Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences HSD Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Übungen und Musterlösungen (komplett) Prof. Dr. Carsten Deckert WS 2019/20 Themen der Betriebswirtschaftslehre Kredit- und Kapitalmarkt 8a Finanzierung und Investition 4a Beschaffungsmarkt 8b Externes und internes Rechnungswesen Beschaffung 3a 7 Produktion 6 Absatz Organisation und Management 9 4b 5b 5a Absatzmarkt 3b Personalmanagement Arbeitsmarkt Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Prof. Dr. Carsten Deckert 2 Unternehmen 2 1. Ökonomische Grundlagen Rechercheaufgaben: 1) Wie lassen sich Unternehmen kategorisieren? 2) Welche Branchen gibt es? 3) Wo lassen sich Branchendaten recherchieren? 4) Wie ist die Unternehmensverteilung in Deutschland? 5) Was sagt uns die Unternehmensverteilung über Deutschland? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 3 Quellen Offizielle Statistiken: • Destasis (Statistisches Bundesamt) • Eurostat (Statistisches Amt der Europäischen Union) Verbände: • VDI (Verein Deutscher Ingenieure) • VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) • VDA (Verband der Automobilindustrie) • BVL (Bundesvereinigung Logistik) • BME (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf, Logistik) • DSLV (Deutscher Speditions- und Logistikverband) • BIEK (Bundesverband Paket & Express Logistik) • IKW (Industrieverband Körperpflege und Waschmittel) • … Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Statistik-Portale: • Statista • … Prof. Dr. Carsten Deckert 4 Associations ▶ APICS, the Association for Operations Management ▶ American Society for Quality (ASQ) ▶ Institute for Supply Management (ISM) ▶ Project Management Institute (PMI) ▶ Council of Supply Chain Management Professionals (CSCMP) ▶ Supply Chain Council (APICS SCC) ▶ Charter Institute of Purchasing and Supply (CIPS) Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Source: Heizer & Render 2014 Prof. Dr. Carsten Deckert 5 Branchendaten D Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 6 Prof. Dr. Carsten Deckert Branchen im Verarbeitenden Gewerbe Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Statistisches Jahrbuch 2017 Prof. Dr. Carsten Deckert 7 Unternehmensverteilung D Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Statistisches Jahrbuch 2017 Prof. Dr. Carsten Deckert 8 2. Unternehmen: Afg. 1 In einer Schreinerei werden aus 10 m³ Kiefernholz 500 Stühle hergestellt. Ein Stuhl kann zu einem Preis von 100,- € verkauft werden, der Einstandspreis des Kiefernholzes beträgt 100,- €/m³. Lohnkosten und sonstige Kosten werden nicht betrachtet. a) Wie hoch sind die Produktivität und die Wirtschaftlichkeit bzgl. der Holzverarbeitung in der Schreinerei? b) Welche Möglichkeiten bestehen, die Produktivität der Stuhlherstellung um 10 % zu steigern? c) Welche Möglichkeiten bestehen, die Wirtschaftlichkeit der Stuhlherstellung um 10 % zu steigern? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 9 2. Unternehmen: Afg. 1 Lösung a) P = Anzahl produzierter Stühle / Volumen des Inputfaktors Kiefernholz = 500 Stühle / 10 m³ = 50 Stühle/m³ W = Ertrag / Aufwand = (100€/Stuhl ∙ 500 Stühle) / (10 m³ ∙ 100 €/m³) = 50 b) Bessere Ausnutzung des Kiefernholzes, geringerer Materialeinsatz pro Stuhl c) Bessere Ausnutzung des Kiefernholzes, geringerer Materialeinsatz pro Stuhl, Erhöhung des Verkaufspreises, Senkung des Einkaufspreises Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 10 2. Unternehmen: Afg. 2 In einer Schuhfabrik bestehen drei Fertigungsabteilungen (A, B, C), die verschiedenen Schuhmodelle herstellen. Aus den Abteilungen sind folgende Informationen bekannt: Abteilung Stundenlohn eines MA Anzahl Schuhe pro Tag und MA Verkaufspreis eines Paars A 25, € 10 Paar 50,- € B 30,- € 8 Paar 75,- € C 35,- € 6 Paar 125,- € a) Wie hoch sind die durchschnittliche Produktivität und Wirtschaftlichkeit der Mitarbeiter in den verschiedenen Abteilungen? b) Die Mitarbeiter in der Abteilung C könnten auch zur Herstellung von Modell A eingesetzt werden. Wäre es sinnvoll, wenn die Mitarbeiter der Abteilung C, die eine um 50 % höhere Produktivität als die Mitarbeiter in der Abteilung A erreichen, in Abteilung A eingesetzt werden? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 11 2. Unternehmen: Afg. 2 Lösung a) Produktivitäten: Artikel A: 10 Paar Schuhe / Tag u. MA = 1,25 Paar Schuhe / Std. u. MA Artikel B: 8 Paar Schuhe / Tag u. MA = 1 Paar Schuhe / Std. u. MA Artikel C: 6 Paar Schuhe / Tag u. MA = 0,75 Paar Schuhe / Std. u. MA Wirtschaftlichkeiten: Artikel A: (10 Schuhe ∙ 50 €/Schuh) / (8 Std. ∙ 25 €/Std.) = 500 / 200 = 2,5 Artikel B = 600 / 240 = 2,5 Artikel C = 750 / 280 = 2,7 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 12 2. Unternehmen: Afg. 2 Lösung b) Nein. • Wirtschaftlichkeit gleich (15 Schuhe ∙ 50 €/Schuh) / (8 Std. ∙ 35 €/Std.) = 750 / 280 = 2,7 • Unvollständiges Sortiment • Sinkende Motivation • Möglicherweise Personalfreistellung in Abteilung A => verschlechtertes Betriebsklima • Mehrabsatz von Modell A notwendig • Know-how Verlust für Abteilung C • Zusätzliche Betriebsmittel für Abteilung A Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 13 2. Unternehmen: Afg. 3 Ein Dosenhersteller fabriziert aus 50 kg Blech 300 Dosen, wobei der Ausschuss an Blech 10 % beträgt. Der Zeitaufwand einer Maschine für die Herstellung einer Dose beträgt 2 Sekunden. a) Berechnen Sie Produktivität des Einsatzes von Blech und der Maschine. b) Der Dosenhersteller könnte den Ausschuss an Blech auf 4 % reduzieren, wobei dann allerdings eine Erhöhung des Zeitaufwands von 0,2 Sekunden pro Dose in Kauf genommen werden müsste. Wie hoch sind jetzt die Produktivitäten? c) 1 kg Blech kostet 1,20 €, der Verkaufspreis einer Dose beträgt 30 Cent und für eine Maschinenstunde werden 90,- € verrechnet. Für welche Variante bzgl. des Ausschusses sollte sich der Dosenhersteller entscheiden, um eine maximale Wirtschaftlichkeit zu erreichen? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 14 2. Unternehmen: Afg. 3 Lösung a) Produktivität des Materialeinsatzes (Blech): 300 Dosen / 50 kg Blech = 6 Dosen/kg Blech Produktivität der Maschine: 1 Dose / 2 Sekunden = 1.800 Dosen/Std. b) Ausschuss bisher: 0,1 ∙ 50 kg = 5 kg Ausschuss neu: 0,04 ∙ 50 kg = 2 kg Gewicht einer Dose: 45 kg / 300 = 0,150 kg Anzahl Dosen neu: 48 kg / 0,150 kg = 320 Dosen Produktivität des Materialeinsatzes: 320 Dosen / 50 kg Blech = 6,4 Dosen/kg Blech Produktivität der Maschine: 1 Dose / 2,2 s = 1.636 Dosen/Std. c) Wirtschaftlichkeit bisher: (300 Dosen ∙ 0,3 €/Dose) / (50 kg ∙ 1,2 €/kg + 300 Dosen ∙ 0,025 €/s ∙ 2 s/Dose) = 90/75 = 1,2 Wirtschaftlichkeit neu: (320 Dosen ∙ 0,3 €/Dose) / (50 kg ∙ 1,2 €/kg + 320 Dosen ∙ 0,025 €/s ∙ 2,2 s/Dose) = 1,24 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 15 2. Unternehmen: Afg. 4 Aus einer Menge von 1,92t Stahl werden 100.000 Schrauben M10 x 16mm hergestellt. 2.000 Schrauben können zu einem Preis von 100,- € verkauft werden. Es ist von einem durchschnittlichen Preis von 1.200€ für 1t Stahldraht auszugehen. Lohnkosten und sonstige Kosten werden nicht betrachtet. a) Wie hoch sind die Produktivität und die Wirtschaftlichkeit der Drahtverarbeitung? b) Welche weiteren Produktivitätswerte könnten noch betrachtet werden? c) Aus der selben Menge Stahl können 73.000 Schrauben M10 x 30mm hergestellt werden. Hier werden Pakete von 1.000 Schrauben für 70€ verkauft. Vergleichen Sie Produktivität und Wirtschaftlichkeit. Welche Aussagekraft haben die beiden Werte? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 16 Prof. Dr. Carsten Deckert 2. Unternehmen: Afg. 4 a) Produktivität des Materialeinsatzes (Stahl): P = 100.000 Schrauben / 1,92 t = 52.083 Schrauben/t Wirtschaftlichkeit: W = (100.000 Schrauben ∙ 100 € / 2.000 Schrauben) / (1,92 t ∙ 1.200 €/t) = 5.000 € / 2.304 € = 2,17 b) Mitarbeiterproduktivität Maschinenproduktivität c) Produktivität des Materialeinsatzes (Stahl): P = 73.000 Schrauben / 1,92 t = 38.021 Schrauben/t < 52.083 Schrauben/t Wirtschaftlichkeit: W = (73.000 Schrauben ∙ 70 € / 1.000 Schrauben) / (1,92 t ∙ 1.200 €/t) = 5.110 € / 2.304 € = 2,22 > 2,17 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 17 Prof. Dr. Carsten Deckert 3a. Organisation: Afg. 1 Ein Unternehmen produziert die drei verschiedenen Produktgruppen A, B und C. Im Rahmen einer Restrukturierung sollen verschiedene Formen der Aufbauorganisation behandelt werden. Dabei sollen Entwicklung, Einkauf, Produktion, Qualitätssicherung, Vertrieb und Verwaltung betrachtet werden. Erarbeiten Sie Vorschläge für eine a) Funktionale Organisation b) Divisionale Organisation c) Matrixorganisation Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 18 3a. Organisation: Afg. 2 Bei der Neuorganisation der Kard AG treten verschiedene Fragestellungen auf im Zusammenhang mit der Gestaltung der Aufbauorganisation. Für die Beantwortung der Fragen können Sie von folgenden Stellen ausgehen: • Materialwirtschaft mit Unterabteilungen Beschaffung und Lagerhaltung • Produktion • Unternehmensplanung • Finanz- und Rechnungswesen • Marketing mit Unterabteilungen Werbung und Verkauf sowie Stabsstelle Marktforschung • Geschäftsleitung a) Zeichnen Sie eine Stablinienorganisation mit funktionaler Gliederung. b) Das Unternehmen produziert und vertreibt die drei Produktgruppen „Pharma“, „Farben“ und „Düngemittel“. Stellen Sie das Unternehmen als Produkt-Matrix-Organisation dar. c) Stellen Sie das Unternehmen als divisional gegliederte Profit-Center-Organisation unter Verwendung der erwähnten Stellen dar. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 19 3a. Organisation: Afg. 2 Lösung Funktionale Stab-Linien-Organisation Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 20 3a. Organisation: Afg. 2 Lösung Produkt-Matrix-Organisation Unternehmensplanung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 21 3a. Organisation: Afg. 2 Lösung Divisonale Organisation Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 22 Prof. Dr. Carsten Deckert 3a. Organisation: Afg. 3 Sie erhalten als Stab „Planung und Organisation“ der Taco AG den Auftrag, einen Vorschlag zur Umstrukturierung der Stablinienorganisation der Taco AG in eine divisional gegliederte Profit-Center-Organisation auszuarbeiten. Es steht Ihnen das bisherige Organigramm der Taco AG zur Verfügung (nächste Seite). a) Zeichnen Sie das Organigramm für eine Profit-Center-Organisation, wobei Sie gleichzeitig die Mängel des alten Organigramms berücksichtigen. b) Welches sind die Vorteile einer divisional gegliederten Profit-CenterOrganisation? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 23 3a. Organisation: Afg. 3 (Fortsetzung) Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 24 3a. Organisation: Afg. 3 Lösung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 25 3b. Management: Afg. 1 Ein Unternehmen muss sich zwischen zwei Handlungsalternativen (A1 oder A2) entscheiden. Je nach möglicher Umweltsituation (U1 und U2) bringen diese Alternativen unterschiedliche hohe Erträge (siehe Tabelle auf der nächsten Seite). Die Eintrittswahrscheinlichkeit von U1 beträgt 30 %, für U2 70 %. Bestimmen Sie die zu wählende Alternative gemäß folgender Entscheidungsregeln: • Maximierung des Gesamterwartungswertes • Minimax-Regel • Maximax-Regel • Pessimismus-Optimismus-Regel (α = 0,8) • Minimax-Risiko-Regel Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 26 3b. Management: Afg. 1 (Fortsetzung) U1 U2 A1 2 12 A2 9 6 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 27 Prof. Dr. Carsten Deckert 3b. Management: Afg. 1 Lösung Maximierung des Gesamterwartungswerts Umweltsituation 1 Umweltsituation 2 Entscheidungsmatrix Alternative A1 2 12 0,3 ∙ 2 + 0,7 ∙ 12 = 9,0 Alternative A2 9 6 0,3 ∙ 9 + 0,7 ∙ 6 = 6,9 Minimax-Regel Umweltsituation 1 Umweltsituation 2 Entscheidungsmatrix Alternative A1 2 12 2 Alternative A2 9 6 6 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 28 3b. Management: Afg. 1 Lösung Maximax-Regel Umweltsituation 1 Umweltsituation 2 Entscheidungsmatrix Alternative A1 2 12 12 Alternative A2 9 6 9 Pessimismus-Optimismus-Regel (α = 0,8) Umweltsituation 1 Umweltsituation 2 Entscheidungsmatrix Alternative A1 2 12 0,2 ∙ 2 + 0,8 ∙ 12 = 10 Alternative A2 9 6 0,8 ∙ 9 + 0,2 ∙ 6 = 8,4 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 29 3b. Management: Afg. 1 Lösung Minimax-Risiko-Regel Umweltsituation 1 Umweltsituation 2 Alternative A1 2 12 Alternative A2 9 6 Spaltenmaxima 9 12 Relative Nachteile Umweltsituation 1 Umweltsituation 2 Entscheidungsmatrix Alternative A1 9–2=7 12 – 12 = 0 7 Alternative A2 9–9=0 12 – 6 = 6 6 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 30 3b. Management: Afg. 2 Bei einem Spiel kann der Kandidat wählen, ob er 300 € direkt nimmt oder eine von zehn Kassetten öffnet. Da zwei Kassetten leer sind, besteht für den Kandidaten beim Öffnen der Kassette ein gewisses Risiko. In den acht vollen Kassetten befindet sich in zwei Kassetten viel Geld (1.000 €) sowie in sechs Kassetten jeweils wenig Geld (400 €). Wie soll sich der Kandidat entscheiden? Erstellen Sie dazu einen Entscheidungsbaum und berechnen Sie den Erwartungswert. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 31 Prof. Dr. Carsten Deckert 3b. Management: Afg. 2 Lösung 300 EWA= 1 x 300 = 300 wenig Geld in Kassette viel Geld in Kassette 400 1000 EWB= 0,2 x 0 + 0,8 x 0,75 x 400 + 0,8 x 0,25 x 1000 = 440 kein Geld in Kassette Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 0 32 Prof. Dr. Carsten Deckert 3b. Management: Afg. 3 Ihr Unternehmen steht vor der Entscheidung zwischen drei alternativen Strategien (A1, A2, A3). Je nach Umweltsituation (U1, U2, U3) unterscheiden sich die durchschnittlichen Gewinne wie folgt (Angaben in 1.000,- €): U1 U2 U3 A1 85 35 58 A2 94 45 86 A3 76 58 68 a. Welche Alternative würden Sie nach dem Prinzip des maximalen Gesamterwartungswertes wählen, wenn alle drei Umweltsituationen gleich wahrscheinlich sind? b. Welche Alternative würden Sie nach dem Minimax-Prinzip wählen? c. Welche Alternative würden Sie nach dem Maximax-Prinzip wählen? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 33 Prof. Dr. Carsten Deckert 3b. Management: Afg. 3 Lösung a) A1: 0,33 x 85 + 0,33 x 35 + 0,33 x 58 = 58,74 A2: 0,33 x 94 + 0,33 x 45 + 0,33 x 86 = 74,25 A3: 0,33 x 76 + 0,33 x 58 + 0,33 x 68 = 66,66 b) Min A1 = 35 Min A2 = 45 Min A3 = 58 c) Max A1 = 85 Max A2 = 94 Max A3 = 76 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 34 Prof. Dr. Carsten Deckert 4a. Rechnungswesen: Afg. 1 Ihre Hochschule erhält am 1.1.2018 neues Material (Folien, Marker etc.) für Vorlesungen und Verwaltungsarbeiten, das für das gesamte Jahr vorgesehen ist. Der Wert beträgt 9.000,- €. Als Zahlungsmodalitäten stehen drei Varianten zur Auswahl: a) Barzahlung am 1.1.2018 b) Einräumung eines Zahlungsziels von 3 Monaten c) Drei Ratenzahlungen am 1.4., 1.8. und 1.12.2018. Welche Zahlungs- und Leistungsströme liegen vor (siehe Tabelle auf der nächsten Seite)? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 35 4a. Rechnungswesen: Afg. 1 (Fortsetzung) Datum Auszahlungen Ausgaben Aufwand Kosten 01. Jan 01. Feb 01. Mrz 01. Apr 01. Mai 01. Jun 01. Jul 01. Aug 01. Sep 01. Okt 01. Nov 01. Dez Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 36 4a. Rechnungswesen: Afg. 1 Lösung Datum Auszahlungen Ausgaben Aufwand Kosten 01. Jan 9.000 9.000 750 750 01. Feb 0 0 750 750 01. Mrz 0 0 750 750 01. Apr 0 0 750 750 01. Mai 0 0 750 750 01. Jun 0 0 750 750 01. Jul 0 0 750 750 01. Aug 0 0 750 750 01. Sep 0 0 750 750 01. Okt 0 0 750 750 01. Nov 0 0 750 750 01. Dez 0 0 750 750 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 37 4a. Rechnungswesen: Afg. 1 Lösung Datum Auszahlungen Ausgaben Aufwand Kosten 01. Jan 0 9.000 750 750 01. Feb 0 0 750 750 01. Mrz 9.000 0 750 750 01. Apr 0 0 750 750 01. Mai 0 0 750 750 01. Jun 0 0 750 750 01. Jul 0 0 750 750 01. Aug 0 0 750 750 01. Sep 0 0 750 750 01. Okt 0 0 750 750 01. Nov 0 0 750 750 01. Dez 0 0 750 750 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 38 4a. Rechnungswesen: Afg. 1 Lösung Datum Auszahlungen Ausgaben Aufwand Kosten 01. Jan 0 9.000 750 750 01. Feb 0 0 750 750 01. Mrz 0 0 750 750 01. Apr 3.000 0 750 750 01. Mai 0 0 750 750 01. Jun 0 0 750 750 01. Jul 0 0 750 750 01. Aug 3.000 0 750 750 01. Sep 0 0 750 750 01. Okt 0 0 750 750 01. Nov 0 0 750 750 01. Dez 3.000 0 750 750 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 39 4a. Rechnungswesen: Afg. 2 Ein Automobilkonzern beschafft eine neue Lackieranlage in Höhe von 120.000,- €. Die Nutzungsdauer der Anlage beträgt vier Jahre. Die Lackieranlage ist vollständig abzuschreiben. Erstellen Sie einen Abschreibungsplan bei linearer Abschreibung. Jahre Abschreibungssatz Abschreibungsbetrag Zeitwert 0 1 2 3 4 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 40 4a. Rechnungswesen: Afg. 2 Lösung Ein Automobilkonzern beschafft eine neue Lackieranlage in Höhe von 120.000,- €. Die Nutzungsdauer der Anlage beträgt vier Jahre. Die Lackieranlage ist vollständige abzuschreiben. Erstellen Sie einen Abschreibungsplan bei linearer Abschreibung. Jahre Abschreibungssatz Abschreibungsbetrag 0 Zeitwert 120.000 1 25 % 30.000 90.000 2 25 % 30.000 60.000 3 25 % 30.000 30.000 4 25 % 30.000 0 100 % 120.000 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 41 4a. Rechnungswesen: Afg. 3 Führen Sie für die dargestellte Bilanz eines Produktionsbetriebes eine Bilanzanalyse durch, bei der Sie die Kennzahlen Anlageintensität, Eigenfinanzierungsgrad und Anlagendeckungsgrad berechnen. Bilanz per 31.12.2016 (in €) Werkshalle Produktionsanlagen Materialvorräte Debitoren Kasse Bank 40.000,12.000,9.000,200,300,4.000,65.500,- Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Eigenkapital Rückstellungen Kurzfr. Bankkredit Langfr. Bankkredit Lieferantenkredit 43.600,5.000,1.500,15.000,400,65.500,- Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 42 4a. Rechnungswesen: Afg. 3 Lösung Anlageintensität = 52.000 / 65.500 = 79 % Umlaufintensität = 13.500 / 65.500 = 21 % Eigenfinanzierungsgrad = 43.600 / 65.500 = 67 % Anlagendeckungsgrad: Anlagendeckungsgrad I = 43.600 / 52.000 = 84 % Anlagendeckungsgrad II = 63.600 / 52.000 = 122 % Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 43 4b. Kosten- und Leistungsrechnung: Afg. 1 Ihr Unternehmen verkauft ein Produkt zu einem Preis von 121,- €. Die variablen Stückkosten für das Produkt betragen 16,- €, die Fixkosten/Periode 25.200,- €. Die Kapazität für das Produkt beträgt 1.200 Stück/Periode und die Kapazitätsauslastung 75 %. a) Berechnen Sie den Deckungsbeitrag des Produktes. b) Berechnen Sie den Deckungsbeitrag des Produktes für die betrachtete Periode. c) Berechnen Sie die kritische Menge bzw. Break-even-Menge. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 44 4b. Kosten- und Leistungsrechnung: Afg. 1 Lös. a) 𝐷𝐵 = 𝑝 − 𝑘𝑣𝑎𝑟 DB = 121 € - 16 € = 105 € b) 𝐷𝐵 = 𝑝 − 𝑘𝑣𝑎𝑟 𝑥 x = 0,75 × 1.200 = 900 Stück DB = (121 € - 16 €) × 900 = 105 € × 900 = 94.500 € c) 𝑥= 𝐾𝑓𝑖𝑥 𝑝 − 𝑘𝑣𝑎𝑟 Kritische Menge = 25.200 / (121 – 16) = 240 Stück Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 45 Prof. Dr. Carsten Deckert 4b. Kosten- und Leistungsrechnung: Afg. 2 In einem Unternehmen existieren drei Bereiche, in denen fünf Produkte gefertigt werden. Sie haben die Aufgabe, anhand der dargestellten Tabelle (in €) den Betriebserfolg zu ermitteln und betriebswirtschaftliche Empfehlungen auszuarbeiten. a) Berechnen Sie den Betriebserfolg anhand der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung (DB). b) Führen Sie die Rechnung auch anhand der mehrstufigen DB-Rechnung durch. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 46 4b. Kosten- und Leistungsrechnung: Afg. 2 Bereich / Produktgruppe I Produkt II 1 Bruttopreis/Produkt Anzahl verkaufte Produkte Variable Kosten Rabatte/Produkt (10 %) 2 17,00 1.000,00 9.000,00 1,70 25,00 800,00 9.800,00 2,50 III 3 4 30,00 600,00 7.400,00 3,00 20,00 500,00 6.500,00 2,00 5 27,00 700,00 10.000,00 2,70 Fixkosten F&E-Kosten (Produktfixkosten) 510,00 Gehälter der Produktgruppenleiter (Produktgruppenfixkosten) 3.000,00 2.000,00 3.500,00 Gehälter Bereichsleitung (Bereichsfixkosten) 1.100,00 1.200,00 1.000,00 Vorstandsgehälter (Unternehmensfixkosten) 500,00 Fixkosten gesamt Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 12.810,00 Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 47 4b. Kosten- und Leistungsrechnung: Afg. 2 Lös. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 48 4b. Kosten- und Leistungsrechnung: Afg. 2 Lös. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 49 5a. Absatz: Afg. 1 Sie haben einen Marktbericht zu erstellen. Dazu stehen Ihnen folgende Daten über Produkt Z zur Verfügung: • Marktpotenzial für Produkt Z pro Jahr: 200 Mio. € • Jahresumsatz von Produkt Z von X-AG: 15 Mio. € • Sättigungsgrad von Produkt Z: 92 % Ermitteln Sie folgende Kennzahlen für den Marktbericht: a) Marktvolumen von Produkt Z b) Marktanteil von Produkt Z Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 50 5a. Absatz: Afg. 1 Lösung Marktvolumen = 0,92 ∙ 200 Mio. € = 184 Mio. € Marktanteil = 15 Mio. € / 184 Mio. € = 8,15 % Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 51 5a. Absatz: Afg. 2 Zwei Unternehmen kämpfen als alleinige Anbieter eines bestimmten Gutes um die Erhöhung ihres Marktanteils. Die Marketingkosten der beiden Unternehmen sehen wie folgt aus: • Unternehmen A: 100.000,- € • Unternehmen B: 150.000,- € a) Wie groß ist der Marktanteil der beiden Unternehmen, wenn allein die Marketingkosten dafür verantwortlich sind? b) Wie lauten die Zahlen, wenn Unternehmen B seine Marketingkosten doppelt so wirksam einsetzt wie Unternehmen A? c) Welche Annahmen haben Sie bei der Berechnung der Marktanteile in den Teilaufgaben a) und b) implizit gemacht? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 52 5a. Absatz: Afg. 2 Lösung a) Marktanteil A = 100.000 / 250.000 = 40 % Marktanteil B = 150.000 / 250.000 = 60 % b) Marktanteil A = 100.000 / (100.000 + 2 ∙ 150.000) = 25 % Marktanteil B = (2 ∙ 150.000) / (100.000 + 2 ∙ 150.000) = 75 % c) Direkter Zusammenhang zwischen Marketing-Ausgaben und Umsatz (bei a proportional, bei b unterschiedliche Wirksamkeit) Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 53 5a. Absatz: Afg. 3 Berechnen Sie für die angegebenen Verbräuche die Prognosen mit gleitendem Mittelwert (m = 5) und exponentieller Glättung 1. Ordnung (α = 0,5). Periode Verbrauch 1 315 2 325 3 318 4 321 5 327 6 316 7 318 8 320 9 301 10 280 11 292 Prognose GM 12 296 Hochschule Düsseldorf Prof. Dr. Carsten Deckert University of Applied Sciences Prognosefehler Prognose EG1O Prognosefehler 315 Quelle: Thommen & Achleitner 2013 54 5a. Absatz: Afg. 3 Lösung Berechnen Sie für die angegebenen Verbräuche die Prognosen mit gleitendem Mittelwert (m = 5) und exponentieller Glättung 1. Ordnung (α = 0,5). Periode Verbrauch Prognose GM Prognosefehler Prognose EG1O Prognosefehler 1 315 - - 315* 0 2 325 - - 315 10 3 318 - - 320 -2 4 321 - - 319 2 5 327 - - 320 7 6 316 321 -5 324 -8 7 318 321 -3 320 -2 8 320 320 0 319 1 9 301 320 -19 320 -19 10 280 316 -36 310 -30 11 292 307 -15 295 -3 -6 293 3 12 296 302 Hochschule Düsseldorf Prof. Dr. Carsten Deckert University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 * Startwert vorgegeben 55 5b. Marketing: Afg. 1 Ein Unternehmen stellt ein einziges Produkt her und verkauft es nur an zwei Kunden. Die Preis-Absatz-Funktion für die zwei Abnehmer lautet: • p1 = 12 – 3x1 • p2 = 9 – 1,5x2 a) Stellen Sie den Verlauf dieser Funktionen sowie der Grenzerlösfunktionen grafisch dar. b) Stellen Sie die optimale Preis-Mengen-Kombination für Produkt 1 dar, wenn die Grenzkosten K‘ folgende Werte annehmen: (1) K‘ = 2 + x (2) K‘ = 3 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 56 5b. Marketing: Afg. 1 Lösung • p1 = 12 – 3x1 => E1 = (12 – 3x1)x1 => E‘1 = 12 – 6x1 • p2 = 9 – 1,5x2 => E2 = (9 – 1,5x2)x2 => E‘2 = 9 – 3x2 15 15 10 10 5 5 0 0 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5 0 -5 -5 -10 -10 -15 -15 p1 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences E'1 1 2 3 4 p2 5 7 E'2 Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 6 57 5b. Marketing: Afg. 1 Lösung optimale Preis-Mengen-Kombination => E‘ = K‘ (1) K‘ = 2 + x E‘ = K‘ => 12 – 6x = 2 + x => 10 = 7x => x = 1,4 p = 12 – 3 ∙ 1,4 = 7,8 (2) K‘ = 3 E‘ = K‘ => 12 – 6x = 3 => 9 = 6x => x = 1,5 p = 12 – 3 ∙ 1,5 = 7,5 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 58 Prof. Dr. Carsten Deckert 5b. Marketing: Afg. 2 Die Blesta AG produziert auf einer Stanzpresse Blechartikel. Das Unternehmen kann diese Produkte auf dem schweizerischen Markt bei vollkommener Konkurrenz zu einem Preis von 25,- € pro Artikel verkaufen. Die Fixkosten betragen 5.000 €, die variablen Stückkosten 20 €. Die Kapazitätsgrenze liegt bei 2.500 Stück. a) Bestimmen Sie grafisch und rechnerisch den Break-even-Punkt für die vorliegende Marktsituation. b) Die Blesta AG sieht sich auf ihrem Markt plötzlich sinkenden Preisen gegenüber und will deshalb wissen, wo die kurzfristige und langfristige Preisuntergrenze liegt. Berechnen Sie die beiden Preisuntergrenzen. c) Welche Maßnahmen empfehlen Sie der Blesta AG aufgrund der Situation in b)? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 59 5b. Marketing: Afg. 2 Lösung a) Gewinn = Erlös – Kosten = 0 Erlös = Kosten px = Kfix + kvarx 25x = 5000 + 20x x = 1.000 Stück Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 60 5b. Marketing: Afg. 2 Lösung b) Kurzfristige Preisuntergrenze = variable Stückkosten = 20,- €/Stück Langfristige Preisuntergrenze = Durchschnittskosten pro Stück P = Kxmax / xmax = (5.000 + 20 ∙ 2.500) / 2.500 = 22,- €/Stück c) • • • • Erhöhung des Einsatzes der verschiedenen Marketing-Instrumente Verbesserung der Kostenstruktur Kooperation mit anderen Unternehmen, um Kosteneinsparpotenziale auszuschöpfen … Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 61 5b. Marketing: Afg. 3 Von einem Produkt mit variablen Kosten von 4,- € konnten bisher nur 300 Stück pro Monat zu 16,- € verkauft werden. Da die Kapazitäten nicht voll ausgelastet sind, möchte die Unternehmensleitung die Absatzmenge vergrößern. Der Marketingchef schlägt deshalb vor, den Preis um 12,5 % zu senken. Die damit erhoffte Absatzsteigerung lässt sich jedoch nur schlecht schätzen a) Welche neue Menge müsste mindestens verkauft werden, damit sich die Preissenkung lohnt? Ermitteln Sie die Lösung algebraisch und grafisch. b) Von welchen Faktoren wird es abhängen, ob die neue Absatzmenge verkauft werden kann oder nicht? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 62 5b. Marketing: Afg. 3 Lösung a) Die beiden Deckungsbeiträge müssen gleich hoch sein: 300(16 – 4) = x(0,875 ∙ 16 – 4) => x = 360 Stück b) • • • • Effektive Nachfrage Einsatz der übrigen Marketing-Instrumente Verhalten der Konkurrenz … Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 63 5b. Marketing: Afg. 3 Lösung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 64 5b. Marketing: Afg. 4 Der Preis eines Produkte beträgt 60,- €/Stück. Der Break-even-Umsatz beläuft sich auf 2,28 Mio. €, die Fixkosten werden mit 570.000,- € angegeben. a) Wie hoch sind die variablen Kosten pro Stück? b) Um wie viel Prozent ändert sich die Break-even-Menge, wenn sowohl der Preis als auch die variablen Kosten um 10 % steigen? c) Um wie viel Prozent ändert sich die Break-even-Menge, wenn sowohl der Preis als auch die variablen Kosten um 10 % sinken? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 65 5b. Marketing: Afg. 4 Lösung a) Kvar = 2.280.000 € - 570.000 € = 1.710.000 € Break-even-Menge: 2.280.000 € / 60 €/Stück = 38.000 Stück kvar = 1.710.000 € / 38.000 Stück = 45 €/Stück b) 1,1 ∙ 60x = 1,1 ∙ 45x + 570.000 66x = 49,5x + 570.000 x = 34.546 Stück => Break-even-Menge sinkt um 9,1 %. c) 0,9 ∙ 60x = 0,9 ∙ 45x + 570.000 54x = 40,5x + 570.000 x = 42.223 Stück => Break-even-Menge steigt um 11,1 %. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 66 6. Produktion: Afg. 1 Ein Fabrikbetrieb stellt zwei Artikel her (M und K). Die Kapazitäten der drei Kostenstellen sind beschränkt und kurzfristig nicht ausbaubar. Die Produktionsleitung möchte wissen, welche Mengen XM und XK der beiden Artikel sie zu produzieren hat, damit der Deckungsbeitrag maximal wird. Kapazität der Kostenstellen: • Kostenstelle I: 60.000 min • Kostenstelle II: 18.000 min • Kostenstelle III: 35.000 min Beanspruchung der Kostenstelle [min/St.] I II III Erlös [€/St.] M 20 2 10 20,- 15,- K 10 6 10 10,- 6,- Artikel Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Var. Kosten [€/St.] Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 67 6. Produktion: Afg. 1 (Fortsetzung) a) Wie lautet die Zielfunktion? b) Wie lauten die Ungleichungen, mit deren Hilfe man die Kapazitätsbeschränkungen ausdrücken kann? c) Bestimmen Sie grafisch die optimale Produktionsmengenkombination. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 68 6. Produktion: Afg. 1 Lösung a) Zielfunktion: G = 5xM + 4 xK → max.! b) Restriktionen: (1) 20xM + 10 xK ≤ 60.000 (Kostenstelle I) (2) 2xM + 6xK ≤ 18.000 (Kostenstelle II) (3) 10xM + 10xK ≤ 35.000 (Kostenstelle III) (4) xM, xK ≥ 0 (Nichtnegativitätsbedingungen) c) Siehe Graphik Von Artikel M werden 2.500 Stück hergestellt, von Artikel K 1.000 Stück. Der Deckungsbeitrag beträgt 16.500 €. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 69 6. Produktion: Afg. 2 In einem Unternehmen werden zwei Produkte (A, B) hergestellt. Beide Produkte müssen zeitweise gelagert werden und beanspruchen deshalb Lagerraum. Die genaue Beanspruchung des Lagers ist aus unten stehender Tabelle ersichtlich: Lagerraum Beanspruchung der Kostenstelle [m²/Einheit] Raumfläche [m²] A B Eingangslager 12 12 240 Zwischenlager - 5 125 Fertigproduktlager 8 4 120 Vom Produkt A werden jeweils vier Einheiten gleichzeitig hergestellt, die auch zusammen gestapelt werden können. Produkt B kann nicht gestapelt werden. Der Preis der Produktes A beträgt 40,- € pro Einheit, derjenige des Produktes B 110,- € pro Einheit. Die Kosten betragen 10,- € pro Einheit bzw. 20,- pro Einheit. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 70 6. Produktion: Afg. 2 (Fortsetzung) Sie haben aufgrund der gegebenen Informationen die optimale Sortimentszusammensetzung zu bestimmen. Wie viele Einheiten der Produkte A und B sollen hergestellt werden, wenn der Gesamtgewinn maximiert wird? Stellen Sie Ihre Lösung grafisch dar und geben Sie den maximal erreichbaren Gesamtgewinn an. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 71 6. Produktion: Afg. 2 Lösung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 72 6. Produktion: Afg. 3 Ein Handwerker stellt für einen Großabnehmer die Artikel Muttern (M) und Schrauben (S) her. Folgende Informationen stehen Ihnen zur Verfügung: • Jede Tonne Muttern erfordert 10 Personenstunden Arbeit und 2 Maschinenstunden auf Maschine 1 für das Drehen. • Jede Tonne Schrauben erfordert 5 Personenstunden Arbeit, 2 Maschinenstunden auf Maschine 1 für das Drehen und 6 Maschinenstunden auf Maschine 2 für das Schleifen. • Die gesamte Produktion kann jeweils abgesetzt werden. • Die Deckungsbeiträge pro Tonne betragen bei Muttern 50,- € und bei den Schrauben 40,- €. • Die Kapazitätsgrenzen betragen 15 Personenstunden, 4 Stunden auf Maschine 1 und 8 Stunden auf Maschine 2. Formulieren Sie die Zielfunktion und sämtliche Restriktionen/Nebenbedingungen. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 73 6. Produktion: Afg. 3 Lösung Zielfunktion: G = 50 xM + 40 xS → max! (Deckungsbeitrag) Restriktionen: (1) 10 xM + 5 xS ≤ 15 (Personenstunden) (2) 2 xM + 2 xS ≤ 4 (Maschine 1) (3) 6 xS ≤ 8 (Maschine 2) (4) xM, xS ≥ 0 (Nichtnegativitätsbedingungen) Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 74 7. Beschaffung: Afg. 1 Führen Sie mit den folgenden Informationen eine ABC-Analyse durch: Materialnummer Verbrauch (Stück) Preis/Stück (in €) 1 6.000 50,- 2 4.000 112,50 3 4.000 375,- 4 4.000 112,50 5 2.000 75,- 6 4.000 900,- 7 4.000 1.725,- 8 6.000 75,- 9 2.000 75,- 10 4.000 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 262,50 Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 75 7. Beschaffung: Afg. 1 Lösung Materialnr. Verbrauch (Stück) Verbrauch (%) 1 6.000 15 300.000 2 2 4.000 10 450.000 3 3 4.000 10 1.500.000 10 4 4.000 10 450.000 3 5 2.000 5 150.000 1 6 4.000 10 3.600.000 24 7 4.000 10 6.900.000 46 8 6.000 15 450.000 3 9 2.000 5 150.000 1 10 4.000 10 1.050.000 15.000.000 7 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 40.000 Prof. Dr. Carsten Deckert Wert Gesamtverbrauch (€) Wert Gesamtverbrauch (%) Quelle: Thommen & Achleitner 2013 76 7. Beschaffung: Afg. 1 Lösung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 77 7. Beschaffung: Afg. 2 Ein Unternehmen stellt zwei Produkte (P1, P2) her. In diese gehen folgende Teile (a, b, c, d, e, f, g) und Baugruppen (B1, B2, B3, B4, B5, B6) gemäß nachstehender Erzeugnisstruktur (siehe nächste Seite). Preise der einzelnen Teile (pro Einheit): • a: 300,- € • b: 50,- € • c: 2,- € • d: 1.500,- € • e: 800,- € • f: 20,- € • g: 130,- € Berechnen Sie den Materialbedarf und die Materialkosten für die Planperiode, wenn 500 Einheiten von P1 und 300 Einheiten von P2 hergestellt werden. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 78 7. Beschaffung: Afg. 2 (Fortsetzung) Produkt P2 Produkt P1 2 B1 50 20 1 a 1 B2 f 10 c e 1 b 25 2 B3 f 3 B4 10 1 5 1 B6 e 20 a 2 c Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences g 4 B5 c 1 d 100 f Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 79 7. Beschaffung: Afg. 2 Lösung Materialbedarf Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 80 7. Beschaffung: Afg. 2 Lösung Materialkosten Teile Materialkosten 500 P1 Materialkosten 300 P2 a 300.000 € 1.080.000 € b 0€ 150.000 € c 100.000 € 765.000 € d 1.500.000 € 0€ e 800.000 € 240.000 € f 500.000 € 720.000 € g 0€ 3.900.000 € 3.200.000 € 6.855.000 € Summe 10.055.000 € Total Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 81 7. Beschaffung: Afg. 3 Gegeben ist die folgende Produktstruktur: A 2 B D C 1 2 E 1 3 G 2 1 E 1 F 2 F G Berechnen Sie den Materialbedarf für 50 Stück von A. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Heizer & Render 2014 Prof. Dr. Carsten Deckert 82 7. Beschaffung: Afg. 3 Lösung A = 50 Stück B = 100 Stück C = 150 Stück D = 50 Stück E = 100 + 300 = 400 Stück F = 150 + 50 = 200 Stück G = 200 + 100 = 300 Stück Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Heizer & Render 2014 Prof. Dr. Carsten Deckert 83 8a. Finanzierung: Afg. 1 Berechnen Sie aufgrund folgender Angaben den maximalen Kapitalbedarf (runden Sie auf ganze €-Beträge): • Der geplante Umsatz pro Jahr beträgt 5 Mio. €. • Die Materialkosten betragen 25 %, die Lohnkosten 30 %, die Herstellgemeinkosten (HGK) 12 %, die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten (VVGK) 10 % des Umsatzes. • Das eingekaufte Material liegt durchschnittlich 10 Tage auf Lager, bevor es in die Produktion gelangt. Die Produktionszeit beträgt insgesamt 50 Tage. Die Fertigerzeugnisse liegen vor dem Verkauf nochmals 20 Tage am Lager. Die Debitorenfrist beträgt 45 Tage, die Kreditorenfrist 30 Tage. • Die Lohnkosten werden 20 Tage nach Produktionsbeginn fällig, die VVGK bei Verkauf, die HGK bei Produktionsbeginn. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 84 Schema der Kapitalbindung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Prof. Dr. Carsten Deckert © Thommen, J.-P., Achleitner, A.-K., Gilbert, D.U., Hachmeister, D., Kaiser, G.: 85 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 8., vollständig überarbeitete Auflage 2017 Schema der Kapitalbindung 10 50 HGK => 115 Tage 30 20 45 VVGK => 45 Tage = 10 + 50 + 20 + 45 – 30 = 95 (10 + 20 = 30) Löhne => 95 Tage Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Prof. Dr. Carsten Deckert © Thommen, J.-P., Achleitner, A.-K., Gilbert, D.U., Hachmeister, D., Kaiser, G.: 86 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 8., vollständig überarbeitete Auflage 2017 8a. Finanzierung: Afg. 1 Lösung Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 87 8a. Finanzierung: Afg. 2 Ergänzen Sie folgenden kurzfristigen Liquiditätsplan und errechnen Sie den Bestand an liquiden Mitteln (Kassenbestand, Bankguthaben, Postgiroguthaben) unter Berücksichtigung der kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten per Ende des 3. Quartals (siehe Tabelle auf der nächsten Seite). Anfangsbestand: 80.000,- € Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 88 8a. Finanzierung: Afg. 2 Einnahmen in 1.000 € 1. Quartal Barverkäufe Debitoreneingänge Gutschriftenerträge 2. Quartal 450 500 150 3. Quartal 300 600 120 300 200 100 Summe Ausgaben in 1.000 € Lohnaufwand Barlöhne Miete Wareneinkauf Lieferantenrechnungen Zinsen 1. Quartal 2. Quartal 100 50 10 500 200 5 3. Quartal 120 30 10 500 500 5 100 10 800 500 5 Summe Liquidität pro Quartal Liquidität kumuliert Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 89 8a. Finanzierung: Afg. 2 Lösung Einnahmen in 1.000 € 1. Quartal Barverkäufe Debitoreneingänge Gutschriftenerträge Summe Ausgaben in 1.000 € 2. Quartal 3. Quartal 450 500 150 300 600 120 300 200 100 1.100 1.020 600 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal Lohnaufwand Barlöhne Miete Wareneinkauf Lieferantenrechnungen Zinsen 100 50 10 500 200 5 120 30 10 500 500 5 100 10 800 500 5 Summe 865 1.165 1.415 Liquidität pro Quartal 235 -145 -815 Liquidität kumuliert 315 170 -645 Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 90 8a. Finanzierung: Afg. 3 Führen Sie für die dargestellte Bilanz eines Produktionsbetriebes eine Bilanzanalyse durch, bei der Sie die Kennzahlen Rentabilität und Liquidität berechnen. Gewinn = 3.600 € FK-Zinsen = 500 € Bilanz per 31.12.2016 (in €) Werkshalle Produktionsanlagen Materialvorräte Debitoren Kasse Bank 40.000,12.000,9.000,200,300,4.000,- 65.500,Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Eigenkapital Rückstellungen Kurzfr. Bankkredit Langfr. Bankkredit Lieferantenkredit 43.600,5.000,1.500,15.000,400,- 65.500,In Anlehnung an: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 91 8a. Finanzierung: Afg. 3 Lösung Rentabilität: EK-Rentabilität = 3.600 / 43.600 = 8,3 % GK-Rentabilität = (3.600 + 500) / 65.500 = 6,3 % Liquidität Liquiditätsgrad I = 4.300 / 1.900 = 226 % Liquiditätsgrad II = 4.500 / 1.900 = 237 % Liquiditätsgrad III = 13.500 / 1.900 = 711 % Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences In Anlehnung an: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 92 8b. Investition: Afg. 1 Die Kalendro AG ist bereit, 250.000,- € in eine neue Fertigungsanlage zu zur Herstellung spezieller Kunststoffverpackungen zu investieren. Sie schätzt, dass die jährlichen Ertragsüberschüsse aus dem Verkauf der neuen Verpackungen etwa 50.000,- € betragen. Das Unternehmen interessiert sich dafür, nach wie vielen Jahren der Investitionsbetrag wieder in Form von Einzahlungsüberschüssen zurückgeflossen ist. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 93 8b. Investition: Afg. 1 Lösung Amortisationsdauer = 250.000 / 50.000 = 5 Jahre Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 94 8b. Investition: Afg. 2 Ein Unternehmen hat die Wahl zwischen den folgenden beiden Investitionsalternativen: • Investition A: - Investitionsbetrag: 110.000,- € - Einzahlungsüberschuss/Jahr: 52.000,-€ - Nutzungsdauer: 3 Jahre • Investition B: - Investitionsbetrag: 80.000,- € - Einzahlungsüberschuss/Jahr: 32.000,-€ - Nutzungsdauer: 4 Jahre • Zudem gilt für beide Projekte: - Kalkulationszinssatz: 10 % - Liquidationswert: 0,- € Berechnen Sie den Kapitalwert der Investitionen A und B. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 95 8b. Investition: Afg. 2 Lösung 1+𝑖 𝑛−1 𝐾0 = (𝑒 − 𝑎) − 𝐼0 𝑛 𝑖 1+𝑖 K0A = 2,487 ∙ 52.000 – 110.000 = 19.324,- € K0B = 3,170 ∙ 32.000 – 80.000 = 21.440,- € Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 96 8b. Investition: Afg. 3 Ein Unternehmen hat die Wahl zwischen zwei Projekten A und B mit folgenden Kennwerten (in Mio. €): Kauf einer Spezialeinrichtung Zusätzliche Einzahlungen/Jahr Zusätzliche Auszahlungen/Jahr Projekt A Projekt B 6,0 2,7 1,5 5,2 4,0 2,6 Für beide Projekte wird mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren kalkuliert. Der Kalkulationszinssatz liegt bei 10 %. Der Liquidationswert beträgt 0 €. Berechnen Sie für beide Projekte die Amortisationsdauer und den Kapitalwert. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 97 Prof. Dr. Carsten Deckert 8b. Investition: Afg. 3 Lösung Amortisationsdauer A = 6,0 / 1,2 = 5 Jahre Amortisationsdauer B = 5,2 / 1,4 = 3,7 Jahre 1+𝑖 𝑛−1 𝐾0 = (𝑒 − 𝑎) − 𝐼0 𝑖 1+𝑖 𝑛 K0A = 6,145 ∙ 1,2 – 6 = 1,375 Mio. € K0B = 6,145 ∙ 1,4 – 5,2 = 3,403 Mio. € Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 98 8b. Investition: Afg. 4 Ein Unternehmen hat die Wahl zwischen zwei Projekten A und B mit folgenden Kennwerten (in Mio. €): Kauf einer Spezialeinrichtung Zusätzliche Einzahlungen/Jahr Zusätzliche Auszahlungen/Jahr Projekt A Projekt B 6,0 4,0 2,6 5,2 2,7 1,5 Für beide Projekte wird mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren kalkuliert. Der Kalkulationszinssatz liegt bei 10 %. Der Liquidationswert beträgt 0 €. Berechnen Sie für beide Projekte die Amortisationsdauer und den Kapitalwert. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences 99 Prof. Dr. Carsten Deckert 8b. Investition: Afg. 4 Lösung Amortisationsdauer A = 6,0 / 1,4 = 4,3 Jahre Amortisationsdauer B = 5,2 / 1,2 = 4,3 Jahre 1+𝑖 𝑛−1 𝐾0 = (𝑒 − 𝑎) − 𝐼0 𝑖 1+𝑖 𝑛 K0A = 6,145 ∙ 1,4 – 6 = 2,603 Mio. € K0B = 6,145 ∙ 1,2 – 5,2 = 2,174 Mio. € Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 100 9. Personal: Afg. 1 Sie sollen einer Versicherungsgesellschaft den quantitativen Personalbedarf für ein Jahr aufgrund folgender Angaben errechnen: Für die Erledigung von Diebstahlanmeldungen benötigt ein Sachbearbeiter je nach Deliktsumme die folgenden Arbeitszeiten: • Kategorie I (unter 1.000,- €): 15 min • Kategorie II (1.000,- € bis 10.000, €): 90 min • Kategorie III (über 10.000,- €): 4 h In den betreffenden Agenturen fallen monatlich (= 4 Wochen) im Durchschnitt 1.500 Meldungen der Kategorie I, 300 der Kategorie II und 30 der Kategorie III an. Die Nebentätigkeiten machen rund 30 % der Zeit für die Bearbeitung der Diebstahlmeldungen aus. Für die Erholungszeit werden 5 min pro Stunde und Mitarbeiter angesetzt, für Ausfallzeiten ein Tag pro Woche und Mitarbeiter. Wie viele Sachbearbeiter müssen angestellt sein, um bei einer 40-Stunden-Woche den Arbeitsanfall bewältigen zu können? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 101 9. Personal: Afg. 1 Lösung Nebenzeitfaktor = 1,3 Erholungszeitfaktor = 5 min / 55 min + 1 = 1,09 Ausfallzeitfaktor = 1 Tag / 4 Tage + 1 = 1,25 Personal-Soll-Bestand (PB): PB = 1,3 ∙ 1,09 ∙ 1,25 ∙ (1.500 ∙ 15 + 300 ∙ 90 + 30 ∙ 240) / (4 ∙ 40 ∙ 60) = 10,46 => 11 Mitarbeiter, einer davon als 50%-Stelle Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 102 9. Personal: Afg. 2 In einem Reisebüro soll der quantitative Personalbedarf ermittelt werden. Dazu teilt man die anfallenden Arbeiten in drei Hauptkategorien ein. Für die Tätigkeiten der einzelnen Kategorien wurden die folgenden Zeitaufwände pro Auftrag ermittelt: • Angebotsausarbeitung: 2 Stunden • Fakturierung: 20 Minuten • Beratung: 30 Minuten Die Mitarbeiter wenden für die übrigen administrativen Tätigkeiten rund 40% ihrer vertraglichen Arbeitszeit auf; Fehlzeiten wegen Krankheit und Ferien machen im Durchschnitt 6 Stunden pro Woche aus und die Erholungszeit pro Tag beträgt 1,5 Stunden. Es werden 40 Stunden in der Woche gearbeitet. Monatlich (4 Wochen) fallen 400 Angebote, 250 Rechnungsstellungen und 600 Beratungen an. Der momentane Personalbestand beträgt 14 Angestellte. Kann die anfallende Arbeit damit kundenfreundlich erledigt werden? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 103 9. Personal: Afg. 2 Lösung Nebenzeitfaktor = 1,4 Erholungszeitfaktor = 1,5 / (8 – 1,5) + 1 = 1,23 Ausfallzeitfaktor = 6 / (40 – 6) + 1 = 1,17 Personal-Soll-Bestand (PB): PB = 1,4 ∙ 1,23 ∙ 1,17 ∙ (400 ∙ 120 + 250 ∙ 20 + 600 ∙ 30) / (4 ∙ 40 ∙ 60) = 14,9 => Der bisherige Arbeitskräftebestand liegt unterhalb des PB. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 104 9. Personal: Afg. 3 Ein Mitarbeiter verdient mit Akkordarbeit zur Zeit 20,- €/Std. Er stellt dabei statt der vorgegebenen Menge (Normalmenge) von 6 Stück/Std. eine effektive Menge von 8 Stück/Std. her. Der Akkordrichtsatz beträgt 120 % des garantierten Akkordgrundlohnes. a) Bestimmen Sie den Geldsatz je Mengeneinheit und den Stundenverdienst des Mitarbeiters bei Normalleistung. b) Bestimmen Sie die Normalzeit je Stück in Minuten. c) Bestimmen Sie den Leistungsgrad des Mitarbeiters in Prozent. d) Welchen Verdienst hätte der Mitarbeiter bei einem Leistungsgrad von 66,66 %, 100 % 125 % sowie 150 % und wie viel Zeit pro Stück würde er dabei benötigen? e) Der Akkordrichtsatz soll um 20 % angehoben werden. Wie viel würde der Mitarbeiter pro Stunde verdienen, wenn er weiterhin 8 Stück/Std. herstellen kann? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 105 9. Personal: Afg. 3 Lösung Akkordrichtsatz = 6 ∙ 20/8 = 15,- €/Std. a) Geldsatz je Mengeneinheit = Akkordrichtsatz / Normalmenge = 15 / 6 = 2,50 €/Std. Stundenverdienst bei Normalleistung = Normalmenge ∙ Geldsatz = 6 ∙ 2,5 = 15 €/Std. Entspricht dem Akkordrichtsatz b) Normalzeit je Stück in Minuten = 60 min / Normalmenge = 60 min / 6 Stück = 10 min c) Leistungsgrad = effektive Menge / Normalmenge = 8 / 6 = 133 % d) Stundenverdienst bei 66,66 % = 0,6666 ∙ 6 Stück/Std. ∙ 2,50 €/Stück = 10,- €/Std. => Akkordgrundlohn = 12,50 € Zeit pro Stück 60 min / (0,6666 ∙ 6 Stück/Std.) = 15 min/Stück Stundenverdienst bei 100 % = 1 ∙ 6 Stück/Std. ∙ 2,50 €/Stück = 15,- €/Std. Zeit pro Stück 60 min / (1 ∙ 6 Stück/Std.) = 10 min/Stück Stundenverdienst bei 125 % = 1,25 ∙ 6 Stück/Std. ∙ 2,50 €/Stück = 18,75 €/Std. Zeit pro Stück 60 min / (1,25 ∙ 6 Stück/Std.) = 8 min/Stück Stundenverdienst bei 150 % = 1,5 ∙ 6 Stück/Std. ∙ 2,50 €/Stück = 22,50 €/Std. Zeit pro Stück 60 min / (1,5 ∙ 6 Stück/Std.) = 6,7 min/Stück Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 106 9. Personal: Afg. 3 Lösung e) Neuer Akkordrichtsatz = 1,2 ∙ 15 €/Std. = 18,- €/Std. Neuer Geldsatz = 18 €/Std. / 6 Stück/Std. = 3 €/Stück Neuer effektiver Stundenverdienst = 8 Stück/Std. ∙ 3 €/Stück = 24 €/Std. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 107 9. Personal: Afg. 4 Einem Schlosser im Zeitakkord sind für die Montage von Türschlössern 15 Minuten pro montiertes Türschloss vorgegeben. Der Minutenfaktor beträgt 0,40 €. a) Berechnen Sie den Stundenverdienst des Mitarbeiters bei Normalleistung. b) Wie hoch ist der Stundenverdienst bei einer Leistung von 5 Schlössern pro Stunde? c) Berechnen Sie den Geldsatz in €/Stück, wenn der Schlosser im Geldakkord arbeiten würde. Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 108 9. Personal: Afg. 4 Lösung a) Stundenverdienst = 4 ∙ 0,4 ∙ 15 = 24,- € b) Stundenverdienst = 5 ∙ 0,4 ∙ 15 = 30,- € c) Geldsatz = 15 ∙ 0,4 = 6,- €/Stück Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 109 9. Personal: Afg. 5 Ein Mitarbeiter hat einen garantierten Mindestlohn von 18,- €/Std. und einen Akkordzuschlag von 20 %. Die Normalmenge beträgt 12 Stück/Std., der Mitarbeiter hat zurzeit einen Leistungsgrad von 125 %. a) Arbeitet der Mann im Zeitakkord oder im Geldakkord? b) Wie viel Stück hat der Mitarbeiter effektiv hergestellt? c) Wie groß ist sein Stundenverdienst? d) Wie viel verdient er bei einem Leistungsgrad von 75 % bzw. 100 %? e) Der Mitarbeiter hat die Wahl zwischen einer Erhöhung des Mindestlohnes um 2,- € oder des Akkordzuschlags um 33,33 %. Welche Variante wird er wahrscheinlich wählen? Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 110 9. Personal: Afg. 5 Lösung a) Geldakkord => Normalmenge/Stunde b) effektiv hergestellte Menge/Stunde = 1,25 ∙ 12 = 15 Stück c) Stundenverdienst = 1,25 ∙ 1,2 ∙ 18 = 27,- € d) Leistungsgrad von 75 %: 0,75 ∙ 1,2 ∙ 18 = 16,20,- € => Mindestlohn 18,- € Leistungsgrad von 100 %: 1,2 ∙ 18 = 21,60 € e) Mindestlohn 20,- €: 1,2 ∙ 20 = 24,- € Akkordzuschlag 33,33 %: 1,333 ∙ 18 = 24,- € erste Variante, da höherer garantierter Mindestlohn Hochschule Düsseldorf University of Applied Sciences Quelle: Thommen & Achleitner 2013 Prof. Dr. Carsten Deckert 111