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Mitarbeiter
Gesundheits-Journal
am Wochenende
Ihr gutes Recht
Mit Rückenkursus Steuern sparen
Der
Fiskus
fördert
die
Gesundheit der Mitarbeiter.
Vorausgesetzt, der Chef übernimmt die Kosten für die Kurse
zusätzlich
zum
ohnehin
geschuldeten
Arbeitslohn.
„Dann kann ein Unternehmen
unter bestimmten Voraussetzungen 500 Euro pro Mitarbeiter und Jahr in die Gesundheitsförderung investieren, ohne dass
Lohnsteuer anfällt“, erklärt
Isabel Klocke vom Bund der
Steuerzahler.
Eine
bloße
Umwandlung
des
Gehalts
akzeptiert das Finanzamt nicht.
Auf Durst hören
Wer schwitzt, verliert dabei
außer Flüssigkeit auch Salz. Gerade wer im Sommer Sport
treibt, hat deshalb womöglich
die Sorge, zu viel Salz zu verlieren. Wichtig ist daher, nicht weit
über sein Durstgefühl zu trinken, empfehlen Ernährungs-Experten
der
Fachhochschule
Münster. Denn dann könnte es
passieren, dass der Salzgehalt
des Bluts so stark verdünnt
wird, dass es zu einer Hyponatriämie kommt – das bedeutet
Ruhestand
Die Steuerbefreiung gilt auch
nicht für allgemeine Mitgliedsbeiträge in einem Sportverein
oder Fitnessstudio.
Der Fiskus erkennt nur Kurse
an, die hinsichtlich ihrer
Qualität und Zweckbindung den
Anforderungen
des
Sozialgesetzbuchs
entsprechenden.
Das können etwa Rückenkurse,
Kurse zur Rauchentwöhnung,
Ernährungsberatung
oder
Stressbewältigung sein. „Viele
Kursangebote
erfüllen
die
Voraussetzungen und werden
gefördert“, sagt Klocke. (dpa)
Klein, aber bedeutend
Sie ist nicht groß
und doch so wichtig
für den Körper: die
Schilddrüse. Warum
darauf geachtet
werden sollte, dass
sie richtig funktioniert, erklärt Prof.
Dr. Christoph Seiler
im Gespräch mit
„Glocke“Redaktionsmitglied
Benedikt Paweltzik.
Körper
&Geist
eine Wassereinlagerung in
die Organe.
Auch Sportler
sollten
beim Trinken
immer auf ihren Durst hören
und nicht vorsorglich sehr viel
mehr trinken. Auch Salz sollten
sie nur zu sich nehmen, wenn sie
Hunger darauf verspüren. Die
Experten empfehlen vor einem
Lauf eine Scheibe Brot mit
Schmalz zu essen.
(dpa)
Gegen Mundtrockenheit
Pflegebedürftige haben nicht selten Probleme
mit Mundtrockenheit. Der
Speichelfluss lässt sich zum Beispiel mit Eiswürfeln anregen.
Die stellen Angehörige etwa aus
dem zuckerfreien Lieblingsge-
tränk der Betroffenen her. Das
empfehlen die Bundeszahnärztekammer und das Zentrum für
Qualität in der Pflege in einem
Erklärvideo zur Mundhygiene.
Auch Kauen regt den Speichelfluss an.
Wichtig ist außerdem, dass
Pflegebedürftige
ausreichend
trinken.
(dpa)
Sie sitzt am Hals und ist nicht groß: die Schilddrüse. Trotzdem ist sie für den Menschen von enormer Wichtigkeit.
Bild: Istock
H Funktion der Schilddrüse
H Häufige Erkrankungen
Die Schilddrüse hat gerade einmal ein Volumen bis zu 25 Millilitern bei einem gesunden, erwachsenen Mann und liegt im Halsbereich unterhalb des Kehlkopfes. „Sie ist aber ein lebenswichtiges Organ im Körper des Menschen“, sagt Prof. Dr. Christoph
Seiler, Chefarzt für Allgemein-,
Viszeral- und Gefäßchirurgie am
Warendorfer Josephs-Hospital.
Ihre Aufgabe bestehe vor allem in
der Produktion von iodhaltigen
Hormonen, erklärt der Mediziner:
„Diese regen alle Zellen im Körper zu Aktivität an.“
Die Hormone, die insbesondere
von der Schilddrüse hergestellt
werden, sind Trijodthyronin und
Tetrajodthyronin, oft auch als T3
und T4 bezeichnet. Sie beeinflussten beispielsweise den Sauerstoffverbrauch der Zellen, den gesamten Energiestoffwechsel, die
Funktion des Herz-KreislaufSystems sowie des Magen-DarmTraktes, berichtet der Chefchirurg. Zudem seien Trijodthyronin
und Tetrajodthyronin auch für
die Wachstums- und Differenzierungsvorgänge sowie für die geistige Entwicklung bei Ungeborenen und kleinen Kindern verantwortlich.
„Es gibt zahlreiche gut- und
bösartige
Erkrankungen
der
Schilddrüse“, sagt Seiler. Die Zahl
der gutartigen überwiege jedoch.
Zu den häufigsten Erkrankungen
gehörten die Schilddrüsenüberfunktion sowie deren Unterfunktion. Sie zählen laut dem Chefchirurgen in Deutschland zu den
Volkskrankheiten.
Bei einer Überfunktion der
Drüse komme es zu einer Überversorgung mit Hormonen, sagt Seiler. Häufige Ursachen dafür seien
die Autoimmun-Krankheit Morbus Basedow oder eine funktionelle Autonomie der Drüse, bei der
H Diagnose
H Symptome
Um festzustellen, ob und welche Erkrankung vorliegt, gebe es
verschiedene Methoden, sagt Dr.
Seiler. Am angenehmsten für den
Patienten ist die Erstellung eines
Blutbildes. „Dabei kann man anhand des sogenannten TSH-Wertes sehen, ob zu viele oder zu wenige Hormone produziert werden.“ Veränderungen der Schilddrüse könne der Arzt auch mittels
Abtasten oder eines Ultraschalls
feststellen, erklärt der Mediziner
aus Warendorf. Sei sich ein Arzt
nicht sicher, ob und welche Erkrankung der Patient habe, helfe
letzten Endes eine Schilddrüsenpunktion. Bei dieser werde Gewebe entnommen und genau untersucht.
Wie die spezifischen Symptome
aussehen, liegt daran, ob man an
einer Über- oder an einer Unterfunktion leidet. Bei ersterer träten beispielsweise Beschwerden
wie Herzrasen, Schweißausbrüche, Nervosität oder Schlafstörungen auf, klärt Seiler auf. Auch
Stimmungsschwankungen gehörten dazu. Dies habe mit der durch
die erhöhten Anzahl von Hormonen hervorgerufenen Aktivierung
der Körpersysteme zu tun.
Liegt bei einem Patienten eine
Unterfunktion der hormonbildenden Drüse vor, sind die Symptome meist andersherum ausgeprägt. „Die Betroffenen fühlen
sich dann oft schwach, ihr Herz
schlägt langsamer und ihr Haar
H Vorbeugung
Wer unbeabsichtigt mehr als zehn Prozent abnimmt, sollte sich vom
Arzt untersuchen lassen.
Bild: dpa
Regelmäßig wiegen
Wer ohne Diät innerhalb eines
halben Jahres mehr als zehn Prozent seines Körpergewichtes abnimmt, sollte das als Warnsignal
ansehen. Denn gerade wenn der
Gewichtsverlust mit Beschwerden wie Durchfall oder Bauchschmerzen einhergeht, können
dahinter Erkrankungen des Verdauungstraktes stecken. Dazu
gehören
zum
Beispiel
Unverträglichkeiten, Infektionen
oder eine chronisch-entzündli-
Gesund
bleiben
che Darmerkrankung. Darauf weist die
Deutsche Gesellschaft für
Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten hin. Um die
Ursache herauszufinden, sollten
Patienten ihre Beschwerden beschreiben können – etwa ob
Schmerzen vor oder nach dem
Essen auftreten.
(dpa)
Getestet Belastete Anfangsmilch
Anfangsmilch
für
Babys ist oft
nicht frei von
Schadstoffen.
Das zeigt eine
Untersuchung der Stiftung Warentest. Bei 7 von 15 getesteten
Pulvern führte dieser Punkt zu
Abwertungen, heißt es in der
Zeitschrift „Test“. Insgesamt
bekamen 8 Produkte die Note
„gut“, 6 ein „befriedigend“, und
1 fiel mit „mangelhaft“ durch.
Nichts auszusetzen hatten die
Warentester an der Zusammensetzung der Fertigmilchprodukte, sie erfüllte die Vorschriften.
Testsieger ist „Milasan Pre“.
Gut schnitten auch „Beba Pro
Samstag, 2. Juli 2016
Pre“ sowie „Aptamil Anfangsmilch Pre“ ab. Als mangelhaft
wurde das Milchpulver von
Rossmanns Eigenmarke Babydream bewertet. Es wies nach
Ansicht der Tester eine bedenkliche Menge an Glycidyl-Estern
auf. Daraus wird bei der Verdauung das wahrscheinlich
krebserregende Glycidol.
Leidet ein Elternteil unter einer Allergie, empfiehlt sich für
Babys HA-Milch. HA steht für
hypoallergen. Die Eiweiße sind
bei diesen Produkten aufgespalten, was Allergien vorbeugen
soll. Die Stiftung hat vier Produkte geprüft: „Beba HA Pre“
und
„Bebivita
Pre
HA“
schnitten am besten ab.
(dpa)
Auch wenn viele Menschen in
Deutschland im Lauf ihres Lebens
an einer veränderten Schilddrüse
erkranken. Man muss sich seinem
Schicksal nicht hingeben, hält
Seiler fest. Denn jeder könne etwas dafür tun, dass er nicht betroffen ist. „Es ist durch eine vernünftige Ernährung möglich, dass
die Schilddrüse funktioniert und
ein geregelter Hormonhaushalt im
Körper vorhanden ist.“ Gemeint
ist damit, dass man ausreichend
Jod zu sich nimmt. Dies könne
man bereits mit der Verwendung
von jodiertem Speisesalz tun.
„Wenn man jedoch nur Fast Food
isst, funktioniert das nicht.“
H Behandlung
wird brüchig“, sagt Seiler. Wer
auffällige Veränderungen an sich
verspüre – sei es körperlich oder
gefühlsmäßig – dem rät der Mediziner den Gang zum Hausarzt.
Müdigkeit ist ein Symptom für
eine Schilddrüsenunterfunktion.
Die Behandlungsmethoden seien insgesamt vielfältig, sagt der
Warendorfer Chefarzt. Würde bei
einer Unterfunktion mit der Gabe
von künstlich hergestellten Hormonen gearbeitet, würde bei einer
Überfunktion auch mit anderen
Behandlungen vorgegangen. „Bei
einer Autonomie der Schilddrüse
arbeiten wir oft mit einem Nuklearmediziner zusammen und der
Patient wird einer Radiojodtherapie unterzogen“. Dabei werde mit
radioaktivem Jod das krankhafte
Gewebe der Schilddrüse zerstört.
„Das ist eine ganz sichere Methode.“ Auch eine Operation sei eine
Möglichkeit bei einer Schilddrüsenerkrankung. „Allerdings gehen
die Zahlen hierfür zurück.“
Drei Fragen an ...
... Dr. Burkhard Hornberger,
Internist aus Rheda-Wiedenbrück,
über die Schilddrüsenerkrankung
Hashimoto-Thyreoiditis.
„Die Glocke“: Wobei genau
handelt es sich bei der Hashimoto-Thyreoiditis?
Hornberger: Bei HashimotoThyreoiditis handelt es sich um
eine Autoimmun-Erkrankung, die
eine chronische Entzündung der
Schilddrüse hervorrufen kann.
Dabei setzt der Körper Antikörper
gegen das eigene Gewebe der
Schilddrüse und zerstört diese.
„Die Glocke“: Wie sehen die
Symptome aus?
Hornberger: Erst einmal ist festzuhalten, dass die Diagnose sehr
schwierig ist. Dafür kontrolliert
man mit einem Test die Anzahl
zweier bestimmter Antikörper im
Blut: die TPO- und die Tg-Antikörper.
Anfangs haben die Betroffenen
eine Überfunktion der Schilddrüse, später eine Unterfunktion. Am
Anfang leiden die Patienten zunächst unter Nervosität oder
Herzklopfen aufgrund der Überproduktion von Hormonen. Spä-
Vorsicht vor Sonnenstich
Bei dünnem oder kurzem Haar
ist das Risiko für einen Sonnenstich oder einen Hitzschlag an
heißen Tagen besonders hoch.
Auch körperliche Anstrengung,
Medikamenteneinnahme und zu
warme Kleidung begünstigen
eine Überhitzung. Darauf weist
die Zeitschrift „Naturarzt“ hin.
Erhöhte Gefahr besteht auch
bei hoher Luftfeuchtigkeit, geringem Luftaustausch oder wenig
jemand zu wenig trinkt. Um vorzubeugen, sollte man sich nicht in
der Mittagssonne aufhalten, eine
Kopfbedeckung tragen, körperliche Anstrengung in die kühleren
Morgen- oder Abendstunden verlegen sowie überhitzte Räume
meiden.
Für einen Sonnenstich sind
diese nicht mehr auf die Befehle
des Gehirns hört. „Bei einer
Unterfunktion ist genau das Gegenteil der Fall: Die Drüse produziert zu wenig Hormone“, erklärt
der Arzt. Dies sei oft ein schleichender Prozess bei Erwachsenen.
Zudem gebe es die HashimotoThyreoiditis (siehe Interview).
Zu den weiteren Krankheiten
an der Schilddrüsen zählt die Bildung von Knoten: „Die ist aber im
Grunde erst einmal nichts Schlimmes.“ Jeder Zweite in Deutschland ab dem 45. Lebensjahr habe
einen Knoten – „in den meisten
Fällen sind die aber harmlos“.
Vorsicht heiß: Empfindliche Menschen sollten direktes Sonnenlicht meiden.
Bild: dpa
Schwindel und Übelkeit Warnzeichen. Typische Symptome sind
außerdem, dass der Kopf heiß ist
und schmerzt. Eventuell muss
man sich sogar übergeben, erläu-
tert das Deutsche Rote Kreuz.
Betroffenen hilft es, den Kopf
und Nacken mit feuchten Umschlägen zu kühlen. Sie sollten
sich sofort in den Schatten legen,
der Oberkörper ist leicht erhöht.
Klingen die Beschwerden nicht
ab, ist ein Besuch beim Arzt nötig
Heiße, trockene Haut, Kopfschmerzen und erhöhte Körpertemperatur können Anzeichen für
einen Hitzschlag sein. Auch
Schwindel, Schläfrigkeit, starker
Durst oder Krampfanfälle sind
laut der Zeitschrift „Neue Apotheken
Illustrierte“
Alarmsignale. Außerdem sind Verwirrtheit oder Bewusstseinstrübungen
möglich. Bei Verdacht auf einen
Hitzschlag sollte man den Rettungsdienst rufen.
(dpa)
ter, wenn die Drüse durch die Entzündung ausgebrannt ist, sind sie
schlapp und antriebslos oder depressiv.
„Die Glocke“: Wie wird die
Krankheit behandelt?
Hornberger: Es gibt keine ursächliche Behandlung. Man kann
lediglich die Symptome therapieren – und das kann sehr lange dauern, bis der Patient richtig eingestellt ist, teilweise über Jahre hinweg. Dafür muss man regelmäßig
den TSH-Wert im Blut messen, um
zu sehen, ob zu viel oder zu wenige
Hormone im Körper sind.
(pa)
Am Rande
Regelmäßig die
Richtung ändern
Um
dem
sogenannten
Läuferknie vorzubeugen, sollten Sportler beim Training auf
der Laufbahn die Rundenrichtung ändern, rät die Zeitschrift
„Naturarzt“. Ebenso sollte
man das Laufen auf Asphalt
meiden und darauf achten,
dass die Schuhe an den Außenseiten nicht abgelaufen sind.
Das Läuferknie, auch iliotibiales Bandsyndrom genannt,
macht sich durch Schmerzen
an der Außenseite des Knies
bemerkbar und entsteht häufig
durch übermäßige oder falsche
Belastung.
(dpa)
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