaikanlage können Sie umweltfreundlichen Strom erzeugen. Vor allem wenn ohnehin eine Dachsanierung ansteht, bietet sich die Installation einer Photovoltaikanlage an – und zwar unabhängig von Ihrem sonstigen Sanierungsplan. In Solarzellen wird Lichtenergie in elektrische Energie umgewandelt. Um eine gewünschte Leistung zu erzielen, werden viele Solarzellen zu Solarmodulen zusammengefasst. Es gibt verschiedene Zelltypen, die sich hinsichtlich Herstellungsaufwand und damit Legen Sie Ihr Geld auf dem Dach an! Strom einspeisen heißt Strom verkaufen, denn Sie erhalten dafür vom örtlichen Stromversorger eine Einspeisevergütung, deren Höhe durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt und für 20 Jahre auf 33,0 43,01 Cent/kWh festgelegt ist (je nach Anlagegröße, für Anlagen, die 2009 angeschlossen werden). Mit diesem Festpreis und einer Lebenserwartung der Solarmodule von 20-25 Jahren gleicht die Investition in eine Photovoltaikanlage einer festverzinsten Kapitalanlage. Foto: EBITSCH energietechnik Kosten und Wirkungsgrad unterscheiden. Hier sollten Sie intensiv vergleichen. Da Solarzellen Gleichspannung abgeben, Verbrauchsgeräte und das öffentliche Stromnetz aber mit Wechselspannung arbeiten, benötigen Sie einen Wechselrichter, der die Spannung umwandelt. Der Wechselrichter sorgt außerdem dafür, dass die Anlage bei optimaler Spannung arbeitet und eine maximale Leistung abgibt. Achten Sie beim Kauf auch auf den Wirkungsgrad dieses Wechselrichters, damit bei der Umwandlung keine Energie verloren geht. Die Stadtwerke Bamberg zählen im Stadtgebiet bisher 203 Photovoltaikanlagen, die im Jahr 2008 insgesamt 1.534.065 kWh Strom in das öffentliche Netz eingespeist haben. Gerechnet für den Energieträgermix der Stadtwerke entspricht das einer CO2-Einsparung von rund 480 t. Bei einer netzgekoppelten Solaranlage kann das öffentliche Stromnetz Leistungsschwankungen der Solarmodule ausgleichen: Produziert die Anlage mehr als die benötigte Leistung, dann wird der überschüssiger Strom ins Netz eingespeist. Falls die Leistung dagegen für den Eigenbedarf nicht ausreicht, kann Strom aus dem Netz entnommen werden. Es kann sogar sinnvoll sein, den erzeugten Strom vollständig in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. 22 Für die Montage von Solarkollektoren und Solarmodulen benötigen Sie keine behördliche Genehmigung. Bei denkmalgeschützten Gebäuden und in der historischen Innenstadt von Bamberg gelten allerdings besondere Bestimmungen. Stadt Bamberg, Hochbauamt, Team Denkmalpflege Untere Sandstraße 34, 96049 Bamberg Ansprechpartner: Michael Krüger 09 51 / 87-16 85 michael.krueger@ stadt.bamberg.de Landratsamt Bamberg, Geschäftsbereich Planen, Bauen, Umwelt, Fachbereich Denkmalpflege Ludwigstraße 23, 96052 Bamberg Ansprechpartner: Manfred Reindl 09 51 / 85 - 4 04 [email protected] Und: Die Einspeisung von Solarstrom führt dazu, dass andere Kraftwerke heruntergefahren werden. Auf dieses Weise verringern private Solaranlagen die Emission existierender Kraftwerke und leisten einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz. Inselsysteme Auch dort, wo es nicht möglich ist, den Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, kann eine Photovoltaikanlage sinnvoll sein – an abgelegenen Orten etwa, wo eine konventionelle Stromversorgung kostenintensiver wäre. In diesem Fall kann der erzeugte Strom in einem Akkumulator gespeichert und bei Bedarf vor Ort genutzt werden. Leistung Ebenso wie bei einer solarthermischen Anlage hängt die Leistung einer Photovoltaikanlage unter anderem von der Dachneigung und -ausrichtung ab. Der Wirkungsgrad einer Anlage gibt an, wie viel Prozent der eingestrahlten Sonnenenergie in elektrischen Strom umgewandelt werden kann. Die vom Hersteller angegebenen Wirkungsgrade weichen allerdings wegen der Verluste durch Staub, Vogeldreck, Reflexion und Wechselrichterverlusten häufig vom realen Wirkungsgrad ab. Auch geringfügige Verschattungen durch Bäume, Nachbarhäuser o. ä. können den Stromertrag deutlich reduzieren. Die Leistungsfähigkeit einer Photovoltaik-Anlage wird in Kilowatt-Peak (KWp) angegeben. Mit Peak ist hier die Spitzenleistung bei optimalen Bedingungen gemeint. In unserer Region können mit einer 1 KWp-Photovoltaik-Anlage etwa 800 KWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Jahres-Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts liegt in Deutschland etwa bei 4.000 kWh. Tipp: Einen ersten Anhaltspunkt, wie viel Strom Sie auf Ihrer Dach- oder Fassadenfläche produzieren könnten, liefern Berechnungshilfen im Interwww.solarcalc.de net: www.thema-energie.de Fazit • klimafreundlich: Einsparung von CO2-Emission • Stromkosteneinsparung und evtl. zusätzlich Einkünfte durch Stromeinspeisung • Dachneigung und -ausrichtung sowie Verschattungen beachten • Auch die Kosten für eine Versicherung der Anlage z. B. gegen Witterungsschäden müssen mit einbezogen werden. Heizen mit Holz Der älteste Brennstoff der Menschheit erlebt derzeit eine Renaissance. Holz ist ein natürlicher, nachwachsender und CO2neutraler Brennstoff: Wer mit Holz heizt, der führt nur soviel CO2 in den Naturkreislauf zurück, wie der Baum beim Wachsen gebunden hat. Mit Holz lässt sich nicht nur ein einfaches Kaminfeuer entfachen, sondern es eignet sich optimal als Brennstoff für moderne Heizungsanlagen, und zwar mit Einzelöfen im Wohnraum ebenso wie als Zentralheizungssystem. Kaminofen und Scheitholzkessel Ein offenes Kaminfeuer im Wohnraum wirkt behaglich und romantisch. Leider ist die Energieausnutzung des Brennstoffes relativ uneffizient: 70 bis 80 % der Energie geht ungenutzt durch den Schornstein ver- Die Holzpellets bestehen aus getrockneten, zerkleinerten Holzresten (Hobelspäne, Sägemehl u. ä.), die ohne Zusatzstoffe zu kleinen Presslingen verarbeitet werden. Achten Sie beim Kauf von Pellets darauf, dass diese nach DINplus oder ÖNORM M7135 zertifiziert sind. Minderwertige Pellets Holzpelletsheizung und Hack- können gesundheitsschädliche Rückstände und Verunreinigungen durch schnitzelheizung Mit einer Holzpellets- oder Hackschnit- Leime, Lacke oder Kunststoffe von zelanlage heizen Sie genauso komfor- Althölzern enthalten. tabel wie mit einer Gas- oder Ölheizung. Die Regelung und Beschickung Sowohl bei Scheitholzkesseln als auch der Anlage läuft vollautomatisch. bei einer Holzpelletsheizung benötiDurch einen optimal abgestimmten gen Sie einen Pufferspeicher, der die Brennvorgang erreichen Pelletheizun- überschüssige Wärme aufnehmen und bei Bedarf abgeben kann. Auf diese gen einen Wirkungsgrad von 95 %. Weise kann die Anlage immer bei Auch die Anlieferung der Pellets optimalen Betriebsbedingungen argeschieht unproblematisch: Ein Silo- beiten. Der Pufferspeicher ermöglicht wagen bläst das Material über einen zudem eine sinnvolle Kombination Schlauch in den Lagerraum – ganz mit einer thermischen Solaranlage (s. ähnlich wie bei einer Öl-Lieferung. Seite 21). gefeuert wird. Die Bestückung läuft automatisch über einen Vorratsbehälter, der alle 1-3 Tage manuell nachgefüllt werden muss. Durch eine automatische Regelung der Verbrennung erreichen solche Kessel Wirkungsgrade von über 90 %. lio.d Foto: Rainer Sturm/www.pixe e Fazit loren. Deutlich bessere Wirkungsgrade von bis zu 85 % erzielen moderne Kaminöfen mit einer geschlossenen Brennkammer. Sie eignen sich vor allem als kostensparende Ergänzung zur Zentralheizung. Denn die Nachteile liegen im Komfort: Der Ofen muss manuell mit Holz bestückt und angefeuert werden, und es gibt einen relativ hohen Luftbedarf. In einem luftdichten Haus ist sogar eine Luftzufuhr von außen erforderlich. Voraussetzung ist allerdings ein ausreichend großer Vorratsraum, in dem eine größere Menge Pellets, z. B. ein Jahresbedarf, trocken gelagert werden kann. Ist dafür kein Kellerraum vorhanden, dann lassen sich die Pellets aber auch in einem speziellen Silo oder einem wasserundurchlässigen Erdtank lagern. Für die Lagerung einer Pelletmenge, die in ihrem Energiegehalt 3.000 l Heizöl entspricht, benötigt man etwa Größeren Komfort bietet ein Holz- 13,5 m3 Lagerraum. vergaserkessel, der mit Scheitholz • Holz ist ein CO2-neutraler, regional nachwachsender Brennstoff • hohe Energieeffizienz • Holzpellets sind schon heute eine kostengünstige Alternative zu fossilen Brennstoffen. Sie machen sich unabhängig von steigenden Gasund Ölpreisen. • Ein Stückholzkessel muss regelmäßig bestückt werden. Für Zeiten längerer Abwesenheit, wenn Sie z. B. in Urlaub fahren, benötigen Sie daher eine Zusatzheizung. Kombinieren Sie Holzheizung und Solarwärme Holzpelletkessel + 2 Solarkollektoren mit 300 l Brauchwasserspeicher Investition ca. 18.000-19.000 € Einsparung Energiebeschaffungskosten ca. 40 % Fördermöglichkeiten Staatliche Förderung 2.500 € Solar Förderung 410 € Kombibonus 750 € 23 · Dachstühle/Sichtdachstühle · Dachsanierung und -dämmung · Dachflächenfenster · Fachwerksanierung · Carports · Terrassen und Balkone Die HAUPT-Natursteinheizung funktioniert nach dem Prinzip der Strahlungswärme wie bei der Sonne - einfach der Natur abgeschaut! Strahlungswärme temperiert gleichmäßig Wände, Boden, Decke oder die Menschen im Raum. Es werden keine warmen, aufsteigenden Luftmassen mehr andauernd umgewälzt wie bei klassischen Heizkörpern und der Fußbodenheizung. Weswegen die Raumtemperatur deutlich wärmer empfunden wird, spart die HAUPT-Natursteinheizung wertvolle Energie. Sei es als Vollheizung oder aber als Ergänzungsheizung. 24 Energie sparen – Die Gebäudehülle Es sind nicht immer nur die Fenster Es zieht durchs Fenster oder durch die Tür, die Kälte, die von den Außenwänden abstrahlt, macht den Platz auf Ihrem Fernsehsessel alles andere als gemütlich – eine schlechte Dämmung geht aber nicht nur zulasten des Wohnkomforts, sondern schlägt mittlerweile auch finanziell empfindlich zu Buche. Den Verlust wertvoller Heizungswärme können Sie verhindern, indem Sie die Gebäudehülle möglichst lückenlos dämmen. Beheizte Räume – auch Keller oder Wintergarten – sollten dabei innerhalb des gedämmten Bereichs liegen, unbeheizte Räume wie Dachboden oder Garage können außerhalb der Dämmung bleiben. Blower-Door-Test Mit diesem Differenzdrucktest wird geprüft, wie luftdicht ein Gebäude oder eine Wohnung ist. Bei einer nachträglichen Dämmung kann auf diese Weise festgestellt werden, ob Angebot der Stadtwerke Bamberg: alle Arbeiten wirklich luftdicht ausgeeine Thermografie-Aufnahme Ihres führt wurden. Gebäudes. Im Komplettpreis sind Beratung und Tipps für Sanierungsmaß- Einfache Dichtungs- und Dämmmaßnahmen nahmen enthalten. • Fenster und Türen können Sie selbst abdichten, indem Sie alte DichStadtwerke Bamberg tungslippen durch neue ersetzen. Margaretendamm 28, Dadurch wird der Luftaustausch 96052 Bamberg über die Fugen stark verringert. Ansprechpartner: • Rollladenkästen können ohne groDipl.-Ing. (FH) Peter Palatzky ßen finanziellen Aufwand vom Fach09 51 / 77- 61 41 www.stadtwerke-bamberg.de ben. Sie erscheinen in Gelb- oder Rottönen, während die gut isolierten Gebäudeteile außen kalt sind und auf der Aufnahme blau oder violett erscheinen. Doch wo genau sind eigentlich die Schwachstellen Ihres Gebäudes? Welche Sanierungsmaßnahme lohnt sich wirklich? Einer energetischen Gebäudesanierung sollte eine qualifizierte Energieberatung vorausgehen, um zunächst den Ist-Zustand des Gebäudes zu ermitteln. Thermografie-Aufnahmen sind ein hilfreiches Mittel zum Erkennen von energetischen Schwachstellen an Ihrem Gebäude. Mit einer Wärmebildkamera werden während der Heizperiode die Oberflächentemperaturen am Gebäude ermittelt. Aussagefähige Bilder entstehen dann, wenn eine Temperaturdifferenz von etwa 15-20 Grad zwischen Innen und Außen besteht. Schlecht gedämmte Dächer oder Wände sowie Wärmebrücken sind dann relativ warm, weil sie die Heizwärme nach außen abge- Fotos: Ingenieurgemeinschaft Kistner • Kühhorn Wärmebrücken Wärmebrücken sind die Stellen am Gebäude, die deutlich mehr Wärme nach außen abgeben als angrenzende Bereiche. Das können Schwachstellen in der Gebäudehülle sein, an denen die Wärmedämmung unterbrochen ist, z. B. nicht gedämmte Rollladenkästen oder Heizungsnischen, aber auch die Anschlüsse von Balken, Wand, Fenster, Decken, Dach und Balkonplatte oder die Gebäudeecken. Wärmebrücken machen sich umso deutlicher bemerkbar, je besser die Wärmedämmung der übrigen Bauteile ist. Wärmebrücken können auch zu Bauschäden führen. Denn innen sind solche Bereiche kälter als die umliegenden. Dadurch kondensiert an diesen Stellen die Feuchtigkeit der Raumluft und es entstehen Wandfeuchte und Schimmelpilze. 25 Fassadenrenovierungen Vollwärmeschutzarbeiten Maler- und Tapezierarbeiten Innen- und Außenputz www.malerbetrieb-foertsch.de Münchner Ring 21-23 a 96050 Bamberg Tel. 09 51/13 04 54 Fax 09 51/13 03 52 Malerfachbetrieb J. Machinek GmbH DACH & SYSTEMBAU G M B H Hirschaid, Jägerstr. 3 · Telefon 0 95 43/ 49 01 ch Da Mainstraße 25 · 96103 Hallstadt Tel. 09 51/7 00 15 96 · Fax 09 51/7 00 15 94 ein Alt dec k und unge n Zim Ne ub m au er te ei Da ch arbe n stü ite hl n Kr e a nbet r Re pa ieb r at ur Da en ch däm Ge mu r üstb ng au Da ch fläc he Da n ch rin fens ter ne n 24 Std. Notdienst 01 71/ 5 11 23 11 · Holzfenster · Energiesparfenster · Denkmalschutzfenster Fensterbau Innenausbau Bau- und Möbelschreinerei Bergmann GmbH Stammfeldstraße 11 96049 Bamberg-Gaustadt Telefon: 09 51/ 6 24 51 Telefax: 09 51/ 60 15 37 www.bergmann-schreinerei.de 26 · Holz-Alu-Fenster · Haustüren · Fensterläden Foto: Gebäudeenergieberater Ronald Walter Fehlende und unvollständige Dämmung der Verteilleitungen einer Heizungsanlage – ausreichend gedämmte Heizungsleitungen mann abgedichtet und gedämmt werden. • Heizungsrohrleitungen können Sie mit kostengünstigen, vorgefertigten Dämmschläuchen aus dem Baumarkt ganz einfach selbst dämmen. Dämmung der Außenwände – Welche Möglichkeiten gibt es ? packt. Und nicht zuletzt spielt auch die Optik eine Rolle: Eine Außenwanddämmung bietet oft die Chance, die Fassade aufzuwerten. Umgekehrt ist sie aber z. B. für Sichtfachwerk oder Gebäude mit historischem Fassadenschmuck nicht geeignet. Eine Außendämmung empfiehlt sich insbesondere bei einem einschaligen Wandaufbau, z. B. bei massivem Mauerwerk oder einer HolzständerDie Außenwand eines Hauses ist star- konstruktion. ken Temperaturschwankungen und Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das Je nach Aufbau der Außendämmung kann zur Abnutzung der Fassade und wird die Wand dadurch wesentlich einem unansehnlichen Äußeren füh- dicker. Prüfen Sie also auch, ob dafür ren. Wenn dann der Putz erneuert wer- genügend Platz zur Verfügung steht – den muss oder größere Renovierungs- beispielsweise an Grundstücksgrenarbeiten anstehen, vielleicht sogar eine zen oder wenn Ihr Haus unmittelbar Fenstererneuerung geplant ist, lohnt an den öffentlichen Gehweg grenzt. es sich, über eine Dämmung nachzudenken. Putz und Farbe – auch Dämm- Kerndämmung putze oder energiesparende Anstriche Besteht Ihre Außenwand aus zwei– allein genügen nicht, um die Ener- schaligem Mauerwerk und wollen Sie die Fassade nicht verkleiden, so bietet gieverluste entscheidend zu senken. sich eine Kerndämmung an. Dafür Je nachdem, ob die Dämmschicht in- blasen oder schütten Spezialfirmen nen oder außen am Mauerwerk ange- den Dämmstoff in den Hohlraum zwibracht ist, spricht man von Innendäm- schen den Mauern. Vorher sollten Sie mung oder Außendämmung. Zunächst unbedingt einen Bauphysiker hinzusollten Sie die Konstruktion Ihrer Außen- ziehen, der eine Wärme- und Feuchwände prüfen. Nicht jede Dämmung teschutzberechnung der Wand vornimmt. Denn nicht selten entstehen eignet sich für jeden Wandaufbau. durch unsachgemäße Kerndämmung Außenwanddämmung Bauschäden. Bei der Außendämmung wird die Dämmschicht auf die Außenfläche Innendämmung der Wand aufgebracht. Sie schützt die Eine Innendämmung ist mit geringeWand vor Witterung, das Haus vor rem Aufwand durchzuführen. Sie ist Wärmeverlusten und auch Wärme- allerdings bauphysikalisch problemabrücken werden dadurch gut ver- tisch und sollte daher nur dann ange- wendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht möglich sind. Das kann beispielsweise wegen Auflagen des Denkmalschutzes für die Fassade der Fall sein. Eine Innendämmung muss sehr sorgfältig ausgeführt werden, um Wärmebrücken an Geschossdecken und Innenwänden zu vermeiden. Unsachgemäße Innendämmung kann außerdem erhebliche Bauschäden durch Feuchtigkeit verursachen. Um die Kondensation von Feuchtigkeit hinter der Dämmschicht zu vermeiden, brauchen die meisten Dämmstoffe eine Dampfsperre. Ein geeigneter Anlass für eine Innendämmung sind Malerarbeiten oder Beispiel Dämmung der Außenwand (mit Wärmedämmverbundsystem, WDVS) Fläche 164 m2 Dämmstoffdicke 16 cm Kosten 9.020 € U-Wert alt 1,72 W/(m2K) U-Wert neu 0,19 W/(m2K) Einsparung 1.756 l Heizöl/Jahr Amortisation < 9 Jahre der Austausch von Heizkörpern. Bei einer Innendämmung ist vor allem Kompetenz bei der Auswahl und Kombination der richtigen Materialien sowie Sorgfalt bei der Ausführung gefordert. Auf eine gute Fachberatung sollten Sie also auch hierbei auf gar keinen Fall verzichten, um Bauschäden zu vermeiden. 27 st bewus Energie anieren &S Bauen Holzhausbau Aufstockung Vorher Nachher Vorher Nachher Dachsanierung Holzbau Nüßlein Scheßlitzer Straße 7 96199 Zapfendorf Telefon 0 95 47/15 19 Telefax 0 95 47/18 09 E-Mail: [email protected] 96173 Oberhaid · Johannishofer Str. 11 Maler- und Stuckbetrieb Geisfelder Straße 20 · 96123 Litzendorf · Tel. 0 95 05/7478 · Fax 66 00 Maler- und Verputzarbeiten Wärmedämmfassaden Kreative Wohngestaltung Trockenbau inkl. Wärmedämmung Decken, Wände, Dachgeschoss Fließestrich - Trockenestrich Bodenbeläge – Holz, Teppich, PVC Altbau-Komplettsanierung vom Keller bis zum Dach, Bad/WC Hochwertige Balkon- und Terrassenabdichtung inklusive Plattenbeläge oder Beschichtung 28 Tel. 0 95 03/79 89 Fax 92 10 24 · Auto-Tel. 01 71/5 73 49 00 Welche Dämmmaßnahmen kann ich mit geringem finanziellen Aufwand durchführen? Foto: Gebäudeenergieberater Ronald Walter Oberste Geschossdecke Warme Luft steigt nach oben. Über das Dach geht daher viel Wärme verloren. Die Dämmung der Dachschräge ist dann sinnvoll, wenn Sie den Dach- Hier fehlt die Dämmung der obersten Geschossdecke. Dadurch gibt es große Wärmeverluste. Eine Dämmung ist hier unbedingt erforderlich. raum als Wohnraum nutzen wollen. Bei nicht genutzten Spitzböden ist die Dämmung der obersten Geschossdecke die leichteste und preiswerteste Dämmmaßnahme. Und mit etwas Geschick können Sie die Arbeiten auch selbst erledigen. Dazu wird Dämmstoff auf dem Dachboden verlegt, ausgerollt oder als Schüttung aufgebracht. Dampfsperren oder Dampfbremsen sind dabei nicht erforderlich. Bei plattenförmigen Dämmstoffen ist eine mehrlagige, versetzte Einbringung des Materials empfehlenswert. Eine oberseitige Abdeckung, z. B. Spanplatten mit Nut und Feder, kann lose verlegt werden. Häufig kann der Dämmstoff auch lose, in Form von schüttfähigen oder einblasbaren Dämm- zum Wohnraum hin dämmen. Empfehlenswert ist eine Dämmstoffdicke stoffen eingebracht werden. von etwa 8 cm. Die maximal mögliche Dämmstoffe sollten trittfest oder mit Dämmstoffstärke kann – z. B. durch Brettern belegt sein, um den Dachboden direkt unterhalb der Kellerdecke eingebaute Kellerfenster – begrenzt sein. auch weiterhin begehen zu können. Die oberste Geschossdecke sollten Sie Die Platten werden angedübelt oder mindestens 12 cm dick dämmen. Aber: aufgeklebt und bei Bedarf mit Gips18-20 cm Dämmstoffdicke erhöhen karton- oder Holzwolle-Leichtbauplatdie Kosten nur unwesentlich, erhöhen ten verkleidet. aber die Energieeinsparung deutlich. Auch Kellerdecken mit ungerader und Um Energie zu sparen, muss die Wärme- unebener Unterseite (Kappen- oder dämmschicht die beheizten Räume Gewölbedecken) sind mit Hilfe einer möglichst lückenlos vor dem unbe- Unter- oder Tragkonstruktion nachheizten Bereich bzw. der Außenluft träglich dämmbar. Als Material für schützen. Jede Lücke bildet eine Wär- diese Deckenkonstruktion sind biegmebrücke, erhöht die Gefahr der same Dämmstoffe am besten geeigSchimmelpilzbildung an dieser Stelle net. Außerdem besteht die Möglichkeit, erst die Unterkonstruktion mit und steigert die Energieverluste. Verkleidung einzubauen und nach Kellerfußboden oder Kellerdecke träglich den Hohlraum mit Dämmstoff Der Wärmedämmung des Kellers wird ausblasen zu lassen. vielfach zu wenig Beachtung geschenkt. Aber auch hier besteht die Möglichkeit, mit geringem finanzielBeispiel Dämmung len Aufwand Energie zu sparen. der Kellerdecke Durch einen verbesserten WärmeFläche 70 m2 schutz können Sie außerdem Ihren Dämmstoffdicke 12 cm Wohnkomfort erheblich verbessern. Kosten 1.400 € Denn das Ergebnis ist ein wärmerer 2 K) U-Wert alt 1,11 W/(m Fußboden im Erdgeschoss. U-Wert neu 0,23 W/(m2K) Einsparung 304 l Heizöl/Jahr Nutzen Sie Ihren Keller als beheizten Amortisation < 8 Jahre Wohnraum? Dann ist es sinnvoll, die Kellerwände und den Boden zu dämmen. Ist der Keller ein unbeheizter Raum, dann sollten Sie die Kellerdecke Foto: Gebäudeenergieberater Ronald Walter Beispiel Innendämmung des Daches Fläche 102 m2 Dämmstoffdicke 16 cm Kosten 4.080 € U-Wert alt 1,11 W/(m2K) U-Wert neu 0,18 W/(m2K) Einsparung 1.306 l Heizöl/Jahr Amortisation < 6 Jahre Schadhafte und beschädigte Zwischensparrendämmung. Hier hat die Dämmung keine Wirkung mehr. 29 ZAPFENDORF Scheßlitzer Straße 3 Tel. 09547/7070 E-Mail: [email protected] Ausstellung geöffnet: Mo-Fr 9-17 Uhr Sa 9-12 Uhr (Beratung nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten mgl.) So finden Sie uns: Für Alt- und Neubau mit allen Nebenleistungen Termingerechte Abwicklung durch eigene Monteure Es zieht rein? Die Scheibe ist blind? Rolloband gerissen? Wir erledigen auch Reparaturen von Fenstern, Türen und Rollos A 73 BA - LIF 300 mtr. neben Ausfahrt Zapfendorf Beratung · Planung · Montage · Service 30 ARCHITEKTUR – UND SACHVERSTÄNDIGENBÜRO 30 FENSTER TÜREN seit Jahren PORZNER Bauelemente 96158 Frensdorf · Am Kindergarten 3 Telefon: 0 95 02/ 3 88 · Fax: 49 04 84 Mobil: 01 76/ 24 63 01 33 E-Mail: [email protected] DIPL. ING. (FH) HEINZ OPPELT ARCHITEKT SACHVERSTÄNDIGER · FÜR SCHÄDEN AN GEBÄUDEN ENEV - SACHVERSTÄNDIGER · WÄRMESCHUTZ · ENERGIEBERATER Austausch der Fenster – auf was muss ich achten ? Foto: bbroianigo / www.pixelio.de Spürbare Zugluft und Feuchtigkeit an den Glasscheiben oder auf dem Fensterbrett sind die deutlichsten Anzeichen dafür, dass über Ihre Fenster zu viel Wärme verloren geht. Trotzdem stellt sich zunächst die Frage, ob die Fenster überhaupt ausgetauscht werden müssen. Prüfen Sie zunächst, ob eine Aufarbeitung der alten Fenster nicht ebenfalls in Frage kommt. Gut erhaltene Holzrahmen brauchen oft nur neue Scheiben, am besten eine Wärmeschutzverglasung. Dies kostet etwa 100-150 € pro Quadratmeter. Auch die Dichtungen zwischen Rahmen und Fensterflügel lassen sich nachrüsten. Inzwischen sind Gummilippendichtungen der Standard. Sie garantieren eine sehr hohe Luftdichtigkeit. Beispiel Austausch der Fensterverglasung Fläche 36 m2 Kosten 3.400 € U-Wert alt 2,80 W/(m2K)* U-Wert neu 1,00 W/(m2K) Einsparung 477 l Heizöl/Jahr Amortisation < 12 Jahre Besonders energiesparend sind Fenster mit speziell gedämmten Rahmen oder Rahmen aus Mehrkammerprofilen. Bei der Wahl des Fensterrahmens gilt: Holz- oder Kunststoffrahmen geben meist weniger Energie nach außen ab als Rahmen aus Metall. Glasteilende Sprossen erhöhen Entscheiden Sie sich für neue Fenster, den Wärmeverlust des Fensters. dann spielt nicht nur die Art der Verglasung eine Rolle: Die höchsten Wär- Egal welches Fenster Sie wählen: Wenn meverluste treten am Rahmen auf. die Fenstererneuerung mit einer Außendämmung kombiniert wird, sollte auch über die Lage des Fensters nachgedacht werden. Energetisch und häufig auch optisch vorteilhaft ist ein Verschieben nach außen. Wenn die Fenster bündig mit der Wärmedämmschicht abschließen, erspart das die Dämmung der Laibungen. Über dem Fenster eingebaute Rollladenkästen gelten als energetische Schwachstellen, wenn sie nicht wärmegedämmt und luftdicht sind. Deswegen sollten sie beim Einbau von Fenstern direkt mit gedämmt werden. Foto: Frank Werner Aber Achtung: Nach dem Erneuern oder Abdichten der Fenster kann es bei ungenügender Wanddämmung und unzureichender Lüftung zu Feuchteschäden und Schimmelpilzbildung an den Außenwänden kommen. Daher ist es sinnvoll, die Modernisierung von Fenstern und Fassade gleichzeitig durchzuführen. Sind die neuen Fenster eingebaut, dann muss ausreichend gelüftet werden – mindestens zweimal täglich Stoßlüftung (Querlüftung). Wesentlich komfortabler ist eine mechanische Lüftungsanlage, die vermehrt auch in Einfamilienhäusern installiert wird. 31 HANS NEHR Zimmerei · Holzbau · Kranarbeiten Büro: Sauerstraße 35 96173 Oberhaid Tel. 0 95 03-74 52 Fax 0 95 03-50 52 46 [email protected] Betrieb: Im Maintal 2 96173 Unterhaid Tel. 0 95 03-50 38 83 www.nehr.de Filzgasse 22 96117 Memmelsdorf Tel. 09 51/412 88 Fax 09 51/42 0618 Mobil 0175/2 73 74 94 Meisterbetrieb Qualität von Meisterhand · Maler- und Tapezierarbeiten · Fassadenrenovierung · Vollwärmeschutz · Innen- und Außenputze 32 zwischen Innen und Außen durch ein Bauteil fließt. Je kleiner also der UWert, desto weniger Wärme geht verloren. Beim U-Wert für Fenster ist meist ein weiterer Index für das betrachtete Bauteil angegeben: g = Glas, f = Rahmen (engl. frame), w = gesamtes Fenster (engl. window). Da die Verglasung mittlerweile optimale Dämmeigenschaften aufweist, wird häufig mit dem Ug-Wert geworben. Bei unzureichender Rahmendämmung kann der Uw-Wert (des gesamten Fensters) dann deutlich schlechter sein. Foto: Gebäudeenergieberater Ronald Walter Auf dem Etikett ist außerdem entweder das CE-Zeichen (= Dämmstoff entspricht einer Europäischen Norm) oder das Ü-Zeichen (Dämmstoff stimmt mit nationalen Normen überein) vermerkt. Rechnen Sie bei ausschließlich CE - gekennzeichneten Dämmstoffen bei gleicher Wärmeleitfähigkeit mit 20 % mehr Dicke gegenüber Dämmstoffen mit Ü-Zeichen. Foto: Gebäudeenergieberater Ronald Walter Dämmstoffe – studieren Sie das Etikett! Bei der Auswahl der Dämmstoffe haben Sie die Qual der Wahl zwischen den verschiedensten Materialien. Wesentliche Eigenschaft eines Dämmstoffes ist seine Wärmeleitfähigkeit. Ein guter Dämmstoff sollte eine Wärmeleitfähigkeit ( bzw. Lambda-Wert) von 0,035 W/(m2K) oder weniger haben. Weitere Kriterien, die Sie beden- Reiheneckhaus vor der Sanierung: Primärenergiebedarf 426 kWh/m2a, Heizwärmebedarf 135 kWh/m2a ken und abstimmen sollten, sind die Brennbarkeit (von nicht brennbar (A) bis normal entflammbar (B2)), der Anwendungstyp (Für welche Verwendung ist der Dämmstoff zulässig?), der Widerstand gegen Feuchtigkeit, die Trittfestigkeit, das Gewicht und die ökologische Verträglichkeit. Und nicht zuletzt spielt natürlich auch der Preis eine Rolle. Der U-Wert Bei der Beurteilung der Wärmedämmeigenschaften von Gebäudeteilen, z. B. Außenwänden oder Fenstern, wird der Wärmedurchgangskoeffizient (Einheit W/(m2K)) betrachtet, der sogenannte U-Wert (früher k-Wert). Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme (in Watt W) pro Quadratmeter Fläche je Grad Temperaturdifferenz (in Kelvin K) Nach der Sanierung: Primärenergiebedarf 114 kWh/m2a, Heizwärmebedarf 56 kWh/m2a; Sanierungskosten ca. 40.000,- € Ausgewählte Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) bei der energetischen Sanierung bestehender Gebäude Maßnahme Höchstwerte der Wärmedurchgangskoeffizienten (Umax ) Dämmung von Außenwänden 0,24 W/(m2·K) Dämmung von Decken, Dächern und Dachschrägen 0,24 W/(m2·K) Dämmung von Flachdächern 0,20 W/(m2·K) Dämmung von Decken und Wänden gegen unbeheizte Räume oder Erdreich 0,30 W/(m2·K) Austausch außen liegender Fenster bzw. Fenstertüren 1,30 W/(m2·K) Austausch von Dachflächenfenstern 1,40 W/(m2·K) Austausch der Fensterverglasung 1,10 W/(m2·K) Erneuerung von Außentüren 2,90 W/(m2·K) (Türfläche) (Quelle: www.enev-online.de) 33 Energiesparendes Bauen und Sanieren Die Vorgehensweise einer Neubauplanung gleicht prinzipiell der einer Sanierung bzw. Modernisierung. Natürlich kann bei einem Neubau vieles besser und einfacher umgesetzt werden als bei einer Modernisierung. Dennoch wird die große Aufgabe der nächsten Jahre die „energetische Modernisierung“ des Altbaubestands in Deutschland sein. Inzwischen wird bereits damit begonnen, zur Betriebskostenreduktion Häuser zu modernisieren, die noch jünger als 20 Jahre sind. Häuser zählen zu den langlebigsten Produkten überhaupt. Daher ist es unverständlich, dass viele Bauherren noch immer nach dem Minimalprinzip bauen und mancher sogar stolz darauf ist, aus vermeintlicher Kosteneinsparung unter gesetzlichem Standard geblieben zu sein. Durch die seit langem propagierte, nun stattfindende Entwicklung der Rohölpreise wächst nun aber der Leidensdruck auf Bauherren und Hausbesitzer. Unterstützt von Förderprogrammen ist inzwischen ein deutlich erhöhtes Interesse an energiesparenden Bauweisen zu erkennen. Auch die aktuellen Anforderungen der EnEV (Energieeinsparverordnung) werden Zug um Zug verschärft. Die bereits in der Diskussion befindliche EnEV 2012 wird in etwa Passivhausstandard erreichen. Was ist ein Passivhaus? Ein Passivhaus ist ein Gebäude, in dem eine behagliche Temperatur sowohl im Winter als auch im Sommer ohne separates Heiz- bzw. Klimatisierungssystem zu erreichen ist. Es bietet erhöhten Wohnkomfort bei einem Heizwärmebedarf von weniger als 15 kWh/(m2a) und einem Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Haushaltstrom von unter 120 kWh/(m2a). Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses (NEH). Im Vergleich zum NEH benötigt ein Passivhaus 80 % weniger Heizenergie, im Vergleich zu einem konventionellen Gebäude über 90 %. Umgerechnet in Heizöl kommt ein Passivhaus im Jahr mit weniger als 1,5 l pro Quadratmeter aus. Diese sensationelle Einsparung erreicht das Passivhaus allein durch seine beiden Grundprinzipien: Wärmeverluste vermeiden und freie Wärmegewinne optimieren! Die Wärme bleibt im Haus Eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit Dämmstärken zwischen 25 und 40 cm und Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung bewirken, dass die Wärme im Haus bleibt. Für Frischluft sorgt eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung. Mehr als 80 % Es ist also dringend zu empfehlen, jetzi- ihrer fühlbaren Wärme muss die Abge Planungen am Passivhausstandard luft im Wärmeüberträger an die Zuluft zurückgeben. So wird z. B. bei 0 °C zu orientieren. Außentemperatur die kalte Frischluft allein durch die 20 °C warme Abluft 34 auf mindestens 16 °C erwärmt. Nicht nur Allergiker und Asthmatiker schätzen die pollenfreie und staubarme Luft im Passivhaus. Die Sonne heizt gratis Wärmegewinne erzielt das Passivhaus durch Fenster und die Wärmeabgabe von Personen und Haushaltsgeräten. Im Sommer verhindert eine Verschattung, z. B. Balkon oder Jalousien, die Überhitzung der Räume. In den kalten ki den Bau von Passivhäusern. Der Antrag hierfür wird über die Hausbanken gestellt. Zusätzlich gibt es auch regionale Förderprogramme. Auf Dauer gesehen ist ein Passivhaus auch finanziell günstiger als ein konventioneller Neubau. Denn die hohe Energieeinsparung macht sich bezahlt. Foto: Architekturbüro Trykows Das Passivhaus spart Energie und Geld! Ist ein Passivhaus auch für Normalverdiener bezahlbar? – Ja, denn die Mehrkosten des Passivhauses für die verbesserten Fenster, für Lüftung und Dämmung werden zum größten Teil durch die Passivhaus-Förderung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) aufgefangen. Mit 50.000 Euro zinsgünstigem Darlehen fördert die KfW Foto: Rainer Sturm / www.aboutpixel.de Wintermonaten wird über die Komfortlüftung außerdem noch die Zuluft erwärmt. Dadurch kann auf ein separates Heizsystem verzichtet werden. Die langjährigen Messungen im ersten Passivhaus Deutschlands in Darmstadt-Kranichstein belegen es: Selbst im Jahrhundertwinter 1996/97 mit Tagesmitteltemperaturen von bis zu -14 °C war die benötigte Heizleistung in den vier Wohnungen so gering, dass man einen Raum mit 20 m2 Wohnfläche mit zwei Standard-75Watt-Glühbirnen hätte heizen können. Dabei lagen die Raumlufttemperaturen in dem Vierfamilienhaus tagsüber ständig über 20 °C. Komfort im Passivhaus sorgt für zufriedene Bewohner Auch wenn das Passivhaus Energie und Heizkosten spart, an einem spart es nicht: am Komfort! PassivhausBewohner schätzen den hohen Wohnkomfort ihrer Häuser. Durch die gute Dämmung sind alle Raumumgebungsflächen gleichmäßig warm, auch bei den an die kalte Außenluft grenzenden Bauteilen. Das schafft eine hohe Behaglichkeit. Schlechte Luft im Schlafzimmer während der Nacht, weil die Fenster wegen Frost oder Lärm nicht gekippt bleiben können, gibt es im Passivhaus dank der Komfortlüftung nicht. Schon über 8.000 Passivhäuser sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz bewohnt Das Besondere am Passivhaus ist, dass es nicht auf eine spezielle Bauweise festgelegt ist. Es gibt Passivhäuser in Massiv-, Holz- oder Mischbauweise. Jeder Architekt kann Passivhäuser planen und bauen. Auch viele Hersteller von Fertighäusern bieten schon Passivhäuser an. Und der PassivhausStandard setzt sich nicht nur bei Wohnhäusern durch: Es gibt schon Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäude und Produktionsstätten im Passivhaus-Standard. (Michael Trykowski, Dipl. Ing. (TU), Architekt) www.trykowski.de 35 ARCHITEKTURBÜRO TRYKOWSKI Passivhaus Ökologisches Bauen Nullenergiehaus Energetische Bestandssanierung Energieberatung Design Planung Projektleitung Schlüsselfertiges Bauen Architekturbüro Trykowski - Dipl. Ing TU Lonnershof 2 · 96158 Frensdorf · Tel. 0 95 02/80 80 · Fax 72 98 www.passivhaus-design.de · [email protected] Staatlich geprüfter Techniker für Gestaltung und Denkmalpflege, Malermeister Sebastian Loch Telefon 09546/5121 · Fax 09546/5120 Maler und Lackierer Wir führen für Sie aus: Putz-, Maler-, Fließestricharbeiten, Wärmedämmverbundsysteme, Altbausanierung, Gerüstbau und -verleih, Spritzputztechniken, Verleih von Putz-, Fließestrich- und Bodenschleifmaschinen, Luftentfeuchter 36 Folgende Grundsätze bilden einen Leitfaden zum Bau von Passivhäusern: (Zit. Passivhausinsti- • Guter Wärmeschutz und Kompaktheit Alle Bauteile der Außenhülle müssen rundum sehr gut wärmegedämmt werden. Kanten, Ecken, Anschlüsse und Durchdringungen müssen besonders sorgfältig geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden. Alle nicht lichtdurchlässigen Bauteile der Außenhülle des Hauses sind so gut gedämmt, dass sie einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert, früher k-Wert) kleiner als 0,15 W/(m2K) haben, d. h., pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter Außenfläche gehen höchsschreiten, bei g-Werten um 50 % (gtens 0,15 Watt verloren. Wert = Gesamtenergiedurchlassgrad, • Südorientierung und Verschat- Anteil der für den Raum verfügbaren Solarenergie). tungsfreiheit Geeignete Orientierung und Verschattungsfreiheit sind weitere Vorausset- • Luftdichtheit des Gebäudes zungen, damit der „passive“ Solar- Die Leckage durch unkontrollierte energiegewinn optimiert und zum ent- Fugen muss beim Test mit Unterscheidenden Wärmelieferanten wer- /Überdruck von 50 Pascal kleiner als 0,6 Hausvolumen pro Stunde sein. den kann. Dies gilt insbesondere für freistehende Einfamilienhäuser. Im Geschosswohnungsbau und bei anderen kompakten Gebäudeformen kann der Passivhaus-Standard auch ohne Südorientierung funktionieren. • Energiespargeräte für den Haushalt Kühlschrank, Herd, Tiefkühltruhe, Lampen und Waschmaschine als hocheffiziente Stromspargeräte sind ein unverzichtbarer Bestandteil für ein Passivhaus. Weitere Informationen zum Thema: www.passiv.de/ www.passivhausdesign.de www.kfw-foerderbank.de • Hochwirksame Rückgewinnung der Wärme aus der Abluft mit einem Gegenstromwärmeüberträger Die Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung bewirkt in erster Linie eine gute Raumluftqualität – in zweiter Linie dient sie der Energieeinsparung. Im Passivhaus werden mindestens 75 % der Wärme aus der Abluft über einen Wärmeüberträger der Frischluft wieder zugeführt. • Erwärmung des Brauchwassers • Superverglasung und mit teilweise regenerativen Superfensterrahmen Energien Die Fenster (Verglasung einschließlich Mit Solarkollektoren oder auch mit Wärder Fensterrahmen) sollen einen U- mepumpen wird die Energie für die Wert von 0,80 W/(m2K) nicht über- Warmwasserversorgung gewonnen. Foto: www.fotolia.de Foto: Rainer Sturm / www.pixelio.de • Passive Vorerwärmung der Frischluft Die Frischluft kann über einen Erdreich-Wärmetauscher in das Haus geführt werden; selbst an kalten Wintertagen wird die Luft so bis auf eine Temperatur von über 5 °C vorerwärmt. Dies ist eine sinnvolle Option, aber nicht unbedingt bei jedem Passivhaus erforderlich. Foto: Architekturbüro Trykowski tut Darmstadt) 37 Foto: Stephanie Hofschläger / www.pixelio.de Täglich Energie sparen 38 Energie ist die Grundlage unseres • Natürlich ist die als behaglich empLebens. Für alle chemischen und phyfundene Raumtemperatur individusikalischen Vorgänge wird Energie ell unterschiedlich. Zu hohe Raumbenötigt. Doch gerade in Privathaustemperaturen allerdings steigern halten werden immer noch große die Erkältungsgefahr und kosten unMengen Energie verschwendet. Das nötig Energie. Nur ein Grad wenibetrifft allerdings nicht nur die energer spart bis zu 6 % Heizkosten. getischen Eigenschaften Ihres Hauses • Die Nachtabsenkung bzw. Nachtabschaltung der Heizung von 20° oder Ihrer Wohnung, sondern auch auf 15 °C spart bis zu 6 % HeizenerIhr alltägliches Verhalten. Hier ist also gie. Die Temperatur sollte aber nicht jeder einzelne gefragt. Denn Energie, um mehr als 5 °C abgesenkt werdie nicht verbraucht wird, muss auch den, weil sonst durch eine lange nicht produziert werden. Aufheizzeit wiederum mehr Energie erforderlich ist. • Müssen überhaupt alle Zimmer ständig beheizt werden? Bedenken Sie dies vor allem für Ihr Schlafzimmer, Gästezimmer oder andere selten genutzte Räume. • Nachts oder wenn Sie nicht zu Hause sind, sollte die Raumtemperatur abgesenkt werden. Bei längerer Abwesenheit reicht eine Durchschnittstemperatur von 15 °C und das Thermostatventil kann auf die Frostschutzposition eingestellt werden. • Sinnvoll ist auch der Einbau von programmierbaren Heizkörperthermostaten, die die RaumtemperaZur Energieeinsparung sind nicht tur automatisch regeln. immer aufwändige Technik und viel Geld nötig. Mit ein paar kleinen Tricks • Damit sich die Wärme ungehindert im Raum verteilen kann, sollten Heizund Verhaltensregeln kann hier viel körper generell nicht verkleidet, Energie eingespart oder besser gedurch Möbel zugestellt oder durch nutzt werden, ohne dass Sie auf KomVorhänge zugehängt sein. fort verzichten müssen. • Und schließlich: Ist denn Ihre Hei Effizient Heizen zung, der Ofen oder der Kachelofen Nicht nur durch eine neue oder verschon gereinigt? Vor der Heizperiobesserte Heizanlage, sondern auch de sollte das auf jeden Fall geschehen! durch das richtige Heizverhalten lassen sich Energie und damit Heizkos- Richtig Lüften ten einsparen. Dabei muss jedoch nie- Die Frischluftzufuhr bei ständig gekippten Fenstern ist gering. Dafür heizen mand frieren. Hier einige Tipps: Sie währenddessen munter aus dem Fenster hinaus. Dauerlüftung durch gekippte Fenster kann den Energieverbrauch um das Vierfache erhöhen! Sinnvoller ist eine kräftige Stoßlüftung: Öffnen Sie die Fenster kurz (5 Minuten) und weit, so dass ein Durchzug entsteht, der die Luft schnell austauscht. Und generell gilt: Ist ein Fenster gekippt oder auf, dann muss der Heizkörper immer abgedreht sein. Übrigens: Fensterläden, Rollläden und Vorhänge sollten nachts geschlossen sein, um den Wärmeverlust über die Fenster gering zu halten. Bei relativ luftdichten Gebäuden (Neubau oder entsprechend sanierter Altbau) empfiehlt sich zum Ausgleich der Luftfeuchtigkeit eine Lüftungsanlage, die die Raumluft austauscht und dabei sogar Heizwärme zurückgewinnen kann. Warmwasser Auch hier können Sie neben einer energiesparenden Technik zur Warmwasserbereitung auch durch einen bewussten Umgang mit dem kostbaren Warmwasser viel erreichen. So verbraucht beispielsweise eine kurze Dusche etwa 50 l Wasser, während Sie für ein Wannenbad bis zu 150 l erwärmtes Wasser benötigen. Außerdem kann eine Zeitschaltuhr die Bereitstellung des warmen Brauchwassers auf Ihren Tagesrhythmus einstellen. Beleuchtung Herkömmliche Glühlampen sind wahre Verschwender: 90 % des verbrauchten Stroms gehen nutzlos als Wärme verloren. Energiesparlampen (Kompakt-Leuchtstofflampen) verbrauchen im Vergleich zu normalen Glühlampen 80 % weniger Strom, und das bei etwa gleicher Lichtmenge (Vergleich einer 20 W Energiesparlampe mit einer Glühlampe von 100 W). Hinzu kommt, dass die Lebensdauer hochwertiger Energiesparlampen um bis zu zehnmal höher ist als die herkömmlicher Glühlampen. Das macht sich bezahlt. Bei einer Lebensdauer von 10.000 Stunden spart die Energiesparlampe etwa 68 € an Stromkosten. Die Zukunft gehört ohnehin der energiesparenden Beleuchtung: Im Dezember 2008 ist in Brüssel ein Plan zur Abschaffung von konventionellen Glühlampen und Halogen-Lampen in der Europäischen Union verabschiedet worden. Bis 2016 wird stufenweise auf wattstarke Glühlampen, zuletzt auch auf ineffiziente Halogenlampen, verzichtet. Welche Leuchtmittel Sie auch verwenden: Muss die Außenbeleuchtung Ihres Hauses die ganze Nacht hindurch brennen? Schaltuhren, Bewegungsmelder oder Dämmerschalter bieten einfache Lösungen. Übrigens: Eine defekte Energiesparlampe gehört wegen des enthaltenen Quecksilbers nicht in den Hausmüll. Der Handel nimmt sie zum Teil kostenlos zurück. Bamberger Bürger können ihre Lampen bei der Sammelstelle im Städtischen Recyclinghof in der Rheinstraße bzw. bei den Wertstoffhöfen in den Landkreisgemeinden abgeben. Energieeffiziente Haushaltsgeräte 55 % des Haushaltsstroms werden durch Geräte zum Kühlen, Waschen, Spülen oder Trocknen verbraucht. Vor allem ältere Haushaltsgeräte sind häufig regelrechte Stromfresser. Wer beim Kauf eines neuen Geräts darauf achtet, dass der laufende Stromverbrauch gering ist, entlastet die Umwelt und kann auf Dauer viel Geld sparen. Denn betrachtet man Kaufpreis und Betriebskosten über die Lebenszeit eines Geräts hinweg, dann entpuppt sich ein effizientes Modell häufig als günstiger als seine zunächst billigere Alternative. Bestimmte Haushaltsgeräte müssen ein EU-Energielabel tragen, ein Etikett mit Angaben über Energieverbrauch und andere Leistungsmerkmale. Dazu gehören Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Trockner, Elektroherde, Lampen und Klimageräte. Weitere Informationen und aktuelle Listen besonders sparsamer Haushaltsgeräte erhalten Sie bei der Infothek der Stadt Bamberg, bei den Verbraucherzentralen und auf folgenden Seiten im Internet (Auswahl): www.ecotopten.de www.energielabel.de www.eu-label.de www.spargeraete.de www.stromeffizienz.de So kommen Sie Ihren Stromräubern auf die Spur: Mit einem Energiekostenmonitor können Sie feststellen, welche Geräte zu welchem Zeitpunkt wie viel Strom verbrauchen. Ein Kabelschalter oder eine Steckdosenleiste mit Schalter trennt solche Geräte vollständig vom Strom. Tipp: Achten Sie beim Kauf von Haushaltsgeräten darauf, dass eingespeicherte Informationen, wie z. B. programmierte Stationstasten bei Radio oder DVD-Rekorder, nicht verloren gehen, wenn das Gerät länger ohne Strom ist. Energiesparen in der Küche • Verwenden Sie die richtige Topfgröße zu den passenden Herdplatten. • Kleinere Mengen können Sie energiesparend in der Mikrowelle erhitzen. • Verwenden Sie Geräte wie Wasserkocher oder Eierkocher. • Das Vorheizen des Backofens ist zwar in vielen Rezepten angegeben, Vorsicht Stromklau! Ein weiteres Einsparpotenzial ist das aber in den meisten Fällen können Vermeiden von Leerlaufverlusten. Viele Sie darauf verzichten und sparen so Haushaltsgeräte verbrauchen Strom, eine Menge Strom. während sie ihre eigentliche Funktion gar nicht erfüllen. Solche Stromräuber verursachen in einem durchschnittlichen Haushalt jährliche Kosten von bis zu 100 €. Hier können Sie also mächtig einsparen. • Stand-by Lassen Sie Ihre Geräte nicht unnötig im Bereitschaftsbetrieb bzw. Standby-Betrieb. Fernseher oder Stereoanlage sollten vollständig abgeschaltet sein, wenn sie eine Zeitlang, etwa über Nacht, nicht verwendet werden. • Nur scheinbar aus Manche Geräte – dazu gehören etwa Computerzubehör oder Hi-Fi-Geräte – lassen sich nur scheinbar ausschalten. Sie verbrauchen weiterhin Strom, auch wenn der Hauptschalter ausgeschaltet ist. Auch Halogenleuchten ziehen beispielsweise Strom, wenn der Transformator eingesteckt bleibt. Es gibt sogar Geräte, die gar keinen Netzschalter besitzen, sondern nur herunter geregelt werden können. Ungenutzt verbrauchen auch sie rund um die Uhr Strom. 39 KAMINOFEN - FACHHANDEL by Roppelt Kernbohrung bis 30 cm Durchmesser Wasserfall am Kamin Einbaukamine Energiespeicheröfen Kaminöfen mit Backfach Drehbare Kaminöfen Edle Design-Öfen Ausstellung: 96114 Hirschaid · Bambergerstraße 10 Tel. 0 95 45/77 13 · Fax 44 27 22 · Mobil: 01 70/2 21 84 40 www.kaminofen-roppelt.de · [email protected] Fr. 14.00-18.00 Uhr · Sa. 10.00-13.00 Uhr · und nach Vereinbarung Heizung & Sanitärtechnik Heizungsanlagen: Öl, Gas, Brennwerttechnik, Festbrennstoffe Fußboden- und Wandheizungen Solartechnik zur Warmwasser- und Heizungsunterstützung Sanitäre Anlagen, Bäder, u. s. w. Regenwassernutzung Kundendienst Huppendorf 34 · 96167 Königsfeld · Tel. 09207/989025 · Fax 989026 Architekturbüro Harald Schmidt Energieberatung Energieausweise Beratung und Betreuung bei Sanierungen Planung von Umbauten Brunnleite 2 · 96135 Mühlendorf Telefon 09 51-2 96 85 55 · Telefax 09 51-2 96 85 57 E-Mail: [email protected] Kachelöfen · Grundöfen Brot- und Pizzaöfen Kundendienst · Fliesenarbeiten Gerhard Meisel Telefon 0 95 22/65 09 Eltmanner Str. 15 Fax 0 95 22/70 75 10 97483 Eschenbach www.meisel-kachelofen.de 40 Wenn Sie sich einen Gebäudeenergieausweis haben ausstellen lassen, sind Sie zwar schon einen Schritt weiter. Die wesentlichen Gebäudedaten sind zusammengetragen, Sie haben Informationen über die Energieeffizienz und erste Modernisierungsempfehlungen erhalten. Eine ausführliche Energieberatung kann das allerdings nicht ersetzen. Wann immer Sie eine größere Sanierungsmaßnahme an Ihrem Gebäude planen, sollten Sie auf jeden Fall einen Fachmann zurate ziehen. Aber das ist leichter gesagt als getan! Die Bezeichnung „Energieberater“ ist nicht geschützt, es gibt kein klar definiertes Berufsbild und viele Anbieter sind alles andere als neutral. Was also können Sie von einer guten Ener- Stadtwerke Bamberg gieberatung erwarten? Wie erkenne Kostenlose Energiesparberatung für die ich einen qualifizierten Energieberater? Kunden der Stadtwerke Bamberg – von alltäglichen Verhaltenstipps bis zur Verbrauchsanalyse vor Ort, kostenlose Verleihung von Strommessgeräten, Beratung zur energetischen Sanierung von Gebäuden, Informationen über Förderprogramme und VermittKostenlos oder gegen geringe Gebühr lung von Energieberatern für die von bieten verschiedene Stellen in der Stadt der BAFA geförderte Vor-Ort-Energieund im Landkreis Energieberatungen beratung an. Hier erhalten Sie eine grundsätzli- Ansprechpartner: Dipl.-Ing. (FH) che und allgemeine Beratung sowie Peter Palatzky 09 51 / 77 -61 41 Informationen zu weiteren Ansprech- [email protected] www.stadtwerke-bamberg.de partnern, Fördermöglichkeiten etc. Energieberatung in den Beratungsstellen Energieberatung durch die Stadt und das Landratsamt Bamberg Das Umweltamt der Stadt Bamberg und das Landratsamt Bamberg bieten in wöchentlichem Wechsel eine kostenlose Beratung zur energetischen Gebäudesanierung an. Durchgeführt wird diese ca. 45minütige Beratung vom Energieberaterverein Oberfranken e. V. und von der Energieagentur Oberfranken. Dadurch erhalten Sie hier eine professionelle und produktneutrale Beratung. Die Interessenten erhalten wertvolle Informationen und Tipps rund um die energetischen Aspekte des Bauens und Sanierens, zum Energieausweis, zum Einsatz erneuerbarer Energien und vieles mehr … Foto: Stadt Bamberg Energieberatung Verbraucherzentrale Bamberg Informationen und Beratung zum Energiesparen im Haushalt, zu Haustechnik und Heizungsanlagen, zum baulichen Wärmeschutz und Wärmedämmung, Nutzung regenerativer Energien etc. Theatergassen 4, 96047 Bamberg Energieberater: Dipl.-Ing. Univ. Architekt Michael Merz Terminvereinbarungen 09 51 / 2 82 00 Beratungszeiten: Mi. 17.00-19.00 Uhr Kostenbeteiligung: 5 € www.verbraucherzentraleenergieberatung.de www.verbraucherzentrale-bayern.de Jeden Mittwoch 12.00-17.15 Uhr Umweltamt der Stadt Bamberg, Mußstraße 28 Landratsamt Bamberg, Ludwigstraße 23 Anmeldung und Terminabsprache erforderlich Stadt Bamberg 09 51 / 87-17 09 Landratsamt Bamberg 85 - 5 22 41 Ihr Partner für die Planung Ihres Traumhauses fritz hofmann architekt dipl.-ing.(fh) V. D. A. 96163 gundelsheim weichendorfer str. 1 tel. 09 51/4 25 47 · fax 09 51/4 10 54 www.architekt-fritz-hofmann.de [email protected] Niedrig-Energiehäuser - Passivhäuser KfW 40 + 60 Häuser Energet. Optimierung von Bestandsgebäuden Energet. Beratung – Energiepässe Altbausanierung - Denkmalschutz INGENIEURGEMEINSCHAFT KISTNER - KÜHHORN Planung • Bauleitung • Energieberatung • Thermographie • SiGeKo • Blower Door • Klaus Kistner Dipl.-Ing. (FH) BDB Dieselstraße 3 96052 Bamberg Tel.: 09 51/96 8303 50 Fax: 09 51/96 83 03 52 www.kistner-kuehhorn.de Hirschaider Straße 16 · 96129 Amlingstadt Telefon 0 95 43/44 03 82 Telefax 0 95 43/44 03 84 E-Mail: [email protected] 42 Eingabe - und Werkplanung Planung von Niedrigenergiehäusern Sanierung Visualisierung Kostenmanagement Ausführung Bauüberwachung Bauplanungsbüro für Hoch- u. Tiefbau Roland Ebitsch Reuther Weg 11 96199 Zapfendorf Telefon: 0 95 47/74 31 Fax: 0 95 47/74 33 E-Mail: [email protected] Die Energieagentur berät produktneutral und objektiv zu folgenden Themen: Energiesparen und Energieeffizienz, energieoptimiertes Bauen und Sanieren (Neubau und Altbau), Realisierung von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, Nutzung von Förderprogrammen Kressenstein 19, 95326 Kulmbach Hotline Energie für private Energieverbraucher (Mo.-Fr. 8.00-12.00 Uhr, Mi. und Do. 16.00-20.00 Uhr) 01 80 / 5 36 31 80 (0,14 € pro Minute) www.energieagentur-oberfranken.de individuell beraten zu können. Zunächst wird das Gebäude in Bezug auf Wärmedämmung, Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Klimaanlagen genau untersucht und eine Energiebilanz erstellt. Auf der Grundlage dieser Bewertung können Verbesserungsmöglichkeiten und Einsparpotenziale erarbeitet und Investitionskosten für mögliche Alternativen berechnet werden. Der Energieberater informiert Sie außerdem über den Einsatz umweltfreundlicher Energieträger und unterstützt Sie bei der Wahl geeigneter Geräte, Anlagen, Baumaterialien und -maßnahmen. Durch einen Vergleich zwischen dem Ist-Zustand Ihres Gebäudes und möglichen Energieeinsparungen in der Zukunft kann schließlich die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Maßnahmen analysiert werden, so dass Sie entsprechende Empfehlungen erhalten. Die Ergebnisse der Analyse erhalten Sie in einem ausführlichen schriftDafür kommt ein Energieberater zu lichen Bericht, den Ihnen ein guter Ihnen ins Haus, um sich ein genaues Energieberater in einem Gespräch noch Bild vom Gebäude machen und Sie einmal erläutern wird. Foto: Schachspieler/ www.aboutpixel.de Energieberatung vor Ort Foto: ehuth / www.pixelio.de Energieagentur Oberfranken e. V. Energieberater Oberfranken e. V. Vermittlung eines unabhängigen Energieberaters in Ihrer Nähe für eine VorOrt-Energieberatung Ansprechpartner: Ronald Walter 09 51 / 29 91 31 Fax: 09 51 / 2 97 02 56 www.energieberater-ev.de Der Gebäudeenergieberater sollte vor allem über qualifiziertes und aktuelles Fachwissen verfügen und neutral beraten. Eventuelle Bindungen an Hersteller- und Vertriebsfirmen oder sonstige Institutionen mit individuellen Interessen sollten stets offengelegt werden. Für unabhängige Energieberater gibt es mittlerweile auch Zertifizierungen: • BAFA: Das Bundesamt für Wirtschaft- und Ausfuhrkontrolle vergibt offizielle Zulassungen für qualifizierte Energieberater. www.bafa.de • GIH: Der Dachverband der Gebäudeenergieberater, Architekten, Ingenieure und Handwerker vergibt ein Qualitätssiegel und führt eine Datenbank, in der Sie einen Energieberater in Ihrer Nähe finden können: www.gih-bv.de www.energieberater-datenbank.de Bei größeren und umfassenden Sanierungen empfiehlt es sich unbedingt, die Planungsleistungen eines Architekten oder Bauingenieurs in Anspruch nehmen! 43 Energieberatung Solaranlagen Photovoltaik Solardach24.de Tel. 0171 - 26 81 16 6 Fax 0951 - 50 90 60 1 www.solardach24.de Ing. Büro Grießl Dr.-Hans-Ehard-Str. 15 96049 Bamberg HBS Pfeufer Zimmerei Ziegeleindeckungen, Trapezblecheindeckungen und Gerüstbauarbeiten Manfred Pfeufer Herzogenreuth 5 91332 Heiligenstadt Wir bessern aus alles im und ums Haus Telefon 0 95 05/80 62 60 · 0 95 05/13 76 Fax 0 95 05/80 62 61 · Mobil 01 52/02 41 86 68 44 Einspeisevergütung nach dem EEG • Energieeffizient Bauen (nur bei bzw. KWK-Gesetz Neubau) Das Angebot an Förderungen für • Lokaler Netzbetreiber energetische Sanierungen, effiziente und ökologische Anlagentechnik oder Zuschuss Photovoltaikanlagen energiesparende Neubauprojekte ist BAFA-Förderungsprogramm: ständig im Wandel. Im Folgenden • Förderung von Mini-KWK-Anlagen Einspeisevergütung nach dem EEG informieren wir Sie über die derzeit KfW-Förderungsprogramme: bzw. KWK-Gesetz bestehenden Förderungsprogramme • Energieeffizient Sanieren • Lokaler Netzbetreiber (Stand Mai 2009). Aktuelle Informa- • Sonderförderung tionen, die Konditionen der zu vergeDarlehen (Energieeffizient Sanieren) benden Darlehen und Zuschüsse so- • Wohnraum Modernisieren (nur für KfW-Förderungsprogramm: wie Hinweise zur Antragstellung er• Erneuerbare Energien bestehende Wohngebäude) halten Sie auf den angegebenen Stadtwerke Bamberg Webseiten, bei einer Energieberatung Darlehen • Photovoltaik-Förderprogramm der Stadt und des Landkreises oder KfW-Förderungsprogramme: durch Ihren Gebäudeenergieberater • Energieeffizient Sanieren • Sonderförderung Solarkollektoranlagen (siehe S. 43). (Energieeffizient Sanieren) • Altersgerecht Umbauen Zuschüsse Energieberatung • Energieeffizient Bauen (nur bei BAFA-Förderungsprogramm: • Marktanreizprogramm zur FördeNeubau) • Wohnraum Modernisieren (nur für rung erneuerbarer Energien Zuschüsse bestehende Wohngebäude) KfW-Förderungsprogramme: BAFA-Förderungsprogramm: • Förderung der Vor-Ort-Energiespar• Energieeffizient Sanieren • Sonderförderung beratung durch zugelassene Ener Heizen mit Holz (Energieeffizient Sanieren) gieberater KfW-Förderungsprogramm: • Energieeffizient Sanieren (Baube- Zuschüsse Darlehen gleitung durch Energieberater) BAFA-Förderungsprogramm: E.ON Bayern • Marktanreizprogramm zur Förde- • Förderprogramm Erdgas + Solar rung erneuerbarer Energien KfW-Förderungsprogramme: Verbesserter Wärmeschutz und • Erneuerbare Energien • Energieeffizient Sanieren Heizungsmodernisierung Darlehen • Sonderförderung KfW-Förderungsprogramme: • Erneuerbare Energien (Energieeffizient Sanieren) Zuschuss • Energieeffizient Sanieren • Altersgerecht Umbauen KfW-Förderungsprogramme: • Energieeffizient Sanieren • Sonderförderung • Energieeffizient Bauen • Sonderförderung (Energieeffizient Sanieren) (nur bei Neubau) • Altersgerecht Umbauen • Wohnraum Modernisieren (nur für (Energieeffizient Sanieren) • Energieeffizient Bauen bestehende Wohngebäude) (nur bei Neubau) Darlehen • Wohnraum Modernisieren (nur für E.ON Bayern • Förderprogramm Erdgas + Solar Wärmepumpen bestehende Wohngebäude) KfW-Förderungsprogramme: • Energieeffizient Sanieren Zuschüsse • Sonderförderung Lüftungsanlage BAFA-Förderungsprogramm: • Marktanreizprogramm zur Förde(Energieeffizient Sanieren) mit Wärmerückgewinnung • Altersgerecht Umbauen rung erneuerbarer Energien • Energieeffizient Bauen Zuschuss (nur bei Neubau) Darlehen KfW-Förderungsprogramme: • Energieeffizient Sanieren KfW-Förderungsprogramme: • Sonderförderung • Energieeffizient Sanieren Blockheizkraftwerke • Sonderförderung (Energieeffizient Sanieren) (Energieeffizient Sanieren) • Altersgerecht Umbauen Steuerbefreiung nach dem Mineral- Darlehen • Energieeffizient Bauen ölsteuergesetz KfW-Förderungsprogramme: (nur bei Neubau) Zuständiges Hauptzollamt: Hauptzoll- • Energieeffizient Sanieren • Sonderförderung • Wohnraum Modernisieren (nur für amt Schweinfurt • Ökosteuer-Rückerstattung (Energieeffizient Sanieren) bestehende Wohngebäude) • Mineralölsteuer-Rückerstattung • Altersgerecht Umbauen Förderprogramme 45 46 KfW-Förderprogramme sind fast jedem Hausbesitzer zugänglich Wer an einer kostengünstigen Finanzierung für die energetische Sanierung interessiert ist, kann seit 01.04 2009 die neu strukturierten KfW-Förderprogramme aus dem Bereich „Bauen, Wohnen und Energiesparen“ nutzen. Die Antragstellung für eine KfW-Förderung erfolgt über Ihre Hausbank. Modernisierer von Ein- und Zweifamilienhäusern die bis spätestens 31.12.1994 errichtet wurden, erhalten 5 % der Investitionssumme, maximal 2.500 € Zuschuss je Wohneinheit. Dafür stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Bei der Anschaffung einer bereits bestehenden Wohnimmobilie erhöht sich durch Sanierungsmaßnahmen bzw. zusätzliche Ausstattung mit energiesparenden Elementen auch der förderungsfähige Wert und damit die mögliche Kreditsumme. Weitere Informationen unter www.bayernlabo.de • Die Sanierung zum KfW-Effizienzhaus wird mit maximal 75.000 Euro pro Wohneinheit oder • Einzelmaßnahmen bzw. freie Einzelmaßnahmenkombinationen mit maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit finanziert. Damit werden erstmals auch Einzelmaßnahmen bei der Sanierung berücksichtigt. Geförderte Einzelmaßnahmen sind: • Wärmedämmung der Außenwände • Wärmedämmung des Daches und/ oder der obersten Geschossdecke • Wärmedämmung von erdberührten Wand- und Bodenflächen beheizter Räume, von Wänden zwischen beheizten und unbeheizten Räumen sowie der Kellerdecke zum kalten Keller • Erneuerung der Fenster • Einbau einer Lüftungsanlage • Austausch der Heizung einschließlich Einbau einer hocheffizienten Umwälzpumpe mindestens der Klasse B Der Zinssatz wird in den ersten 10 Jahren der Kreditlaufzeit aus Bundesmitteln verbilligt und liegt zurzeit bei 1,41 % effektiv. Zusätzlich zu den zinsgünstigen Krediten wird bei der Sanierung eines Gebäudes zum KfWEffizienzhaus ein Teil der Darlehensschuld (Tilgungszuschuss) erlassen. Gefördert werden Maßnahmen an Wohngebäuden, für die vor dem 01.01.1995 der Bauantrag gestellt oder Bauanzeige erstattet wurde, sowie auch der Ersterwerb eines sanierten Gebäudes (auch Eigentumswohnung). Für KfW-Effizienzhäuser 70 (Niedrigenergiehaus im Bestand) wird mit Nachweis der Einhaltung der Anforderungen ein Tilgungszuschuss von 12,5 % des Zusagebetrages gewährt. Für KfW- Effizienzhäuser 100 (Neubau nach Energieeinsparverordnung) wird mit Nachweis der Einhaltung der Anforderungen ein Tilgungszuschuss von 5 % des Zusagebetrages gewährt. (Günter Schmelzer, zertifizierter Gebäudeenergieberater HWK) Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Frankfurter Straße 29-35, 65760 Eschborn 0 61 96 / 9 08 - 0 Fax: 0 61 96 / 9 08 - 8 00 Ansprechpartner: • Förderprogramm „Vor-Ort-Beratung“ 0 61 96 / 9 08 - 8 80 • Marktanreizprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien 0 61 96 / 9 08 - 6 25 • BHKW, Kraft-Wärme-Kopplung 0 61 96 / 9 08 - 3 36 [email protected] · www.bafa.de E.ON Bayern AG, Energieservice Heinkelstraße 1, 93049 Regensburg 01 80 / 2 19 20 45 Fax: 01 80 / 2 19 20 47 [email protected] www.eon-bayern.com Hauptzollamt Schweinfurt Am Zollhof 1, 97421 Schweinfurt 0 97 21 / 20 83 - 0 Fax: 0 97 21 / 20 83 -10 [email protected] www.rasch-energie.de KfW-Förderbank Postfach 11 11 41, Wichtige Adressen zur Infor- 60046 Frankfurt am Main mation und Antragstellung 01 80 / 1 33 55 77 Fax: 0 69 / 74 31- 95 00 [email protected] BINE Informationsdienst Service des Fachinformationszen- www.kfw-foerderbank.de trums (FIZ) Karlsruhe, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft Regierung von Oberfranken Ludwigstraße 20, und Technologie (BMWi) 95444 Bayreuth 09 21 / 6 04 -15 05 Kaiserstraße 185-197, 53113 Bonn 02 28 / 9 23 79 -14 Fax: 09 21/6 04-45 05 www.regierung.oberfranken. Fax: 02 28 / 9 23 79 - 29 [email protected] bayern.de www.bine.info www.energiefoerderung.info Förderdatenbanken und Informationen zu Förderprogrammen im Internet: www.energieagentur-oberfranken.de www.energiefoerderung.info www.foerderdatenbank.de www.solarfoerderung.de www.stmwivt.bayern.de (Förderprogramme Förderprogramme im Energiebereich) Förderkompass Energie für private Energieverbraucher Förderdatenbank des BINE Informationsdienstes Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie Interaktiver Förderberater für Solaranlagen Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie zu Förderprogrammen und -maßnahmen auf Bundesebene sowie Bayerische Förderprogramme 47 Ihre Ansprechpartner in der Stadt und im Landkreis Bamberg Ämter und Einrichtungen der Stadt Bamberg Hochbauamt, Team Denkmalpflege Untere Sandstraße 34, 96049 Bamberg Ansprechpartner: Amt für Umwelt-, Brand- und Michael Krüger 09 51 / 87-16 85 Katastrophenschutz, Geschäfts- Fax: 09 51 / 87-16 95 [email protected] stelle Klimabündnis Mußstraße 28, 96047 Bamberg Welterbe-Zentrum der Stadt Ansprechpartner: Dipl. Ing. (FH) Günter Reinke 09 51 / 87-17 14 Bamberg, Rathaus Maxplatz Maximiliansplatz 3, 96047 Bamberg Fax: 09 51 / 87-19 55 Ansprechpartnerin: Dr. Karin [email protected] www.umwelt.bamberg.de Schreiber 09 51 / 87-18 10 Fax: 09 51 / 87-19 83 karin.dengler-schreiber@ Bürgerservice Bauberatung, stadt.bamberg.de Technisches Rathaus www.welterbe.bamberg.de Untere Sandstraße 34, 96049 Bamberg 09 51 / 87-17 61 Fax: 09 51 / 87-17 60 [email protected] www.bauberatung.bamberg.de Ansprechpartner im Landratsamt Bamberg Weitere Ansprechpartner Stadtwerke Bamberg Margaretendamm 28, 96052 Bamberg Ansprechpartner: Dipl.-Ing.(FH) Peter Palatzky 09 51 / 77- 61 41 [email protected] www.stadtwerke-bamberg.de Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Energieagentur Oberfranken e. V. Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin Kressenstein 19, 95326 Kulmbach 0 30 / 72 61 65 - 6 00 Hotline Energie für private Energiever- Fax: 0 30 / 72 61 65 - 6 99 braucher (Mo.-Fr. 8.00-12.00 Uhr, Mi. [email protected] · www.dena.de und Do. 16.00-20.00 Uhr) 01 80 / 5 36 31 80 (0,14 € pro Minute) Fernwärme Bamberg GmbH www.energieagentur-oberfranken.de Margaretendamm 28, 96052 Bamberg Energieberater Oberfranken e. V. Ansprechpartner: Dipl. Ing. (FH) Ansprechpartner: Ronald Walter Hans-Jürgen Zitzelsberger 09 51 / 29 91 31 09 51 / 91 44 - 5 00 Fax: 09 51 /2 97 02 56 Fax: 09 51 / 77- 40 90 www.energieberater-ev.de [email protected] www.fernwaerme-bamberg.de Geschäftsbereich Planen, Bauen, Umwelt Ludwigstraße 23, 96052 Bamberg Ansprechpartner: Verw.-Fachwirt Robert Martin 09 51 / 85 - 5 22 Fax: 09 51 / 8 58 - 5 22 [email protected] www.landkreis-Bamberg.de Geschäftsbereich Planen, Bauen, Umwelt, Fachbereich Denkmalpflege Ludwigstraße 23, 96052 Bamberg Ansprechpartner: Manfred Reindl 09 51 / 85 - 4 04 [email protected] Verbraucherzentrale – Beratungsstelle Bamberg Theatergassen 4, 96047 Bamberg Terminvereinbarungen 09 51 / 2 82 00 Beratungszeiten: Mi. 17.00-19.00 Uhr www.verbraucherzentraleenergieberatung.de Weiterführende Informationen im Internet www.bayerisches-energie-forum.de Bayerisches Energie-Forum, Bayern Innovativ, Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer www.bine.info Fachinformationen des BINE Informationsdienstes zu Themen der Energieforschung www.carmen-ev.de Informationen des Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing- und EntwicklungsNetzwerkes zum Thema nachwachsende Rohstoffe www.dena.de Aktuelle Informationen der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) www.energienetz.de Informationen des Bundes der Energieverbraucher www.energiesparen-im-haushalt.de Informationen für private Verbraucher zur Erzeugung und Nutzung von Energie www.erneuerbare-energien.de Aktuelle Informationen des Bundesministeriums für Umwelt zu regenerativen Energien www.lfu.bayern.de ( UmweltWissen Klima und Energie) Aktuelle Informationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt www.oekologisch-bauen.info Onlineportal zum Thema ökologisch Bauen www.solarserver.de Internetportal zum Thema Sonnenenergie www.solarwaerme-plus.info Informationen für Hausbesitzer und Handwerker zum Thema Solarthermie www.thema-energie.de Internetportal der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) zu allen Aspekten der Erzeugung und Nutzung von Energie www.waermepumpe.de Informationen des Bundesverbandes Wärmepumpe e. V. 49 Glossar A/V-Verhältnis (auch Formfaktor) Kenngröße für die Kompaktheit eines Gebäudes, Verhältnis zwischen der (wärmeübertragenden) Oberfläche und dem (beheizten) Innenvolumen eines Gebäudes. Je kleiner dieses Verhältnis, desto kompakter das Gebäude und desto geringer die Wärmeverluste BAFA Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BHKW Blockheizkraftwerk, kompaktes Kraftwerk, in dem gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird BImSchV Bundesimmissionsschutzverordnung, u. a. Verordnung über Kleinfeueranlagen, die z. B. Grenzwerte für die Abgase von Feuerungsanlagen festlegt Blower-Door-Test Druckdifferenztest zur Ermittlung der Luftdichtheit eines Gebäudes Brennwert Wärmepotenzial bzw. Menge an thermischer Energie, die in einem Brennstoff enthalten ist. Der Brennwert wird bei festen Brennstoffen in Kilowattstunde pro Kilogramm (kWh/kg) bei flüssigen Brennstoffen in Kilowattstunde pro Liter (kWh/l) und bei gasförmigen in Kilowattstunde pro Kubikmeter (kWh/m3) angegeben. Brennwertkessel moderner Heizkessel, der durch die zusätzliche Nutzung der im Abgas enthaltenen Wärme besonders hohe Wirkungsgrade erzielt COP (Coefficient Of Performance) Leistungszahl bzw. thermischer Wirkungsgrad einer Wärmepumpe. Für die energetische Bewertung der gesamten Wärmepumpenheizungsanlage ist das Mittel über ein Jahr, die sogenannte Jahresarbeitszahl (JAZ) entscheidend. Dämmputz Fassadenputz, der gleichzeitig eine Dämmwirkung hat 50 Dampfbremse/Dampfsperre Schicht (meistens Folie), die auf der warmen Seite eines Bauteils angebracht wird und die begrenzt/gar nicht durchlässig für Wasserdampf ist. Sie wirkt der Durchfeuchtung der Dämmschicht entgegen. EEG Erneuerbare-Energien-Gesetz, Gesetz zur Förderung und zum Ausbau von Strom- und Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen. Darin wird unter anderem die Einspeisevergütung für Solarstrom festgelegt. EnEV Energieeinsparverordnung, Verordnung über ernergiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden Erdreichkollektor Bauelement zur Nutzung von Erdwärme in geringer Tiefe Erdsonde Bauelement zur Nutzung von Erdwärme, das durch eine Tiefenbohrung bis zu 100 im Erdreich versenkt wird Gebäudenutzfläche Rechengröße der EnEV, Größe der Energiebezugsfläche bei Wohngebäuden, die sich aus dem beheizten Gebäudevolumen errechnet. Diese Fläche ist in der Regel größer als die eigentliche Wohnfläche, weil z. B. auch indirekt beheizte Flure und Treppenhäuser mit einbezogen werden. Heizlast Wärmezufuhr (in Watt), die zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Raumtemperatur notwendig ist Heizwärmebedarf Energiemenge in Kilowattstunde pro Quadratmeter Gebäudenutzfläche pro Jahr (kWh/m2a), die an einen beheizten Raum abgegeben wird (z. B. über die Heizkörper) KWL Kontrollierte Wohnraumlüftung, Anlage zum kontrollierten Luftaustausch in Gebäuden mit hoher Luftdichtheit. Wärmetauscher zur Wärmerückgewinnung sorgen dafür, dass möglichst wenig Wärme der Innenluft verloren geht. KWK Kraft-Wärme-Kopplung, gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme, z. B. in einem Blockheizkraftwerk Luftdichtheit Die Luftdichtheit eines Gebäudes wird mit dem n50-Wert (Einheit 1/h) angegeben. Dieser Wert gibt als Maß den Luftwechsel an: Wievielmal wird das Innenraumvolumen eines Gebäudes pro Stunde umgesetzt? Die EnEV legt dafür bestimmte Grenzwerte fest. Niedertemperaturkessel Heizkessel, der mit besonders niedriger Vorlauftemperatur betrieben wird. Das ermöglicht geringere Bereitschafts- bzw. Stillstandverluste sowie geringere Abgasverluste. Photovoltaik Stromerzeugung durch Sonnenlicht Primärenergiebedarf bezeichnet den Energiebedarf eines Gebäudes unter Berücksichtigung auch der Energiemengen, die bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung des Energieträgers benötigt wird. Zur Ermittlung des Primärenergiebedarfs wird der eigentliche Ener- giebedarf mit einem für den entsprechenden Energieträger spezifischen Primärenergiefaktor multipliziert. Regenerative Energien Energieformen, die dauerhaft verfügbar sind bzw. sich regelmäßig erneuern (z. B. Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft oder nachwachsende Rohstoffe) Solarkollektor Bauelement zur Gewinnung von Sonnenwärme Solarmodul Bauelement, das mit Hilfe von Solarzellen Lichtenergie in elektrische Energie umwandelt Solarthermie Nutzung der Strahlungswärme der Sonne für Heizung und Brauchwassererwärmung Thermografie Die Aufnahme mit einer Infrarot- oder Wärmebildkamera kann energetische Schwachstellen und Wärmebrücken an einem Gebäude sichtbar machen. Transmissionswärmeverlust Wärmeverlust eines Gebäudes durch Außenwände, Fenster, Dach, Keller usw. Während der Wärmedurchgangskoeffizient die bestimmten Eigenschaften einzelner Bauteile angibt, wird damit der Gesamtverlust der Gebäudehülle bemessen oder im Durchschnitt ermittelt. Vorhangfassade bezogen auf die Wärmedämmung: Dämmsystem, bei dem zwischen dem Dämmmaterial und einer vorgehängten Fassade (als Witterungsschutz) eine Hinterlüftungsschicht liegt Wärmebrücke Schwachstellen in der Baukonstruktion und Bauteile, die deutlich mehr Wärme nach außen abgeben als angrenzende Bereiche Wärmedämmverbundsystem (WDVS) Wärmedämmsystem, bei dem Dämmaterial, Putzträger und Außenputz unmittelbar verbunden sind. Dabei dürfen nur aufeinander abgestimmte Einzelkomponenten verwendet werden. Wärmedurchgangskoeffizient sogenannter U-Wert (Einheit: W/m2K). Er gibt an, wie viel Wärme (in Watt W) pro Quadratmeter Fläche je Grad Temperaturdifferenz (in Kelvin K) zwischen Innen und Außen durch ein Bauteil fließen. Wärmeleitfähigkeit Dieser Wert (Lambda-Wert ( ) bzw. WL) gibt an, wie viel Wärme durch einen Stoff oder ein Bauteil hindurchgeht (Einheit W/mK). Dämmstoffe haben also eine besonders geringe Wärmeleitfähigkeit. Baustoffe sind häufig in eine Wärmeleitgruppe (WLG) eingeordnet. Diese ergibt sich durch Multiplikation des Wärmeleitfähigkeits-Wertes mit 1000. Wärmepumpe Gerät zur Nutzung der Wärmeenergie aus der Umwelt (Erdwärme, Grundwasser oder Außenluft) Wärmerückgewinnung Nutzbarmachung von Abwärme, z. B. bei einem Brennwertkessel oder bei einer Lüftungsanlage. Der Wärmerückgewinnungsgrad wird in Prozent angegeben. Wirkungsgrad Verhältnis (in %) zwischen nutzbarer Leistung (z. B. der aus der Verbrennung eines Brennstoffes entstehenden Wärme) und dem zugeführten Aufwand 51 Inserenten Bitte berücksichtigen Sie als Kunde folgende Firmen, die mit einer Eigenwerbung auch die kostenlose Verteilung der Broschüren ermöglichen. Altbau Teufel Dach & Systembau 26 Altbausanierung Alfred Beck 8 Bergmann 26 ELEKTRO HAUPT 24 Gebr. Gröger 36 HBS Pfeufer Zimmerei 44 Sebastian Loch Anstrich- und Putztechnik 36 Erich Oertel 24 + 44 Pabst 30 DIETER RÖDER 28 Architekturbüro Fritz Hofmann Architekt Harald Schmidt Architekt Trykowski Banken Sparkasse Bamberg VR Bank Bamberg Bauberatung Ingenieurgemeinschaft Kistner-Kühhorn 42 40 36 U2 U4 42 Bauplanung Amft Planen und Bauen 42 Büro für Hoch- und Tiefbau Roland Ebitsch 42 T. Helmrich 42 KOMPLETT 32 Erich Oertel 24 + 44 HEINZ OPPELT 30 Panzer + Penske Planungsbüro 44 Baustoffe Erich Oertel 24 + 44 Bauunternehmung T. Helmrich 42 Beratung Erich Burkert Planungsbüro DENNERT MASSIVHAUS Pabst Panzer + Penske Planungsbüro PORZNER Bauelemente Brandschutz Peter Wenzel Isoliertechnik Dach & Holzbau Matthias STECK 44 36 30 44 30 8 28 Dach + Wand Alfred Beck 8 BWK Bedachung 32 Dachdeckerei Schilling 12 + 28 DENNERT Baustoffwelt 28 HBS Pfeufer Zimmerei 44 HOLZBAU METZNER 24 Holzbau Pickel 42 Malerwerkstätte stöcklein 32 Willi & Jürgen Rattel Stuck-Putz-Trockenbau 16 Ralf Strickroth Stuckgeschäft 16 Teufel Dach & Systembau 26 DachKomplett Martin Giebfried Zimmerei-Sägewerk 30 Dachdecker Buckel Dach + Wand 32 Energie Zimmerei und Holzbau Nüßlein 28 52 Energieausweis Energieberater Oberfranken U3 Energieberatung Bau-Energie-Leben Ing.-Büro Michael C. Fritsche 44 CADraw 30 Dachdeckerei Schilling 12 + 28 Energieberater Oberfranken U3 Holzbau Pickel 42 ingenieurbüro deinlein 24 Ingenieurgemeinschaft Kistner-Kühhorn 42 KACHELMANN Heizung + Sanitär 36 Kachelofenbau DORN 40 Otto Lunz Metallbau-Haustechnik 16 Menk Haustechnik 12 Harald Schmidt Architekt 40 Energiespar. Sanierung Sto Verkaufscenter Energietechnik EBITSCH Energieversorgung E.ON Stadtwerke Bamberg Fassadenbekleidung Buckel Dach + Wand Fenster + Türen PORZNER Bauelemente Fenster MAGNAT Bauelemente Fensterbau Bergmann Finanzierung Sparkasse Bamberg Förderinstitut Bayern Labo Haustechnik Gebr. Gröger Thomas Grasser Heizung-Sanitär-Solar Otto Lunz Metallbau-Haustechnik Winfried Nagengast Schiller Wolfschmidt Versorgungs-Systeme Heizung Feuer & Flamme Robert Kleibel Christian Kothe Heizungsbau und Sanitärtechnik Menk Haustechnik Wilfried Müller HeizungsbauSanitärinstallation Peter Pfänder REUSS Joh. Schwarzmann Steinhäuser Heizung- u. Sanitär Großhandel Richter+Frenzel Heizung und Industrietechnik Albert und Bergmann Heizung/Sanitär KACHELMANN Lindner Heiztechnik Leo Voran 26 12 46 48 32 30 30 26 U2 46 36 Planung/Beratung Finanzservice Müller und Raab Planungsbüro Fritz Hofmann Architekt Putzarbeiten DIETER RÖDER Sanitär Christian Kothe Heizungsbau und Sanitärtechnik 32 24 32 28 28 24 44 18 40 Peter Pfänder Steinhäuser Solar Feuer & Flamme Thomas Grasser Heizung-Sanitär-Solar Ing. Büro Grießl Robert Kleibel Menk Haustechnik Wilfried Müller HeizungsbauSanitärinstallation Winfried Nagengast REUSS Joh. Schwarzmann 12 16 18 40 44 18 12 20 16 18 12 26 40 40 40 32 30 44 36 24 40 42 28 Sparkasse Bamberg Spengler Buckel Dach + Wand Tech. Isolierungen Peter Wenzel Isoliertechnik Versorgungstechnik Ingenieurbüro Jürgen Schmid Vollwärmeschutz Malerbetrieb Förtsch Sebastian Loch Anstrichund Putztechnik J. Machinek Malerfachbetrieb Willi & Jürgen Rattel Stuck-Putz-Trockenbau Malerwerkstätte stöcklein Ralf Stickroth Stuckgeschäft Wand Sto Verkaufscenter Wärmebildkamera CADraw Wärmepumpe Glen Dimplex U2 32 8 12 26 36 26 16 32 16 26 30 46 20 40 16 16 18 Diese Broschüre wurde konzeptioniert und betreut von der inixmedia Bayern GmbH. 12 18 18 20 12 20 12 18 12 16 U3 18 36 18 20 Heizung/Solar Lindner Heiztechnik 18 Heizung/Solar Wolfschmidt Versorgungs-Systeme 12 Heizung-Lüftungsbau LECHNER Heizung-Solar KaminofenFachhandel by Roppelt Holzbau KOMPLETT METZNER NEHR Zimmerei u. Holzbau Nüßlein Matthias STECK Walz Ingenieur Büro Grießl Solardach24.de Kachelofenbau Lamprecht MEISEL Malerbetrieb Förtsch Niedrigenergie DENNERT Baustoffwelt Kaminofen-Fachhandel by Roppelt MEISEL Kachelofenbau Holzbau NEHR HEINZ OPPELT Planung Erich Burkert Planungsbüro DENNERT MASSIVHAUS ingenieurbüro deinlein 20 40 Ihr Ansprechpartner: Maurizio Tassillo Kronacherstraße 41, 96052 Bamberg Tel.: 09 51/7 00 63 73 Fax: 09 51/7 00 63 83 E-Mail: [email protected] www.inixmedia.de, www.inixdata.de Herausgeber: inixmedia GmbH Marketing & Medienberatung Handelsregister Kiel, HRB 5629 Ust-IdNr. DE 214231115 Geschäftsführer: Dagmar Monica und Claus Udo Monica Liesenhörnweg 13, 24222 Schwentinental Tel.: 04 31/6 68 48 60 Fax: 04 31/6 68 48 70 [email protected] · www.inixmedia.de Im Auftrag der Stadt Bamberg und des Landkreises Bamberg 1. 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