Otto-von-Guericke Universität Magdeburg Lehrstuhl für empirische Wirtschaftsforschung & Gesundheitsökonomie Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Antwortbogen zur Probeklausur im Fach Entscheidungstheorie, Wahrscheinlichkeit und Risiko (Teil B) Angaben zur Klausur Prüfer: Datum: Prüfungsnummer: Dr. Stephan Schosser 15. Januar 2015 11014 Persönliche Angaben (in Druckbuchstaben ausfüllen) Name: ___________________ Vorname: ___________________ Matrikelnummer: ___________________ Fakultät: ___________________ Bewertung (wird vom Prüfer ausgefüllt) Aufgabe 1 2 3 4 Gesamtpunkte Note Punkte Zugelassene Hilfsmittel • • Nicht-programmierbare Taschenrechner ohne Kommunikations- oder Datenverarbeitungsfunktion (lt. Aushang des Prüfungsamtes) Kommentiertes und annotiertes Vorlesungsskript Hinweise zur Klausur • • • • • • Die Bearbeitungszeit für diese Klausur beträgt 50 Minuten. Die Klausur besteht aus 4 Aufgaben (insgesamt 50 Punkte). Die Aufgabenstellung umfasst 4, der Antwortbogen 5 Seiten. Sie erhalten zusätzliches Papier für Nebenrechnungen. Die Heftung dieser Unterlagen darf nicht gelöst werden. Bei der Bewertung werden ausschließlich die Antwortbögen berücksichtigt. Hinweise zur Bearbeitung • • • • • Bitte tragen Sie oben auf diesem Deckblatt zuerst Ihre persönlichen Daten ein. Bitte prüfen Sie die Vollständigkeit von Aufgabenstellung und Antwortbogen. Bitte geben Sie am Ende der Klausur die Antwortbögen vollständig ab. Sie sind dafür verantwortlich, dass das Aufsichtspersonal Ihre Klausur erhält. Viel Erfolg beim Lösen der Klausuraufgaben! Klausur ETWR – Teil B (15.01.2015) – Antwortbogen 2/5 Aufgabe 1 (Multiple Choice Fragen) (a) (b) (c) (d) (e) Richtig Falsch ☐ ⊠ ⊠ ⊠ ⊠ ⊠ ☐ ☐ ☐ ☐ (10 Punkte) (f) (g) (h) (i) (j) Richtig Falsch ☐ ☐ ⊠ ☐ ☐ ⊠ ⊠ ☐ ⊠ ⊠ Aufgabe 2 (Intertemporale Wertfunktion) (a) (17 Punkte) (10 Punkte) Schritt 1: Bewertung der Konsequenzen mittels Einzelwertfunktion: t0 t1 t2 t3 t4 t5 t6 a 5.875 6.313 0.778 6.487 6.487 6.313 5.410 b 6.778 6.641 6.313 6.113 5.875 4.681 0.778 t7 6.113 3.778 t8 5.875 3.778 Schritt 2: Ermittlung von r im Harvey-Modell 𝑟= log(2) = 0,3869 log(1 + 5) Schritt 3: Ermittlung der Gewichtungsfaktoren der Perioden t nach dem Harvey-Modell: t0 t1 t2 t3 t4 t5 t6 t7 t8 Gewichte 1 0.765 0.654 0.585 0.537 0.500 0.471 0.447 0.427 Schritt 4: Gewichtung der bewerteten Konsequenzen in den Perioden (möglicherweise Rundungsfehler) t0 t1 t2 t3 t4 t5 t6 t7 t8 a 5.875 4.828 0.509 3.795 3.481 3.157 2.549 2.734 2.511 b 6.778 5.079 4.128 3.575 3.152 2.341 0.367 1.690 1.615 Schritt 5: Ermittlung der intertemporalen Werte der Alternativen a und b aus der Summe der gewichteten Periodenwerte. a b 29.438 28.724 Schritt 6: Entscheidung Ein rationaler Entscheider sollte sich nach diesem Entscheidungskalkül für Alternative a statt b entscheiden Klausur ETWR – Teil B (15.01.2015) – Antwortbogen (b) Wertetabelle kumuliert: t0 t1 a 5.875 10.704 b 6.778 11.857 3/5 (4 Punkte) t2 t3 t4 t5 t6 t7 t8 11.212 15.985 15.007 19.560 18.488 22.712 21.644 25.053 24.193 25.419 26.927 27.109 29.438 28.724 Kumulierter intertemporaler Wert 35 30 25 20 a 15 b 10 5 0 1 (c) 2 3 4 5 6 7 8 9 Perioden (t) (3 Punkte) Ein rationaler Entscheider müsste sich in diesem Fall für Alternative b entscheiden, da diese nach Periode t4 noch den höchsten intertemporalen Wert aufweist. Klausur ETWR – Teil B (15.01.2015) – Antwortbogen 4/5 Aufgabe 3 (Kumulative Prospekt Theorie) (12 Punkte) (a) (10 Punkte) Schritt 1 & 2: In Rangreihe nach Auszahlungsbetrag bringen (schon erledigt). Ermittlung der Bewertung der Konsequenzen mittels gegebener Wertfunktion. Umweltzustände Konsequenz xi (€) Objektive Wahrscheinlichkeit pi (%) Bewertete Konsequenz v(xi): z1 z2 z3 z4 z5 z6 -100 -85 0 1 85 150 20 15 5 5 25 30 -129.47 -112.22 0.00 1.00 49.88 82.22 Schritt 3: Kumulieren der Wahrscheinlichkeiten. Für Gewinne und Verluste jeweils von außen nach innen. z1 Kumulierte Wkt. pi (%) z2 20 z3 35 z4 z5 z6 60 55 30 Schritt 4: Kumulierte Wahrscheinlichkeiten gemäß Wahrscheinlichkeitsgewichtungsfunktion transformieren z1 Transform. kumulierte Wkt. pi (%) z2 23 z3 35 z4 z5 z6 53 49 31 Schritt 5: Dekumulieren der transformierten Wahrscheinlichkeiten von außen nach innen. z1 w(pi) (%) z2 23 z3 12 z4 z5 z6 4 18 31 z5 z6 Schritt 6: Berechnen des gewichteten Nutzens der bewerteten Konsequenzen z1 v(xi) * w(pi) (%) -29.78 z2 -13.47 z3 z4 0.00 0.04 8.98 25.49 Schritt 7: Berechnen des zu erwartenden Nutzens durch Spielen des Glücksspiels. 𝑣 𝑆𝑝𝑖𝑒𝑙𝑒𝑛 =-8,74 Das Glücksspiel hat einen negativen Nutzen. Entscheidet der Entscheider rein nach der CPT müsste er also das Spielen ablehnen. Klausur ETWR – Teil B (15.01.2015) – Antwortbogen 5/5 (b) (2 Punkte) Ja, der geschilderte Entscheider ist zeigt Verlustaversion da der Parameter k in seiner Wertfunktion: 𝑣 𝑥; = Betragsmäßig größer 1 ist (k=-2,25) 𝑥; < 𝑓ü𝑟𝑥 ≥ 0 −𝑘 ⋅ |𝑥; D |𝑓ü𝑟𝑥 < 0 Aufgabe 4 (Entscheidungen unter Risiko mit einem Ziel) (a) (11 Punkte) (5 Punkte) +40.000 € Gute Entwicklung p=0,25 Investition Werbung hat Erfolg p=0,7 +9.000 € Werbemaßnahme Schlechte Entwicklung p=0,75 Werbung? Werbung hat keinen Erfolg p=0,3 Investition? -33.000 € Keine Werbung -12.000 € 0€ Keine Investition (b) (6 Punkte) +40.000 € (2) Gute Entwicklung p=0,25 Werbung hat Erfolg p=0,7 Werbemaßnahme Investition 0,589 Schlechte Entwicklung p=0,75 0,119 Werbung? -1,095 Werbung hat keinen Erfolg p=0,3 +9.000 € (0,949) -33.000 € (-1,817) Investition? 0 Keine Investition (subjektiver Nutzen hier fett und kursiv dargestellt) Keine Werbung -12.000 € (-1,095) +20.000 € (0) Die optimale Entscheidung für das vorliegende Entscheidungsproblem wäre es, den Imbiss zu eröffnen und bei schlecht laufenden Geschäften die Werbeausgaben zu tätigen, denn der daraus resultierende erwartbare Nutzen (0,589) liegt über dem maximal erwartbaren Nutzen ohne eine Eröffnung des Imbisses (0). Klausur ETWR – Teil B (15.01.2015) – Antwortbogen 6/5