Departement Medizin, Brauerstrasse 15, Postfach 834, 8401 Winterthur, www.ksw.ch Implantation von kardialen Resynchronisationsgeräten (CRT) Was ist CRT? Die kardiale Resynchronisations-Therapie beruht auf der gleichzeitigen Stimulation von linkem und rechtem Ventrikel. Bei Patienten mit einer schweren Herzinsuffizienz liegt in etwa 30% der Fälle ein Linksschenkelblock vor, welcher zu einer ungünstigen Kontraktion des Herzens führt. Diesen Patienten kann unter Umständen mit einem Resynchronisationsgerät geholfen werden. Wer profitiert von einem CRT? Laut heutigen Erkenntnissen profitieren Patienten mit ausgebauter Herzinsuffizienz und weiter bestehenden Symptomen wie Atemnot bei leichten bis mittelschweren Belastungen und Linksschenkelblock im EKG von einer Resynchronisations-Therapie. Zusätzlich sollte mittels Ultraschalluntersuchung festgestellt werden, ob das Herz auch dyssynchron schlägt. Was kann ein CRT? Ein CRT ist prinzipiell ein normaler Herzschrittmacher, bei dem eine zusätzliche Elektrode über eine Herzvene an die freie Wand der linken Hauptkammer gelegt wird. Dadurch und dank der Elektrode in der Spitze der rechten Hauptkammer kann das Herz wieder synchron stimuliert werden und die ungünstigen Effekte des Linksschenkelblocks werden überbrückt. Bei Patienten, die auf diese Therapie ansprechen, tritt die Verbesserung der klinischen Symptomatik sofort nach Einschaltung des Gerätes ein. Seite 1 von 2 Kantonsspital Winterthur, Departement Medizin Wie wird ein CRT implantiert? Der CRT-Schrittmacher wird in einer örtlichen Betäubung im Bereiche der linken Brustmuskulatur implantiert. Dabei wird ein etwa 5cm langer Schnitt angelegt und eine tiefe Vene punktiert. Über diese Vene werden wie bei einem normalen Schrittmacher Elektroden in die rechte Hauptkammer und den rechten Vorhof eingelegt. Beim CRT wird jedoch zusätzlich über die Mündung der Herzvene im rechten Vorhof (siehe Bild) eine Elektrode an die freie linke Wand der linken Herzkammer eingelegt. Alle 3 Elektroden werden mit dem Resynchronisations-Schrittmacher verbunden und das Gerät unter der Haut implantiert. Was ist ein CRT-Defibrillator? Beim CRT-Defibrillator kann das Resynchronisationsgerät zur Behandlung der Herzinsuffizienz auch lebensbedrohliche Rhythmusstörungen behandeln. Ob nur ein CRT-Gerät oder ein CRT-Defibrillator (ICD-Gerät) implantiert werden soll, wird der behandelnde Arzt mit Ihnen ausführlich besprechen. Nachkontrollen In aller Regel werden CRT-Patienten mindestens 2x jährlich kardiologisch nachkontrolliert, wobei auch das Gerät auf seine Funktionsfähigkeit mittels Programmiergerät geprüft wird. Seite 2 von 2