200 Jahre Franz Liszt 200 Jahre Franz Liszt Am 22.Oktober 2011 jährt sich der Geburtstag des Komponisten Franz Liszt zum 200. Mal. Aus diesem Anlass werden überall auf der Welt Konzerte und Kongresse auch noch den letzten Aspekt dieser großen Musikerpersönlichkeit beleuchten, so z.B. in seiner Geburtsstadt Weimar. Dies soll Anlass sein, auch den Interessierten unserer Region einen Querschnitt seines Werkes vorzustellen. 3 Klavierabende mit Jürgen Jakob Gemessen an heutigen Maßstäben war Franz Liszt ein Popstar des 19.Jahrhunderts, dem die Musikwelt buchstäblich zu Füßen lag. Seine Wirkung beruhte hauptsächlich auf seiner Tätigkeit als Klaviervirtuose und Interpret seiner Werke. Unter dem Eindruck des „Teufelsgeigers“ Paganini machte er sich in jungen Jahren an die Erweiterung der technischen Möglichkeiten des Klaviers, ohne die die Werke eines Tschaikowsky oder Rachmaninoff nicht möglich gewesen wären. In einer Zeit ohne CD, Internet, Rundfunk und Fernsehen setzte er sich für die Werke vieler Zeitgenossen ein, indem er sie als Klavier-Transkription bekannt machte. So entstanden Bearbeitungen von Sinfonien, Opern und Liedern. Als Komponist ist er am originellsten, wo sich seine Fantasie an außermusikalischen „Programmen“ entzündet, etwa in den „Années de Pèlerinage“ und sinfonischen Dichtungen. In seinem Spätwerk schuf er harmonische Kühnheiten, die weit in die Zukunft wiesen. Auch als Dirigent und Musikschriftsteller war er bedeutend. Für eine Gesamtdarstellung eignet sich sein Klavierwerk nicht- eine Gesamtaufnahme umfasst 95 CDs. Deshalb habe ich versucht, die ausgewählten Werke nach Themen zu ordnen. Liszt spielen verlangt mehr als die Fähigkeit, möglichst viele Noten möglichst laut in kurzer Zeit zu spielen. Kein Publikum kann sich der Wirkung des Artistischen entziehen. Gerade bei Liszt ist technische Souveränität aber Voraussetzung um kreativ gestalten zu können. Ich hoffe, ich kann diesem Anspruch gerecht werden und lade Sie sehr herzlich zu meinen drei Klavierabenden ein. Jürgen Jakob