Weihbischof Boom reist an den Amazonas

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3 vom 18. Januar 2012
41. Jahrgang
INHALT
Zahl der Woche
Würzburg: 288 Frauen und Männer…................................................................................................3
Berichte
Impressum:
Herausgegeben vom
Bischöflichen Ordinariat Würzburg
(Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand)
Verantwortlich für den Inhalt:
Bernhard Schweßinger,
Pressesprecher der Diözese
Würzburg,
Leiter der Pressestelle
Redaktion:
Markus Hauck,
Stellvertretender Leiter
Bischöfliches Ordinariat
Pressestelle
Postanschrift:
97067 Würzburg
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gegen Quellenangabe,
Belegexemplar erbeten.
Erscheinungsweise
wöchentlich
Würzburg/Óbidos: Weihbischof Boom reist an den Amazonas ...................................................... 4-5
(Würzburger Delegation bei Feier des künftigen Partnerbistums Óbidos)
Würzburg: Zwischen Resignation und Hoffnung ................................................................................6
(Vollversammlung der Pastoralreferenten beschäftigt sich mit Dialogprozess)
Würzburg: Den Menschen im Mittelpunkt halten............................................................................ 7-8
(Premiere für Diözesanempfang in Würzburg)
Würzburg: „Ein gewinnbringender Abend“ .........................................................................................9
(Rund 800 Gäste nehmen am ersten Empfang des Bistums Würzburg teil)
Würzburg: „Ein großes Geschenk des Konzils“ ...............................................................................10
(Bischof Hofmann feiert Gottesdienst mit Ständigen Diakonen der ersten Stunde)
Würzburg: Steinerne Zeugen jüdischen Lebens ..............................................................................11
(Dokumentation über Würzburger jüdische Grabsteine aus dem Mittelalter)
Würzburg: Handwerkerfest in Sankt Hildegard ................................................................................12
(Großteil des abgebrannten Dachstuhls wieder abgedichtet)
Litembo/Würzburg/Johannesberg: Krankenhaus Litembo dankt für Hilfe ........................................13
(Brief von Klinikleiter Pfarrer Raphael Ndunguru)
Würzburg/Lohr am Main: Schoko-Nikoläuse helfen Kindern in Israel ..............................................14
(Erlös aus Nikolausaktion kommt Friedensarbeit in Nazareth zugute)
Banja Luka/Würzburg: Über 4500 Hilfspakete geliefert ...................................................................15
(Auf Anregung von Pax Christi – Drei Weihnachtstrucks für Bosnien)
Würzburg: „Armut macht krank“ .......................................................................................................16
(Caritas startet Jahreskampagne 2012)
Aktuelles Lexikon: Erwachsenenverbände im Bistum Würzburg (3)
Ackermann-Gemeinde .....................................................................................................................17
Kurzmeldungen
Würzburg: „Wort zum Tage“ mit Dr. Rainer Dvorak .........................................................................18
Würzburg: Frage bei Wallfahrtsservice – Wie Jugendliche für Wallfahrt gewinnen? .......................18
Würzburg: Ökumenischer Bibelsonntag unter dem Motto „Gotteslob“ .............................................18
Würzburg: Katholische Akademie Domschule – Halbjahresprogramm liegt aus .............................18
Würzburg: Neue Wohlfahrtsmarken ab sofort erhältlich ...................................................................19
Personalmeldungen
Würzburg: Unermüdlicher und beliebter Seelsorger ........................................................................20
(Vor 100 Jahren wurde der frühere Weihbischof Alfons Kempf (1912-1999) geboren)
Hettingen/Rauhenebrach/Lohr am Main: Pfarrer i. R. Dr. Joachim Korbacher wird 80 Jahre alt .....21
München/Würzburg: Akademiedirektor Dr. Dvorak in Stiftungsrat berufen ......................................21
Würzburg: Hammer zum stellvertretenden Bischöflichen Finanzdirektor ernannt............................21
Veranstaltungen
Würzburg: Gottesdienst am Gedenktag des seligen Makarius ........................................................22
Würzburg: Abendliche Sonderführung durch das Neumünster ........................................................22
Würzburg: Erste Führung durch neue Sonderausstellung im Museum am Dom .............................23
Würzburg: Museum am Dom – Führung für Senioren .....................................................................23
Würzburg: Ökumenisches Gebet in der Franziskanerkirche ............................................................23
Würzburg: Vorbereitungsabende zur Kirchenverwaltungswahl im November .................................23
Aschaffenburg/Karlstadt/Schweinfurt: Workshop „Veranstaltungen planen und bewerben“ ............24
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Zahl der Woche
288 Frauen und Männer …
Würzburg (POW) … arbeiten als Pastoralreferenten/-assistenten und Gemeindereferenten/-assistenten
bei der Diözese Würzburg. Von den 65 Frauen und 86 Männern in der Berufsgruppe der
Pastoralassistenten/-referenten sind zehn Pastoralassistenten und 141 Pastoralreferenten. Sieben
Personen der Berufsgruppe sind in Elternzeit, drei Personen haben Sonderurlaub und eine Person ist in
Altersteilzeit. Bei den 107 Frauen und 30 Männern der Berufsgruppe der Gemeindeassistenten/
-referenten gibt es vier Assistenten und 133 Referenten. Hier haben zwei Mitarbeiter Elternzeit, fünf sind
in Sonderurlaub, ein Mitarbeiter ist in befristeter Erwerbsunfähigkeitsrente und drei Personen haben
Altersteilzeit. In beiden Berufsgruppen ist die Altersstruktur beinahe identisch. Die größte Gruppe –
127 Frauen und Männer – ist zwischen 46 und 55 Jahre alt. Die Informationen stammen aus der
Hauptabteilung Personalwesen der Diözese Würzburg und geben den Stand vom 1. Dezember 2011
wieder.
(11 Zeilen/0312/0058; E-Mail voraus)
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Berichte
Weihbischof Boom reist an den Amazonas
Würzburger Delegation nimmt an Feier der Bistumserhebung des künftigen
Partnerbistums Óbidos teil – Anreise nach Nordostbrasilien mit Flugzeug und
Flussschiff
Würzburg/Óbidos (POW) Eine Würzburger Delegation mit Weihbischof UIrich Boom an der Spitze reist
nach Brasilien, um am 21. Januar an der offiziellen Erhebung der Prälatur Óbidos im brasilianischen
Bundesstaat Pará zum selbständigen Bistum teilzunehmen. „Wir möchten bei dem Besuch die
bestehenden Beziehungen nach Óbidos vertiefen und Impulse für unsere Sendung als Kirche in
Deutschland mitnehmen“, sagt Weihbischof Boom, der im Auftrag von Bischof Dr. Friedhelm Hofmann
das künftige Partnerbistum besucht.
Papst Benedikt XVI. hatte am 9. November 2011 die einstige Prälatur zum Bistum erhoben und zugleich
den Franziskaner Bernhard Johannes Bahlmann aus Visbek (Oldenburger Land) zum dortigen Bischof
ernannt. Am ersten Advent dieses Jahres werden das brasilianische Bistum und die Diözese Würzburg
bei der Wiedereröffnung des Kiliansdoms einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnen.
Beim Besuch in Nordostbrasilien wird der Weihbischof von Christiane Hetterich vom Referat MissionEntwicklung-Frieden und Markus Hauck von der Pressestelle des Bischöflichen Ordinariats Würzburg
begleitet. Neben den Feierlichkeiten in Óbidos stehen ein Besuch bei den aus Unterfranken stammenden
Ordensfrauen Schwester Brunhilde Henneberger und Schwester Johannita Sell in Juruti Velho auf dem
Programm, die sich im Rahmen ihrer Missionstätigkeit gegen die Zerstörung des Regenwalds durch den
Aluminium-Konzern Alcoa einsetzen.
Die Gruppe fliegt am Donnerstag, 19. Januar, in Frankfurt/Main ab. Die Reise führt über Lissabon ins
brasilianische Recife. Dort übernachten die Würzburger im Kloster der Franziskanerinnen von Maria
Stern. Am Freitagmorgen, 20. Januar, setzt die Delegation die Reise fort. Über Fortaleza, São Luís und
Belém führt der Inlandsflug nach Santarém. Von dort aus startet am späten Nachmittag das
Passagierschiff, das auf dem Amazonas nach Óbidos fährt. Gegen drei Uhr morgens am Samstag,
21. Januar, ist die Ankunft am Hafen von Óbidos geplant.
Am Vormittag besucht der Weihbischof mit seinen Begleitern die offizielle Einweihung der „Fazenda da
Esperança“. Dieser besondere „Bauernhof der Hoffnung“ ist in Trägerschaft der Franziskaner und will
Drogen- und Alkoholabhängigen eine Wiedereingliederung in das normale Leben ermöglichen. Der
feierliche Gottesdienst zur Errichtung der Diözese Óbidos, an dem auch der Apostolische Nuntius in
Brasilien teilnehmen wird, beginnt um 18 Uhr Ortszeit. Bischof Bahlmann wird bei der Feier das
päpstliche Schreiben dem Klerus und dem Volk von Óbidos bekanntgeben, wie es das Kanonische Recht
vorsieht. Ein Empfang schließt sich an.
Am Sonntag, 22. Januar, feiert Weihbischof Boom einen Gottesdienst in der Pfarrei São Francisco mit,
bei dem das Projekt „Kultur des Friedens“ eröffnet wird. Am Nachmittag reist die Würzburger Gruppe mit
dem Schnellboot weiter nach Juruti. Am Montag, 23. Januar, informiert sich der Weihbischof in dem an
einem Seitenarm des Amazonas gelegenen Ort Juruti Velho bei den Missionarinnen Schwester Brunhilde
Henneberger (Randersacker) und Schwester Johannita Sell (Hammelburg) über deren Arbeit. Am
Dienstag, 24. Januar, reist die Delegation mit dem Schnellboot nach Santarém. Dort übernachtet sie bei
den Franziskanerinnen. Am Mittwoch, 25. Januar, fliegt die Gruppe am Nachmittag nach Fortaleza. Kurz
nach Mitternacht startet der Flug nach Lissabon, wo am Donnerstag, 26. Januar, um 11 Uhr Ankunft ist.
In Frankfurt landet der Anschlussflug um 16.30 Uhr.
Das Bistum Óbidos ist 182.000 Quadratkilometer groß, etwa halb so groß wie Deutschland und damit
flächenmäßig 20 Mal größer als die Diözese Würzburg. Rund 250.000 Menschen leben in dem Bistum,
200.000 davon sind katholisch. Auf diese große Anzahl von Gläubigen kommen 21 Priester. Die Kirche in
Óbidos lebt sehr stark von der Arbeit der Laien. In jedem der sieben Landkreise besteht eine Pfarrei. In
den entlegenen Gebieten feiern Familien gemeinsam Wort-Gottes-Feiern und gestalten das kirchliche
Leben.
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Der Kontakt zum Bistum Óbidos entstand 1971 durch Schwester Brunhilde Henneberger. Die
Franziskanerin ging nach Brasilien und engagiert sich seitdem in dem Gebiet. Seit 2008 ist auch
Schwester Johannita Sell im Bistum Óbidos tätig. Aufgrund der engen und langen Kontakte beider
Diözesen entstand 2009 die Idee, eine Bistumspartnerschaft einzugehen.
Die Situation in Amazonien ist nicht einfach. Die Bevölkerung leidet unter einer Art „neuer
Kolonialisierung“. Der amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa will im Amazonasbecken Bauxit, ein
wichtiges Aluminium-Erz, fördern. Der Konzern versucht, das Land zu kaufen, aber dagegen wehren sich
die Einheimischen. Schließlich lebt der Großteil der Bevölkerung von dem, was der Wald und das Wasser
hergeben. Deshalb ist es auch problematisch, dass Amazonien Rohstofflieferant für ganz Brasilien ist.
Finanziell davon profitieren können die Menschen im Bistum Óbidos nicht.
Im Dezember hat erstmals eine dreiköpfige Delegation aus der Diözese Óbidos das Bistum Würzburg
besucht.
mh (POW)
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Zwischen Resignation und Hoffnung
Vollversammlung der Pastoralreferenten beschäftigt sich mit Dialogprozess im
Bistum Würzburg – Frage der Gemeindeleitung angesichts Priestermangel stellen
Würzburg (POW) Eine nüchterne Bilanz zum bisherigen Dialogprozess im Bistum Würzburg hat die
Berufsgruppe der Pastoralreferentinnen und -referenten im Bistum Würzburg gezogen. „Wir wollen Kirche
nach vorne bringen. Aber wir stehen zwischen Resignation und einem Funken Hoffnung“, sagte
Berufsgruppen-Sprecher Paul Scheiner bei der Vollversammlung der Pastoralreferenten am Freitag,
13. Januar, im Exerzitienhaus Himmelspforten. Seine Kollegin Brigitte Hofstätter stellte vor allem die
Frage, wie es angesichts der Glaubensnot vieler Menschen weitergehe mit der kommenden Generation
und deren Verhältnis zu Kirche und Glauben. „Ich hoffe, dass wir als Kirche wieder ansteckend werden
für den Glauben.“ Es gelte, miteinander einen neuen Aufbruch zu wagen.
Die Pastoralreferenten beschäftigten sich bei ihrer Jahrestagung intensiv mit der Bedeutung der
Würzburger Synode (1971-1975) für den aktuellen Dialogprozess in der Diözese Würzburg. Nach einem
Impulsreferat von Dr. Klaus Roos, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung außerschulische Bildung im
Bischöflichen Ordinariat Würzburg, erörterten sie, welche Themen sie heute in den Dialogprozess
einbringen wollten. Eine Podiumsdiskussion mit Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, Personalreferent
Domkapitular Dietrich Seidel und stellvertretendem Seelsorgereferent Domkapitular Christoph Warmuth
sowie den beiden Sprechern der Berufsgruppe legte das Gewicht auf die Forderung nach einem Dialog
auf Augenhöhe.
Generalvikar Hillenbrand zeigte sich besorgt angesichts der Erfahrung, dass man sich in aktuellen
innerkirchlichen Debatten schnell die gemeinsame Glaubensbasis abspreche. „Bei der Würzburger
Synode flogen manchmal die Fetzen, aber es hat niemand dem anderen das Katholisch-Sein
abgesprochen.“ Während die Würzburger Synode auf hohe Resonanz bei den Menschen gestoßen sei,
stelle sich heute die Frage, ob die Menschen noch interessiere, was kirchenintern diskutiert werde.
„Wenn es uns nicht gelingt, den Menschen klar zu machen, dass wir als Christen etwas für die Menschen
wollen, wird es schwierig, Sauerteig für die Welt zu sein.“ Bei allen unterschiedlichen Gesprächen dürfe
das Gespür „Wir sitzen in einem Boot“ nicht verlorengehen, unterstrich Hillenbrand. Oft werde der
Dialogprozess rein auf den Dialog verkürzt. „Aber er ist ein Weg. Die weite Sicht gehört zum Dialog auf
Augenhöhe. Der Dialog sollte eine Grundhaltung des Christlichen sein.“
Ein „Stück Resignation“ in den pastoralen Berufen konstatierte Personalreferent Seidel. Den
Dialogprozess wertete er als Anstoß und Chance, „die wir nutzen und mitgestalten sollen mit unseren
Ideen“. Ein bedeutsames Thema in den Gemeinden sei die Frage der Leitung. Angesichts von derzeit elf
unbesetzten Pfarrstellen in den Pfarreiengemeinschaften werde er die Frage der Gemeindeleitung in die
bevorstehende Klausurtagung des Allgemeinen Geistlichen Rats der Diözese einbringen, kündigte Seidel
an. Aus der Vollversammlung der Pastoralreferenten kam gleichzeitig die Forderung an die Mitglieder des
Domkapitels, den Bischof mit der Realität in den Gemeinden vor Ort zu konfrontieren. Generalvikar
Hillenbrand betonte, die Frage des Zusammenhangs von Amt und Leitung sei noch nicht zu Ende
diskutiert. Er rief dazu auf, den Weg des mühsamen Konsenses zu gehen, und warnte vor der „Methode
Brechstange“: „Reformen müssen theologisch, pastoral und spirituell verortet sein.“
Als große Chance, der Frage nachzugehen, was heute Aufgabe von Kirche in den
Pfarreiengemeinschaften sei und wie heute von Gott gesprochen werden könne, wertete Domkapitular
Warmuth den Dialogprozess. „Ich hoffe, dass wir durch den Dialogprozess mehr Sprachfähigkeit im
Glauben gewinnen.“ Als Grund für die „Müdigkeit beim Dialog“ in den Gemeinden nannte Roos den
Reformstau in der Kirche. „Es mangelt am Handeln, nicht am Reden.“
In Kleingruppen arbeiteten die Pastoralreferenten auf der Grundlage der Würzburger Synode und des
Pastoralen Gesprächs der 1990er Jahre Schwerpunktthemen für den aktuellen Dialogprozess heraus.
Besonders wichtig sind der Berufsgruppe unter anderem ein Dialog auf Augenhöhe, der keine Themen
vorab ausschließt, Transparenz, Vertrauen, ein verbindliches Verfahren sowie ein Ernstnehmen des
Priestertums aller Getauften und der Probleme der Menschen von heute.
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Den Menschen im Mittelpunkt halten
Premiere für Diözesanempfang in Würzburg: Großer Applaus für Festredner
Professor Dr. Paul Kirchhof – Staat braucht Religion und Kirche, weil er Sinnfrage
nicht beantworten darf – Störenfried für Finanzmarkt sein
Würzburg (POW) Den Forderungen nach einer stärkeren Trennung von Staat und Kirche hat der
Bundesverfassungsrichter a. D. Professor Dr. Paul Kirchhof beim Diözesanempfang des Bistums
Würzburg am Mittwochabend, 11. Januar, in der Universität am Hubland in Würzburg eine deutliche
Absage erteilt. Der weltanschaulich neutrale Staat brauche Religion und Kirche, da er selbst die
Sinnfrage nicht beantworten dürfe. „Der Staat regelt nur die äußere Ordnung“, unterstrich der Direktor
des Instituts für Finanz- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg. Gleichzeitig appellierte Kirchhof
an Kirche und Recht, gegenüber den modernen Naturwissenschaften den Menschen im Mittelpunkt des
Geschehens zu halten. Kirchhofs Rede zum Thema „Die freiheitsbewusste Erneuerung des Verhältnisses
von Staat und Kirche“ nahmen die über 800 Gäste aus Kirche, Staat und Politik mit großem Applaus auf.
Staat und Kirche seien aufeinander bezogen, betonte auch Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in seinem
Dankeswort.
Der Festredner aus Heidelberg fesselte mit seinem brillanten Vortrag die Vertreter aus Staat, Politik und
Kirche über 50 Minuten lang. „Freiheit ist ein Angebot, das der Mensch annehmen oder ausschlagen
kann. Wir erwarten aber, dass der Mensch die innere Kraft hat, das Freiheitsangebot anzunehmen“,
eröffnete er seinen Vortrag und nannte sogleich ein „aktuelles dramatisches Beispiel“: Der Mensch habe
in Deutschland die Freiheit zu Ehe und Familie. Selbstverständlich werde kein freier Staat einen
Menschen zwingen, Kinder zu haben. Doch setze er darauf, dass der Mensch aus sich heraus das Glück
der Elternschaft verstehe und annehme. Derzeit sehe ein Großteil der jungen Menschen in Deutschland
und Mitteleuropa das aber nicht so. Deutschland liege beim Kapitalreichtum ganz vorne, belege aber
weltweit Platz 194 im Kinderreichtum. „Wir sind einer der ärmsten Staaten der Erde! Nur unsere Kinder in
unserer kulturellen Prägung können aber die derzeitige Hochkultur fortsetzen.“ Und da setze man dann
auf die Kirche mit ihrem vorbehaltlosen Einsatz für Ehe und Familie, ihrer reichen Erfahrung von
2000 Jahren und ihrer Vorstellung von einem besseren Leben.
Und Kirchhof fragte weiter: „Warum spannt der Staat einen Rettungsschirm auf, wenn am Finanzmarkt
etwas schief läuft, wenn die Anleger ihre riskanten Geschäfte bei Spiel und Wette zu verlieren drohen?
Aber nicht, wenn ein Stück weit seine kulturellen Grundlagen gefährdet sind?“ Angesichts der Dominanz
des Marktes und der Gewinnmaximierung betonte der frühere Verfassungsrichter, dass nach dem Recht
über allem eine Kultur des Maßes stehe. Wenn die Kirchen mit ihrer Kultur des Maßes dem Finanzmarkt
sagten: „Denke darüber nach, ob es richtig ist, dass du dein Geld verdienst, indem du auf den
Niedergang eines Unternehmens oder Staates wettest, und du gewinnst, wenn dieses Unglück eintritt“ –
dann störten sie den Finanzmarkt. „Aber kirchliche und rechtliche Lehre müssen Störenfriede sein und
gegen den Strom stehen.“ Und kritisch fügte er später die Frage an: „Welchen Bedarf eines anderen
Menschen hat der befriedigt, der sein Geld durch Spiel und Wette erzielt hat?“
Notwendig ist nach Kirchhofs Worten der Wille zum Besseren – „und das möglichst christlich geprägt“.
Dieser Wille lasse auch die aktuelle Finanzmarktkrise meistern: „Lassen Sie uns zusammenrücken und
definieren, was das Bessere ist und dieses kraftvoll wollen. Dann kann es gar nicht schief gehen.“ Heute
sei Religion wieder hochaktuell. Junge Menschen fragten nach dem Woher und Wohin des Menschen.
Diese Fragen könnten nur religiös erklärt werden. Hier liege die eigentliche Wurzel für die Gemeinschaft
von Staat und Kirche. Wenn dieses Zusammenwirken gelinge, bringe es Entscheidendes hervor: eben
den Willen zum Besseren. „Wenn wir diesen Willen zum Besseren haben und darauf unsere deutsche
Geschichte beziehen, dann haben wir keinen Grund, mutlos zu sein.“ Eine aktuelle Aufgabe von Staat
und Gesellschaft sah Kirchhof schließlich darin, den Menschen im Mittelpunkt des Geschehens zu halten.
Die modernen Naturwissenschaften rückten im Gegensatz zu Recht und Religion den Menschen aus
dem Mittelpunkt der Welt. Die Kirche müsse hier das christliche Menschenbild verteidigen und dürfe
zusammen mit dem Recht von ihrer Position nicht abweichen. Und auch der gemeinsame Einsatz von
Staat und Kirche zur Ausbildung junger Menschen in Kindergarten und Schule fand große Beachtung bei
Kirchhof, gepaart mit Kritik an der Ängstlichkeit der Kirche beim Religionsunterricht: „Bei der großen
Frage des Religionsunterrichts sind wir erstaunlich ängstlich!“ Dabei sei dieser selbstverständlicher Teil
der Einführung junger Menschen „in unsere Kultur“.
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Auf eine gelungene Premiere des Diözesanempfangs durfte Bischof Hofmann in seiner Begrüßungs- und
Dankesrede blicken: „Dass heute so viele zum erstmals stattfindenden Diözesanempfang gekommen
sind, ist ein Ausdruck für die Bereitschaft zu einem fruchtbaren Zusammenwirken von Kirche und Staat
zum Wohle der Menschen.“ Der Bischof machte in Anlehnung an die Aussagen Kirchhofs deutlich, dass
Staat und Kirche voneinander zu unterscheidende Größen seien, die aber aufeinander bezogen seien.
„Wie der Staat prägt auch die Kirche den inneren Zusammenhalt der Gesellschaft. Bei aller Spannung
zwischen christlicher Identität und pluralistischer Lebenswelt ist die Kirche auf ihre Weise
gemeinschaftsstiftend. Aus ihrer Mitte entspringen soziale Kontakte und Kommunikation.“ Die Kirche
forderte der Bischof auf, die Frohe Botschaft, von der die Menschen lebten, nicht in einer frommen
Nische, sondern in aller Offenheit zu verkünden. Dann sei das auch für jedes Gemeinwesen von
Interesse.
Zu Beginn des Abends hieß Bischof Hofmann die Vertreter der Kommunal-, der Landes-, der Bundesund Europapolitik und die Mitarbeiter in der Kirche auf Pfarrei-, Dekanats- und Diözesanebene
willkommen. Besonders begrüßte er die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, sowie
Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer. Zu den Gästen zählten Bundestags- und Landtagsabgeordnete,
Landräte, Bezirks- und Kreisräte, Bürgermeister, Mitglieder des Diözesanrats und der Dekanatsräte,
Vorsitzende der Pfarrgemeinderäte, Kirchenpfleger, Vertreter der Caritas sowie das Präsidium der
Universität Würzburg mit Universitätspräsident Professor Dr. Alfred Forchel an der Spitze und Mitglieder
der Theologischen und der Juristischen Fakultät. Gekommen waren außerdem der Präsident der
Katholischen Universität Eichstätt, Professor Dr. Richard Schenk, die evangelische Dekanin Dr. Edda
Weise, der Präsident der Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern, Dr. Josef
Schuster, Landgerichtspräsidentin Anna Maria Stadler und der Leiter des Katholischen Büros in Bayern,
Prälat Dr. Lorenz Wolf. Vertreter der Justiz, der Polizei sowie der unterfränkischen Industrie- und
Handelskammern standen weiter auf der Grußliste. Organisiert wurde der Diözesanempfang von der
Katholischen Akademie Domschule und dem Caritasverband für die Diözese Würzburg, deren
Mitarbeitern Bischof Hofmann besonders dankte.
bs (POW)
(75 Zeilen/0312/0048; E-Mail voraus)
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„Ein gewinnbringender Abend“
Rund 800 Gäste nehmen am ersten Empfang des Bistums Würzburg teil –
Resonanz sehr positiv – Redner Kirchhof beeindruckt Gäste
Würzburg (POW) „Gelungen. Grandios. Einfach großartig.“ So schwärmten die prominenten Gäste aus
Kirche, Politik und Staat beim ersten Empfang der Diözese Würzburg, zu dem Bischof Dr. Friedhelm
Hofmann am Mittwochabend, 11. Januar, geladen hatte. Besonders begeistert waren sie vom Festredner
des Abends, Bundesverfassungsrichter a. D. Professor Dr. Paul Kirchhof. Der Direktor des Instituts für
Finanz- und Steuerrecht an der Universität Heidelberg begeisterte die rund 800 Gäste in der Universität
am Hubland in Würzburg durch die Bank.
Kirchhof sprach zum Thema „Die freiheitsbewusste Erneuerung des Verhältnisses von Staat und Kirche“.
„Ich finde es faszinierend, dass Professor Kirchhof seine Gedanken so logisch entwickelt, dass seine
Ansichten sofort nachvollziehbar sind“, zeigte sich Dr. Lorenz Wolf, Leiter des Katholischen Büros in
Bayern, begeistert. „Aber ich könnte das nicht so formulieren“, gestand er ein.
Dr. Josef Schuster, Präsident des Landesverbandes der Israelischen Kultusgemeinden in Bayern, habe
die Einladung zum Diözesanempfang sogar hauptsächlich wegen des prominenten Redners
wahrgenommen. „Kirchhof ist ein echtes Lockmittel – und er hat mich nicht enttäuscht.“ Schusters Urteil:
„Er ist ein herausragender Redner.“
Die Eingängigkeit von Kirchhofs Worten beeindruckten auch den Würzburger JVA-Chef, Leitender
Regierungsdirektor Robert Hutter. „Wie er das Recht darstellt, das hat jeder verstanden.“ Lob hatte Hutter
auch für den gesamten Diözesanempfang übrig: „Toller Rahmen.“ Nur das Jahresmotto des Bischofs,
„Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“, habe ihm nicht so gut gefallen – „aus Berufsgründen“, fügte
er schmunzelnd hinzu.
Dr. Karl Hillenbrand, Generalvikar der Diözese Würzburg, zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung.
Besonders begeistert worden sei er von Kirchhofs Vortrag, obwohl er ihn schon öfter habe reden hören.
„Die Universalität des Wissens gepaart mit anschaulichen Beispielen war beeindruckend.“ „Das
Spannungsverhältnis von Kirche und Staat ist ein gutes Thema“, sagte Dr. Edda Weise, Dekanin des
evangelischen Dekanats Würzburg, „das geht uns alle etwas an“. Den Empfang bewertete Weise als
„gelungen“.
Auch Alfred Forchel, Präsident der Universität Würzburg, schwärmte nach dem offiziellen Teil bei Wein
und Häppchen von dem Vortrag. „Ganz toll von der ersten bis zur letzten Minute.“ Und auch vom
Empfang zeigte sich der Hausherr erfreut: „Ich bin begeistert, dass die Veranstaltung so eine große
Resonanz findet, obwohl sie so kurzfristig auf die Beine gestellt wurde.“ Sein Urteil: „Sollte man unbedingt
wiederholen.“
Der gleichen Meinung war auch Landtagspräsidentin Barbara Stamm. „Ich würde mich freuen, wenn der
Diözesanempfang zu einer Tradition würde.“ Lobende Worte hatte sie auch für Kirchhofs Vortrag übrig:
„Einfach großartig.“ Er habe sie, die in politischer Verantwortung sei, angeregt und viele „Innovationen mit
auf den Weg gegeben“.
„Ich habe volle Hochachtung vor den Veranstaltern und dem Referenten“, gestand Clemens Lückemann,
Bambergs Generalstaatsanwalt. Der Vortrag sei „stringent und brillant“ gewesen, „so etwas habe ich in
dieser Art noch nie gehört“. Kirchhof habe ihm Denkanstöße gegeben, wie mit Gesetzesentwürfen
umzugehen sei. „Es war ein gewinnbringender Abend.“
vb (POW)
(38 Zeilen/0312/0049; E-Mail voraus)
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18.01.2012
„Ein großes Geschenk des Konzils“
Bischof Dr. Friedhelm Hofmann feiert Gottesdienst mit vier Ständigen Diakonen
der ersten Stunde im Bistum Würzburg – Vor 40 Jahren von Bischof Stangl
geweiht
Würzburg (POW) Mit einer Messe in der Kapelle des Bischofshauses hat Bischof Dr. Friedhelm
Hofmann am Donnerstag, 12. Januar, mit vier Diakonen der ersten Stunde 40 Jahre Ständiges Diakonat
im Bistum Würzburg gefeiert: Bischof Dr. Josef Stangl weihte Friedrich Anders (83, Würzburg), Rudolf
Kömm (79, Arnstein), Axel Mager (75, Bad Kissingen) und Alban Türk (79, Ochsenfurt) 1972 in Würzburg
zu Ständigen Diakonen. An dem Gottesdienst nahmen neben den Ehefrauen der Diakone auch Johannes
Fleck, Diözesanreferent für die Ständigen Diakone, sowie Dr. Martin Faatz, Diözesansprecher der
Ständigen Diakone, teil.
„Das Ständige Diakonat ist eines der großen Geschenke, das uns das Zweite Vatikanische Konzil
gemacht hat“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Das Amt sei nicht zuletzt bereits in der
Apostelgeschichte bezeugt, wo die Rede davon ist, dass die Apostel „Männer von gutem Ruf und voll
Geist und Weisheit“ zu ihrer Unterstützung einsetzten.
Bischof Hofmann gestand, dass die Anforderungen, mit denen sich die Diakone heute konfrontiert sehen,
ungeheuer groß seien. „Menschen sind verletzt durch das Versagen der Amtskirche.“ Auch die Ehefrauen
müssten diese von außen an die Familien herangetragenen Anforderungen mit aushalten. Ihnen dankte
Bischof Hofmann besonders für das Mittragen der Aufgabe ihrer Ehemänner. „Wir sind alle aufgefordert,
uns immer wieder neu am Evangelium zu orientieren“, erklärte der Bischof weiter. Wichtig sei vor allem
die Authentizität jedes Einzelnen. Die Verkündigung müsse auch vom Leben bezeugt werden.
Stellvertretend für seine Weihekollegen dankte Diakon Mager „Gott und der Kirche von Würzburg“ für das
Amt, das ihnen vor 40 Jahren übertragen wurde. „Wir alle würden heute frohen Herzens erneut sagen:
‚Ich bin bereit.‘“
Das Bistum Würzburg hat zurzeit 198 Ständige Diakone, davon wirken 87 mit einem Zivilberuf und
66 hauptberuflich. 45 Diakone sind beurlaubt oder entpflichtet.
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Grabsteine aus dem Mittelalter erschienen – Theologe Karlheinz Müller
federführend – 25 Jahre internationale Forschung an 72 Tonnen Material
Würzburg (POW) Ein Publikation, die drei Bände umfasst und das Ergebnis von 25 Jahren akribischer
Arbeit ist, ist am Dienstag, 10. Januar, in Würzburg vorgestellt worden: „Die Grabsteine vom jüdischen
Friedhof in Würzburg aus der Zeit vor dem Schwarzen Tod (1147 – 1346)“ heißt das insgesamt über
2100 Seiten umfassende Werk. Herausgeber sind die Professoren Karlheinz Müller, Simon Schwarzfuchs
und Abraham (Rami) Reiner. „Nirgendwo auf der Welt sind so viele jüdische Grabsteine aus dem
Mittelalter erhalten. Das zeigt: Würzburg war ein renommierter Studienort mit einer führenden jüdischen
Gemeinde“, zog Müller Resümee der Forschungen. An der Präsentation im Jüdischen Kulturzentrum
Shalom Europa nahm neben hochrangigen Vertretern aus Politik, Kirche und Gesellschaft auch
Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch teil.
Grundlage der Dokumentation ist ein spektakulärer Fund im Januar 1987. Beim Abriss eines Gebäudes
der früheren Firma Landelektra, das einst zum Markuskloster in der Pleich gehörte, wurden zahlreiche
jüdische Grabsteine entdeckt, die in den Mauern verbaut waren. Insgesamt 1455 komplett oder als
Fragmente erhaltene Exemplare waren es am Ende der Bergungsarbeiten, an denen auch mehrere
Hundert Würzburger Theologiestudenten mitwirkten, indem sie die Steine registrierten, säuberten,
fotografierten und schließlich digitalisierten.
Von einer logistischen und finanziellen Mammutaufgabe sprach Würzburgs Oberbürgermeister Georg
Rosenthal. „Durch die Steine ist jetzt wissenschaftlich belegt, dass jüdische Bürger seit dem
12. Jahrhundert Teil der Stadt Würzburg sind.“ Die Synagoge stand bis zum Pogrom im Jahr 1349 an der
Stelle, an der sich heute die Marienkapelle befindet. Rund herum war das jüdische Viertel der Stadt.
„Dass unter Julius Echter das Juliusspital auf dem Gelände des früheren, außerhalb der Stadtgrenzen
gelegenen jüdischen Friedhofs errichtet wurde, verstieß gegen damals übliches Gesetz und auch gegen
das kanonische Recht“, erklärte Rosenthal.
Minister Heubisch betonte, die Steine zeugten von Kraft und Schicksal des europäischen Judentums. Da
das Depot der Grabdenkmäler im Keller von Shalom Europa sei, könne man sprichwörtlich sagen, das
Kulturzentrum baue auf diesen historischen Grundlagen auf. Eyring Freiherr von Rotenhan, Vorsitzender
der Gesellschaft für fränkische Geschichte, nannte die dreibändige Dokumentation über die jüdischen
Grabsteine die „bisher umfangreichste und schwierigste Aufgabe“ seiner Gesellschaft. Er dankte allen,
die sich finanziell an dem Projekt beteiligt haben, unter anderem der Diözese Würzburg.
Müller, von 1972 bis 2004 Professor für Biblische Einleitung und Biblische Hilfswissenschaften an der
Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg, dankte seinen israelischen
Professorenkollegen Schwarzfuchs (Tel Aviv) und Reiner (Beer Schäva) sowie Dr. Edna Engel von der
Nationalbibliothek in Jerusalem für die geleistete Arbeit. Vor allem das Bistum Würzburg habe von
Anfang an die Bedeutung der Steine hoch eingeschätzt und das Projekt finanziell großzügig unterstützt.
Außerdem habe die Universität Würzburg das eigentlich nicht unbedingt mit seinem Fach verbundene
Projekt immer wohlwollend gefördert. 410 explizit datierte Grabsteine habe der insgesamt 72 Tonnen
schwere Fund enthalten. Anhand von sechs Entwicklungsstufen der hebräischen Schrift sei es dann
möglich gewesen, 926 weitere Steine auf 20 Jahre genau zu datieren. „Mit wenigen Ausnahmen gibt es
in der Dokumentation zu jedem Fundstück zwei Kommentare. Einen deutschen, der ausführliche
Erläuterungen und Hinweise zur biblischen rabbinischen Literatur enthält, sowie einen deutlich knapperen
hebräischen, der sich an Insider von jüdischer Kultur und Religion richtet.“ Der erste Band enthalte eine
längere Einleitung, die unter anderem die historische Entwicklung jüdischer Friedhöfe darstellt.
Karlheinz Müller, Simon Schwarzfuchs und Avraham (Rami) Reiner (Hg.): Die Grabsteine vom jüdischen
Friedhof in Würzburg aus der Zeit vor dem Schwarzen Tod (1147 – 1346). 2104 Seiten, 240 Euro.
Willkomm-Verlag, Stegaurach 2011, ISBN 978-3-86652-958-8. Subskriptionspreis bis 31. Januar 2012:
198 Euro.
(45 Zeilen/0312/0046; E-Mail voraus)
mh (POW)
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POW 3
- 12 -
18.01.2012
Handwerkerfest in Sankt Hildegard
Nach knapp vier Monaten ist der Großteil des abgebrannten Dachstuhls in der
Würzburger Innenstadt wieder abgedichtet – Richtspruch der Zimmermänner
Würzburg (POW) Alle Arbeiter, die nach dem Brandschaden in Sankt Hildegard an der Peterpfarrgasse
am Wiederaufbau beteiligt sind, haben sich am Donnerstag, 12. Januar, zum Handwerkerfest getroffen.
„Wir haben absichtlich kein Richtfest gefeiert, weil die Umstände zu traurig sind“, erklärte Otmar Finger,
Geschäftsführer der SBW-Bauträger- und Verwaltungs-GmbH. Da der Großteil des Dachs nun
abgedichtet sei, sollte es dennoch eine kleine Feier geben, waren die Zimmermänner der beauftragten
Firma Karch aus Dietfurt überzeugt. „Sonst bringt es Unglück“, betonte Zimmermann Johannes Mendel.
Sein Kollege Franz Grad kletterte auf den Giebel und brachte dort einen kleinen Tannenbaum an.
Anschließend sprach Mendel einen Richtspruch.
In der Nacht vom 14. auf 15. September 2011 war im Dachgeschoss des Hauses in der
Peterpfarrgasse 3 ein Feuer ausgebrochen. Rasend schnell zerstörten die Flammen nahezu alles auf
einer Länge von 100 Metern. Zu Schaden kamen unter anderem zwei Einrichtungen der Caritas, das
Haus für Kinder Sankt Hildegard und die benachbarte Fachakademie für Sozialpädagogik Sankt
Hildegard, sowie das Konvent Nazaret der Oberzeller Franziskanerinnen und das Haus Berscheba, eine
Wohngruppe traumatisierter Frauen. Personen wurden nicht verletzt. Erst gegen 10.30 Uhr konnten die
rund 100 Feuerwehrmänner die Löscharbeiten beenden. Das Feuer war der größte Brand in der Stadt
Würzburg seit Jahrzehnten.
„Unmittelbar nach Freigabe des Objektes durch die Polizei wurde am 19. September 2011 mit den
Aufräumarbeiten begonnen“, berichtete Finger. Bis Anfang Dezember räumte die Firma Ruppert aus
Frickenhausen/Main den Brandschutt vom abgebrannten Dachstuhl. Das gesamte Inventar wurde aus
dem Gebäude gebracht, aufbereitet und zwischengelagert. „Parallel konnte die Firma Ritzer – mit hohem
Personal- und Materialaufwand – mit den Entkernungs- und Trocknungsarbeiten beginnen“, erklärte
Finger weiter. Auch diese Arbeiten seien Anfang Dezember abgeschlossen worden.
Während die einen mit den Räumungsarbeiten beschäftigt waren, erstellte das Ingenieurbüro Mittnacht
die statischen Vorgaben zum Wiederaufbau des Dachstuhles. „Nach Auftragsvergabe wurde am
12. Dezember mit dem Wiederaufbau durch die Firma Karch begonnen. Innerhalb von rund zwei Wochen
konnten über 50 Prozent des Dachstuhls einschließlich Dachschalung erstellt werden“, sagte Finger.
Dem wenigen Regen von Mitte September bis Dezember sei es zu verdanken, dass keine größeren
Feuchtigkeitsmengen das ungeschützte Gebäude weiter beschädigten.
Die Kosten für die Sicherungs-, Trocknungs- und Brandräumungsleistungen betragen rund 700.000 Euro.
Nach Fingers Angaben werden die Kosten für den kompletten Wiederaufbau auf rund 3,5 bis 4 Millionen
Euro geschätzt. Wieder bezugsfähig soll das Gebäude voraussichtlich im Herbst 2012 sein.
vb (POW)
(31 Zeilen/0312/0052; E-Mail voraus)
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POW 3
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18.01.2012
Krankenhaus Litembo dankt für Hilfe
Brief von Klinikleiter Pfarrer Raphael Ndunguru – Steigende Medikamentenkosten
bereiten den Verantwortlichen des tansanischen Partnerbistums Sorge
Litembo/Würzburg/Johannesberg (POW) Pfarrer Raphael Ndunguru, Direktor des kirchlichen
Krankenhauses von Litembo im tansanischen Partnerbistum Mbinga, hat sich in einem Brief an die
Diözese Würzburg für die vielfältige Unterstützung im vergangenen Jahr bedankt, in dem die Einrichtung
ihr 50. Jubiläum feiern konnte. „Mit ihrer Unterstützung konnten wir 2011 viel bewirken.“
Unter anderem wurden 22 Solarmodule finanziert, die seit März bei der Stromversorgung mithelfen.
Somit sei in Zukunft Problemen vorgebeugt, wie sie zu Jahresbeginn dadurch entstanden, dass die
Wasserturbine während der Regenzeit für zwei Monate ausfiel. Statt der sonst üblichen 9000 Liter Diesel
für den Generatorbetrieb sei 2011 daher die doppelte Menge benötigt worden und somit deutliche
Zusatzkosten entstanden. Der OP-Bereich wurde grundlegend saniert und um einen zweiten
Operationssaal erweitert. Neu gestaltet wurden darüber hinaus die Klinikapotheke, die Quartiere der
Angestellten und die sanitären Einrichtungen. Für Personal und Patienten wurde zudem eine Cafeteria
eingerichtet.
Auch das Marien-Hospital in Marl (Nordrhein-Westfalen) hat das Krankenhaus in Litembo mit
Sachspenden unterstützt – unter anderem mit einem Zahnarzt-Behandlungsstuhl, einem Kolposkop und
einem neuen Blutkühlschrank. Aber nicht nur materielle Hilfe kam 2011 aus Deutschland, sondern auch
einige Studentengruppen und Ärzte halfen mit und hatten so die Chance, Neues in Litembo kennen zu
lernen. „Sie haben viele nützliche Erfahrungen gesammelt und konnten uns auch gleichzeitig im
Krankenhaus unterstützen“, schreibt Ndunguru.
Einen Ausblick für 2012 und die geplanten Projekte gibt Ndunguru auch. „Mit der Aktion ‚Staubfrei‘ wollen
wir versuchen, den vielen Staub und Dreck aus dem Krankenhaus zu verbannen, indem wir den Weg vor
dem Hospital asphaltieren.“ Auch ein Krankentransporter soll wegen der weiten Strecken und schlechten
Straßen angeschafft werden. Geplant sei darüber hinaus, eine Laborschule zu errichten und den
klinikeigenen Stausee zu vergrößern. Je mehr Energie durch die vorhandene Wasserkraft erzeugt werde,
desto mehr spare das Krankenhaus bei den hohen Dieselkosten.
„Wie in jedem Jahr sind natürlich auch wieder einige Renovierungsarbeiten und die enormen
Medikamentenkosten zu meistern“, betont der Krankenhausdirektor. Neben zahlreichen privaten
Spendern engagiere sich die Pfarrei Johannesberg im Landkreis Aschaffenburg als Geldgeber für die
dringend benötigte teure Medizin.
Das Krankenhaus von Litembo ist das größte Krankenhaus in Würzburgs Partnerdiözese Mbinga. Es hat
320 registrierte Betten, derzeit drei Ärzte und insgesamt knapp 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter –
von der Pflegekraft bis hin zum Handwerker. Sein Einzugsgebiet umfasst rund 400.000 Menschen, von
denen zirka 200.000 pro Jahr stationär oder ambulant behandelt werden. Gegründet wurde es 1961, als
die deutsche Ärztin Dr. Irmgard Weyer aus Mülheim/Ruhr mit den Krankenschwestern Annalisa Dauber
und Maria Meiss nach Litembo reiste, um die von den Missionsbenediktinern und den Tutzinger
Missionsbenediktinerinnen gegründete und aufgebaute Krankenstation zu einer Klinik auszubauen. Sehr
schnell breitete sich der gute Ruf der Klinik und der deutschen Ärztin aus. Kranke aus allen Regionen
Tansanias kamen ins „Buschkrankenhaus“ nach Litembo. Nach und nach wurde das Hospital ausgebaut
und vergrößert. Es entstanden Operationssaal und Röntgenabteilung, eine Hauptpflegestation, ein
Wasserkraftwerk zur Stromerzeugung, ein Verwaltungsgebäude sowie eine Kinderstation.1996 musste
Weyer aus gesundheitlichen Gründen ihr Engagement in Litembo beenden. Das Hospital wurde der
Diözese Mbinga übergeben.
Weitere Informationen und Spenden für das Krankenhaus Litembo: Diözesanstelle Mission-EntwicklungFrieden, Kilianshaus, Kürschnerhof, 97070 Würzburg, Ligabank Würzburg, Kontonummer 3000001,
Bankleitzahl 75090300, Stichwort „Hilfe für Litembo Hospital“, Internet www.litembo.org.
(44 Zeilen/0312/0054; E-Mail voraus)
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POW 3
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18.01.2012
Schoko-Nikoläuse helfen Kindern in Israel
Erlös aus Advents- und Nikolausaktion kommt Friedens- und Bildungsarbeit in
Nazareth zugute – 2012 wieder eine diözesane Nikolausaktion
Würzburg/Lohr am Main (POW) 7500 Euro ist der Erlös aus der Adventsaktion „Ein Handzeichen für
den Frieden“ des Diözesanbüros Main-Spessart sowie aus der Nikolausaktion 2011, die das
Diözesanbüro Main-Spessart in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband für die Diözese Würzburg
organisiert hatte. Die Summe kommt der Schulstiftung Said in der Nähe von Nazareth zugute. Am
Mittwoch, 11. Januar, überreichten Johannes Weismantel, Leiter des Diözesanbüros Main-Spessart, und
Christiane Höflein vom Caritas-Kindergartenreferat den Scheck über 7500 Euro an Weihbischof Ulrich
Boom, der die Summe an die Stiftung weitergeben wird.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken versucht bereits seit 2002 mit seiner Aktion „Achtung,
Weihnachtsmannfreie Zone“, den Nikolaus mit Mitra und Bischofsstab wieder bekannter zu machen. An
dieser Aktion beteiligt sich das Diözesanbüro Main-Spessart bereits seit mehreren Jahren. Rund
500 Schoko-Nikoläuse verteilten die Organisatoren in den Dekanaten Lohr und Karlstadt. 2011 haben sie
zum ersten Mal Bestellungen von Kindergärten aus dem gesamten Bistumsgebiet angenommen. Höflein
und Weismantel hatten die Idee, dieses Projekt gemeinsam anzugehen. Das Ergebnis: 165 Kindergärten
im gesamten Bistum Würzburg bestellten 17.000 Schokoladen-Nikoläuse. Von Lohr am Main aus
mussten die 1036,8 Kilogramm Schokolade in Form von Nikoläusen bis in die Rhön, in die Haßberge und
in den Spessart transportiert werden.
Höflein und Caritas-Diözesanvorsitzender Domkapitular Clemens Bieber zeigten sich stolz, dass sich so
viele Kindergärten an der Aktion beteiligt haben. 60 Cent kostete die Nascherei aus 60 Gramm
Milchschokolade. Von jedem verkauften Nikolaus gingen fünf Cent an die Schulstiftung Said. Die
unterstützt das Partnerschaftsprojekt Nazareth, einen religionsübergreifenden Kindergarten in der
nordisraelischen Stadt. „Dadurch kann die Stiftung ihre Friedens- und Bildungsarbeit im Heiligen Land
fortsetzen“, freute sich Weismantel.
Weihbischof Boom kennt den Gründer der Stiftung, Badarni Said, persönlich. „Ich war sein Begleiter, als
dieser in München studierte“, erzählte der Weihbischof. Bei seinen Reisen ins Heilige Land habe er sich
persönlich von der wertvollen Arbeit der Schule überzeugen können. Kinder und Erwachsene aller
Religionen werden dort unter gleichen Bedingungen geschult, gefördert und begleitet. „Ein wichtiger
Auftrag in diesen von vielen Krisen geschüttelten Land“, betonte der Weihbischof.
Mit der adventlichen Aktion des Diözesanbüros Main-Spessart „Ein Handzeichen für den Frieden“, bei der
etwa 1700 Personen Widmungen auf 3500 bunte Papier-Hände für die Kinder in Israel schrieben, kam
durch das Sponsoring, Spenden und den Erlös der Nikolausaktion die Summe von 7500 Euro
zusammen. Weismantel zeigte sich begeistert vom großen Zuspruch und der Unterstützung dieser
Aktivitäten. Im März werde er die vielen Papier-Hände persönlich an Badarni Said und die Kinder
überreichen.
2012 werde es wieder eine diözesane Nikolausaktion geben, versprach Weismantel.
(34 Zeilen/0312/0060; E-Mail voraus)
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18.01.2012
Über 4500 Hilfspakete geliefert
Auf Anregung von Pax Christi: Drei Weihnachtstrucks der Johanniter helfen
Bedürftigen in Bosnien
Banja Luka/Würzburg (POW) Zu Tränen gerührt waren die Menschen im bosnischen Banja Luka, als
ihnen drei Weihnachtstrucks der Johanniter Unfallhilfe Bayern auf Initiative der katholischen
Friedensbewegung Pax Christi der Diözese Würzburg über 4500 Hilfspakete brachten. Lebensmittel,
Vitamine und Malsachen hatten Helfer aus ganz Bayern, darunter auch zahlreiche Engagierte aus
Unterfranken, bereits in der Adventszeit verpackt. Drei 40-Tonner transportierten die so dringend
benötigte Fracht in die Hauptstadt der Serbischen Republik, eine Teilrepublik des Staates Bosnien und
Herzogowina. Manfred Emmerling (Würzburg) und Sigrid Roth (Arnstein) leiteten den Konvoi.
Kurz nach der Ankunft brachten Barbara Häußler von Pax Christi Würzburg und Sigrid Roth von der
Johanniter Unfallhilfe Bayern die ersten Pakete in den Javni-Club, eine Wärmestube für ältere Menschen.
Die übrigen Kisten gingen an die dortige Caritas, das Sozialzentrum der Pfarrei Budzak, die Merhammed
Suppenküche, die Behindertenorganisation „Partner“, das Straßenkinderprojekt „Nova Generazie“ und an
den Verein Mirna Luka, ein Partnerprojekt der katholischen Friedensbewegung Pax Christi Würzburg.
Seit dem Krieg auf dem Balkan gibt es gute Verbindungen zwischen Pax Christi Würzburg und Banja
Luka. Claudia Kukla aus Großostheim hatte ab 1997 als Friedensfachkraft dort auf Anfrage von Bischof
Franjo Komarica das Versöhnungs-Projekt Mirna Luka aufgebaut. Heute unterhält nach Angaben von
Pax Christi ein einheimisches Team aus überwiegend Ehrenamtlichen ein Beratungsbüro und führt die
Friedensarbeit mit verschiedenen Volksgruppen weiter: Gewaltpräventionskurse an Schulen,
Rechtsberatung und den Javni-Club.
„Diese Arbeit ist bitter notwendig“, erklärte Häußler. Ein Drittel der Menschen in der 220.000-EinwohnerStadt wurde nach dem Balkankrieg zwangsweise in Banja Luka angesiedelt. Die meist serbischorthodoxen Christen stammen aus Kroatien und den übrigen Teilen des ehemaligen Jugoslawien.
Zugleich wurden rund 90 Prozent der seit Jahrhunderten dort ansässigen Katholiken und Muslime
vertrieben. „Bis heute ist die Stadt von größter Armut geprägt, denn schätzungsweise nur ein Prozent der
Binnenflüchtlinge hat überhaupt Arbeit gefunden. Und bei den etwa 55 Prozent Menschen, die Arbeit
haben, sind Lohnrückstände von mehreren Monaten keine Seltenheit.“ Am schlimmsten betroffen seien
alte Menschen und Alleinerziehende.
Bischof Komariza kam persönlich in die Pfarrei Budzak, um den Helfern zu danken. Weil Jesus Mensch
geworden sei, hätten Menschen aller Volksgruppen und Religionen ein Recht auf ein menschenwürdiges
Leben, sagte er. Die deutschen Helfer seien „wie die Drei Könige“ gekommen, um den Ärmsten ihre
Gaben zu bringen. „Es ist wie ein kleines Wunder“, sagte Pfarrer Karlo Visaticki wiederholt.
(30 Zeilen/0312/0055; E-Mail voraus)
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18.01.2012
„Armut macht krank“
Caritas startet Jahreskampagne 2012 – Diözesan-Vorsitzender Bieber: „Sorge um
die Schwachen ist eines der Grundanliegen der Kirche“
Würzburg (POW) „Armut macht krank“ – so lautet die Jahreskampagne 2012 der Caritas, die am
11. Januar in Berlin gestartet wurde. „15,6 Prozent der deutschen Bevölkerung gelten laut dem
Statistischen Bundesamt von Armut bedroht; das ist in einem der reichsten Länder der Welt ein Skandal“,
stellte Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, zum
Auftakt der Kampagne in Würzburg fest. Darüber hinaus ist für ihn die Aussage „Armut macht krank“ nur
ein Aspekt: „Krankheit macht auch arm. Wer einmal in dieser Abwärtsspirale gefangen ist, kann sich nur
sehr schwer wieder aus ihr befreien, schon gar nicht aus eigener Kraft. Er bedarf daher der Hilfe, der
Solidarität seines Umfelds – und wo das fehlt, der gesamten Gesellschaft.“
Die Sorge um die Schwachen und an den Rand gedrängten Personen ist für Bieber selbstverständlicher
Ausdruck der christlichen Nächstenliebe und damit eines der Grundanliegen der Kirche: „Die Christen
haben sich von Anfang an mit den Fremden und Benachteiligten solidarisch gezeigt. Deshalb waren sie
der herrschenden Klasse im antiken Rom ja so suspekt.“ Mit der Kampagne mache die Caritas deutlich,
dass sie ein Sprachrohr von Menschen sei, die von Armut betroffen sind, aber in der Gesellschaft oftmals
keine Stimme haben.
Allerdings wolle die Kampagne nicht mit dem Finger auf die Personen zeigen, die keiner Unterstützung
bedürften. „Denn diese sind ja gerade die Stützen unseres Sozialstaates“, betonte Bieber. „Unser Ziel ist
es vielmehr, über den Zusammenhang von Armut und Krankheit aufzuklären und so das Verständnis für
arme, kranke Menschen zu wecken. Uns geht es darum, die Solidarität in der Gesellschaft zu stärken –
sowohl zwischen den Menschen, aber auch im politischen Bereich, damit die sozialen
Sicherungssysteme, auf die arme und kranke Menschen angewiesen sind, in Deutschland weiterhin
gemeinsam getragen werden.“
Der Caritasverband für die Diözese Würzburg werde im Jahr 2012 auf die verschiedenen Aspekte der
armutsbedingten Krankheit hinweisen, aber auch zeigen, wie Einzelpersonen und Gruppen sich für diese
Menschen am Rande einsetzen, kündigte Bieber an. Mit den politisch Verantwortlichen will die Caritas
das Gespräch suchen, um sich für die notwendigen gesetzlichen Rahmenbedingungen einzusetzen. In
der Öffentlichkeit soll nach Caritasangaben deutlich werden, dass Menschen, die arm sind oder an der
Armutsgrenze leben, notwendige Arztbesuche häufig hinausschieben, um die Praxisgebühr zu sparen.
Personen, die sich illegal in Deutschland aufhalten, vermeiden Arztbesuche oftmals ganz aus Angst vor
rechtlichen Konsequenzen. Auch die Lebenserwartung der Menschen in der Armutsrisikogruppe ist
geringer als in den hohen Einkommensgruppen: Von Armut bedrohte Frauen sterben durchschnittlich
acht Jahre, Männer sogar durchschnittlich elf Jahre früher als Personen in den höheren
Einkommensgruppen. Noch dramatischer ist die Lage bei obdachlosen Männern, deren Lebenserwartung
nach Medienberichten bei 46,5 Jahren liegt.
Weitere Informationen zur Caritas Jahreskampagne „Armut macht krank“ finden sich im Internet unter
www.jeder-verdient-gesundheit.de.
(35 Zeilen/0312/0051; E-Mail voraus)
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18.01.2012
Aktuelles Lexikon: Erwachsenenverbände im Bistum Würzburg (3)
Ackermann-Gemeinde
(POW) Der in Nixdorf/Nordböhmen geborene Diplom-Ingenieur Alfred Salomon sorgte sich nach der
Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft um die aus Böhmen, Mähren und Sudeten-Schlesien
Vertriebenen, die ins Bistum Würzburg gekommen waren. Deshalb baute er 1950 zusammen mit dem
Bischöflichen Geistlichen Rat Dr. Anton Fritsch die Ackermann-Gemeinde sowie die
Vertriebenenseelsorge in der Diözese Würzburg auf. Seitdem widmet sich die Ackermann-Gemeinde
unter ihrem Motto „Kehre Dich vom Bösen und tue das Gute; suche den Frieden und übe ihn stets“ (Aus
Ackermann aus Böhmen, 1400, des Johannes von Tepl) und „ Helfen – Verstehen – Versöhnen“ im
Wesentlichen vier Arbeitsfeldern: Einerseits ist sie Trägerverband der Vertriebenenseelsorge. Dabei
arbeitet sie eng mit dem Vertriebenenseelsorger der Diözese und den Beauftragten für die Seelsorge bei
Spätaussiedlern und Vertriebenen in den Dekanaten zusammen. Die Ackermann-Gemeinde versteht sich
als Bindeglied zwischen der Kirche, den Aussiedlern und Vertriebenen und deren Verbänden und
Landsmannschaften. Außerdem ist die Ackermann-Gemeinde Träger des Sachausschusses II des
Diözesanrates, „Nachtbarschaft – Partnerschaft – Integration“. Dadurch soll die kirchliche und
außerkirchliche Öffentlichkeit für die Schwierigkeiten bei der kirchlichen und gesellschaftlichen Integration
der Zielgruppen Aussiedler, Ausländer und Asylbewerber sensibilisiert werden. Darüber hinaus informiert
die Ackermann-Gemeinde über die Situation in den östlichen Nachbarländern. Allen Pfarreien und
kirchlichen Einrichtungen, die Partnerschaft mit Ostmitteleuropa pflegen, werden Informationen und
gegenseitiger Erfahrungsaustausch angeboten. Ein dritter Schwerpunkt der Verbandsarbeit ist die
Renovabis-Aktion in der Diözese Würzburg. Die Ackermann-Gemeinde sucht die Zusammenarbeit mit
allen Persönlichkeiten, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen, die sich für die Ziele von Renovabis
interessieren. Nicht zuletzt gestaltet der Verband eine neue deutsch-tschechische Partnerschaft mit:
Lange vor der Wende hat die Ackermann-Gemeinde im Geheimen durch ihr Sozialwerk Verfolgte und
Unterdrückte unterstützt. Seit 1989 hat sie ein dichtes Netzwerk von kirchlichen und gesellschaftlichen
Kontakten zu Menschen, Verbänden und Institutionen in der Tschechischen Republik aufgebaut. Mit
ihnen pflegt sie einen intensiven Dialog und vielfältige Begegnungen. Der Verband informiert bei
verschiedenen Arten von Veranstaltungen über historische, politische und kulturelle Themen, die diesen
Raum betreffen. Fahrten in Länder Ostmitteleuropas bieten konkrete Informationen und ermöglichen
Begegnungen mit den Menschen. Heute zählt die Ackermann-Gemeinde in der Diözese Würzburg rund
1000 Mitglieder. Davon haben nur noch wenige das Vertreibungsschicksal persönlich erlebt. Der
Schwerpunkt der Arbeit liegt auf Diözesanebene. In zahlreichen Dekanaten hat die AckermannGemeinde Verbandsvertreter in den Dekanatsräten. Beitreten kann dem Verband jeder, der sich zu
Demokratie, Menschenrechten und zur christlichen Werteordnung bekennen möchte. Dem
Diözesanvorstand gehören derzeit an: Hans-Peter Dörr (Vorsitzender), Martina Bachmann und Gabriele
Heilmann (stellvertretende Vorsitzende) sowie Monsignore Karlheinz Frühmorgen (Geistlicher Beirat).
Kontakt zur Ackermann-Gemeinde: Kilianshaus, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon
0931/38665310, Fax 0931/38665319, E-Mail [email protected]. Weitere
Informationen im Internet unter www.ackermann-gemeinde.bistum-wuerzburg.de.
(37 Zeilen/0312/0056)
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18.01.2012
Kurzmeldungen
„Wort zum Tage“ mit Dr. Rainer Dvorak
Würzburg (POW) Dr. Rainer Dvorak, Leiter der Katholischen Akademie Domschule, spricht in der Woche
von Montag, 16. Januar, bis Samstag, 21. Januar, das „Wort zum Tage“ auf Deutschlandradio Kultur.
Sendezeit ist von 6.23 bis 6.26 Uhr.
(3 Zeilen/0312/0047; E-Mail voraus)
Frage bei Wallfahrtsservice: Wie Jugendliche für Wallfahrt gewinnen?
Würzburg (POW) Mit der Frage, welche Möglichkeiten es gibt, Jugendliche für Wallfahrten zu gewinnen,
befasst sich Professor Dr. Michael Rosenberger aktuell im Internetportal www.wallfahrtsservice.de. In
seiner Antwort auf die Frage der Monate Januar und Februar 2012 empfiehlt er, zunächst darauf zu
schauen, was Jugendliche suchen, wenn sie das Pilgern attraktiv finden. Rosenberger nennt dann zwei
Strategien, um Jugendliche zu gewinnen: Einerseits könne man eine bestehende Wallfahrt jugendlicher
gestalten, andererseits ein zusätzliches Angebot speziell für junge Menschen schaffen. Und Rosenberger
gibt noch einen ganz praktischen Tipp, da die Teilnahme an der Wallfahrt auch eine Geldfrage ist:
„Wohlhabende Wallfahrer übernehmen eine finanzielle Patenschaft für Jugendliche und ermöglichen es,
dass diese einen reduzierten Beitrag zahlen müssen.“ Die ausführliche Antwort findet sich im Internet
unter www.wallfahrtsservice.de.
(10 Zeilen/0312/0074; E-Mail voraus)
Ökumenischer Bibelsonntag unter dem Motto „Gotteslob“
Würzburg (POW) Der ökumenische Bibelsonntag, 29. Januar, steht heuer unter dem Motto „Gotteslob“.
Das Thema sei in Anlehnung an den Text aus der Weisheitsliteratur, Jesus Sirach 43,27-33, entstanden,
erklärt Burkhard Hose, Diözesanleiter des Katholischen Bibelwerks. Der ökumenische Bibelsonntag ist
auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und dem Katholischen Bibelwerk
entstanden. Jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar feiern die katholischen, evangelischen und
orthodoxen Christen in Deutschland die Bibel als gemeinsame Grundlage ihres Glaubens.
(6 Zeilen/0312/0064; E-Mail voraus)
Katholische Akademie Domschule: Halbjahresprogramm liegt aus
Würzburg (POW) Das Programm der Katholischen Akademie Domschule für das erste Halbjahr 2012
liegt ab sofort aus. Es enthält eine Übersicht aller Tagungen, Seminare, Vorträge, Arbeitskreise,
Vorstellungen, Lesungen und Konzerte, die die Akademie im Frühjahr veranstaltet. Darüber hinaus
informiert das Heft über Ehevorbereitungskurse, Bildungswerk-Angebote für Gemeinden sowie über den
Fernstudienbereich „Theologie im Fernkurs“. Da derzeit das Sankt Burkardus-Haus wegen
Umbauarbeiten geschlossen ist, finden die Veranstaltungen an zahlreichen anderen Orten statt. Das
Halbjahresprogramm ist erhältlich bei der Katholischen Akademie Domschule, Postfach 110455,
97031 Würzburg, Telefon 0931/38664500, Fax 0931/38664555, E-Mail [email protected].
Weitere Informationen im Internet unter www.domschule-wuerzburg.de.
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18.01.2012
Neue Wohlfahrtsmarken ab sofort erhältlich
Würzburg (POW) Die neue Serie der Wohlfahrtsmarken ist ab sofort erhältlich. Die Motive auf den
Briefmarken sind ein Rubin, ein Saphir und ein Smaragd. Die „Edelsteine“ lösen damit die bisherigen
Loriot-Wohlfahrtsmarken ab, die aber ihre Gültigkeit behalten. Die Wohlfahrtsmarken sind bei der Caritas,
dem Roten Kreuz, der Diakonie, der Arbeiterwohlfahrt sowie bei der Deutschen Post erhältlich. Auf der
gängigen 55-Cent-Marke (25 Cent Zuschlag) für den normalen Brief ist der „Rubin“ abgebildet. Diesen
Wert gibt es auch selbstklebend im 10er-Set und in einer Markenbox zu 100 Stück. Die Serie enthält
allerdings keine 45-Cent-Briefmarke für Postkarten. Dafür gibt es jetzt für Kompaktbriefe eine 90-CentMarke mit dem Motiv „Smaragd“, ihr Zuschlagswert beträgt 40 Cent. Die 1,45 Euro-Wohlfahrtsmarke hat
einen Zuschlag von 55 Cent und ist für den Großbrief gedacht. Sie zeigt als Motiv den blauen Saphir. Der
neben dem Portowert erhobene Zuschlag kommt unmittelbar der Arbeit der Caritas oder anderer
Wohlfahrtsverbände zugute. Bestellungen sind ab sofort möglich bei allen bekannten Verkaufsstellen
oder direkt beim Diözesan-Caritasverband Würzburg, Telefon 0931/38666693.
(12 Zeilen/0312/0067; E-Mail voraus)
lh (POW)
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POW 3
- 20 -
18.01.2012
Personalmeldungen
Unermüdlicher und beliebter Seelsorger
Vor 100 Jahren wurde der frühere Weihbischof Alfons Kempf (1912-1999) geboren –
Gedenkgottesdienst im Neumünster – Ausstellung im Bischöflichen Ordinariat
Würzburg (POW) Der im November 1999 verstorbene Weihbischof em. Alfons Kempf wäre am Montag,
30. Januar, 100 Jahre alt geworden. An diesem Tag wird ein Gottesdienst in Gedenken an den
Verstorbenen im Neumünster in Würzburg um 9 Uhr gefeiert. Vor Ostern wird es außerdem eine kleine
Ausstellung des Diözesanarchivs anlässlich des 100. Geburtstages des Weihbischofs im Bischöflichen
Ordinariat geben.
Zu seinen Lebzeiten galt Weihbischof Kempf als beliebter Seelsorger und Förderer der Beratungsdienste
in der Diözese Würzburg. Seelsorge bestand für ihn nicht allein in Gottesdienst oder Liturgie, sondern im
unmittelbaren Ernstnehmen der Menschen, wie er in einem Interview bekannte. Während seiner Amtszeit
spendete Kempf mehr als 300 000 Jugendlichen aus dem ganzen Bistum das Sakrament der Firmung.
Bei Altarweihen, Orts- und Kirchenjubiläen erlebten die Gläubigen Weihbischof Kempf als
aufgeschlossenen Seelsorger, dessen Wahlspruch „Ut vitam habeant – Damit sie das Leben haben“
Programm seines Wirkens war. Seine unbefangene Art, auf die Menschen zuzugehen, machte ihn bei
den Gläubigen zum beliebten und geachteten Ansprechpartner. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele
würdigte während seiner Amtszeit Kempf als treuen Helfer. Ihm habe er zu verdanken, dass er im Bistum
Würzburg problemlos und schnell Fuß gefasst habe.
Akzente setzte Weihbischof Kempf auch als Leiter des diözesanen Seelsorgeamts. Er engagierte sich für
die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils, an dem er selbst teilgenommen hatte.
Er förderte die Einrichtung der Pfarrgemeinde- und Diözesanräte und war seit der Gründung des
Diözesanrats der Katholiken bis 1987 dessen Geistlicher Assistent. Sein Einsatz galt auch dem Auf- und
Ausbau der Gemeindekatechese und der Beratungsdienste. Außerhalb des Bistums arbeitete er in der
Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz mit.
Kempf wurde 1912 in Albstadt geboren. Nach der Gymnasialzeit in Miltenberg und Würzburg und dem
Theologiestudium in Würzburg wurde er am 28. Februar 1937 zum Priester geweiht. Nach knapp
einjähriger Kaplanszeit in Bischofsheim, wo er trotz der Anfeindungen durch die Nationalsozialisten die
katholische Jugendarbeit aufrechterhielt, kam er im März 1938 in die Pfarrei Sankt Peter und Alexander
in Aschaffenburg. 1943 wurde Kempf Kaplan am Juliusspital in Würzburg. Dort war er in der
Krankenhaus- und Lazarettseelsorge tätig. Beim Bombenangriff am 16. März 1945 verlor er Hab und Gut,
während er Verwundeten zur Seite stand.
Im September 1945 übernahm Kempf als Pfarrverweser die Würzburger Pfarrei Sankt Gertraud,
1947 wurde er deren Pfarrer. Am 27. Dezember 1959 ernannte ihn Papst Johannes XXIII. zum
Titularbischof von Limyra und Weihbischof in Würzburg. In der Neumünsterkirche erhielt Kempf am
25. Februar 1960 vom damaligen Bischof Dr. Josef Stangl die Bischofsweihe. 1960 folgten die Wahl zum
Domdekan und die Ernennung zum Leiter des Seelsorgeamts des Bischöflichen Ordinariats.
1967 wurde Weihbischof Kempf Bischöflicher Vikar, im September 1968 als Dompropst Vorsitzender des
Domkapitels. Anlässlich seines 75. Geburtstags bot er 1987 gemäß den kirchenrechtlichen
Bestimmungen Papst Johannes Paul II. seinen Amtsverzicht an. Als Dompropst wurde Weihbischof
Kempf 1988 entpflichtet. Seit 1992 verbrachte er seinen Ruhestand bei den Oberzeller Schwestern. Bald
ließ seine angeschlagene Gesundheit ein Wirken in der Öffentlichkeit nicht mehr zu. Während seiner
Krankheit pflegten ihn die Schwestern aufopferungsvoll. Am 8. November 1999 starb Kempf im Altenheim
des Klosters Oberzell. Sein Leichnam wurde am 13. November 1999 in der Sepultur des Würzburger
Kiliansdoms beigesetzt. Papst Johannes Paul II. würdigte in einer Botschaft zum Tod Kempfs das
unermüdliche Wirken des Weihbischofs, „die Kirche durch die Verkündigung der frohen Botschaft und die
Ausspendung der Sakramente den Menschen nahe zu bringen“.
(43 Zeilen/0312/0063; E-Mail voraus)
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POW 3
- 21 -
18.01.2012
Pfarrer i. R. Dr. Joachim Korbacher wird 80 Jahre alt
Hettingen/Rauhenebrach/Lohr am Main (POW) Pfarrer i. R. Dr. Joachim Korbacher feiert am Sonntag,
29. Januar, in Hettingen (Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg) seinen 80. Geburtstag. Der
1932 in Berlin geborene Geistliche empfing am 22. Juli 1956 die Priesterweihe in Würzburg.
Anschließend war er Kaplan in Mömbris und Würzburg-Sankt Josef und von 1957 bis 1962 Präfekt am
Kilianeum in Miltenberg. 1962 zum Domvikar in Würzburg ernannt, bekleidete er ab 1965 das Amt des
Vizeoffizials beim Kirchlichen Gericht. Von 1967 bis 1974 war Korbacher Religionslehrer an den
Landschulheimen Gaibach und Wiesentheid und daneben Pfarrverweser in Herlheim. In dieser Zeit
begleitete er im Auftrag des Bischöflichen Jugendamtes regelmäßig Bergfreizeiten nach Südtirol für
17- bis 25-jährige Jugendliche. Im Juli 1974 ernannte ihn Bischof Dr. Josef Stangl zum Pfarrer von Sankt
Michael in Lohr am Main. Seit 1979 betreute Korbacher zusätzlich die Pfarrei Rodenbach. Als Dekan
leitete er das Dekanat Lohr von 1975 bis 1986. Zum Abschied aus Lohr erhielt er 1986 das Caritaskreuz
in Silber. In den Steigerwald wechselte Korbacher 1986 und übernahm zunächst die Pfarrei
Untersteinbach und im folgenden Jahr auch Theinheim, Prölsdorf, Fabrikschleichach und Geusfeld.
1989/90 war er auch Stellvertretender Dekan des Dekanats Ebern. 1991 wurde er Mitglied der
Diözesankommission für Kirchenmusik. Von 1994 bis 1996 war er auch Mitglied im Priesterrat. Nach
seiner Ruhestandsversetzung 1996 wechselte er in das Exerzitienhaus Sankt Ulrich in Hochaltingen
(Landkreis Donau-Ries), wo er bis 2006 mitarbeitete. Seit 1. September 2006 hilft er in der
Seelsorgeeinheit Veringen (Landkreis Sigmaringen) und seit 12. Dezember 2006 auch in der
Seelsorgeeinheit Gammertingen als Ruhestandspriester in der Erzdiözese Freiburg/Breisgau mit.
Korbacher schrieb als Priester mehrere Bücher. Am erfolgreichsten war die Kurzgeschichte „Ein Pfarrer
in Nöten“. In seinen Jahren als Pfarrer hat Korbacher außerdem rund 30 Orgelschüler ausgebildet.
(21 Zeilen/0312/0062)
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Akademiedirektor Dr. Dvorak in Stiftungsrat berufen
München/Würzburg (POW) Reinhard Kardinal Marx (München) hat Dr. Rainer Dvorak, Direktor der
Katholischen Akademie Domschule Würzburg, zum Mitglied des Stiftungsrats der Kirchlichen Stiftung
„Katholische Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern“ ernannt. Die Amtszeit dauert vom 1. Januar
2012 bis 31. Dezember 2016. Die Stiftung wurde 1971 durch die sieben bayerischen Diözesen
gegründet. Sie ist verantwortlich für die Katholische Stiftungsfachhochschule München, die Katholische
Romano-Guardini-Fachoberschule für Sozialwesen in München, die Katholische Fachakademie für
Sozialpädagogik in München und das Wohnheim „Haus Sankt Elisabeth“ für Studentinnen und
Schülerinnen auch in München. Zweck der Stiftung ist die Trägerschaft von katholischen Aus- und
Fortbildungseinrichtungen für Sozialberufe.
(9 Zeilen/0312/0071; E-Mail voraus)
Hammer zum stellvertretenden Bischöflichen Finanzdirektor ernannt
Würzburg (POW) Bischof Dr. Friedhelm Hofmann hat Andreas Hammer (52), Geschäftsführer der
Bischöflichen Finanzkammer in Würzburg, mit Wirkung vom 1. Januar 2012 zum stellvertretenden
Bischöflichen Finanzdirektor der Diözese Würzburg ernannt. Der Diplom-Betriebswirt aus Bergtheim
wurde 1959 in Würzburg geboren. Nach dem Abitur am Friedrich-Koenig-Gymnasium in Würzburg und
dem Grundwehrdienst studierte er an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg von 1980 bis
1985 Betriebswirtschaftslehre. Das Studium schloss er mit dem Diplom ab. Berufliche Stationen waren
die BDO Deutsche Warentreuhand AG in Frankfurt am Main, die Quelle Schickedanz AG & Co. KG in
Fürth und die Karstadt Quelle AG, später Arcandor AG in Fürth. Dort war Hammer von 2000 bis 2011 als
Steuerreferent und Abteilungsleiter tätig. Zum 1. Juni 2011 wechselte er in das Bischöfliche Ordinariat
Würzburg und übernahm die Aufgabe des Geschäftsführers der Bischöflichen Finanzkammer.
(10 Zeilen/0312/0053; E-Mail voraus)
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POW 3
- 22 -
18.01.2012
Veranstaltungen
Gottesdienst am Gedenktag des seligen Makarius
Würzburg (POW) Am Montag, 23. Januar, wird der Gedenktag des seligen Abtes Makarius (1090-1153)
begangen, eines der Würzburger Stadtpatrone. Makarius war Gründer des Schottenklosters; sein Grab
befindet sich in der Marienkapelle am Markt. Dort feiert Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, der auch
Rektor dieser Kirche ist, um 7.30 Uhr einen Festgottesdienst, an dessen Ende auch der Einzelsegen mit
dem Makarius-Reliquiar erteilt wird.
Makarius wurde um 1090 in Irland geboren. Von 1139 bis 1153 war er der erste Abt des neugegründeten
Schottenklosters Sankt Jakob in Würzburg. An der Stelle des damaligen Klosters befindet sich heute die
Don-Bosco-Kirche. Makarius zählte durch seine Kenntnisse in Theologie und Bibelwissenschaft zu den
gelehrtesten Persönlichkeiten im damaligen Würzburg. Gleichzeitig hatte er ein Herz für die Nöte und
Anliegen des Volkes und war als Ratgeber sehr gefragt. Schon zu Lebzeiten verbanden sich zahlreiche
Legenden mit seiner Person. Auf die bekannteste dieser Legenden spielt die Grabplatte des Seligen in
der Würzburger Marienkapelle an: Bischof Embricho habe Makarius bei einem Festmahl aufgefordert,
trotz seines Abstinenzgelübdes von dem kredenzten Wein zu kosten. Auf das intensive Gebet von
Makarius hin sei der Wein zu Wasser geworden. Bald nach seinem Tod verehrten die Würzburger
Makarius als einen ihrer Stadtpatrone. Er wurde vor allem bei Kopfleiden und Fiebererkrankungen
angerufen. Sein Grab befand sich Jahrhunderte lang in der Schottenkirche. Nach der Profanierung der
Klosterkirche 1818 wurden die sterblichen Überreste des Seligen in die Marienkapelle am Markt verlegt.
Durch die Zerstörung des Gotteshauses im Zweiten Weltkrieg und das Verschwinden der Reliquien brach
die Verehrung des Seligen nach 1945 ab. Erst 1975 wurden die Reliquien in dem zerschmolzenen
Reliquienschrein wiederaufgefunden. Der Großteil wird seit 1992 in einem neuen Silberschrein auf dem
Altar an der Stirnwand des südlichen Seitenschiffs der Marienkapelle aufbewahrt. Vor dem Altar befindet
sich die 1615 gefertigte Grabplatte des seligen Makarius. Wenige Reliquien wurden 1992 nicht in den
Schrein der Marienkapelle gegeben, sondern im Bischofshaus aufbewahrt, um sie beispielsweise für
Altarweihen auch an andere Pfarreien zu übergeben.
(24 Zeilen/0312/0073; E-Mail voraus)
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Abendliche Sonderführung durch das Neumünster
Würzburg (POW) Der Domführungsdienst Würzburg bietet am Sonntag, 22. Januar, um 20 Uhr eine
Sonderführung unter dem Motto „Ein fränkisches Pantheon“ durch das Neumünster in Würzburg an.
Treffpunkt ist der Kiliansplatz. Über dem Grab der Frankenapostel erhebt sich die aus dem Würzburger
Stadtbild nicht wegzudenkende barocke Kuppel. Ihr Fresko wird gerne als fränkischer Heiligenhimmel
bezeichnet wegen der Vielzahl von heiligen Männern und Frauen, insbesondere aus dem fränkischen
Raum. Heilige begegnen dem Beter und Besucher aber nicht nur im Kuppelfresko, sondern an fast jeder
Eckes des Baues. Die Heiligen weisen in ihrer Vielzahl und Unterschiedlichkeit jedoch immer auf das
Heilige und den Heiligen hin. Der Abendtermin ermöglicht, Raumabschnitte zu besichtigen, die ansonsten
nicht oder nur eingeschränkt betrachtet werden können. Die Leitung übernimmt Rüdiger Seyler vom
Domführungsdienst. Die Teilnahme pro Person kostet drei Euro. Eine Anmeldung im Vorfeld ist nicht
notwendig. Der Domführungsdienst Würzburg bietet auch 2012 ein Mal pro Monat verschiedene
Sonderführungen an. Weitere Informationen gibt es bei Alexandra Eck, Referentin für die
Dombesucherpastoral, Domerpfarrgasse 10, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38662870,
Fax 0931/38662800, E-Mail [email protected].
(14 Zeilen/0312/0068; E-Mail voraus)
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POW 3
- 23 -
18.01.2012
Erste Führung durch neue Sonderausstellung im Museum am Dom
Würzburg (POW) Die erste Führung durch die neue Sonderausstellung „Erstmals – Neuzugänge im
Museum am Dom“ findet am Sonntag, 22. Januar, um 15 Uhr im Museum am Dom in Würzburg statt. Vor
allem seit der Eröffnung des Museums 2003 haben die Kunstsammlungen der Diözese zahlreiche
Zustiftungen von einzelnen Kunstwerken, aber auch ganzen Nachlässen erhalten. Zudem konnten mit
Hilfe der Stiftung Kunstsammlung der Diözese Arbeiten erworben werden. Daraus werden nun erstmals
etwa 100 Werke im Museum am Dom zu sehen sein, die die einstündige Führung in Auswahl vorstellt.
(6 Zeilen/0312/0065)
Museum am Dom: Führung für Senioren
Würzburg (POW) Zum Thema „Ein Gott – drei Religionen: Gemeinsamkeiten und Unterschiede“ bietet
das Museum am Dom in Würzburg am Mittwoch, 18. Januar, eine Führung für Senioren an. Beginn ist
um 14 Uhr. Die Führung geht der Frage nach der Abbildbarkeit Gottes in den drei monotheistischen
Religionen nach und versucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede anhand von Kunstwerken im Museum
am Dom herauszuarbeiten. Die etwa einstündige Führung findet in Zusammenarbeit mit der
Seniorenvertretung der Stadt Würzburg statt. Die Teilnahme pro Person kostet zwei Euro.
(6 Zeilen/0312/0066; E-Mail voraus)
Ökumenisches Gebet in der Franziskanerkirche
Würzburg (POW) Anlässlich der Gebetswoche für die Einheit der Christen lädt die Gemeinschaft
Sant‘Egidio am Donnerstag, 19. Januar, um 19 Uhr zum ökumenischen Gebet in die Würzburger
Franziskanerkirche ein. Daran teilnehmen werden Metropolit Dr. Serafim Joanta von der RumänischOrthodoxen Kirche in Deutschland, Dekanin Dr. Edda Weise von der Evangelisch-Lutherischen Kirche
und Dekan Dr. Jürgen Vorndran von der Römisch-Katholischen Kirche. Anschließend gibt es in den
Räumen der Gemeinschaft Sant´Egidio in der Schönthalstraße einen Empfang. Die Gebetswoche für die
Einheit der Christen 2012 findet statt von Mittwoch, 18. Januar, bis Mittwoch, 25. Januar. Heuer steht sie
unter dem Motto „Wir werden alle verwandelt durch den Glauben an Jesus Christus“. Vorbereitet wurde
die Gebetswoche von einer ökumenischen Arbeitsgruppe in Polen. Weitere Informationen im Internet
www.oekumene.bistum-wuerzburg.de.
(10 Zeilen/0312/0059; E-Mail voraus)
Vorbereitungsabende zur Kirchenverwaltungswahl im November
Arnshausen/Aschaffenburg/Erlenbach/Haßfurt/Karlstadt/Oberstreu/Würzburg (POW) Zur
Vorbereitung auf die Kirchenverwaltungswahl im November 2012 veranstaltet das Referat
Öffentlichkeitsarbeit in der Pfarrgemeinde der Diözese Würzburg Infoabende. Wahlordnung,
Kandidatensuche und die Öffentlichkeitsarbeit stehen im Mittelpunkt. Referieren werden Claudia Meder
von der Bischöflichen Finanzkammer und Johannes Simon vom Referat Öffentlichkeitsarbeit in der
Pfarrgemeinde. An folgenden Terminen werden die Infoabende angeboten: am Mittwoch, 21. März, im
Pfarrheim in der Pfarrgasse 8 in Haßfurt; am Montag, 26. März, im Martinushaus in der Treibgasse 26 in
Aschaffenburg; am Mittwoch, 28. März, im Pfarrheim Sankt Josef in der Lindenstraße 41 in Erlenbach am
Main; am Dienstag, 17. April, im Dekanatszentrum an der Schultesstraße 21 in Schweinfurt; am
Donnerstag, 19. April, im Pfarrheim in der Kirchstraße 11 in Oberstreu; am Montag, 23. April, im
Pfarrheim in der Lindenstraße 1 in Arnshausen; am Donnerstag, 26. April, (besonders für Würzburg Stadt
und Land), am Donnerstag 3. Mai, (besonders für Ochsenfurt und Kitzingen), und am Montag, 7. Mai,
(besonders für Würzburg Stadt und Land) im Exerzitienhaus Himmelspforten in der Mainaustraße 42 in
Würzburg. Der letzte Infoabend findet am Mittwoch, 9. Mai, im Pfarrzentrum zur Heiligen Familie in der
Bodelschwinghstraße 23 in Karlstadt statt. Die Veranstaltung beginnt jeweils um 18 Uhr und endet um
20.30 Uhr. Anmeldung vorher bei den jeweils zuständigen Diözesanbüros.
(16 Zeilen/0312/0072)
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POW 3
- 24 -
18.01.2012
Workshop „Veranstaltungen planen und bewerben“
Aschaffenburg/Karlstadt/Schweinfurt (POW) Das Referat Öffentlichkeitsarbeit in der Pfarrgemeinde
der Diözese Würzburg lädt erneut zum Seminar „Veranstaltungen planen und bewerben“ ein, das bereits
2011 auf breite Resonanz gestoßen ist. Der Workshop bietet Checklisten, Planungshilfen und neue
Gestaltungsmöglichkeiten für größere und kleinere Veranstaltungen von Pfarrgemeinden,
Pfarreiengemeinschaften und kirchlichen Verbänden. Schritt für Schritt werden die wichtigen Punkte bei
der Vorbereitung, Planung und Durchführung besprochen. Im zweiten Teil des Abends geht es um die
damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit: Menschen durch Plakate, Handzettel, Pressemeldungen und
Pfarrbriefe auf eine Veranstaltung aufmerksam zu machen, das lernen die Teilnehmer an einem
konkreten Fallbeispiel. Die Medien der Öffentlichkeitsarbeit werden ausführlich vorgestellt. Die Tipps und
schriftlichen Unterlagen sollen helfen, das Gelernte zu Hause gleich anzuwenden. Referieren werden
Johannes Simon (Planung) gemeinsam mit Elfriede Klauer (Presse, Motto) und Christian Schmitt
(Mediengestaltung). An folgenden Terminen wird der Workshop angeboten: am Dienstag, 31. Januar, im
Pfarrzentrum Sankt Josef/Damm, Albrechtstraße 6, Aschaffenburg; am Donnerstag, 9. Februar, im
Pfarrzentrum zur Heiligen Familie, Bodelschwinghstraße 23, Karlstadt; am Mittwoch, 15. Februar, im
Dekanatszentrum, Schultesstraße 21, Schweinfurt. Alle drei Veranstaltungen beginnen um 18.30 Uhr und
enden um 21.30 Uhr. Anmeldung jeweils fünf Tage im Vorfeld bei: Referat Öffentlichkeitsarbeit in der
Pfarrgemeinde, Bischofsleite 44, 97478 Knetzgau, Telefon 09527/81153, Fax 09527/81192, E-Mail
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