PatientInnenberatung/Schulung TNFα Antikörper

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Universitätsklinik für Innere Medizin III
Klin. Abt. f. Gastroenterologie/Hepatologie / CED Ambulanz
ALLGEMEINES
A – 1090 Wien, Währinger Gürtel 18 – 20
KRANKENHAUS
DVR: 0000191
DER STADT WIEN
PatientInnenberatung/Schulung TNFα Antikörper Therapie Remicade®
I3M-GH-FM
Version 01
gültig ab: 1. 10. 2010
PatientInnenetikett
Seite 1 von 2
Pflegediagnose:
Wissen, Entwicklung der Ressourcen
Behandelnde/r
zuweisende/r Ärztin/Arzt
……………………………………….…………..…………….…
PflegeberaterIn
schulende/r Ärztin/Arzt
……………………………………….….………….………….…
Aufklärung über erhöhtes Infektionsrisiko unter TNFα Therapie (Info Rückseite Punkt 1)
Informieren Sie Ihre Ärztin/Ihren Arzt über jede auftretende Infektion – egal ob mit oder ohne Fieber!
Nahrungsmittelhygiene
Bitte achten Sie auf den richtigen Umgang mit Lebensmitteln, essen Sie nur frisch zubereitete Speisen
(Info Rückseite Punkt 2)
Impfinformationen für die Zeit der TNFα Therapie
Achtung, keine Lebendimpfungen verabreichen lassen (Info Rückseite Punkt 3)
Reiseberatung (Info Rückseite Punkt 4)
Bei starker Sonnenexposition wird empfohlen, eine jährliche Dermatologische Kontrolluntersuchung durchzuführen
Frauen wird empfohlen, halbjährlich eine Gynäkologische Kontrolluntersuchung durchführen zu lassen
Therapieverabreichung
Die Kontaktaufnahme/Terminvereinbarung mit Infusionszentrum/Hausarzt erfolgt durch PatientIn selbst
Die Kontaktaufnahme/Terminvereinbarung mit Infusionszentrum/Hausarzt erfolgte unsererseits
Arztbrief/Therapieempfehlungen/Befunde wurden dem/der PatientIn ausgehändigt
Arztbrief/Therapieempfehlungen/Befunde werden postalisch versendet an
PatientIn
Infusionszentrum/Hausarzt
Ausgewähltes Infusionszentrum/Hausarzt: …………………………………………………………………………..…………………………………………………………………………
Ihr 1. Besprechungstermin ist am …………………………….… um ………… Uhr
Infusionstermin ………………….………………………………..……
Der Erstbesprechungstermin wird vom Patienten selbst vereinbart
Infusionen werden im Infusionszentrum/beim Hausarzt verabreicht, die übliche Infusionsdauer beträgt bis zu 2 Stunden.
Um Infusionsreaktionen auszuschließen kann der Beobachtungszeitraum nach der Infusion ebenfalls bis zu 2 Stunden dauern.
Nehmen Sie die verschriebene Prämedikation am Morgen vor der Infusion bitte in Tablettenform ein
Die Prämedikation wird ca. 1 Std. vor der Infusion vom Infusionszentrum/Hausarzt i.v. verabreicht
Empfohlene Blutabnahmen im Infusionszentrum/beim Hausarzt (Blutbild, CRP, Leberwerte)
4 Wochen nach Therapiebeginn
danach alle 8 Wochen (Blutabnahmen bitte generell vor den Infusionen durchführen lassen)
Empfohlene Kontrolltermine AKH, CED-Ambulanz Termine bitte über Leitstelle 7i 01/40 400-4750 vereinbaren
wenn Sie z.B. im Oktober einen Termin brauchen, rufen Sie ab/am 10. September an
nach der 3. Remicade® Infusion
danach alle 16 Wochen
Bitte bringen Sie zu Kontrollterminen eine Kopie Ihrer aktuellen Blutbefunde und die Aufzeichnungen Ihrer Verabreichung mit.
Die Schulung erfolgte am …………………..…...….. durch ……….………………….……… Unterschrift ……………….…………………….………
(Name/HZ DGKS/P)
(PatientIn / Bezugsperson)
Mit Häckchen versehenen Textpassagen wurden zu Einschulungszwecken mit dem/der PatientIn besprochen/durchgeführt/dringend empfohlen.
Universitätsklinik für Innere Medizin III
Klinische Abteilung für Gastroenterologie u.Hepatologie
A-1090 Wien Währinger Gürtel 18-20
Tel.: (+43 1) 40 400 – 2767
Fax: (+43 1) 40 400 – 4735
E-Mail: [email protected]
Vienna General Hospital
Medical University of Vienna
Department of Medicine III
Division of Gastroenterology and Hepatology
A-1090 Vienna Währinger Gürtel 18-20
Homepage: http://www.akhwien.at
PatientInnenberatung/Schulung TNFα Antikörper Therapie Remicade®
gültig ab: 1. 10. 2010
Version 01
I3M-GH-FM
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Erläuterung Punkt 1 - Mögliche Symptome einer Infektion
®
o Bei einer Behandlung mit Remicade
können Sie ev. leichter an einer Infektion erkranken. Es ist sehr wichtig, dass Sie Ihren
Arzt oder Ihre Ärztin informieren, wenn bei Ihnen Symptome wie zum Beispiel Fieber, Wunden, Ermüdungserscheinungen oder
Zahnprobleme auftreten.
o Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über andere Arzneimittel in Kenntnis setzen, die Sie eventuell nehmen. Falls
während der Behandlung Symptome einer Tuberkulose (anhaltender Husten, Gewichtsverlust, Lustlosigkeit, Fieber), oder
irgendwelche anderen Infektionen auftreten, informieren Sie bitte umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Erläuterung Punkt 2 - Infektionsrisiko vermindern, durch Nahrungsmittelhygiene
(Quellenhinweis © BMG, Februar 2010 www.bmg.gv.at)
Meistens gehen Lebensmittelinfektionen mit Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen einher und heilen von selbst aus. Für
Menschen mit geschwächtem Immunsystem (kleine Kinder, Schwangere, ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen)
können sie im Extremfall aber auch lebensbedrohlich sein. "Neben der Küchenhygiene ist auch wichtig, dass man rohe
Lebensmittel möglichst rasch verbraucht und keinesfalls nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums verwendet. Mögliche Bakterien sollen
keine optimalen Bedingungen haben um sich zu vermehren",
Um sichere Speisen genießen zu können, sollten man folgende Grundsätze im Haushalt beachten:
o Die Ware nach dem Einkauf kühl transportieren und im Kühlschrank bis zur Verarbeitung lagern
o Hände vor dem Kochen und nach jedem Hantieren mit rohen Lebensmitteln gründlich waschen
o Beim Hantieren mit rohen Lebensmitteln auf die Küchenhygiene achten (gekochte und verzehrsfertige Lebensmittel nicht auf
Brettern schneiden oder zerteilen, auf denen vorher rohe Lebensmittel bearbeitet wurden)
o Rohe Lebensmittel, besonders Geflügel immer vollständig durcherhitzen
o Möglichst keine Speisen bereiten, welche rohe Eier enthalten und nicht durcherhitzt werden (Majonäse, Tiramisu, ... )
o Verkosten Sie auch keine Lebensmittel mit rohem Eiern vor dem Erhitzen (z.B. Teig vor dem Backen)
o Bitte achten Sie darauf , dass Sie nur pasteurisierte Milch- und Käseprodukte zu sich nehmen – Vorsicht bei „BIO“ Produkten“
Sollten Sie sich VOR BEGINN der immunsuppressiven Therapie impfen?
(siehe: Impfplan 2010 Österreich, korrigiert -www.bmg.gv.at)
o Diese Frage ist eher theoretischer Natur, da in der Regel meist keine Zeit bleiben wird, vor Beginn einer immunsuppressiven
Therapie Impfungen durchzuführen, und vor allem auf den Effekt zu warten.
o Falls sich eine solche Gelegenheit aber dennoch ergibt, z.B. wenn eine schwerere Verlaufsform der Erkrankung zwar droht, aber
noch nicht vorliegt, ist eine Impfung gegen die vier Kinderkrankheiten Masern, Röteln, Mumps, Windpocken sicher sinnvoll, falls
noch keine Immunität vorliegt. Beachten Sie aber bitte, dass diese Impfung mindestens 3 Wochen vor Therapiebeginn erfolgen
muss! Achtung, diese Impfung darf keinesfalls während der Therapie erfolgen. Früheste Impfmöglichkeit nach der Therapie ist
3 Monate nach Beendigung der Infusionen!
o Ebenfalls vor Beginn einer Therapie sollten die nötigen Impfungen mit Totimpfstoffen (z.B. Pneumokokken, Influenzaviren,
Zeckenschutzimpfung, Hepatitis B) durchgeführt werden, da die Immunsuppression natürlich auch die Reaktion auf den Impfstoff
und damit die Ausbildung eines ausreichenden Impfschutzes beeinträchtigen kann.
®
Erläuterung Punkt 3 - Impfinformationen für die Zeit d. Remicade Therapie (siehe auch: Impfplan 2010 Österreich: korrigiert -www.bmg.gv.at)
Bitte lassen Sie sich KEINE Lebendimpfungen verabreichen! Abgeschwächte Lebendimpfstoffe (gegen Gelbfieber, Masern,
Mumps, Röteln, Typhus/Schluckimpfung, Windpocken) bestehen aus sehr geringen Mengen lebender Keime.
o Totimpfstoffe enthalten entweder ganze, abgetötete Erreger, Bruchstücke davon oder nur das Gift. So können sie sich weder
vermehren noch die Krankheit auslösen.
Alle als Standardimpfungen eingestuften Impfungen werden heute mit Totimpfstoffen durchgeführt.
Totimpfstoffe stehen zur Verfügung für Cholera, Diphtherie, FSME, Grippe, HepatitisA+B, Hib (Haemophilus influenzae Typ bImpfung), Japanische Enzephalitis,
Kinderlähmung, Keuchhusten, Meningokokken, Pneumokokken, Tetanus, Tollwut,
Typhus/Spritzimpfung.
o Bei Epidemien oder nach sehr engem Kontakt mit erkrankten Personen entscheiden Sie bitte gemeinsam mit Ihrem Arzt, ob Sie
sich durch eine Impfung vor einer Infektion schützen können, denn gerade Sie als PatientIn mit einer immunsuppressiven
Therapie können durch eine Infektion gefährdet sein.
Erläuterung Punkt 4 - Was muss man vor Fernreisen beachten?
Für einige Länder (der aktuelle Stand sollte vor dem Buchen der Reise beim Robert Koch Institut oder beim für die jeweilige
Region zuständigen Impfarzt erfragt werden) ist eine Gelbfieberimpfung erforderlich. Da es sich hierbei um einen Lebendimpfstoff
handelt, der bereits bei Gesunden häufiger schwere Nebenwirkungen hervorruft, sollte unter Immunsuppression auf die Impfung
und damit auch von Reisen in diese Länder abgeraten werden. Impfungen gegen Cholera und Typhus werden von der WHO
nicht empfohlen, werden jedoch von einigen Reiseländern vor Einreise verlangt. Für beide Impfungen stehen Totimpfstoffe zur
Verfügung. Die wichtigste und häufigste schwere Tropenerkrankung ist nach wie vor die Malaria. Die Prophylaxeschemata für die
betroffenen Länder werden laufend aktualisiert und sollten bei Bedarf in Erfahrung gebracht, und auf Wechselwirkungen mit der
aktuellen medikamentösen Therapie des Patienten überprüft werden.
Konsultieren Sie bitte eine Reiseberatung, bevor Sie eine Fernreise buchen.
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