Trend 10.03.2017

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REDAKTION:
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LISZT FESTIVAL RAIDING
BUCHTIPP
PROJEKT KUNDENDIALOG
IM GEBURTSORT VON FRANZ LISZT, dem
mittelburgenländischen Raiding, steht seit 2006
neben dem Geburtshaus des Komponisten ein
modernes Konzertzentrum mit rund 600
Sitzplätzen, wo sein Werk im Rahmen des Liszt
Festivals Raiding gepflegt wird. Auftritte von
Interpreten wie Ivo Pogorelich, Rudolf Buchbinder, Oleg Maisenberg, Ildiko Raimondi oder
Angelika Kirchschlager sowie hochkarätigen
Orchestern stehen für das Ansehen Raidings als
eines der wichtigsten Festivals klassischer
Musik. Der kaufmännische Geschäftsführer,
Thomas Mersich, setzt heuer auf ein Pilotprojekt
zum Onlinedialog mit unterschiedlichen Gruppen – von Stammkunden über gelegentliche und
ehemalige Kunden bis zu interessierten (Noch-)
Nichtkunden: „Wir wollen den Kontakt intensivieren und auf Basis der Ergebnisse eine Stärken-Schwächen-Analyse erstellen.“
„Wollen nicht nur
wissen, warum
Kunden zu uns
kommen, sondern
auch, warum nicht
oder nicht mehr.“
THO MAS MER S I CH
FOTOS: HELMUT LUNGHAMMER, LARISSA BACHMANN, BEIGESTELLT (2), VERLAG
G F LI S Z T FE STI VAL R AI DI NG
legenheitsbesucher bis zu losen Interessen­
ten – ausgewertet werden.
Bei Auswahl und Formulierung der Fragen
unterstützte Berater Gneisz mit seiner Umfrage­
erfahrung. „Was man nicht ändern kann,
braucht man nicht abfragen. Also fragen wir
nicht, ob es zu weit ist, nach Raiding zu fah­
ren“, nennt Mersich ein Beispiel. Er erwartet
sich Aufschlüsse darüber, was das Festival aus
Besuchersicht ausmacht, aber auch darüber,
wo man nicht den Standards entspricht. Auf
dieser Basis sollen eine Stärken-Schwä­
chen-Analyse erstellt und das Angebot weiter­
entwickelt werden. „Wir wollen nicht nur wis­
sen, warum ein Kunde zu uns kommt, sondern
auch, warum jemand nicht oder nicht mehr
nach Raiding kommt“, erklärt der Geschäfts­
führer, der die Ergebnisse auch mit jenen einer
Studie und Kundenbefragung vor Ort im Rah­
men einer Abschlussarbeit an der FH Wiener
Neustadt abgleichen wird.
Gneisz streicht den Unterschied seiner Me­
thode gegenüber konventionellen Befragungen
hervor: „Diese versuchen meist, zu einem Zeit­
punkt möglichst viele Themen abzudecken.
Das führt zu hohem Zeitaufwand, wenig Ak­
zeptanz und niedrigerer Ergebnisqualität.“ Der
Performer liefere dagegen präzise Blitzlicht­
aufnahmen mit geringem Zeitaufwand für die
Befragten sowie durch die konzise Auswertung
auch für das Management der Auftraggeber.
Kurze Umfrageintervalle tragen auch dem
raschen Wandel von Kundenbedürfnissen
Rechnung. Gneisz’ Vergleich dazu: „Das ver­
bessert die Sicht und somit die Reaktionszeit,
wie beim Übergang von Halogen- auf Xenonund schließlich LED-Scheinwerfer.“
V E R A N S TA LT U N G
Agilere Unternehmen
Neben der Digitalisierung gilt Agilität als
der wichtigste Erfolgsfaktor und wird somit auch zum Topmanagement-Thema.
Volatile Märkte, disruptive Veränderungen, neue Player, Ge­
schäftsmodelle und Allianzen
kennzeichnen industrieübergreifend die
aktuelle Situation, mit der Unternehmen
im beginnenden digitalen Zeitalter im­
mer stärker konfrontiert sind. Neun von
zehn Managern sehen daher laut einer
TAGUNG AN DER TU GRAZ zum Erfolgsfaktor
Agilität mit Experten aus Unternehmen wie
­Magna Steyr und Zalando vor 150 Managern.
Was Marken
markant macht
Wer nicht
sofort
rüberbringt,
wofür er steht
und was er
kann, findet im
Informationsoverkill kein
Gehör, meint das Autorenduo
Berndt, als Unternehmens­
berater ein ausgewiesener
Markenexperte, und Henkel,
Betriebswirtschaftler mit
Schwerpunkt Customer
Behaviour und Lehraufträgen
mehrerer Hochschulen.
Abwechselnd skizzieren sie
humorvoll, aber kompromiss­
los, wie Marken unverwech­
selbar, weil erlebbar werden,
und ergänzen einander
jeweils durch meist launige
Einwürfe aus der Randspalte.
So kommentieren sie auch
Schnappschüsse von Best
und Worst Cases aus der
Praxis. Sieben ausführlich
und konkret beschriebene
Cases aus Industrie und
Tourismus illustrieren
gelungene Markenpositionie­
rungen; ein Firmenverzeich­
nis aller erwähnten Marken
systematisiert die Vielfalt der
Fallbeispiele.
JON CHRISTOPH BERNDT/
SVEN HENKEL
„EINFACH MARKANT“
Printamazing, 20,60 Euro
Studie Agilität als erfolgskritisch. „Agile
Unternehmen zeichnen sich dadurch
aus, dass sie sich aktiv auf Unsicherhei­
ten vorbereiten, Szenarien durchspielen,
Handlungsmöglichkeiten erarbeiten“, so
Christiam Ramsauer, Professor und Or­
ganisator einer Tagung mit 150 Ent­
scheidungsträgern zum „Erfolgsfaktor
Agilität“ an der TU Graz.
Am Beispiel von Magna Steyr erfuhren
sie dort unter anderem, mit welchen kon­
kreten Maßnahmen der markenunab­
hängige Engineering- und Fertigungs­
partner für die Autoindustrie gerade in
diesem volatilen Umfeld bestehen kann.
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