Wenn das Superhirn zum Problem wird

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Wenn das Superhirn zum Problem wird
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Aktualisiert am 14.05.2012 8 Kommentare
Ein überdurchschnittliches Gehirn ist nicht nur Segen, sondern auch Fluch,
denn: Wer ein gutes Gedächtnis hat, den belasten negative Erlebnisse
stärker.
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Die Welt in Bildern
Das aktuelle Weltgeschehen, festgehalten von internationalen
Topfotografen.
Das erste Reisebett
Das Gottesteilchen
Quälende Erinnerungen: Bild eines Gehirnscans.
Bild: Reuters
Fast jeder hätte gern ein besseres Gedächtnis.
Doch ein Supergedächtnis kann auch
Schattenseiten haben, wie Forscher um Dominique
0,0001 Prozent Unsicherheit vorbehalten: Higgs-Boson, das
kleinste Atomteilchen, existiert.
News, Interviews, Hintergründe
PUBLIBLOG
de Quervain und Andreas Papassotiropoulos von
der Universität Basel in einer neuen Studie zeigen:
Wer eine Genvariante trägt, die ein besseres
Gedächtnis verleiht, den belasten negative
Erlebnisse auch stärker.
Die Wissenschaftler haben zusammen mit
Kollegen der ETH Zürich und aus Deutschland
eine Genvariante namens PRKCA identifiziert,
deren Träger emotional aufgeladene Erinnerungen
markant besser abrufen können. Für ihre Studie
mussten sich 723 Studentinnen und Studenten 72
Bilder mit positiven, negativen oder neutralen
Sujets merken. Dann prüften die Wissenschaftler,
Wertschöpfung oder Abschöpfung? Die fragwürdigen
Erfolge der Finanzindustrie.
Mit einem Knall
an wie viele der negativen Bilder sie sich
erinnerten.
Bessere Erinnerung an emotionale Bilder
Schneller als Schall: Mehrere Flugzeughersteller tüfteln
Es stellte sich heraus, dass dies Trägern einer bestimmten Form des PRKCA-Gens besser
gelang, wie die Forschenden am Dienstag im Fachblatt «Proceedings of the National
Academy of Sciences» berichteten. Die Überprüfung im Kernspintomographen zeigte, dass
zurzeit an einer Renaissance des Überschallflugs.
In vier Stunden von London nach Sydney
bei ihnen zwei Gehirnareale aktiver waren, die mit dem emotionalen Gedächtnis in
Verbindung gebracht werden.
Im zweiten Teil der Studie wollten die Forschenden wissen, ob das bessere Gedächtnis die
Auswirkungen von schlimmen Erlebnissen vergrössert. Zusammen mit Kollegen von den
Universitäten Konstanz und Ulm suchten sie die Genvariante im Erbgut von Flüchtlingen
des Bürgerkriegs in Ruanda.
Hypothek für Kriegsflüchtlinge
Tatsächlich litten Träger eben jener Genvariante von PRKCA häufiger an quälenden
Erinnerungen an Kriegserlebnisse wie Verwundungen oder Vergewaltigungen. Sie wiesen
häufiger Symptome des posttraumatischen Stress-Syndroms (PTSD) auf, indem sie zum
Beispiel immer wieder das Geschehene durchlebten oder Gedanken und Gespräche
darüber vermieden.
«Bisher gab es nur schwache Hinweise darauf, dass Menschen mit besonders gutem
Gedächtnis anfälliger für PTSD sind», erklärten die Forschenden. «Wir zeigen nun, dass es
eine genetische Verbindung zwischen dem Gedächtnis und dem Risiko für PTSD gibt.» In
Zukunft könnte ein genetischer Test womöglich dabei helfen, posttraumatische Probleme
gezielter zu behandeln.
Kein Gen-Doping fürs Gedächtnis
Wer sich von solchen Studien ein Gen-Doping für ein besseres Gedächtnis erhofft, wird
enttäuscht: Über die Gehirnleistung eines Einzelnen sagen Gedächtnisgene nichts aus. Die
Unterschiede im Erinnerungsvermögen sind nur in grossen Gruppen statistisch messbar.
Am Gedächtnis wirken viele Gene mit und eben auch die Umwelt.
Doch könnte die Erforschung dieser Gene Ansatzpunkte für Medikamente gegen
Gedächtnisstörungen aufzeigen, wie sie bei Depressionen und Stress auftreten. Erste Tests
mit derart identifizierten Molekülen an Menschen laufen bereits.
(fko/sda)
Erstellt: 14.05.2012, 20:19 Uhr
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