3. Gebäudeanalyse Sanierungskonzept

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emanuel landolt
dipl. techniker hf hochbau
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mobil 078 768 79 21
moos giuliani herrmann
architekten
landstrasse 55
ch-8450 andelfingen
telefon 052 301 23 23
fax 052 301 23 22
www.mgh.ch
Schulzweckverband Andelfingen, Heilpädagogische Schule, Im Morgen 1, 8457 Humlikon
14. April 2016
1/10
13.3.03 Heilpädagogische Schule Humlikon (HPS)
Gebäudeanalyse und Sanierungskonzept zur Gebäudehülle
Inhaltsverzeichnis
1 Ausgangslage, Aufgabenstellung .................................................................................................. 2
2 Grundlagen ................................................................................................................................... 2
3 Gebäudeanalyse ............................................................................................................................ 2
3.1 Chronologische Bauentwicklung ............................................................................................... 2
3.2 Architektonische Beurteilung .................................................................................................... 3
3.3 Bautechnische Beurteilung ........................................................................................................ 3
3.4 Energetische Beurteilung ........................................................................................................... 3
3.5 Baurechtliche Beurteilung ......................................................................................................... 5
3.6 Schadstoffe ................................................................................................................................ 5
4 Sanierungskonzept ........................................................................................................................ 6
4.1 Gebäudehülle ............................................................................................................................. 6
4.2 Haustechnik ............................................................................................................................... 7
4.3 Brandschutz ............................................................................................................................... 8
4.4 Schadstoffe ................................................................................................................................ 8
5 Studium Bauablauf ....................................................................................................................... 8
6 Kosten Sanierung .......................................................................................................................... 9
6.1 Kostenzusammenstellung .......................................................................................................... 9
6.2 Gesetzliche Vorgaben, Subventionen......................................................................................... 9
7 Zusammenfassung ...................................................................................................................... 10
8 Anhang ........................................................................................................................................ 10
dokumentation
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1 Ausgangslage, Aufgabenstellung
Die 1978 gebaute Schulanlage soll energetisch Saniert werden. In der Grobanalyse „GEAK Plus“
wurde bereits ansatzweise ermittelt, welche Massnahmen zu einem effizienteren Energiehaushalt
führen könnten. Nun soll in einer Vorstudie genauer geklärt werden, welche Anpassungen und
Verbesserun-gen an der Gebäudehülle und der Haustechnik für eine wirtschaftliche, energetisch
und bauphysikalisch sinnvolle Sanierung zu treffen sind. Dafür wird die vorhandenen
Bausubstanz zuerst bautechnisch und energetisch exakt analysiert und beurteilt. Für die Sanierung
soll der Bauablauf studiert und Strategien für den Umbau im „Schulbetrieb“ entwickelt werden.
Die einzelnen Massnahmen an den Bauteilen sollen grob umschrieben und das Sanierungskonzept
in einem Bericht zusammengefast werden. Mit dem Bericht kann anschliessend sofort in das
Vorprojekt eingestiegen werden. Diese Studie befasst sich ausschliesslich mit der energetischen
Gebäudehüllensanierung, eventuell nötige innere Umbauten oder Oberflächenauffrischungen sind
nicht berücksichtigt.
2 Grundlagen
- Baupläne aus dem Jahr 1976, 1:100, 1:50, 1:20
- Aufstellung Unterhalt/Renovationen, Architekturbüro Schöni, vom 22. Mai 2008
- Raumbedarfsnachweis, mgh architekten, vom 26. November 2013
- Vorprojekt Heizung (Sommerbetrieb)/Lüftung, Ingenieurbüro Derrer, vom 26. Juni 2014
- Gebäudeenergieausweis GEAK, Bau und Energie Ch. Herrmann, vom 1. Dezember 2014
- Bericht GEAK Plus, christian. herrmann. bau. energie. umwelttechnik, vom 6. Dezember 2014
- Studie Erweiterung, mgh architekten, November 2014
- Projekt Küche, mgh architekten, Dezember 2014
- Bericht der periodischen feuerpolizeilichen Kontrollen, Kommunale Feuerpolizei, vom 9. April
2015
- Schadstoffgutachten, Firma Ecosens, vom 6. Januar 2016
- Begehung mit Dachdecker, Firma Heinz Günthardt AG/ mgh architekten, vom 15. Februar 2016
- Wärmebildaufnahmen, christian. herrmann. bau. energie. umwelttechnik., vom 18. Februar 2016
- Diverse Begehungen, mgh architekten/ Hauswart P. Brunner
3 Gebäudeanalyse
3.1 Chronologische Bauentwicklung
Erwähnt werden nur die wesentlichen und den Architekten bekannten Punkte:
- 1978 Inbetriebnahme der Schulanlage
- 1998 Einbau Schulsekretariat in best. Doppelgarage
- 2009 Erweiterung Schulküche
- 2012 Einbau Oberlicht Speisesaal und Wärmedämmung des Daches in diesem Bereich
- 2013 Kühlzelleneinbau für die Betriebsküche
- 2014 Erstellung neuer Parkplätze am Schulweg
weitere Umsetzungen (ohne bekanntes Baujahr):
- Einbau von Therapieräumen im UG
- Fensterersatz Gauben Südtrakt
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3.2 Architektonische Beurteilung
Die Schulanlage wurde in den 70-er Jahren vom Architekturbüro Tanner und Lötscher sorgfältig
erstellt. Das Erscheinungsbild des Gebäudes ist massgeblich durch den sternförmigen Grundriss
und die interessante Dachform geprägt. Die Grundrisse sind spannend, konzeptionell durchdacht
und logisch aufgebaut. Die Räume im Innenraum erscheinen durch die Verwendung von viel
sichtbarem Holz gemütlich und warm. Die verbauten Materialien wurden sorgfältig gewählt.
3.3 Bautechnische Beurteilung
Die Schulanlage ist grundsätzlich dem alter entsprechend in einem guten Zustand. Der Bau wurde
solide gebaut und gemäss dem “Stand der Technik“ erstellt. Soweit ersichtlich sind Statik und
Bau-grund stabil, es wurden keine grösseren Setzungsrisse festgestellt. Das Mauerwerk mit
groben Aussenputz ist in einem guten Zustand. Ebenfalls die Tragkonstruktion des Daches.
Jedoch hat die Dacheindeckung (Dachschiefer Eternit) seine Lebensdauer erreicht. Die
Schieferplatten sind brüchig und teilweise stark verschmutzt/vermoost.
Der Zustand der einzelnen Bauteile ist in einer separaten Liste erfasst. Ergänzend wurde eine
Dokumentation mit Schadensbildern erstellt:
- “Zustandserfassung Gebäudehülle nach Grobdiagnose IP Bau“ > Anhang 1
- “Schadensbilder Gebäudehülle“ > Anhang 2
3.4 Energetische Beurteilung
3.4.1 Gebäudehülle
Der Beratungsbericht GEAK Plus vom 06.12.2014 (christian. herrmann. bau. energie.
umwelttechnik.) bewertet die Gebäudehülle mit der schlechtesten Energieklasse G. Die
Gebäudehülle weist einen sehr schlechten bis miserablen Wärmeschutz auf. Sie
überschreitet die Anforderungen an Neubauten um mehr als das 3-fache.
Kennzahlen zur Gebäudehülle (nicht identisch mit beheiztem Perimeter):
- Dachfläche
1'250 m2
- Fassadenfläche “Schiefer“ 260 m2
- Fassadenfläche “Mural“
375 m2
- Wände gegen Erdreich
420 m2
- Fenster und Aussentüren
280 m2
- Boden gegen Erdreich
1'100 m2
- Boden gegen Aussenluft
75 m2
- Total Gebäudehülle
3'760 m2
Die Kennzahlen zeigen, dass durch den grossen Anteil an Dachfläche ein hoher Energieverlust
über das Dach resultiert.
Im Zusammenhang mit der nun erstellten Dokumentation ist der beheizte Perimeter und die
vorhandene Wärmedämmung anhand der Baupläne untersucht worden. Das Ergebnis ist in einem
Plan festgehalten:
- “Heizperimeter/Wärmedämmungen“ > Anhang 3
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Die Auswertung dieser Daten zeigt, dass bei den Wänden im Erd- und Obergeschoss keine
Dämmung vorhanden ist. Im Untergeschoss sind die Wände im Bereich des Therapiebades mit
50mm XPS gedämmt. Der Boden gegen das Erdreich ist mit 40mm Kork ausgestattet, die
Kellerdecken sind ungedämmt. Die Dachflächen sind mit 50-80mm Mineralwolle gedämmt.
Trotz der aus heutiger Sicht ungenügenden Wärmedämmung ist festzuhalten, dass das Gebäude
bauphysikalisch sorgfältig geplant wurde. Bei bauphysikalisch heiklen Details wurden gezielt
Mass-nahmen ergriffen um Bauschäden zu vermeiden (Dämmeinlagen). So auch beim
Therapiebad in dem eine hohe Lufttemperatur und Feuchtigkeit vorhanden ist (Wanddämmung).
3.4.2 Haustechnik
Der Beratungsbericht GEAK Plus vom 06.12.2014 (christian. herrmann. bau. energie.
umwelttechnik.) bewertet die Gesamtenergieeffizienz der Gebäudehülle und Haustechnik mit der
Energieklasse E. Die Gesamtenergieeffizienz ist somit schlecht. Der gewichtete Energiebedarf
für Heizung, Warmwasser, Beleuchtung und Elektrogeräte ist um das 2 bis 2.5-fache grösser
als bei Neubauten.
Die Schulanlage wurde 1995 am Wärmeverbund Humlikon angeschlossen und wird im
Ganzjahres-betrieb mit Wärme versorgt (Raumheizung, Brauchwassererwärmung und
Lüftungsanlagen). Gemäss der Beurteilung im GEAK Plus ist die Wärmeverteilung in einem
guten Zustand, die Verteilleitungen sind mit ca. 3 cm Hartschaumschalen gedämmt. Ebenso die
Warmwasser-Verteilung mit gedämmten Verteilleitungen.
Die Lüftungsanlagen sind nicht mehr zeitgemäss, weil sie energetisch ineffizient sind. Die
fehlende Wärmerückgewinnung der Anlagen ist ein Hauptgrund dafür. Es sind folgende
Lüftungsanlagen vorhanden:
- Therapiebad
> Zu- und Abluftanlage/Entfeuchtungsanlage
- Garderoben Therapiebad > Zu- und Abluftanlage
- Mehrzweckraum (Aula) > Zu- und Abluftanlage
- Küche
> Abluftanlage
- WC EG/OG
> Abluftanlage
Im Zusammenhang mit der Beurteilung der Haustechnik verweisen wir auf den Bericht des
Ingenieur-büro Derrer “Vorprojekt für fernwärmeunabhängigen Sommerbetrieb“ vom 26.06.2014.
3.4.3 Wärmebildaufnahmen
Vom Schulgebäude wurden durch die Firma christian. herrmann. bau. energie. umwelttechnik. am
18.02.2016 Wärmebildaufnahmen erstellt. Die Wärmebilder und eine Auswertung der Bilder sind
im Anhang dokumentiert:
- “Energetische Analyse der Gebäudehülle mit Wärmebildaufnahmen“ > Anhang 4
3.5 Baurechtliche Beurteilung
3.5.1 Geländer und Brüstungen
Die heutigen Anforderungen an Fensterbrüstungen (mind. Höhe 90cm, Breite 20cm) sind mit
80cm Höhe nicht eingehalten. Zum Tragen kommt dieses Defizit bei den Gruppenräumen im
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Obergeschoss und im Speisesaal. Bei einer Sanierung der Fenster muss dieser Mangel mit
geeigneten Massnahmen (z.B. Brüstungsstangen) behoben werden.
Die Höhe der Treppengeländer ist mit 90cm den Vorschriften entsprechen. Jedoch sind die
Rücklauf-geländer/Brüstungen zu tief. In der Eingangshalle wurde dieser Mangel bereits mit
gespannten Netzen behoben.
3.5.2 Brandschutz
Zur Beurteilung des Brandschutzes verweisen wir auf den “Bericht über die periodischen
feuerpolizeilichen Kontrolle“ der Kommunalen Feuerpolizei Humlikon vom 09.04.2015. Der
wichtigste Punkt im Hinblick auf die Gebäudehüllensanierung ist im Bericht unter dem Kapitel 3
genannt: “im Bereich des baulichen Brandschutzes sind diverse Mängel zum Vorschein getreten,
welche bei der Gebäudesanierung resp. dem zeitnah geplanten Umbau zu beseitigen sind. Die
Massnahmen sind im Zusammenhang mit der Beurteilung des Umbaus festzulegen“.
Diese Auflage nimmt vor allem Bezug auf den Mangel, dass in den Fluchtwegen brennbare
Materialien (Holztäfer usw.) verbaut sind. Die definitiven Auflagen über den Brandschutz sind
bei einer Gebäudehüllensanierung mit der Feuerpolizei genau zu klären.
3.5.3 Nutzungsreserven
Die Studie “Erweiterung“, von moos giuliani herrmann architekten, November 2014 zeigt, dass in
Über-einstimmung mit der geltenden Rechtsordnung und den örtlichen Gegebenheiten eine
Erweiterung des bestehenden Gebäudes möglich wäre.
3.6 Schadstoffe
Im November 2015 wurde die Firma Ecosens AG beauftrag ein Schadstoffgutachten der
Schulanlage zu erstellen. Das Gebäude wurde daraufhin bei einer Begehung am 25.11.2015 auf
die Schadstoff-vorkommen Asbest, PCB und PAK untersucht. Die Untersuchung umfasst nur die
zugänglichen Bau-teile und ist daher nicht als abschliessend zu betrachten. Der daraufhin erstellte
Bericht vom 06.01.2016 erwähnt folgende Schadstoffvorkommnisse:
- Gebäudehülle
> Asbest bei Dach-/Fassadenschiefer, Unterdach und Fensterkitt
- Innenraum > Asbest in Fliesenkleber bei Wand- und Bodenbelägen
- Haustechnik
> Asbest bei Rohrleitungen, Rauchrohranschluss und
Wasseraufbereitung Bad
Es wurden keine PCB/oder PAK-Vorkommen gefunden.
Bei den Asbestvorkommen handelt es sich um Befunde der Sanierungsdringlichkeit 2 und 3, d.h.
eine Sanierung ist erst vor Eingriffen am betroffenen Bauteil erforderlich. Zur Zeit besteht also
kein Handlungsbedarf.
4 Sanierungskonzept
4.1 Gebäudehülle
4.1.1 Gliederung
Unser Sanierungskonzept zur energetischen Verbesserung der Gebäudehülle gliedert sich in
folgende Teilbereiche:
- Dachsanierung
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- Fenstersanierung
- Fassadensanierung
- Kellerdecken
4.1.2 Dachsanierung
Anhand der Kennzahlen gemäss Punkt 3.4.1 wird aufgezeigt, dass durch den grossen Anteil an
Dach-fläche ein hoher Wärmeverlust über das Dach resultiert.
Aus diesem Grund sehen wir in der Sanierung des Daches das grösste Potenzial zur Einsparung
von Energie. Zudem wurde festgestellt, dass die Dacheindeckung das Ende der Lebensdauer
erreicht hat und mit Asbest belastet ist.
Die Analyse des beheizten Perimeter ergab, dass die Wärmedämmung zur Hälfte entlang des
Daches verläuft und zur andere Hälfte auf den Dachböden. Dieser Systemwechsels ergibt das
kleinste beheizte Volumen. Problematisch erachten wir an dieser Lösung, dass die
Mineralwollplatten ungeschützt auf den Betondecken liegen.
Die bestehenden Dachkonstruktionen sind im Anhang dokumentiert:
- “Dachkonstruktion Bestand“ > Anhang 5
Wir empfehlen für das Dach ein einheitliches Wärmedämmkonzept entlang der äusseren
Dachhaut. Dieses System ermöglicht eine rationelle und kostengünstige Arbeitsweise von aussen.
Aufwendige Dämmarbeiten in den niedrigen und schlecht zugänglichen Dachräumen entfallen.
Das Mehrvolumen an beheiztem Volumen ist vernachlässigbar.
In die Dachsanierung miteinbezogen werden die Fassadenflächen mit Faserzementschiefer. Diese
Flächen sind ebenfalls asbesthaltig und können zugleich bei einer Erneuerung relativ einfach
wärme-technisch saniert werden.
4.1.3 Fenstersanierung
Als ebenso wichtig erachten wir die Erneuerung der alten Fenster und Aussentüren. Diese
Massnahme trägt wesentlichen zur Verbesserung des Energieverlustes und der Behaglichkeit bei.
4.1.4 Fassadensanierung
Dieser Punkt beinhaltet die wärmetechnische Sanierung des von aussen sichtbaren, verputzten
Mauerwerks. Wir erachten diesen Punkt als nicht zwingend nötig und sehen die Sanierung als
Option. Dies begründen wir wie folgt:
- die Fassadenfläche ist im Verhältnis relativ klein (kleiner Wärmeverlust im Gesamtkontext)
- die verputzte Fassade ist in einem guten Zustand und nicht sanierungsdringlich
- das Dämmen der Fassade verändert die Proportionen der Fenster und somit das
Erscheinungsbild
- die Arbeiten gestalten sich aufwendig, da die Dämmung bis unter das Terrain geführt werden
muss
Wird auf die Fassadensanierung verzichtet, empfehlen wir bauphysikalisch heikle Aussenwände
mit Innendämmungen zu versehen (z.B. Nordwände mit Kalziumsilikatplatten).
4.1.5 Kellerdecken
Relativ einfach und mit geringen finanziellen Mitteln kann die Kellerdecke gegen die unbeheizten
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Räume gedämmt werden.
4.1.5 Prioritäten, Abhängigkeiten
Als Prioritär erachten wir die Sanierung des Daches und der Fenster. Dach- und Fenstersanierung
müssen zeitgleich ausgeführt werden, da verschiedene Abhängigkeiten vorhanden sind. Der
Verzicht auf die energetische Sanierung der Fassade können wir uns gut vorstellen. Wird
entschieden die Sanierung dennoch zu realisieren empfehlen wir auch da eine zeitgleiche
Ausführung mit Dach und Fenster. Die Dämmung der Kellerdecke kann völlig unabhängig
realisiert werden.
4.2 Haustechnik
4.2.1 Verweis
Im Zusammenhang mit dem Kapitel Haustechnik verweisen wir ergänzend auf den Bericht des
Ingenieurbüro Derrer “Vorprojekt für fernwärmeunabhängigen Sommerbetrieb“ vom 26.06.2014.
4.2.2 Elektroanlagen
Die Elektroanlagen sind nicht Bestandteil des Sanierungskonzeptes. Die Notwendigkeit einer
Sanierung wurde nicht untersucht.
Wir empfehlen jedoch bei einer Dachsanierung den Einbau einer Photovoltaikanlage für die
Stromgewinnung zu prüfen.
4.2.3 Heizungs- und Lüftungsanlagen
Durch den Anschluss an den Wärmeverbund Humlikon wird das Gebäude im Ganzjahresbetrieb
mit Wärme versorgt. Diese Lösung erachten wir weiterhin als wirtschaftlich und ökologisch. Der
Ganz-jahres-Wärmebezug ist gemäss schriftlichem Entscheid der Gemeinde (Nov. 2015) auch
nach der Sanierung der Wämeverbundzentrale gesichert.
Die Wärmeverteilung im Gebäude ist gemäss dem Hauswart teilweise nicht zufriedenstellend.
Wir empfehlen die Verteilleitungen durchzuspülen und zu entlüften. Ebenfalls ist der Einsatz von
Regulier-ventilen (Danfos) an den Radiatoren zu prüfen.
Im Zusammenhang mit der Dachsanierung empfehlen wir den Einbau einer Thermischen
Solaranlage zur Wassererwärmung und Heizungsunterstützung zu prüfen.
Die vorhandenen Lüftungsanlagen sind nicht mehr zeitgemäss und müssen durch effizientere
Geräte mit Wärmerückgewinnung ersetzt werden.
Für die Schulräume und eventuell weitere Räume, ist im Sinne einer geregelten Luftqualität abzuklären, ob der Einbau einer Minergielüftung sinnvoll ist. Durch die dichtere Gebäudehülle wird
nach der Sanierung die Luftwechselzahl herabgesetzt was eine Verschlechterung der Luftqualität
bewirkt.
4.2.5 Sanitäranlagen
Die Sanitäranlagen sind nicht Bestandteil des Sanierungskonzeptes. Die Notwendigkeit einer
Sanierung wurde nicht untersucht.
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4.3 Brandschutz
Die im Bericht erwähnten Auflagen werden allenfalls bei einer Gebäudehüllensanierung relevant.
Ob die Auflagen zur Verbesserung der Fluchtweg-Materialisierung zum Tragen kommen sofern
nur die “äussere Hülle“ wärmetechnisch saniert wird, ist mit der Feuerpolizei abzuklären.
4.4 Schadstoffe
Eine sofortige Sanierungspflicht aufgrund der Schadstoffvorkommen ist nicht vorhanden. Unser
Konzept sieht vor, dass nur die mit der Gebäudehüllensanierung relevanten Bauteile saniert
werden.
5 Studium Bauablauf
Wir gehen davon aus, dass die Unterbrechung des Schulbetriebs während den Sanierungsarbeiten
nicht möglich ist. Der Umfang der Arbeiten lässt es jedoch nicht zu, die Realisation auf die
Schulferien zu begrenzen. Ebenfalls ist es aus unserer Sicht nicht möglich, die Sanierung in
verschiedene Etappen aufzuteilen (ausgenommen energetische Sanierung Kellerdecke). Das
heisst, die ganze Gebäudehülle ist nahtlos und an einem Stück zu sanieren.
Wir empfehlen die Durchführung der Sanierung in den Sommer- und Herbstmonaten. Einerseits
aus Witterungsgründen, andererseits bedingt durch das Zeitfenster der Sommerferien. Die Schule
muss sich bewusst sein, dass die Sanierung während des Schulbetriebs Einschränkungen zur
Folge hat. Die Arbeiten verursachen Lärm, Staub, Einschränkungen bei der
Erschliessung/Umgebung und Sichtbehinderungen (Gerüst).
Den Sanierungsstart sehen wir kurz vor den Sommerferien 2017, die Arbeitsvollendung nach den
Herbstferien 2017. Es ist zu prüfen ob der Schulbetrieb in den Sommer- und Herbstferien etwas
länger eingestellt bleibt (z.B. 7 Wochen Sommerferien, 3 Wochen Herbstferien). Der genaue
Bauablauf ist in den weiteren Planungsphasen noch zu präzisieren.
Im Anhang ist ein Grobterminplan beigelegt:
- “160316_Grobterminplan“ > Anhang 6
6 Kosten Sanierung
6.1 Kostenzusammenstellung
Die Grobkostenschätzung zur Gebäudehülle wurde anhand von Erfahrungswerten und
Richtofferten erstellt. Der Genauigkeitsgrad dieser Kosten liegt bei +/- 25%. Grundlage der
Kosten ist das im Kapitel 4 erläutert Sanierungskonzept.
Nur ganz grob geschätzt sind die Kosten zur Verbesserung des Brandschutzes und zur Sanierung
der Haustechnik. Für präzisere Kosten in diesem Bereich ist eine genauere Planung mit weiteren
Abklärungen nötig.
Eine detaillierte Zusammenstellung der Kosten nach BKP (Baukostenplan) ist für folgenden
Sanierungsbereiche erstellt worden (siehe Anhang):
- “energetische Sanierung Dach/Fenster“ > Anhang 7
- “energetische Sanierung Fassade“ > Anhang 8
- “energetische Sanierung Kellerdecke“ > Anhang 9
Kosten Gebäudehülle (Kosten +/-25%):
a) Energetische Sanierung Dach/Fenster
Fr.
2'200'000.-
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b) Energetische Sanierung Fassade
c) Energetische Sanierung Kellerdecke
Total a - c
Fr.
Fr.
Fr.
470'000.40'000.2'710'000.-
Kosten Brandschutz:
d) Verbesserung baulicher Brandschutz (abhängig von Eingriffstiefe)
Total d
Fr. 0 - 150'000.Fr.
150'000.-
Kosten Haustechnik:
e) Ersatz von allen best. Lüftungsanlagen, Heizungsanpassungen
Fr.
400'000.-
Total Baukosten Gebäude, Brandschutz und Haustechnik, inkl. MwSt. Fr.
(die Subventionsbeiträge sind im Betrag nicht berücksichtigt)
3'260'000.-
6.2 Gesetzliche Vorgaben, Subventionen
Die gesetzlichen Mindestanforderungen an die Wärmedämmung sind bei der Sanierung zu
erfüllen.
Energetische Sanierungen werden durch Förderprogramme subventioniert. Dabei müssen
gegenüber den Mindestanforderungen erhöhte Werte eingehalten werden. Der Subventionsantrag
muss vor Bau-beginn eingereicht werden.
Voraussichtlicher Subventionsbeitrag “Das Gebäudeprogramm“:
- Fensterersatz
Fr. 30.-/m2 x 280 m2 =
- Wand gegen Aussenklima
Fr. 30.-/m2 x 630 m2 =
- Dach gegen Aussenklima
Fr. 30.-/m2 x 1'250 m2 =
- Boden gegen Aussenklima
Fr. 30.-/m2 x
30 m2 =
- Decke gegen Unbeheizt
Fr. 10.-/m2 x 180 m2 =
Total Subventionen “Gebäudeprogramm“
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
8'400.18'900.37'500.900.1'800.67'500.-
Total zu erwartende Subventionsbeiträge
Fr.
67'500.-
7 Zusammenfassung
Die Schulanlage wurde in den 70-er Jahren vom Architekturbüro Tanner und Lötscher sorgfältig
erstellt. Aus bautechnischer Sicht ist die Anlage heute in einem relativ guten Zustand. Jedoch
weist die Gebäudehülle für heutige Verhältnisse einen schlechten bis miserablen Wärmeschutz
auf. Ebenfalls ist die Haustechnik, speziell die Lüftungsanlage veraltet und energetisch
ineffizient. Bei einem Gebäudecheck wurden Schadstoffe gefunden welche jedoch nicht
sanierungsdringlich sind. Das Bedachungsmaterial ist asbesthaltig.
Auffällig an der Gebäudehülle ist die grosse Dachfläche über welche viel Energie verloren geht.
Daher liegt das grösste Potential zur Verbesserung des Energiehaushaltes in der Sanierung des
Daches. Ebenso drängt sich die Fenstersanierung auf, wodurch die Behaglichkeit im Raum
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wesentlich verbessert wird. Eine energetische Sanierung der Fassade erachten wir als nicht
zwingend und daher als Option. Energetisch ist es sinnvoll die bestehenden Lüftungsanlagen zu
ersetzen. Ebenfalls ist in Betracht zu ziehen für die Schulräume eine Minergielüftung einzubauen.
In welchem Umfang die festgestellten Brandschutzmängel bei einer Gebäudehüllensanierung zu
beheben sind bleibt abzuklären.
Werden alle Komponenten der energetischen Sanierung und des Brandschutzes ausgeführt
belaufen sich die geschätzten Sanierungskosten auf 3.26 Mio Franken. Für die energetische
Sanierung werden voraussichtlich ca. Fr. 70'000.- an Subventionen zugesprochen.
Die Bauarbeiten würden ca. vier Monate (Sommer/Herbst) in Anspruch nehmen. Der
Schulbetrieb könnte mit Einschränkungen weiter geführt werden.
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