Blatt 4 Frühjahrssemester 2009 Übungen zur Einführung in die Physik II für Studierende der Physik, Nanowissenschaften, Informatik, Chemie und Mathematik http://nanolab.unibas.ch/teaching/teaching.htm 19. 03. 2009 __________________________________________________________________________________________ 1. Metallische Leitung In einem Kupferdraht trägt im Schnitt ein Elektron pro Kupferatom zur elektrischen Leitung bei. Wie gross ist die Driftgeschwindigkeit dieser Leitungselektronen, wenn die Stromdichte j = 1 A/mm2 beträgt? (ρCu = 8900 kg/m3) 2. Ohmsches Gesetz Die Kanten eines Würfels werden von 12 Drähten mit je R = 1 Ω Widerstand gebildet. Wie gross ist der Widerstand, den man zwischen den Endpunkten einer Raumdiagonale misst? 3. Wheatstonesche Brücke Mit Hilfe nebenstehender Schaltung kann man einen unbekannten Widerstand Rx aus den Widerständen R1, R2 und R3 bestimmen. Die Widerstände R1 und R2 bestehen zusammen aus 1m langem Widerstandsdraht. Der Punkt a ist ein verschiebbarer Kontakt, dessen Position das Verhältnis der Widerstände R1 und R2 beeinflusst. Der Widerstand R1 ist proportional zum Abstand vom linken Ende (0 cm) des Widerstands bis zum Punkt a, und R2 ist proportional zum Abstand von Punkt a bis zum rechten Ende (100 cm). Die Summe aus R1 und R2 ist konstant. Liegen die Punkte a und b auf gleichem Potential, so fließt kein Strom durch das Galvanometer und die Brücke ist „abgeglichen“. Der Widerstand R3 habe den Wert 200 Ω. Bestimmen Sie den unbekannten Widerstand Rx, wenn die Brücke bei 60 cm abgeglichen ist. 4. Galvanisierung Ein Zylinder von 12 cm Durchmesser und 60 cm Länge soll in einem Nickelsalzbad galvanisch mit einer 0,1 mm starken Nickelschicht überzogen werden. Die Stromdichte soll 25 A/m2 nicht übersteigen. a) Welcher Maximalstrom Im ist möglich? b) Wie gross ist das elektrochemische Äquivalent A? (Hinweis: Nickelionen sind zweifach geladen, mNi = 58,71*1,67*10-27 kg, AvogadroKonstante: 6,023*1023 /mol, Elemenatarladung: 1,6*10-19 C) c) Wie lange muss der Zylinder im Bad bleiben, wenn der Storm Im fliesst (ρNi = 8,7 g/cm3)? Verständnisfragen: 1. Warum wird elektrische Energie auf Fernleitungen mit möglichst hoher Spannung befördert? Was setzt der weiteren Erhöhung der Spannung praktische Grenzen?