Psychische Störungen bei Menschen mit geistiger Behinderung

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Curriculum
Psychische Störungen bei Menschen mit geistiger Behinderung
4 Module in einem Paket
Termine:
Jeweils
Teilnahmegebühr
Leitung:
Ort:
21.03.2017
11.04.2017
16.05.2017
13.06.2017
9.30-17.00 Uhr
360,00 €
Vivian Keim,
Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin und
Krankenschwester
Beratungszentrum Alsterdorf , Hamburg –Alsterdorf, PaulStritter-Weg 7
Die 4 Module sind nur als Paket zu buchen
Psychische Störungen bei Menschen mit geistiger Behinderung stellen für
Mitarbeitende in der Assistenz immer wieder eine Herausforderung, nicht selten auch
eine Belastung dar, und erfordern solide Kenntnisse.
Mit diesem Fortbildungspaket wird Ihnen praxisorientiertes Wissen zu ausgewählten
Schwerpunkten angeboten. Nach einer Einführung in die Thematik, in der Grundlagen
bearbeitet werden (welches Verhalten ist vor dem Hintergrund der geistigen
Behinderung zu verstehen, was entspricht einer psychischen Störung?), wird auf die
Störungsbilder Schizophrenie, Depression und Borderline-Persönlichkeitsstörung
eingegangen.
Die Arbeit in und mit einer fortlaufenden Gruppe ermöglicht einen kontinuierlichen
Erfahrungsaustausch und eine gute Transferleistung zwischen Praxis und Theorie.
Modul 1: Grundlagen am 21.03.2017
Um dem komplexen Thema „psychischer Störungen bei Menschen mit geistiger
Behinderung“ begegnen zu können ist es notwendig und sinnvoll, zunächst das
Phänomen der geistigen Behinderung, bzw. der Intelligenzminderung genauer zu
betrachten. Das bedeutet, zunächst die (ungestörte) Grundlage des So-Seins der
Menschen zu verstehen und zu erkennen, welche Entwicklungsniveaus erreicht
wurden.
So kann nachvollzogen werden, welche Fähigkeiten und Potentiale vorhanden und
anzusprechen sind. So ist es aber auch möglich zu begreifen, warum es im Alltag und
insbesondere in Krisen zu Problemen kommen kann, und wo Menschem mit geistiger
Behinderung immer wieder die Erfahrung von Unangemmessenheit machen.
In dieser Fortbilung werden also keine psychiatrischen Diagnosen bearbeitet, sondern
die (Lebens-) Bedingungen und Voraussetzungen der Menschen betrachtet, die
wesentlich häufiger von psychischen Störungen betroffen sind als Menschen ohne
Intelligenzminderung.
Auf diesen Grundlagen werden die weiteren Veranstaltungen aufbauen.
Themen:
 Entwicklungspsychologische Grundlagen (nach Erikson und Piaget)
 Bezug der unterschiedlichen Entwicklungsniveaus zu erwachsenen Menschen
mit geistiger Behinderung
 Strukturelle Fähigkeiten (Strukturniveau nach OPD)
 Dimensionen psychischer Störungen (Psychose/Neurose)
Modul 2: Schizophrenie am 11.04.2017
In dieser Fortbildung soll zum einen ein Grundwissen zur Psychose am Beispiel der
Schizophrenie erarbeitet und vertieft werden. Dabei liegt der Fokus auch auf den
Besonderheiten, die sich für Menschem mit Intelligenzminderung ergeben, was
bedeutet, die Personen auf ihrem jeweiligen Entwicklungsstand zu erkennen und zu
verstehen. Zum Verstehen der psychischen Störung wird ein Erklärungsansatz der
Sozialpsychiatrie vermittelt, und auf die Situation von Menschen mit geistiger
Behinderung bezogen.
Vorrangiges Ziel ist die Unterstützung der Handlungsfähigkeit im Umgang mit
Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Störungen. Ein wichtiger
Bestandteil der Fortbildung ist daher die Reflektion des eigenen Handelns und
gegenseitigen Erlebens und der gemeinsamen Beziehungsgestaltung.
Themen:
 Welche Ursachen / Erklärungsansätze werden diskutiert?
 Exemplarisch wird der Vulnerabilitätsansatz vermittelt
 Medikamentöse Behandlung
 Grundlagen im Umgang mit Betroffenen
Modul 3: Depression am 16.05.2017
Auf der einen Seite meinen fast alle Menschen mitreden zu können, wenn es um
Depression geht – Niedergeschlagenheit, Erschöpfung und Verlust von Interesse
kennen die meisten. Gleichzeitig stehen aber auch fast alle Menschen den depressiven
Zuständen von anderen eher hilflos gegenüber und schwanken zwischen Mitgefühl und
auch gereizter Distanzierung.
In dieser Fortbildung soll ein Grundwissen zur Depression in ihren unterschiedlichen
Ausprägungen erarbeitet und vertieft werden. Dazu klären wir, aufgrund welcher
Symptomatik von einer Depression auszugehen ist und diskutieren unterschiedliche
Erklärungsansätze. Beides, sowohl die Symptomatik, als auch die Frage nach dem
„Warum“ wird wieder auf Menschen mit geistiger Behinderung bezogen. Auch die
Entwicklung einer eigenen, professionellen Haltung im Umgang mit depressiven
Menschen erfährt eine Betrachtung für die Situation von Assistenz.
Themen:




Symptome der Depression
Erklärungsansätze (neben biologischen werden exemplarisch auch ein
tiefenpsychologischer sowie lerntheoretische Ansätze besprochen)
Medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten
Eigener Umgang mit Betroffenen
Modul 4: Borderline am 13.06.2017
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung gehört sicherlich zu den Störungen, über die am
meisten gesprochen – und die am wenigsten verstanden wird.
In dieser Fortbildung soll es darum gehen, dieses Störungsbild verständlicher zu
machen. Dafür werden Symptome betrachtet und Erklärungsansätze besprochen –
dabei geht es vornehmlich darum, das Erleben der Betroffenen zu verstehen.
Basierend darauf werden Interventionen und sinnvolle wie auch notwendige Aspekte
des Umgangs mit den Betroffenen diskutiert und auf den pädaggogischen Alltgag
bezogen.
Themen:
 Persönlichkeitsstörungen allgemein
 Symptome und Erklärungsansätze zur Borderline-Persönichkeitsstörung
 Behandlungsmöglichkeiten
 Konkrete Auseinandersetzung mit Problemen im pädagogischen Alltag: wie
kann mit der Person umgegangen, wie kann sie verstanden werden, was ist zu
tun ?
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