ILT INTELLIGENTE LICHTTECHNIK LIGHT UP YOUR BUSINESS Auge – LED-Licht Warum LED-Leuchtmittel von Luxmetern falsch gemessen werden „Wer mißt, mißt Mist“, sagt das allen Wissenschaftlern und Technikern bekannte „Grundgesetz der Meßtechnik“. Warum dieser Satz auch zutrifft, wenn LED-Leuchtmittel mit normalen Luxmetern gemessen werden, wird auf den folgenden Seiten beschrieben. Basisinformationen zur LED-Lichttechnik © ILT GmbH – Königstr. 33 – D-59929 Brilon – www.ilt-led.eu –2– INTELLIGENTE LICHTTECHNIK ILT LIGHT UP YOUR BUSINESS Wegen ihrer vielfältigen Vorteile (siehe Kasten auf der hinteren Umschlagseite) finden LED-Leuchtmittel immer größere ­Verbreitung. Das führt natürlich auch dazu, dass die Helligkeit von LEDLeuchtmitteln mit der herkömmlicher Leuchtmittel verglichen wird. Da­zu wird gerne neben dem „Augenschein“ (also dem einfachen Vergleich über das Sehempfinden) ein Luxmeter benutzt. Denn darüber verfügen nicht nur Fotografen und Lichtfachleute, sondern auch viele Hob­by­fotografen. Und alle machen die gleiche Beobachtung: Es wurde das richtige Ersatzleuchtmittel gewählt, das Auge sagt: „Das LED-Leuchtmittel ist ja etwas heller (und das Licht ist klarer) als das herkömmliche Leuchtmittel“ – doch schaltet man die beiden Leuchtmittel wechselseitig ein und mißt mit dem Luxmeter, „behauptet“ dieses „steif und fest“: „Das herkömmliche Leuchtmittel ist heller“. Wer hat nun recht, das Auge oder das Meßgerät? Wohlgemerkt ein Meßgerät, das entwickelt ­wurde, um die Helligkeit zu messen, wie sie vom Auge wahrgenommen wird! Und mit dem Preis, der Qualität usw. des Luxmeters hat das Ganze nichts zu tun, denn preiswerte „NoName“Luxmeter liefern das gleiche Ergebnis wie teure Profigeräte. Die Erklärung liefert die Fachbroschüre Bild 1. Links ein Querschnitt durch das Auge. In der Mitte ist die Anordnung von Stäbchen und Zapfen auf der Netzhaut und rechts ein einfacher Zapfen zu sehen. Vereinfacht gesagt, eines weltweit führenden Herstellers für LichtMeßtechnik, der u.a. Spektralradio­meter herstellt: „Traditionelle Photometer hingegen sind auf die Messung von breitbandigen Strahlungsquellen wie Halogenlampen optimiert und weisen am Rand des sichtbaren Spektralbereiches eine schlechte Anpassung des Detektors an die Augenempfind­ lichkeitsfunktion auf. Deshalb ergeben sich insbeson­dere bei blauen, roten und weißen LEDs erhebliche Messfehler, wenn Photometer verwendet werden.“1) Offensichtlich ist das Phänomen Fachleuten also bekannt. Es ist so bekannt, dass die CIE (Com­ mission Internationale De L’Eclairage, Internationale Beleuchtungskommission) in ihrem Dokument TC-127 eine weltweit gültige Empfehlung für LED-Messtechnik veröffentlicht hat und neue Normen in Entwicklung sind, die der LED-Lichttechnik gerecht werden. Denn nicht nur bei der Helligkeit, sondern auch bei der Farbtreue (CRIWert) ergeben die alten Messtechniken bei der LED-Technik „falsche“ Ergebnisse, wenn man das menschlische Auge als Maßstab nimmt! Auf den beiden folgenden Seiten wird in allgemein verständlicher Form erklärt, worin das Problem besteht und wie man damit richtig umgehen kann. Biologie- und Physikprofessoren mö- sind die Stäbchen für das Hell-Dunkel-Sehen und Zapfen sind für das Farbsehen „zuständig“, wobei letztere jedoch auch Helligkeitswerte „liefern“. Quellenangabe: Das Zitat wurde der Broschüre „Innovative LED-Meßtechnik für das Licht der Zukunft“ der Instrument Systems GmbH, München, entnommen. Die Firma ist ein weltweit führender Hersteller für Licht-Meßtechnik (Goniometer, Spektralradiometer u.ä.). 1) © ILT GmbH – Königstr. 33 – D-59929 Brilon – www.ilt-led.eu –3– INTELLIGENTE LICHTTECHNIK ILT LIGHT UP YOUR BUSINESS Bild 2. Die Empfindlichkeitskurven der Zapfen. Die blauviolett-, grünund rot-empfindlichen Zapfen „ermitteln“ die unterschiedlichen Farbanteile des Lichtes und leisten zugleich einen Beitrag zur Helligkeitsempfindung gen uns verzeihen, wenn wir dabei nicht auch noch das letzte Detail erwähnen: so einfach es für uns (von Blinden abgesehen) ist, zu sehen, so kompliziert wird es, wenn man näher untersucht, wie unsere Augen es überhaupt fertigbringen, farbig zu sehen. Bild 3. Die rote Kurve zeigt die errechnete GesamtHelligkeitsempfindung des menschlichen Auges bei Tag, die blaue Kurve gilt für das „nachtadaptierte“ Auge. Die Meßsensoren aller gängigen Luxmeter bilden die rote Kurve so exakt wie möglich nach. Deren „Peak“ liegt bei 560 nm (Wellenlänge in Nanometer). Also etwa dort, wo sich in Bild 2 die grüne und die rote Kurve kreuzen. In der Realität arbeitet das Auge jedoch „breitbandig“, mit allen drei Zapfentypen und zusätzlich noch den Helligkeitswerten der Stäbchen: „... wer mißt, mißt Mist.“ In der Netzhaut des Auges sind die Zapfen für das Farbsehen zuständig. Es gibt blau-violett-empfindliche Zapfen, grün-empfindliche Zapfen und rot-empfindliche Zapfen. Die Stäbchen „ermitteln“ den Helligkeitswert (allerdings nicht alleine, sondern zusammen mit den Zapfen). Das ist zwar nur ein „Auszug“ aus dem Gesamtprozeß des Sehens (in dem auch noch Neuriten und Neuronen eine Rolle spielen), jedoch genau der für unser Thema wichtige. Bild 2 zeigt die Empfindlichkeitskurven der drei verschiedenen Zapfentypen für die Lichtwellenlängen. In Bild 3 ist zu sehen, welchen Gesamteindruck das Seh­zentrum des Gehirns nun aus den unterschiedlichen Informationen von Zapfen, Stäbchen und übrigen Nervenzellen insgesamt bildet. Dabei gilt die rote Kurve für das Tagessehen und die blaue für das Nacht­sehen. Die Helligkeitssensoren gängiger Luxmeter bilden daher die rote Kurve so exakt wie möglich nach. Dies entspricht dem ursprünglichen Hauptzweck dieser Meßgeräte („Belichtungsmesser“ für die Fotografie). In Bezug auf die Lichtmeßtechnik war schon immer bekannt, dass Luxmeter nur für „Alltagsmessungen“, nicht jedoch für wissenschaftliche Messungen geeignet sind. Und auch dies nur, weil die meisten Leuchtmittel eine zwar „unsaubere“, aber doch relativ flache Bild 4. Die Spektralverteilung von LED-Leucht­mitteln der gängigen Lichttypen „warmweiß“ (Oben), „normalweiß“ (Mitte) und „kaltweiß“ (Unten). Die Ähnlichkeit dieser Kurven zu Bild 2 zeigt: LED-Leuchtmitteln liefern genau in den Farbbereichen den größten Anteil, in denen das Auge besonders empfindlich ist. Ergebnis: für unser Auge ist LEDLicht hell und klar. Luxmeter sind eben keine Augen ... © ILT GmbH – Königstr. 33 – D-59929 Brilon – www.ilt-led.eu –4– INTELLIGENTE LICHTTECHNIK ILT LIGHT UP YOUR BUSINESS Spektralkurve haben (deshalb ist in dem Zitat des Meßgeräteherstellers auf Seite 2 von „breitban­digen Strahlungsquellen“ die Rede). LED-Leucht­mittel dagegen haben eine ganz andere Spektralverteilung (siehe Bild 4). Sie zeigen einen Kurvenverlauf, der im BlauViolett-Bereich einen einzelnen „Peak“ bildet und einen abgerundeteren „Hügel“ im grün-roten Bereich. Diese Zusammenhänge wurden zuerst insbesondere bei der KFZ-Beleuchtung erforscht. Denn hier gibt es zwei Hauptfaktoren. Der eine ist Energieersparnis. Für den Gesamtstromverbrauch eines Autos spielt die Beleuchtung eine wesentliche Rolle: und sie geht direkt mit in den Spritverbrauch ein, bei dem im heutigen Wettbewerb auch die „Nachkommastellen“ ein wichtiger Faktor sind. Eine Beleuchtungstechnik mit niedri­ gem Energieverbrauch und hoher Sichtbarkeit und da­durch Sicherheit: das ist für die KFZ-Technik ideal. Bild 5. Das typische Spektrum eines HQI-Leuchtmittels zeigt einen breitbandigen Verlauf Bild 6. Typischer Spektralverlauf einer Leuchtstoffröhre. Das Licht von Leuchtstoffröhren empfinden viele Menschen vor allem im direkten Vergleich mit LED-Licht als „unstetig“ oder „verwaschen“. Der Spektralverlauf zeigt, dass dieser Eindruck berechtigt ist. Ein Meßgerät, mit dem LED-Licht richtiger gemessen wird, darf aus den genannten Gründen nicht nur einen Sensor Allgemeine Produktvorteile der LED-Lichttechnik benutzen. Dies war für den Energieersparnis 50-80% ursprünglichen Zweck der Luxmeter, die Fo­to­technik, ausHohe Umweltfreundlichkeit: kein CO2, keinen Schwefel reichend. Schon für die Messung Kein Quecksilber, Kadmium, Barium, Blei, Natrium, usw. bisheriger Leuchtmittel waren Stoß- und Rüttelfest, Splitterschutz Luxmeter nur begrenzt tauglich. Bei Beschädigung keine Schadstofffreisetzung Jetzt jedoch müssen Sensor und Kein Flimmern oder Flackern, kein Brummen Meß­methodik die reale spektrale Mittlere Lebensdauer 50.000 h, manche Produkte mehr Empfindlichkeit des mensch­Hohe Recyclingfreundlichkeit lichen Auges so exakt wie möglich nachbilden. Gefragt ist daher Korrekte Farbwiedergabe, hohe Farbsättigung ein dreisensoriges „SpektroluxBis zu 105 Lumen/Watt (Potential noch nicht ausgeschöpft) meter“ mit einem Mikrochip zur Keine Einschaltverzögerung: ideal für Bewegungsmelder korrekten Ergebnisaddition. Und Niedertemperaturfähig (je nach Modell bis –40°C) eine völlig neue Norm für den Sehr hohe Wartungskostenersparnis CRI-Wert. Doch die ist schon in Sehr geringe Wärmeentwicklung Arbeit. © ILT GmbH – Königstr. 33 – D-59929 Brilon – www.ilt-led.eu I002-202-0214 Genau da, wo die entsprechenden Zapfen ihre höchste Empfindlichkeit haben, „liefern“ LED-Leuchtmittel also einen besonders hohen Lichtanteil. Sie unterstützen dadurch die Arbeit des Auges. Dies ist vor allem beim blau-violetten Anteil deutlich, der eine beson­ders große Rolle für das Helligkeitsempfinden spielt. Insofern gibt Bild 3 gleich noch eine deutliche Darstellung, wie groß der Meßfehler gängiger Luxmeter bei der Messung von LED-Leuchtmitteln ist.