Hessisches Kultusministerium Projekt DAS BESSER-ESSER-KONZEPT Hessisches Kultusministerium Luisenplatz 10 65185 Wiesbaden www.kultusministerium.hessen.de Bildungsland© Hessen Unfallkasse Hessen Partner für Sicherheit Der „BESSER-ESSER-PASS” als „Eintrittskarte“ für ein regional-biologisches und gesundes Schulessen 1 Vorwort Viele gute Gründe sprechen dafür, dass Ganztagsschulen zum Vorreiter einer neuen Ernährungskultur werden könnten. Denn bietet nicht gerade das Schulessen angesichts des teilweise bedenklichen Gesundheitszustands unserer Kinder die Chance für einen Einstieg in ein geändertes Ernährungsbewusstsein? Und könnten nicht gerade im ländlichen Raum Landwirte von neuen Absatzmärkten mit kurzen Wegen profitieren? Aber kann man die heutigen Kinder überhaupt noch für ein gesundes und regional-biologisches Mittagessen gewinnen? Scheinen die Vorbehalte der Fastfood-Generation gegenüber der oftmals als fad und freudlos bewerteten ökologischen Ernährung nicht zuweilen unüberwindbar groß? Und wie kann man das Thema „Gesunde Ernährung“ dauerhaft im Schulleben verankern? Diesen Fragen ist das Umweltbildungszentrum Licherode im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen des Modellprojekts „Regional-biologische Schulverpflegung“ nachgegangen. 2 Grundlagen Die Einführung einer regional-biologischen, gesunden und wohlschmeckenden Schulverpflegung an Ganztagsschulen scheitert häufig an mangelnder Akzeptanz und den Beharrungskräften im „System Schule“ selbst, wie einige typische Beispiele zeigen: 왘 Oftmals stehen die für die Organisation Verantwortlichen ökologischer Ernährung eher skeptisch gegenüber, meist aus Furcht vor hohem Organisationsaufwand oder unüberschaubaren Kosten. 왘 Auch Teile der Elternschaft haben Vorbehalte gegenüber ökologischer Ernährung. Hier spielt sowohl die Furcht vor zu hohen Kosten eine Rolle, als auch die Angst, sich für das eigene Essen rechtfertigen zu müssen. 왘 Häufig zeigt sich auch bei den Schulkindern, zum Teil auch bei den Lehrkräften, eine mangelnde Akzeptanz ökologischer Verpflegung. Diese beruht größtenteils auf Vorurteilen, welche zum Teil auf das „Verzichtsimage“ der frühen Jahre der Öko-Bewegung zurückgehen. Um diese Vorurteile und Hemmnisse abzubauen, sind Aufklärung und gezielte Maßnahmen an den Schulen selbst notwendig. Eine Schule, die sich mit dem Gedanken trägt, regionalbiologische Verpflegung einzuführen oder darauf umzustellen, benötigt ganz konkrete Hilfestellungen. Wie eine solch vorbereitende innerschulische „Kommunikationsoffensive“ aussehen kann, das hat das Umweltbildungszentrum Licherode gemeinsam mit der Universität Kassel im Zuge eines dreijährigen Pilotversuches im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis erprobt. Die „Besser-Esser-DVD“ zum Reinschnuppern UN-Dekade Eine ganze Woche lang begleitete ein Kamerateam von Hafner-TV aus Schenklengsfeld eine Schulklasse der Grundschule Mengsberg-Momberg bei ihrer „Besser-Esser-Woche“ in Licherode. Das Besser-Esser-Konzept ist ein praktischer Beitrag zur UN-Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“, an der das Umweltbildungszentrum Licherode als von der Unesco ausgezeichnetes UN-Dekade-Projekt teilnimmt. Die beigefügte DVD zeigt lebendig und anschaulich die wichtigsten Stationen dieser Projektwoche, u. a. mit einer Erkundung des DemeterBetriebs Kirchhof in Oberellenbach. Hessisches Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz Die Musik auf der DVD stammt von der Licherode-CD des bekannten Kinderliedermachers Fredrik Vahle. Weitere Hörproben von „Wunderweg und Weidenbaum – Naturerlebnislieder aus Licherode“ gibt es im Internet unter www.oekologische-bildung.de. Lernende Regionen Grenzüberschreitendes Lernen Hersfeld-Rotenburg / Werra-Meißner Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Kontaktadresse und Ansprechpartner: Umweltbildungszentrum Licherode Klaus Adamaschek (Geschäftsführer) Johannes Lutz (Umweltpädagoge) Lindenstraße 14 36211 Alheim-Licherode Telefon: 0 56 64 / 94 86 - 0 Telefax: 0 56 64 / 94 86 - 40 E-Mail: [email protected] Internet: www.oekonetz-licherode.de www.oekologische-bildung.de 2 7 Baustein für die Zertifizierung als Gesundheitsfördernde Schule Die „Besser-Esser-Woche“ zielt unmittelbar auf ein verbessertes Ernährungsbewusstsein unserer Kinder, dies aber nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern kindgerecht, handlungsorientiert und mit allen Sinnen. Gerade der „Besser-Esser-Pass“, den die Kinder am Ende der Woche erwerben, ist ein gutes Instrument, um das Thema „Gesunde Ernährung“ dauerhaft im Schulprogramm zu verankern. Daher ist das „Besser-Esser-Konzept“ auch ein möglicher Baustein auf dem Weg zur Zertifizierung als Gesundheitsfördernde Schule. Gemeinsam mit dem Amt für Lehrerbildung und dem Staatlichen Schulamt Bebra bietet das Umweltbildungszentrum Licherode Seminare und Workshops zum „Besser-Esser-Konzept“ an. Kennen lernen und erproben kann man die „Besser-Esser-Woche“ aber auch im Rahmen einer Projektwoche in Licherode. Sie ist eine von zwölf Umweltbildungswochen, die das 40 km südlich von Kassel gelegene Ökologische Schullandheim zurzeit anbietet. Und ganz egal, ob Wald- oder Wasserwoche, Solar- oder Wollwoche, Milch- oder Eierwochen, alle Licheröder Projektwochen sind als offizielle Lehrerbildung mit bis zu 50 Fortbildungspunkten anerkannt. 4. Zahlen und Fakten 3 Die „Besser-Esser-Woche“ wurde an verschiedenen Modellschulen und in Licherode mit Schulklassen der Jahrgänge 3 bis 6 über 40 Mal erprobt und weiter entwickelt, und das sowohl im Regelunterricht als auch im Nachmittagsangebot. Die Projektwochen wurden von der Universität Kassel im Rahmen einer Diplomarbeit evaluiert, Sinnhaftigkeit und Wirksamkeit der „BesserEsser-Woche“ werden dort eindrucksvoll belegt.1 Im Ökologischen Schullandheim im nordhessischen Dörfchen Alheim-Licherode, ca. 40 km südlich von Kassel gelegen, haben seit 1995 fast 35.000 Schulkinder umweltpädagogische Projektwochen verbracht und wurden dabei regional-biologisch verpflegt. Das Thema „Gesunde Ernährung“ ist ein besonderer Schwerpunkt der Licheröder Umweltbildungsarbeit. Besonders ermutigend waren die Ergebnisse an der Eckhardt-Vonhold-Schule (EVS), einer Grundschule mit Ganztagsangeboten in Schwalmstadt-Treysa. Dort wurde das gesamte Kollegium im Rahmen eines Pädagogischen Tages in Licherode mit den Zielsetzungen und den Inhalten der „Besser-Esser-Woche“ vertraut gemacht. Die EVS führt die „Besser-Esser-Woche“ heute eigenständig mit allen dritten Klassen durch, der „BesserEsser-Pass“ hat somit, wie z. B. ein „Fahrrad-Pass“ oder ein „Freischwimmer-Ausweis“, seinen festen Platz im Schulprogramm gefunden. Und einiges bewegt hat die „Besser-Esser-Woche“ auch bei den Kindern: Die Akzeptanz gesunder und regionaler Biokost, dies belegen die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt, hat ganz spürbar zugenommen . Mit der „Besser-Esser-Woche“ wurde ein wirksames Instrument entwickelt, das die Themen „Ökologischer Landbau“ und „Gesunde Ernährung“ kindgerecht und anschaulich miteinander verknüpft. Sie kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Aspekte wie Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit in die schulische Ernährungsbildung einzubringen. Entscheidend ist dabei die dauerhafte Verankerung solcher Ansätze im Schulprogramm und somit im Schulleben als Ganzes. Vor diesem Hintergrund ist die „Besser-Esser-Woche“ natürlich auch für Schulen ohne eigene Verpflegungsangebote von großem Interesse. 1) Nadja Leidebrand: Dokumentation und Evaluation einer Projektwoche als pädagogische Einführung zum Thema „Ermährung“ und „Ökologischer Landbau“ an einer Grundschule – Witzenhausen, Oktober 2004 Projektbeschreibung Bei der Umsetzung seiner Umweltbildungsarbeit arbeitet das Umweltbildungszentrum Licherode eng mit dem Hessischen Kultusministerium bzw. dem Amt für Lehrerbildung zusammen. Konkrete Kooperationen bestehen vor allem mit Schule & Gesundheit und Transfer 21 sowie dem Staatlichen Schulamt Bebra im Rahmen des Modellprojekts Lernende Regionen HR/WM. 3.1 왘 Der Besuch bei einem Kooperationspartner oder Lernort der Region soll den Kindern authentische Hintergrundinformationen und eigene konkrete Lebenserfahrungen ermöglichen. 왘 Die Herstellung eigener Produkte soll die Chance Zielsetzungen bieten, handwerklich und kreativ tätig zu werden und die neuen Erfahrungen und Erlebnisse durch eigene praktische Aktivitäten zu verarbeiten. Aufbauend auf langjährigen und positiven Erfahrungen hat ein Licheröder Projektteam in Kooperation mit dem Amt für Lehrerbildung (AfL) die Aufgabe übernommen, Modellschulen bei der Umstellung auf regional-biologische Verpflegung zu begleiten. Der Licheröder Projektansatz zielte darauf ab, an Schulen mit Ganztagsangeboten ein grundlegend positives Klima für die Einführung einer regional-biologischen Schulverpflegung zu schaffen. 왘 Die abschließende Auszeichnung mit einem „BesserEsser-Pass“, in Form und Inhalt den Altersgruppen angepasst, soll die persönliche Aneignung erhöhen und zur weiteren Auseinandersetzung motivieren. 3.2 Mit einem ganzen Bündel abgestimmter Maßnahmen wurde versucht, die „ganze Schulgemeinde“ auf den Weg zur regional-biologischen Schulverpflegung mitzunehmen. Parallel dazu arbeitete die Uni Kassel mit Erfolg daran, in der umliegenden Modellregion, dem nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis, die nötigen regionalen Versorgungsstrukturen aufzubauen und durch intensive Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit eine spürbare „Aufbruchsstimmung“ für regionale Biokost an Schulen zu erzeugen. Das Licheröder „Besser-Esser-Konzept“ umfasst Fortbildungsveranstaltungen für das Kollegium, Informationsabende für die Eltern sowie betriebswirtschaftliche und hauswirtschaftliche Beratungsangebote für Schulleitung und Küche. Pädagogisches Kernstück ist eine Projektwoche zu den Themen gesunde, wohlschmeckende Ernährung und ökologischer Landbau, die „Besser-EsserWoche“, mit der die Schulkinder mit einem ganzheitlichen Bildungskonzept auf die neue Schulverpflegung vorbereitet werden. Als pädagogisches Kernstück sollte eine kompakte Projektwoche für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren entwickelt werden, die sich an einem ganzheitlich umweltpädagogischen Bildungskonzept orientiert und modellhaft Aspekte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung berücksichtigt: Entstanden ist nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit die so genannte „Besser-Esser-Woche“, bei der es um gesunde Ernährung, regionale Landwirtschaft und biologischen Landbau geht. Das aber nicht langweilig und trocken, sondern aktiv und mit allen Sinnen. Die Kinder sitzen nicht im Klassenzimmer, sondern es geht zum Bauernhof und in die Schulküche. Und am Ende gibt es ein Zertifikat, den „Besser-Esser-Pass“, der die Eintrittskarte für ein gesundes und regional-biologisches Schulessen darstellt. 왘 Der sinnesorientierte Einstieg über Stationsarbeiten (Lernwerkstätten) soll spielerisch in das Wochenthema einführen, Interesse wecken, Fragestellungen eröffnen und Wissen vermitteln. Klaus Adamaschek Umweltbildungszentrum Licherode Amt für Lehrerbildung 6 Projektidee 3 3.3 Durchführung und Programmablauf Die „Besser-Esser-Woche“, die vom Licheröder Umweltpädagogen und Dipl. Agr. Ingenieur Johannes Lutz und seinem Team entwickelt wurde, besteht aus vier bis fünf Bausteinen: Tag 1: Die Lernwerkstatt Ernährung – Ein spannender Einstieg mit allen Sinnen Die Schüler bearbeiten in Kleingruppen zehn unterschiedliche Stationen zum Thema Ernährung. Wer „erschmeckt“ Brotsorten mit verbundenen Augen? Wie viele Stücke Würfelzucker sind in Cola, Ketchup und Fruchtzwergen? Wer kann Gewürze am Geruch be-stimmen? Es wird getastet, gefühlt, geschmeckt, gerochen und jeder darf sich sein eigenes leckeres Öko-Pausenbrötchen zubereiten. Mindestens genauso wichtig wie die handlungsorientierten Stationen ist die ausgiebige Nachbesprechung im Anschluss an die Stationsarbeit. „Auf dem Weg zur gesunden und regionalen Biokost müssen wir die ganze Schule mitnehmen...“ Tag 2: Der Besuch auf dem Biohof – Biolandbau aus erster Hand Einen Vormittag lang erkunden die Kinder einen Biohof, der natürlich zu den Zulieferern der Schulküche oder des Öko-Caterers gehört. Hier lernen sie die Menschen persönlich kennen, die wertvolle Lebensmittel für die Schulküche produzieren. Die Klassen werden in vier Gruppen aufgeteilt und gehen dem ökologischem Landbau auf die Spur – natürlich nicht nur durch Zu-schauen, sondern auch durch eigenes Mitanpacken. Es wird Getreide mit der Hand gemahlen, die Schweine werden gefüttert, es wird je nach Jahreszeit eingesät, pikiert und auch geerntet. Und in der „Lernwerkstatt Ökolandbau“ erfahren die Schüler Wissenswertes und Spannendes über Landwirtschaft und ihre Erzeugnisse. Tag 3: Gemeinsam kochen und gemeinsam genießen Unter fachlicher Anleitung wird in der Schulküche Gemüse „geschnibbelt“ und Salat geputzt, es wird gebrutzelt und gekocht, und dabei möglichst viel von dem verarbeitet, was am Vortag auf dem Biohof selbst geerntet wurde. So schließt sich ein kleiner exemplarischer Kreislauf von der Ur-Produktion bis in die Schulkantine. Hier leistet jeder seinen eigenen Beitrag, egal ob beim Kochen, beim Dekorieren oder beim Eindecken. Und schließlich wird das schmackhafte Menü natürlich auch gemeinsam genossen. Tag 4: Auswerten, diskutieren, präsentieren Der vierte Tag dient der Auswertung, dem vertiefenden Gespräch und der Erarbeitung einer eigenen Präsentation in Gruppenarbeit. Dem Alter angemessen wird das bisher Erlebte und Erlernte diskutiert und auf eigene Zusammenhänge übertragen. Beispiele für konkrete Aufgabenstellungen sind Dokumentationen und Ausstellungen zur Projektwoche, die Gestaltung von Speiseplänen für die Schulkantine, Vorschläge für das Sortiment des Schulkiosk, Bio-Dekoration der Cafeteria oder auch Umfragen bei Mitschülern und Lehrern zum Thema regionale Biokost. Tag 5: Der „Besser-Esser-Pass“ – verdiente Anerkennung und Belohnung Am letzten Tag der Projektwoche werden die Ergebnisse der Gruppenarbeiten vorgestellt, und die Projektwoche wird in einem zusammenfassenden Abschlussgespräch vertieft. Schließlich erhalten die Schülerinnen und Schüler in einer Feierstunde ihr ganz offizielles Zertifikat, den „Besser-Esser-Pass“, der sowohl von der Umweltpädagogin/dem Umweltpädagogen als auch der Schulleiterin/ dem Schulleiter unterzeichnet ist, und darüber hinaus das Logo des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz trägt. Die Inhalte der Woche und bei älteren Kindern auch die individuellen Leistungen werden im „Besser-Esser-Pass“ klar wiedergegeben. 4 3.4 Nachhaltigkeit Die Erfahrungen mit der umfassenden Schulbetreuung waren überaus positiv: Schulleitung, Lehrkräfte, Caterer und Küche sind enger zusammengerückt, und die Eltern waren sogar bereit, einen verträglichen Mehrpreis für die regionale Biokost zu akzeptieren. Es wurde deutlich, dass ein solches prozessorientiertes Kommunikationskonzept wesentlich Erfolg versprechender ist und nachhaltiger wirkt als punktuelle und kurzfristige Maßnahmen. der im Rahmen des Modellprojekts entwickelt wurde, nämlich die Einrichtung regionaler Beratungsgruppen. Gemeint ist damit der Aufbau eines „regionalen Kompetenzteams für gesunde Ernährung an Schulen“, das, ähnlich wie das Projektteam aus Licherode, umstellungsbereite Schulen fachlich und organisatorisch berät und auch mit pädagogischen Aktionen im Klassenzimmer, auf dem Bauernhof und in der Schulküche begleitet. Als besonders hilfreiche Instrumente haben sich dabei verschiedene projektbegleitende Arbeitsgruppen erwiesen: In einer schulinternen Steuergruppe halfen Lehrkräfte und Schulleitung dem Beratungsteam, das Licheröder Konzept auf die tatsächlichen Gegebenheiten der Schule herunter zu brechen. Und in einer „Koop-AG“ diskutierten die „Lehrenden“ (Schulleitung und Lehrkräfte) mit den „Kochenden“ (Caterer und Köchinnen) über konkrete Fragen des Versorgungskonzepts und der Speiseplangestaltung. Denn lässt man die Schulen in der Verpflegungsfrage mit ihrem hohen Entscheidungsdruck und ohne fachlichen Rat allein, muss man davon ausgehen, dass sich viele dieser Schulen für die vermeintlich einfachere und billigere Lösung entscheiden, die gesundheitlichen und pädagogischen Intentionen oft widersprechen. Der nordhessische Landkreis Hersfeld-Rotenburg bemüht sich zurzeit darum, das „Besser-Esser-Konzept“ an möglichst vielen Schulen der Region zu verankern. Hierzu kann ein sehr interessanter Ansatz aufgegriffen werden, 5