297 Elektrotechnik undMaschinenbau Zeitschrift des Elektrotechnischen Vereines in Wien Schriftleitung: Ing. A. Grünhut Nachdruck nur mit Bewilligung der Schriftleitung, auszugsweise Wiedergabe nur mit ÄDgabe der Quells „E. u. M. Wien'* gestattet. Heft 21 Wien, 21. Mai 1933 51. Jahrgang Induktivitätsformeln für Maschinenwicklungen. Von Karl Kuhlmann, Zürich*). Einleitung. In dieser Zeitschrift hat im Jahre 1904 Herr Prof. Dr. S u m e c eine Studie über Wicklungsinduktivitäten veröffentlicht1), welche ich für die Zwecke theoretischer Betrachtungen an Maschi­ nen und auch für praktische Zwecke sehr wert­ voll halte, und die ich im nachstehenden in einer etwas anderen und erweiterten Art fortführen möchte. Ich habe die Formeln vor etwa 15 Jahren entwickelt und gelegentlich auch — wenn die Zeit es gestattete — in meinen Vorlesungen gebracht. Zum allgemein besseren Verständnis schicke ich einiges voraus, was sich auf die hier zugrunde gelegten Begriffe der Induktivitäten, der W ickel­ faktoren und der Streuung — einfacher und dop­ pelter Verkettung — bezieht. Index 21. Die Höchstwerte der räumlichen und zeitlichen Werte der Gesamtflüsse, wenn jeweils uur eine Spule erregt ist, seien 0 ,, bzw. 0 t i. Die Höchstwerte der gegenseitig verketteten Flüsse seien dabei 0 ,t bzw. 0 U. Die Höchstwerte der einfach verketteten Streuflüsse seien 0 ,s bzw. 0 is. Ist qp,. bzw. (pv der Fluß in der Röhre von der Ordnung fi bzw. v, so gilt: A. Definition der Begriffe: Induktivität, W ickel­ Sind /, bzw. die Ströme in den Spulen 1 und 2 u n d u’,,, und tv>t, bzw. ivlt. und « ’»,• die W indungs­ zahlen der Spulen 1 bzw. 2, welche von dein Flusse (fi fi bzw. q>tv umschlungen werden, so definieren sich die Induktivitäten nach folgenden Gleichungen zum Beispiel für Spule 1: faktor und Streuung beim Zweispulensystem. Gegeben seien zwei Spulen, welche durch die Indizes 1 und 2 gekennzeichnet seien. Die Spulen haben die Eigeninduktivitäten L u , L.,2 und die gegenseitigen Induktivitäten L v, = L.,,. Die Streu­ induktivitäten der einfach verketteten Streuung seien Z,, bzw. sie sind erzeugt von n,s bzw. n>s Flußröhren, welche nur und auch nur einen Teil der Windungen tvt bzw. tvt der Spulen 1 und 2 umschlingen. Die doppelt verketteten Streuinduktivi­ täten Zu bzw. At, sind dagegen von den rin bzw. rin Flußröhren erzeugt, welche, ausgehend von der Spule 1, teilweise mit den Windungen der Spulen 1 und 2, bzw., ausgehend von Spule 2, teilweise mit Windungen der Spule 1 und 2 verkettet sind. Die Gesamtzahl aller von Spule 1 bzw. 2 aus­ gehenden Flußröhren sei nu bzw. rin. Es gilt somit: rin — n t s -{- n , t ................... ( 1)> ntt = n-.,-\-nu ...................... (2). Es sei fi eine Ordnungszahl für die Flußröhre fi, welche die tvtft W indungen der Spule 1 umschlin­ gen. Hiebei ist 1 wobei nu = 1 ste+ 2 t e+ 3 te + .. +/<-te + . . . + /7n -te Röhre, "n kurz nu = 2 / * Analoges gelte für den Index v der i nit Flußröhren bzw. die tvlv Windungen der Spule 2. Die gegenseitige Verkettung von Flußröhren mit Windungen der Spule 1 und 2 werde durch den Index 12 hervorgehoben. Analoges gilt für den *) Diese Abhandlung konnte wegen Raummangel in die Festnummer der Zeitschrift nicht aufKenommen werden. I). S. ‘) Vgl. Z. f. Elektrotechnik 26 (1904) S. 173 ff. 298 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 21. Mai 1933 Hierin bedeuten ku , ku \ kxt und k ,, die Wickelfaktoren, welche sich auf die Felder 3»,,, <PM, und <P14 beziehen. Allgemein wird hienach der Wickelfaktor bezogen auf ein entsprechendes Feld, beispielsweise definiert durch folgende Gleichungen: Die Heylandschcn Streufaktoren sind: vier Bürsten l i l bis lin. Durch den Abstand der Bürsten können bei geeigneter Verbindung der Bürsten untereinander beliebige Windungen aus der Strombahn aus- bzw. eingeschaltet werden. Die Bürsten mit ihren Verbindungen und ihren Abständen grenzen die Breiten der einzelnen Spulenseiten auf Stator und Rotor ab. In die W ick­ lung trete der Gesamtstrom J ein. Die W icklung selbst kann in sich beliebig geschaltet sein, etwa so. daß eine Anzahl Spulen (Polpaare) des Rotors oder Stators zu einer Spulengruppe in Reihe ge- Der dagegen gewöhnlich als Streuungskoeffizient des Zweispulen s y s t e m s bezeichnete Ausdruck Er bezeichnet den Verlust an magnetischen Ver­ kettungen gegenüber den insgesamt erzeugten. Der Ausdruck ist dabei systems. der Kopplungsfaktor des Zweispulen- H. Berechnung der Gegeninduktivität L 12. Für den hier zu behandelnden Fragenkomplex genügt es, zu zeigen, wie sich die üegeninduktivität L j, berechnet, da fü r /n ' und L ]2die gleichen Flußröhren zugrunde zu legen sind. Die Induk­ tivität ergibt sich dann nach gesonderter Be­ rechnung von <21S, auf welche hier nicht einge­ gangen werden soll, durch Ln = lu ‘ A,a. 1. Erläuterung der zu Grunde gelegten Wicklungs­ anordnung (Abb. I). Um gleich zu ganz allgemeinen, für beliebige Wicklungen gültigen Formeln zu gelangen, denken wir uns gemäü Abb. 1 einen vom Stator gleich­ mäßig umfaßten zylindrischen Rotor von der axialen Länge /a. Beide seien gleichmäßig mit W indungen bedeckt und ohne Nuten. Etw a vor­ handene Nuten und, wenn nötig, Sättigungsver­ hältnisse seien durch Rinführung eines vergrößer­ ten Luftspaltes — ö‘ = k . <5 — berücksichtigt. Auf dem Rotor und auf dem Stator denke man sich je Abb. 1. Zur Berechnung der gegenseitigen Induktivität zwischen einer Statorwicklung mit der Spulenseitenbreite St — 2 a t und einer Gleichstromwicklung mit den Bürsten fls und Ih bzw. fl? und Ii». Durch Verdrehen der Biirstenpaare H\ und Hi bzw . Hi und B « kann die Breite der Statorspulenseiten auf jeden Wert S i = 2 « i eingestellt werden. schaltet und mehrere solcher Spulengruppen unter sich parallelgeschaltet sind. 2. Bezeichnungen. 2 p = Polzahl, a = Zahl der parallelen Strom­ zweige, J = Gesamtstrom, J/a — Strom pro Spulen­ gruppe oder Stromzweig, a = wirklicher Winkel im Raume (kurz Raumwinkel), ae — a .p = elektrischer Raumwinkel = dem auf 2 Pole umgerechneten wirklichen Raumwinkel, Z — gesamte Drahtzahl am Umfang, a, = Z a h l der parallelen Drähte, «> = Win- Z dungszahl = —---, wenn 2 induzierte Seiten pro i *• W indung vorausgesetzt werden, tve= elektrische Windungszahl = der vom Gesamtstrom J durch­ flossen zu denkenden und pro Polpaar in Reihe Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 21. Mai 1933 299 liegenden Windungszahl Alle Flüsse sitid in Volt-Sekunden. Induktionen in --- magnetische Spannungen cm- und Ströme in Amperes. Induktivitäten in Henry gemessen. Durch Einführung der elektrischen Windungszahl n-e und der Konstanten K wird jede Schaltungsart auf eine reine Reihenschaltung von p Spulen mit dem Ge­ samtstrome J zurückgeführt. Die in Abb. 1 dargestellte W icklung hat ihre Neutrale auf der Linie N, N'. Ein Punkt P liegt am Umfange des Luftspaltes um -f- « ein Punkt P' um (— a) gegen NN' verschoben. Die hier hindurch­ gehende Feldröhre hat den Querschnitt ra . d a . l a. 3. Ableitung der Formel f ü r die gegenseitige In­ duktivität /.(,_>). > Eine primäre Wicklung 1 (zum Beispiel Stator­ wicklung) mit der elektrischen Breite einer Spulen­ seite Ste = 2aie stehe in Verkettung mit einer Wick­ lung 2 (zum Beispiel Rotorwicklung) mit der ur­ sprünglichen elektrischen Spulenseitenbreite Ste = n. Auf dieser schleifen aber, auf dem Durchmesser 1,1 gelegen, 2 Bürsten ß*, Br, unter dem elektrischen Bürstenwinkel ß/e gegen AW'. Für die Berechnung der Induktivitäten sind zwei Hauptgebiete a und b zu unterscheiden, von denen jedes in drei Bereiche I, II und III unterteilt sei. (Schluß folgt.) Kabelmessungen in Großstadtnetzen. Von Ing. H. Zwilling, städt. Elektr.-Werke Wien. Inhaltsübersicht: Hs werden die praktisch bewähr­ ten Methoden der Kabelüberwachung und Fehlerortsbestinmiung besprochen. Der störende Einfluß von Erenidfeldern bei der Fehlerortsbestimmung wird näher beleuchtet und störungsfreie Schaltungen werden gezeigt. KabelüberwachunK. Für die Überwachung der Kabelnetze, das heißt für die Kontrolle der Be­ triebstauglichkeit der Kabelstrecken, gibt es derzeit zwei Meßmethoden: Die Messung der dielektri­ schen Verluste mit der Scheringbrücke und die Isolationsmessung mittels hochgespannten Gleich­ stromes1). Die Messung mit der Scheringbrücke ist technisch als die vollkommenere Lösung anzu­ sprechen. da sie auch die bei Wechselstrom im *) E. u. M. 5(1 (1932) S. 497: ferner M e h 1h o r n, E. u. M. 4K (1930) S. 1*7, und K a i s e r , El. Wirtsch. 29 (1930) S. 105. Dielektrikum sich abspielenden Vorgänge zu erfas­ sen gestattet. In der Praxis wird aber in den meisten Fällen der Isolationsmessung mit hoch­ gespanntem Gleichstrom der Vorzug eingeräumt werden, da die Messung mit Wechselstrom den Nachteil hat, daß infolge der großen Ladeleistun­ gen die Apparatur bedeutend größer und dadurch teuerer wird. Auch ist die Aufstellung der W ech­ selstrommeßeinrichtung nicht so leicht überall durchführbar, wie dies bei der Gleichstrommeß­ einrichtung der Fall ist. Die Messung mit der Scheringbrücke im Kraft­ werk oder Umspannwerk ist durch die hier herr­ schenden magnetischen Streufelder meist gestört. Es ist daher ratsamer, durch Überprüfung von Kabelresten mit der Scheringbrücke im Labora­ torium sich fallweise ein Bild des Zustandes des 380 21. Mai 1933 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg^ 1933, Heft 21 Dielektrikums der zu untersuchenden Kabelstrecke zu machen. Solche Reste des zu prüfenden Kabels ergeben sich meist ohne besondere Kosten bei Umänderungsarbeiten oder Montagen. Sowohl die Gleichstrommessung als auch die Prüfung mit der Scheringbrücke gestatten nur den Mittelwert der untersuchten elektrischen Eigenschaften des ganzen Kabels zu bestimmen. Sie bieten keine Möglichkeit einer genauen Mes­ sung des Zustandes der schwächsten Stelle. Beide Messungen laufen daher in ihrer praktischen Aus­ wirkung gleicher Weise auf einen Durchschlag­ versuch hinaus, wobei in einem Falle erhöhte Wechselspannung und im anderen Falle hochge­ spannter Gleichstrom in Anwendung kommt. Man darf hiebei nicht vergessen, daß in manchen Fällen Kabel bei der Messung mit der Scheringbrücke bereits bei der normalen Betriebspannung den lonisierungspunkt erreichen und trotzdem im Be­ trieb noch gut entsprechen2). Solange es sich daher nicht um Höchstspannungen handelt, wird auch die Messung mit Wechselstrom in erster Linie als Durchschlagprobe zu werten sein. Die Überwachung der Kabelstrecken wird am besten periodisch durchgeführt3). Die Dauer einer solchen Periode wird im allgemeinen ein bis zwei Jahre betragen. Mit diesem Zeitintervall werden noch die meisten in der Zwischenzeit auftretenden Kabelbeschädigungen rechtzeitig erfaßt werden können. Dies hängt natürlich sehr von der Ver­ legungsart und der Grundfeuchtigkeit ab. Unter Asphalt, wo meist sehr trockenes Erd­ reich vorliegt, konnten bereits wiederholt Kabelund Muffendefekte festgestellt werden, deren Ent­ stehung nachweisbar mehr als fünf Jahre zurück­ lag, ohne daß inzwischen ein Kurzschluß entstan­ den wäre. Beim Bespannen, das heißt bei der Spannungsprobe mit hochgespanntem Gleichstrom, schlug das Kabel an dieser Stelle durch. Der Fehlerort konnte dann einwandfrei bestimmt wer­ den. Ein Bespannen der Kabel wird stets durch­ zuführen sein, wenn an ihnen Montagearbeiten durchgeführt wurden und auch dann, wenn sie wegen benachbarter fremder Arbeiten zeitweise abgeschaltet waren. Das Bespannen der Kabel wird man am besten derart durchführen, daß man stets nur eine Ader gegen die anderen geerdeten Adern spannt. Man liest hiebei die Prüfspannung und den vom Kabel aufgenommenen Strom ab, der Quotient Spannung durch Strom ergibt dann bekanntlich den Isolationswiderstand der Ader bei dieser Spannung. Die Verschiedenheit der gemes­ senen Isolationswerte ist ein sicheres Kriterium für die Beschaffenheit des Kabels. Ein Drehstrom­ kabel, dessen drei Adern gleicher Weise nur 100 Megohm je km an Isolationswiderstand auf­ weisen, wird man eher noch einige Zeit in Betrieb halten können, als ein solches, bei dem zwei Adern 500 Megohm aufweisen und nur die dritte Ader 100 Megohm gegen Erde mißt. Im ersten Falle hat ’ ) Dr. K l e i n, Kabeltechnik. Verlag Berlin 1929. S. 86 ff. *) E. u. M. 48 (1930) S. 40. J. Springer. das ganze Kabel anscheinend eine Kabeltränkmasse geringeren Isolationswiderstandes, im anderen Falle ist der Isolationswert des Kabels besser, eine Ader aber weist eine verdächtige Verringerung ihres Isolationswertes auf. Die Meßspannung wird man im allgemeinen mit Rücksicht auf das Alter der zu prüfenden Kabel niedriger wählen, als den VDE-Vorschriften für neue Kabel entspricht. Meist wird die dreifache Betriebspannung genügen; Prüfdauer 10 min je Phase4). Erscheint aber ein Kabel, wie zum Bei­ spiel das früher erwähnte Drehstromkabel, nicht mehr einwandfrei betriebstauglich, dann genügt meist die Erhöhung der Meßspannung auf den nach den VDE-Vorschriften zulässigen Wert, um in Kürze den Durchschlag an der geschwächten Stelle herbeizuführen und damit dein drohenden Kurzschluß zuvorzukommen. Hält das Kabel jedoch auch der erhöhten Meßspannung stand, dann muß die Vorgeschichte des Kabels berücksichtigt werden, denn ein der Messung vorhergegangener Kurzschluß kann die Fehlerstelle ausgeheizt haben, so daß diese momen­ tan gute Isolationswerte aufweist. Das Kabel bleibt in diesem Falle einen Tag ausgeschaltet und wird dann bei neuerlichem Bespannen sicher durchschlagen. Hatte das Kabel vor der Messung keinen Fehler, dann kann man auf Grund der Messung das Kabel in Betrieb nehmen, ohne eine Störung befürchten zu müssen. Das auf Grund der Messung als „verdächtig“ zu bezeichnende Kabel ist jedoch in einer eigenen Kabelkartei in Vormerk zu nehmen und in einiger Zeit (ein bis zwei Monate) abermals zu prüfen. Durch Beobachtung des Fehlerstromes beim Spannen des Kabels kann man oft Schlüsse auf den Fehler ziehen. Auf einen Fehler in der Papier­ isolation weist ein Fehlerstrom hin, der allmählich ansteigend bis zum schließlichen Durchschlag führt. Bei feuchten Haarrissen in der Muffe hin­ gegen findet oft ein sogenanntes Ausheizen statt, das, von einem anfänglichen Fehlerstrom von bis 200 mA langsam schwächer werdend, zu voll­ kommen einwandfreier Isolation führen kann. Der Meßstrom hat in diesem Falle an der Fehlerstelle die Isoliermasse erhitzt und dadurch flüssig ge­ macht, die flüssige Masse hat den Haarriß ge­ schlossen und die Muffe wieder einwandfrei be­ triebstauglich gemacht. Beim Spannen der Kabel kommt es öfter vor, daß die geschwächte Isolation durchgeschlagen wird, daß aber eine Verringerung des Isolations­ widerstandes auf die für Fehlerortsbestimmungen mit Niederspannungsmeßgeräten notwendigen W erte nicht erzielbar ist. In diesem Falle bleibt nur die Fehlerortsbestimmung mit hochgespann­ tem Gleichstrom übrig. Fehierortsbestimmung. Der Hauptvorteil, den die Kabelüberwachung mit hochgespanntem Gleich­ strom gegenüber der Wechselstrommessung vor­ aus hat, ist der, daß dieselbe Meßapparatur, die bei der Kabelüberwachung in Anwendung kommt, ') Siehe Fußnote 1, W irtsch. 28 (1929) S. 303. und H. M c h I h o r n, El. 21. Mai 1933 301 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 •auch gleich zur Erzeugung der Meßspannung für Fehlerortsbestimmungen verwendet werden kann. Je nach Art des Kaheldefektes wird eine andere Fehlerorts-Meßmethode als die günstigste er­ scheinen"’). Entspricht der Zustand des defekten Kabels keiner der gewünschten Vorbedingungen, dann wird man durch Ausbrennen der Fehlerstelle mit hochgespanntem Gleichstrom den Zustand günsti­ ger zu gestalten suchen. Der Fehlerwiderstand wird hiebei entweder völlig zusammengebrannt, oder das Kabel wird solange ausgeheizt, bis es eine genügende Isolation aufweist, um eine Kapa­ zitätsmessung machen zu können. Die Fehlerortsmessungen mit Gleichstrom sind in ihrem Prinzip wohl allgemein bekannt. Weniger bekannt ist aber die Tatsache, daß durch Messun­ gen mit der gewöhnlichen Wechselstrombrücke fast alle mit Gleichstrom nicht meßbaren Fehler­ stellen erfaßt werden können. Bei Verwendung beider Meßmethoden gibt es praktisch überhaupt keine Fehlerart, deren Ort nicht mit genügender Genauigkeit gemessen werden könnte. Die Schleifenmessung nach der Wheatstoneschen (Kirchhoffschen) Brückenschaltung ist wohl die bekannteste Fehlerortsbestimmungsmethode. Sie hat gegenüber der Fehlerortsbestimmung mit­ tels Spannungsabfalles den Vorteil, daß die Messung nur von einer Meßstelle durchgeführt wird und daß durch die Verwendung von Null-Instrumenten größere Genauigkeiten erreichbar sind. Die Fehlerortsbestimmung ist solange einfach als es möglich ist, sich von Störungen durch Fremdströme freizuhalten. Treten aber Störströme bzw. magnetische Störfelder auf. dann werden die bisherigen Meßmethoden oft völlig unbrauchbar. Im nachfolgenden sollen nun die verschiedenen Störbeeinflussungen und deren Bekämpfung be­ sprochen werden. Bei allen Gleichstrommessungen können zwei Arten von Störbeeinflussungen auftreten: Die Schleife der Hin- und Rückleitung wird von frem­ den Magnetfeldern wechselnder Stärke durchsetzt, oder das Frdpotential der Fehlerstelle ist infolge von Fremdströmen ungleich dem der Meßstelle. Bei der Schleifenmessung kommt nur die Stö­ rung durch fremde Magnetfelder in Frage, wie sie zum Beispiel von benachbarten Straßenbahnkabeln verursacht werden. Abb. 1 zeigt die Schaltung zur Schleifenmessung bei geöffnetem Batterieschalter. Die die Kabel­ schleife durchsetzenden Kraftlinien induzieren Störströme, die für das Galvanometer unter Vernach­ lässigung der Widerstände der Meßleitungen folgendermassen zu berechnen sind: daraus ist der Galvanometerstrom Messung Jg bei dieser Hiebei bedeuten s, /, g, die W iderstandswerte des Sclileifdrahtes (s), der Leiterschleife (/), des G al­ vanometers (j?), und /: die durch die magnetischen Störkraftfelder dO dt induzierte FMK. /: = —rr- Diese Störströme nehmen solche Werte an, daß eine Messung mit der Niederspannungsbrücke unmöglich wird. Man kann diesen Störungen auf zwei Arten beikommen. Entweder man verwendet hochgespannten Gleichstrom; in diesem Falle wird der Strom infolge Zusammenbrechens des Fehler­ widerstandes durch die hohe Spannung ein viel­ faches seines früheren Wertes annehmen. Das Galvanometer kann daher weniger empfindlich ge­ macht werden, so daß es auf die Störströme, die ja gleich groß geblieben sind, nicht mehr anspricht. Sind aber die Störströme zu groß und sind gute Adern verfügbar (Prüfdraht oder eine andere Ader des Mehrleiterkabels), dann zeigt Abb. 2 eine Schaltung, die in bisher allen Fällen eine befrie­ digende Befreiung vom Störstrom ermöglicht hat. Das Galvanometer wird hiebei an den zweiten Brückenpunkt nicht mehr direkt angeschlossen, sondern über die mit der schadhaften Kabelader­ schleife verdrillte gesunde Aderschleife geschaltet. Für diesen Fall errechnet man den Galvanome­ terstrom (Störstrom) wie folgt: und daraus analog zu früher k ist der W iderstand der gesunden Kabelader­ schleife. :‘) K o g l e r , Isolatioiismessungen und Fehlerorts­ bestimmungen. Verlag Jänecke, Leipzig 1926. Vergleicht man die bei beiden Meßmethoden auftretenden Störströme, dann ergibt sich 302 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 Man ersieht daraus, daß bei den in Frage kommen­ den Widerständen s und / der Störstrom nach der zweiten Methode bedeutend kleiner ist. W ill man einmal aus besonderen Gründen absolute Störbefreiung erzielen, dann muß man nach Abb. 3 schalten. Man sieht aus der Abbildung klar, daß für 21. Mai 1933 W ie man aus Abb. 5 ersieht, wird das NullInstrument nur dann auf Null zeigen, wenn da* Potential von F gleich ist dem Potentiale des Schleifkontaktes am Schleifdraht, also beide gleich Null. Herrscht aber zwischen Fehlerort F und der Meßstelle M eine durch Fremdströme (Bahnrück­ ströme) hervorgerufene Potentialdifferenz (e). dann wird das Null-Instrument nur dann Null zeigen* wenn die Brücke ebenfalls um diese Differenz ver­ absolute Störbefreiung erzielt ist. Das Galvanometer liegt für alle Störströme stets an Punkten gleicher Spannung. Nach Einstellung des Brückengleich­ gewichtes wird daher das Galvanometer völlig ruhig auf Null stehen. stimmt ist. Nachdem für die Potentialdifferenzeir an zwei Punkten eines Bahnnetzes nach den VDEVorschriften W erte bis 3 V zulässig sind, können dieselben bei der Messung zu wesentlichen Feh­ lern führen. Der Fehler wird am einfachsten durch eine zweite Messung bei geänderter Polarität der Beispiel: Es sei s = ID 4 l — k = 0"2 ß g =r 25 £ , E — 005 V und die Galvanometerempfindlichkeit 1 ° = 1()_ 5 A: dann errechnet sich J g = 2X<\0—'A Dies entspricht einem Galvanonieterausschlag von 200",' die Messung ist also völlig unmöglich. Nach der zweiten Methode finden wir J ^ i = 4 X 1 0 —5 A. die durch die Störung verursachten Galvanometerschwankungen be­ tragen also nur mehr 4". Nach der dritten Methode erreichen wir völlige Störbefreiung für r = l ()ß. Steht zur Durchführung der zweiten Schleife keine freie Ader zur Verfügung, dann muß man eine andere Schaltung wählen. Man vertauscht nach Abb. 4 Batterie und Galvanometer miteinander. Durch diese Schaltung wird der Meßstrom dem durch die magnetischen Streufelder induzierten Störstrom direkt überlagert. Bei entsprechender Erhöhung des Meßstromes bleibt daher der Stör­ strom vernachlässigbar klein. Nachdem in diesem Falle aber das Null-Instrurnent in Serie mit den Fehlerwiderstand geschaltet ist, kann bei hohen Werten desselben der G al­ vanometerstrom so klein bleiben, daß Verstärkun­ gen notwendig werden“). Bei dieser Meßmethode liegt jedoch die Möglichkeit einer Beeinflussung der Meßgenauigkeit durch Potentialdifferenzen zw i­ schen Meßstelle und Fehlerort vor. '') Dr. L u d w i g e r , El. W irtsch. 31 (1932) S. 436. Batterie berücksichtigt. Der richtige Meßwert ist dann das arithmetische Mittel der beiden Einzel­ werte. ln vielen Fällen lassen sich die vorerwähnten Kabeldefekte auch nach der Spannungsabfall­ methode bestimmen (Abb. 6 und 7). Infolge Berücksichtigung des Meßstromes durch die Ablesung am Stromanzeiger A können Poten­ tialdifferenzen zwischen Meßstelle und Fehlerort nicht stören. Eventuelle Beeinflussungen durch Fremdfelder müssen durch Erhöhung des Meß­ stromes, durch Verwendung von hochgespanntem Gleichstrom sowie von hochohmigen Spannungs­ messern unterdrückt werden. Der größte Nachteil der Spannungsabfallmethode ist die Notwendig­ keit, zwei Messungen von verschiedenen Orten ausführen zu müssen, was oft unliebsame Zeit­ verluste verursacht. 21. Mai 1933 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 Sind die Adern des schadhaften Kabels unter­ brochen oder derart zusammengebrannt, daß keine der angeführten Messungen durchführbar ist. was bei ungefähr 20 vH der Fehler der Fall ist, dann hat man durch die Messung mit der Wechselstrom­ brücke die Möglichkeit, den Fehlerort trotzdem zu bestimmen. Ist der Isolationswert der unterbro­ chenen Adern genügend hoch, dann kann auch die Kapazitätsmessung mit der Gleichstrombrücke nach der Methode des ballistischen Ausschlages zum Ziele führen. Meist ist aber der Fehlerwiderstand zu gering und die (ileichstrommessung versagt. Die Verwendung der Wechselstrombrücke zur Kapazitätsmessung macht vom Isolationswert der Ader fast völlig unabhängig, da noch Fehler mit einem Isolationswert von nur 150 Ohm noch mit genügender Genauigkeit gemessen werden können Abb. 8). Um bei der Wechselstrommessung das Brückengleichgewicht herzustellen. ist es bekannt­ lich notwendig, sowohl die Ohmschen als auch die reaktiven Widerstandsgrößen (/., C) der Brücken­ zweige in das gleiche Verhältnis zueinander zu bringen. Für die Messung ist es am einfachsten zuerst die Ohmschen Glieder abzugleichen und dann die reaktiven Glieder durch Verändern der­ selben in dasselbe Verhältnis zu bringen. Zu die- Abb. 8. sein Behufe wird zuerst mittels Gleichstromes das Brückengleichgewicht hergestellt. Dann wird auf Wechselstrom umgeschaltet und die reaktiven Glie­ der werden allein verändert; dies ist nur möglich bei Verwendung von variablen Kondensatoren und Induktionsvariometern. Hiebei ist darauf zu achten, daß zum Beispiel bei einer Kapazitätsmessung bei einem Fehlerwiderstand von 1000 Q der entspre­ chende Widerstand im anderen Brückenzweig selbstverständlich ebenfalls parallel zum Konden­ sator und nicht etwa teilweise in Serie mit ihm zu schalten ist {Rc. nicht etwa R*-[-Rv). Die Messung erfolgt demnach derart, daß nach erfolgter Gleichstromabgleichung, mittels Variotrieters (Kondensators) bei Wechselstrom auf Tonminimum abgestimmt wird. Verschwindet hiebei der Ton nicht völlig trotz richtiger Gleichstrom­ abgleichung, dann liegt die Ursache in den in der Eisenarmierung der Kabel entstehenden Hysteresisverlusten, die eine Änderung der Ohmschen Komponente bei Messung mit Wechselstrom zur Folge haben. Fs gelingt in diesem Falle durch eine geringe nachträgliche Änderung des Brückenver­ hältnisses und Nachkorrektur der reaktiven Ver­ gleichsgröße leicht, die endgültige Feinabstimmung durchzuführen. Fine Beeinflussung der Fehlerorts­ 303 bestimmung durch diese Erscheinung findet nicht statt, da ja die Länge bis zum Fehlerort auf Grund der reaktiven Größen errechnet wird, welche unbeeinflußt blieben. Ungefähr bei einem Isolations­ wert von 150 Q beginnt die induktive Komponente des über den Fehlerwiderstand fließenden Meßstromes die über die Leiterkapazität fließende kapazitive Komponente des Meßstromes teilweise zu kompensieren und fälscht hiedurch das Meß­ resultat. Liegt daher der Fehlerwiderstand unter 150 Q dann muß man durch Ausbrennen des Fehlers entweder einen höheren Isolationswert, oder ein Zusammenbrennen des Fehlerwiderstandes unter 10 Q zu erreichen suchen und kann dann im letzteren Falle den Fehlerort durch Induktions­ messung bestimmen. W ährend im ersteren Falle die Kapazität der abgebrannten Ader als Maß für ihre Länge benützt wurde, wird jetzt der induktive Widerstand der zusammengebrannten Kabelschleife zur Ermittlung der Länge derselben benützt. Nach­ dem aber möglicherweise die Beschaffenheit des Fehlers eine analoge Gegenmessung von der anderen Seite nicht gestattet, ist es ratsam, schon gelegentlich der periodischen Überwachung alle elektrischen Daten (C, L, R) aufzunehmen. Es genügt dann bereits eine einzige Messung zur Feststellung des Fehlerortes. W ie die Kapazitätsmessung bei zirka 150 Q. so findet die Induktivitätsmessung bei zirka 10 ü Fehlerwiderstand ihre Grenze. Hier ist es die kapazitive Komponente, die von diesem W ert an das Meßresultat fälscht. Es muß zur Klarstellung hinzugefügt werden, daß diese Grenzwerte für den normalen Relaissummer mit einer Frequenz von zirka 800 Hz gelten. Bei anderen Tonfrequenzen werden natürlich andere (irenzwerte aufscheinen. Die, besonders bei Messungen in schweren Kabeltrassen auftretenden Störgeräusche im Tele­ phon lernt man bald vom Meßstrom unterscheiden und es ist daher eine Siebung des Meßtones für die Fehlerortsbestimmung nicht n ö t i g . Es kommt wohl vor, daß im starken Straßenlärm der Groß­ stadt eine Verstärkung des Meßstromes notwendig ist. Für diesen Zweck wurde in einfacher Weise die Verstärkerschaltung des bekannten Kabelsuchgerätes, das zur Auffindung von Kabeltrassen sehr gute Dienste leistet, verwendet7). Eine Fehlerorts­ bestimmung mit dem Kabelsuchgerät an unter Erde verlegten Kabeln ist trotz wiederholter Versuche noch nie einwandfrei gelungen. Diese Instrumente sind vielmehr nur zur Auffindung der Lage der Kabel bzw. in der verbesserten Form von K a i s e r " ) zur Herausfindung eines Kabels einer Trasse verwendbar. Zur Beurteilung der Wirtschaftlichkeit der An­ schaffung der genannten Meßeinrichtungen sei festgestellt: Bei den obengenannten Fehlerorts­ bestimmungen wird normal immer sofort die rich­ tige Muffe geöffnet und Fehlgrabungen werden dadurch fast völlig vermieden. Liegt der Fehler in der laufenden Kabellänge, dann wird bei langen Kabelstrecken die laut Messung nächste Muffe 7) Sieinens-Z. 8 (1928) S. 741, 9 (1929) S. 127. “) K a i s e r , Siemens-Z. 11 (1931) S. 470. 304 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 demontiert; dann gestattet die neuerliche Mes­ sung den Fehler auf den Meter genau auszugraben. Die erzielte Meßgenauigkeit hängt in erster Linie von der (ileichmäßigkeit der elektrischen Eigenschaften der einzelnenKabellängen ab und liegt im allgemeinen in der Größenordnung von 0-5 vH. 21. Mai 1933 Die durch die Kabelüberwachung erzielte Verringerung der Kurzschlüsse im Betrieb ist nicht nur nach der Zahl der ausgegrabenen Kabeldefekte zu werten, sondern hiebei ist noch zu berück­ sichtigen, welche weiteren Schäden diese verhüte­ ten Störungen ausgelöst hätten. Rundschau. Elektrizitätswerke, Elektrizitätsversorgung. Bahnstrom angeschlossen. An eine der Netzsammelschienen und an die Generatorschiene ist die 5 kVErweiterung des Heizkraftwerkes Wuppertal-Barmen. Eigenbedarfssammelschiene angeschlossen, die wieder V'ou K. R o s e und F. O h l i n f i l i e r . Da die im Kraft­ über 350 A-Expansionsschalter u. a. zwei 200 kVVwerk Cleferstraßc der städtischen W erke vorhandenen Motoren für die Hochdruckspeisepumpen (fiir 200 iir’/h vier 370 nr’-Kessel für 13 at und 320° und zwei EntFörderleistung bei 42 at) und zwei 90 kW-Motoren für naluneturbinen von 5100 k W und 3400 k W nicht mehr die Kondensatpumpen der neuen Maschinensätze, außer­ ausreichten. um den Dampfbedarf der städtischen Fern­ dem aber auch zwei 400 kVA-, 5000/220/380 V-Transheizung von 48 5 Mill. W E Anschlußwert (24 km Dampfforinatoren für den Drehstroni-Niederspannungs-Eigenrol’rlänge und 471 Abnehmer) zu decken und um bei bedarf speist. Alle Drehstrommotoren im W erk sind mit Stockungen in der Stromzufuhr vom Gemeinschaftswerk Wirbelstromläufern zur Vereinfachung des Schaltvor­ Hattingen1) die lebenswichtigsten Betriebe des Stadt­ ganges ausgerüstet, nur die Motoren für die Lufterhitzer teiles Barmen mit Strom zu versorgen, wurde das Heiz­ und die Kohlenstaubmiihleii haben Schlupfregclung. Der kraftwerk im Jahre 1930 durch eine Vorschaltanlage5) 220 V-Gleichstrom für den Werkseigenbedarf wird von erweitert. Aufgestellt wurden zwei Dreitrommel-Steileinem an die Industrieschiene angeschlossenen Doppelrohrkessel. Bauart Hanomag, von je 1000 m* Heizfläche glasgleichrichter erzeugt, für den Notfall ist noch eine und 60 t/h höchster Dampfleistung für .36 at und 425" Batterie vorhanden und auch die Stromzufuhr aus dem mit Unterwind-Zonenwanderrosten und KohlenstaubzuGleichstroinnetz ist vorgesehen. J. satzfeuerungen, Speisewasser- und Luitvorw ärm ern, (Siemens-Z. 12 (1932) S. 261.) sowie zwei eingchäusige 2630 kW-Gegeiidruckturbinen, welche das Gefälle von 32 at, 400° bis 13 at, 320° ver­ Elektrische Maschinen, Trunsformatoren. arbeiten und deren Dampfdurchsatz bei Vollast je 73 t/h Nullpunktbelastung von A/A- geschalteten Trans­ beträgt, außerdem aber noch eine zweigehäusige formatoren mit belastetem Nullpunkt. Von E. B i h a r i, 6580 kW-Entnahmeturbine für 13 at und 320°, welche Berlin. Bei Dreieck-Stern- und Stern-Zickzackschaltung bei 86 t/h größtem Dampfdurchsatz im Hochdruck­ mit belastetem Nullpunkt kann eine Störung des magne­ gehäuse bis 65 t/h Dampf beim Austritt aus diesem tischen Gleichgewichtes bei sekundärer Nullpunktbela­ Gehäuse an das 3 at-Heiznetz abgehen kann. Das 13 atstung nicht erfolgen. A/A-Schaltung mit belastetem Null­ Dampfiietz kann auch noch durch die alte Kesselanlage punkt dagegen besteht nicht mehr die Möglichkeit, dem gespeist werden. Um bei plötzlichem Ausbleiben irgend- ‘ zurückfließenden Prim ärstrom einen Ausgleich zu schaf­ einer der Maschinengruppen die Dainpfbelieferung der fen. Die R. E. T./1930 lassen bei solchen Transforma­ Fernheizung sicherzustellen, sind zwischen der 32 attoren eine Belastung des Nullpunktes mit höchstens und der 13 at-Leitung, sowie zwischen dieser und der 10 vH des Nennstromes zu. um den bei dieser Schal­ 3 at-Leitung Reduzierventile und Heißdampfkühler vor­ tung infolge Störung des magnetischen Gleichgewich­ gesehen. die den Dampfdruck in den 13 at- und 3 at-Leites auftretenden Mißständen') vorzubeugen. Durch um­ tungen selbsttätig gleichhalten. Die neuen Dampfturbinen, fangreiche Messungen hat sich erwiesen, daß die Be­ Bauart Siemens-Röder’ ), sind mit 5 kV - Drehstromfürchtungen übertrieben sind, und die Grenze von 10 vH erzeugern von 3660 kVA bei cos <P~ 0 7 (Vorschaltnoch ohne unzulässige Nachteile erhöht werden kann. turbiiien). bzw. 9400 kVA bei cos <p= 0'7 (EntnahnieUnd zwar darf, wenn man eine Nullpunktsverlagerung turbine) gekuppelt, die ebenso wie die beiden älteren von 5 5 vH noch für zulässig hält, die Nullpunktbelastung 7300 kVA- und 4900 kVA-Stromerzeuger über 1000 A- bzw. betragen: bei Transformatoren ohne Stirnbänder (um 600 A-Expansionsschalter an eine 5 kV-Doppelsammeldas Eintreten der Kraftlinien in die Kastenwand zu schiene angeschlossen sind. Die Drehzahl aller Sätze ist verhindern, kann man um die Joche herum oben und 3000 U/min. Je eine Vorschaltturbine kann zusammen unten je eine Kurzschlußwindung in Gestalt eines mit der vollen I>ampfleistung der 13 at-Kesse! den höch­ Kupferbandes, eines „Stirnbandes“ , anbringen) höch­ sten Gesaintdatnpfbedart der Fernheizung decken. Alle stens 20 vH des Nennstromes: bei Transformatoren mit Stromerzeuger sind mit besonderen statischen SpannungsStirnbändern höchstens 30 vH des Nennstromes. Der regeleinrichtungen versehen, die für die gleichmäßige Spannungsabfall beträgt im ersten Fall rund 25 vH, Lastverteilung auf die Maschinen besondere Vorteile im zweiten Fall rund 3 vH. Die Spannungserhöhung bieten, außerdem mit Eilreglern. Schnellregler zum beträgt im ersten Fall rund 5 vH. im zweiten Fall Gleichhalten der Spannung konnten nicht verwendet rund 5'5 vH. Der Verlust ist im ersten Fall etwa werden, weil im Hinblick auf die Parallelschaltung des 2'5 vH, im zweiten Fall ebensoviel. Auch wenn die nach W erkes mit dem Gemeinschaftswerk Hattingen die R. E. T./1930 allgemein zugclassenc Nullpunktverlage­ Spannung des 5 kV-Stadtnetzcs durch zwei von Thomarung von 3'5 vH (entsprechend der Nullpunktbelastung reglern’ ) gesteuerte 4000 kVA-Asynchronphasenschieber von 10 vH) für Transformatoren mit Stirnbändern ange­ geregelt wird, die den Spannungsabfall in den vier wendet wird, ist eine Nullpunktbelastung von 20 vH 25 kV-Verbindungskabeln zwischen den beiden W erken zulässig. S q u z. beeinflussen. Die Generatorensammelschiene ist mit zwei (ETZ 53 (1932) S. 1175.) 5 kV-Netz-Doppelsaminelschienen verbunden, an welche die Unterwerke (durch 18 Kabel) und eine 5 kV-InduZur Berechnung von Transformatoren. Von Max strie-Doppelsammelschiene für besonders wichtige Ver­ K o r n d ö r f e r . Frankfurt a. M. Für eine Typenreihe braucher angeschlossen sind. Die Industrieschiene ist von 5 bis 1600 kVA leitet der Verfasser die Formel ab auch mit unmittelbar mit der Generatorsammeischiene V lO W k V Y verbunden, an die Generatorschiene sind noch zwei Qe — ------------- cm ’. Einankerumformer und ein Gleichrichter mit zusammen V(2 22 33 .10-*)' 3965 k W Gldchstrom leistung zur Erzeugung von 650 V (Qe — aktiver Eisenquerschnitt, 8 = Sättigung des Eisens ') E. u. M. 50 (19321 S. 447. — 5) Vgl. M e 1 a n, in Gauß.) Er geht dabei von der Feststellung aus. daß E. i i . M. 51 (1933) S. 273 f f . — 3) E. u. M. 48 (1930) S. 807. — *) E. u. M. 45 (1927) S. 210. *) M. V i d n t a r , E. u. M. 49 (1931) S. 61, 254. 21. Mai 1933 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 das Verhältnis aus der Amperewindungszahl je cm Schenkellänge zu der W urzel aus der W indungsspan­ nung ein Festwert a ist, der über den ganzen Typen­ bereich nur unwesentlich von seinem Mittelwert abweicht. (a für 6000 V = 120, für 10 000 V = 1 1 5 , für 15 000 V = l l l ) , für 20 000 V = 105). Weiters liegt der Formel das Verhältnis B zwischen Schenkellänge und Schenkeldurchmesser zugrunde (? für 6000 V 2'2, für 10 000 V 23, für 15 000 V 2 4, für 20 000 V 25). Die Frequenz ist 50 Hz. Für andere Typen und Bauarten erhalten die Festwerte a und ß aridere W erte. S q u z. (ETZ 54 (1933) S. 83.) Schaltanlagen, Schaltgerate. Ein ölfreies SchalHiaus, die 10 - kV - Schaltstelle Saarau der Überlandzentrale Mittelschlesien beschreibt G. W e i d l e r . An die Doppelsammelschiene sind mit Leistungsschaltern vier Leitungen angeschlossen, ein 75 kVA-Hausumspanner und die Erdungsdrossel. Die Vermeidung jeglichen Öles durch Verwendung von Expansionsschaltern*), Querlochstromwandlern1), Trokkenspannungswandlern3) und Wickelendverschlüssen*) ermöglichte den Bau einer offenen Halle chnc Explo­ sionskammern; die Verminderung der Baukosten glich den Mehraufwand für die öllosen Geräte aus. Die Frei­ leitungen wurden in ihrem letzten Stück als Kabel ausgeführt, die kleinere Gebäudehöhe wog diese Mehrkosten auf. Die Hochspannungsschaltzellen und die dreiieldrige Bedienungsschalttafe! sind als Stahlbinderkonstruktion hergestellt, bei welcher die Zwischen­ wände aus doppelwandig gefalteten starken Blechen be­ stehen. welcher Hohlkörper trotz seinem geringen Gewicht eine beträchtliche Festigkeit hat. — i —. (Siemens-Z. 13 (1933) S. 26.) Sicherungseinrichtungen. Tränkerder. Ist der Erdboden schlecht leitend so gibt es zwei W ege, dennoch eine gute Erdung zu erhalten: Die Oberfläche des Erders soweit zu ver­ größern, bis der Ausbreitungswiderstand klein genug geworden ist oder die Leitfähigkeit des Erdreichs künst­ lich soweit zu steigern bis der gleiche Zweck erreicht ist. Durch Versuche gefundene Zahlenwerte über den letztgenannten W eg teilt W . K o c h mit. Rohrerder wurden über die ganze Länge mit Löchern versehen. Durch das Rohr wurden verschiedene Lösungen ins Erdreich geschüttet: Magnesiumsulfat, Kochsalz und Soda. W ährend der Tränkung tritt eine starke Ver­ minderung des Ausbreitungswiderstandes ein, die sich während der nächsten drei Monate noch langsam fertsetzt, dann beginnt der W iderstand meist ganz lang­ sam wieder zu steigen. Die mitgeteilten W iderstands­ werte vor der Tränkung und 260 Tage nachher sind: bei Magneshimsulfat 165/50, bei Kochsalz 95/45, bei zwei Versuchen mit Soda 700/270 und 500/130 Ohm. Soda wird als das günstigste empfehlen. Das theoretische Verhältnis zwischen dem ungetränkten Rohrerder und einer Tränkung, welche die Leitfähigkeit der ganzen mit der Rohrlänge als Radius beschriebenen Halbkugel auf unendlich bringt wäre 5/1. — i —. (Siemens-Z. 13 (1933) S. 24.) Meßkunde. Neues Verfahren magnetischer Messungen an Blechstreifen. Von P C. H e r m a n n. Bei diesem Ver­ fahren wird die Feldstärke im Gleichstromfeld direkt gemessen, und zwar aus der Verdrehung einer strom­ durchflossenen Meßschleife, die dicht vor dem Blech mit geringer Direktionskraft aufgehängt ist. Bei der Messung wird der einzelne Blechstreifen in freier Spule rflagnetisiert: in der Mitte ist eine Induktionsspule zur ballistischen Ermittlung der Induktion angebracht, da­ reben parallel zur Streifenoberfläche die Meßschleife (eine Art Oszillographenschleife mit Spiegel) gespannt, die ein konstanter Hilfsstrom durchfließt. Liegt das Schleifensystem nahe genug am Blechstreifen, so zeigt ’) ’) ’) *) E. E. E. E. u. M. u. M. u. M. u. M. 48 46 48 51 (1930) (1928) (1930) (1933) S. S. S. S. 734; 50 (1932) S. 161. 1006 ; 51 (1933) S. 209. 636. 59. 305 es die gleiche Feldstärke an wie die im Blech praktisch wirksame. Selbst bei endlicher Entfernung vom Blech werden noch Feldstärken gemessen, die sich nicht sehr von der inneren Feldstärke im Blech unterscheiden. Der Spiegel der Schleife, die zwecks Dämpfung in ö l taucht, wird über ein Prisma beobachtet Möglichst große Empfindlichkeit (besonders bei Bestimmung der Anfangspermeabilität) selbst bei einer mit einfachen Mitteln hergestellten . Schleife wird durch geringe Direktionskraft, große wirksame Schleifenfläche, ferner — zur Verhütung der Empfindlichkeit gegen Erschütte­ rungen — äußerst geringes Gewicht und gute Dämpfung des Systems erreicht, wobei auch die Störungsfreiheit gegen Gebäudeerschütterungen befriedigend ist. W esent­ liche Einflüsse durch Randhärtung beim Zuschneiden des Blechstreifens wurden dadurch vermieden, daß die Breite b = 5'6 cm gewählt wird. Nimmt man dabei die Länge / = 50 cm, so ist dam it auch für genügende Gleichmäßigkeit der Magnetisierung von der Mitte des Streifens zur Kante hin gesorgt. Die erzielte Empfind­ lichkeit der Feldmessung beträgt 45 mm für je 1 Oersted bei 1 m Skalenabstand und 50 mA Schleifen­ strom. Am gleichen Material (Nicalloy = Legierung von 50 vH Nickel und 50 vH Eisen) wurden die Meßergeb­ nisse nach dem neuen Verfahren mit Feldmeßschleife mit den Meßresultaten nach dem Ringverfahren ver­ glichen und befriedigende Übereinstimmung gefunden. Die Anwendungsmöglichkeiten für das neue Verfahren liegen überall dort, wo im Betrieb eine leichte laufende Kontrolle mit geringen Probenmengen die Bestimmung von Absolutmeßwerten erfordert. M. A. S c h. (Z. techn. Phys. 14 (1933) S. 39.) Registrierende und anzeigende Frequenzmesser beruhen im allgemeinen auf einer Quotientenmessung zweier Ströme, die durch Anschluß eines frequenzabhängigen und -unabhängigen W iderstandes an die Meßspannung erhalten werden. K. H. M a y beschreibt nun ein Induktionsmeßwerk mit zwei um 180° versetzten Zählertriebkernen mit Strom- und Spannungswicklung, die mit einander entgegengesetzt gerichteten Dreh­ momenten auf einen gemeinsamen, exzentrisch gelager­ ten Scheibenläufer einwirken. Jeder Stellung des beweg­ lichen Systems, das ohne mechanisches Gegendreh­ moment arbeitet, entspricht ein bestimmtes Verhältnis der Ströme beider Triebkerne, perzentuell gleiche Ände­ rung beider Ströme bleibt ohne Einfluß (Spannungsunempfindlichkeit). Die Spannungswicklungen sind parallelgeschaltet und liegen unmittelbar an der Meß­ spannung, der Stromspule des einen Kernes ist ein Schwingungskreis aus Kondensator und Eisendrossel, der Stromspule des anderen ein induktionsfreier W ider­ stand vorgeschaltet. Der erste Kern mißt die Leistung des Spannungsresonanzkreises und übt daher ein fre­ quenzabhängiges Drehmoment aus. Für die Messung benützt wird der ansteigende Ast der Resonanzkurve des Schwingungskreises. Das zweite Drehmoment ist frequenzunabhängig und verläuft daher konstant. Der Schnittpunkt beider Kurven entspricht der Frequenz des Skalenmittelpunktes. Größte Empfindlichkeit in der Skalenmitte des Instumentes wird erzielt, wenn man den Schnittpunkt mit dem W endepunkt im ansteigenden Ast der Resonanzkurve (steilste Tangente) zusammenfallen läßt. Hiedurch wird aber auch ein praktisch linearer Skalenverlauf erreicht. Spannungs- und Temperatur­ schwankungen sind wegen des Quotienten-Meßprinzips von geringem Einfluß, desgleichen Abweichungen der Spannungskurve von der Sinusform wegen der hohen Induktivität der Spantiungswicklung. — h w —. (AEG-Mitt. (1932) S. 373.) Leitungen und Leitungsbau. Stahlaluminiumseile für Kraftübertragungsfrelleitungen. H. C a r p e n t i e r leitet die zur Berechnung des mechanischen Verhaltens des Verbundseiles erforder­ lichen charakteristischen Werte, wie Elastizitätsmaß und W ärmedehnungszahl aus den bezüglichen W erten der Einzelteile, des Aluminiums und des Stahles ab'). Zur Ermittlung der jeweils in den beiden Metallen auf­ tretenden Teilbeanspruchungen müssen entweder die während der Verseilung herrschende Temperatur sowie *) E. u. M. 41 (1923) S. 113. 306 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 die dabei in der Stahlseele bzw. in der Al-Hiille vor­ handenen Initialbeanspruehungen oder aber die aus die­ sen W erten abzuleitende „Gleichgewichts-Temperatur“ bekannt sein, für die sämtliche Einzeldrähte des noch nicht verlegten Seiles spannungslos sind. Die Entw ick­ lung der bezüglichen Formeln erfolgt unter der An­ nahme, daß ein Gleiten der Aluminiumhülle auf der Stahlseele wegen des radialen Druckes und der dadurch bewirkten Reibung ausgeschlossen ist. Der Verfasser leitet zum Schlüsse den Ausdruck für das günstigste Querschnittverhältnis*) zwischen Aluminiumhülle und Stahlseele ab, bei dem gleichzeitig mit dem Auftreten der höchstzulässigen Aluminiumbeanspruchung auch das Verbundseil, als Ganzes betrachtet, gerade noch die durch die Vorschriften zugelassene Sicherheit gegen Bruch aufweist. Das günstigste Querschnittverhältnis ist von der Differenz zwischen der Gleichgewichtstem­ peratur und jener Temperatur abhängig, bei der die größten Beanspruchungen im Seile auftreten. Da die letztere durch die Vorschriften und durch die in Be­ tracht kommende Spannweite gegeben ist, wäre es nach Ansicht des Verfassers notwendig, die Gleichgewichts­ temperatur innerhalb gewisser Grenzen dem Erzeuger des Seiles vorzuschreiben, um das errechnete Querschnittsverhältnis tatsächlich als günstigstes ausnützen zu können. Um Uberbeanspruchungen des Aluminiums durch Ausnahmsbelastungen vorzubeugen, wäre cs auch zweckmäßig, die Gleichgewichtstemperatur möglichst niedrig zu halten. (Die im vorliegenden Aufsatze ent­ haltenen Ableitungen und Überlegungen sind übrigens die gleichen wie jene, die seinerzeit als Vorarbeiten fiir die Normung der Stahlaluminiumseile in Deutschland gemacht wurden’ ). Der Ber.) Krtt. (Rev. G6n. Electr. 32 (1932) S. 691.) Energievnrtschaft. Die Statistik der Elektrizitätswerke Dänem arks’) umfaßt 141 Stadt- und Uberlandwerke und 320 Ortswerke, also insgesamt 461 Zentralen. Diese benutzen 41 Dampfturbinen, 10 Kolbendampfmaschinen. 786 Diesel­ motoren. 67 Gasmaschinen. 98 Wasserkraftmaschinen. 93 Wind- und sonstige Motoren. Die Gesamtleistung beträgt 379 728 PS. Die Stadtzentralen stammen meist aus der Vorkriegszeit, die Uberlandwerke sind iünger. Die Leistung ist seit dem Vorjahre um 27 124 PS ge­ stiegen. Die Durohschnittleistung ist 346'8 PS je M a­ schine. Die Zahl der Generatoren ist 223, davon 381 mit 66072 k W für Gleichstrom, 141 mit 241 628 kVA für Wechselstrom. In den W erken sind 130 Haupttrans­ formatoren, 72 Motorgeneratoren, 22 Kaskadenumfor­ mer, 26 Einankerumformer. 98 Quecksilberdampfgleich­ richter und ein W'ellenstrahlgleiehriohter. Die Spannung der Gleichstromzentralen ist sehr einheitlich: nur zwei Ortszentralen benutzen andere Spannungen als 110 oder 220 V. Die Gesamterzeugung ist 361'62 Mill. kW h. davon erzeugt die Landeshauptstadt (Kopenhagen und Frederiksberg) allein fast 150 Mill. Dazu kommen noch 47 Mill. kW h, die von Schweden bezogen werden (3'25 vH weniger als im Vorjahre). Anzuführen sind noch 1100 nichtöffentliche W erke mit 58 000 k W Maschinenleistung und einer Erzeugung von rund 220 Mill. kW h. Der Brennstoffverbrauch der Ölmotoren beträgt 3 0 0 ... 350 g/kW h. der Kohlenverbrauch schwankt von 0 75 bis 2 kg/kW h. Die gesamte Leitungslänge ist etwa 42 100 km. Als Kennzeichen für die Ausnutzung einer Leitung dient der Quotient von Leitungslänge und Zahl der über die Leitung verkauften kW h: diese W erte betragen in der Hauptstadt 112 m/1000 kW b, auf dem flachen Lande bis 1100 m/1000 kW h. Die Zahl der Lampen ist im letzten Jahre um 6'6 vH auf 11 1 Mill. Stück, ihr Anschlußwert auf 449 M W gestiegen- der Anschlußwert der Kraft­ anlagen beträgt 805 M W . der der W ärm eanlagen 9 M W . Verkauft wurden fiir Licht 135'6 Mill. kW h, für Kraft ?07'5 und für W ärm e 7 1 Mill. kW h. zusammen •) E. u. M. 43 (1925) S. 72. ’ ) E. u. M. 46 (1928) S. 93. r.im p a n m a r k s Statistik: E I e k t r i c it a t s v a e r k e r i n D a n m a r k 1 9 3 0 / 3 1 . Herausge­ geben vom statistischen Amt (Stat. Mitt. IV. Reihe, 90. Bd., H. 4). 102 S. Gyldendalscher Verlag. Kopenhagen 1932. Preis dän. Kr. 1 —. 21. Mai 1933 3502 Mill. kW h, das sind 38 2, 585, 2-0 und 98-7 kW h je Einwohner, 335 k W h /k W Anschlußwert für Licht und 457 für Kraft. Die Steigerung gegen das Vorjahr beträgt 10'5 vH. In Dänem ark herrscht eine verwirrende Fülle von Tarifen aller Art; die Einnahmen betragen 20'5. . . 471 Öre/kW h. Die Reingewinne und Rücklagen betra­ gen 18 vH (bei den kleinsten W erken) bis zu 46 vH (in der Hauptstadt). H. S. Die Elektrizitätsversorgung Palästinas. Das Land verfügt über kleine W ärm ekraftwerke in Jaffa, Haifa und Tel-Awiw. Als erstes Wasserkraftwerk hat die 1923 ins Leben gerufene Palestine Electric Corporation Ltd. das Jordan-Kraftwerk gebaut, das die Gefällsstufe von 49 m auf der ungefähr 7'25 km langen Flußstrecke des Jordan zwischen dem See Tiberias und Jisr-el-Mujamyeh, wo das Kraftwerk steht, ausnutzt. Das Kraftwerk ist derzeit mit zwei Francis-Turbinen für je 8500 PS und Generatoren für 6300 V ausgerüstet. Der spätere Einbau von zwei gleich großen Aggregaten ist vorgesehen. Die Generatoren arbeiten auf zwei 7500 kVA-Transformatoren, 6'3/66 kV, an die die Fernleitungen nach Haifa und Tel-Awiw angeschlossen sind; nach dem späteren Aus­ bau ist deren Ergänzung zu Doppelleitungen geplant. Der 66 kV-Teil der Schaltanlagen des Kraftwerkes und der Unterwerke in Haifa und Tel-Awiw ist in Frelluftausfiihrung gebaut: die Unterwerke erhalten je zwei 3750 kVA-Transformatoren für 66/22 kV. Für die Ver­ teilung der Leistung mit 6 kV innerhalb der Städte sind noch je ein 1000 kVA-Transformator für 22/6 kV vor­ handen, in Tel-Awiw ein solcher für 2000 kVA eben in Montage. Die Städte Dgania. Kinereth und Tiberias werden direkt vom Kraftwerk durch eine 6 kV-Leitung, das übrige Land durch 22 kV-Leitungen, ausgehend von den Unterwerken in Haifa und Tel-Awiw. versorgt. Derzeit sind außer dem Jordan-Kraftwerk noch Diesel­ werke in Tel-Awiw (5000 kVA. 6300 V), Haifa (1000 kVA. 6300 V) und Tiberias (125 kVA, 400 V) in Betrieb. Ob. (El. Rev. 111 (1932) S. 425.) Patentbericht. Elektrische Maschinen. Ankerwicklungen. (S chluß aus Heft 20, Seite 2S6.) Bei unterteilten, verdrillten Leitern fiir Stabwicklupgen, deren Teilleiter an beiden Enden im W ickclkopf von Wechselstrommaschinen miteinander leitend verbun­ den sind, sollen nach einer Erfindung der A E G , Berlin, die Teilleiter der aus den Nuten herausragenden freien Stabenden für sich oder gemeinschaftlich mit denen des im wirksamen Eisen eingebetteten Stabtciles ver­ schränkt werden. Durch diese Verschränkungen sollen die durch das Stirnraumquerfeld in den freien Stabenden der beiden Stirnseiten induzierten EMKe fiir jedes der Stabenden einzeln oder für beide gemeinsam oder gemeinsam mit den vom Nutenquerfeld im Stab indu­ zierten EMKen ausgeglichen werden, so daß eine Strom­ verdrängung praktisch ausgeschlossen ist. (ö . P. Nr. 126 886.) Eine weitere Erfindung derselben Firma berück­ sichtigt den Umstand, daß das Stirnstreufeld von Wechselstrommaschiuen auch in den massiven Verbitidungsbügeln der W icklung eine ähnliche Stromver­ drängung wie das Nutenstreufeld in den W icklungs­ stäben verursacht. Um die Stromverdrängung in den Stirnbügeln ohne Kreuzung bzw. Verschränkung der Teilbügel im W ickclkopf zu verhindern, werden parallele Teilverbindungsbügel an der einen Stirnseite der Maschine über Teilleiter oder Teilleitergruppen der W icklungsstäbe den entsprechenden Teilverbindungsbiigeln auf der ändern Stirnseite der Maschine in bezug auf die vom Stirnstreufeld induzierten EMKe entgegengeschaltet: die für diese Gegenschaltung notwendi­ gen Uberkreuzungen der Teilleiter oder Teilleitergrup­ pen in den W icklungsstäben sind innerhalb des wirk­ samen Ständereisens ausgeführt. (0 . P. Nr. 128 010.) Eine Einrichtung zur Vermeidung von Glimment­ ladungen an den Wicklungsköpfen von elektrischen 21. Mai 1933 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heit 21 Maschinen fiir sehr hohe Spannungen mit innerhalb der Nuten über der Isolierung metallisierten Leitern wurde der Fa. B r o w n B o v e r i öc C ie ., Baden (Schweiz), geschützt. Sie besteht darin, daß auf die aus den Nuten hervorstehenden isolierten und riioht metallisierten Leiterenden maschinell gewickelte Isolierhiilsen mit luft­ dicht eingebettetem Belag aufgeschoben sind und der Metallbelag mit dem Statoreisen der Maschine leitend verbunden ist. (ü . P. Nr. 128 108.) Bei Maschinen fiir hohe Spannung, bei welchen die Spannung von in radialer Richtung übereinander liegenden Leitern einer Nut gegen das die Leiter umgebende M a­ schineneisen in radialer Richtung wächst, muß die Isola­ tion der Leiter demgemäß verstärkt werden, am besten nicht in Stufen, sondern allmählich. Ein Verfahren zur Her­ stellung derartiger W icklungen von den S S W , Berlin (K. H e r i n g), besteht darin, daß die mehreren Leitern der Nut gemeinsame isolierende Hülle zunächst mit gleicher Stärke hergestellt und sodann das über­ schüssige Material von ihr entfernt wird. (0 . P. Nr. 130 116.) Eine Erfindung der S S W , Berlin, betrifft die Isolation von Hochspannungswicklungen, bei denen die im Mittelteil der Nut liegenden Leiter die höchste Spannung gegen Eisen führen. Erfindungsgemäß erhält die Nut einen doppelkeilförmigen Querschnitt, so daß ihre W eite in der Mitte am größten ist und für die stärkere Isolation Platz geboten wird. Um das Einlegen der Spiden zu ermöglichen, ist jeder zweite Zahn mit abnehmbarem Kopf ausgebildet. (Brit P. Nr. 384539.) Nach einer Erfindung der Sachsenwerk Licht- und Kraft-A.-Q.. Niedersedlitz (R. W a g n e r ) , wird die Anwendungsmöglichkeit des Qieß- bzw. Spritz­ gußverfahrens fiir Käfigwicklungen dadurch erweitert, daß die zu gießende W icklung in einzelne Segmente zerlegt wird, die nacheinander in derselben Form ge­ gossen bzw. gespritzt werden. Durch Einsetzen von Verbindungsstücken in die Form wird gleichzeitig eine feste Verbindung zwischen den einzelnen Segmenten ei zielt. (D. R. P. Nr. 552 428.) Bei einer Isolierhülse aus geschichtetem Isolierinaterral für W icklungen elektrischer Maschinen werden nach .einem Vorschlag der A E Q, Berlin (R. P o h l ) , zur Verhütung von Glimmentladungen bei etwaiger Spaltung der W andung dem zur Herstellung der Hülse dienenden Klebemittel Stoffe geringer Leitfähigkeit bei­ gemischt. (I). R. P. Nr. 564 233.) Es ist bekannt, die W icklung eines Gleichstrom­ ankers nicht in Nuten, sondern auf dem glatten Eisen­ körper des Ankers anzuordnen. Ebenso ist es bekannt, zur Verminderung bzw. zur Halbierung der Lamellen­ spannung die Lamellenzahl gleich der Zahl der Spulen­ seiten bzw. der Seitenzahl zu machen, indem der Mittel­ punkt jeder Ankerspule an eine Lamelle augeschlossen wird, die sich zwischen den zwei Lamellen befindet, welche mit dem Anfang und mit dem Ende der Spule verbunden sind. Nach einer Erfindung der M a s c h i n e n ­ f a b r i k O e r l i k o n werden diese beiden Anordnun­ gen gleichzeitig angewendet, wodurch es trotz dem für diese W icklungsanordiiung benötigten größeren Luftspalt möglich wird, bedeutende Vorteile hinsichtlich der Lei­ stungsgrenze von Gleichstrommaschinen zu erreichen: gegenüber einer in Nuten gebetteten W icklung ist die Induktivität ganz erheblich vermindert, so daß dadurch wesentlich günstigere Kommutierungsverhältnisse er­ reicht werden können. (D. R. P. Nr. 566 862.) (Fortsetzung folgt.) Literaturberichte. Die Erzeugung und Verteilung der elektrischen Energie'). Beschreibung der Elektrizitätswerke, der Stromverteilungssysteme und der Leitungsnetze. IV. Bd. der „ E l e k t r o t e c h n i k . Einführung iii die Stark­ stromtechnik“ . Von I. H e r r m a n n. 118 S. mit 99 Textabb. und 16 Tafeln. 3., neu bearbeitete Aufl. Verlag W . de Gruyter & Co., Berlin 1932. (Sammlung Göschen Nr. 657.) Preis geb. RM. 1'80. Das anläßlich der Neuauflage auf den heutigen Stand der Technik ergänzte Bändchen bietet wieder eine schöne Übersicht über die in der Ausrüstung von ■) Vgl. E. ü. M. 42 (1924) S. 174. 307 modernen Kraftwerken und Verteilanlagcn verwendeten Apparate, sowie die zu beachtenden Gesichtspunkte. Unterstützt ist die Darstellung durch gute Textabbil­ dungen und eine Reihe von Tafeln, enthaltend photogra­ phische Abbildungen voii Musterausführungsformen. Bereits berücksichtigt sind, um nur einiges zu nennen, ölfreie Schalter. Kaskadenwaudler und, wenn auch ein wenig unvollständig, Leuchtschaltbilder. I>agegen ver­ mißt man leider einen Hinweis auf die zur Spaniiungslialtung und -regelung dienenden Apparate (Schnellreg­ ler, Induktionsregler, Stufentransformatoren). Im allge­ meinen mußte sich die Darstellung bei der Fülle des zu behandelnden Stoffes und dem geringen Raum auf eine prinzipielle Beschreibung ohne näheres Eingehen auf konstruktive und theoretische Einzelheiten beschrän­ ken. Das Bändchen wird daher dem Fachmann wohl nur wenig, viel dagegen dem interessierten Laien bieten können. Schwarz. Braunsche Kathodenstrahlröhren und ihre Anwen­ dung. Von Dr. phil. E. A 1b e r t i. V III und 214 S. mit 158 Textabb. Verlag von J. Springer, Berlin 1932. Preis RM. 21— geb. RM . 22 50. Die meßtechnischen Anwendungsmöglichkeiten der Braunschen Kathodenstrahlenröhren sind so zahlreich, daß heute nicht nur auf dem Gebiete der Elektro­ technik, sondern überall, wo veränderliche Vorgänge in ihrer zeitlichen Gesetzmäßigkeit erfaßt werden müssen, die Braunschen Röhren als wertvolle Hilfs­ mittel herangezogen werden. Das jüngste Gebiet der Nachrichtentechnik, das elektrische Fernsehen, macht von den Möglichkeiten, die die Braunsche Röhre in einem Maße, wie vielleicht kein anderes Gebiet bietet, ausgiebigst Gebrauch. Es ist daher nicht zu verwundern, daß auch die Literatur über die Braunschen Röhren ungeheuer angewachsen ist. Um so eher ist es zu be­ grüßen, daß sich der Verfasser der dankenswerten Mühe unterzogen hat. diese zerstreuten Arbeiten zu sammeln und eine zusammenfassende Darstellung über das ganze Sachgebiet zu geben. Nach einer sehr klaren und übersichtlichen Dar­ stellung der physikalischen Grundlagen werden die ver­ schiedenen Röhrentypen und ihre Hilfsmittel besprochen. Aufnahmeverfahren und selbsttätige Schaltanordnungeu zur Auslösung verschiedener Vorrichtungen bilden den Gegenstand der nächsten Abschnitte, ln dem letzten Kapitel, das die Anwendungsmöglichkeiten der Kathoden­ strahlröhren behandelt, sind Beispiele aus den Gebieten der Elektrotechnik herangezogen, besonders zahlreich sind solche aus der Nachrichtentechnik vertreten. Das 292 Arbeiten umfassende Literaturverzeichnis macht das Werk A I b e r t i s zu einem wirklichen Handbuch der Braunschen Röhren, das von jedem mit Netzen benutzt werden kann, der sich über irgendwelche einschlägige Fragen informieren will. Druck und Ausstattung sind in gewohnter Weise vorzüglich. Mittelmann. 4,71 Billige Kessel, billiger Dampf. Fortschritte im Bau und Betrieb von Kesseln und Feuerungen von E. P r a e t o r i u s . (Heft 1 der Schriftenreihe Ingenieurbildung, herausgegeben von G. v. H a n f f s t e n g e I.) 171 S. mit 43 Abb. Verlag der Verkehrswissenschaftlichen Lehrmittel-Gesellschaft m. b. H., Berlin, bei der Deut­ schen Reichsbahn iii Verbindung mit dem VDI-Verlag, Berlin 1932. Preis RM. 350. Das Buch behandelt, wie schon aus dem Titel hervorgeht, die Dampferzeugung von der wirtschaft­ lichen Seite. Es bringt nach einer Besprechung der wirtschaftlichen Grundlagen eine kurze Darstellung der wichtigsten Fortschritte und Aufgaben des Dampfkessel­ wesens, immer vom Gesichtspunkte der Wirtschaftlich­ keit, dann werden der heutige Stand des Feuerungsund des Kesselbaues, also die technischen Grundlagen besprochen und im letzten, umfangreichsten Abschnitte wird die W irtschaftlichkeit des Kesselbetriebes hinsicht­ lich der Kapitals- und Kohlen-, Betriebs- und Dampf­ kosten behandelt. Das Buch ist in erster Linie für die W eiterbildung des Ingenieurs, insbesondere als Hilfs­ mittel bei Fortbildungskursen bestimmt und für diesen Zweck ist es ausgezeichnet geeignet, und zwar wegen der sehr klaren und nirgends trockenen Schreibweise und der vielen Schaubilder und Zahlentafeln. Auf be­ sondere Vollständigkeit der Beschreibung der Bau­ 308 Elektrotechnik und Maschinenbau, 51. Jahrg., 1933, Heft 21 arten der Kessel und Feuerungen wurde mit Recht kein W ert gelegt, sondern der Leser wird auf das ein­ schlägige Schrifttum verwiesen, das, soweit es sich um Bücher handelt, am Schlüsse unter Anführung des wesentlichen Inhaltes der einzelnen W erke nochmals zusammengestellt ist. Das überdies auch sehr billige Buch kann daher bestens empfohlen werden. J e 11i n e k. Getriebeblätter, herausgegeben vom Ausschuß für Getriebe beim Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung unter Mitarbeit des Vereines Deutscher Maschinenbau­ anstalten und der Reuleaux-Gesellschaft. Räumliche Kurventriebe (A W F 644/645), Anwendung von Koppel­ kurven (A W F 646/647), Geschwindigkeiten und Be­ schleunigungen in Kurvenschleifengetrieben (A W F 648/650). Vertrieb durch den Beuth-Verlag, G. m. b. H.n Berlin. Preis je Blatt (2 Seiten Text und 2 Seiten Bil-' der) RM. - 6 0 . W ie die gleichartigen früher erschienenen Blätter1) bringen auch die vorliegenden über Kurventriebe und Anwendung von Koppelkurven schematische Darstellungen der verschiedenen Getriebe und Abbildungen ausge‘) Vgl. E. u. M. 50 (1932) H. 25, S. 8. Ins.-Teil. I 21. Mai 1933 führter Getriebe und in den Textblättern Beschreibun­ gen der Getriebe und Hinweise auf Anwendungsmög­ lichkeiten sowie auf das einschlägige Schrifttum. Das Blatt 648/650 ersetzt bei gewissen Voraussetzungen das Studium der bezüglichen Abschnitte in den Sonder­ werken über Kinematik und Getriebelehre. Zusammen mit den besprochenen Blättern sind nunmehr seit 1928 50 Blätter herausgegeben worden, die etwa 800 Ge­ triebe aus den verschiedensten Anwendungsgebieten des Maschinenbaues, des Apparatebaues, der Feinmechanik usw. umfassen. Daß diese Blätter schon in etwa 250 000 Stücken verbreitet sind, ist wohl der beste Beweis für ihre Verwendbarkeit. J e 11i n e k. Metallmarkt. B e r l i n (N ach N. Fr. Presse) M k. je 100 kg. K upfer 9 V. 10. V. U. V. 12 V. E lectrolytic 54 54'/. 54'/. W . 13 V. 56 L o n d o n (N ach .M in in g Journal* v. 12. V.) je I (1016 Kupfer: P f. sh d Pf. E le c t r o ly t ic ................................... 37 15 0 38 W ire bara ................................... 38 15 0 Blei : 13 15 0 E ngl, p ig c o m m o n .................... 15 V. 57'/, kg) «h 15 rt 0 - - Vereins-Nachrichten, österreichisches Nationalkomitee der Internationalen Hochspannungskonferenz. Im Jahre 1921 wurde — wie bekannt — unter dem Patronate der Internationalen Elektrotechnischen Kom­ mission eine I n t e r n a t i o n a l e H o c h s p a n n u n g s ­ k o n f e r e n z (Conference Internationale des Grands Reseaux Electriques ä Haute Tension) gegründet, deren Zweck das Studium der Probleme ist, die sich auf die Erzeugung, Fortleitung und Verteilung des hochgespann­ ten Stromes beziehen: zur Bearbeitung der Angelegen­ heiten der Hochspannungskonferenz bestehen in den einzelnen Ländern Nationalkomitees. Die Tagungen der Konferenz finden alle zwei Jahre in Paris statt: bis nun tagte sie in den Jahren 1921, 1923, 1925, 1927, 1929 und 1931. Vor kurzem wurde unter Beteiligung des E l e k ­ trotechnischen Vereines in Wien, des österr. Ingenieur- und Architekten-Vere i n e s , des V e r b a n d e s d e r E l e k t r i z i t ä t s ­ w e r k e und des V e r b a n d e s d e r E l e k t r i z i ­ t ä t s - I n d u s t r i e Ö s t e r r e i c h s ein österr. Na­ tionalkomitee gebildet, das sich wie folgt zusammensetzt: Präsident: Ing. Friedrich B r o c k , Generaldirektor d. Niederösterr. Elektrizitätswirtschafts-A.-G., W ien. Vize-Präsidenten: Baurat Ing. Ludwig K a 11 i r, Direktor d. A. E. G. - Union Elektrizitäts-Ges., W ien. Dipl.-Ing. Georg N. R e i n h a r t, Generaldirektor der österr. Siemens-Schuckert-Werke, W ien. Schriftführer: Oberbaurat Ing. Anton M a r x , Sekretär des Elektro­ technischen Vereines in W ien. Mitglieder: Baurat Ing. Hans A l t m a n n , Generaldirektor der „Elin" A.-G. f. elektr. Industrie, W ien. Dr.-Ing. Paul B e c k , Abteilungsdirektor d. A. E. G.Union Elektrizitäts-Ges., W ien. Ing. Rudolf B e r o n , Direktor d. Städt. Elektrizitäts­ werke W ien. Ing. Josef G e r s t e n b a u e r , Prokurist der Tiroler Wasserkraftwerke, Innsbruck. Hofrat Ing. Alfred G r ü n h u t . Schriftleiter d. Zeitschrift Elektrotechnik und Maschinenbau, Wien. Ing. Robert J o n a s , Generaldirektor d. Österr. Brown Boveri W erke, A.-G., W ien. Ministerialrat Ing. Ernst K a a n , Direktor d. Elektrisiertingsdirektion d. österr. Bundenbahnen, Wien. Dr. techn. Ing. Gustav M a r k t , Direktor der Österr. Siemens-Schuckert-Werke, W ien. Ing. Victor N i e t s c h , Direktor d. österr. Kraftwerke A.-G., Linz. Dr.-Ing. Engelbert W i s t , o. Professor d. Technischen Hochschule, W ien. Die diesjährige Tagung der Hochspannungskon­ ferenz — die siebente in der Reihe — findet in der Zeit vom 18. b i s 24. J u n i d. J. i n P a r i s statt. Die Arbeiten sind — wie bei den früheren Tagun­ gen — in drei Abteilungen gegliedert, und zwar: 1. Bau und Betrieb von Zentralen, Unterstationen und Transformatoren, 2. Bau, Isolierung und Unterhaltung von Hochspan­ nungsnetzen und 3. Betrieb, Schutz und Zusammenschluß von Netzen. Besondere Behandlung werden bei den diesjährigen Sitzungen folgende Fragen erfahren: 1. A b t e i l u n g : Transformatorenöle und Isola­ tionsmaterialien (Bericht über die Arbeiten des ständi­ gen Studienkomitees): Parallelbetrieb der Generatoren: Ölschalter und öllose Schalter. 2. A b t e i l u n g : Hochspannungskabel, Porzellanisclatoren, Freileitungsberechnungen (Bericht des ständi­ gen Studienkomitees); Leitungsschwingungen. 3. A b t e i l u n g : Leistungsfaktor und Blindleistung, Erdung des Nulleiters und Uberspannungsschutz (Be­ richt des ständigen Studienkomitees): Stabilität des elek­ trischen Betriebes. Auf jede Abteilung entfallen 1‘/» Tage oder 3 Sitzun­ gen, und zw ar in der Reihenfolge: 19. und 20 Juni 2. Abteilung: 21. und 22 Juni 3. Abteilung: 23. und 24 Juni 1. Abteilung. Gen.-Direktor Ing. B r o c k wird bei dieser Tagung als Generalberichterstatter in Angelegenheit der inter­ nationalen Behandlung der Rundfunkstörungen ein aus­ führliches Referat erstatten. Zum Schluß der Beratungen finden an drei oder vier Tagen Besichtigungen statt und zw ar: Wasserkraftanlage von Kembs am Rhein und Pumpwerke des Weißen und Schwarzen Sees: Massif central. Besuch der unter­ irdischen Wasserkraftzentrale Truyüre und der Hoch­ spannungsleitung nach Paris: endlich in den Pyrenäen Besuch der Zentralen der französischen Südbahn. Die Teilnehmer an der Konferenz erhalten ein Exemplar der Berichte unentgeltlich, ferner Preis­ ermäßigung auf den Bahnen, in Hotels und Restaurants. Jene Herren, welche an der Tagung teilzunehmen beabsichtigen, werden ersucht, ihre Teilnahme ehemög­ lichst dem österr. Nationalkomitee der Hochspannungs­ konferenz unter der Adresse: Sekretariat des Elektro­ technischen Vereines in W ien, VI., Theobaldgasse 12, anzumelden, w o auch eine Liste der Fachberichte der Konferenz erhältlich ist; der Beitrag für die Teilnahme an der Tagung beträgt franz. Francs 375'— . W ien, im Mai 1933. österr. Nationalkomitee der Hochspannungskonfcrenz: Der Präsident: Der Schriftführer: Ing. F. B r o c k e. h. Ing. A. M a r x e. h.