S3 Leitlinie Psychosoziale Therapien bei Menschen

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DGPPN (Hrsg.)
S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei
Menschen
mit schweren psychischen Erkrankungen
AWMF-Register Nr. 038-020
Leitlinien-Report
Stand: 12.09.2012
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Inhaltsverzeichnis
1. Begründung und Ziele der Leitlinie ................................................................................. 3
2. Patientenzielgruppe ............................................................................................................ 4
3. Versorgungsbereich ............................................................................................................ 5
4. Adressaten der Leitlinie ..................................................................................................... 5
5. Zusammensetzung und Organisation der Leitliniengruppe ........................................ 5
6. Themen und Fragestellungen der S3-Leiltline Psychosoziale Therapien ................... 9
7. Berücksichtigung existierender Leitlinien zum Thema ............................................... 11
8. Systematische Literaturrecherche ................................................................................... 14
9. Bewertung der Evidenz .................................................................................................... 15
10. Vergabe der Empfehlungsgrade ................................................................................... 17
11. Verabschiedung der Empfehlungen: strukturierte Konsensfindung ...................... 17
12. Externe Begutachtung und Verabschiedung der gesamten Leitlinie ...................... 18
13. Finanzierung der Leitlinie.............................................................................................. 19
14. Umgang mit Interessenkonflikten ................................................................................ 19
15. Gültigkeitsdauer der Leitlinie ....................................................................................... 19
16. Implementierung der Leitlinie ...................................................................................... 20
17. Literatur ............................................................................................................................ 23
Anhang 1 – tabellarische Zusammenfassung der Erklärungen über
Interessenkonflikte ................................................................................................................ 25
Anhang 2 – Empfehlungen und Abstimmungsergebnisse ............................................. 54
Anhang 3 – Ergebnis der erneuten Abstimmung zu Empfehlung 12 ........................... 64
Anhang 4 – Recherchestrategien und -verlauf für einzelne Themen ............................ 65
Anhang 5 - Extraktionstabellen, Qualitätsbewertungen und Evidenztabellen ........... 92
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
1. Begründung und Ziele der Leitlinie
Psychosoziale Therapien bilden einen zentralen Bestandteil moderner multimodaler
Therapiekonzepte für die Behandlung psychischer Störungen. Bisher lag die S1-Leitlinie
Psychosoziale Therapien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und
Nervenheilkunde (DGPPN) vor5. Für viele psychosoziale Therapieansätze gibt es hochwertige
Studienevidenz. Die Erarbeitung der S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien erlaubt es, diese
Evidenz systematisch zusammen zu tragen und für das psychiatrisch-psychotherapeutische und
das psychosoziale Hilfesystem zur Verfügung zu stellen. Anderenfalls würde die
evidenzgestützte Weiterentwicklung des deutschen Versorgungssystems verzögert und es
bestünde das Risiko einer Evidenz-Praxis-Lücke in der Patientenversorgung.
Hinzu kommt, dass viele psychosoziale Hilfsangebote für Menschen mit schweren psychischen
Erkrankungen, z.B. berufliche Rehabilitationsangebote, Wohnangebote, Sozialpsychiatrische
Dienste oder Tagesstätten für psychisch Kranke, nicht durch die ambulanten und stationären
psychiatrisch-psychotherapeutischen Institutionen, sondern durch das psychosoziale
Hilfesystem vorgehalten werden. Die psychosozialen Dienste werden anders finanziert als die
Einrichtungen der ambulanten und stationären Krankenversorgung. Eine effektive Versorgung
für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bedarf der Kooperation beider
Hilfesysteme. Die S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien zielt darauf ab, die Prinzipien
evidenzbasierter Medizin sowie des formalisierten Experten- und Stakeholder-Konsenses auch in
diesem komplexen Feld zur Anwendung zu bringen. Die Entwicklung einheitlicher und
übergreifender Therapie- und Versorgungsstandards in diesem Bereich hat große Praxisrelevanz.
Die Zielgruppe der Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bildet in der
Versorgungsrealität eine bedeutende, gut wahrnehmbare Einheit, auf die insbesondere in der
englischsprachigen Literatur häufig rekurriert wird (people with severe mental illness). Die S3Leitlinie Psychosoziale Therapien stellt eine wichtige Ergänzung der Serie von
diagnosebezogenen S3-Leitlinien der DGPPN dar, da in diesen nicht unmittelbar
diagnosebezogene Verfahren, wie die psychosozialen Ansätze, eher im Hintergrund stehen.
Zentrales Ziel der vorliegenden Leitlinie ist es, auf Basis der besten verfügbaren Evidenz und
vor dem Hintergrund des deutschen Versorgungssystems Empfehlungen zur psychosozialen
Behandlung und Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen zu geben.
Den mit der Behandlung und Versorgung von Menschen mit schweren psychischen
Erkrankungen befassten Personen wird eine systematisch entwickelte Entscheidungshilfe an die
Hand gegeben, welche psychosozialen Interventionen sich in Studien als wirksam und im
deutschen Versorgungssystem als umsetzbar erwiesen haben. Die Leitlinie dient auch der
Information von Erkrankten und Angehörigen. Weiterhin liefert die Leitlinie eine
Entscheidungshilfe für die mit der Versorgungsplanung befassten Personen und Institutionen.
Die Leitlinie gibt den aktuell konsentierten Standard bei psychosozialen Interventionen wider.
Durch die Empfehlungen dieser Leitlinie soll die Qualität der Behandlung und Versorgung der
unten genannten Personengruppe verbessert und nicht durch Evidenz begründete Varianz in der
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Versorgung verringert werden. Die Anwendung wirksamer und hilfreicher Verfahren soll gestärkt
werden. Gleichzeitig werden bei einzelnen Verfahren bei Hinweisen auf fehlende Wirksamkeit
Empfehlungen gegen eine Anwendung gegeben. Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität und die
Ermöglichung eines so weit wie möglich selbstbestimmten Lebens der Betroffenen mit
größtmöglicher Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
In dieser Leitlinie wird besonders der deutsche Kontext berücksicht. Dies ist notwendig, da viele
Studien im Ausland durchgeführt wurden. Über Fragen der Kontextabhängigkeit hinaus treffen die
in Gruppenuntersuchungen dargestellten Effekte nicht immer auf jeden individuell Betroffenen zu.
Die S3-Leitlinie "Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen"
ist, wie alle anderen Leitlinien auch, keine Richtlinie und entbindet Personen, die in der
Behandlung und Versorgung von Erkrankten tätig sind, nicht davon, Entscheidungen unter
Berücksichtigung der Umstände des individuell Betroffenen zu treffen.
2. Patientenzielgruppe
Die vorliegende Leitlinie trifft Aussagen für die Population erwachsener Menschen (18-65 Jahre),
welche an einer schweren psychischen Erkrankung (severe mental illness, SMI) leiden. Für die
Zuordnung zu dieser Gruppe von Menschen muss die Diagnose einer Schizophrenie,
Depression, Bipolaren Störung, Zwangsstörung oder Persönlichkeitsstörung vorliegen.
Außerdem müssen die Krankheitssymptome bereits über einen Zeitraum von mindestens 2
Jahren bestehen sowie mit erheblichen Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens
und das soziale Funktionsniveau einhergehen. Die Begründung für die diagnoseübergreifende,
gemeinsame Berücksichtigung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen ist, dass
schwere Verlaufsformen oft zu ähnlichen psychosozialen Beeinträchtigungen und
Einschränkungen in der Teilhabe am sozialen Leben führen und es häufig die Ausprägung dieser
Beeinträchtigungen und weniger die konkrete medizinische Diagnose ist, welche den Hilfebedarf
und die Gestaltung psychosozialer Interventionen bestimmt. Entsprechend wird in die Studien
zu psychosozialen Interventionen oft die Zielgruppe der Menschen mit severe mental illness
insgesamt eingeschlossen, und die Ergebnisse zur Wirksamkeit dieser Interventionen sind
entsprechend für die gesamte Gruppe gültig.
Demenzerkrankungen können zweifelsohne ebenfalls schwere psychische Erkrankungen im
Sinne dieser Leitlinie darstellen, sind sie doch häufig mit gravierenden Funktionseinbußen,
Einschränkungen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und erheblichen Auswirkungen für
das psychosoziale Netzwerk verbunden. Jedoch erfordert die Behandlung dementieller
Erkrankungen aufgrund der Spezifika der durchschnittlich älteren Bevölkerungsgruppe einen
eigenen Zugang. Die wissenschaftliche Evidenz zu psychosozialen Interventionen und
Versorgungsangeboten bei Menschen mit Demenzerkrankungen ist zudem umfangreich und die
Evidenzbewertung in diesem Bereich erfordert eine eigene Datenanalyse. Aus diesen Gründen
wurden dementielle Erkrankungen, für die eine eigene S3-Leitlinie von DGPPN und DGN
(Deutsche Gesellschaft für Neurologie) vorliegt1, hier nicht im Rahmen der Evidenzkapitel
berücksichtigt. Jedoch werden neben anderen Schnittstellen (migrationsspezifische Aspekte,
Aspekte der Kinder- und Jugendpsychiatrie) mögliche psychosoziale Interventionen bei
dementiellen Erkrankungen im höheren Lebensalter in einem zusätzlichen Kapitel betrachtet
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(vgl. Kapitel E „Schnittstellen in der psychiatrischen Versorgung von schwer psychisch kranken
Menschen“).
Auch Suchtstörungen sind aufgrund der damit verbundenen Beeinträchtigungsschwere, der
Vielfalt der einhergehenden psychosozialen Einschränkungen, der Einschränkungen des sozialen
Funktionsniveaus sowie der in der Regel längeren Zeitdauer der Erkrankung häufig als schwere
psychische Erkrankungen im Sinne der vorliegenden Leitlinie zu klassifizieren. Auch in diesem
Indikationsbereich liegt sehr vielfältige Evidenz zu psychosozialen Versorgungsangeboten und
Interventionen vor, deren systematische Sichtung und Aufbereitung jedoch eine eigene
Evidenzrecherche und -bewertung erfordert. Diese Evidenzrecherche und -bewertung war im
Rahmen der vorliegenden S3-Leitlinie nicht möglich. Psychosoziale Interventionen bei
Suchtstörungen sind Gegenstand anderer suchtspezifischer Leitlinien der DGPPN.
3. Versorgungsbereich
Die Leitlinienaussagen sind nicht von vornherein auf einen bestimmten Versorgungssektor
begrenzt. Wo sich Aussagen spezifisch auf das ambulante, stationäre oder teilstationäre Setting
beziehen, wird dies im Text deutlich. Setting-bezogene Aspekte waren oft Inhalt der
Konsentierungsprozesse (vgl. z.B. Kapitel „Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische
teambasierte Behandlung“).
4. Adressaten der Leitlinie
Die vorliegende Leitlinie soll als Entscheidungsgrundlage bzw. Handlungshilfe für folgenden
Personenkreis dienen:
•
•
•
erwachsene Menschen mit einer Schizophrenie, schweren affektiven Erkrankungen
(schwere Depression, schwere bipolare Erkrankung), und schweren Persönlichkeits- und
Zwangsstörungen (d.h. Menschen mit severe mental illness) und deren Angehörige,
professionell psychiatrisch Tätige (wie Psychiater, ärztliche Psychotherapeuten und
Allgemeinärzte, psychologische Psychotherapeuten und andere Psychologen,
Sozialarbeiter,
Krankenpflegepersonal,
Personal
in
anderen
psychiatrischen
Einrichtungen, gesetzliche Betreuer und andere, die im Hilfesystem tätig sind)
andere Personen und Entscheidungsträger im Gesundheits- und Sozialsystem, die
Unterstützungsleistungen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen
anbieten oder organisieren.
5. Zusammensetzung und Organisation der Leitliniengruppe
Entsprechend der durch die AWMF festgesetzten Erfordernisse für die Erstellung von S3-Leitlinien
war die Leitliniengruppe aus einer Projektgruppe, einer Expertengruppe und einer
Konsensusgruppe zusammengesetzt. Die Moderation der Konsensuskonferenzen übernahm Frau
Professor Dr. Ina Kopp (AWMF).
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Projektgruppe
Der Projektgruppe oblagen neben der Vorbereitung aller Sitzungen, der gesamten Organisation
des Leitlinienprozesses und der Kommunikation mit allen Beteiligten die Aufbereitung der
Evidenzen, die Erstellung der Hintergrundtexte, der Entwurf der Empfehlungen, die
Einarbeitung aller Kommentare und die abschließende Erstellung des Leitlinientextes.
Die Projektgruppe bestand aus der Projektkoordination und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen
in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm im Bezirkskrankenhaus
Günzburg und im Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität
Leipzig.
Die Projektkoordination übernahmen:
• Prof. Dr. Thomas Becker, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm
(Projektleitung)
• Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, MPH, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public
Health der Universität Leipzig
• Dr. Dr. Stefan Weinmann, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
und Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité,
Berlin
Die Projektmitarbeiterinnen, welche die Studien recherchierten und extrahierten und die Texte verfassten,
waren:
• Dr. Uta Gühne, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der
Universität Leipzig
• Dipl. Soz. Katrin Arnold, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm
• Esra-Sultan Ay (B.Sc.), Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm
Konsensusgruppe
Oberstes Ziel bei der Zusammensetzung der Konsensusgruppe war es, dass diese repräsentativ für
den Adressatenkreis der Leitlinie ist. Die an der psychosozialen Versorgung von Menschen mit
einer schweren psychischen Erkrankung maßgeblich beteiligten Fachgesellschaften und
Berufsverbände sowie auch Patienten- und Angehörigenorganisationen wurden durch die
Projektgruppe kontaktiert und um die Entsendung von Mandatsträgern (pro Organisation ein
Vertreter und ein Stellvertreter) in die Konsensgruppe gebeten (Tabelle 1). In der ersten und auch
in den folgenden Sitzungen der Konsensusgruppe wurde die Repräsentativität der Gruppe durch
die Anwesenden geprüft. Es bestand die Möglichkeit der Nachnominierung wichtiger, noch nicht
berücksichtigter Organisationen. Die Beteiligung von Patienten- und Angehörigenvertretern an
der Leitlinienentwicklung war durch die permanente Anwesenheit des Bundesverbandes
Psychiatrie-Erfahrener e. V. bzw. des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker /
Familien-Selbsthilfe Psychiatrie in der Konsensusgruppe sichergestellt.
Tabelle 1: Mitglieder der Konsensusgruppe (in alphabetischer Reihenfolge)
Fachgesellschaft/Organisation
Vertreter
ACKPA
Arbeitskreis der Chefärztinnen und
Prof. Dr. Dr. Martin
Chefärzte der Kliniken für Psychiatrie
Hambrecht
und Psychotherapie an
Allgemeinkrankenhäusern in
Deutschland
Stellvertreter
Prof. Dr. Karl-Heinz
Beine
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
AKP
AOK
APK
ARGE
BFW
BAG BBW
BAG BTZ*
BAG GPV
BAG KT
BAG RPK
BAG UB
BAG
WfbM
BALK
BApK
BAPP
BDK
BDP
BFLK
BKMT
BPE
BPtK
BVDN
BVDP
Bvvp
DBSH
DEGAM**
DGBP
DGGPP
Aktionskreis Psychiatrie e. V.
AOK Bayern
Aktion Psychisch Kranke e.V.
Arbeitsgemeinschaft Deutscher
Berufsförderungswerke
Bundesarbeitsgemeinschaft der
Berufsbildungswerke
Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher
Trainingszentren
Bundesarbeitsgemeinschaft
Gemeindepsychiatrischer Verbünde
e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft
Künstlerischer Therapien
Bundesarbeitsgemeinschaft
Rehabilitation psychisch kranker
Menschen
Bundesarbeitsgemeinschaft für
Unterstützte Beschäftigung e. V.
Bundesarbeitsgemeinschaft
Werkstätten für behinderte Menschen
e.V.
Verband Bundesarbeitsgemeinschaft
Leitender Pflegepersonen e. V.
Bundesverband der Angehörigen
psychisch Kranker / FamilienSelbsthilfe Psychiatrie
Bundesinitiative ambulante
psychiatrische Pflege e.V.
Bundesdirektorenkonferenz
Psychiatrischer Krankenhäuser
Berufsverband Deutscher
Psychologinnen und Psychologen e. V.
Bundesfachvereinigung Leitender
Krankenpflegepersonen der Psychiatrie
e. V.
Berufsverband für Kunst-, Musik- und
Tanztherapie
Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener
e. V.
Bundespsychotherapeutenkammer
Berufsverband Deutscher Nervenärzte
e. V.
Berufsverband Deutscher Psychiater
Bundesverband der
Vertragspsychotherapeuten e. V.
Deutscher Berufsverband für Soziale
Arbeit e. V.
Deutsche Gesellschaft für
Allgemeinmedizin und
Familienmedizin e. V.
Deutsche Gesellschaft für Biologische
Psychiatrie
Deutsche Gesellschaft für
Gerontopsychiatrie und –
PD Dr. Felix M. Böcker
Walter Langenecker
Prof. Dr. Reinhard Peukert
August Busch
Prof. Dr. E. Rüther
Wilhelm Bultmann
Walter Krug
Erih Novak
Heiko Kilian
Matthias Rosemann
Mechthild BökerScharnhölz
Beatrix Evers-Grewe
Titus Hamdorf
Annette Theißing
Gerhard Häberle
Holger Mangold
Andreas Backhaus
Wolfgang Schrank
Matthias Krake
Gerrit Krause
Gudrun Schliebener
Eva Straub
Michael Theune
Alfred Karsten
Prof. Dr. Hartmut Berger
Elisabeth Noeske
Heinrich Bertram
Heinz Lepper
Prof. Dr. Dr. Dr. Georg
Hörmann
Ruth Fricke
Dr. Georg Franzen
Prof. Dr. Rainer Richter
Dr. Roland Urban
Dr. Tina Wessels
Dr. P. C. Vogel
Dr. Alessandra Carella
Dr. Christa RothSackenheim
Dr. Hans Ramm
Carmen Mothes-Weiher
Rolf Schneider
Jurand Daszkowski
Dr. Christa Dörr
Prof. Dr. med. Peter Falkai
PD Dr. Thomas
Wobrock
Dr. Beate Baumgarte
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DGKJP
DGPPN
DGPE
DGS
DGSP
DHS
DTGPP
DVE
DVGS
VKD
psychotherapie e. V.
Deutsche Gesellschaft für Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie e.V.
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Nervenheilkunde
Deutsche Gesellschaft für
Psychoedukation e.V.
Deutsche Gesellschaft für
Suizidpräventione.V.
Deutsche Gesellschaft für Soziale
Psychiatrie e. V.
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
e.V.
Deutsch-türkische Gesellschaft für
Psychiatrie, Psychotherapie und
psychosoziale Gesundheit e.V.
Deutscher Verband der
Ergotherapeuten e. V.
Deutscher Verband für
Gesundheitssport und Sporttherapie
e.V.
Verband der Krankenhausdirektoren
Deutschlands e. V. / Fachgruppe
Psychiatrie
Berufsverband der Soziotherapeuten
e.V.
Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V.
Prof. Dr. Renate Schepker
Prof. Dr. Andreas
Warnke
Prof. Dr. Thomas Becker
PD Dr. Josef Bäuml
Prof. Dr. Steffi RiedelHeller
Dr. Gabi Pitschel-Walz
Univ.-Prof. Dr. Elmar
Etzersdorfer
Martin Urban
Achim Dochat
Dr. Heribert Fleischmann
Dr. Eckhardt Koch
Dr. Meryam SchoulerOcak
Andreas Pfeiffer
Jens Rohloff
Prof. Dr. Klaus Schüle
Prof. Dr. Gerd Hölter
Holger Höhmann
Dr. Hans-Dieter Voigt
Sybille Schreckling
Birgit Görres
Petra Godel-Ehrhardt
*Die BAG BTZ hat der endgültigen Fassung der Leitlinie im Rahmen der Verabschiedung durch die Vorstände nicht zugestimmt.
**Die DEGAM hat sich bei der Verabschiedung der Leitlinie durch die Vorstände der Stimme enthalten.
Jede beteiligte Fachgesellschaft, jeder Berufsverband bzw. jede Organisation hatte im formalen
Konsensusverfahren eine Stimme. Die Benennung des Stimmberechtigten erfolgte durch die
jeweilige Organisation und die Abgabe der Voten durch die entsandten Repräsentanten.
Nach einer ersten Kick-off-Veranstaltung am 06.07.2009 fanden im Zeitraum von Dezember 2009
bis Januar 2011 7 weitere Treffen der Leitlinien-Konsensusrunde statt, in denen jeweils auf der
Basis der vorab zugesandten Materialien mittels einer Präsentation die recherchierte Evidenz zu
den verschiedenen Themen dargestellt und diskutiert sowie Vorschläge für Empfehlungen
mittels strukturiertem Gruppenprozess (nominaler Gruppenprozess) unter Leitung von Frau
Prof. Dr. Ina Kopp (AWMF) diskutiert und abgestimmt wurden.
Expertengruppe.
Mit Orientierung an den Fragestellungen der Leitlinie wurde durch die Projektgruppe nach
Konsultation der verschiedenen Konsensus-Fachgesellschaften eine Gruppe ausgewiesener
Experten zusammengestellt (Tabelle 2). Die Experten hatten im Gesamtprozess der
Leitlinienerstellung beratende Funktion. Ihnen oblag die fachliche Begleitung der
Evidenzrecherche und der Ausarbeitung der Texte und Empfehlungen.
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Tabelle 2: Mitglieder der Expertengruppe und Themenbereiche (in alphabetischer Reihenfolge)
Themenbereich
Experte
Stellvertreter
Arbeit
Prof. Dr. Thomas Reker
PD Dr. Holger Hoffmann
Beschäftigung
PD Dr. Thomas Reuster
Dr. Matthias Schützwohl
Empowerment und Recovery
PD Dr. Reinhold Kilian
Gesundheitssystem-Perspektive
Prof. Dr. Arno Deister
Gesundheitsökonomie-Perspektive
Prof. Dr. Hans-Helmut König
Dr. Alexander Konnopka
Klinische Relevanz und
Prof. Dr. Andreas Heinz
Prof. Dr. Rainer Hellweg
Außenperspektive
Pflege-Perspektive
Prof. Dr. Dirk Richter
Psychoedukation
PD Dr. Katarina Stengler
Teilhabe am sozialen Leben/
Prof. Dr. Heinrich Kunze
Prof. Dr. Gerhard Längle
Finanzen/ Sozialrecht
Transkulturelle Psychiatrie/
Prof. Dr. Wielant Machleidt
PD Dr. Iris Tatjana Calliess
Migrationsaspekte
Trialog
PD Dr. Thomas Bock
Dr. Tina Wessels
Vernetzung von Hilfen
Dr. Hermann Elgeti
Dr. Stefan Bartusch
Wohnen
Prof. Dr. Dr. Manfred
Dr. Manfred Moos
Wolfersdorf
6. Themen und Fragestellungen der S3-Leiltline Psychosoziale Therapien
Entsprechend der Definition psychosozialer Therapien als Interventionen, die – zumeist unter
Einbeziehung des sozialen Umfelds - auf die Verbesserung der individuellen Möglichkeiten
zielen, in der Gemeinschaft zu leben, wurden durch die Projektgruppe zunächst Themen für die
Evidenzrecherche ausgewählt.
Berücksichtigte Interventionen
System-Interventionen
• Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung
• Case Management
• Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben
• Wohnangebote für psychisch kranke Menschen
Einzelinterventionen
• Psychoedukative Interventionen für Betroffene und Angehörige, Peer-to-peer Ansätze
und Trialog
• Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten
• Künstlerische Therapien
• Ergotherapie
• Sport- und Bewegungstherapie
Weiterhin werden Selbsthilfe und verwandte Konzepte in einem eigenen Kapitel mit
Empfehlungen behandelt. Auch Grundlagen psychosozialer Interventionen (RecoveryOrientierung, therapeutisches Milieu und Empowerment) werden in einem eigenen Kapitel
beschrieben. Schließlich wurden in einem separaten Kapitel drei Schnittstellen zu spezifischen
Aspekten (Migration in ihrer Bedeutung für psychosoziale Interventionen, Aspekte der Kinderund Jugendpsychiatrie und der Behandlung und Versorgung älterer Menschen) beleuchtet. Die
Struktur dieser drei Schnittstellenkapitel lehnt sich an diejenige des Hauptteils der Leitlinie an, eine
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
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systematische Evidenzrecherche orientiert an der im Abschnitt 8 (Systematische Literaturrecherche)
beschriebenen Recherchestrategie erfolgte hier allerdings nicht.
Bei der Auswahl der systematisch recherchierten psychosozialen Interventionen wurden nur
solche berücksichtigt, die therapeutische Ziele verfolgen, d.h. nicht allein die Organisation des
Hilfe- und Versorgungssystems betreffen. Primär psychotherapeutische Interventionen, die auf
einer individuellen Therapie mit entsprechendem Setting basieren und die Bearbeitung
dysfunktionaler kognitiver oder emotionaler Muster zum Ziel haben (etwa kognitive
Verhaltenstherapie, kognitive Rehabilitation oder psychodynamische Psychotherapie), wurden
nicht eingeschlossen, sondern sind in den jeweiligen diagnosespezifischen Leitlinien der DGPPN
(z.B. S3-Behandlungsleitlinie Schizophrenie2, S3-Leitlinie/Nationale VersorgungsLeitlinie
Unipolare Depression3, S2-Behandlungsleitlinie Persönlichkeitsstörungen4) behandelt. Eine
Ausnahme bildet das Kapitel „Sport- und Bewegungstherapie“. Hier wurde von den Experten
argumentiert, dass das Ausschließen körperpsychotherapeutischer Verfahren zu einer verzerrten
Darstellung des gesamten Bereiches Bewegungstherapie führen würde, weshalb die Suche hier
auch auf körperpsychotherapeutische Verfahren ausgedehnt wurde.
Schlüsselfragen
Entsprechend der ausgewählten Interventionen erfolgte durch die Projektgruppe die Festlegung
von Schlüsselfragen, welche dem gesamten Leitlinien-Gremium zur Kick-off-Veranstaltung
präsentiert und dort zur Diskussion gestellt wurden:
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit der verschiedenen Formen der
multiprofessionellen teambasierten gemeindepsychiatrischen Versorgung bei Menschen
mit SMI?

Welche Evidenz gibt es für aufsuchende gemeindepsychiatrische Teambehandlung
(Assertive Community Treatment)?

Welche Evidenz gibt es für Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teambehandlung
(Community Mental Health Team Management)?

Welche Evidenz gibt es für Mobile Kriseninterventionsteams (Home Treatment)?
⇒ Welche Evidenz gibt es für Case Management und seine verschiedenen Formen?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit der Interventionen im Bereich der
Arbeitsrehabilitation, insbesondere hinsichtlich der Verbesserung der Arbeits- und
Beschäftigungssituation bei Menschen mit SMI?

Welche Evidenz gibt es für Maßnahmen der Berufsvorbereitung („Prevocational training“,
„first train then place“)?

Welche Evidenz gibt es für Maßnahmen der Unterstützten Beschäftigung („Supported
Employment“, “first place then train“)?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit der verschiedenen Formen von strukturierten
Wohnangeboten bei Menschen mit SMI?

Welche Evidenz gibt es für Betreutes Einzelwohnen?
10
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012

Welche Evidenz gibt es für Betreute Wohngruppen?

Welche Evidenz gibt es für Wohnen in einem Dezentralen Wohnverbund im Heimstatus?

Welche Evidenz gibt es für Wohnen in einem Überganswohnheim?

Welche Evidenz gibt es für Wohnen in einem Dauerwohnheim?

Welche Evidenz gibt es für Wohnen im Rahmen der Familienpflege?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von psychoedukativen Verfahren bei Menschen
mit SMI?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit des Trainings sozialer Fertigkeiten bei
Menschen mit SMI?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von künstlerischen Therapien bei Menschen mit
SMI?
 Welche Evidenz gibt es für Kunsttherapie?

Welche Evidenz gibt es für Musiktherapie?

Welche Evidenz gibt es für Tanztherapie?

Welche Evidenz gibt es für Dramatherapie?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von Interventionen im Bereich der Ergotherapie
bei Menschen mit SMI?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von Sport- und Bewegungstherapie bei
Menschen mit SMI?
⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von Selbsthilfe und verwandten Konzepten bei
Menschen mit SMI?
7. Berücksichtigung existierender Leitlinien zum Thema
Um Überschneidungen und Inkonsistenzen zu vermeiden sowie etwaige vorhandene Ressourcen
nutzen zu können, erfolgte vor Beginn der Literaturrecherche zu den Fragestellungen der
Leitlinie zunächst eine Recherche nach bereits existierenden Leitlinien aus dem Feld
psychosozialer Therapien bzw. nach diagnosespezifischen Leitlinien, welche auch zu
psychosozialen Interventionen Stellung nehmen. Für diese Leitlinienrecherche wurden die
Leitliniendatenbank der AWMF (www.awmf.org/leitlinien.html) und die internationale
Leitliniendatenbank des National Guideline Clearinghouse (www.guidelines.gov) nach
denselben Diagnosestichworten wie für die Literaturrecherche durchsucht:
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*),
((chronic* or sever*) and mental and illness),
(severe and psychiatric and disorder),
(severe and mental and health and problems),
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)),
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis),
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or
(bipolar and depression)),
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)).
Es wurden nur Leitlinien, die in den Jahren 2005 bis 2011 in deutscher oder englischer Sprache
publiziert wurden, berücksichtigt.
S1-Leitlinie Psychosoziale Therapien der DGPPN (2005)5
Diese Leitlinie greift als erste deutsche Leitlinie den Themenbereich der Psychosozialen
Therapien auf. Im Gegensatz zur vorliegenden S3-Leitlinie wurde die Patientenzielgruppe jedoch
nicht dezidiert auf die Menschen mit schweren psychischen Störungen eingegrenzt. Außerdem
folgte das methodische Vorgehen bei der Erstellung der Leitlinie weniger strengen
Anforderungen: die Entwicklergruppe repräsentierte nicht vollständig den Anwenderkreis der
Leitlinie, die Evidenzrecherche und –bewertung erfolgte nicht nach einer strengen und
nachvollziehbaren Systematik und die Struktur des Konsensusverfahrens entsprach nicht dem
für S3-Leitlinien vorgegebenen nominalen Gruppenprozess. Das Spektrum der behandelten
psychosozialen Therapien war kleiner als das der vorliegenden S3-Leitlinie Psychosoziale
Therapien, Schnittstellen zu migrationsspezifischen Aspekten, Aspekten der Kinder- und
Jugendpsychiatrie sowie dem höheren Lebensalter wurden nicht aufgegriffen.
S3-Behandlungsleitlinie Schizophrenie der DGPPN (2006)2, AWMF-Reg.Nr. 038-009
In dieser evidenzbasierten Konsensusleitlinie erfolgte keine systematische Recherche und
Darstellung der Evidenz zur Gestaltung des Behandlungssettings. Es werden basierend auf einer
systematischen Recherche und Literaturauswertung Empfehlungen zu definierten psychosozialen
Interventionen gegeben, die auf die Schizophrenie-Behandlung bezogen sind. Die Settingbezogenen Aspekte waren nicht Inhalt des Konsentierungsprozesses. Es werden ausgewählte
Interventionen bewertet, wobei Empfehlungen zur Gestaltung des gesamten Hilfesystems nicht
gegeben werden. Hauptadressaten der S3-Leitlinie Schizophrenie sind, im Gegensatz zur
vorliegenden Leitlinie, ausschließlich ärztlich-psychiatrisch Tätige.
S3-Leitlinie/Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression, herausgegeben durch die DGPPN (2010)
3, AWMF-Reg.Nr. nvl-005
In dieser diagnosespezifischen S3-Leitlinie werden evidenzbasierte Konsensusempfehlungen zur
Behandlung der Depression gegeben, die neben der medikamentösen Therapie auch die
psychotherapeutische Behandlung und die Gestaltung der Versorgungskette beinhalten. Allerdings
finden sich zwar Aspekte der Versorgungskoordination und der Schnittstellenproblematik, aber
keine systematisch recherchierten Empfehlungen zu soziotherapeutisch orientierten psychosozialen
Interventionen.
S3-Leitlinie Bipolare Störungen, initiiert durch die DGPPN, in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft
für Bipolare Störungen (DGBS e.V.)6, AWMF-Reg.Nr. 038-019
In dieser, kurz vor dem Abschluss stehenden, S3-Leitlinie finden sich etliche Empfehlungen zu
psychosozialen Interventionen und zum Versorgungssystem, diese sind allerdings auf die Gruppe
der Menschen mit bipolaren Störungen begrenzt.
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
S2-Behandlungsleitlinie Persönlichkeitsstörungen der DGPPN (2009)4, AWMF-Reg.Nr. 038-015
In der LL Persönlichkeitsstörungen sind für den psychsozialen Bereich lediglich Kriterien für
Erwerbs- und Arbeitsunfähigkeit genannt, außerdem rechtliche Aspekte. Die Evidenz zur
Gestaltung des Hilfesystems bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen ist nicht systematisch
recherchiert und dargestellt, ebenso wenig über die Psychotherapie hinausgehende
soziotherapeutische Interventionen.
S3-Diagnose- und Behandlungsleitlinie Demenzen der DGPPN und Deutschen Gesellschaft für Neurologie
(DGN) (2010)1, AWMF-Reg.Nr. 038-013
In dieser Leitlinie werden auch Empfehlungen zu einzelnen systematisch recherchierten
psychosozialen Interventionen gegeben. Diese sind allerdings auf die Gruppe der Menschen mit
einer Demenz begrenzt.
S2-Leitlinie Demenz der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)11
(AWMF-Reg. Nr. 053-021)
Diese Leitlinie behandelt auch einzelne psychosoziale Interventionsformen bei Demenz, so zum
Beispiel Ergotherapie, Angehörigengruppen oder Case Management. Es werden allerdings nicht
durchgängig zu allen diesen Interventionen dezidierte Empfehlungen mit dazugehörigen
Empfehlungsgraden gegeben. An der Entwicklung der Leitlinie waren mit Fachärzten für
Allgemeinmedizin und/oder Innere Medizin Menschen lediglich zwei Fachgruppen beteiligt.
Menschen mit Demenz bzw. deren Angehörige waren nicht direkt in die Leitlinienentwicklung
eingebunden. Es kam ein wenig formalisiertes Abstimmungsverfahren zur Anwendung.
Praxis-Leitlinien Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen der Bundesarbeitsgemeinschaft
Rehabilitation für psychisch kranke Menschen (BAG RPK)7
Diese Leitlinie gibt Empfehlungen zur Rehabilitation psychischer Störungen. Sie wurde durch
Expertenkonsens unter Berücksichtigung der relevanten Literatur erarbeitet und entspricht somit
den Anforderungen der Stufe S1 der methodischen Empfehlungen der AWMF.
NICE-Leitlinie Schizophrenie8
Die britische Schizophrenie-Leitlinie des National Institute for Clinical Excellence (NICE) wurde
nach einem sehr hohen methodischen Standard erarbeitet. Ihre Empfehlungen basieren auf einer
systematischen
Evidenzrecherche
und
–bewertung
sowie
einem
strukturierten
Konsensusverfahren, außerdem wurden alle relevanten Adressatengruppen in die Erarbeitung
eingebunden. Neben pharmakologischen und psychologischen Interventionen adressiert die
Leitlinie auch psychosoziale Therapien bei Menschen mit Schizophrenie. An psychosozialen
Systeminterventionen werden etwa Community Mental Health Teams, Assertive Community
Treatment oder Arbeitsrehabilitation behandelt, an Einzelinterventionen beispielsweise
künstlerische Therapien, Psychoedukation oder Training sozialer Fertigkeiten. Als evidenzbasierte
Leitlinie, deren Empfehlungen auf systematischen Literaturrecherchen beruht, wurde die NICELeitlinie Schizophrenie in einigen Themenbereichen der vorliegenden Leitlinie als systematischer
Review gewertet (z.B. in den Bereichen Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben oder
Psychoedukation).
Es ergaben sich durch die spezifische Zielgruppe der S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien sowie
durch die Art der betrachteten Interventionen (soziotherapeutischer Fokus, in Abgrenzung von
somatischen oder psychotherapeutischen Verfahren) kaum direkte Überschneidungsflächen mit
13
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
den genannten Leitlinien. Dennoch wurde im Prozess der Leitlinienerstellung wiederholt geprüft,
ob sich Diskrepanzen zu anderen Leitlinien ergeben.
8. Systematische Literaturrecherche
Der
Literaturrecherche
lag
eine
Zusammenstellung
klinisch
relevanter
Fragestellungen/Schlüsselfragen durch die Projektgruppe zugrunde, welche die Recherche und
Auswertung leitete (vgl. S. 9 ff). Für die Mehrheit der Themen wurde eine systematische
Literaturrecherche in folgenden Datenbanken durchgeführt:
 MEDLINE
 Cochrane-Datenbanken: Cochrane Controlled Trials Register (CCTR), Database of Abstracts
of Effectiveness (DARE)
 Embase
 PsycINFO
 Alle großen Leitlinien- und HTA-Datenbanken wie die der NGC (National Guideline
Clearinghouse, INAHTA, ÄZQ, SIGN).
 Für ausgewählte Themen wurde auf zusätzliche Datenbanken zurückgegriffen:
- Ergotherapie: OTSEEKER.com, OTDBASE.org, CINAHL.com
Zusätzlich zu den Datenbanken wurde in den Literaturverzeichnissen der identifizierten Studien
und Reviews und in ausgewählten Fachbüchern nach relevanten Publikationen gesucht
(Handsuche). Weiterhin wurden die Mitglieder der Konsensus- und Expertengruppe um die
Zusendung relevanter Literatur zu den Themen gebeten.
Für die Suche wurden für jedes Thema sensitive Suchstrategien festgelegt (vgl. Anhang 2), die auf
Cochrane-Suchstrategien aufbauten. Es wurden zunächst systematische Reviews und
Metaanalysen berücksichtigt und in einem zweiten Schritt später erschienene Arbeiten,
insbesondere randomisierte kontrollierte Studien, betrachtet. Es wurden lediglich englisch- oder
deutschsprachige Publikationen eingeschlossen, für die ein Volltext vorlag. Eine zeitliche
Eingrenzung der Studien in der Literaturrecherche wurde nicht vorgenommen.
Die Auswahl der Studien wurde für jeden Themenbereich von zwei Mitarbeiterinnen
vorgenommen. Zunächst wurden in einem ersten Screening-Schritt anhand der Abstracts nichtrelevante und doppelte Literaturquellen entfernt. In einem zweiten Schritt erfolgte die endgültige
Auswahl der Publikationen anhand der Volltexte.
Für die jeweiligen thematischen Bereiche wurden aufgrund der Unterschiede hinsichtlich der
anwendbaren Studiendesigns und der Zahl der erwarteten Publikationen unterschiedliche
Einschlusskriterien festgelegt. Insgesamt kann man von einer hierarchischen Strategie für die
Evidenzrecherche sprechen. Für alle Interventionen wurde zunächst nach systematischen Reviews
recherchiert, die auf einer systematischen und berichteten Literaturrecherche und –auswertung
beruhten. Auch evidenzbasierte Leitlinien, deren Empfehlungen auf einer systematischen
Literaturrecherche beruhten, wie die Schizophrenie-Leitlinien des National Institute for Health and
Clinical Excellence (NICE), wurden als systematische Reviews gewertet. Für die Themen
Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung, Case Management,
Psychoedukation und Training sozialer Fertigkeiten wurden zusätzlich lediglich randomisierte
14
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen, in denen mindestens zehn Teilnehmer pro
Behandlungsgruppe eingeschlossen waren. Für die Themen Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am
Arbeitsleben, Wohnangebote für psychisch kranke Menschen, Ergotherapie und Sport- und
Bewegungstherapie wurden zusätzlich zu systematischen Reviews und RCTs auch nichtrandomisierte kontrollierte Studien, seltener Beobachtungsstudien eingeschlossen. Der Grund
hierfür lag darin, dass die Studienlage zu diesen vier Themen schwächer war, so dass ein
ausschließlicher Einschluss von systematischen Reviews und RCTs keine bzw. zu wenige
Ergebnisse hervorgebracht hätte, auf deren Basis man die Wirksamkeit dieser Interventionen hätte
beurteilen können.
Die mit den Themen Grundlagen psychosozialer Interventionen sowie Selbsthilfe verbundenen
methodischen Besonderheiten werden jeweils an entsprechender Stelle der Leitlinie beschrieben.
Ausgeschlossen wurden Studien, in denen die untersuchte Population nicht die Kriterien für
severe mental illness (SMI) erfüllte (siehe Seite 4) bzw. außerhalb des definierten Altersbereichs
zwischen 18 und 65 Jahren lag.
Ergebnisparameter (Outcome-Parameter), zu denen Studienergebnisse extrahiert wurden, waren:
 krankheitsassoziierte Merkmale, wie Reduktion der psychischen Symptomatik/ Psychopathologie,
Verbesserung von Allgemeinzustand und körperlicher Gesundheit, Reduktion von Rückfällen
in akute Krankheitsphasen, Förderung der Remission
 behandlungsassoziierte Merkmale, wie Reduktion von Klinikeinweisungen und stationären
Behandlungstagen bzw. –zeiten, Reduktion von Behandlungsabbrüchen, Verbesserung der
Medikamentencompliance und Krankheitseinsicht
 Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion, wie Verbesserung sozialer Funktionen, sozialer
Anpassung und sozialer Integration, Verbesserung beruflicher Perspektive und Wohnsituation
 Zufriedenheit von Patienten und deren Angehörigen, Steigerung der gesundheitsbezogenen
Lebensqualität und des Selbstbewusstseins sowie Reduktion erlebter Belastungen
 Kosteneffektivität
9. Bewertung der Evidenz
Für jedes Thema und jeden Outcome-Parameter wurde in der Zusammenschau der Reviews und
Studien die zutreffende Evidenzebene bestimmt (zur Darlegung der Evidenz siehe Langversion der
Leitlinie). Für die Evidenzgraduierung wurde folgendes Schema zugrunde gelegt9:
Tabelle 3: Evidenzgraduierung
Ia
Evidenz aus einer Meta-Analyse von mindestens drei randomisierten kontrollierten
Studien (randomized controlled trials, RCTs) oder einer einzelnen großen randomisierten
kontrollierten Studie mit eindeutigem Ergebnis
Ib
Evidenz aus mindestens einer kleineren randomisierten kontrollierten Studie oder einer
Meta-Analyse von weniger als 3 RCTs
IIa
Evidenz aus zumindest einer methodisch guten, kontrollierten nicht-randomisierten Studie
IIb
Evidenz aus mindestens einer methodisch guten, quasi-experimentellen Studie
III
Evidenz aus methodisch guten, nicht-experimentellen deskriptiven Studien, wie z.B.
Vergleichsstudien, Korrelationsstudien und Fallserien
IV
Evidenz aus Berichten und Empfehlungen von Expertenkomitees oder Expertenmeinung
und/oder klinische Erfahrung respektierter Autoritäten
15
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Für die berücksichtigten Reviews wurde geprüft, ob ein systematischer Review vorlag, d.h. ob eine
systematische Literaturrecherche durchgeführt wurde. Zudem wurden Fragestellung, Methodik
und eine zugrundeliegende Qualitätsbewertung der eingeschlossenen Studien betrachtet. Es
wurden primär Reviews mit randomisierten kontrollierten Studien eingeschlossen.
Für die Bewertung der Qualität der randomisierten kontrollierten Studien wurden in Anlehnung
an das Cochrane Risk-of-Bias-Tool unten stehende 14 Kriterien berücksichtigt. Jedes Item wurde
mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt bzw. entsprechend beschrieben war. Es
wurden ausschließlich Studien mit hoher und mittlerer Qualität berücksichtigt (Kategorie „hohe
Qualität“ = Studien mit einem Wert
≥ 75.Perzentile = Summenwert>10; Kategorie „mittlere
Qualität“ = Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile = Summenwert=7-10;
Kategorie „niedrige Qualität“ = Studien mit einem Wert < 50.Perzentile = Summenwert<7).
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien])?
Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert?
Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm)?
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt?
Randomisierung (adäquate Generierung)?
Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment)?
Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die
die Endpunkte erheben)?
Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen,
Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)?
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben?
Zielkriterien gut beschrieben?
Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn
erforderlich)?
Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen)?
Nichtrandomisierte Studien wurden mit Hilfe des Extraktionsbogens nach IQWIG bewertet.
Neben Indikation, Fragestellung, Ein- und Ausschlusskriterien wurden hier zahlreiche
studienbeschreibende und methodische Aspekte dargestellt.
Für die Erarbeitung der den einzelnen Empfehlungen zugrunde liegenden Empfehlungsgrade
wurden in Anlehnung an die GRADE-Kriterien (Grading of Recommendations Assessment,
Development and Evaluation)10 folgende Faktoren berücksichtigt:



Qualität der Evidenz: Evidenzebene unter Berücksichtigung der Qualität der Studien und
Reviews
Relevanz der Effekte und Effektstärken: Wenn durch die Intervention nur ein wenig
patientenrelevanter Outcome-Parameter beeinflusst wurde, konnte die Evidenzebene für die
Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden.
Unsicherheit über Ausgewogenheit zwischen erwünschten und unerwünschte Effekten: Bei hohem
Risiko, dass unerwünschte Effekte überwiegen oder zu deutlichen Bedenken führen könnten,
16
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden.
Unsicherheit/ Schwankungen hinsichtlich der Werte & Präferenzen: Bei hoher Wahrscheinlichkeit,
dass trotz Wirksamkeit der Intervention diese für Patienten oder einen Teil der Patienten nicht
akzeptabel sein könnte, konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades
herabgestuft werden.
Unsicherheit darüber, ob die Intervention eine sinnvolle Nutzung der Ressourcen darstellt: Bei hoher
Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses, konnte die Evidenzebene
für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden.
Breite Anwendbarkeit im deutschen Versorgungssystem: Wenn Studien in anderen
Gesundheitssystemen durchgeführt wurden und die Umsetzbarkeit im deutschen
Versorgungssystem nur sehr eingeschränkt gegeben war, konnte die Evidenzebene für die
Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden.



10. Vergabe der Empfehlungsgrade
Für die Vergabe der Empfehlungsgrade war die zugrunde liegende Evidenzebene entscheidend,
wobei Herauf- oder Herabstufungen aufgrund der o.g. Kriterien möglich waren. Folgende
Empfehlungsgrade wurden verwendet:
Tabelle 4: Empfehlungsgrade
A
Soll-Empfehlung: die meisten Patienten sollten diese
Intervention in einer spezifischen Situation erhalten und
würden sich dafür entscheiden
B
Sollte-Empfehlung: Ein Teil der Patienten sollte diese
Intervention erhalten, nachdem Vor- und Nachteile und
andere Alternativen gemeinsam erörtert wurden
0
KKP
Kann-Empfehlung: Es gibt unzureichende Evidenz, um
eine Empfehlung abzugeben, oder die Nachteile und
Vorteile sind vergleichbar
Klinischer Konsensus-Punkt: Empfehlung, zu deren
Begründung keine Studien durchgeführt werden können,
oder die einer breiten Werte- und Präferenzentscheidung in
unserer Gesellschaft entsprechen
Evidenz-Ebenen Ia und Ib
Evidenzebenen IIa, IIb, III oder
Evidenz aus Ebene I, die jedoch
für die spezifische Fragestellung
extrapoliert, abgeleitet werden
muss
Evidenz-Ebene
IV
oder
Ableitungen aus IIa, IIb oder III
Empfehlung auf der Basis von
Konsens
11. Verabschiedung der Empfehlungen: strukturierte Konsensfindung
Alle Empfehlungen und Empfehlungsgrade dieser Leitlinie wurden in einem formalisierten
Konsensusverfahren (Nominaler Gruppenprozess) im Rahmen von Konsensuskonferenzen
verabschiedet. Eine Ausnahme bildete das Kapitel Sport- und Bewegungstherapie, dessen
Empfehlungen nach einem formalisierten schriftlichen Verfahren (Delphi-Technik) abgestimmt und
verabschiedet wurden. Die von der Projektgruppe erstellten Text- und Empfehlungsentwürfe der
Leitlinie wurden allen Mitgliedern der Konsensusgruppe vor den entsprechenden
Konsensuskonferenzen als Informationsgrundlage zugesandt. Kommentare seitens der
Konsensusgruppe wurden eingearbeitet.
17
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Der Ablauf der Abstimmungen im Nominalen Gruppenprozess erfolgte in 7 Schritten:
• Einführung durch die Projektgruppe
• stille Durchsicht des Leitlinienmanuskripts (Gesamtentwurf) und
• Gelegenheit zu Notizen zu den Kernaussagen, Schlüsselempfehlungen und der
vorgeschlagenen Graduierung;
• Registrierung der Stellungnahmen und Alternativvorschläge aller Teilnehmer zu allen
Aussagen und Empfehlungen im Einzelumlaufverfahren durch die Moderatorin, dabei
Rednerbeiträge nur zur Klarstellung; Projektion per Beamer
• Vorherabstimmung aller Empfehlungen und Empfehlungsgrade sowie der genannten
Alternativen;
• Diskussion der Punkte, für die im ersten Durchgang kein Konsens erzielt werden
konnte;
• Endgültige Abstimmung, Feststellung von Konsens oder begründetem Dissens.
Der Ablauf der Abstimmung im Delphiverfahren gestaltete sich wie folgt:
• Einholen der Beiträge schriftlich und anonymisiert mittels strukturierter Fragebögen
• Zusammenfassung der Beiträge und Rückmeldung an die Gruppe
• Fortführung der Befragungsrunden bis zum Erreichen einer Gruppenantwort (Konsens
oder begründeter Dissens)
Es fand sich – mit einer Ausnahme (s.u.) - durchgängig starker Konsens (Zustimmung von > 95%
der Abstimmungsberechtigten) bzw. Konsens (Zustimmung von 75% - 95% der
Abstimmungsberechtigten) (siehe Anhang 3, vgl. Leitlinie). Lediglich in der Abstimmung des
Empfehlungsgrades für Empfehlung 12 konnte mit 60% nur eine mehrheitliche Zustimmung
erzielt werden.
12. Externe Begutachtung und Verabschiedung der gesamten Leitlinie
Vor der Veröffentlichung der Leitlinie wurde diese in der endgültigen Fassung an die Vorstände
aller beteiligten Fachgesellschaften versandt. 38 Vorstände stimmten dem Leitlinientext zu, der
Vorstand einer Organisation enthielt sich (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und
Familienmedizin (DEGAM)) und der Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher
Trainingszentren (BAG BTZ) lehnte den Leitlinientext ab.
Eine formale Begutachtung mithilfe des DELBI-Instruments ist durch zwei unabhängige
Gutachter erfolgt.
Eine inhaltliche Begutachtung fand durch Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Wulf Rössler (Zürich) statt
(externer Peer-Review). Die Anmerkungen des Gutachters wurden von der Redaktionsgruppe
geprüft: So findet zwar primär eine Abgrenzung zu psychosozialen Interventionen im Kindesund Jugendalter statt, aufgrund der nicht immer klaren Trennungslinie zwischen Jugend- und
Erwachsenenalter insbesondere im Hinblick auf die Entstehung von psychischen Störungen
findet sich jedoch ein eigenes Kapitel zu psychosozialen Ansätzen im Kindes- und Jugendalter in
der Leitlinie wieder. Zur Abgrenzung von Therapieansätzen, die auf Suchtstörungen ausgerichtet
sind, sei darauf verwiesen, dass Suchtstörungen nicht grundsätzlich ausgeschlossen wurden. So
wurden diejenigen Studien eingeschlossen, die Menschen mit schweren psychischen Störungen
18
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
und komorbiden Störungen in Form von Suchtstörungen untersuchten. Der Gutachter merkt
weiterhin an, dass der Intervention „Supported Employment“ aufgrund der hohen empirischen
Fundierung zwangsläufig ein Evidenzlevel 1A zugeordnet werden müsse, was sich auch in der
Leitlinie wiederfindet. Weitere zu erwartende Studien im Bereich der Arbeitsrehabilitation, die
im Rahmen der Aktualisierung der Leitlinie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit erneut geprüft
werden, führen möglicherweise zu einer höheren Empfehlungsstärke. Schließlich wird
empfohlen, auch im Bereich der Wohnangebote für psychisch kranke Menschen, ein Bereich, in
dem bisher nur wenig empirische Evidenz vorliegt, rigorosere Überprüfungskonzepte für die
Wirkweise auf verschiedenen Outcome-Ebenen einzufordern. Eine entsprechende Diskussion
findet sich im Ausblick „Desiderate für die Forschung“.
13. Finanzierung der Leitlinie
Die S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen
Erkrankungen“ wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und
Nervenheilkunde (DGPPN) in Auftrag gegeben und vollständig von ihr finanziert.
Kosten
Betrag
Mittel an das Universitätsklinikum Ulm
74.600,- €
Mittel an die Medizinische Fakultät Leipzig
46.000,- €
Gesamt: Finanzierungssumme für die S3-Leitlinie Psychosoziale
120.600,- €
Therapien
Zusätzliche Informationen: Die Tabelle zeigt die Abgabe der Mittel an das Universitätsklinikum Ulm und
an die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig. Die Arbeit der Experten und Teilnehmer an der
Konsensusrunde erfolgte ehrenamtlich ohne Honorar.
14. Umgang mit Interessenkonflikten
Alle an der Erarbeitung der Leitlinie beteiligten Personen wurden angehalten, ihre
Empfehlungen/ihr Abstimmungsverhalten auf eine objektive Bewertung der Literatur zu
gründen. Darüber hinaus gaben alle Beteiligten mittels eines Formblattes der AWMF schriftliche
Erklärungen zu potenziellen Interessenkonflikten ab. Diese Erklärungen wurden gesammelt und
ausgewertet (vgl. Anhang 1). Niemand gab an, im Sinne einer Befangenheit relevante
Interessenkonflikte zu haben. Auch die übrigen Angaben lassen den Schluss zu, dass die
Objektivität der Leitlinien-Empfehlungen als Ergebnis der Gruppenarbeit nicht durch
Verzerrungen beeinträchtigt wurde.
15. Gültigkeitsdauer der Leitlinie
Die Leitlinie ist bis zum 31.12.2014 gültig. Eine Überarbeitung ist bis zu diesem Zeitpunkt
vorgesehen. Für die Aktualisierung der Leitlinie spätestens fünf Jahre nach Veröffentlichung
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
fühlt sich die Autorengruppe verantwortlich. Die Aktualität der Leitlinie wird ständig beobachtet
und ihre Inhalte überprüft. Gegebenenfalls wird, insbesondere bei Bekanntwerden neuer
Erkenntnisse, die voraussichtlich eine erhebliche Änderung wichtiger Empfehlungen zur Folge
haben könnten, ein Addendum hinzugefügt oder vorzeitig ein Aktualisierungsverfahren
eingeleitet.
16. Implementierung der Leitlinie
Die Langversion der Leitlinie ist in Buchform veröffentlicht und wird außerdem kostenlos über
die Homepage der DGPPN und die Homepage der AWMF im Internet zugänglich gemacht
(www.awmf.org/leitlinien.html). Über die Homepage der AWMF sind auch der Methodenreport
und die Evidenzberichte zugänglich. Damit ist für die Adressaten der Leitlinie ein einfacher
Zugang gesichert. Zur Beförderung der Leitlinien-Nutzung sind Beiträge in Fachzeitschriften,
z.B. in Form von CME-Beiträgen, vorgesehen. Weiterhin ist die Vorstellung der Leitlinie im
Rahmen von Fachkongressen (Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und Nervenheilkunde u.a.) geplant. Die Inhalte der Leitlinie werden auch in den
Mitgliederzeitschriften von Selbsthilfeorganisationen und Fachverbänden dargestellt werden.
Mögliche Barrieren der Anwendung der Leitlinienempfehlungen können bei den Betroffenen,
den Angehörigen, den Behandlern und bei den Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems
identifiziert werden. Bei Betroffenen und Angehörigen spielen Präferenzen (z.B. für bestimmte
Versorgungsmodelle und Einzelverfahren) eine Rolle. Auf der Seite der Behandler sind
Präferenzen, die Verfügbarkeit von Therapeuten in den Einrichtungen und Praxen und die
Einbindung in bestehende gemeindepsychiatrische Netzwerke wichtige Faktoren für die
Umsetzung der Leitlinienempfehlungen. Zu den entscheidendsten Faktoren gehören die
Rahmenbedingungen des Gesundheits- und regionalen psychiatrischen Versorgungssystems (z.B.
fehlende lokale Angebote für eine teambasierte gemeindepsychiatrische Behandlung), da viele
Empfehlungen die Gestaltung der Versorgung insgesamt betreffen und nur bedingt von den
einzelnen Behandlern beeinflussbar sind. Wichtige Adressaten der Leitlinienempfehlungen sind
daher Entscheidungsträger im psychiatrischen Versorgungssystem. Die Leitlinienempfehlungen
werden daher auch über Beiträge in psychiatriepolitischen Gremien diskutiert.
Die Implementierung der Leitlinie soll die Behandlungszufriedenheit von Betroffenen und
Behandlern sowie die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Die Leitlinie soll daher in einem
angemessenen Zeitraum dahingehend evaluiert werden, ob diese Ziele erreicht werden. Hierfür
werden zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und
Nervenheilkunde (DGPPN) spezifische Messgrößen, sogenannte Qualitätsindikatoren entwickelt,
die wesentliche Instrumente der Leitlinien-Implementierung darstellen als auch für die
Überprüfung der Leitlinienkonformität und der Auswirkungen der Leitlinie herangezogen
werden sollen. Aufgrund der laufenden Arbeit der DGPPN und des AQUA-Institutes zum
Thema Qualitätsindikatoren bei psychiatrischen Erkrankungen wurden zunächst keine eigenen
Qualitätsindikatoren entwickelt und in der Konsensusgruppe abgestimmt, sondern eine
Abstimmung mit diesen Prozessen angestrebt.
Die Beurteilung, ob eine qualitativ hochwertige Behandlung vorliegt, kann in der
Routineversorgung nicht mittels Studien erfolgen, sondern muss sich auf Maße verlassen, die das
20
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
komplexe Phänomen Behandlungsqualität möglichst gut abbilden. Qualitätsindikatoren, die auf
Leitlinienempfehlungen basieren, sind solche Maße der Versorgung, die zur Bewertung der
Qualität verwendet werden können. Die Messbarkeit der Qualität der Behandlung schwerer
psychischer Erkrankungen ist allerdings eines der zentralen Probleme, um die Entwicklung und
Anwendbarkeit von Qualitätsindikatoren beurteilen zu können. Insgesamt hat sowohl der Bedarf
an verlässlichen Indikatoren der Behandlungsqualität zugenommen als auch haben sich die
technischen Voraussetzungen verbessert, die eine Anwendung dieser Indikatoren in einer
größeren Population ermöglichen.
Qualitätsindikatoren für psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen
stoßen an Grenzen der Messbarkeit und der Validität, da die Gesundheitsoutcomes stark von
individuellen Faktoren der Patienten und soziodemographischen Charakteristika wie Herkunft,
soziale Schicht, finanzielle Ressourcen, psychosoziale Einbindung und familiäre
Unterstützungssysteme abhängen. Qualität zeigt sich in der Art der Interaktion zwischen
Betroffenen und einzelnen Komponenten, Teilsystemen und dem Gesamtbehandlungs- und versorgungssystem. Die Tatsache, dass eine Intervention, die von der Leitlinie empfohlen wird,
stattgefunden hat, kann noch nichts über die Angemessenheit im Einzelfall und die Qualität der
Durchführung aussagen. Daher können Qualitätsindikatoren auf der Ebene der Struktur- und
Prozessqualität nur Hinweise auf die Qualität, insbesondere aber auf Behandlungsvariationen
zwischen verschiedenen Regionen, Einrichtungen und Versorgungssystemen geben, die Anlass
für eine eingehende Prüfung sein sollten. Indikatoren auf der Ebene der Behandlungsqualität
finden sich kaum.
Folgende (bisher noch nicht abgestimmte) ausgewählte Qualitätsindikatoren erscheinen für die
Leitlinien-Implementierung sinnvoll:
1.) Mittlere jährliche kumulative Verweildauer in stationär-psychiatrischer Behandlung
(Prozess- bzw. Ergebnisparameter)
Dieser Indikator erfasst die mittlere Anzahl der innerhalb eines Bezugsjahres in einer
psychiatrischen Klinik verbrachten Tage (mittlere kumulative Verweildauer pro Jahr) bei allen in
einem definierten Versorgungssystem bekannten Menschen mit schweren psychischen
Erkrankungen. Die Maßzahl wird unterteilt in voll- und teilstationäre Behandlung. Die Definition
kann sich auf einzelne Erkrankungen nach ICD-10 oder auf die in dieser Leitlinie angesprochene
Patientengruppe beziehen, sollte jedoch einheitlich sein.
2.) Krankenhaus-Wiederaufnahmeraten innerhalb von 30 Tagen nach Entlassung (Prozessbzw. Ergebnisparameter)
Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in
einem Versorgungssystem an, die nach einer Entlassung aus einer stationär-psychiatrischen
Behandlung innerhalb von 30 Tagen wieder stationär aufgenommen wurden.
3.) Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt (Ergebnisparameter)
Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in
einem Versorgungssystem, die innerhalb eines Jahres auf dem ersten Arbeitsmarkt, d.h. in
kompetitiver Umgebung in Teil- oder Vollzeit arbeiten.
21
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
4.) Besuch einer Selbsthilfegruppe (Prozessparameter)
Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in
einem Versorgungssystem, die innerhalb eines Jahres regelmäßig eine Selbsthilfegruppe
besuchen.
5.) Teambasierte gemeindepsychiatrische Behandlung (Prozessparameter)
Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in
einem Versorgungssystem, die von einem gemeindepsychiatrischen Team behandelt werden.
6.) Bedarfsdeckung im Wohnbereich (Prozessparameter)
Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in
einem Versorgungssystem an, bei denen innerhalb eines Jahres systematisch die Wohnsituation
beurteilt und deren Fähigkeit zum eigenständigen Leben geprüft und der Hilfebedarf ermittelt
wurde.
7.) Case Management (Prozessparameter)
Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in
einem Versorgungssystem an, die innerhalb eines Jahres durch einen Case Manager
Unterstützung erhalten.
8.) Einbezug von Angehörigen in die Behandlung (Prozessparameter)
Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in
einem Versorgungssystem, bei denen innerhalb eines Jahres spezifische Familientherapie
durchgeführt oder die in eine psychoedukative Gruppe einbezogen sind, deren Angehörige an
einer Angehörigengruppe teilgenommen haben oder die im Rahmen der teambasierten
Behandlung systematisch in die Behandlung eingezogen wurden.
8.) Psychoedukation (Prozessparameter)
Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in
einem Versorgungssystem an, die innerhalb eines Jahres mindestens neun Stunden
Psychoedukation durch speziell dafür ausgebildete Therapeuten erhalten haben.
9.) Supported Employment (Prozessparameter)
Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in
einem Versorgungssystem, die arbeiten wollen, und die in ein Supported EmploymentProgramm mit unterstützter Beschäftigung einbezogen wurden.
10.) Krankheits-Selbstschulungsprogramm (Prozessparameter)
Der Indikator beschreibt, für welchen Anteil an Personen mit schweren psychischen
Erkrankungen in einem Versorgungssystem Krankheits-Selbst-Schulungsprogramme oder
Trainings sozialer Fertigkeiten angeboten werden (unterteilt nach ambulant und stationär).
Es wird darauf hingewiesen, dass die Umsetzung der Leitlinie in der Verantwortung der
Einrichtungen selbst liegt.
22
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
17. Literatur
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Nervenheilkunde (DGPPN) und Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) (Hrsg.) 2009.
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3
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Unipolare Depression. 1. ed. Berlin: Springer; 2010.
4
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Verlag; 2009.
5
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S3-Leitlinie Bipolare Störungen. http://www.leitlinie-bipolar.de/ . 2011. Ref Type: Internet
Communication
7
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8
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9
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
15
Prins S. Empowerment und Rehabilitation schizophren Erkrankter aus Betroffenensicht. In:
Becker T, Bäuml J, Pitschel-Walz G, Weig W, editors. Rehabilitation bei schizophrenen
Erkrankungen.Köln: Ärzte Verlag; 2007. p. 17-22.
16
Kelly M, Gamble C. Exploring the concept of recovery in schizophrenia. J Psychiatr Ment Health
Nurs 2005;12:245-51.
17
Hinterhuber H. Ethik in der Psychiatrie. In: Möller H.-J. LGKHP, editor. Psychiatrie,
Psychosomatik, Psychotherapie. Band 1: Allgemeine Psychiatrie, 4.erw. und vollständig neu
bearbeitete Aufl.Berlin: Springer; 2011.
18
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ). Kinder von psychisch erkrankten und
suchtkranken Eltern. Diskussionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe
(AGJ). http://www.agj.de/pdf/5/Kinder_psychisch_kranker_Eltern%20%282%29.pdf (Zugriff am
30.03.2011); 2010.
24
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Anhang
Anhang 1 – Tabellarische Zusammenfassung der Erklärungen über
Interessenkonflikte
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
P. Falkai
Ja, bis 12/2010 Mitarbeit im
wiss. Beirat von Astra
Zeneca, Janssen-Cilag,
Lilly, Lundbeck
H. Lepper
Nein
R. Fricke
Nein
Ja, 2008-2011
Vortragshonorare von:
Astra-Zeneca, Bayer vital,
BMS, Essex, Janssen-Cilag,
Lilly, Lundbeck, Pfizer,
SKB, Wyeth
Nein
Nein
Ja, 01/2006-10/2010: Astra
Zeneca, für die Studie
„Efficacy and safety of
quetiapine in treating
affective trial“ (EudraCT
no. 2005-005839-10)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Studa- und BeiersdorfAktien
Nein
Nein
Nein
Ja, seit 01/2011: Präsident
der Deutschen Gesellschaft
für Psychiatrie,
Psychotherapie und
Nervenheilkunde
(DGPPN)
Nein
Ja,
Bundesfachvereinigung
Leitender
Krankenpflegepersonen
der Psychiatrie (BFLK) e.V.
Ja,
Bundesverband der
Psychiatrie-Erfahrenen
(BPE) e.V.
Nein
Nein
Georg-August-Universität
Göttingen
Landschaftsverband
Rheinland – LVR-Klinik
Bonn
Pensionärin Land NRW
25
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bewertung (Interessenskonflikte?)
Nein
Nein
Nein
C. Dörr
Ja, Aufsichtsausschuss
Ärzteversorgung
Niedersachsen
H. Höhmann
Nein
A. Carella
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, DEGAM
Ja,
Verband der
Krankenhausdirektoren
Deutschlands (VKD) e.V.,
Fachgruppe Psychiatrie
Ja,
Bundesverband der
Vertragspsychotherapeuten
e.V. (bvvp)
Nein
Nein
Nein
MHH - Hannover
Landschaftsverband
Rheinland - LVR-Klinik
Langenfeld –
Kaufmännischer Direktor
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenskonflikte?)
Nein
26
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
W. Langenecker
Nein
M. Urban
Nein
B. Görres
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, AOK Bayern
Ja, Apk, Aktionsbündnis
seelische Gesundheit
Nein
Ja, 1. DGSP: erweiterter
Vorstand, 2. BDP: Sprecher
Fachgruppe der Klinischen
PsychologInnen in der
Psychiatrie
Nein
Nein
AOK Bayern – Die
Gesundheitskasse Zentrale
Berentet, früher
Freiberuflich (seit 1989)
Dachverband
Gemeindepsychiatrie e.V.
Nein
Nein
Nein
A. Busch
Nein
B. Baumgarte
Nein
M. Hambrecht
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
27
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
2
3
4
5
6
7
8
9
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Arbeitsgemeinschaft
Deutscher
Berufsförderungswerke
Ja, DGPPN, DGGPP, BDK,
ackpa
Ja, DGPPN, ACKPA
Nein
Nein
Nein
Berufsförderwerk Hamm
GmbH, in Vertretung für
die AG Die Deutschen
Berufsförderungswerke
e.V.
Nein
Klinikum Oberberg,
Wilhelm-Breckow-Allee 20,
51643 Gummersbach
Agaplesion Elisabethenstift
Evang. Krankenhaus
GGMBH, Darmstadt
Nein
Nein
C. Mothes-Weiher
Nein
M. Rosemann
Nein
H. Mangold
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
28
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
2
3
4
5
6
7
8
9
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Ja, Arbeitsgemeinschaft
privater Heime und
ambulanter Dienste e.V.
2009 Vortrag
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Deutscher
Berufsverband für soziale
Arbeit e.V. (DBSH),
Rungestr. 22-24, 10179
Berlin
Nein
Ja, Aktion Psychisch
Kranke e.V., Dachverband
Gemeindepschiatrie e.V.
Deutsche Gesellschaft für
soziale Psychiater e.V.
Nein
Ja, Dachverband
„Unterstützte
Beschäftigung“
Ja, Dachverband
„Unterstützte
Beschäftigung“
Träger gGmbH, BerlinReinickenkdorf
Mobile e.V., Dortmund
Nein
Nein
Nein
J. Bäuml
Nein
B. Evers-Grewe
Nein
W. Schrank
Nein
Ja, Janssen-Cilag, Astra
Zeneca, Lilly, Pfizer Rhein-
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
29
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3
4
5
6
7
8
9
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
MoselFortbildungszentrum
Andernach, Akademie im
Park in Wiesloch
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, 1. Vorsitzender der
DGPE (Dt. Gesellschaft
Psychoedukation),
Mitglied der DGPPN,
Mitglied der AGNP
Nein
Ja, BAG Künstlerische
Therapien, Deutsche
Musiktherapeutische
Gesellschaft
Nein
Ja, Mitglied im Präsidium
der
Bundesarbeitsgemeinschaft
der Werkstätten für
behinderte Menschen e.V.
Nein
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, Klinikum
rechts der Isar der TU
München
Nein
AMEOS Klinikum
Hildesheim
Frankfurter Verein für
soziale Heimstätten e.V.
Nein
Nein
G. Schliebener
Nein
S. Schreckling
Nein
A. Theißing
Nein
Nein
Nein (stundenweise
Facharztberatung für
Krankenkassenkunden)
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
30
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3
4
5
6
7
8
9
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Bundesverband der
Angehörigen psychisch
Kranker (BApK)/ FamilienSelbsthilfe Psychiatrie
Ja, BV Soziotherapeuten
Ja, BAGRPK, S1 Leitlinie
Rehabilitation f. Menschen
m. psych. Störungen
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Seit 1993: beta 89 e.V., betaREHA, med.-berufliche
RPK
Nein
H. Berger
Nein
F. M. Böcker
Nein
E. Koch
Nein
Nein
Nein
Ja, 11/2011 Vortrag
„Depression und
Migration“ im
Qualitätszirkel Marburg,
Gesundheitsamt, Honorar
von 500€ von Astra Zeneca
Nein
Nein
Nein
Keine
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
31
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
4
5
6
7
8
9
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, BDK, DGPPN
Ja, DGPPN, ACKPA,
Aktionskreis Psychiatrie
Ja, Deutsch-Türkische
Gesellschaft für Psychiatrie,
Psychotherapie und
psychosoziale Gesundheit
Nein
Nein
Nein
VITOS Gemeinnützige
GMBH
Klinikum Burgenlandkreis
Naumburg
Nein
Nein
Vitos Klinik für Psychiatrie
und Psychotherapie
Marburg des LWV Hessen
Nein
A. Pfeiffer
Nein
E. Novak
Nein
R. Peukert
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
32
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
5
6
7
8
9
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Deutscher Verband der
Ergotherapeuten
Ja,
Bundesarbeitsgemeinschaft
Beruflicher
Trainingszentren (BAG
BTZ)
Ja, 1. Vorstand des
Landesverbandes der
angehörigen Hessen, 2.
APK-Vorstand
Nein
Nein
Nein
LVR-Klinikum Düsseldorf
FAW gGmbH, Berufliches
Trainingszentrum (BTZ)
Nein
Nein
Bis zum 31.07.2010:
Hochschule RheinMain
wiesbaden, Träger: Land
Hessen
Nein
M. Krake
Nein
E. Noeske
Nein
R. Schepker
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
33
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
6
7
8
9
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Ja, Verband
Bundesarbeitsgemeinschaft
Leitender Pflegepersonen
(BALK) e.V.
Ja, Vorstand der Sektion
Klinische Psychologie in
BDP
Nein
Nein
St. Rochus Hostpital Telgte
GmbH
Nein
Bis Ende 7/2008 tätig in
RPK Freiburg jetzt
Rentnerin
Nein
Ja, Vorsitzende d. Bundesarbeitsgemeinschaft
Leitender klinkärzte für
Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und
Psychotherapie
Ja, fachliche Geschäftsführerin (ehrenamtlich) der
JUST gGmbH,
Rehabiliation jugendlicher
Suchtkranker
Zentrum für Psychiatrie
Südwürttemberg (AÖR)
E. Etzersdorfer
Nein
H. Fleischmann
Nein
Hörmann
Nein
Ja, ein paar Honorare für
gesponserte Vorträge
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
vermutlich Ja, nicht
überschaubar, keine
konkrete Kenntnis
Nein
Ja, Vertreterbesuche im
Nein
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
34
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
7
8
9
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Krankenhaus (falls das
dann zählt)
Ja, Deutsche Gesellschaft
für Suizidprävention,
DGPPN, BDK
Ja, DGPPN, BDK, DHS
Ja,
Berufsverband für Kunst-,
Musik- und Tanztherapie
Nein
Nein
Nein
Furtbachkrankenhaus,
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie, Stuttgart
Nein
Mediz. Einrichtung des
Bezirk Opf. GmbH
Regensburg
Nein
Universität Bamberg
T. Wobrock
Nein
G. Pitschel-Walz
Nein
K. H. Beine
Nein
Ja, Alpine Biomed,
AstraZeneca, Bristol Myers
Squibb, Janssen Cilag, Eli
Lilly, Novartis, Organon,
Pfizer, Sanofi-Synthelabo/,
GlaxoSmithKline
Ja, Janssen-Cilag GmbH
AstraZenica GmbH
Nein
Ja, AstraZenica, Fa.
Cerbomed, Firma
I3G/AOK-Verbände
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, für die Deutsche
Gesellschaft für Biologische
Psychiatrie (DGBP), sowie
Ja, Stellvertretende
Vorsitzende der Deutschen
Gesellschaft für
Ja, ACKPA, DGPPN
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
35
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
8
9
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
DGPPN, AGKB
Nein
Psychoedukation DGPE
e.V.
Nein
1. Kreiskliniken
Darmstadt-Dieburg
2. Universitätsmedizin
Göttingen
Nein
Klinik für Psychiatrie und
Psychotherapie der TU
München, Klinikum rechts
der Isar
Nein
St. Marien-Hospital Hamm
A. Backhaus
Nein
M. Böker-Scharnhölz
Nein
H. Bertram
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, BAG UB
Ja,
Bundesarbeitsgemeinschaft
Gemeindepsychiatrischer
Verbünde
Ja, BAG UB
Nein
Ja, Vizepräsident des BDP /
Bundesvorstandsmitglied
des VPP im BDP,
Vorstandsmitglied der
Psychotherapeutenkammer
Berlin
Nein
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
36
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
9
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Integrationsfachdienst
(IFD) gGmbH
Mittelfranken
Nein
von Bodelschwinghsche
Stiftungen Bethel Bielefeld
Nein
Nein
W. Bultmann
Nein
J. Daszkowski
Nein
P. Godel-Ehrhardt
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Bundesverband
Psychiatrie - Erfahrener
e.V.
Ja, Dachverband
Gemeindepsychiatrie
Nein
Nein
Nein
Berufsförderungswerk
Hamm GmgH
Kein Arbeitgeber, EURentner
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
37
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
G. Häberle
Nein
T. D. Hamdorf
Nein
G. Hölter
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, BAG RPK, Mitglied im
Arbeitsausschuss der BAG
RPK
Ja, BAG KT (MANDATAR)
DFKGT e.V.
Ja, DVGS, DVS, AKP, DGT
Nein
Nein
Ja, Kinderanalytiker,
Mitglied
Psychotherapeuten
Kammer NRW
Ex & Job, Soziale
Dienstleistungen e.V.,
Rehabilitationsabteilung,
Psychologische Leitung
Nein
Uniklinik der Charite
Berlin
Fakultät
Rehabilitationswissenschaft
TU Dortmund
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
38
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
H. Ramm
Nein
E. Rüther
Ja, Lundbeck, Lilly,
Advisory Board, BMS
R. Schneider
Nein
Nein
Ja, Servier, BMS
Nein
Nein
Ja, Institut für
Arzneimittelsicherheit
(AMSP) wird von ZNS
Firmen unterstützt; Studie
Nessy (BMBF) wird
unterstützt von BMC,
Astra Zeneca, Lilly
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, BVVP
Ja, DGPPN, DGSM, AGNP
Ja, DBSH
Nein
Nein
Nein
Rentner
Nein
Nein
Rentner bis 31. Mai BadenWürttembergische
Krankenhausgesellschaft
Stuttgart
Nein
P. C. Vogel
Nein
J. Rohloff
Nein
U. Elbing
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
39
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
2
3
4
5
6
7
8
9
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für Forschungsvorhaben
oder direkte Finanzierung von
Mitarbeitern der Einrichtung von
Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Mitglied BVDN und
BVDP
Ja, Deutscher Verband der
Ergotherapeuten (DVE)
Ja, Mandat für die
Vertretung der BAG KT in
der Konsensgruppe dieser
S3-LL
Nein
Nein
Nein
Eigene Praxis
Kliniken und Institut der
Universität DuisburgEssen
Nein
Hochschule für
Kunsttherapie Nürtingen
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
M. Schouler-Ocak
Ja, Advisory Board,
AstraZenica
A. Warnke
Nein
T. Wessels
Nein
Ja, Vorträge für
Ja
Nein
40
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften im
Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
3
4
5
6
7
8
9
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel)
für Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B.
Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von Unternehmen
der Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“),
wissenschaftliche oder persönliche
Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante
frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Veranstaltungen
bzw. Tagungen, die
von
Pharmaindustrie
mitfinanziert
wurden, auch
andere
Veranstaltungen
Ja, BMBF gefördertes Projekt
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja,
Vorstandsmitglied
Deutsch-Türkische
Gesellschaft für
Psychiatrie,
Psychotherapie und
psychosoziale
Gesundheit
Ja, Dt. Gesellschaft für
Kinder- und
Jugendpsychiatrie,
Psychosomatik und
Psychotherapie
(DGKJP)
Ja,
Bundespsychotherapeutenkammer
Nein
Nein
Ja, Mitarbeiterin der
Bundespsychotherapeutenkammer
(BPTK)
Psychiatrische
Universitätsklinik
der Charite im St.
Hedwig
Krankenhaus, Berlin
Nein
BPTK
Nein
Nein
W. Machleidt
Nein
H. H. König
Ja, Teilnahme an
Advisory Board
Meeting (Vortrag) der
Fa. Bristol Myers
Squibb in 2011
H. Kunze
Nein
Ja, Honorare der FA
Lilly für Vorträge
zu Themen der
interkulturellen
Psychiatrie und
Psychotherapie
Honorar für Vortrag
an Med. Hochschule
Hannover von Fa.
Servier Deutschland
in 2010
Ja, einzelne Vorträge in Kliniken
zum neuen Entgeltsystem für
Kliniken
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts
oder einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften im
Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
41
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3
4
5
6
7
8
9
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel)
für Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B.
Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von Unternehmen
der Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“),
wissenschaftliche oder persönliche
Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante
frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts
oder einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften im
Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel)
für Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B.
Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von Unternehmen
Nein
(Ja), nur von GKV für
Evaluation von
Modellprojekten
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Aktion Psychisch Kranke e.V.
Bonn
Nein
Nein
Nein
Medizinische
Hochschule
Hannover
Nein
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Nein
Aktion Psychisch Kranke e.V.
Bonn: ehrenamtliche Tätigkeiten
in Projekten mit Honorar
Nein
A. Deister
Nein
T. Bock
Nein
H. Hoffmann
Nein
Ja, Vortrag
„Regionales
PsychiatrieBudget“, Veranst.
Astra Zeneca,
Hamburg, Mai 2011
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
42
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
6
7
8
9
der Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“),
wissenschaftliche oder persönliche
Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante
frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Ja,
Vorstandsmitglied
Deutsche
Gesellschaft für
Psychiatrie,
Psychotherapie und
Nervenheilkunde
Nein
Ja, DGSP (Dt.
Gesellschaft f. Soz.
Psychiatrie), DGBS
(Dt. Gesellschaft f.
Bipolare Stör.),
Psychotherapeuten
Kammer
Nein
Nein
Klinikum Itzehoe
Nein
Uniklinik HamburgEppendorf
Nein
Universitäre Psychiatrische
Dienste Bern
Nein
M. Moos
Nein
H. Elgeti
Nein
T. Reker
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, BDP
(Berufsverband
Deutscher
Psychologinnen und
Psychologen)
Nein
Ja, DGSP, APK
Ja, BDK
Ja, „Hannoversche
Schule“ der
Sozialpsychiatrie in
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts
oder einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften im
Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel)
für Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B.
Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von Unternehmen
der Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“),
wissenschaftliche oder persönliche
43
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
9
Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante
frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts
oder einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften im
Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft,
eines kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B.
Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von Unternehmen
der Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“),
wissenschaftliche oder persönliche
Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante
frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung
BKH Bayreuth
Nein
der Tradition von KP
Kister und E Wulff
Medizinische
Hochschule
Hannover
Nein
Landschaftsverband WestfalenLippe
Nein
T. Reuster
Nein
R. Kilian
Nein
A. Heinz
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja,
„Erarbeitung eines Konzepts für
Neugestaltung/Restrukturierung
der Ergotherapie in den
Einrichtungen der SALUS
gGmbH“
Ja, Finanzierung eines
Forschungsprojekts
durch AstraZenica über
Uni Heidelberg
Ja, Unrestricted
grants: Lilly,
Janssen-Cilog,
Astra Zeneca,
BMS
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, DGPPN e.V.
Nein
Ja, Mitglied „Viktor – von Weizsäcker-Gesellschaft e.V.“
Nein
Ja, Dt.
Gesellschaft für
Biologische
Psychiatrie
(Präsident),
Aktion Psychisch
Kranke, DGPPN
(Vorstand)
Nein
1. Städt. Klinikum Görlitz
gGmbH
2. Universitätsklinikum Dresden
Nein
Universitätsklinikum
Ulm, Klinik für
Psychiatrie II
Nein
Charité Berlin
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder
I. Calliess
Nein
R. Hellweg
Ja, Firma Lundbeck
M. Schützwohl
Nein
44
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
2
3
4
5
6
7
8
9
bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts
oder einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften im
Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft,
eines kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B.
Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von Unternehmen
der Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“),
wissenschaftliche oder persönliche
Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante
frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
Nein
Ja,
WeiterbildungsvorträgeHonorare von Firmen
Lilly, BMS, JFBAusbildung von
Berufsbetreuern/innen
Nein
Nein
Ja, Boehringer Ingelheim
für präklinische
Grundlagenforschung
Ja, SALUS gGmbH
10/2007-01/2009
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, diverse Fonds für
Generika und
Biotechnologie
Nein
Nein
Nein
Ja, DGPPN, OPK
Nein
Nein
Nein
Medizinische Hochschule
Hannover
Universitätsmedizin
Berlin Charite
Nein
Nein
Klinik und
Poliklinik für
Psychiatrie und
Psychotherapie,
TU Dresden
Nein
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte
Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat
eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder
einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autorenoder Co-Autorenschaften im Auftrag eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft,
eines kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für
Nein
G. Längle
Nein
S. Riedel-Heller
Nein
S. Weinmann
Nein
Nein
Ja, 1 Vortragshonorar
Astra Zeneca und 1
Vortragshonorar
Anycare (Thieme) in
2009
Nein
Ja, Drittmittel für
Nein
Ja, 2008/2009 als wiss.
45
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
4
5
6
7
8
9
Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung
von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten
eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Forschungsprojekte
„ELAN“ durch Firma
AstraZenica an
Universität Tübingen
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent,
Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit
Beteiligung von Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu
bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere
Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Nein
Nein
Mitarbeiter der
Charité AOKfinanziertes Projekt zu
„Qualitätsindikatoren
für die Integrierte
Versorgung von
Menschen mit
Schizophrenie“.
Teilfinanzierung meiner
Charité-Stelle für 3
Monate
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Aktion Psychisch
Kranke (APK)
Ja, DGPPN
Ja, DGPPN-Mitglied
Nein
Nein
Nein
Zentrum für
Südwürttemberg
Universität Leipzig
Nein
Nein
Gegenwärtig: Deutsche
Gesellschaft für
Internationale
Zusammenarbeit (GTZ);
früher: Charité
Nein
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte
Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat
eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft
(z.B. Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder
einer Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autorenoder Co-Autorenschaften im Auftrag eines
Unternehmens der Gesundheitswirtschaft,
eines kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer Versicherung
Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung
von Seiten eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell
orientierten Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent,
Urheberrecht, Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds
mit Beteiligung von Unternehmen der
U. Gühne
Nein
E. Ay
Nein
K. Arnold
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
46
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
6
7
8
9
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit der
Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu
bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche Konflikte
begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere
Arbeitgeber der letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Universität Leipzig,
Medizinische Fakultät;
Asklepios Fachklinikum
Brandenburg, Klinik für
Kinder- und
Jugendlichenpsychiatrie
und Psychotherapie
Nein
Universitätsklinikum
Ulm, Klinik für
Psychiatrie und
Psychotherapie II
Universitätsklinikum
Ulm, Klinik für
Psychiatrie und
Psychotherapie II
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit
oder bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
T. Becker
Ja, Beratungstätigkeit IQWIG,
Köln (Funding ging an Institution,
nicht privat)
C. Roth-Sackenheim
Nein
A. Konnopka
Ja, Beratungstätigkeit für
Lundbeck
Ja, Honorar für Vorträge (gering)
(Funding ging an Drittmittelkonto
der Klinik für Psychiatrie II der
Uni Ulm, nicht privat):
Arbeitsgemeinschaften für
berufliche Fortbildung
Ulm/Biberach;
Bezirkskrankenhaus Augsburg;
IKK, Kreishandwerkschaft
Biberach; Klinikum Heidenheim;
Krankenhaus Zum Guten Hirten,
Ludwigshafen, Abt. f. Psychiatrie
u. Psychotherapie; LVR-Klinikum
Düsseldorf, Kliniken der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf;
Universitätsklinikum Gießen und
Marburg GmbH, Klinik für
Psychiatrie u. Psychotherapie,
Standort Marburg; Verband der
Bayer. Bezirke, Bildungswerk
Irsee; Vitos-Klinik, Frankfurt;
SAMA, Stuttgart; Klinik für
Psychiatrie, Sigmaringen;
Danuvius-Klinik, Pfaffenhofen;
Psychiatrische Klinik, CHMünsterlingen
Nein
Ja, Vorträge für Phadia,
Abott und auf einer
Fachtagung am Klinikum
Wahrendorf
47
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
4
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
5
6
7
8
9
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Ja, finanz. Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsprojekte (durchgeführt
an der Institution): Astra Zeneca,
Wedel; AOK Bundesverband,
Berlin; DGPPN; Robert BoschStiftung, Stuttgart.
finanz. Zuwendungen (Drittmittel)
in geringerem Umfang in Form
von Sponsoring von
Ärztefortbildungen an der
Institution durch
Pharmaunternehmen:
Affectis, Martinsried; Astra
Zeneca, Wedel; Bristol Myers
Squibb, München; Fresenius Kabi,
Bad Homburg; Janssen, Neuss;
Lilly, Bad Homburg; Lundbeck,
Hamburg; Servier, München
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Mandatsträger für DGPPN
Nein
Nein
Ja, Vorsitzende des
Berufsverbandes
Deutscher Fachärzte für
Psychiatrie und
Psychotherapie
Nein
Bezirkskrankenhaus Günzburg,
Berzirkskliniken Schwaben, Klinik
für Psychiatrie II der Uni Ulm
In eigener Praxis
vertragsärztlich tätig seit
1995
Nein
Nein
Gegenwärtig:
Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf
Früher:
Universitätsklinikum
Leipzig
Nein
I. Kopp
Nein
H. Kilian
Nein
M. Theune
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit
oder bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
48
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3
4
5
6
7
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
8
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
9
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Ständige Kommission
Leitlinien der AWMF (stellv.
Vorsitzende); Dt. Netzwerk
Evidenzbasierte Medizin
(Sprecherin des FB Leitlinien); Dt.
Gesellschaft für Chirurgie
(Mitglied)
Ja, Mitglied der erweiterten
Planungsgruppe für das
Programm für Nationale
VersorgungsLeitlinien von
Bundesärztekammer,
Kassenärztlicher
Bundesvereinigung und AWMF;
Mitglied des
Lenkungsausschusses für das
Leitlinienprogramm Onkologie
von Deutscher Krebsgesellschaft,
Deutscher Krebshilfe und AWMF;
; Mitglied des
Lenkungsausschusses des
Kooperationsverbund
Qualitätssicherung durch klinische
Krebsregister; Mitglied des
Wissenschaftlichen Beirats für den
Bereich Sektorübergreifende
Qualität im Gesundheitswesen
(SQG) des AQUA-Instituts;
Mitglied der
Querschnittsarbeitsgruppe
Dokumentation im Nationalen
Krebsplan; Gelegentliche Tätigkeit
als Begutachterin für die Deutsche
Akkreditierungsstelle (DAkkS)
AWMF
Ja,
Bundesarbeitsgemeinschaft
beruflicher
Trainingszentren
Ja, BAPP e.V.
Nein
Nein
SRH Holding – BTZ Rhein-
Klinikum am Weissenhof,
49
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Neckar
Nein
Nein
Ambulanter Psychiatrischer
Pflegedienst, Weinsberg
Nein
R. Richter
Nein
E. Straub
Nein
P. Godel-Erhardt
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja,
Bundespsychotherapeutenkammer
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Universitätsklinikum HamburgEppendorf
ehrenamtlich tätig
Nein
Nein
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit
oder bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Leitlinienkoordinator:
50
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Leitlinie:
Registernr:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit
oder bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit
K. Schüle
Nein
R. Urban
Nein
D. Richter
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Vorstand „Deutscher Verband
für Gesundheitssport und
Sporttherapie“ (DVGS)
Ja, Berufsverband
Deutscher Nervenärzte
(BVDN)
Nein
Nein
Nein
Nein
im Ruhestand seit 4 Jahren
keiner (selbständig)
Nein
Nein
gegenwärtig: Berner
Fachhochschule
vorher:
Landschaftsverband
Westfalen-Lippe
Nein
K. Stengler
Nein
W. Krug
Nein
A. Dochat
Nein
51
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
2
3
4
5
6
7
oder bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
8
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
9 Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Leitlinienkoordinator:
Leitlinie:
Registernr:
1
Berater- bzw. Gutachtertätigkeit
oder bezahlte Mitarbeit in einem
wissenschaftlichen Beirat eines
Ja, im Auftrag des VDBW 2010
Vorträge zum Thema „Psychische
Gesundheit am Arbeitsplatz“
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, DGPPN-Leitung Referat
Rehabilitation
DGVT, DGZ
Ja,
Bundesarbeitsgemeinschaft
der Berufsbildungswerke
(Vorstand); Bund
deutscher Psychologen
(Mitglied); Verband der
bayerischen
Psychotherapeuten
(Mitglied)
Nein
Ja, Mitgliedschaft DGSP,
Psychotherapeutenkammer,
DGVT, Ver.di, DV
Gemeindepsychiatrie
(Vorstand Landesverband
NRW)
Bergische Diakonie,
Wuppertal
Nein
Katholische
Jugendfürsorge der
Diözese Regensburg e.V.
Nein
Nein
S. Bartusch
Nein
G. Franzen
Nein
A. Karsten
Nein
Nein
Universität Leipzig, Medizinische
Fakultät
Nein
52
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
2
3
4
5
6
7
8
9
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft (z.B.
Arzneimittelindustrie,
Medizinproduktionindurstrie), eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Honorare für Vortrags- und
Schulungstätigkeiten oder bezahlte
Autoren- oder Co-Autorenschaften
im Auftrag eines Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Finanzielle Zuwendungen
(Drittmittel) für
Forschungsvorhaben oder direkte
Finanzierung von Mitarbeitern der
Einrichtung von Seiten eines
Unternehmens der
Gesundheitswirtschaft, eines
kommerziell orientierten
Auftragsinstituts oder einer
Versicherung
Eigentümerinteresse an
Arzneimitteln/Medizinprodukten
(z.B. Patent, Urheberrecht,
Verkaufslizenz)
Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien,
Fonds mit Beteiligung von
Unternehmen der
Gesundheitswirtschaft
Persönliche Beziehungen zu einem
Vertretungsberechtigten eines
Unternehmens
Gesundheitswirtschaft
Mitglied von in Zusammenhang mit
der Leitlinienentwicklung relevanten
Fachgesellschaften/Berufsverbänden,
Mandatsträger im Rahmen der
Leitlinienentwicklung
Politische, akademische (z.B.
Zugehörigkeit zu bestimmten
„Schulen“), wissenschaftliche oder
persönliche Interessen, die mögliche
Konflikte begründen könnten
Gegenwärtiger Arbeitgeber,
relevante frühere Arbeitgeber der
letzten 3 Jahre
Bewertung (Interessenkonflikte?)
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja, Vorstandsmitglied
BKMT, erweiterter
Landesvorstand BDPNiedersachsen, Deutsche
Gesellschaft für
Psychologie
Nein
Ja, Vorstandsmitglied BAPP
e.V.
Selbständig tätig in
Psychotherapeutischer
Praxis
Nein
APP Hemmoor GmbH,
Bgm. Grübe-Str. 3, 21745
Hemmoor
Nein
Nein
Medizinische Hochschule
Hannover
Nein
Nein
53
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Anhang 2 – Empfehlungen und Abstimmungsergebnisse
Grundlagen psychosozialer Interventionen
Therapeutische Beziehung
Empfehlung 1:
Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen haben ein Recht darauf, in ihren
besonderen Bedürfnissen und ihrem individuell unterschiedlichem Hilfebedarf
wahrgenommen zu werden, und sollten befähigt und in die Lage versetzt werden, ihre
Interessen selbst durchzusetzen, sich zu organisieren sowie ihre Lebensverhältnisse
individuell bestimmen zu können. (Selbstbefähigung/Empowerment)
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 08.11.2010  Ergebnis: starker Konsens
Milieutherapie
Empfehlung 2:
Bei allen psychosozialen Interventionen sollten Erkenntnisse zur Gestaltung therapeutischer
Milieus berücksichtigt werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis:Konsens
Empfehlung 3:
Eine Behandlung in einer Therapeutischen Gemeinschaft kann für bestimmte Patienten
erwogen werden. Dieses Konzept ist nicht an stationäre Settings gebunden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: starker Konsens
Systeminterventionen
Gemeindepsychiatrische Versorgungsansätze
Empfehlung 4:
Gemeindepsychiatrische teambasierte multiprofessionelle ambulante Behandlung in
definierten Regionen soll zur Versorgung von Menschen mit schwerer psychischer
Erkrankung etabliert werden.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 5:
Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teams sollen Menschen mit schwerer
psychischer Erkrankung wohnortnah und erforderlichenfalls aufsuchend behandeln.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 6:
Menschen mit schweren psychischen Störungen in akuten Krankheitsphasen sollen die
54
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Möglichkeit haben, von mobilen multiprofessionellen Teams definierter Versorgungsregionen in ihrem gewohnten Lebensumfeld behandelt zu werden.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 7:
Ein aufsuchender Ansatz soll v.a. dann zur Verfügung stehen, wenn Behandlungsabbrüche
drohen.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 8:
Insbesondere soll die Möglichkeit der aufsuchenden Behandlung für die Versorgung von
wohnungslosen Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung zur Verfügung stehen.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 9:
Menschen mit chronischen und schweren psychischen Störungen sollen die Möglichkeit
haben, auch über einen längeren Zeitraum und über akute Krankheitsphasen hinaus
gehend, nachgehend aufsuchend in ihrem gewohnten Lebensumfeld behandelt zu werden.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 10:
Wesentliche Aufgabe der multiprofessionellen gemeindepsychiatrischen Teams soll neben
der bedarfsorientierten und flexiblen Behandlung die gemeinsame Verantwortung für die
gesundheitliche als auch die psychosoziale Versorgung der Betroffenen sein und so die
Behandlungskontinuität sichern.
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: Konsens
Ziel soll eine Behandlung sein, die sich am individuellen Bedarf der Betroffenen und an der
Intensität der erforderlichen Interventionen zu jedem Zeitpunkt des Behandlungsprozesses
orientiert. Im Sinne der Forderung nach einer Behandlung ambulant vor stationär sollen wo
möglich stationäre Behandlungen vermieden werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 09.03.2010  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 11:
Case Management kann nicht uneingeschränkt für die Routineversorgung aller Patienten
empfohlen werden, sollte jedoch nach Prüfung der entsprechenden Voraussetzungen (z.B.
geringe Versorgungsdichte von gemeindepsychiatrischen Ansätzen in einer Region
und/oder hoher Inanspruchnahme von stationären Behandlungen) gezielt zur Anwendung
kommen.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 17.05.2010  Ergebnis: Konsens
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
verfügbaren Studien im Wesentlichen in Versorgungskontexten anderer Länder durchgeführt wurden und die Evidenz
extrapoliert werden musste.
Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben
55
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Statement 1:
Arbeitstherapie kann den Übergang in weiterführende arbeitsrehabilitative Angebote oder
den (Wieder-)Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern.
Empfehlung 12:
Zur beruflichen Rehabilitation von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, die
eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt anstreben, sollten Programme mit einer raschen
Platzierung direkt auf einen Arbeitsplatz des ersten Arbeitsmarktes und unterstützendem
Training (Supported Employment) genutzt und ausgebaut werden.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ia
Hinweis: Eine initiale Abstimmung des Empfehlungsgrades dieser Empfehlung im Rahmen eines formalen
Konsensusprozesses am 5.7.2010 ergab einen starken Konsens für Empfehlungsgrad A. Im Rahmen des
Verabschiedungsprozesses der Leitlinie durch die Vorstände der Fachgesellschaften wurde jedoch kritisch hinterfragt, ob die
internationale Evidenz, welche starke Wirksamkeitsnachweise für Supported Employment zeigt und daher
Empfehlungsgrad A nahelegt, tatsächlich auf das deutsche Versorgungssystem übertragbar ist, in dem
Wirksamkeitsnachweise auf der Ebene randomisierter kontrollierter Studien bisher noch ausstehen. Das
Redaktionskommitee empfahl nach sorgfältiger Abwägung eine Änderung des Empfehlungsgrades in B (statt A). Der
Empfehlungsgrad wurde in der gesamten Leitliniengruppe noch einmal in einem formalen Delphiverfahren abgestimmt,
wobei sich eine mehrheitliche Zustimmung, jedoch kein Konsens, für Empfehlungsgrad B ergab.
Hauptargument für eine Übertragbarkeit der Datenlage auf Deutschland bzw. für Empfehlungsgrad A war die
überwältigende Menge an internationalen (vorrangig US-amerikanischen, in geringer Zahl auch europäischen)
randomisierten kontrollierten Studien, die konsistent die Effektivität von SE zeigten.
Hauptargument gegen eine Übertragbarkeit der Datenlage auf Deutschland bzw. für Empfehlungsgrad B war, dass die
einzigen bisher auf RCT-Niveau erhobenen Daten zu SE in Deutschland (deutsche Substichprobe der EQOLISE-Studie)
keine signifikante Überlegenheit von SE im Vergleich zur Kontrollgruppe (Pre-vocational Training) zeigten.
Empfehlung 13:
Zur Förderung der Teilhabe schwer psychisch kranker Menschen am Arbeitsleben sollten
auch Angebote vorgehalten werden, die nach dem Prinzip „erst trainieren, dann platzieren“
vorgehen. Diese sind insbesondere für die Teilgruppe schwer psychisch Kranker
unverzichtbar, für die eine Platzierung auf dem ersten Arbeitsmarkt (noch) kein
realistisches Ziel darstellt. Finanzielle Anreize erhöhen die Wirksamkeit entsprechender
Angebote.
Die
Kombination
der Angebote
mit
Interventionen,
die
auf
Motivationssteigerung abzielen, oder ein rasches Überleiten der Programmteilnehmer in
bezahlte übergangsweise Beschäftigung erhöht ebenfalls die Wirksamkeit.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ib
Abstimmung erfolgte am 05.07.2010  Ergebnis: Konsens
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen.
Empfehlung 14:
Die berufliche Rehabilitation sollte noch stärker darauf ausgerichtet werden, den
Arbeitsplatzverlust zu vermeiden. Dazu bedarf es beim Auftreten psychischer Erkrankungen
eines frühzeitigen Einbezuges entsprechender Dienste bzw. Hilfen.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 05.07.2010  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 15:
Das Vorhandensein einer abgeschlossenen Ausbildung ist als Grundlage für die Teilhabe
am Arbeitsleben für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen von enormer
56
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Wichtigkeit. Daher sollten reguläre betriebliche und sonstige Ausbildungsangebote
wohnortnah und mit entsprechenden flankierenden Unterstützungsangeboten zur
Verfügung stehen.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 05.07.2010  Ergebnis: Konsens
Wohnangebote für psychisch kranke Menschen
Statement 2:
Im Jahr 1987 definierte das National Institute of Mental Health (NIMH) den Begriff supported
housing (betreutes Wohnen) wie folgt: Betreutes Wohnen ist fokussiert auf die Bedürfnisse
und Wünsche der Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen, wendet
individualisierte und flexible Rehabilitationsprozesse an und berücksichtigt das Recht auf
ein normales festes Wohnverhältnis und die Stabilisierung der Kontakte zum sozialen Netz
(12).
Empfehlung 16:
Mit Zunahme des Institutionalisierungsgrades nehmen unerwünschte Effekte zu und die
Lebensqualität ab. Deshalb soll eine Dauerinstitutionalisierung möglichst vermieden werden.
Empfehlungsgrad: A
Abstimmung erfolgte am 08.11.2010  Ergebnis: Konsens
Hinweis: Dieser Empfehlungsgrad wurde vergeben, da die Mitglieder der Leitliniengruppe vermuten, dass es für die
bekannten und umfänglich dokumentierten negativen Effekte der Institutionalisierung aus ethischen Gründen in der
Zukunft keine randomisierten und kontrollierten Studien geben wird.
Empfehlung 17:
Die Möglichkeit einer Veränderung im Sinne einer Deinstitutionalisierung sollte regelmäßig
geprüft werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 07.05.2010  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 18:
Differenzierte Wohnangebote sollten für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen
zur Förderung von Teilhabe und Selbstständigkeit zur Verfügung stehen. Die Entscheidung
für die Art der Betreuung und die Form des Wohnens sollte in Abhängigkeit von dem
individuellen Hilfebedarf der Patienten und den Einschätzungen der unmittelbar an der
Behandlung und Betreuung Beteiligten, unter Einschluss der Fachärzte für Psychiatrie und
Psychotherapie sowie des sozialen Umfeldes insbesondere der Angehörigen erfolgen.
Empfehlungsgrad: 0, Evidenzebene: III
Abstimmung erfolgte am 07.05.2010  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 19:
Betreute Wohnformen sollten möglichst gemeindenah orientiert sein, um soziale
Kontaktmöglichkeiten der Patienten zu erhalten bzw. zu fördern.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 07.05.2010  Ergebnis: Konsens
Einzelinterventionen
Psychoedukative Interventionen für Betroffene und Angehörige, Peer-to-peer-Ansätze
57
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
und Trialog
Empfehlung 20:
Jeder Betroffene mit einer schweren psychischen Erkrankung hat über die gesetzliche
Aufklärungspflicht der Behandelnden hinaus ein Recht darauf, situationsgerechte
Informationen zu seiner Erkrankung, deren Ursachen, Verlauf und den verschiedenen
Behandlungsalternativen vermittelt zu bekommen. Die Informiertheit des Patienten ist
Grundlage
kooperativer
klinischer
Entscheidungsfindung und Voraussetzung
gesundungsfördernden Verhaltens. Menschen mit Migrationshintergrund sollten diese
Informationen in ihrer Muttersprache erhalten können (Vgl. auch S3-Leitlinie Schizophrenie
der DGPPN 2).
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 27.09.2010  Ergebnis: starker Konsens
Statement 3:
Die einzelnen Angehörigen (Eltern, Geschwister, Partner, Kinder) bringen jeweils
unterschiedliche Bedürfnisse, Konflikte und Fragen mit, die jeweils verschiedene
Perspektiven eröffnen (präventiv: Kinder, Geschwister; protektiv: Belastungserleben von
Eltern und Partnern; rehabilitativ: familiäre Bindung als positiver Prognosefaktor,
informativ: Freunde als weiterer Teil des sozialen Umfeldes) und eine Zusammenarbeit im
regionalen Netzwerk erfordern.
Statement 4:
Im Rahmen der Informationsvermittlung, aber für die Beziehungsgestaltung im gesamten
Hilfesystem ist die trialogische Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Angehörigen und
professionell Tätigen besonders wichtig. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für eine
offene, vertrauensvolle und erfolgreiche Kooperation aller Beteiligten, auf deren Basis
gemeinsame Interessen und Behandlungsziele verfolgt werden können. Ergebnisse der
trialogischen Zusammenarbeit beschränken sich nicht nur auf die individuelle
Therapiebeziehung, sondern haben Auswirkungen auf die angemessene Darstellung der
Interessen der Patienten und Angehörigen in der Öffentlichkeit und Politik, auf die
Qualitätsförderung und auf die Fortentwicklung der Versorgungsstrukturen. Das sog.
Psychoseseminar ist dafür ein gutes Übungsfeld.
Empfehlung 21:
Psychoedukation kann auch im Rahmen von Trialogforen und Psychoseseminaren
angeboten werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 08.11.2010  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 22:
Zur Optimierung des Wissenserwerbs über die Erkrankung und zur Reduktion der
Rückfallwahrscheinlichkeit sollte eine strukturierte Psychoedukation im Rahmen eines
Gesamtbehandlungsplanes ausreichend lange und gegebenenfalls wiederholt angeboten
werden.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ia
Abstimmung erfolgte am 08.11.2010  Ergebnis: Konsens
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen.
Empfehlung 23:
58
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Angehörige sollen in die psychoedukative Behandlung mit einbezogen werden. Sowohl
separate Angehörigengruppen als auch bifokale Gruppen haben sich dabei als wirksam
erwiesen.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
Hinweis: Bei bifokalen Gruppen ist die Zustimmung des Patienten einzuholen
Abstimmung erfolgte am 07.05.2010  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 24:
Evidenz für die Wirksamkeit psychoedukativer Interventionen stützt sich auf Studien in
Gruppensettings. Psychoedukation kann auch im Einzelsetting angeboten werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 27.09.2010  Ergebnis: starker Konsens
Statement 5:
Psychoedukative Ansätze nach dem Peer-to-Peer-Modell ermöglichen Patienten und
Angehörigen alternative Wege, Wissenszuwachs und Krankheitskonzept positiv zu
beeinflussen und das Belastungserleben zu reduzieren.
Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten
Empfehlung 25:
Da schwere psychische Erkrankungen häufig mit Beeinträchtigungen von Alltagsfertigkeiten und sozialen Funktionen verbunden sind und dadurch die Teilhabe am sozialen
Leben deutlich erschwert ist, haben Hilfen zur eigenen Lebensgestaltung und die
Befähigung zur Teilhabe an sozialen Aktivitäten in verschiedenen Lebensbereichen
(Selbstsorge, Familie, Freizeit, Arbeit, Gesellschaftliche Teilhabe) einen hohen Stellenwert in
der Behandlung.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 11.08.2010  Ergebnis: Konsens
Statement 6:
Ohne die Durchführung der Selbstpflege (Körper-, Kleider- und Wohnungspflege) ist kein
selbstbestimmtes Leben mit dauerhafter Integration in Familie, Arbeitsprozesse etc.
möglich.
Statement 7:
Es gibt Hinweise, dass eine Kombination von Interventionen, die gleichermaßen kognitive
und soziale Funktionen stärken, positive Effekte zeigen.
Statement 8:
Es zeigten sich Hinweise dafür, dass der Transfer von im Training erlernten sozialen
Fertigkeiten auf Alltagsbedingungen durch begleitende Interventionen effektiv unterstützt
werden kann.
Statement 9:
in
sozialem
Die
Berücksichtigung
individueller
Entwicklungsbesonderheiten
Fertigkeitentraining kann die Effektivität des Trainings erhöhen.
Empfehlung 26:
Ein Training sozialer Fertigkeiten soll als Intervention bei Vorhandensein sozialer
Beeinträchtigungen mit dem Ziel der Verbesserung sozialer Kompetenzen
durchgeführt werden.
Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia
59
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Abstimmung erfolgte am 11.08.2010  Ergebnis: Konsens
Hinweis: An dieser Stelle konnte kein einheitliches Abstimmungsergebnis erzielt werden. Einige Experten (5/22 Stimmen)
votierten für den Empfehlungsgrad B und damit eine „sollte“-Empfehlung. Als problematisch wurden zum einen die kaum
erreichbare flächendeckende Umsetzung eines Trainings sozialer Fertigkeiten und zum anderen die Übertragbarkeit der
meist in der Gruppe der Menschen mit schizophrenen Erkrankungen erhobenen Ergebnisse auf die Gesamtgruppe der
Menschen mit schweren psychischen Störungen angesehen.
Empfehlung 27:
Das Training sozialer Fertigkeiten soll gemessen an den individuellen Bedürfnissen
der Betroffenen in ein komplexes Behandlungsangebot eingebettet werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 11.08.2010  Ergebnis: Konsens
Künstlerische Therapien
Empfehlung 28:
Künstlerische Therapien sollten im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes und gemessen
an den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Betroffenen insbesondere zur
Verbesserung von Negativsymptomen angeboten werden.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ib
Abstimmung erfolgte am 08.11.2010  Ergebnis: Konsens
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen.
Ergotherapie
Empfehlung 29:
Ergotherapeutische Interventionen sollten bei Menschen mit schweren psychischen
Erkrankungen im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes und orientiert an den
individuellen Bedürfnissen und Präferenzen des Patienten angeboten werden.
Empfehlungsgrad B, Evidenzebene: Ib
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: Starker Konsens
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen.
Sport- und Bewegungstherapie
Empfehlung 30:
Bei Menschen mit einer Schizophrenie sollten - je nach Beschwerdebild und Neigung sowie
unter Berücksichtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit - Bewegungsinterventionen als
Teil eines multimodalen Gesamttherapiekonzeptes zur Anwendung kommen.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzgrad: Ib
Abstimmung erfolgte am 28.06.2011  Ergebnis: Konsens
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen.
Empfehlung 31:
Körperpsychotherapeutische Verfahren sollten bei Menschen mit einer Schizophrenie zur
Anwendung kommen.
60
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Empfehlungsgrad: B, Evidenzgrad: IIa
Abstimmung erfolgte am 28.06.2011  Ergebnis: Konsens
Empfehlung 32:
Bei depressiven Patienten sollte - unter Berücksichtigung der
Leistungsfähigkeit – gezielt regelmäßiges Trainieren zum Einsatz kommen.
Empfehlungsgrad: B, Evidenzgrad: Ib
Abstimmung erfolgte am 28.06.2011  Ergebnis: Konsens
körperlichen
Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die
Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen.
Empfehlung 33:
Patienten sollten zur selbständigen Fort- bzw. Durchführung regelmäßiger körperlicher
Aktivität in ihrem Alltag ermutigt und angeleitet werden.
Empfehlungsgrad: 0, Evidenzgrad: III
Abstimmung erfolgte am 28.06.2011  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 34:
Regelmäßige körperliche Aktivität unter Anleitung sollte angeboten werden, um psychische
Symptomatik zu bessern, Körperwahrnehmung zu fördern, Gemeinschaft zu finden und
Fitness zu stärken.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: starker Konsens
Selbsthilfe und verwandte Konzepte
Statement 10:
Selbsthilfe ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Hilfesystem für Menschen mit schweren
psychischen Erkrankungen. Sie unterstützt die Selbstmanagementkompetenzen, dient dem
Austausch und der Aktivierung von Ressourcen und Selbstheilungskräften und dem
Verständnis und der Akzeptanz der Erkrankung.
Statement 11:
Angehörige von schwer psychisch kranken Menschen erfahren schwerwiegende und
vielfältige Belastungen. Zugleich sind sie eine wichtige Ressource und haben eine
wesentliche stabilisierende Funktion. Neben professionellen Entlastungs- und
Unterstützungsmöglichkeiten sind deshalb auch Ansätze der selbstorganisierten
Angehörigenselbsthilfe zu unterstützen.
Empfehlung 35:
Selbstmanagement ist ein bedeutender Teil der Krankheitsbewältigung und sollte im
gesamten Behandlungsprozess unterstützt werden.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 36:
Ratgeber und Selbsthilfemanuale sollten interessenunabhängig, leicht verständlich und
qualitativ hochwertig sein.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: starker Konsens
Statement 12:
Das Hinweisen von Patienten und Angehörigen auf eine mögliche Unterstützung in Form
von Ratgebern, Selbsthilfemanualen und Schulungsprogrammen (z.B. Kommunikations-
61
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Trainings, Selbstmanagement-Trainings) sowie die Ermunterung hierzu durch konkrete
Literaturhinweise bzw. Flyer zu aktuellen Veranstaltungen erscheint hilfreich.
Empfehlung 37:
Internet- und computerbasierte Angebote mit der Möglichkeit professioneller Rückmeldung
können bei entsprechender Motivation hilfreich sein.
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: starker Konsens
Empfehlung 38:
Patienten sollen über Selbsthilfe- und Angehörigengruppen informiert und, wenn
angebracht, zur Teilnahme ermuntert werden. (aus NVL-Depression)
Empfehlungsgrad: KKP
Abstimmung erfolgte am 24.01.2011  Ergebnis: starker Konsens
Statement 13:
Peer-Beratung kann die Erreichbarkeit und Compliance von Patienten und Angehörigen
verbessern.
Matrixkapitel
Grundprinzipien des professionellen Handelns
Statement 14:
„Behandlungsziel ist der von Krankheitssymptomen weitgehend freie, zu selbstbestimmter
Lebensführung fähige, therapeutische Maßnahmen in Kenntnis von Nutzen und Risiken
abwägende Patient. Hierfür ist die Erstellung eines Gesamtbehandlungsplanes unter
Partizipation der Betroffenen und aller am Behandlungsprozess Beteiligten, eine
Zusammenarbeit mit Angehörigen, die Koordination und Kooperation der
Behandlungsinstitutionen und der Einbezug des nicht-professionellen Hilfe- und
Selbsthilfesystems notwendig. Alle Behandlungs- [und Rehabilitations-] schritte sollten in
diesen Gesamtbehandlungsplan integriert werden sowie individuell und phasenspezifisch
im Rahmen einer multiprofessionellen und möglichst wohnortnahen Behandlung
abgestimmt werden.“ (2)
Selbstbestimmung vs. Fürsorgepflicht
Statement 15:
„Die Deklaration von Madrid 1996 [dt. Übersetzung von Shiffmann und Helmchen 1998] hält
fest, dass gegen den Willen des Patienten keine Behandlung durchgeführt werden soll, es
sei denn, dass die Vorenthaltung der Behandlung das Leben des Patienten oder anderer
Personen in seiner Umgebung gefährden würde. Die Behandlung muss immer im besten
Interesse des Patienten sein.“ (17)
Kinder psychisch kranker Eltern
Statement 16:
Für die Erweiterung und Qualifizierung notwendiger Unterstützungsangebote für Kinder
und Jugendliche psychisch kranker Eltern und ihre Familien sind „(präventive) Hilfen und
systemübergreifende Vernetzungen“ sowie eine verstärkte „Zusammenarbeit zwischen den
verantwortlichen Hilfesystemen, insbesondere der Suchtkrankenhilfe, der Kinder- und
Jugendhilfe, der Erwachsenenpsychiatrie und anderen medizinischen Diensten“
62
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
erforderlich. „Lehrer, Erzieherinnen, Ärzte, Sozialarbeiterinnen, Psychologen und
Pädagoginnen, aber auch Familienrichterinnen sowie die Polizei müssen verbindlich“ und
fachübergreifend zusammenarbeiten „und die jeweils anderen Hilfesysteme im Blick
haben“. Weitere Beachtung sollte zudem „der Errichtung niedrigschwelliger Angebote, der
Öffentlichkeitsarbeit, der Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den
Hilfesystemen und den Möglichkeiten der Finanzierung der Hilfen zuteil werden.“ (AGJ
2010, S. 2 (18)).
63
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Anhang 3 – Ergebnis der erneuten Abstimmung zu Empfehlung 12
Diese Tabellen zeigen das Abstimmungsergebnis im Detail.
Stimme zu (Ja)
Stimme nicht zu (Nein)
Enthaltung (E)
24
15
1
Organisation
Aktionskreis Psychiatrie e.V.
Aktion Psychisch Kranke (APK) e.V.
AOK Bayern
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke
Arbeitskreis der Chefärzte/ärztinnen der Kliniken f. Psychiatrie und Psychotherapie an
Allgemeinkrankenhäusern in Deutschland
Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V.
Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) e.V.
Berufsverband der Soziotherapeuten
Bundespsychotherapeutenkammer
Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW)
Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde
Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM)
Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation psychisch kranker Menschen
BAG Künstlerische Therapien
Bundesdirektorenkonferenz Psychiatrischer Krankenhäuser (BDK)
Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher Trainingszentren (BAG BTZ)
Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) e.V.
Bundesinitiative ambulante psychiatrische Pflege (bapp)
Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)/ Familien-Selbsthilfe Psychiatrie
Bundesverband der Psychiatrie-Erfahrenen (BPE) e.V.
Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e.V. (bvvp)
Berufsverband für Kunst-, Musik- und Tanztherapie
Dachverband Gemeindepsychiatrie
Dt. Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
(DGKJP) e.V
Dt. Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V
Dt.Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP)
Dt. Gesellschaft für Suizidprävention
Dt. Hauptstelle für Suchtfragen
Dt. Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) e.V.
Dt. Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie (DGGPP) e.V.
Dt. Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) e.V
Deutsch-Türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit
Dt. Verband der Ergotherapeuten (DVE) e.V.
Dt. Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie
Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen (BALK) e.V.
Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) e.V., Fachgruppe Psychiatrie
DGPPN
Ja Nein
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
E
X
X
X
X
X
X
E
X
X
X
X
X
X
X
64
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Deutsche Gesellschaft für Psychoedukation
X
Anhang 4 – Recherchestrategien und -verlauf für einzelne Themen
1. Assertive Community Treatment (ACT) und Case Management (CM)
Suche am 15.06.2009 in OVID
Lfd. Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
Suchbegriffe
(assertive and community and treatment)
(assertive and outreach and treatment)
PACT
(training and community and living)
(madison and model)
(case and management)
(care and management)
(care and programme and approach)
6 or 3 or 7 or 2 or 8 or 1 or 4 or 5
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*)
((chronic* or sever*) and mental and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
11 or 17 or 12 or 15 or 14 or 10 or 13 or 16
9 and 18
(randomized controlled trial or randomised controlled trial)
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial))
(random and allocation)
(random* and (trial or study))
meta analysis
(metaanaly* or (meta and analy*))
(systematic and review)
(systematic and search*)
22 or 21 or 23 or 20
19 and 28
limit 29 to adulthood <18+ years> [Limit not valid in EMBASE,CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R); records were
retained]
limit 30 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 31 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R); records
were retained]
limit 32 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 33 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
limit 34 to human [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR; records were retained]
Anzahl Treffer
809 RCT’s
65
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
36
37
38
39
40
41
42
27 or 25 or 24 or 26
36 and 19
limit 37 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 38 to adulthood <18+ years> [Limit not valid in EMBASE,CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R); records were
retained]
limit 39 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 40 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 41 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
180 Reviews
Rechercheverlauf für ACT:
Ergebnisse der Datenbanksuche: 180 Reviews/809 RCTs
doppelte & irrelevante Abstracts: 129 Reviews /659 RCTs
Screeningergebnis: 51 Reviews/150 RCTs und 16 Reviews /27 RCTs aus Referenzen
Ausschluss:
60 Reviews:
 33: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 13: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
 5: vor Cochrane Review erschienen
 9: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel
171 RCTs:
 85: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 46: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
 31: vor Cochrane Review erschienen
 9: keine RCT bzw. methodische Mängel
Einschluss: 7 Reviews plus MA aus NICE/6 RCTs
66
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Rechercheverlauf für CM:
Ergebnisse der Datenbanksuche: 180 Reviews/809 RCT‘s
doppelte & irrelevante Abstracts: 161 Reviews/693 RCTs
Screeningergebnis: 19 Reviews & 116 RCTs und 8 Reviews & 31 RCTs aus Referenzen
Ausschluss:
24 Reviews:
 9: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 7: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
 2: vor Cochrane Review erschienen
 5: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel
 1: Informationen redundant
147 RCTs:
 71: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 44: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
 23: vor Cochrane Review erschienen bzw. in anderer
systematischer Arbeit enthalten
 9: keine RCT bzw. methodische Mängel
Einschluss: 3 Reviews/0 RCT‘s plus MA aus NICE
Späterer Einschluss eines weiteren nach der Recherche erschienenen Cochrane-Reviews
2. Community Mental Health Teams (CMHT)
Suche am 19.08.2009 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
(communit* and mental* and health and team)
communit* and (center* or centre* or treat))
(Communit* and (team or cmht or home))
1 or 3 or 2
((chronic or sever) and mental* and disorder)
((chronic* or sever*) and mental and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
8 or 6 or 11 or 7 or 10 or 9 or 12 or 5
4 and 13
12
13
14
Anzahl Treffer
67
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
(randomized controlled trial or randomised controlled trial)
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
(random and allocation)
(random* and (trial or study))
meta analysis or metaanaly* or (meta and analy*))
((systematic and review) or (systematic and search))
18 or 16 or 17 or 15
21 and 14
limit 22 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid
MEDLINE(R),EMBASE; records were retained]
limit 23 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
limit 24 to human [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR; records were retained]
limit 25 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 26 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
19 or 20
28 and 14
limit 29 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid
MEDLINE(R),EMBASE; records were retained]
limit 30 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 31 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 32 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
limit 33 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
451 RCTs
20 Reviews
68
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 20 Reviews/451 RCTs
doppelte & irrelevante Abstracts: 16 Reviews/387 RCTs
Screeningergebnis: 4 Reviews/64 RCTs
Ausschluss:
3 Reviews:
 1: vor Cochrane Review erschienen
 1: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 1: keine systematische Arbeit bzw. methodische
Mängel
64 RCTs:
 38: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 6: keine RCT bzw. methodische Mängel
 12: vor entspr. Cochrane Review erschienen
 8: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
Einschluss: 1 Review plus MA aus NICE /0 RCTs
3. Home Treatment (HT)
Suche am 27.09.2009 in Ovid
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
(home and treatment)
(acute and care and home)
(crisis and intervention)
(mobil* and crisis and team)
(community and crisis and (service or management))
4 or 1 or 3 or 2 or 5
((chronic* or sever*) and mental* and disorder)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and
disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
8 or 11 or 7 or 13 or 10 or 9 or 12 or 14
6 and 15
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
12
13
14
15
16
17
Anzahl Treffer
69
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
18
19
20
21
22
23
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25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
(random* and allocation)
(random* and (trial or study))
((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*))
(systematic and (review or search*))
21 or 20
18 or 19 or 17
22 and 16
23 and 16
limit 24 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid
MEDLINE(R),EMBASE; records were retained]
limit 26 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
limit 27 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 28 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 28 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 30 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
26
Reviews
limit 25 to "all adult (19 plus years)" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO,EMBASE; records were retained]
limit 33 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
imit 34 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
limit 35 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 36 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
390
RCT’s
70
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 26 Reviews/390 Einzelstudien
Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts:
21 Reviews/356 Einzelstudien
Screeningergebnis: 5 Reviews/34 Einzelstudien sowie 3 Reviews/10 Einzelstudien aus
Referenzen
Ausschluss:
7 Reviews:
 3: Intervention entspricht nicht der Fragestellung

4: keine systematische Arbeit bzw. methodische
Mängel
42 Einzelstudien:
 21: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 6: keine RCT bzw. methodische Mängel
 15: vor entspr. Cochrane Review erschienen
Einschluss: 1 Review plus MA aus NICE/1 RCT (2 Arbeiten)
4. Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben
Basisrecherche am 12.11.2009 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
supp* employ*
Employment
psychosocial rehab*
psychiatric rehab*
occupational rehab*
soc* rehab*
work rehab
job rehab*
sheltered work*
transitional emp*
rehabilitation counseling
vocation*
fountain house*
fountain-house*
clubhouse*
club-house*
prevocational training*
71
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
18
19
20
21
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30
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38
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40
41
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48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
pre-vocational training*
((individual placement and support*) or IPS)
sheltered employment*
pre-employment training*
social firm*
social compan*
integration firm*
integration compan*
(adapted and employment)
(labour and market and integration)
(labor and market and integration)
sheltered workshop*
workshop*
additional income*
additional earning*
1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 or 16
or 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23 or 24 or 25 or 26 or 27 or 28 or 29 or
30 or 31 or 32
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder*)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and
disorder*))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic
and depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*))
37 or 34 or 35 or 41 or 38 or 40 or 36 or 39
33 and 42
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
(random* and allocation)
(random* and (trial or study))
((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*))
(systematic and (review or search*))
44 or 45 or 46
49 and 43
limit 50 to full text
limit 51 to adult <18 to 64 years>
limit 52 to humans
limit 53 to (english or french or german)
47 or 48
55 and 43
limit 56 to full text
limit 57 to adult <18 to 64 years>
limit 58 to humans
limit 59 to (english or french or german)
72
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Rechercheverlauf der Basisrecherche:
Ergebnisse der Datenbanksuche: 989 Treffer
doppelte & irrelevante Abstracts: 938
Screeningergebnis: 51 + 12 (Handsuche)
Ausschluss: 56
 8: keine Intervention(en)
untersucht

17: Intervention(en)
entspricht/entsprechen nicht der
Fragestellung

5: Fragestellung nicht relevant

3: Übersichtsartikel

14: bereits im Rahmen eines
Reviews eingeschlossen

4: vor entspr. Cochrane Review
erschienen

1: Stichprobe entspricht nicht den
Suchkriterien

1: kein RCT

3: Ergebnisse redundant aufgrund
mehrerer Veröffentlichungen
Einschluss: 3 Reviews, 4 RCT‘s sowie NICE-LL Schizophrenie
Nachrecherche zu Berufsausbildung und beschütztem Arbeiten am 26.01.2010 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
sheltered work*
vocation*
sheltered employment*
sheltered workshop*
workshop*
vocational training
1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6
73
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
8
9
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27
28
29
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder*)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and
disorder*))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic
and depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*))
11 or 8 or 9 or 15 or 12 or 14 or 10 or 13
16 and 7
controlled clinical trial*
controlled clinical stud*
controlled stud*
controlled trial*
stud*
trial*
18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23
24 and 17
limit 25 to full text
limit 26 to human
limit 27 to adult <18 to 64 years>
limit 28 to (english or french or german)
74
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Rechercheverlauf der Nachrecherche zu Berufsausbildung und beschütztem Arbeiten:
Ergebnisse der Datenbanksuche: 499 Treffer
doppelte Abstracts: 175
Bereinigtes Ergebnis: 324
irrelevante Abstracts: 283
Screeningergebnis: 41 + 1 (Handsuche)
Ausschluss: 38
 2: keine Intervention(en)
untersucht

7: Intervention(en)
entspricht/entsprechen nicht der
Fragestellung

13: Fragestellung nicht relevant

1: Übersichtsartikel

6: bereits im Rahmen eines
Reviews eingeschlossen

1: vor entspr. Cochrane Review
erschienen

1: Stichprobe entspricht nicht den
Suchkriterien

6: keine kontrollierte Studie

1: bereits in Basisrecherche
eingeschlossen
Einschluss: 4 nicht-randomisierte kontrollierte Studien
Nachrecherche zu Arbeitstherapie am 29.01.2010 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
work therap*
work related therap*
work training
vocational therap*
75
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
occupational therap*
1 or 2 or 3 or 4 or 5
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder*)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and
disorder*))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic
and depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*))
10 or 7 or 8 or 14 or 11 or 13 or 9 or 12
6 and 15
controlled clinical trial*
controlled clinical stud*
controlled stud*
controlled trial*
stud*
trial*
17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22
16 and 23
limit 24 to full text
limit 25 to human
limit 26 to adult <18 to 64 years>
limit 27 to (english or french or german)
76
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Rechercheverlauf der Nachrecherche zu Arbeitstherapie:
Ergebnisse der Datenbanksuche: 122 Treffer
doppelte Abstracts: 38
Bereinigtes Ergebnis: 84
irrelevante Abstracts: 56
Screeningergebnis: 28 + 1 (Handsuche)
Ausschluss: 28
 6: keine Intervention(en)
untersucht

10: Intervention(en)
entspricht/entsprechen nicht der
Fragestellung

6: Fragestellung nicht relevant

2: Stichprobe entspricht nicht den
Suchkriterien

2: keine kontrollierte Studie

1: bereits in Basisrecherche
eingeschlossen

1: bereits in Nachrecherche zu
Berufsausbildung und
beschütztem Arbeiten
eingeschlossen
Einschluss: 1 RCT
5. Wohnangebote für psychisch kranke Menschen
Suche am 12.10.2009 in Ovid
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
residential services.mp
residential care.mp
residential group*.mp
77
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
housing.mp
supported housing.mp [
residential home.mp [
assisted accommodation.mp
assisted living.mp
community living.mp
lving.mp
special housing.mp
group homes.mp
community-based living.mp
community based living.mp
15
16
17
18
19
20
15. 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*).
((chronic* or sever*) and mental* and illness).
(severe and psychiatric and disorder*).
(severe and mental and health and problems).
(depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and
disorder*)).
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or
psychosis).mp.
((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic
and depression) or (bipolar and depression)).
((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)).
16 or 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23
15 and 24
controlled clinical trial*.mp.
controlled clinical stud*.mp.
controlled stud*.mp.
controlled trial*.mp.
stud*.mp. [
trial*.mp. [
26 or 27 or 28 or 29 or 30 or 31
25 and 32
limit 33 to full text
limit 34 to human
limit 35 to adult <18 to 64 years>
limit 36 to (english or french or german)
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
78
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 980 Treffer
Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 372 doppelte/ 572
irrelevante Abstracts
Screeningergebnis: 36 Treffer sowie 7 Treffer aus Handsuche = 43 Treffer
Ausschluss:
 29 Intervention entsprechen nicht der Fragestellung
 2 kein RCT bzw. methodische Mängel
Einschluss: 5 Reviews, 1 RCT, 2 quasi-experimentelle Studien, 4 weitere Studien (davon
2 Enthospitalisierungsstudien und 2 Einzelstudien)
6. Psychoedukation
Suche am 12.04.2010 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
psychoeducation or (patient and psychoeducat*))
(patient and (education or teaching or instruction or information or
knowledge))
((educational or psychoeducat*) and (program* or intervention or (family
and intervention)))
1 or 2 or 3
((chronic* or sever*) and mental* and disorder)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and
disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12
4 and 13
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
(random* and allocation)
(random* and (trial or study))
((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*))
(systematic and (review or search*))
15 or 16 or 17
18 or 19
14 and 21
limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
Anzahl Treffer
79
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid
MEDLINE(R),EMBASE; records were retained]
limit 28 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 29 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 30 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO;
records were retained]
limit 31 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
14 and 20
limit 33 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,EMBASE,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
limit 34 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 35 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 36 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO;
records were retained]
limit 37 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
Ausgewählt (1.Schreeningergebnis)
141 Reviews
1267
RCT’s
34 Reviews / 80
RCT’s
80
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 141 Reviews/1267 Einzelstudien
Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts:
107 Reviews/1187 Einzelstudien
Screeningergebnis: 34 Reviews/80 Einzelstudien + 7 Reviews/97 Einzelstudien aus Referenzen
Ausschluss:
34 Reviews:
 13: Intervention entspricht nicht der Fragestellung

5: keine systematische Arbeit bzw. methodische
Mängel

4: Arbeit zu alt

12: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
164 Einzelstudien:
 22: Intervention entspricht nicht der Fragestellung
 20: keine RCT bzw. methodische Mängel
 104: zu alt bzw. in Reviews enthalten

18: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
Einschluss: 7 Reviews plus MA aus NICE/13 zusätzliche RCTs
7. Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten
Suche nach Social Skills vom 23.11.2009 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
((social and skill* and training) or (social and skill* program*))
((social and communication* and training) or (social and communication*
and program*))
((psychococial and skill*and training) or (psychosocial and skill* and
program*))
((interpersonal* and skill* and training) or (interpersonal* and skill* and
program*))
((social and interaction* and training) or (social and interaction* and
program*))
((social and behavior and training) or (social and behavior and program*))
((social and functioning* and training) or (social and functioning* and
program*))
((skill* and training) or (social and training) or (skill* and program*) or
(social and program*))
1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8
((chronic* or sever*) and mental* and disorder)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Anzahl Treffer
81
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and
disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 or 16 or 17
9 and 18
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
(random* and allocation)
(random* and (trial or study))
((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*))
(systematic and (review or search*))
20 or 21 or 22
23 or 24
19 and 26
limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid
MEDLINE(R),EMBASE; records were retained]
limit 28 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 29 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 30 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO;
records were retained]
limit 31 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
19 and 25
limit 33 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,EMBASE,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
limit 34 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 35 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 36 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO;
records were retained]
limit 37 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
Ausgewählt: (1. Screeningergebnis)
71
Reviews
897
RCT’s
9 Rev. und 51 RCT‘s
82
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 71 Reviews/ 897 Einzelstudien
Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts:
62 Reviews/846 Einzelstudien
Screeningergebnis: 9 Reviews/51 Einzelstudien + 9 Reviews/ 34 Einzelstudien aus Referenzen
Ausschluss:
14 Reviews:
 3: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien

10: kein systematischer Review oder methodische
Mängel

1: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
75 Einzelstudien:
 10: keine RCT bzw. methodische Mängel
 39: zu alt bzw. in Reviews enthalten

5: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien

21: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien
Einschluss: 4 Reviews und 5 RCTs plus MA aus NICE und 5 weitere RCTs, die besondere
Aspekte des Fertigkeitentrainings untersuchen
Suche nach Life Skills vom 29.03.2010 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
8
(life* or self-care* or living* or community*)
(skill* or training* or program*)
1 and 2
((chronic* or sever*) and mental* and disorder)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and
disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11
3 and 12
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
(random* and allocation)
(random* and (trial or study))
((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*))
9
10
11
12
13
14
15
16
17
Anzahl Treffer
83
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
18
19
20
21
(systematic and (review or search*))
14 or 15 or 16
17 or 18
13 and 20
limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid
MEDLINE(R),EMBASE; records were retained]
limit 28 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 29 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 30 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO;
records were retained]
limit 31 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
13 and 19
limit 33 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,EMBASE,Ovid MEDLINE(R);
records were retained]
limit 34 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained]
limit 35 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated]
limit 36 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal
Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO;
records were retained]
limit 37 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP
Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained]
Ausgewählt:
72
Reviews
1107
RCT’s
7 Reviews und 36
RCT’s
84
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 72 Reviews/1107 Einzelstudien
Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts:
65 Reviews/ 1071 Einzelstudien
Screeningergebnis: 7 Reviews/36 Einzelstudien + 3 Einzelstudien aus Referenzen
Ausschluss:
6 Reviews:
 3: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien

1: Arbeit zu alt

2: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
38 Einzelstudien:
 1: keine RCT bzw. methodische Mängel
 5: zu alt bzw. in Reviews enthalten

2: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien

30: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien
Einschluss: 1 Review/ 1 Einzelstudie
8. Künstlerische Therapien
Suche nach Künstlerischen Therapien vom 16.08.2010 über OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
(art* or painting* or drawing* or creative* or projective* or craft*) and
(therap* or intervention))
((danc* or body or action or activ or express*) and (therap* or intervention))
((psychodrama* or (drama* or play* or story* or improvi?ation* or fairy* or
theat* or ritual* or myth* or role-play*)) and (therap* or intervention))
(music* and (therap* or intervention))
((biblio* or poetry* or writing*) and (therap* or intervention))
2 or 3 or 4 or 5
((chronic* or sever*) and mental* and disorder)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and
disorder))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and
depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder))
7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14
6 and 15
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
Anzahl Treffer
85
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and
trial))
(random* and allocation)
(random* and (trial or study))
((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*))
(systematic and (review or search*))
17 or 18 or 19
20 or 21
16 and 23
limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>"
limit 25 to full text
limit 26 to humans [Limit not valid in PsycINFO; records were retained]
limit 27 to (english or french or german)
16 and 22
limit 29 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in
EMBASE,Ovid MEDLINE(R); records were retained]
limit 30 to full text
limit 31 to humans [Limit not valid in PsycINFO; records were retained]
limit 32 to (english or french or german)
Ausgewählt (1.Schreeningergebnis)
181 Reviews
867
RCT’s
8 Reviews und 22
RCT’s
Ergebnisse der Datenbanksuche: 181 Reviews/867 Einzelstudien
Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts:
173 Reviews/845 Einzelstudien
Screeningergebnis: 8 Reviews/22 Einzelstudien + 8 Reviews/20 Einzelstudien aus Referenzen
Ausschluss:
11 Reviews:
 9: keine systematische Arbeit bzw. methodische
Mängel

1: Arbeit zu alt

1: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien
42 Einzelstudien:
 17: keine RCT bzw. methodische Mängel
 15: zu alt bzw. in Reviews enthalten

6: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien

2: es liegen noch keine Ergebnisse vor

2: Veröffentlichung in anderer Sprache als
englisch/deutsch
Einschluss: 5 Reviews/ keine RCT plus MA aus NICE
86
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
9. Ergotherapie
Recherche am 10.8.2010
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
occupational therapy
ambulatory occupational therapy
occupational rehabilitation
ergotherapy
vocational therapy
vocational rehabilitation
1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder*)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and
disorder*))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis)
((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic
and depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*))
8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15
7 and 16
controlled clinical trial
controlled clinical trial*
controlled clinical stud*
controlled stud*
controlled trial*
stud*
trial*
19 or 20 or 21 or 22 or 23 or 24
17 and 25
limit 26 to full text
limit 27 to humans
limit 28 to adult <18 to 64 years>
limit 29 to (english or french or german)
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
87
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 166 Treffer
doppelte Abstracts: 60
Bereinigtes Ergebnis: 106
irrelevante Abstracts: 34
Screeningergebnis: 72 + 21 (Handsuche/ Suche in
OTSEEKER.com, OTDBASE.org, CINAHL.com)
Ausschluss: 85
 17: keine Intervention(en)
untersucht

28: Intervention(en)
entspricht/entsprechen nicht der
Fragestellung

12: Fragestellung nicht relevant

10: Übersichtsartikel

13: Stichprobe entspricht nicht
den Suchkriterien

3: keine kontrollierte Studie

2: Studie zu alt
Einschluss: 7 RCT‘s, 1 quasi-exp. Studie
10. Sport- und Bewegungstherapie
Recherche am 8.2.2011 in OVID
Lfd. Nr.
Suchbegriffe
1
2
3
4
5
6
7
8
movement therap*
movement-oriented
movement oriented
movement intervention*
movement education
movement training
physical activit*
physical therap*
88
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
physical education
physical training
physical intervention*
[(physical or bodily or body-oriented) and activ*]
physiotherap*
medical gymnastic*
remedial gymnastic*
body therap*
body-oriented
body oriented
athletic*
exercise*
[(physical or bod*) and exertion*]
Training
[(physical or bod*) and intervention*]
[(physical or bod*) and motion*]
[motoric* and (training or intervention* or education or activ*)]
sport*
sports game*
therapeutic sport*
sports therap*
sport therap*
[psychomotor* and (training or intervention* or education)]
[sensorimotor* and (training or intervention* or education)]
[sensomotor* and (training or intervention* or education)]
Workout
Aerobic
moto therap*
mototherap*
Jogging
Walking
Running
gymnastic*
Swimming
cycl*
bicycl*
endurance sport*
fitness*
movement psychotherapy
movement-oriented psychotherapy
body psychotherapy
body-oriented psychotherapy
body-related psychotherapy
body-focussed psychotherapy
body-oriented therapy
body percept*
Feldenkrais
concentrative movement therapy
integrative movement therapy
communicative movement therapy
progressive muscle relaxation
progressive relaxation
Yoga
functional relaxation
massage therap*
hydrotherap*
1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 or 16
89
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
or 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23 or 24 or 25 or 26 or 27 or 28 or 29 or
30 or 31 or 32 or 33 or 34 or 35 or 36 or 37 or 38 or 39 or 40 or 41 or 42 or 43
or 44 or 45 or 46 or 47 or 48 or 49 or 50 or 51 or 52 or 53 or 54 or 55 or 56 or
57 or 58 or 59 or 60 or 61 or 63 or 64
((chronic* or sever*) and mental* and disorder*)
((chronic* or sever*) and mental* and illness)
(severe and psychiatric and disorder*)
(severe and mental and health and problems)
(depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and
disorder*))
(schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or
psychosis).mp. [mp=ti, ab, tx, kw, ct, ot, sh, hw]
((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic
and depression) or (bipolar and depression))
((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*))
66 or 67 or 68 or 69 or 70 or 71 or 72 or 73
65 and 74
controlled clinical trial*
controlled clinical stud*
controlled stud*
controlled trial*
stud*
trial*
76 or 77 or 78 or 79 or 80 or 81
75 and 82
limit 83 to full text
limit 84 to human
limit 85 to adult <18 to 64 years>
limit 86 to (english or french or german)
90
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse der Datenbanksuche: 6281 Treffer
doppelte Abstracts: 1797
Bereinigtes Ergebnis: 4484
irrelevante Abstracts: 4435
Screeningergebnis: 49 + 19 (Handsuche)
Ausschluss: 52
 1: Intervention entspricht nicht
der Fragestellung

7: Fragestellung nicht relevant

12: Übersichtsartikel

20: Stichprobe entspricht nicht
den Suchkriterien

9: keine kontrollierte Studie bzw.
methodische Mängel

3: bereits in Cochrane Review
eingeschlossen
Einschluss: 1 Review, 12 RCT‘s, 3 nicht-randomisierte kontrollierte
Studien
91
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Anhang - 5: Extraktionstabellen, Qualitätsbewertungen und Evidenztabellen
Im Folgenden finden sich nach den einzelnen Themen analog zum Leitlinientext geordnet:
-Extraktionstabellen und Qualitätsbewertungen für die eingeschlossenen Reviews
-Qualitätsbewertungen für Einzelstudien
-Extraktionstabellen für Einzelstudien sowie
-Evidenztabellen mit den wichtigsten Ergebnissen aus Reviews und Einzelstudien
92
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Kapitel 3.2 Systeminterventionen
3.2.2 Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung
3.2.2.1 Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teams
Systematische Reviews
Malone et al. 2007
Titel
Community mental health teams (CMHTs) for people with severe mental
illneses and disordered personality
Autoren
Malone D., Marriott S., Netwon-Howes G., Simmonds S., Tyrer P.
Jahr
2007
Fragestellung / Zielsetzung
Zielkriterien
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe/Keywords
Anhang 5
Untersuchung der Effekte von CMHT Behandlung für Menschen mit SMI
gegenüber gewöhnlicher nicht-teambasierter Behandlung
Tod
Akzeptanz der Behandlung, gemessen an den Abbrüchen während der
Studiendauer
Teilnehmer- und Betreuerzufriedenheit
Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
Einweisungsrate
Dauer von stat. Behandlungen
Nutzung von Versorgungsangeboten in Allgemeinkrankenhäusern
Anzahl von Besuchen
Inanspruchnahme von primary care
Inanspruchnahme von sozialen Serviceleistungen
Psychopathologische Symptome
Allgemeine Verbesserungen
Klinische Outcomes
Soziale Funktionen
Polizeikontakte
Kosteneffektivität
Systematischer Review mit Metaanalyse
Suche bis März 2006
Cochrane Schizophrenia Group Trials Register
Handsuche in Journalen, Durchsicht der Referenzen
Kontaktierung von Kollegen
(im Vorfeld der früheren Versionen auch Suche in MEDLINE, PsychLit bis
1997)
-Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (March 2006): [((communit*
and (center* or centre* or treat*)) in title) or ((*communit* and (*team* or
*cmht* or *home*)) in title, abstract or
index terms of REFERENCE) or (community* or home* in intervention
of STUDY)]
-Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (April 2002, October 2001):
[((COMMUNIT* and (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or
TREAT)) or #23=242 or #23=329 or #23=330 or #23=530] [((COMMUNIT*
and (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT)) in title) or ((*communit*
and (*team* or *cmht* or *home*)) in title, abstract or index terms of
Seite 1
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
REFERENCE) or (Community Care or Home Care Services or Home Visits or
Home-and-Hospital Care or Other Community Team in intervention
of STUDY)]
-Cochrane Schizophrenia Group Trials Register
(August 1998): [((COMMUNIT* and (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or
TREAT)) or #23=242 or #23=329 or #23=330 or #23=530]
-Biological Abstracts (January 1982 to January 1997) using the CSGs phrase
for randomised controlled trials and schizophrenia (see Group search
strategy) combined with the phrase: [and ((COMMUNITY* near (TEAM* or
CENTER* or CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*)]
-We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled
trials, omitting the phrase for schizophrenia (see Group search strategy)
combined with the phrase: [and ((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or
CENTRE* orTREAT*) andMENTAL*) and ((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH*
or BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or
(PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*))]
-Cochrane Library (Issue 2, August 1998): [COMMUNIT* and TEAM* and
MENTAL*]
-EMBASE (January 1980 to January 1997) using the CSGs phrase for
randomised controlled trials and schizophrenia (see Group search strategy)
combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER*
or CENTRE* or TREAT*) andMENTAL*) or ((COMMUNITYMENTAL HEALTH
CENTER)@KMAJOR,KMIN) or ((COMMUNITY MENTAL HEALTH)@KMAJOR)
and (TEAM* or (TEAMWORK)@KMAJOR,KMINOR))]
-We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled
trials, omitting the phrase for schizophrenia combined with the phrase:
[and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT*) and
MENTAL*) or ((COMMUNITYMENTAL HEALTH CENTER)@KMAJOR,KMIN) or
((COMMUNITY MENTAL HEALTH)@KMAJOR) and (TEAM* or
(TEAMWORK)@KMAJOR,KMINOR)) and (((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or
BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or
(PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*)) or (PERSONALITY
DISORDER)@ EX)]
-MEDLINE (January 1966 to January 1997) using the CSGs phrase for
randomised controlled trials and for schizophrenia (see Group search
strategy) combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or
CENTER* or CENTRE* orTREAT*)) andMENTAL*) or
explodeCOMMUNITYMENTAL- HEALTH-CENTERS/ all subheadings or
((explode COMMUNITY-MENTAL-HEALTH-SERVICES/ all subheadings or
explodeCOMMUNITY-PSYCHIATRY/ all subheadings) and (team* or explode
INSTITUTIONAL-MANAGEMENTTEAMS/ all subheadings))]
-We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled
trials, omitting the phrase for schizophrenia (see Group search strategy)
combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER*
or CENTRE*)) and MENTAL*) or explode COMMUNITYMENTAL- HEALTHCENTERS/ all subheadings or ((explode COMMUNITY-MENTAL-HEALTHSERVICES/ all subheadings or explode COMMUNITY-PSYCHIATRY/ all
subheadings) and (team* or explode INSTITUTIONAL-MANAGEMENTTEAMS/ all subheadings)) and (((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or
BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or
(PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*)) or explode
PERSONALITY-DISORDERS/ all subheadings)]
-PsycLIT (January 1974 to January 1997) using the CSGs phrase for
randomised controlled trials and schizophrenia (see Group search strategy)
Anhang 5
Seite 2
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
combined with the phrase: [and ((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or
CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*) or (COMMUNITYMENTAL- HEALTHCENTERS in DE) or ((explode COMMUNITY- MENTAL-HEALTH or
COMMUNITY-MENTALHEALTH- SERVICES IN DE or explode
COMMUNITYPSYCHIATRY or explode COMMUNITY-SERVICES) and
(TEAM* or explode TEAMS)]
-We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled
trials, omitting the phrase for schizophrenia (see Group search strategy)
combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER*
or CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*) or (COMMUNITYMENTAL- HEALTHCENTERS in DE) or ((explode COMMUNITY- MENTAL-HEALTH or
COMMUNITY-MENTALHEALTH- SERVICES IN DE or explode
COMMUNITYPSYCHIATRY or explode COMMUNITY-SERVICES) and (TEAM*
or explode TEAMS))) and (((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or BORDERLINE)
near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or (PERSONALIT*)
near2 (DISORDER* or DIFFICULT*)) or explode PERSONALITY-DISORDERS)]
eingeschlossene
Studientypen
RCT’s,
weitere relevante
Einschlusskriterien
die CMHT Behandlung mit gewöhnlicher nicht-teambasierter Behandlung
verglichen
relevante Ausschlusskriterien
Wenn Kontrollgruppe spezifische Intervention erhielt (ACT, CM, HT)
Qualitätsbewertung durchgeführt
Nach „Jadad Scale“, zusätzlich Anwendung der Kriterien aus dem Cochrane
Handbuch
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
CMHT
Ergebnisse
-Einschluss von 3 Studien (N=587)
-Interventionen:
-Experimentalgruppe: CMHT  multidisziplinäre Einschätzung jeder Person,
gefolgt durch regelmäßige Teambesprechungen. Monitoring und
Verschreibung von Medikamenten, verschiedene Formen psychologischer
Interventionen, einschließlich Familieninterventionen mit besonderem
Fokus auf die Kontinuität von Versorgung
-Kontrollgruppe: Standard hospital treatment: „outpatient department“
(Ambulanz) mit gelegentlichen Hausbesuchen, klinikbasierte Hilfepläne und
deren Überwachung  weniger Gewichtung auf multidisziplinäre
Teamarbeit und herkömmlicher ärztlicher Leitung  koordiniert durch
Klinikpersonal, welches die Personen im wesentlichen sowohl in einem
stationären als auch in einem ambulanten Setting begleitet.
Versorgungsleistungen übernehmen Psychiater, Pflegekräfte und
Sozialarbeiter, aber es findet keine eng koordinierte Begleitung durch ein
Team statt, die Interventionen umfassen die Bandbreite psychiatrischer
Interventionen
-Studiendauer: 3 – 12 Monate
-Studienteilnehmer: überwiegend Schizophrenie, Diagnosen depressive,
bipolare und andere Störungen, teilweise zusätzliche
Persönlichkeitsstörungen
-Ort: alle 3 US in Großbritannien
Effekte
CMHT vs. STANDARD CARE (SMI)
Sterbefälle:
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-kein sign. Unterschied hinsichtlich der Sterberate jeglicher Ursache
(RR=0.47 [95%CI= 0.2-1.3]) während der Studiendauer
-Sterbefälle aufgrund von Suiziden oder suspekten Umständen (RR=0.49
[95%CI=0.1-2.2]) n.s.
-Sterbefälle aufgrund physischer Gesundheit (RR=0.51 CI=0.1-2.0) n.s.
 Trend sei da, aber keine stat. Signifikanz: totale Fälle: 5 (CMHT) vs. 12
(SC)
 Suizide bzw. merkwürdige Umstände: 2 (CMHT) vs. 5 (SC)
-vorzeitiges Verlassen der Studie: RR=1.10 [95%CI=0.7-1.8] n.s.
-Zufriedenheit mit Versorgungsleistung: Unzufriedenheit: N=7 (CMHT) vs.
N=21 (SC) RR=0.37 [0.2-0.8] sign.  NNT 4 [CI=3-11]  4 Personen mit
CMHT behandelt resultiert in einer Person weniger, die unzufrieden ist
Inanspruchnahmeverhalten
-Krankenhausaufnahmen: N=87 (CMHT) vs. N=105 (SC) RR=0.81
[95%CI=0.7-1.0] sign.  NNT=17 [CI=10-104]
-Dauer von stationärer Behandlung: keine entsprechenden numerischen
Daten
-Nutzung von Unfall- und Notfallversorgung: RR=0.86 [95%CI=0.7-1.1] n.s.
-Kontakte mit Hausärzten: RR=0.94 [95%CI=0.8-1.1] n.s.
-Kontakte mit sozialen Versorgungsleistern: RR=0.76 [95%CI=0.6-1.0] n.s.
-keine ausreichenden Daten zu psychopath. Symptomen, sozialen
Funktionen
-Polizeikontakte: N=26 (CMHT) vs. N=12 (SC) RR=2.07 [95%CI=1.1-4.0] sign.
Bemerkungen
Bewertung
Insgesamt wenig Studien verfügbar, die CMHT mit standard care
vergleichen
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Cochrane-Methodik
umfangreich
Qualitätsbewertung beschrieben
Evidenztabelle
Effekte von multiprofessioneller gemeindepsychiatrischer Behandlung auf verschiedene Zielparameter
Metaanalyse
Metaanalyse
Cochrane Review
NICE-Leitlinie
Schizophrenie
Malone 2007
NICE 2009
Krankheitsassoziierte Merkmale
2
~
~
↓ Sterbefälle
1
2
+
+
↓ Symptomschwere
Behandlungsassoziierte Merkmale
2
++
+
↓ stationäre Aufnahmen
1
~
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
2
~
~
↓ Behandlungsabbrüche
Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion
1
2
~
+
↑ soziale Funktionen
k.A.
↓ Polizeikontakte
Zufriedenheit
Anhang 5
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++
k.A.
↑ Patientenzufriedenheit
Kosteneffektivität
1
++
k.A.
↑ Kosteneffektivität
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe; +: tendenzielle Überlegenheit ohne
signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder verzerrte Daten
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen; -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu diesem Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
2
: Daten basieren auf Einzelstudie; : Evidenz unzureichend
Anhang 5
Seite 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.2.2.2 Akutbehandlung im häuslichen Umfeld
Systematische Reviews
Joy et al. 2006
Titel
Crisis intervention for people with severe mental illness
Autoren
Joy, CB, Adams, CE, Rice, K
Jahr
18.10.2006
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effekte von Kriseninterventionen für Menschen mit SMI
in akuten Krankheitsphasen gegenüber gewöhnlicher Behandlung
Wenn möglich, Vergleich der Effekte von mobilen Kriseninterventionsteams
gegenüber Kriseneinheiten in Kliniken oder Tageskliniken
Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
Einweisungsrate
Dauer von stat. Behandlungen (Anzahl Tage)
Anzahl von Personal/Nutzer Kontakten
Behandlungszufriedenheit
gemessen an den Abbrüchen während der Studiendauer
Teilnehmer- , Personal- und Betreuerzufriedenheit
Zielparameter
Klinische Outcomes
Sterbefälle/Suizide
Allgemeine Verbesserungen oder spezifische
Medikamentencompliance
Antipsychotische Medikation
Rückfälle
Soziale Outcomes
Soziale Funktionen inkl. Life skills
Beschäftigung (bezahlt, freiwillig, Schulbesuch)
Fähigkeit, unabhängig zu leben
Anzahl der Betreuer (professionelle und Andere), um stabil zu bleiben
Kosteneffektivität
Totale Kosten, mental health care oder medical care
Personalinput – geleistete Stunden
Betreuerinput – Veränderungen im Lebensstil/keine
Veränderungen/Verlust von Einkommen
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe/Keywords
Anhang 5
Systematischer Review mit Metaanalyse
Suche bis Januar 2006
Cochrane Schizophrenia Group Trials Register
Handsuche in Journalen, Durchsicht der Referenzen
Kontaktierung von Kollegen
(im Vorfeld der früheren Versionen auch Suche in CINAHL, EMBASE,
MEDLINE, PsychLit bis 1997)
-Cochrane Schizophrenia Group’s Register(July 2003 and Jan 2006): [and
(acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
and limit*) or commun* or home) and (care* or interven* or treat* or
therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or
base*) or hospital* and (diversion or alternative*)]
1.2 Searches for past versions of this review: We searched the following
databases :-Biological Abstracts on Silver Platter (1985 to February 1998) using the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and
theCochrane SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with
the phrase:[and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or
outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or
interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm*
or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or
alternative*))]
-CINAHL on Silver Platter (1982 to February 1998) using the Cochrane
Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for schizophrenia combined with the
phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or
outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or
interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm*
or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or
alternative*)) or explode “CRISIS-INTERVENTION”/ all topical subheadings /
all age subheadings or explode “CRISIS- THEORY”/ all topical subheadings /
all age subheadings or explode “COMMUNITY-PROGRAMS”/ all topical
subheadings / all age subheadings explode “COMMUNITY-MENTALHEALTHNURSING”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode
“COMMUNITY-TRIALS”/ all topical subheadings / all age subheadings or
explode “COMMUNITY-MENTAL HEALTH SERVICES”/ all topical subheadings
/ all age subheadings or explode “COMMUNITY-SERVICE”/ all topical
subheadings / all age subheadings or explode “PSYCHIATRIC-HOMECARE”/
all topical subheadings / all age subheadings or “PSYCHIATRICEMERGENCIES”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode
“MOBILE-HEALTH UNITS”/ all topical subheadings / all age subheadings]
-The Cochrane Library (Issue 3, 1998) using the Cochrane
SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with the phrase:
[and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or
(time near limit* or commun* or home)) and (care* or interven* or treat*
or therap* or management* or model* or programm* or team* or service*
or base*) or (hospital* near diversion) or (hospital* near alternative*) or
explode “CRISISINTERVENTION”/ all subheadings or explode “COMMUNITYMENTAL-HEALTH-SERVICES”/ all subheadings or explode “COMMUNITYINSTITUTIONAL-RELATIONS”/ all subheadings or explode “COMMUNITYPSYCHIATRY”/ all subheadings or explode “HOME-CARE-SERVICES”/ all
subheadings or explode “MOBILE-HEALTH-UNITS”/ all subheadings or
“EMERGENCY-SERVICES,-PSYCHIATRIC”/ all subheadings]
-EMBASE (January 1980 to February 1998) using the Cochrane
Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and the CSGs’
terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or
emergenc* or intensiv* ormobile or outreach or (time near2 limit* or
commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap*
ormanagement* ormodel* or programm* or team* or service* or base*) or
(hospital* near3 (diversion or alternative*)) or explode “COMMUNITYCARE”/ all subheadings
or explode “COMMUNITY-MENTAL-HEALTH/ all subheadings or explode
”CRISIS-INTERVENTION“/ all subheadings or explode ”HOME-CARE“/ all
Anhang 5
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eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
subheadings or ”EMERGENCYHEALTH- SERVICE“/ all subheadings or explode
”PREVENTIVE- HEALTH-SERVICE“/ all subheadings or explode ”SOCIALPSYCHIATRY“/ all subheadings]
-MEDLINE on Silver Platter (January 1966 to February 1998) using the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and
theCochrane SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with
the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or
outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or
interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm*
or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or
alternative*)) or explode ”CRISIS-INTERVENTION“/ all subheadings or
explode ”COMMUNITYMENTAL- HEALTH-SERVICES“/ all subheadings or
explode ”COMMUNITY-INSTITUTIONAL-RELATIONS“/ all subheadings or
explode ”COMMUNITY-PSYCHIATRY“/ all subheadings or explode ”HOMECARE-SERVICES“/ all subheadings or explode ”MOBILE-HEALTH-UNITS“/ all
subheadings or ”EMERGENCY-SERVICES,-PSYCHIATRIC“/ all subheadings]
-PsycLIT on Silver Platter (January 1974 to February 1998) using the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and
the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for schizophrenia combined with
the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or
outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or
interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm*
or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or
alternative*)) or explode ”CRISIS-INTERVENTION“ or explode ”STRESSREACTIONS“ or explode
”COMMUNITY-MENTAL-HEALTH-SERVICES“ or explode ”COMMUNITYPSYCHIATRY“ or explode ”HOME-VISITING-PROGRAMS“ or explode
”PARTIAL-HOSPITALIZATION“ or explode ”PSYCHIATRIC-HOSPITALREADMISSION“ or explode ”EMERGENCY-SERVICES“]
-Sociofile on Silver Platter (1974 to February 1998) using the Cochrane
Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for schizophrenia combined with the
phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or
outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or
interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm*
or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or
alternative*)) or explode ”CRISIS-INTERVENTION“ or ”COMMUNITYMENTAL-HEALTH“ IN DE or ”EMERGENCY- MEDICAL-SERVICES“ IN DE or
explode ”OUTREACHPROGRAMS“]
Alle RCT’s, die Krsieninterventionen mit gewöhnlicher Behandlung
verglichen
Pesonen mit Schizophrenie oder anderer schwerer psychischer Störung,
berichtet durch Serviceeinrichtung (sozial, psychiatrisch, Pflege) weil
Erfahrung einer Krise vorlag
Behandlung über gewöhnliche Sprechzeiten hinausgehend
Krise durch Drogen ausgelöst oder depressive Krisen
Qualitätsbewertung durchgeführt Methodik lt. Cochrane Collaboration Handbook
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
Akutbehandlung im häuslichen Umfeld
Experimentalinterventionen
alle 5 Studien ähnliche home-based Intervention  multidisziplinäres Team
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
einschließlich Psychiater, Psychologen, Krankenschwestern,
Arbeitstherapeuten, Sozialarbeiter. Behandlung auch außerhalb
gewöhnlicher Sprechzeiten. Unterschiedliche Notfallversorgung: 3 Studien
stellten Mitarbeiter zur Verfügung in Rufbereitschaft für notwendige
Besuche über 24 Stunden am Tag. Andere Studie stellte Anrufbeantworter
bereit, aber daneben auch die Möglichkeit, die Notfallklinik des lokalen
Krankenhauses aufzusuchen. Pasamick (1964) veränderte im Verlauf das
Angebot von einem durchgehenden telefonischen Service zu einem
Anrufbeantworter, welcher auf Sprechzeiten verwies. In Notfallsituationen
sollten die Klienten die Polizeistation verständigen.
-Kontrollintervention „Standard Care“: bezog stationäre Behandlungen
falls erforderlich ein. Die Mehrzahl der Klienten wurde unmittelbar nach der
Zuteilung zur Kontrollgruppe in eine Klinik eingewiesen. Einmal
eingewiesen, erhielten die Klienten die dort übliche Behandlung. Diese
tendierte, kurz und intensiv zu sein mit dem Hauptanliegen von frühen
Entlassungen. Sowohl medikamentöse Therapie, als auch verschiedene
Formen von Behandlungsprogrammen wie Beratung, Physiotherapie,
Beschäftigungstherapie waren möglich. Sozialarbeiter konnten begleiten.
Nach der Entlassung nutzten alle Studienteilnehmer ihre üblichen
ambulanten Behandlungen.
-Einschluss von 5 Studien/N=724
-Studiendauer zwischen 12 und 24 Monaten
-Studienteilnehmer: SMI und Krisensituation, die eine unmittelbare
stationäre Behandlung erforderte/hauptsächlich schizophrene
Erkrankungen, aber auch andere Störungen wie Depressionen/18+
-Setting
Orte in Australien, Kanada, USA, Großbritannien
Interventionseffekte
Vergleich „home-based Care + initial crisis intervention“ versus „Standard
Care (SC)“
Sterbefälle/ Suizide/ Totschlag
-gesamte Sterbefälle: N=7 (HT) N=10 (SC) n.s.
-auch keine sign. Unterschiede hinsichtlich Todesfälle aufgrund natürlichen
Todes, oder Suizide oder Totschlages
Ergebnisse
Inanspruchnahme von Klinikaufenthalten
-„unable to keep to initial trial protocol as regards admission“  Vergleich
zwischen VG & KG hinsichtlich Klinikeinweisung wäre irreführend, da KG ja
Klinikbehandlung umfasst  deshalb berechnet für VG (HT): bis zum 12.
Monat waren von allen Klienten, die in die Berechnungen eingingen 44,8%
in einer Klinik behandelt
-wiederholte Einweisungen (VG vs. KG ohne „Index amission“): bis 12.
Monat: N=55/228 (HT) N=79/237  RR=0.72  NNT:11 [CI=6-97] p=0.028
Studienabbrüche
-1-3 Monate (Fenton (1979): N=18/78 (HT) vs. N=26/84 (SC) RR=0.75 n.s.
-2-6 Monate (4 Studien): N=57/299 (HT) vs. 83/300 (SC) RR=0.70 (p=0.017)
-3-12 Monate (4 Studien): N=59/292 (HT) vs. 84/302 (SC) RR=0.74 (p=0.034)
-4-20 Monate (3 Studien): N=49/232 (HT) vs. N=66/243 (SC) RR=0.79 n.s.
Allgemeinzustand
Keine sign. Unterschiede mit Hilfe von Global Assessment Scale (GAS) und
Anhang 5
Seite 9
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Social Adjustment Scale (SAS)
Psychopathologische Symptome
-Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS)  Schwere verschiedener
psychiatrischer Symptome (24 [keine Symptome]-168 [extrem schwere
Beeinträchtigung]
 nach 6 und 12 Monaten keine sign. Unterschiede, aber nach 24
Monaten: Mittelwert=35.1 (SD=10.9) (HT) vs. MW=39.6 (SD=14.3) (SC) 
durchschnittl. Differenz=-4.5 [95%CI=-8.7- - 0.3] p=0.035 (Muijen 1992)
-Psychiatric Evaluation Form (PEF) (Fenton 1979) Skala 0-5 [5=schlecht]:
nach 3 Monaten kleiner Effekt hinsichtlich kleiner Verbesserung in KG 
nach 6Monaten nicht mehr messbar  nach 12 Monaten positiver Effekt in
HT-Gruppe
-3 Monate: MW=3.9 (SD=1.1) (HT) vs. MW=3.7 (SD=1.2) (SC)  Differenz:
0.20 [95%CI=-0.2-0.6] p=0.35
-6 Monate: MW=3.4 (SD=1.3) (HT) vs. MW=3.3 (SD=1.5) (SC)  Differenz:
0.10 [95%CI=-0.4-0.6] p=0.71
-12 Monate: MW=3.1 (SD=1.1) (HT) vs. MW=3.5 (SD=1.1) (SC)  Differenz: 0.40 [95%CI=-0.8-0.0] p=0.074
-20 Monate: MW=3.0 (SD=1.4) (HT) vs. MW=2.9 (SD=1.5) (SC)  Differenz:
0.10 [95%CI=-0.5-0.7] p=0.73
-Veränderungen psychopathologischer Symptome (BPRS) nach 3 Monaten
keine sign. Unterschiede
spezifische Symptome oder Verhaltensweisen:
-sozialer Rückzug (von Verwandten berichtet): kein sign. Unterschied nach 3
Monaten  aber Vorteile für HT-Gruppe nach 6 Monaten  N=20/60 (HT)
vs. N=46/60 (SC)  RR=0.43 [95%CI=0.3-0.64] p=0.000021
-aggressives Verhalten: kein sign. Unterschied nach 3 und 6 Monaten
verschiedene Verhaltensweisen nach 4 Monaten von Verwandten berichtet:
-Depression: kein Unterschied nach 4 Monaten N=28/60 (HT) vs. N=35/60
(SC)
-Substanzmissbrauch: kein Unterschied nach 4 Monaten N=10/60 (HT) vs.
N=15/60 (SC)
-Entzug: N=23/60 (HT) vs. N=32/60 (SC) n.s.
-Erregung: N=17/60 (HT) vs. N=29/69 (SC)  RR=0.59 [95%CI=0.4-0.9]
p=0.029
-Desorientierung: N=14/60 (HT) vs. N=30/60 (SC)  RR=0.47 [95%CI=0.30.8] p=0.0043
-psychotisches Verhalten: N=11/60 (HT) vs. 19/60 n.s.
Belastungen
-für Angehörige: Angehörige der HT-Gruppe berichteten weniger
Belastungen als in KG
 weniger Störungen der Alltagsroutine nach drei und sechs Monaten:
nach 3 Monaten: N=49/110 (HT) vs. N=66/110 (SC)  RR=0.74 [95%CI=0.61.0] p=0.022  NNT 7 CI 4-42
nach 6 Monaten: N=41/110 (HT) vs. N=59/110 (SC)  RR=0.69 [95%CI=0.50.9] p=0.012  NNT 6 CI 3-30
 Störung des eigenen sozialen Lebens seltener in HT-Gruppe
nach 3 Monaten: N=45/110 (HT) vs. N=67/110 (SC)  RR=0.67 [95%CI=0.50.9] p=0.0028  NNT: 5 CI=3-14
nach 6 Monaten: N=49/110 (HT) vs.N=67/110 (SC)  RR=0.73 [95%CI=0.60.9] p=0.015  NNT: 6 CI=3-39
Anhang 5
Seite 10
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
 körperliche Erkrankungen bei den Familienangehörigen aufgrund der
Erkrankung des Patienten
-nach 3 Monaten: N=36/50 (HT) vs. 46/50 (SC)  RR=0.78 [95%CI=0.6-0.9]
p=0.012 NNT: 5 CI=3-18
-nach 6 Monaten: N=30/50 (HT) vs. 42/50 (SC)  RR=0.71 [95%CI=0.5-0.9]
p=0.010
NNT: 4 CI=2-14
 Familien spüren insgesamt eine große Belastung
-nach 3 Monaten: N=25/60 (HT) vs. N=44/60 (SC)  RR=0.57 [95%CI=0.40.8] p=0.00098  NNT: 3 CI=2-7
-nach 6 Monaten: N=12/60 (HT) vs. N=35/60 (SC)  RR=0.34 [95%CI=0.20.6] p=0.00013  NNT=3 CI=2-4
 familiäre Belastungen mit Hilfe des FEF  2 sign. Items: die von den
Patienten übernommene Verantwortung und extra Hausarbeit wird als
schwierig benannt
 „community burden“ – Belastungen für die Gemeinde  keine sign.
Unterschiede hinsichtlich Beschäftigungslosigkeit, verschiedene Outcomes
nach 12 Monaten (Inanspruchnahme Notfallservice, Strafanstalt)
 keine sign. Unterschiede hinsichtlich finanzieller Belastungen
Zufriedenheit
 insgesamt höhere Zufriedenheit bei Patienten und Angehörigen der HTGruppe hinsichtlich Behandlung und dem Grad der Unterstützung nach 12
Monaten
-Patienten fühlen sich unverändert schlecht nach 12 Monaten: N=18/60
(HT) vs. N=/59 (SC)  RR=0.48 [95%CI=0.3-0.7] p=0.00086  NNT: 3 CI=2-6
-unzufrieden mit erhaltener Behandlung: N=31/60 (HT) vs. N=46/59 (SC) 
RR=0.66 [95%CI=0.5-0.9] p=0.0040  NNT: 4 CI=2-10
-Patienten bevorzugen andere Behandlung: N=14/60 (HT) vs. N=30/59 (SC)
 RR=0.46 [95%CI=0.3-0.8] p=0.0035  NNT: 4 CI=2-9
-Patienten kommen weniger zurecht als vor der Behandlung: N=12/60 (HT)
vs. N=33/59 (SC)  RR=0.36 [95%CI=0.2-0.6] p=0.00028  NNT:3 CI=2-5
-Gefühl, mehr Hilfe in der Zukunft zu benötigen: N=24/60 (HT) vs. N=16/59
(SC)  RR=1.48 [95%CI=0.9-2.5] p=0.14 (n.s.)
-Patientenzufriedenheit: Patient nicht zufrieden mit Behandlung
(Satisfaction Scale: 0-32  hoher Score=hohe Zufriedenheit) Studie Muijen
1992:
-nach 6 Monaten: MW=28.8 (SD=5.46) (HT) vs. MW=23.7 (SD=5.14) (SC) 
Differenz: 5.10 [95%CI=3.16-7.04] p<0.00001 (N=61 vs N=54)
-nach 12 Monaten: MW=27.1 (SD=3.94) (HT) vs. MW=22.3 (SD=5.37) (SC) 
Differenz: 4.80 [95%CI=3.1-6.5] p<0.00001 (N=62 vs. N=59)
-nach 20 Monaten: MW=27.4 (SD=2.49) (HT) vs. MW=22 (SD=5.77) (SC) 
Differenz: 5.40 [95%CI=3.9-6.9] p<0.00001 (N=69 vs. N=68
 Angehörigenzufriedenheit (Studie Hoult 1983):
-Gefühl, dass es keine Verbesserung gibt bei Patienten
-nach 3 Monaten: N=34/60 (HT) vs. N=43/69 (SC)  RR=0.79 [95%CI=0.61.0] p=0.091 (n.s.)
-nach 6 Monaten: N=30/60 (HAT) vs. N=42/60 (SC)  RR=0.71 [95%CI=0.51.0] p=0.029  NNT: 5 CI=3-35
-Unzufriedenheit mit der erhaltenen Behandlung (Hoult 1983)
-nach 3 Monaten: N=25/60 (HT) vs. 40/60 (SC)  RR=0.63 [95%CI=0.4-0.9]
p=0.0083  NNT:4 CI=2-13
-nach 6 Monaten: N=27/60 (HT) vs. N=47/60 (SC)  RR=0.57 [95%CI=0.40.8] p=0.00045  NNT: 3 CI=2-6
-nach 12 Monaten: N=17/60 (HT) vs. N=37/60 (SC)  RR=0.46 [95%CI=0.3-
Anhang 5
Seite 11
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
0.7] p=0.00069  NNT: 3 CI=2-6
-keine sign. Unterschiede hinsichtlich der Einschätzung durch die
Angehörigen, dass die Patienten hätten eine andere Behandlung erhalten
sollen zu keiner Zeit
-Angehörigenzufriedenheit: Gefühl, nicht mehr zurecht zu kommen im
Vergleich vor der Behandlung bei HT-Gruppe geringer ausgeprägt: N=27/60
(HT) vs. N=47/60 (SC)  RR=57 [95%CI=0.4-0.8] p=0.00045  NNT: 3 CI=2-6
-Gefühl, sie brauchen mehr Unterstützung von außen in Zukunft: n.s.
 Personalzufriedenheit: keine Daten angegeben
Kosteneffektivität
-2 Studien berichteten von Kosten (Fenton 1979 & Muijen 1992)
 HT kostengünstiger als SC (p<0.001)  aber hohe Verzerrung in den
Daten
Keine Berechnungen zu:
-Inanspruchnahme von Hausbesuchen oder ambulanten Kontakten
-Anzahl von stationären Behandlungstagen
Bemerkungen
Bewertung
keine
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Cochrane-Methodik
umfangreich
Qualitätsbewertung beschrieben
Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs)
Johnson et al., 2005/McCrone et al. 2009
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
Wirksamkeitsstudien)
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Wert
1
Bemerkung
Effektivität von CRT (crisis resolution team)
1
Kontrollgruppendesign
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
Alle Bewohner von 2 definierten Einzugsgebieten in
London Islington (generell durch CMHT`s begleitet),
zwischen 18 und 65 Jahren in psych. Krise, schwer genug
für stationäre Indikation (keine explizite Beschreibung
von SMI; Annahme, dass CMHT Menschen mit SMI
betreuen)
Inkl. Flussdiagramm
Anhang 5
Seite 12
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 0
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
0
0
Verblindung bei Erhebung weder für Forscher, Kliniker
noch Patienten möglich
1
N=135 (CRT) vs. N=125 (SC)
(29%vs.30% Schizophrenien, andere Psychosen:
4%vs.11%, bipolare Störungen 12%vs.9%, Depressionen:
31%vs.30%, Persönlichkeitsstörungen: 17%vs.10%,
andere 4%vs.4%, Abhängigkeit (einfach oder komorbid)
 48%vs. 38%
frühere psychiatrische Krisen: N=69% vs. N=71%
 Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, wohnen,
Familienstand, Beschäftigungsverhältnis, Schwere von
risikohaftem Verhalten
Unterschied in beiden Gruppen: höherer Symptomscore
in SC! (Health of the Nation outcome
scale/Symptomscore: MW(SD) 4.9 (2.1) vs. 6.0 (2.2)
Kurz und knapp beschrieben: Experimentalgruppe erfuhr
24stündige Begleitung durch ein „Crisis resolution team“
-Standardbehandlung: Klinikbehandlung, Krisenhäuser
oder CMHT
-Primäre Zielkriterien: Einweisungsrate (Erhebung der
best möglichen Information von Patienten, Personal,
Krankengeschichte. Ob der Patient eingewiesen wurde
innerhalb von 8 Wochen)
Größere Zufriedenheit (CSQ-8) innerhalb von 8 Wochen
-sek. Zielkriterien: stationäre Behandlungstage,
Zwangseinweisungen, Symptome (brief psychiatric rating
scale), LQ (Manchester short assessment of quality of
life), Health of the Nation outcome scale, soziale
Funktionen (life skill profil) nach 8 Wochen
-nach 6 Monaten: Health of the Nation outcome scale,
soziale Funktionen (life skill profil) und Erfassung von
Events wie Suizidversuche, Gewaltaktivitäten (aus
Informationen des Personals und Patientenakten)
-Gesundheitskosten
Intention to treat basis
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
0
Zielkriterien gut beschrieben
1
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
Anhang 5
Power calculation
-24 Stunden Randomisierungsservice (UNI Aberdeen)
zufällige Verteilung der TN in Exp.- oder Kontrollgruppe
-aber: Klienten, die während akuter Phase nicht
Bedingungen erfüllten für Studieneintritt, erhielten
Standard Care  N=104
 Vergleich der aktuellen Stichprobe mit früherer
naturalistischen Studie, um zu sehen, wie repräsentativ
aktuelle Stichprobe ist  Vermutung, dass diejenigen,
die nicht erfasst werden in Studie schwerer
beeinträchtigt sind
Nicht möglich
OR und CI (categorical variables)
Seite 13
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Durchschnittliche Differenzen und CI
Stationäre Behandlungstage: Mann-Whitney test
Summe: 10/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Anhang 5
Seite 14
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Akutbehandlung im häuslichen Umfeld
Studie
Johnson et al.
2005/McCrone,
2009
Großbritannien
Methode
Randomisierung, Dauer der
Behandlung: 26 Wochen, Followup: 8 Wochen, 6 Monate
Teilnehmer
Patienten in psychiatrischer Krise, IG: N=135 vs. KG:
N=125 (stationäre Behandlung oder Krisenwohnungen);
durchschnittliches Alter: 38.0 bzw. 37.8 Jahre, 48%
bzw. 54% Männer, frühere stationäre Behandlungen:
69% bzw. 71%; Schizophrenien und schizoaffektive
Störungen: N=27 (29%) bzw. N= 38 (30%);
Symptomschwere (HoNOS score): MW (SD): 4.9 (2.1)
bzw. 6.0 (2.2) sign. Unterschied
Hauptergebnisse
-stationäre Einweisungen innerhalb von 8 Wochen nach Krise:
N=29 (22%) (IG) vs. N=74 (59%) (KG), OR=0.19 [95%CI=0.110.32], p<0.0005
-nach 6 Monaten: N=39 (29%) (IG) vs. N=84 (67%) (KG),
OR=0.20 [95%CI=0.12-0.34], p<0.0005
-durchschnittliche stationäre Behandlungstage in Klinik
innerhalb von 8 Wochen (SD): 6.4 (14.7) (IG) vs. 17.4 (21.1)
(KG), p<0.0005
-durchschnittliche stationäre Behandlungstage in Klinik
innerhalb von 6 Monaten (SD): 16.1 (36.5) (IG) vs. 35.0 (47.9)
(KG), p<0.0005
-Patientenzufriedenheit (client satisfaction questionnaire [CSQ8]) nach 8 Wochen: MW(SD) IG: 22.8 (6.6) vs. KG: 21.2 (7.3),
Differenz: 1.7 [95%CI=-0.1- 3.5] zugunsten IG, p=0.074, nach
Adjustierung : Differenz : 3.0 [95%CI=1.1-4.9], p=0.002
IG=Interventionsgruppe, KG=Kontrollgruppe
Evidenztabelle
Effekte von Akutbehandlung im häuslichen Umfeld auf verschiedene Zielparameter
Metaanalyse
Cochrane Review
Krankheitsassoziierte Merkmale
↓ Sterbefälle
↓ Symptomschwere
↑ Allgemeinzustand
Anhang 5
Randomisierte kontrollierte
Studie
Joy 2006
Metaanalyse
NICE-Leitlinie
Schizophrenie
NICE 2009
~
+
~
~
+
+
~
+
k.A.
Seite 15
Johnson 2005
McCrone 2009
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Behandlungsassoziierte Merkmale
k.A.
++
++
↓ stationäre Aufnahmen in akuter Phase
1
++
~
++
↓ stationäre Wiederaufnahmeraten
k.A.
++
++
↓ stationäre Behandlungszeiten
++
++
k.A.
↓ Behandlungsabbrüche
Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion
~
k.A.
k.A.
↑ Beschäftigungssituation
~
k.A.
~
↓ Haftstrafen, Gewaltaktivitäten
Zufriedenheit und erlebte Belastungen
++
k.A.
k.A.
↓ erlebte Belastungen, Angehörige
++
++
+
↑ Patientenzufriedenheit
++
k.A.
k.A.
↑ Angehörigenzufriedenheit
Kosteneffektivität
+
++
++
↑ Kosteneffektivität
++: signifikanter Vorteil in Interventionsgruppe gegenüber Kontrollgruppe; +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Interventionsgruppe gegenüber
Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
k.A.: keine Angaben zu dieser Zielgröße
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
: innerhalb von 6 Monaten nach Krisenereignis (Interventionsbeginn)
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.2.2.3 Aufsuchende gemeindepsychiatrische Behandlungsteams
Systematisches Reviews
Marshall & Lockwood, A 1998
Titel
Assertive community treatment for people with severe mental disorder
(Cochrane Review)
Autoren
Marshall M, Lockwood, A
Jahr
1998
Fragestellung / Zielsetzung
Zielparameter
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe/Keywords
Anhang 5
US Effekt von ACT gegenüber “standard community care“
US Effekt von ACT gegenüber „traditional hospital-based
rehabilitation“
US Effekt von ACT gegenüber „Case Management“
Anzahl der Kontakte mit Helfern
Ausmaß an Klinikaufnahmen
Klinische und soziale Merkmale
Kosten
Systematischer Review mit Metaanalyse
CINAHL (01/1982-05/1997)
CochraneSchizophrenia Group’ s Register of trials (1997)
EMBASE (01/1982-05/1997)
MEDLINE (01/1966-05/1997)
PsycLit (01/1974-05/1997)
Scisearch (1997) sowie Referenzen aller identifizierten Studien
a. CINAHL (January 1982 to May 1997) was searched using the CSG’s terms for
randomised controlled trials and the CSG’s terms for schizophrenia combined
with the phrase:
[and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programme near1
Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or
(Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)]
b. The Cochrane Schizophrenia Group’s Register (1997) was searched using the
phrase:
[and ((case or care) and management) or CPA or (Care and Programme
and Approach) or (Assertive and Community and Treatment) or PACT or TCL or
(Training and (community and living))or (Madison and model)]
c. EMBASE (January 1980 to May 1997) was searched using theCSG’s terms for
randomised controlled trials and the CSG’s termsfor schizophrenia combined
with the phrase:
[and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programmenear1
Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or
(Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)]
d. MEDLINE (January 1966 to May 1997) was searched using the CSG’s terms
Seite 17
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
for randomised controlled trials and the CSG’s terms for schizophrenia
combined with the phrase:
[and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programme near1
Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or
(Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)]
e. PsycLIT (January 1974 to May 1997) was searched using the CSG’s terms for
randomised controlled trials and the CSG’s terms for schizophrenia combined
with the phrase: [and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1
Programme near1 Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment)
or PACT or TCL or (Training near (community near1 living)) or (Madison near4
model)]
Randomisierte kontrollierte Studien
Studien mit intent-to-treat Analyse
Population: Menschen mit schwerer psychischer Störung (def. als
Schizophrenie, schizophrenietypische Störung, bipolare Störung, Depression
mit psychotischen Symptomen), Alter: 18-65
Substanzmissbrauch wurde nicht berücksichtigt als schwere
psychische Störung, aber als komorbide Störung
Interventionsform musste auf ACT basieren (Assertive Community Treatment,
Assertive Case Management oder PACT oder basierend auf Madison,
Treatment in Community Living oder Stein oder Test Modelle)
Wenn „Case Management“ nicht die Kriterien von ACT erfüllte
Wenn ACT in Studie als Alternative für eine Behandlung in einem
Akutkrankenhaus galt
„Home-Based-Care“ als Form von Kriseninterventionen, welche Anwendung
findet in Krisensituationen und nicht wie ACT oder CM als Langzeitintervention
gedacht ist
Qualitätsbewertung durchgeführt
Durch 2 Reviewer lt. Cochrane Collaboration Handbook
Für welche Patienten /
Subgruppen Aussagen getroffen?
Beschriebene Zielpopulation
Ergebnisse
A ACT vs. standard care
1. Anzahl Studienabbrüche geringer bei ACT (OR=0.51, 99%CI 0.40, 0.65,
p<00001)
2. Anzahl Klinikaufnahmen
 Anzahl Personen während Studie (OR=0.59, 95%CI 0.45, 0.78, p0.00019)
Dauer der Behandlung bei ACT geringer bei 8 von 9 Studien, bei 7 Studien
größer als 33%.
3. clinical and social outcomes
Tod
Strafvollzug, Arrest, Polizeikontakt
Wohnstatus (obdachlos, selbständiges Wohnen, „days in stable
accommodation“)
Berufstätigkeit
Psychischer Status
Soziale Funktionen
Anhang 5
Seite 18
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Patientenzufriedenheit
Selbstwertgefühl
Lebensqualität
 signifikante und stabile Differenzen in 3 Bereichen: Wohnen,
Berufstätigkeit, Patientenzufriedenheit: ACT öfter selbständiges Wohnen
(OR=0.46, 95%CI 0.29, 0.74, p=0.0015), ACT seltener obdachlos (OR=0.24,
95%CI 0.11, 0.51, p=00027), ACT mehr Tage in stabilen Einrichtungen
ACT weniger arbeitslos (OR=0.31, 95%CI 0.19, 0.50, p<0.00001)
Mehr Patientenzufriedenheit bei ACT (Differenz=-0,56, 95%CI -0.77,-0.36,
p<0.00001)
 zu anderen outcomes keine klare Differenz
4. Kosten: ACT reduziert die Kosten einer Klinikbehandlung immer, aber
Berechnung schwierig, da immer noch andere Kosten dazu kommen
B ACT vs. hospital-based rehabilitation
1. Anzahl der Kontakte mit den Helfern: kein Unterschied
2. Anzahl Klinikaufnahmen
 Anzahl Personen
 Dauer der Behandlung (durchschnittliche Tage pro Monat)
ACT sign. weniger Klinikbehandlung (OR=0.20, 95%CI 0.11, 0.38, p<00001)
3. clinical and social outcomes
Wohnstatus: ACT sign. öfter Selbständigkeit (OR=0.19, 95%CI 0.08,
0.42, p=0.000049)
Berufstätigkeit: ACT weniger arbeitslos (OR=0.3, 95%CI0.16, 0.57,
p=00023)
4. Kosten: keine Angaben
C ACT vs. CM
1. Anzahl der Kontakte mit den Helfern: keine ausreichenden Daten
2. Anzahl Klinikaufnahmen: keine ausreichenden Daten
Wohnen: ACT mehr Zeit in „stable accommodation“
3. clinical and social outcomes
Größere Zufriedenheit mit Versorgung bei ACT
Keine Unterschiede bezüglich: Freiheitsstrafen, psychischer Status,
soziale Funktionen, Selbstwertgefühl
4. Kosten: Krankenhauskosten geringer bei ACT
Zusammenfassung der Autoren:
ACT ist ein effektives Verfahren für Management von Betreuung für Menschen
mit schweren psychischen Störungen in der Gemeinde. ACT bei richtiger
Indikation für Patienten mit hoher Nutzung von Versorgung kann Klinikkosten
substanziell verringern und outcomes und Patientenzufriedenheit verbessern.
Politik, Gesundheitswesen und Nutzer sollten die Etablierung von ACT
unterstützen.
Anhang 5
Seite 19
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bemerkungen
Bewertung
Arbeit relativ alt
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
nachvollziehbar
umfangreich
Qualitätsbewertung beschrieben
Ziguras, S.J. & Stuart, G.W. 2000
Titel
A Meta-Analysis of the Effectiveness of Mental Health Case Management
Over 20 Years
Autoren
Ziguras, S.J.; Stuart, G.W.
Jahr
2000
Fragestellung / Zielsetzung
Zielparameter
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
Anhang 5
Systematischer Literatur-Review & Metaanalyse
Replikation der Metaanalysen von Marshall und Kollegen mit einer
Erweiterung der Einschlusskriterien, um mehr Studien und Outcome-Domänen
einschließen zu können  Ziel: Vergleich von ACT und CM
US der Effektivität von CM gegenüber gewöhnlichen gemeindenahen
Ansätzen
-Verbesserung der psychiatrischen Symptome
-Anzahl Klinikaufnahmen
-Dauer der stationären Behandlung
-Anteil deren, die hospitalisiert sind
-Kontakte mit dem Helfersystem
-Kontakte mit anderen Dienstleistern
-Anzahl von Abbrüchen mit der Intervention
-soziales Funktionsniveau
-Lebensqualität auf der Basis der Ausprägung sozialer Funktionen und der
Wohnsituation
-Klientenzufriedenheit
-Zufriedenheit der Angehörigen
-Belastungen durch Pflege durch die Angehörigen
-Behandlungskosten
Systematischer Review mit Metaanalyse
-Publizierte Studien zwischen 1980 und 1998
-Suche nach Studien in allen bis dahin erschienenen Reviews (N=21)
-Suche in Medline und PsychLit
Case Management, Care Management, Care Programming, ACT und mental
health, psychiatric or psychiatry and evaluation, outcome, comparison, or
effect
Seite 20
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
eingeschlossene
Studientypen
RCTs und nicht-randomisierte Studien
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Fokus auf Interventionen bei Erwachsenen mit schweren psychischen
Störungen (Psychosen, affektive Erkrankungen, Persönlichkeits-störungen,
Angststörungen)
-Gruppenvergleiche von verschiedenen Methoden (CM vs. standard care/ CM
vs. ACT)
relevante Ausschlusskriterien
-alleinige oder primäre Diagnose von Substanzmissbrauch
Qualitätsbewertung durchgeführt
Qualitätsbewertung nach Glass & Kollegen
Bestimmung von 4 Qualitätslevels  Einschluss aller (83% RCT’s)
-fail-safe N bestimmt  gegen Publikationsbias absichern
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
ACT und Clinical Case Management
Ergebnisse
Bemerkungen
-35 Studien eingeschlossen
-Definition hier: ACT lt. Konzept und Clinical Case Management meint alle
Formen von CM gekennzeichnet durch einen einzelnen CM, Entwicklung von
Behandlungsplan etc.)  „strengths model“, „rehabilitation model“, „
generalist model“, (s. Solomon)
-beide Formen von CM – ACT und Clinical CM – waren effektiver als
herkömmliche Modelle in drei Bereichen: familiäre Belastungen,
Angehörigenzufriedenheit mit Intervention, Kosten der Versorgung
-Anzahl an Klinikeinweisungen und der Anteil an Hospitalisationen war
reduziert bei ACT und erhöht bei CCM
-Anzahl der stationären Behandlungstage für beide Interventionsformen
verringert, aber ACT sign. effektiver
-Klienten in CCM mehr Klinikeinweisungen als in gewöhnlicher Intervention,
Aufenthalte waren aber kürzer
-Reduzierung von Symptomen für beide Formen gleich, genauso Erhöhung von
Helferkontakten, Reduktion von drop-out-Raten, Verbesserung von sozialem
Funktionsniveau, Verbesserung von Klientenzufriedenheit
 beide Interventionen führen zu leichten bis moderaten Verbesserungen der
Effektivität von mental health Service. ACT hat hinsichtlich der Reduktion von
Hospitalisation einen kleinen Vorteil
Ziguras & Kollegen (2002): Assessing the evidence on case management.
 Ziel: Diskussion der unterschiedlichen Ergebnisse hinsichtlich der Effektivität
von CM der beiden Reviews (Marshall und Ziguras)  Clinical Case
Management (Marshall schlussfolgert: CM erhöht Klinikeinweisungen und
verringert drop-out-Raten und stellen CM in seiner Effektivität in Frage)
 eigentlich ganz ähnliche Ergebnisse in beiden Domänen:
Klinikeinweisungen erhöht
Weniger drop-out’s für Versuchsgruppen
Ziguras et al. fanden positive Veränderungen in anderen Domänen und
bewerten CM insgesamt als effektiv
 Ergebnis: Unterschiede entstehen aufgrund unterschiedlicher
Einschlusskriterien für die eingeschlossenen Studien
Anhang 5
Seite 21
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-andere Probleme: Variablen der Helfer und die unterschiedlichen Konzepte
von CM
 besser wäre die Effekte durch die unterschiedlichen Dimensionen von CM
zu bestimmen (z.B. Fallzahlhöhe)
 Reviewer begegnen möglicherweise einem Zielkonflikt; zum Einen die
Anwendung strenger Einschlusskriterien und zum Anderen die Verfügbarkeit
von großen Datenmengen für die Analyse und folglich die statistische Power
Bewertung
 „Clinical Implications“:
-CM ist generell effektiv hinsichtlich der Verbesserung von Outcomes für
Menschen mit pychiatrischen Erkrankungen
-ACT ist effektiver als CCM für Menschen mit zahlreichen Klinikaufenthalten in
der Vergangenheit
-die Effektivität von CCM ist fragwürdig für hohe Fallzahlen pro Mitarbeiter
(>30)
Fragestellung
Klar formuliert
Methodik
nachvollziehbar
Literatursuche
umfangreich
Qualitätsbewertung beschrieben
Neben randomisierten Studien auch
Studienqualität
nicht-randomisierte Studien
eingeschlossen
Zygmunt, A. Et al. 2002
Titel
Interventions to improve mediaction adherence in schizophrenia.
Autoren
Zygmunt, A.; Olfson, M.; Boyer, C.A.; Mechanic, D.
Jahr
2002
Fragestellung / Zielsetzung
Systematischer Literatur-Review untersucht psychosoziale
Interventionen in ihrer Wirksamkeit auf eine Verbesserung der
Medikamentencompliance bei Patienten mit Schizophrenie
Zielparameter
Design
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
Anhang 5
Messung der Einnahme der Medikamente
Systematische Recherche
Review aller Artikel durch 3 Reviewer
Gute Nachvollziehbarkeit des Reviewprozesses
Narrativer Review
Vermischung von randomisierten und nicht-randomisierten Studien
MEDLINE (1980-2000)
PsychLit (1980-2000)
Handsuche, auch nichtpublizierte Arbeiten, Dissertationen
-Suche nach Studien, die explizit Interventionen untersuchen, die eine
Veränderung der Medikamenteneinnahme untersuchen
Seite 22
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Sprache: englisch
-randomisierte Studien mit mind. 2 oder mehr Gruppen (mind. Eine mit
psychosozialer Intervention)
-Gruppengröße mind. N=10
-Teilnehmer haben schizophrene Störung
-outcome-Variable: Messung der Einnahme der Medis
Ergänzung im Verlauf:
-Mehrheit der Studienteilnehmer muss schizophrene Diagnose haben
-Abweichen von Randomisierung, wenn 2 oder mehr Gruppen verglichen
wurden
relevante Ausschlusskriterien
keine
Qualitätsbewertung durchgeführt
Keine Qualitätsbewertung für extrahierte Studien beschrieben
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Psychosoziale Interventionen grob untergliedert in 5 Bereiche:
-individuelle Behandlungsansätze
-Gruppeninterventionen
-Familieninterventionen
gemeindenahe Ansätze
-Mischformen
10 Studien, die gemeindenahe Versorgungsangebote untersuchten
-Case Management, Intensive Case Management, ACT und
Kriseninterventionskonzepte (6xRCT/4xnicht-randomisiert
-4 Studien davon zeigten eine eine sign. verbesserte Compliance hinsichtlich
Medikation auf gegenüber Vergleichsgruppe (standard care oder weniger
intensive gemeindenahe Versorgung)
bei 6 Studien wurden keine Unterschiede gefunden
 Reduktion der erneuten Klinikeinweisungen, die oft assoziiert ist mit
gemeindenahen Ansätzen möglicherweise verbunden mit Verbesserung der
Medikamentencompliance
Diese Arbeit wurde aufgrund ihrer umschriebenen Fragestellung
berücksichtigt.
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar umgrenzt
nachvollziehbar
ausreichend
Nicht beschrieben
Seite 23
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Nelson, G. et al. 2007
Titel
A Review of the Literature on the Effectiveness of Housing and Support,
Assertive Community Treatment, and Intensive Case Management
Interventions for Persons with mental illness who have been homeless.
Autoren
Nelson, G.; Aubry, T.; Lafrance, A.
Jahr
2007
Fragestellung / Zielsetzung
Review der Literatur zu Wohnen und Unterstützung, ACT und ICM für
Menschen mit psychischen Störungen und Obdachlosigkeit.
Zielparameter
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
„housing“
alle anderen outcomes von unterschiedlicher Natur!
Systematischer Review mit Metaanalyse
Bestimmung von Effektgrößen für „housing“
MEDLINE
PsychInfo
Handsuche, auch nichtpublizierte Arbeiten, Dissertationen, -aktuelle
Literaturreviews
“supported
housing,” “supportive housing,” “assertive community treatment,”
“case management,” “intensive community support,” and “mental
health disorders.”
-„housing & support“, ACT, ICM Modelle wie in Literatur beschrieben
-US der relativen Effekte der Interventionen durch experimentelles oder quasiexp. Forschungsdesign
-Stichprobe mit psychischer Störung(SMI) und Obdachlosigkeit (aktuell oder in
Vergangenheit)
weitere relevante
Einschlusskriterien
Keine
relevante Ausschlusskriterien
keine
Qualitätsbewertung durchgeführt
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Anhang 5
-Studien- und Stichprobencharakteristik übersichtlich dargestellt
-keine systematische Qualitätsbewertung beschrieben
-„supported housing“
-ACT (beschrieben als “assertive community treatment” oder “continuous
treatment team”)
-ICM (Case Manager mit Klientenzahl von </= 25)
ACT und ICM (8 Studien) gegenüber standard care
ACT:
-„housing“ durchweg positiver Effekt  Stabilität hinsichtlich Wohnen
(durchschnittliche Effektstärke: 0,47)
-Reduzierung von Hospitalisation
-verringerte stationäre Behandlungszeiten (auch vergleichbare Zeiten)
Seite 24
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-erweiterte Kontakte zu Behandlern/Helfern und „Paraprofessionals“
(Unterstützung beim Wohnen, Finanzen etc.)
-höhere Behandlungszufriedenheit
-Evidenz für Effektivität hinsichtlich Verbesserung von adaptiven Fähigkeiten
und Verringerung von pathologischen Symptomen
-häufiger positive Selbsteinschätzung hinsichtlich allgemeiner Gesundheit und
Wohlbefinden
-keine Unterschiede hinsichtlich Kontaktgestaltung zu Familienangehörigen
(Anzahl) oder Lebensqualität, persönlicher Einkünfte, interpersoneller
Anpassung und Selbstwertgefühl
ICM:
-„housing“  besserer outcome in Versuchsgrupen (ES=0,35)
-Reduzierung von Hospitalisation
-Evidenz für Effektivität hinsichtlich Verbesserung von adaptiven Fähigkeiten
und Verringerung von pathologischen Symptomen
- häufiger positive Selbsteinschätzung hinsichtlich allgemeiner Gesundheit und
Wohlbefinden
--keine Unterschiede hinsichtlich Kontaktgestaltung zu Familienangehörigen
(Anzahl) oder Lebensqualität, persönlicher Einkünfte,
Zusammenfassung:
-ACT und ICM reduzieren Obdachlosigkeit und Hospitalisation
-Kombination von housing und support ist efektiver als CM allein hinsichtlich
Reduktion von Obdachlosigkeit und Hospitalisation
-effektivste Intervention für Reduktion von Obdachlosigkeit ist „perment
Housing“ und „support“ (ES=0,67 vs. ES=0,47 [ACT])
Bemerkungen
Bewertung
Vergleiche schwierig! Unterschiedliche Definitionen und outcome-Maße!
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Qualität der Studien
Klar formuliert
nachvollziehbar
umfangreich
ausschließlich RCT’s eingeschlossen,
Vergleichsgruppen zu baseline äquivalent
Coldwell CM & Bender WS. 2007
Titel
The effectiveness of assertive community treatment for homeless
populations with severe mental illness: a meta-analysis.
Autoren
Coldwell CM, Bender WS.
Anhang 5
Seite 25
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Jahr
Journal
2007
Am J Psychiatry. 2007 Mar;164(3):393-9.
Fragestellung / Zielsetzung
US der Wirksamkeit von ACT in der Rehabilitation von obdachlosen Menschen
mit SMI
 Fokus auf spezielle Subpopulation
 Hypothese: ACT ist wirksamer als andere Case Management Modelle in
dieser Subgruppe bezogen auf die Reduktion von Obdachlosigkeit,
Hospitalisation und Symptomschwere
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken &
Zeitraum
MEDLINE (1966-2003)
PubMed (1950-2003)
CochraneDatabase of Systematic Reviews
PsychInfo (1974-2003)
Suchbegriffe/Keywords
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Methodik
Qualitätsbewertung durchgeführt
Anhang 5
ACT (keywords: assertive comunity treatment or case management or
intensive case management)
severe mental illness (keywords: severe mental illness, community
mental health services or psychotic disorder or schizophrenia)
homelessness (keywords: hmeless persons or homeless or
homelessness)
Studien mit experimentellem oder Beobachtungsdesign
 6 RCT’s und 4 Beobachtunsstudien
-->Berechnung für unterschiedliche Studiendesigns separat dargestellt
Obdachlose Menschen mit SMI
Keine Limitation hinsichtlich Sucht
ACT oder ACTbasierende Intervention
Interessierende outcomes (housing, hospitalization, symptom severity)
Keine Limitation hinsichtlich Stichprobengröße oder Studiendauer
Ausgeschlossen wurden Studien, die ACT basierte Behandlungen nicht
einschlossen oder wo outcomes nicht von Interesse waren
Datenabstraktion mit stand. Instrument:
Studiendesign, Stichprobengröße, Treatment vs. Kontrollgruppe,
Messmethoden, Effektgrößen  Basisdatentransformation für outcome-Maße
Datensynthese
Vergleich der Outcomes zwischen ACT’s und Nicht-ACT
 Kalkulation: study-level raw effect differenz
 potenzielle Limitationen hinsichtlich der Qualität wurden betrachtet bei den
eingeschlossenen Studien
 z.B. follow-up-Periode, missing data, drop outs in follow-up,
Stichprobengröße, gender bias in Rekrutierung, diff. attrition between
Seite 26
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
treatment groups, intent-to-treat analysis nicht dokumentiert
Für welche Patienten /
Subgruppen Aussagen getroffen?
obdachlose Menschen mit SMI
Ergebnisse
ACT gegenüber Nicht-ACT sign. größeren Erfolg hinsichtlich:
-Reduktion von Obdachlosigkeit bzw. Verbesserung gegenüber
„baseline housing levels“ (Effekt aus RCTs 37% [95%CI 18%,55%, Z=3.85,
p=0.0001] zugunsten ACT)
-Reduktion von stationärer Behandlung nur bei 1 RCT sign; in Summe
nicht sign. Effekt: 10% [95% CI 7%,27%, p=0.24])
Reduktion der Symptomschwere (Effekte aus RCTs 26% [95%CI 7%,
44%, Z=2.76, p=0.006])
Bemerkungen
Relevanz aufgrund der spezifischen Population
1. Fragestellung
Bewertung nach
Qualitätscheckliste
2. Beschreibung der Methodik
3. Literatursuche
4. Überprüfung der
Studienqualität erfolgt?*
Gut und klar formuliert
nachvollziehbar
Ausreichend
erfolgt
Drake et al. 2008
Titel
A systematic review of psychosocial research on psychosocial interventions
for people with co-occurring severe mental and substance use disorders.
Autoren
Drake, O’Neal, Wallach
Jahr
2008
Journal
Journal of Substance Abuse Treatment
Fragestellung / Zielsetzung
US der Wirksamkeit verschiedener psychosozialer Interventionen bei
erwachsenen Menschen mit SMI und Substanzmissbrauch
 Fokus auf spezielle Subpopulation
-3 Outcome-Domänen: “substance use, mental health, and other outcomes,
which included a variety of behaviors and nonclinical outcomes”
Design
Systematischer Narrativer Review
Anhang 5
Seite 27
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Datenbanken &
Zeitraum
Suchbegriffe/Keywords
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Methodik
Qualitätsbewertung durchgeführt
Für welche Patienten /
Subgruppen Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung nach
Qualitätscheckliste
Anhang 5
MEDLINE/PubMed, Cochrane
Database of Systematic Reviews, PsycINFO, Project
CORK, TRIP Database Plus, Clinical Evidence, the ACP
Journal Club, BMJ Updates, Bandolier, and Evidence-Based
Mental Health.
Suche in verschiedenen Journalen:
Psychiatric Services, American Journal of Psychiatry, Community Mental Health
Journal, Journal of Nervous and Mental Disease, and Journal of Substance
Abuse Treatment.
Nicht explizit benannt
Einschluss von RCTs und Studien mit quais-experimentellem Design
Exakte Diagnosen von schwerer psychischer Erkrankung (Schizophrenie,
schizoaffektive Störung, bipolar Störung, schwere Depression und
Beeinträchtigung in zwei großen Bereichen [Arbeit, Beziehungen, Aktivitäten
des täglichen Lebens] sowie Anhalten der Beeichträchtigung über mind. 2
Jahre) und Substanzmissbrauch nach American Psychiatric Association‘ s (1994)
Spezifische Interventionen zur Behandlung von “dual diagnosis, cooccurring
disorders, mental illness and chemical addiction, or substance abuse and
mental illness”  “individual counseling, group counseling, family
intervention, case management, residential treatment, intensive outpatient
rehabilitation, contingency management, and legal intervention”
Behandlung von Nikotinmissbrauch
Studien mit weniger als 10 Personen sowie Prä-Post-Studien
Unabhängiger Review-Prozess durch 2 Reviewer
Tabellarische Darstellung von Studien- und Stichprobenmerkmalen
Keine systematische Qualitätsbewertung beschrieben
Hauptsächlich ambulante Patienten mit dualer Diagnose (inkl. SMI), z.T. bei
bestehender Wohnungslosigkeit
-Einschluss von 11 Studien mit intensiver, teambasierter, multidisziplinärer,
aufsuchender, medizinisch koordinierter Behandlung (in der Mehrheit als ACT)
-davon 6 RCTs und 5 quasi-exp. Studien
-Ergebnisse inkonsistent hinsichtlich der Reduktion des Substanzmissbrauches,
sowie der psychischen Symptomatik
Guter Literaturüberblick zu diesem Thema
Aussagefähigkeit sehr begrenzt (große Heterogenität der Interventionen,
Studienteilnehmer, Methoden, Outcomes, Messinstrumente)
Relevanz aufgrund der spezifischen Population  Nennen in LL
1. Fragestellung
2. Beschreibung der Methodik
Gut und klar formuliert
Wenig aussagekräftig
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3. Literatursuche
4. Überprüfung der
Studienqualität erfolgt?*
umfangreich
Wenig beschrieben
Cleary et al. 2008
Titel
Psychosocial treatments for people with co-occuring severe mental illness
and substance misuse: systematic review.
Autoren
Cleary, M.; Hunt, G.E.; Mathson, S.; Walter, G.
Jahr
2008
Fragestellung / Zielsetzung
Design
Datenbanken &
Zeitraum
Suchbegriffe/Keywords
eingeschlossene
Studientypen
relevante Ausschlusskriterien
Methodik
Qualitätsbewertung durchgeführt
Anhang 5
Darstellung aktueller Evidenz für die Effektivität psychosozialer Interventionen
zur Reduktion von Substanzmissbrauch sowie zur Verbesserung der
psychischen Befindlichkeit und Unterstützung von Behandlungskontinuität bei
Menschen mit Doppeldiagnosen
Systematischer narrativer Review nach den Empfehlungen des Cochrane
Collaboration Handbook und des Australien National Health and Medical
Research Council
Suche nach Publikationen zwischen Januar 1990 und Februar 2008
Ovid Medline und PubMed
PsychInfo
Cochrane Library
CINHAL
Suche in Referenzen früherer Reviews
Diagnosis-dual-psychiatry/schizo*/SMI/bipolar or depression//comorbidity/
substance*/drug abuse/mental* and intervention/clinical trial or intervention
RCT’s und nichtrandomisierte kontrollierte Studien mit unabhängiger
US-Gruppe mit irgendeiner psychosoz. Intervention für Menschen mit SMI und
Substanzmissbrauch
Mind. 10 Teilnehmer in der Experimentalgruppe
Outcomemaß musste enthalten Substanzgebrauch, mental state oder
Behandlungskontinuität (treatment retention)
Syst. Reviews mit Metaanalyse aus RCT’s
Studien, die Probanden mit weniger ausgeprägter SMI einschlossen,
z.B. Persönlichkeitsstörungen, außer wenn die Mehrheit SMI hat (>90%), oder
wenn für die Stichprobe mit SMI separat berichtet wurde
Reviews mit gemischten Ergebnissen aus RCT’s und nicht exp. Studien
2 unabhängige Reviewer extrahierten Daten
Qualitätsbewertung der eingeschlossenen Studien durchgeführt
Randomisierung, Beschreibung der Stichprobe zur Baseline, Verblindung,
ausreichend große Stichprobengröße, ITT-Analyse, Abbrüche
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Für welche Patienten /
Subgruppen Aussagen getroffen?
Welche Interventionsformen?
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung nach
Qualitätscheckliste
Anhang 5
Patienten mit Doppeldiagnose
Klassifikation von psychosozialen Interventionen
Kogn. Verhaltenstherapie
Motivierende Interviews
Gruppentherapien
Integriertes ACT (meint, Service für die Behandlung beider
Erkrankungen wird kombiniert angeboten, so dass keine weiteren Dienste in
Anspruch genommen werden müssen)
Intensive Case Management und nicht-integriertes ACT (meint, dass
eben nicht beide Erkrankungen durch ein Team begleitet werden können,
sondern darüber hinaus zusätzliche Leistungen für die Klienten notwendig sind)
Wohnprogramme
Rückfallmanagement
Forensische Interventionen (intensive Case Management)
Integrated ACT:
Behandlungsdauer variiert zwischen 6 Monaten und 3 Jahren
Reduktion von Substanzmissbrauch am Ende der Intervention
Vergrößerte Aufrechterhaltung der Intervention
Reduktion von stationären Behandlungszeiten
Neuere Studien zeigen weniger Konsistenz hinsichtlich der Reduktion von
Substanzmissbrauch
Non-integrated ACT bzw. Intensive Case Management:
Oft keine signifikanten Unterschiede
Aber Hinweise für Vergrößerte Aufrechterhaltung der Intervention
Reduktion von Alkoholabusus
Besserung/Genesung
Verringerung von stationären Behandlungszeiten
Reduktion von psychopathologischen Symptomen
Für ACT und Intensive CM eingeschränkte Ergebnisse. Keine Metaanalyse
möglich.
 gute Belege hingegen für Wirksamkeit von Motivationsstrategien in
psychiatrischen Settings, auch in Kombination mit kogn. VT! 
Substanzmissbrauch reduziert
1. Fragestellung
Ausreichend und klar formuliert
2. Beschreibung der Methodik
3. Literatursuche
4. Überprüfung der
Studienqualität erfolgt?*
Umfangreich und übersichtlich
umfangreich
ausreichend
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Qualitätsbewertung Einzelstudien (RCTs)
Harrison-Read et al., 2002 „Heavy users of acute psychiatrics beds: randomized controlled trial of enhanced
community management in an outer London borough“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
1
Bemerkung
US der Effektivität von Enhanced Community
Management (ECM) verglichen mit herkömmlicher
Versorgung bei „Heavy Users“
RCT, Paralleldesign
Follow-up bis zu 2 Jahren
1
Einschluss:
-„Heavy users“ auf Basis von Anzahl der psych.
stationären Behandlungen in den letzten 6,5Jahren
Ausschluss nach Randomisation bei:
-Tod, verschollen
-älter als 65Jahre
-Gemeinde verlassen
-Haftstrafe
-Patienten, die während der Rekrutierungszeit von 8
Monaten kontinuierlich in der Klinik behandelt worden
kein Ausschluss aufgrund von Diagnosen oder anderen
klin. Kriterien
ja
1
1
0
ja
Ja, durch Studienkoordinator über SPSS
nein
0
Nein
Lediglich bei Baseline-Interview war den Interviewern die
Zuordnung unbekannt
Alter, ethnische Zugehörigkeit, Diagnose nach ICD-10,
Familienstand, Arbeitssituation, Wohnsituation,
Inanspruchnahmeverhalten stationärer Behandlungen
1
1
Ja, vergleichbar
1
Intervention: ausgewähltes multiprofessionelles Team,
erweitertes Gemeindemanagement, eher wie ACT
Seite 31
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
organisiert, überwiegend aufsuchende Arbeit, in
Kooperation mit herkömmlichen lokalen
Serviceanbietern
 Unterstützung ADL’s, in Bereichen wie Ernährung,
Finanzen, Wohnen, medizinische Versorgung),
Motivation für Einnahme von Medikamenten und
psychol. Behandlungen
 Case Manager erstellt nach Interview und in
Absprache mit allen Helfern neuen Hilfeplan in Hinblick
auf Rückfallvermeidung und Reduzierung erneuter stat.
Aufnahmen
 keine 24-h-Absicherung (normale Arbeitszeit)
 Team lebte ACT-Philosophie: Mitwirkung aller am
Management aller Patienten (Sozialarbeiter, klin.
Psychologen, Psychiater, 3 Pflegerinnen,
Arbeitstherapeut), die Mehrheit hatte Erfahrungen in
ACT-Teams, breite Erfahrungen
-Betreuungsschlüssel: 1:8-15
Kontrolle: herkömmliche lokale Versorgung durch
gemeindepsychiatrische Anbieter in Form von Care
Programme Approach
 Betreuungsschlüssel 1:20
 kaum teambasiertheit, weniger Kontakte
-Differenzen hinsichtlich der Kosten in bd. Gruppen
-Nutzung von psychiatrischen Versorgungsleistungen
-Symptome, soziale Funktionen, andere klinische
Zielgrößen
ja
Intention-to-treat-Analyse
Gruppendifferenzen über Kovarianzanalyse
12/14
hoch
Killapsy et al. 2006 „The REACT study: randomised evaluation of assertive community treatment in north
London”
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Anhang 5
Wert
1
Bemerkung
Vergleich von outcomes von 2 Versorgungsmodellen:
ACT und CMHT bei Menschen mit SMI
Seite 32
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Nichtverblindete randomisierte kontrollierte Studie
1
-Menschen mit SMI (Schizophrenie, schizoaffektive
Störungen, andere chron. Psychosen, bipolare Störungen
u.a.)
-welche schwierig zu erreichen/einzubinden sind
-welche stationäre Behandlungen häufig genutzt haben
(mind. 100 aufeinanderfolgende stationäre
Behandlungstage oder mind. 5 Aufnahmen innerhalb der
letzten 2 Jahre oder mind. 50 Tage oder mind. 3
Aufnahmen innerhalb des letzten Jahres)
-unabhängiges oder wenig unterstütztes Wohnen
innerhalb zweier Stadtbezirke
-begleitet durch ein CMHT-Team für mind. 12 Monate
-Sucht oder Persönlichkeitsstörung nur als 2. Diagnose
Ausschluss bei hirnorganischen Erkrankungen
Ja mit Flussdiagramm
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Anhang 5
0
Poweranalyse
-supervidiert durch Statistiker
-Block Randomisierung
nein
0
nein
1
ausführlich
1
ja
1
-ACT-Team (Fallzahlhöhe=12, Verfügbarkeit zwischen
8.00 und 20.00Uhr, geteilte Verantwortung, tägliche und
wöchentliche Teammeetings, aufsuchend,
kontaktaufrecht-erhaltend, multidisziplinäres Team 
DACT-Scale: gute Übereinstimmung mit ACT-Modell)
- CMHT-Teams (höhere Fallzahlen, Sprechzeiten zwischen
9.00 und 17.00 Uhr Mo-Fr, nicht aufsuchend, weniger
geteilte Verantwortung, weniger Teambesprechungen)
-Stationäre Behandlungszeiten in Tagen
-Symptomschwere
-soziale Funktionen
-Behandlungszufriedenheit (Klienten)
-Engagement mit Service, Kontaktverlust, Abbrüche,
Qualität
-Lebensqualität
1
Seite 33
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 12/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
-selbstverletztendes Verhalten
-Fremdgefährdung
-Kontakte mit Polizei und forensischen Einrichtungen
-Medikamentencompliance
-Substanzmissbrauch
N=251
-ACT N=127 N=90 bereit für Baseline-Interview
-CMHT N=124  N=78 bereit für Baseline-Interview
 Response-Rate nach 18 Monaten: 63%
intention-to-treat-basis
Vergleich von Mittelwerten
Macias et al., 2006 „Supported employment outcomes of a randomized controlled trial of ACT and Clubhouse
Models“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
Anhang 5
1
Bemerkung
Vergleich von einem speziellen kombinierten ACTProgramm mit beruflicher Reha und einem zertifizierten
Klubhausmodell mit Ziel der Auswirkungen auf supported
employement
randomisierte kontrollierte Studie
0/1
Einschluss:
-SMI (Schizophrenie, bipolare Störung, major depression)
-Erwachsene (mind. 18J.) ohne Arbeit
Ausschluss:
-geistige Behinderung
Ja, ohne Flussdiagramm
0
1
0
nein
ziehen von Zetteln aus Box
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
ja
Seite 34
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
1
ja
1
-ACT-Team: mobil, Pflege, Unterstützung im Wohnen,
tägliche Aktivitäten, Interventionen im Bereich Sucht,
Arbeit durch Stein und Frey begleitet
-Klubhaus-Modell: verschiedene rehabilitative Angebote,
CM, „Arbeitstage“, Bildung, supported employment,
soziale Aktivitäten am WE
 in beiden Programmen Fokus auf Arbeit
-Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse
-Tage in Beschäftigung
-Lohnhöhe
-Serviceengagement
Keine Studienabbrüche beschrieben nach Aufnahme in
Studie
Zahlen für einzelne Analysen schwanken
intention-to-treat-basis
Regressionsanalysen
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 11/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Schonebaum et al, 2006 „A comparison of competitive employment outcomes fort he Clubhouse and PACT
Models“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Wert
1
1
0
Bemerkung
US der Effektivität des Klubhaus Modells vs. ACT
hinsichtlich arbeitsbezogener Zielgrößen
Randomisierte Langzeitstudie (5Jahre),
Kontrollgruppendesign
Patienten aus kamen aus Einrichtungen in einem
bestimmten Einzugsgebiet (Worcester), die
Auswahlkriterien werden aber nicht explizit genannt
Einschluss:
-Diagnose bipolare Störung, Major Depression,
Anhang 5
Seite 35
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
0
0
1
Schizophrenie
 SMI nicht explizit beschrieben
-älter als 18Jahre
-IQ>60
-keine Teilnahme an einem früheren Programm
-in keiner Beschäftigung auf dem freien Arbeitsmarkt
zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Studie
Ja, vollständig mit Ausnahme von konkreten Zahlen zu
Abbruchgründen (kein Flussdiagramm)
Nein, nicht ersichtlich
Ja
Durch Karte aus Hut ziehen nach Zustimmung zur
Teilnahme
Nicht beschrieben
Datenerhebung erfolgte alle 6 Monate über 2,5Jahre
durch einen unabhängigen Interviewer
 Verblindung nicht explizit benannt
Baseline-Charakteristik beschrieben:
Symptomschwere
-Interesse an Arbeit
-Beschäftigungsstatus in den letzten 5 Jahren
-Geschlecht
-ethische Zugehörigkeit
-Alter
- Unterschiede zw. beiden Gruppen hinsichtlich
demographischer Kriterien, Symptomschwere,
Arbeitsvergangenheit, Arbeitsinteresse wurden
verglichen  keine statistisch sign. Unterschiede
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
1
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
-PACT als Kontrollbedingung: neu entstandenes Team mit
beruflicher Komponente und Supervision durch
erfahrene Praktiker, einschließlich Gründern des
Originalmodells in Madison (allgemeine Beschreibung
von ACT)
- Clubhouse-Program als Experimentalintervention:
Clubhouse als Einrichtungsform zur Unterstützung von
Selbsthilfe; wird von Klienten und Mitarbeitern
gemeinsam geleitet und bewirtschaftet, Klienten treffen
sich dort zu sozialen Aktivitäten und übernehmen
gleichzeitig durch Beteiligung an verschiedenen
notwendigen Aufgaben (z.B. Kochen) Verantwortung für
die Gemeinschaft; weiterhin bietet Clubhouse seinen
Mitgliedern die Möglichkeit zu externer übergangsweiser
Beschäftigung, um sich auf die Anforderungen
kompetitiver Beschäftigung vorzubereiten
Zielkriterien gut beschrieben
1
-Arbeitsplatzbezogene Daten (Anzahl von Wochen in
Beschäftigung, Form der Beschäftigung, freier
Arbeitsmarkt, Lohnhöhe)
Anhang 5
Seite 36
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 10/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
-Behandlungszufriedenheit
-Symptomschwere
-soziale Netzwerke
-Hospitalisation
N=177 zur TN bereit
 PACT (N=86) vs. Klubhaus (N=89)
innerhalb von 1 Woche verweigerten N=7
 blieben N=170 (PACT: N=84 vs. KH: N=86)
 nach 127 Wochen blieben noch: 148 (84%):
PACT:N=76 vs. KH: N=72
 Gründe: Umzug, Tod, Verweigerung (keine Zahlen)
Zeitbasierte Analysen arbeitsbezogener outcomes
Korrelationen arbeitsbezogener outcomes
Gold et al., 2006 „Randomized trial of supported employment integrated with assertive community treatment
for rural adults with severe mental illness“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Anhang 5
1
Bemerkung
Welche Vorteile bringt die Einführung eines
kombinierten ACT-Programmes mit einem SE-Programm
(supported employment), einem IPS (Individual
Placement and Support) gegenüber einem mit
traditioneller Versorgung mit Fokus auf berufliche und
gesundheitliche Unterstützung hinsichtlich
arbeitsbezogener Zielgrößen in einem ländlichen
Einzugsgebiet bei Menschen mit SMI?
RCT
24 Monate
Einschluss:
-Kriterien für SMI in Abhängigkeit von Diagnose,
Krankheitsdauer und Schwere der Beeinträchtigungen
-älter >18Jahre
-arbeitslos bei Studieneintritt
-Interesse an zukünftiger berufl. Tätigkeit
-mind. 6 Monate am Santee-Wateree Community Mental
Health Center als Patient behandelt gewesen, da Umzüge
häufig sind in dieser Region und damit vermehrten
Studienabbrüchen vorzubeugen
Seite 37
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
0
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
Ausschluss:
-zum Zeitpunkt der Rekrutierung durfte keine „Krise“
vorliegen
Ausführlich beschrieben, mit Flussdiagramm
Per SAS generierte Randomisierung durch unabhängige
Person
0
1
1
1
1
Ausführlich
Soziodemografische Faktoren, Einkommen,
Symptomschwere, Alkohol, Drogenkonsum, LQ, bezahlte
Arbeit in den letzten 5 Jahren, etc.
Vergleichbar mit einer Ausnahme
sign. Unterschied hinsichtlich Geschlecht (mehr Frauen in
ACT-IPS Gruppe)
ACT-IPS-Programm: ACT-Subteam aus Psychiater, CM,
Schwester, Kliniker/IPS-Subteam aus Sozialarbeiter,
Spezialist für berufliche Reha/tägl.
Teambesprechungen/Erstellung von Behandlungsplänen
inkl. Erarbeitung berufl. Ziele, Herausstellung von Stärken
und Schwächen/ACT-Team arbeitet entsprechend den
Modellvorgaben (24h, 1:10 etc.)
Kontrollgruppe: herkömmliche Behandlung durch lokale
Gemeindeversorgung (inkl. CM) und berufliches
Rehacenter (Supported Employment Program)
Arbeitsbezogene Zielgrößen
Klinische und psychosoziale Zielgrößen
Inanspruchnahme von Leistungen
Gut beschrieben
Sensitivitätsanalysen unauffällig
Effektstärken
11/14
hoch
Sytema et al. 2007 „Assertive community treament in the Netherlands: a randomized controlled trial“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Anhang 5
Seite 38
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
1
1
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Anhang 5
0
Bemerkung
Vergleich der Effektivität von ACT mit Standard Care für
Patienten mit SMI (Niederlande)
 Frage: ACT effektiv in USA, In GB weniger  wie sieht
es für andere europäische Staaten mit modernen
Versorgungssystemen aus?
Offenes randomisiertes kontrolliertes Design
Einschluss:
-Patienten mit SMI hatten einen HoNOS-Score von >15
(bestimmt durch Ärzte, die geschult wurden und die mit
diesen Patienten arbeiten)
-Diagnosen: Schizohrenien, schizoaffektive Störungen,
Psychosen, bipolare Störungen, Major Depression,
andere
Flussdiagramm vorhanden
-Poweranalyse ergab die Notwendigkeit von N=60 in
beiden Gruppen
Randomisierte Zuordnung der Probanden im Blockdesign
Verdeckte Behandlungszuteilung erfolgt über IDNummern
Nicht beschrieben
1
Vergleichbarkeit hinsichtlich Geschlecht, Alter,
Behandlungszeiten, Diagnosen, Lebenssituation,
Arbeitssituation
1
Vergleichbarkeit hinsichtlich Geschlecht, Alter,
Behandlungszeiten, Diagnosen, Lebenssituation,
Arbeitssituation
- ACT-Team (Fallzahlhöhe=10, geteilte Verantwortung,
tägliche und wöchentliche Teammeetings, aufsuchend,
kontaktaufrecht-erhaltend, 24h-Service durch Institution,
multi-disziplinäres Team  DACT-Scale: gute Übereinstimmung mit ACT-Modell)
-KG: Community Mental Health Team
-Verhindern des Verlusts von Klienten zum Follow-up –
Hauptziel von „Assertive approach“ (=Hauptelement von
ACT)
 Anzahl der Patienten, die Kontakt zum
Gesundheitsservice verloren haben innerhalb von 12
Monaten
-Wohnstabilität  Zahl obdachloser Patienten am Ende
-stationäre Behandlungstage  durchschnittliche Zahl
1
Seite 39
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 13/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Anhang 5
von Tagen pro Monat (2 Perioden: 1Jahr vor
Studienbeginn und nach Studieneintritt: 15 bis 24
Monate Dauer)
-Nutzung von Versorgungsangeboten vor und nach
Intervention
-Symptome (Brief Psychiatric Rating Scale)
-Lebensqualität (Manchester short assessment of quality
of life)
-soziale Funktionen (Social Functioning Scale)
-Patientenzufriedenheit (Client Satisfaction
Questionnaire)
-Konsum von Alkohol/Drogen
-Unterstützungsbedürfnisse
-N=119 wurden randomisiert, N=1 gleich nach Beginn
verzogen und verloren  N=118
-ACT: N=59  Baseline-Interview: N=49 (83%)  Followup: N= 45 (76%) (N=1verstorben)
-Standard Care: N=59  Baseline-Interview: N=45 (76%)
 Follow-up: N=36 (61%) (N=2verstorben)
 keine Intention-to-treat-Analyse ersichtlich
OR
Log. Regression
Seite 40
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Aufsuchende gemeindepsychiatrische Teams (Assertive Community Treatment)
Studie
Harrison-Read
et al. 2002
Großbritannien
Methode
Randomisierung, Dauer der
Behandlung: 2 Jahre; Follow-up:
12 und 24 Monate
Killapsy et al.
REACT Studie
2006, 2009
Großbritannien
Randomisierung, Behandlung: 3
Jahre; Follow-up: 18 und 36
Monate
Macias et al.
2006
USA
Randomisierung,
Behandlungsdauer und Followup: 24 Monate
Anhang 5
Teilnehmer
Menschen mit SMI und hoher Inanspruchnahme von
Versorgungsleistungen (Heavy User), EG (Enhanced
Community Management): N=97, KG (usual care):
N=96; durchschnittliches Alter: 36,8 bzw. 39,8 Jahre;
47,4% bzw. 58,3% Männer; Schizophrenien: 67% bzw.
63,5%; durchschnittliche stationäre Behandlungstage in
den letzten 6,5 Jahren vor Studienbeitritt: 304 bzw. 353
Hauptergebnisse
Gesamtkosten im 1. Jahr: EG: 8310 bzw. KG 7868, Differenz:
441 (n.s.); Gesamtkosten im 2. Jahr: EG: 6968 bzw. KG: 7316 ,
Differenz: -347 (n.s.)
stationäre Behandlungstage im 1. Jahr: EG: 35,3 bzw. KG: 45,2;
Differenz: -9,9 (n.s.); stationäre Behandlungstage im 2. Jahr: EG:
31,8 bzw. KG:40,4, Differenz: -8,6 (n.s.)
Lebensqualität (Well-Being Questionnaire, max.=30) nach 1.
Jahr: EG: 15,8 bzw. KG: 16,1 (n.s.); Lebensqualität (Well-Being
Questionnaire) nach 2. Jahr: EG: 13,4 bzw. KG: 14,9 (n.s.)
Klinische Symptome (Total Krawiecka Score, max.=36) nach 1.
Jahr: EG: 8,8 bzw. KG: 8,0 (n.s.); klinische Symptome (Total
Krawiecka Score, max.=36) nach 2. Jahr: EG: 9,2 bzw. KG: 7,9
(n.s.)
Menschen mit SMI, hohe Nutzung von stationärer
durchschnittliche stationäre Behandlungstage nach 18
Versorgung, EG (ACT): N=127, KG (CMHT) N=124;
Monaten: EG: 162 bzw. KG: 144 (n.s.); nach 36 Monaten: EG:
durchschnittliches Alter: 38 bzw. 40 Jahre, 62% bzw.
290 bzw. KG: 267 (n.s.)
55% Männer, durchschnittliche bisherige
Behandlungszufriedenheit nach 18 Monaten größer in EG
(p=0.03)
Krankheitsdauer: 138 bzw. 160 Monate
Behandlungsabbrüche nach 18 und 36 Monaten geringer in EG
(p=0.01)
Menschen mit SMI ohne berufliche Beschäftigung , EG -Substichprobe (an Arbeit interessiert zu Studienbeginn):
(integriertes ACT & berufliche Rehabilitation): N=85
Engagement mit der Versorgungsleistung: EG: 98% bzw. KG:
74% (sign.)
bzw. Klubhaus (Certified Clubhouse Model): N=89
Aufrechterhaltung der aktiven Teilnahme: EG: 79% bzw. KG:
(Interventionsprogramme mit Integration von
„Supported Employment“); durchschnittliches Alter: 37 58% (sign.)
Arbeitsplatzrate: EG: 64% bzw. KG: 49% (n.s.)
bzw. 39 Jahre; 60% bzw. 49% Männer; Substichprobe
an Arbeit interessiert: N=121 (N=63 bzw. N=58); Alter: Anzahl der Arbeitstage [median]: EG: 98 Tage bzw. KG: 199
Tage (sign.)
36 bzw. 40 Jahre; 65% bzw. 50% Männer
Anzahl der Gesamtstunden in Arbeit [median]: EG: 234 Stunden
Seite 41
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Schonebaum
AD, 2006
USA
Randomisierung,
Behandlungsdauer: 5 Jahre;
Follow-up: 6, 12, 18, 24 und 30
Monate
Gold et al. 2006 Randomisierung,
USA
Behandlungsdauer: 2 Jahre;
Follow-up: 6, 12, 18 und 24
Monate
Sytema et al.,
2007
Niederlande
Randomisierung,
Behandlungsdauer: 2 Jahre,
Follow-up: max. 24 Monate
Menschen mit SMI ohne berufliche Beschäftigung, EG
(Klubhaus-Modell) N=86 bzw. KG (PACT mit beruflicher
Rehabilitation) N=84, durchschnittliches Alter: 39 bzw.
37 Jahre, 49% bzw. 60% Männer
Menschen mit SMI in ländlicher Region, ohne
berufliche Beschäftigung, jedoch an solcher
interessiert, EG (ACT-IPS Programm, Assertive
Community Treatment with Individual Placement and
Support Program): N=66 bzw. KG (SEP, Supported
Employment Program und herkömmliche
Gesundheitsversorgung): N=77; durchschnittliches
Alter: 18-25Jahre: 13,6% bzw. 11,7%, 26-45Jahre:
63,6% bzw. 76,6%, >46Jahre: 22,7% bzw. 11,7%;
Männer: 28,8% bzw. 45,4%
Menschen mit SMI (HoNOS-Score>15), EG (ACT): N=59
bzw. KG (CMHT): N=59; durchschnittliches Alter: 41,5
bzw. 41,6 Jahre, 75% bzw. 63% Männer,
durchschnittliche bisherige Behandlungsdauer: 7,9 bzw.
8,6 Jahre
bzw. KG: 494 Stunden (sign.)
Lohnhöhe [median]: EG: $1,252 bzw. KG: $3,456 (sign.)
-Substichprobe (nicht an Arbeit interessiert zu Studienbeginn):
Engagement mit der Versorgungsleistung: EG>KG (sign.)
Stellenvermittlung: EG: 60% bzw. KG: 74% (n.s.)
Durchschnittliche Anzahl der Jobs: EG:2,2 bzw. KG: 2,1 (n.s.)
Durchschnittliche Dauer pro Arbeitsplatz in Wochen: EG: 21,8
bzw. KG: 13,1 (p<0,01)
wöchentliche Arbeitszeit in Stunden: EG: 19,7 bzw. KG:
21,7(n.s.)
Lohnhöhe in $: EG: 7,38 bzw. KG: 6,30 (p<0,01)
Nach 24 Monaten:
Arbeitsplatzrate: EG: 72,7% bzw. KG: 66,2% (p=0,07)
Arbeitsplätze auf freiem Arbeitsmarkt: EG: 63,6% bzw. KG: 26%,
Effektgröße=0.38 (p<0,001)
Einkommen aus Arbeit auf dem freien Arbitsmarkt [median]:
EG: $549 [interquartile range = $0-$5,145] bzw. SEP: $0
[interquartile range = $0-$40], Effektgröße=0.70 (p<0,001)
Klinische Symptome (PANSS-Scale): n.s.
Lebensqualität (QOLI-Scale): n.s.
Behandlungsabbrüche: EG: N=0 bzw. KG: N=13, OR=0.10
(95%CI=0.03-0.33), (sign.)
Behandlungszufriedenheit: EG>KG (n.s.)
Stationäre Behandlungszeiten: n.s.
Symptomschwere & Lebensqualität: n.s.
SMI: severe mental illness
ACT: Assertive Community Treatment, PACT: Program for Assertive Community Treatment, SC: Standard Care, CMHT: Community Mental Health Team, KH: Klubhaus
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe
PANSS: Positive and Negative Syndrome Scale, QOLI: Quality of Life Interview, HoNOS: Health of the Nation Outcome Scales
Anhang 5
Seite 42
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Evidenztabellen
Effekte von aufsuchender gemeindepsychiatrischer Behandlung auf verschiedene Zielparameter (Marshall und Lockwood 1998)
Effekte von ACT gegenüber
herkömmlicher Versorgung
Krankenhaus-basierter
Case Management
(k=17 Studien)
Rehabilitation
(k=6 Studien)
(k=3 Studien)
Krankheitsassoziierte Merkmale
~
~
~
↓ Sterbefälle
~
~
~
↓ Symptomschwere
Behandlungsassoziierte Merkmale
++
++
k.A.
↓ stationäre Behandlungen
++
++
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
++
~
k.A.
↓ Behandlungsabbrüche
Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion
~
~
~
↑ sozialer Funktionen
++
++
~
↑ Beschäftigungssituation
++
++
++
↓ Obdachlosigkeit
~
++
~
↓ Straffälliges Verhalten/Inhaftierung
Zufriedenheit und Lebensqualität
++
~
++
↑ Behandlungszufriedenheit
~
~
~
↑ Lebensqualität
Kosteneffektivität
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber
Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium bzw. Evidenz nicht ausreichend
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
Effekte von aufsuchender gemeindepsychiatrischer Behandlung aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter
HarrisonKillaspy
Macias
Schonebaum
Read 2002
2006
2006
2006
Krankheitsassoziierte Merkmale
Anhang 5
Seite 43
Gold
2006
Sytema
2007
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
~
~
k.A.
↓ Symptomschwere
k.A.
~
k.A.
↓ Substanzmissbrauch
Behandlungsassoziierte Merkmale
~
~
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
Kontakterhalt zwischen Patienten und
k.A.
++
++
Helfern
Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion
~
~
k.A.
↑ sozialer Funktionen
k.A.
~
k.A.
↓ Obdachlosigkeit
k.A.
~
k.A.
↓ Haftstrafen, Gewaltaktivitäten
1
k.A.
k.A.
↑ Beschäftigungs-situation
Zufriedenheit und Lebensqualität
k.A.
++
k.A.
↑ Behand-lungszufriedenheit
~
~
k.A.
↑ Lebensqualität
Kosteneffektivität
Kosteneffektivität
~
k.A.
k.A.
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
: vergleichbar/Nachteil gegenüber Clubhouse Modell
Anhang 5
Seite 44
k.A.
k.A.
~
k.A.
~
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
++
k.A.
k.A.
k.A.
1
~/-
k.A.
k.A.
k.A.
++
~
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
+
~
k.A.
k.A.
k.A.
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.2.3 Case Management
Systematische Reviews
Marshall et al. 1998
Titel
Case Management for people with severe mental disorder
Autoren
Marshall M, Gray, A., Lockwood, A., Green, R.
Jahr
1998
Fragestellung / Zielsetzung
US Effekt von CM gegenüber “standard care“
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Anzahl der Kontakte mit Helfern
Ausmaß an Klinikaufnahmen
Klinische und soziale Merkmale
Kosten
Systematischer Review mit Metaanalyse
CINAHL (01/1982-05/1995)
CochraneSchizophrenia Group’ s Register of trials (1997)
EMBASE (01/1980-05/1995)
MEDLINE (01/1966-05/1995)
PsycLit (01/1974-05/1995)
[((case or care) and (management)) or CPA or (Care Programme
Approach) or (Assertive Community Treatment) or (PACT) or
(TCL) or (Training near2 community living) or (Madison near
model)]
Randomisierte kontrollierte Studien
Studien mit intent-to-treat Analyse
-Studien, die CM mit SC vergleichen
-Population:
Alter: 18-65
Menschen mit schwerer psychischer Störung (def. als
Schizophrenie, schizophrenietypische Störung, bipolare Störung,
Depression mit psychotischen Symptomen)
Substanzmissbrauch wurde nicht berücksichtigt als schwere
psychische Störung, aber als komorbide Störung
Interventionsform: definiert als case oder care management, oder care
program approach
Def. von ACT
„Home-Based-Care“ als Form von Kriseninterventionen, welche
Anwendung findet in Krisensituationen und nicht wie ACT oder CM als
Langzeitintervention gedacht ist
Qualitätsbewertung durchgeführt Lt. Cochrane Collaboration Handbook
Für welche Patienten /
Menschen mit SMI
Subgruppen Aussagen getroffen?
Experimentalintervention: Case Management (CM)
Für welche Interventionsformen
-“Intensive outreach case management”
wurden Aussagen getroffen?
-“Intensive Broker Model Team”
Anhang 5
Seite 45
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-“Strengths Model”
- Verhältnis: 1CM:4-40Klienten
-Koordination, direkte Versorgung,
-Zeiten: 9.00-17.00Uhr
-verschiedene Berufe zugrunde liegend: Pflege, Sozialarbeiter, Soziologen,
„councelling“, auch multidisziplinäres Team
Kontrollinterventionen: „standard care“
-übliche Nachsorge durch klinikeigenes Versorgungszentrum
-übliche Versorgung durch psychiatrischen Service
-Versorgung durch multidisziplinäre psychiatrische Teams (Sozialarbeiter, 1
Psychiater)  zuständig für 150 Klienten
-psychosoziales Rehabilitationsprogramm durch Community Mental Health
Center
-Versorgung durch CPN’s (community psychiatric nurses) in primary care
-durch public mental health system
CM vs. standard care
Anzahl derer, die im Kontakt mit den Versorgern bleiben
-Wahrscheinlichkeit der Aufrechterhaltung größer in CM-Gruppe
-N=1210 (7 Studien)  150/599 (CM) vs. 195/611 (SC)
-Peto OR=0.70 [95%CI=0.54-0.90], p=0.0057 (Anzahl der Abbrüche zum
Follow-up)
-NNT: 15  15 Patienten müssen CM erhalten, bevor 1 Patient mehr in
Kontakt mit Helfern bleibt
Sterbefälle
-Trend hinsichtlich höherer Mortalität für CM
-N=1341  22/676 (CM) vs. 17/665 (SC)
-Peto OR=1.29 [95%CI=0.68-2.45], p=0.44
 Differenz war zuordenbar zu einer Differenz innerhalb der Sterberate
aufgrund anderer Ursache als Suizide
 Tod durch Suizid: OR=0.99 [99%CI=.12-8.19], Tod durch andere Ursache:
OR=1.22 [99%CI=0.48-3.23]
Ergebnisse
Ausmaß an stationäre psychiatrische Aufnahmen
-die Wahrscheinlichkeit einer stationären Aufnahme war etwa doppelt so
groß unter denjenigen, die CM erhielten
-N=1300 (6 Studien)  202/655 (CM) vs. 125/645 (SC)
-Peto OR=1.84 [95%CI=1.43-2.37], p<0.00001
Dauer der stationären Behandlung
-durchschnittliche Anzahl von Tagen pro Monat in einer stationären
psychiatrischen Behandlung
-Analyse von Einzeldaten, keine Gesamtanalyse aufgrund von Verzerrungen
möglich
-4 von 6 Studien zeigen, dass CM die Liegedauer eher erhöht
Klinische und soziale Outcomes
Inhaftierung
-CM zeigt keinen klaren Vorteil
-N=757 (5 Studien)  19/376 (CM) vs. 26/381 (SC)
-Peto OR=0.90 [95%CI=0.45-1.82], p=0.77
Nicht-Comliance mit medikamentöser Behandlung
-N=71 (1 Studie)  6/39 (CM) vs. 14/32 (SC)
-Peto OR=0.25 [95%CI=0.09-0.70], p=0.0087
Anhang 5
Seite 46
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
 Vorteil für CM!
Mental State
-Brief Psychiatric Rating Scale (Range: 24-168/hoher Score=stark
ausgeprägte Symptome) über 12 Monate
-N=126 (2 Studien)
-durchschnittliche Differenz: 0.46 [95%CI=-3.67-4.60], p=0.83
-kein signifikanter Unterschied
soziale Funktionen
- durchschnittliche Differenz: 0.46 [95%CI=-.34-1.26], p=0.26
-N=197 (3 Studien)
-kein signifikanter Unterschied
Lebensqualität (Qualiy of life scale, Range:1-7, hoher Score=hohe LQ)
-N=135 (2 Studien)
-kein signifikanter Unterschied
Kosten
-Einschränkungen in Bewertung aufgrund methodischer Schwierigkeiten!!!
-3 Kostenberechnungen: (1) durchschnittliche wöchentliche Kosten einer
psychiatrischen stationären Behandlung (2) durchschnittliche wöchentliche
Kosten der Gesundheitsversorgung (inkl. Jede medizinische Versorgung,
jede psychiatrische Versorgung, CM, ausschließlich Einrichtungskosten
außer Krankenhausbehandlung) (3) durchschnittliche wöchentliche Kosten
aller Versorgung (einschließlich „accommodation“, abzüglich von
„Erträgen“ wie bspw. Löhne)
-6 Studien
Zusammenfassung der Autoren
4 Hauptanliegen von CM:
-Kontakterhalt zwischen Patient und Helfer  erfüllt, wenngleich der
Vorteil gegenüber SC klein ist
-CM soll Reduktion von stationären Aufnahmen unterstützen  stellt sich
anders dar  Erhöhung!
-CM soll outcomes verbessern  zumindest klinische Symptome, soziale
Funktionen und LQ werden nicht besser, aber auch nicht schlechter
-CM soll Kosten senken helfen  bleibt offen  alles in allem zeigt die
Evidenzlage, dass CM die Kosten der Gesundheitssorge erhöht, aber
möglicherweise gesellschaftliche Kosten in seiner Ganzheit verringert
Bemerkungen
Bewertung
Arbeit relativ alt
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Cochrane-Methodik
umfangreich
Qualitätsbewertung beschrieben
Ziguras, S.J. & Stuart, G.W. 2000
Titel
A Meta-Analysis of the Effectiveness of Mental Health Case Management
Over 20 Years
Autoren
Ziguras, S.J.; Stuart, G.W.
Anhang 5
Seite 47
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
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Jahr
Fragestellung / Zielsetzung
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
2000
Replikation der Metaanalysen von Marshall und Kollegen mit einer
Erweiterung der Einschlusskriterien, um mehr Studien und OutcomeDomänen einschließen zu können  Ziel: Vergleich von ACT und CM
US der Effektivität von CM gegenüber gewöhnlichen
gemeindenahen Ansätzen
-Verbesserung der psychiatrischen Symptome
-Anzahl Klinikaufnahmen
-Dauer der stationären Behandlung
-Anteil deren, die hospitalisiert sind
-Kontakte mit dem Helfersystem
-Kontakte mit anderen Dienstleistern
-Anzahl von Abbrüchen mit der Intervention
-soziales Funktionsniveau
-Lebensqualität auf der Basis der Ausprägung sozialer Funktionen und der
Wohnsituation
-Klientenzufriedenheit
-Zufriedenheit der Angehörigen
-Belastungen durch Pflege durch die Angehörigen
-Behandlungskosten
Systematischer Review mit Metaanalyse
-Publizierte Studien zwischen 1980 und 1998
-Suche nach Studien in allen bis dahin erschienenen Reviews (N=21)
-Suche in Medline und PsychLit
Case Management, Care Management, Care Programming, ACT und mental
health, psychiatric or psychiatry and evaluation, outcome, comparison, or
effect
eingeschlossene
Studientypen
RCTs und nicht-randomisierte Studien
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Fokus auf Interventionen bei Erwachsenen mit schweren psychischen
Störungen (Psychosen, affektive Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen,
Angststörungen)
-Gruppenvergleiche von verschiedenen Methoden (CM vs. standard care/
CM vs. ACT)
relevante Ausschlusskriterien
-alleinige oder primäre Diagnose von Substanzmissbrauch
Qualitätsbewertung nach Glass & Kollegen
Qualitätsbewertung durchgeführt Bestimmung von 4 Qualitätslevels  Einschluss aller (83% RCT’s)
-fail-safe N bestimmt  gegen Publikationsbias absichern
ACT und Clinical Case Management (CCM)
-Definition hier: ACT lt. Konzept und Clinical Case Management meint alle
Für welche Interventionsformen
Formen von CM, gekennzeichnet durch einen einzelnen CM, Entwicklung
wurden Aussagen getroffen?
von Behandlungsplan etc.)  „strengths model“, „rehabilitation model“, „
generalist model“
-35 Studien eingeschlossen
-beide Formen von CM – ACT und Clinical CM – waren effektiver als
herkömmliche Modelle in drei Bereichen: familiäre Belastungen,
Ergebnisse
Angehörigenzufriedenheit mit Intervention, Kosten der Versorgung
-Anzahl an Klinikeinweisungen und der Anteil an Hospitalisationen war
reduziert bei ACT und erhöht bei CCM
Anhang 5
Seite 48
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-Anzahl der stationären Behandlungstage für beide Interventionsformen
verringert, aber ACT sign. effektiver
-Klienten in CCM mehr Klinikeinweisungen als in gewöhnlicher Intervention,
Aufenthalte waren aber kürzer
-Reduzierung von Symptomen für beide Formen gleich, genauso Erhöhung
von Helferkontakten, Reduktion von drop-out-Raten, Verbesserung von
sozialem Funktionsniveau, Verbesserung von Klientenzufriedenheit
 beide Interventionen führen zu leichten bis moderaten Verbesserungen
der Effektivität von mental health Service. ACT hat hinsichtlich der
Reduktion von Hospitalisation einen kleinen Vorteil
Ziguras & Kollegen (2002): Assessing the evidence on case management.
 Ziel: Diskussion der unterschiedlichen Ergebnisse hinsichtlich der
Effektivität von CM der beiden Reviews (Marshall und Ziguras)  Clinical
Case Management (Marshall schlussfolgert: CM erhöht Klinikeinweisungen
und verringert drop-out-Raten und stellen CM in seiner Effektivität in Frage
 eigentlich ganz ähnliche Ergebnisse in beiden Domänen:
Klinikeinweisungen erhöht
Weniger drop-out’s für Versuchsgruppen
Ziguras et al. fanden positive Veränderungen in anderen Domänen
und bewerten CM insgesamt als effektiv!
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
 Ergebnis: Unterschiede entstehen aufgrund unterschiedlicher
Einschlusskriterien für die eingeschlossenen Studien (nichtrandomisiserte
Studien, bisher nichtpublizierte Domänen, Daten von Variablen mit
verzerrter Verteilung)
-andere Probleme: Variablen der Helfer und die unterschiedlichen Konzepte
von CM
 besser wäre die Effekte durch die unterschiedlichen Dimesnionen von
CM zu bestimmen (z.B. Falzahlhöhe)
 Reviewer begegnen möglicherweise einem Zielkonflikt; zum Einen die
Anwendung strenger Einschlusskriterien und zum Anderen die
Verfügbarkeit von großen Datenmengen für die Analyse und folglich die
statistische Power
 „Clinical Implications“:
-CM ist generell effektiv hinsichtlich der Verbesserung von Outcomes für
Menschen mit pychiatrischen Erkrankungen
-ACT ist effektiver als CCM für Menschen mit zahlreichen Klinikaufenthalten
in der Vergangenheit
-die Effektivität von CCM ist fragwürdig für hohe Fallzahlen pro Mitarbeiter
(>30)
Fragestellung
Klar formuliert
Methodik
nachvollziehbar
Literatursuche
umfangreich
Qualitätsbewertung beschrieben
Neben randomisierten Studien auch
Studienqualität
nicht-randomisierte Studien
eingeschlossen
Seite 49
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Burns et al. 2007
Titel
Use of intensive case management to reduce time in hospital in people
with severe mental illness: systematic review and meta-regression
Autoren
Burns, T.; Catty, J.; Dash, M.; Roberts, C.; Lockwood, A.; Marshall M.
Jahr
2007 (update Juli 2009)
Fragestellung / Zielsetzung
Outcome-Maße
Intensive Case Management bisher gut evaluiert, jedoch mit
widersprüchlichen Ergebnissen hinsichtlich der Reduktion von stationären
Behandlungszeiten  Ziel ist es, zu erklären warum es solch inkonsistente
Befunde gibt
Zeit in der Klinik definiert als durchschnittliche Zahl pro Monat in
Klinik
Design
Meta-Regression
Datenbanken/Zeitraum
CINAHL (01/1982-01/2007)
CochraneSchizophrenia Group’ s Register of trials (issue 4/2006)
EMBASE (01/1980-01/2007)
MEDLINE (01/1966-01/2007)
PsycInfo (01/1972-01/2007)
Referenzlisten aller relevanten Studien und Reviews
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Randomisierte kontrollierte Studien
Vergleich von Intensive CM (Fallzahlen bis zu 20 Patienten) mit
Standard Care (Community Mental Health Team oder Praxis) oder
mit geringerem Intensive CM (Falzahlen > 20 Patienten)
Population:
Alter: 18-65 Jahre
Mit schwerer psychischer Störung (def. als Schizophrenie,
schizophrenietypische Störung, bipolare Störung, Depression mit
psychotischen Symptomen)
Wenn Kontrollgruppe eine Behandlung in einem Akutkrankenhaus
erhielt oder eine alternative Form von Intensive CM erhielt
„Home-Based-Care“ als Form von Kriseninterventionen
primäre Diagnose einer organischen Hirnerkrankung oder
Lernbeeinträchtigung
Qualitätsbewertung durchgeführt Lt. Cochrane Collaboration Handbook
Für welche Patienten /
Menschen mit SMI, die stationäre Behandlungen sehr häufig nutzen!
Subgruppen Aussagen getroffen?
-Um so mehr das CM-Team wie ein ACT-Team organisiert ist, um so besser
ist die Reduktion von stationärer Behandlungsdauer
-Regressionskoeffizient „Teamorganisation“  Reduzierung von 0.44
(95%KI 0.72-0.17) Kliniktagen/Monat für jeden Punkt Anstieg des Index
Ergebnisse
Organisationsskala (IFACT)
 das bedeutet, dass in Abhängigkeit von der Erfüllung von 7 Items die
Intervention effektiver ist (Faktoren: Team als primäre Quelle der
Versorgung für seine Patienten, nicht in einer Klinik angesiedelt, tägliche
Anhang 5
Seite 50
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Verfügbarkeit über 24 h, geteilte Verantwortlichkeit für zugeteilte Fälle,
Existenz eines Teamleiters, welcher gleichzeitig auch Case Manager ist,
unlimitierte Zeit für Versorgung)
-andere Effekte nicht signifikant
-die Effekte sind stärker für Menschen, die im Vorfeld der Intervention eine
hohe Nutzung stationärer Behandlung erlebten (Koeffizient bei stationärer
Behandlung vor Intervention: –0,23 [95%KI=-0,36—0.09] / Koeffizient in
Kontrollgruppe: -0,44 [95%KI=-0,57—0.31]
-Zusammenfassung: ICM am wirksamsten wenn Klienten zu einer hohen
stationären Behandlungsrate neigen, sonst geringer Effekt
Teamorganisation ist bedeutender für Wirksamkeit als Details zum
Personal. Möglicherweise ist es nicht notwendig, alle Kriterien des ACTModells anzuwenden um eine Reduktion von stationärer Behandlung zu
erreichen
Bemerkungen
1. Fragestellung
Bewertung
Klar formuliert
2. Beschreibung
Gut beschrieben
der Methodik
3. Literatursuche Umfangreich
4.Studienqualität? Dargestellt, hohe Studienqualität
Dietrich et al. 2010
Titel
Intensive case management for severe mental illness (Cochrane Review)
Autoren
Dietrich M, Irving CB, Park B, Marshall M
Jahr
2010
Fragestellung / Zielsetzung
Outcome-Maße
Anhang 5
US der Effektivität von Intensive Case Management (ICM)
(Fallzahlhöhe <20) gegenüber Nicht- ICM (Fallzahlhöhe >20) sowie
gegenüber herkömmlicher gemeindenaher Behandlung für Menschen mit
SMI
Überprüfung der Abhängigkeit des Effektes auf die Hospitalisation
(„mean number of days permonth in hospital“) von ICM von der
Übereinstimmung zum ACT-Modell und Settingvariablen (baseline level of
hospital use)
Nutzung von Versorgungsleistungen
Hospitalisation: durchschnittliche Anzahl von Kliniktagen im Monat
Behandlungsabbrüche
Mortalität
Klinische Symptomatik und Allgemeinbefinden
Verhaltensparameter
Rückfallwahrscheinlichkeit
Medikamentöse Komplikationen
Soziale Funktionen
Seite 51
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Kontakte mit Polizei, Haftstrafen etc.
Erwerbstätigkeit
Wohnstatus
Gebrauch von Alkohol und illegalen Drogen
Lebensqualität und Patientenzufriedenheit
Kosten
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Cochrane SchizophreniaGroupTrialsRegister (February 2009)
Suchbegriffe/Keywords
(*ca?e management* OR *cpa* OR *community treatment* OR
*community team* OR *community cent* OR *community care
approach* OR *madison model* OR *outreach* OR *hostel*
OR *aftercare*OR *residential* OR *housing* OR *transitional*
OR *posthospital* OR *partial hospitali?ation* OR *Foster* OR
*Guardianship* OR *daily living programme* OR *crisis intervention*
OR *early intervention* OR *Ambulatory treatment*
OR *Ambulatory care* OR *community living* OR *social support*
OR *patient care team* OR *community mental health*
OR *patient participation* OR *assertive outreach* OR *drop-in
hospital* OR *drop-in care* OR *drop-in treatment* OR *dropin
cent* OR *drop-in unit* OR *drop in hospital* OR *drop
in care* OR *drop in treatment* OR *drop in cent* OR *drop
in unit* OR *day hospital* OR *day care* OR *day treatment*
OR *day cent* OR *day unit* OR *Intensive care* OR *Intensive
interven* OR *Intensive treat* OR *Intensive therap* OR
*Intensive management* OR *Intensive model* OR *Intensive
programmem* OR *Intensive team* OR *Intensive service* OR
*mobile care* OR *mobile interven* OR *mobile treat* OR *mobile
therap* OR *mobile management* OR *mobile model* OR
*mobile programmem* OR *mobile team* OR *mobile service*
OR *outreach care* OR *outreach interven* OR *outreach treat*
OR *outreach therap*OR *outreachmanagement*OR *outreach
model* OR *outreach programmem* OR *outreach team* OR
*outreach service* OR *community care* OR *community interven*
OR *community treat* OR *community therap* OR *community
management* OR *community model* OR *community
programmem* OR *community team* OR *community service*
OR *community base*OR *home care*OR *home interven*OR
*home treat* OR *home therap* OR *home management* OR
*home model* OR *home programmem* OR *home team* OR
*home service* OR *home base* OR *aggressive outreach* OR
*broker* OR *programme* OR *care programme approach* OR
*care programme* in title, abstract, index terms of REFERENCE
and in interventions of STUDY) OR (*Pact* OR *tcl* In title)
OR (Pact* OR tcl* in abstract and index terms of REFERENCE
and in interventions of STUDY)
eingeschlossene
Studientypen
RCTs
weitere relevante
Einschlusskriterien
-die Mehrheit der Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren
-SMI (“schizophrenia, schizophrenia like disorders, bipolar disorder,
depression with psychotic features or/and personality disorder),
Doppeldiagnose SMI & Sucht möglich
Anhang 5
Seite 52
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-in keiner akuten Krankheitsphase
-Behandlungsort in der Gemeinde
relevante Ausschlusskriterien
Substanzmissbrauch
Demenzen und kognitive Beeinträchtigungen
Qualitätsbewertung durchgeführt Lt. Cochrane Collaboration Handbook
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Anhang 5
1. Intensive Case Management
We defined Intensive Case Management as where the majority of
people received:
a. A package of care shaped either on the:
• Assertive Community Treatment model, being based on the Treatment in
Community Living, Assertive Community Treatment; or
• Assertive Outreach model (i.e. multidisciplinary team-based approach,
practicing ’assertive outreach’, providing 24 hrs emergency cover, providing
care themselves); or the
• Case Management model however described as such in the trial report.
b. With a caseload up to and including 20 people.
2. Non-Intensive Case Management
We defined non-Intensive Case Management as where the majority
of people received:
a. A package of care shaped either on the:
• Assertive Community Treatment model, being based on the
Treatment in Community Living, Assertive Community
Treatment, or
• Assertive Outreach model (i.e. multidisciplinary team-based approach,
practicing ’assertive outreach’, providing 24 hrs emergency cover, providing
care themselves); or
• on the Case Management model however
described as such in the trial report.
b. With a caseload over 20 people.
3. Standard care
We defined standard care as where the majority of people received:
a. A community or outpatient model of care not specifically shaped on
either the model of Assertive Community Treatment and Case
Management, and not working within a specific designated named package
or approach to care.
b. If data were available on the standard care caseload, a final sensitivity
analysis was undertaken testing how prone the primary
outcomes were to change when trials comparing Intensive Case
Management with standard community care only (caseload >20)
were included.
-38 eingeschlossene Studien (N=7328)
1. Vergleich: ICM vs. standard care
-Dauer stationärer Behandlungen (24 RCTs, n=3595, MD -0.86 CI -1.37 to 0.34) zugunsten ICM reduziert
-Behandlungsabbrüche (n=1633, 9 RCTs, RR 0.43 CI 0.30 to 0.61, I²=49%,
p=0.05) zugunsten ICM reduziert
- Verbesserungen “global state” : the GAF scale (n=818, 5 RCTs, MD 3.41 CI
1.66 to 5.16) zugunsten ICM
-“ mental state” keine Unterschiede zu SC
-Mortalität keine Unterschiede zu SC („all causes”: (n=1456, 9 RCTs, RR
0.84 CI 0.48 to 1.47); “suicide“ (n=1456, 9 RCTs, RR 0.68CI 0.31 to 1.51).
-soziale Funktionen: keine Unterschiede hinsichtlich Kontakten mit dem
Seite 53
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Justizwesen und Beschäftigungsstatus, sign. Verbesserung des Wohnstatus
(“incidence of not living independently” geringer in ICM-Gruppe (n=1185, 4
RCTs, RR 0.65 CI 0.49 to 0.88))
-Lebensqualität keine Unterschiede
-Patientenzufriedenheit in ICM-Gruppe größer (n=423, 2 RCTs, MD 3.23 CI
2.31 to 4.14).
2.Vergleich ICM vs. non-ICM
-kein sign. Vorteil hinsichtlich der Reduktion stationärer Behandlungszeiten
(n=2220, 21 RCTs, MD -0.08 CI -0.37 to 0.21).
- kein sign. Vorteil hinsichtlich Behandlungsabbrüche (n=2195, 9 RCTs, RR
0.72 CI 0.52 to 0.99)
- kein sign. Vorteiel hinsichtlich Nutzung von Versorgungsleistungen,
psychopathologischer Symptomatik, Verhaltensparametern, LQ,
Zufriedenheit und Kosten
Bemerkungen
Bewertung
3. Übereinstimmung mit ACT-Konzept
- um so mehr ICM mit dem ACT-Model übereinstimmt, um so größer ist die
Reduktion stationärer Behandlungszeiten (“organisation fidelity”-Variable
Koeffizient -0.36 CI -0.66 to -0.07)
-um so höher die Inanspruchnahme stationärer Behandlungen zu Baseline,
um so besser reduziert ICM stationäre Behandlungszeiten („baseline
hospital us“’- Variable Koeffizient -0.20 CI -0.32 to -0.10)
“Authors’ conclusions
“ICM was found effective in ameliorating many outcomes relevant to
people with severe mental illnesses. Compared to standard care ICM was
shown to reduce hospitalisation and increase retention in care. It also
globally improved social functioning, although ICM’s effect on mental state
and quality of life remains unclear. ICM is of value at least to people with
severe mental illnesses who are in the sub-group of those with a high level
of hospitalisation (about 4 days/month in past 2 years) and the intervention
should be performed close to the original model.
It is not clear, however, what gain ICM provides on top of a less formal nonICM approach.”
Fragestellung
Klar formuliert
Methodik
Cochrane-Methodik
Literatursuche
umfangreich
Studienqualität
Qualitätsbewertung erfolgt
Evidenztabelle
Effekte von Case Management auf verschiedene Zielparameter
Marshall et al. Ziguras und
Burns et al.
1998
Stuart
2007
2000
ICM
Krankheitsassoziierte
Merkmale
~
k.A.
k.A.
↓ Sterbefälle
~
++
k.A.
↓ Symptomschwere
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Allgemeinzustand
Behandlungsassoziierte
Merkmale
Anhang 5
Dieterich et
al. 2010
ICM
NICE 2009
Schizophrenie
ICM
~
~
+
k.A.
~
k.A.
Seite 54
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
k.A.
+
↓ stationäre
Wiederaufnahmeraten
++
++
++
↓ stationäre
Behandlungszeiten
++
++
k.A.
++
↓ Behandlungsabbrüche
++
k.A.
k.A.
+
↑ Medikamenten-compliance
Merkmale sozialer
Inklusion/Exklusion
~
++
k.A.
~
↑ soziale Funktionen
k.A.
k.A.
k.A.
~
↑ Beschäftigungssituation
~
k.A.
k.A.
~
↓ von Haftstrafen,
Gewaltaktivitäten
Zufriedenheit und
Lebensqualität
k.A.
++
k.A.
++
↑ Patientenzufriedenheit
k.A.
++
k.A.
k.A.
↑ Angehörigen-zufriedenheit
~
k.A.
k.A.
~
↑ Lebensqualität
k.A.
++
k.A.
k.A.
↓ erlebte Belastungen,
Angehörige
Kosteneffektivität
k.A.
+
k.A.
++
↑ Kosteneffektivität
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber
Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu dieser Zielgröße
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
Anhang 5
k.A.
k.A.
++
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Seite 55
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.2.4 Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben
Systematische Reviews
Crowther et al. 2001
Titel
Vocational rehabilitation for people with severe mental illness.
Autoren
Crowther R, Marshall M, Bond G, Huxley P.
Jahr
2001
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität verschiedener arbeitsrehabilitativer
Maßnahmen:
Wirksamkeit von Pre-vocational Training im Vergleich zu StandardKrankenhausbehandlung
Wirksamkeit von Pre-vocational Training im Vergleich zu
gemeindebasierter Standardbehandlung
Wirksamkeit von Supported Employment (SE) im Vergleich zu
gemeindebasierter Standardbehandlung
Wirksamkeit von Supported Employment im Vergleich zu Prevocational Training
Wirksamkeit von Modifikationen von Pre-vocational Training im
Vergleich zu „herkömmlichem“ Pre-vocational training
Outcome-Maße
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse (Cochrane)
-Durchsucht wurden CINAHL (1982-1998), The Cochrane Library (Issue 2,
1999), EMBASE (1980-1998), MEDLINE (1966-1998) and PsycLIT (1887Datenbanken/Zeitraum
1998).
- Referenzlisten passender Studien und reviews wurden durchsucht und
Autoren wurden kontaktiert um unveröffentlichte Studien zu identifizieren
eingeschlossene
-eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrolierten
Studientypen
Studien
Studienteilnehmer mussten
überwiegend zwischen 18 und 65 Jahren alt
weitere relevante
mehrheitlich schwer psychisch erkrankt sein (Diagnosen
Einschlusskriterien
Schizophrenie bzw. Erkrankung aus diesem Formenkreis, bipolare Störung,
Depression mit psychotischen Symptomen)
- Studien, in denen Mehrzahl der Teilnehmer Lernschwierigkeiten haben
- Studien mit Patienten, die ausschließlich Suchterkrankungen haben
relevante Ausschlusskriterien
(Einschluss allerdings möglich, wenn Suchterkrankung zusätzlich zu
schwerer psychischer Erkrankung besteht)
auf Grundlage der Cochrane-Methodik, wie im Cochrane Collaboration
Qualitätsbewertung durchgeführt
Handbook beschrieben (Clarke 1999)
Primäre Zielgrößen:
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt
Zielgrößen
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
durchschnittliche monatliche Arbeitszeit
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
klinische Parameter
Kosten
-Eingeschlossene Studien: 18 randomisierte kontrollierte Studien
- abgesehen von einer Studie (England) alle eingeschlossenen Studien aus
den USA
- Interventionsformen:
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
PRE-VOCATIONAL TRAINING (PVT) (Interventionen konnten im Einzelnen
recht heterogen aussehen, Voraussetzung war lediglich, dass die
Teilnehmer eine „Vorbereitung“ absolvierten, bevor sie zur Suche nach
regulärer Beschäftigung ermutigt wurden; zumeist
„Kombinationsprogramme“ häufig vertretene Bestandteile: individuelle
Beratung des Rehabilitanden, Social Skills Training bzw. das Training von
Fähigkeiten zum Problemlösen, geschützte Beschäftigung und/oder
übergangsweise Beschäftigung (transitional employment) in Betrieben).
SUPPORTED EMPLOYMENT (SE) (Rehabilitand wird ohne (längere)
Vorbereitungszeit (max. 1 Monat) bereits in der ersten Phase der
Rehabilitation auf dem ersten Arbeitsmarkt platziert und dort durch
spezialisierte Dienste („job coaches“) professionell unterstützt.)
GEMEINDEBASIERTE STANDARDBEHANDLUNG (ambulante standardmäßige
Behandlung ohne irgendeine spezifische arbeitsrehabilitative Komponente)
STANDARD-KRANKENHAUSBEHANDLUNG
arbeitsrehabilitativen Maßnahmen)
(Basis: Intention-to-treat-Analyse)
Ergebnisse
(enthielt
ebenfalls
keine
PRE-VOCATIONAL TRAINING vs. STANDARDBEHANDLUNG IM
KRANKENHAUS: Aussagen zu diesem Vergleich in 3 Studien (Becker, Kuldau,
Walker) mit Nges= 200
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
Nur in einer Studie erfasst (Becker): bei Follow-up nach 8
Monaten leichter, aber nicht signifikanter Vorteil für Pre-vocational Training
(n=50, RR 0,79 [CI=0.63-1.0])
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
In einer Studie erfasst (Becker): bei Follow-up nach 8
Monaten hatten signifikant mehr TN von Pre-vocational Training irgendeine
Form von Beschäftigung (n=50, RR 0.42 [CI=0.26-0.68], NNT 1.8)
durchschnittliche monatliche Arbeitszeit
in einer Studie erfasst (Walker): kein signifikanter
Unterschied bei monatlicher Arbeitszeit auf freiem Arbeitsmarkt (n=28,
36.8 (PVT) vs. 31.6 (SE), p= 0.92, Mann Whitney)
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
in einer Studie erfasst (Kuldau): TN von Pre-vocational
Training verdienten signifikant mehr als TN der Kontrollgruppe (n=78,ø
17.2$ (PVT) vs. 97.3$ (SE), p=<.01).
Klinische Outcomes
TN von PVT hatten keine höhere Wahrscheinlichkeit, aus
dem Krankenhaus entlassen zu werden (n=50, RR 0.95 [CI 0.76-1.19])
PRE-VOCATIONAL TRAINING (alle Ansätze) vs. STANDARDBEHANDLUNG IN
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
DER GEMEINDE: Aussagen zu diesem Vergleich in 5 Studien (Beard, Dincin,
Griffiths, Okpaku, Wolkon) mit Nges= 1204
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
In zwei Studien erfasst (Griffiths, Beard): nach 18 und 24
Monaten kein Unterschied zwischen TN von PVT und Kontrollgruppe (18
Monate N=28, RR 1.18 [CI 0.87-1.61]; 24 Monate N=215, RR 0.95 [CI 0.771.17])
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
In 3 Studien erfasst: kein Unterschied zwischen PVT und
Kontrollgruppe nach 3, 6, 9, 12 und 18 Monaten
2) Klinische Outcomes
Stützend auf eine Studie (Griffiths n=28): keine sign.
Unterschiede bzgl. self esteem
In 3 Studien erfasst (Beard, Dincin, Wolkon): signifikant
weniger Krankenhauseinweisungen unter den TN von PVT (N=887, RR 0.79
[CI 0.65-0.95]), das Ergebnis hielt allerdings Re-Analyse nicht stand
3) Kosten
Gestützt auf eine Studie (Dincin): niedrigere ø
medizinische Gesamtkosten für PVT als Kontrollintervention, aber nicht
statistisch abgesichert
SUBANALYSE 1: CLUBHOUSE (eine Art von PVT) vs.
STANDARDBEHANDLUNG IN DER GEMEINDE: Alle Aussagen zu diesem
Vergleich beruhen auf 1 Studie (Beard)
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
Nach 24 Monaten kein signifikanter Unterschied zwischen
Interventionsgruppe mit Clubhouse (zusätzl. zur Standardbehandlung) und
Kontrollgruppe (N=215, RR 0.95 [CI 0.77-1.17])
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
Nach 3, 6 und 12 Monaten kein Unterschied.
Klinische Outcomes
signifikant weniger Krankenhauseinweisungen bei ClubhouseGruppe (N=215, RR 0.69 [CI 0.46-0.96], NNT 6.1)
MODIFIKATION 1: PRE-VOCATIONAL TRAINING + BEZAHLUNG vs. nur PREVOCATIONAL TRAINING (ohne Bezahlung): Alle Aussagen zu diesem
Vergleich beruhen auf 1 Studie (Bell)
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
Nach 6 Monaten hatten signifikant mehr TN der bezahlten
Gruppe irgendeine Form von Beschäftigung (N= 150, RR 0.4 [CI 0.28-0.57],
NNT 2.2)
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
TN der bezahlten Gruppe verdienten signifikant mehr im
Monat (ø 192 $ vs. 32.03 $, t= 7.56, p<0.0001).
Klinische Outcomes
Höhere Teilnahme am Programm in bezahlter Gruppe
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
signifikant weniger Krankenhauseinweisungen bei
bezahlter Gruppe (RR 0.55 [CI 0.31-0.96], NNT 6.4)
signifikant bessere Symptom-Scores (PANSS) bei bezahlter
Gruppe (ø 66.2, SD 15.1 vs. 72.6, SD15.0, p<0.02)
MODIFIKATION 2: PRE-VOCATIONAL TRAINING + PSYCHOLOGISCHE
INTERVENTION vs. nur PRE-VOCATIONAL TRAINING: Alle Aussagen zu
diesem Vergleich beruhen auf 2 Studien
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
Nach 6 sowie nach 9 Monaten tendenziell Erweiterung von
kompetitiver Beschäftigung in Gruppe mit psychologischer Intervention
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
signifikanter Vorteil zugunsten PVT mit psychologischer
Intervention
Klinische Outcomes
Teilnahmeraten an beiden Programmen unterschieden
sich nicht
MODIFIKATION 3: PRE-VOCATIONAL TRAINING mit FORCIERTEM
(BESCHLEUNIGTEM) ÜBERGANG in bezahlte übergangsweise Beschäftigung
vs. PRE-VOCATIONAL TRAINING mit STUFENWEISEM (LANGSAMEN)
ÜBERGANG
1) Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt
nach 15 Monaten schwacher, aber signifikanter Vorteil
zugunsten PVT mit beschleunigtem Übergang
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
o
kein sign. Unterschied zwischen beiden Gruppen
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
Teilnehmer der „beschleunigten“ Form von PVT verdienten
durchschnittlich mehr pro Monat als die Teilnehmer der Kontrollgruppe
SUPPORTED EMPLOYMENT vs. STANDARDBEHANDLUNG IN DER GEMEINDE:
Alle Aussagen zu diesem Vergleich beruhen auf 1 Studie (Chandler, n=256)
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
Kein sign. Unterschied nach 12 Monaten, aber nach 24
und 36 Monaten hatten mehr TN von SE einen regulären Arbeitsplatz (24
Monate N=256, RR 0.92 [CI 0.85-0.99], NNT 12.6; 36 Monate N=256, RR
0.88 [CI 0.82-0.96], NNT 9)
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
Nach 12 Monaten sign. Vorteil für SE (N=256, RR 0.79 [CI
0.7-0.9], NNT 5.5)
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
Nach 12 Monaten sign. Vorteil für SE (N=256, ø 60.5 $ vs.
26.9 $, p= 0.05)
Klinische Outcomes
Kein Unterschied zw. SE und Kontrollgruppe in Bezug auf
Krankenhauseinweisungen (N=256, RR 0.83 [CI 0.63-1.10]
Kosten
Anhang 5
höhere ø medizinische Gesamtkosten für SE als
Seite 59
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Kontrollintervention, aber schwierig zu interpretieren, da SE-Gruppe
gleichzeitig ACT erhielt
SUPPORTED EMPLOYMENT (alle Ansätze) vs. PRE-VOCATIONAL TRAINING:
Aussagen zu diesem Vergleich in 5 Studien (Drake 1, Drake 2, Bond, Gervey,
McFarlane) mit Nges= 484 Patienten
Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
Signifikanter Unterschied zugunsten SE: nach 4, 6, 9 12, 15
und 18 Monaten hatten mehr TN von SE eine Beschäftigung auf dem allg.
Arbeitsmarkt (z.B. 4 Monate N= 364, RR random effects 0.75 [CI 0.64-0.89];
12 Monate N= 484, RR random effects 0.76 [CI 0.64-0.89], NNT 4.5 [CI 4.484.63])
Nach 12 Monaten waren 34% der SE-Teilnehmer auf allg. Arbeitsmarkt
beschäftigt, jedoch nur 12% der PVT-Gruppe. Sehr homogene Daten.
durchschnittliche monatliche Arbeitszeit
basierend auf 3 Studien (Drake 1, Drake 2, Gervey): TN
von SE hatten eine höhere monatliche Arbeitszeit (auf allg. Arbeitsmarkt)
als TN von PVT
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
in 3 von 4 Studien hatten TN von SE einen höheren mtl.
Verdienst als TN von PVT
Klinische Outcomes
Basierend auf einer Studie (Drake1): keine Unterschiede
zw. SE und PVT in Bezug auf allg. Funktionsniveau (nach General
Assessment Scale (Endicott 1976)), self-esteem (nach Rosenberg-Skala
(Rosenberg 1969) oder mental state (BPRS, Lukoff 1986), allerdings ohne
Datenveröffentlichung
Basierend auf einer Studie (Drake 2): wieder keine
Unterschiede in Bezug auf verschiedene klinische Outcomes
3) Kosten
Basierend auf einer Studie (Bond): Kosten der SEIntervention höher als von PVT, aber medizinische Gesamtkosten geringer
(allerdings nicht statistisch abgesichert)
Basierend auf einer Studie (Drake1): keine sign.
Unterschiede bzgl. Kosten der Interventionen oder Gesamtkosten
SUBANALYSE 2: INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (IPS, eine Art von
SE) vs. PRE-VOCATIONAL TRAINING: Aussagen zu diesem Vergleich in 2
Studien (Drake 1, Drake 2)
1) Beschäftigungsbezogene Outcomes
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt:
Signifikanter Unterschied zugunsten IPS: nach 4, 6, 9 12,
15 und 18 Monaten hatten mehr TN von IPS eine Beschäftigung auf dem
allg. Arbeitsmarkt (z.B. 4 Monate N= 295, RR 0.79 [CI 0.70-0.89], NNT 5.5).
Nach 12 Monaten waren 30% der IPS-Teilnehmer auf allg. Arbeitsmarkt
beschäftigt, jedoch nur 12% der PVC-Gruppe.
durchschnittliche monatliche Arbeitszeit
basierend auf beiden Studien: TN von IPS hatten eine
höhere monatliche Arbeitszeit (auf allg. Arbeitsmarkt) als TN von PVC
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
Drake 1 fand bei TN von IPS einen höheren mtl. Verdienst
Anhang 5
Seite 60
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
als bei TN von PVT, aber Drake 2 fand keine Unterschiede
2) Klinische Outcomes
keine Unterschiede in Bezug auf verschiedene klinische
Outcomes (self-esteem, mental state, allg. Funktionsniveau, Lebensqualität)
Kosten
Basierend nur auf Drake 1: keine sign. Unterschiede bzgl.
Kosten der Interventionen oder Gesamtkosten zwischen IPS und PVC
Zusammenfassung:
Hauptergebnis: In Bezug auf den primären Ergebnisparameter
(Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt) ist SE signifikant
effektiver als PVT
Unter SE auch höherer Verdienst und höhere monatliche
Arbeitszeit als unter PVT
Kein Nachweis dafür, dass PVT effektiver als gemeindebasierte
Standardbehandlung ist, um Menschen in kompetitive Beschäftigung zu
bringen
Noch zu wenig Informationen bzgl. Kosten, um eindeutige
Schlussfolgerungen bzgl. gesundheitsökonomische Effekte ziehen zu
können
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar, gut beschrieben
umfangreich
gut
Twamley et al. 2003
Titel
Autoren
Vocational rehabilitation in Schizophrenia and other Psychotic Disorders:
a literature review and meta-analysis of randomized controlled trials
Twamley EW, Jeste DV, Lehman AF
Jahr
2003
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität verschiedener arbeitsrehabilitativer
Programme vor dem Hintergrund des updates existierender reviews (neue
Studien verfügbar) und der ausschließlichen Berücksichtigung von peerreviewed RCT’s
für Psychosepatienten
Outcome-Maße
Design
Anhang 5
Systematischer Review mit Metaanalyse
Seite 61
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Datenbanken/Zeitraum
-Durchsucht wurden MEDLINE (1966-2002) and PsycINFO (1887-2002),
- Referenzlisten passender Studien wurden ebenfalls durchsucht
eingeschlossene
Studientypen
-eingeschlossen wurden ausschließlich randomisierte kontrollierte Studien
weitere relevante
Einschlusskriterien
Studien mussten
SP mit mind. einem Drittel Psychosepatienten haben
expliziten Fokus auf ambulante Versorgung haben
Daten zu beschäftigungsbezogenen Outcomes berichten
peer-reviewed sein
in englischer Sprache sein
relevante Ausschlusskriterien
non-RCT’s
Qualitätsbewertung durchgeführt Lediglich grob beschrieben (z.B. „nur peer-reviewed RCT’s eingeschlossen“)
Zielgrößen
Primäre Zielgrößen:
Erreichen einer Beschäftigung auf 1. Arbeitsmarkt (zu irgendeinem
Zeitpunkt der Studie)
in Beschäftigung auf 1. Arbeitsmarkt zu gegebenem Zeitpunkt der
Studie
Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung
durchschnittliche monatliche Arbeitszeit
durchschnittlicher monatlicher Verdienst
-Eingeschlossene Studien: 11 randomisierte kontrollierte Studien
- Nges=1617
- Interventionsformen:
1) INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (IPS) oder SUPPORTED
EMPLOYMENT (SE) (in 9 Studien untersucht)
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
2) JOB-BEZOGENES SOCIAL SKILLS TRAINING (1 Studie)
3) INCENTIVE THERAPY (1 Studie) (Veterans Affairs-basiertes Programm mit
Teilzeit-Jobs im VA-Krankenhaus, Bezahlung unter Mindestlohn, aber
integriertes Setting unter Einschluss nicht-behinderter Abeitnehmer)
2 + 3 werden zusammengefasst unter „Psychosoziale Rehabilitation“ bzw.
„first train then place“ bzw. „konventionelle arbeitsrehabilitative
Programme“
Ergebnisse
Hauptergebnisse:
IPS/SE vs. konventionelle arbeitsrehabilitative Programme (6 Studien)
Durchweg Überlegenheit von SE/IPS hinsichtlich
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt (zu
irgendeinem Zeitpunkt der Studie): 51% vs. 18 %, Effektstärke 0,79
aller anderen arbeitsbezogen Outcomes
Job-bezogenes Social Skills training: mit Nachbetreuung vs. ohne (1 Studie)
Beschäftigungsrate zu Studienende bei skills training mit
Nachbetreuung sign. höher (47% vs. 23%, Effektstärke 0,51)
Incentive therapy: bezahlt vs. unbezahlt (1 Studie)
Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt (zu
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
irgendeinem Zeitpunkt der Studie) und Beschäftigungsrate zu Studienende
sign. höher in bezahlter Intervention (97% vs. 36%, Effektstärke 1,79; bzw.
60% vs. 16%, Effektstärke 0,98)
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar, gut beschrieben
umfangreich
begrenzt auf grobe Informationen
bzgl. Qualitätsbewertung
Bond et al. 2008
Titel
An update on randomized controlled trials of evidence-based supported
employment.
Autoren
Bond GR, Drake RE, Becker DR
Jahr
2008
Fragestellung / Zielsetzung
Update der existierenden Reviews zur Wirksamkeit von Individual
Placement and Support (als manualisierte Variante von Supported
Employment) mit Fokus auf beschäftigungsbezogene Outcomes
Beschränkung auf RCT’s, in denen IPS-Intervention hohe Modelltreue zum
in der Literatur (Becker & Drake 2003) beschriebenen IPS hat (gemäß IPSFidelity Scale von Bond, Becker, Drake & Vogler 1997)
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Anhang 5
Systematischer Review mit Metaanalyse
Für Recherche wurden 3 Hauptquellen genutzt:
- veröffentlichte Reviews (Bond 2004, Bond et al. 2001, Crowther et al.
2001, Twamley et al. 2003)
- alle Studien des Employment Intervention Demonstration Project (EIDP,
Cook et al 2005)
- Kontaktieren von Projektleitern aktueller Studien sowie kontinuierliche
Begutachtung der Veröffentlichungen
-eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrollierten
Studien, die längsschnittliche beschäftigungsbezogene (1. Arbeitsmarkt)
Outcomes über Menschen mit SMI berichteten
-randomisierte Zuteilung zu 2 oder mehr Studienarmen musste gegeben
sein, von denen eine eine Modelltreue IPS-Intervention war
-Kontrollgruppe bekam entweder Standardversorgung oder eine Form
arbeitsbezogener Rehabilitation außer IPS
- Studien, in denen ein SE-Modell aus der Zeit vor der Entwicklung von IPS
evaluiert wurde
- neuere Studien, in denen kein IPS-Programm angewandt wurde oder in
denen Unsicherheit über die IPS-Modelltreue bestand
- RCT’s, in denen eine erweiterte Form von IPS mit IPS verglichen wurde
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
- wenn in Studien keine beschäftigungsbezogenen Outcomes in Bezug auf
kompetitive Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) erhoben wurden (Kriterien:
Jobs in der Gemeinde, wo mindestens Mindestlohn gezahlt wird und die
jeder antreten könnte, dh. nicht nur behinderte Menschen)
In Bezug auf IPS-Treue in den Studien erfolgte Qualitätsbewertung, in
Qualitätsbewertung durchgeführt Bezug auf die Bewertung anderer Qualitätsmerkmale finden sich keine
Informationen im Artikel
Primäre Zielgrößen:
Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung irgendwann während
des follow-up-Zeitraums
Anzahl der Tage bis zum 1. Job
Zielgrößen
Anzahl der in kompetitiver Beschäftigung verbrachten Wochen pro
Jahr
Job-Haltedauer des am längsten währenden Jobs im follow-up
Zeitraum
-Eingeschlossene Studien: 11 randomisierte kontrollierte Studien
-Ursprung USA, Kanada, Australien, China und Europa
- Interventionsformen:
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (IPS)
Merkmale nach Bond 2004:
Fokus liegt auf dem Ziel kompetitiver Beschäftigung (Arbeitsplätze
in der Gemeinde, auf die sich jeder bewerben kann, die Mindesteinkommen
oder höher zahlen und in denen überwiegend nichtbehinderte Menschen
tätig sind),
Zugangskriterien sind sehr niedrig gehalten: es ist ausreichend,
dass der Klient eine kompetitive Beschäftigung annehmen möchte,
rasche Suche nach Arbeit,
enge
Zusammenarbeit
der
medizinischen
und
arbeitsrehabilitativen Dienste,
die Beachtung der Klienten-Präferenzen bei der Jobsuche
personalisierte Beratung
STANDARDBEHANDLUNG (typischerweise Verweis auf das staatliche
Arbeitsreha-System)
ALTERNATIVE ARBEITSREHABILITATIVE PROGRAMME ausgenommen IPS
Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung irgendwann während des
follow-up-Zeitraums
In allen 11 Studien waren Beschäftigungsraten auf dem ersten
Arbeitsmarkt in der Interventionsgruppe signifikant höher als unter der
Kontrollbedingung:
EG: MW 61% vs. KG: MW 23 %
Gesamteffektstärke .83
Ergebnisse
Beschäftigung von 20 Stunden oder mehr pro Woche
In 4 Studien untersucht, unter IPS-Bedingung jeweils höherer Prozentsatz:
EG: MW 43,6% vs. KG: MW 14,2%
Gesamteffektstärke .67
Anzahl der Tage bis zum 1. Job
In 7 Studien untersucht, unter IPS-Bedingung wurde deutlich schneller Job
gefunden:
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
EG: MW 138 Tage vs. KG: MW 206 Tage
Anzahl der in kompetitiver Beschäftigung verbrachten Wochen pro Jahr
In 7 Studien untersucht, IPS Teilnehmer arbeiteten im Schnitt fast doppelt
so viele Wochen wie Kontrollgruppenteilnehmer
Job-Haltedauer des am längsten währenden Jobs
keine Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppe
Zusammenfassung:
IPS ist in Bezug auf 4 von 5 untersuchten arbeitsbezogenen
Outcomes Kontrollinterventionen überlegen
Bemerkungen
Fragestellung
Methodik
Bewertung
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar, gut beschrieben
Offenbar keine Suche in
Datenbanken, keine Angabe des
Suchzeitraums
Qualitätsbewertung hinsichtl. IPSTreue transparent
Campbell et al. 2009
Titel
Who benefits from supported employment: A meta-analytic study
Autoren
Campbell K, Bond G, Drake R
Jahr
2009
Fragestellung / Zielsetzung
Wirksamkeit von IPS im Vergleich zu etablierten arbeitsrehabilitativen
Programmen in Bezug auf beschäftigungsbezogene Outcomes
quantifizieren, insbesondere Effektstärken von IPS in verschiedenen
Subgruppen ermitteln
Verallgemeinerbarkeit der positiven IPS-Studienergebnisse auf
verschiedene Subgruppen möglich?
Subgruppen wurden z.B. gebildet nach
arbeitsbezogener Vergangenheit (Wochen in kompetitiver Beschäftigung
während der letzten 5 Jahre)
Alter
Geschlecht
Bildungslevel
Familienstand
Diagnose
Symptomschwere
Outcome-Maße
Design
Anhang 5
Metaanalyse
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
-es wurde nicht in Datenbanken gesucht, sondern die Daten von vier
randomisierten kontrollierten Studien (Bond et al 2007, Drake et al 1996,
Drake et al 1999, Mueser et al 2004) wurden gepoolt, um ausreichend
große Gesamtstichprobe für Subgruppenanalysen zu erhalten
-eingeschlossen wurden ausschließlich randomisierte kontrollierten Studien
- Vergleich von IPS mit etablierten arbeitsrehabilitativen Programm/en
Studienteilnehmer mussten
erwachsen sein
Kriterien für SMI erfüllen
zum Zeitpunkt der Studienaufnahme arbeitslos sein
willens sein, eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt
anzutreten
relevante Ausschlusskriterien
Qualitätsbewertung durchgeführt
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
IPS-Modelltreue in den RCT’s wurde anhand IPS-Fidelity-Scale
überprüft
Primäre Zielgrößen:
- Erreichen eines Arbeitsplatzes
- Anzahl gearbeiteter Wochen
- Job-Haltedauer
-Eingeschlossene Studien: 4 randomisierte kontrollierte Studien (Bond et al
2007, Drake et al 1996, Drake et al 1999, Mueser et al 2004)
- alle eingeschlossenen Studien aus den USA
- Interventionsformen:
EG: INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (manualisierte Variante von
Supported Employment) mit folg. Merkmalen:
Fokus liegt auf dem Ziel kompetitiver Beschäftigung (Arbeitsplätze
in der Gemeinde, auf die sich jeder bewerben kann, die Mindesteinkommen
oder höher zahlen und in denen überwiegend nichtbehinderte Menschen
tätig sind),
Zugangskriterien sind sehr niedrig gehalten: es ist ausreichend,
dass der Klient eine kompetitive Beschäftigung annehmen möchte,
rasche Suche nach Arbeit,
enge
Zusammenarbeit
der
medizinischen
und
arbeitsrehabilitativen Dienste,
Beachtung der Klienten-Präferenzen bei der Jobsuche
personalisierte Beratung
KG: ETABLIERTE ARBEITSREHABILITATIVE PROGRAMME; im Einzelnen
„Group-Skills-Training“ (1 Studie)
„Erweitertes arbeitsrehabilitatives Programm“ (schrittweise
Rehabilitation mit anfangs bezahltem Arbeitstraining in beschützter
Werkstatt) (1 Studie)
„Psychosoziales Rehabilitationsprogramm“ (erst vorbereitendes
Training, dann übergangsweise beschützte Beschäftigung und
Unterstützung bei Jobsuche auf 1. Arbeitsmarkt) oder
„Standardbehandlungsrogramm“ (brokered SE oder hausmeisterliche
Tätigkeit unter beschützten Bedingungen) (1 Studie)
„Diversified placement approach“ (schrittweise Vorbereitung auf
1. Arbeitsmarkt unter Einschluss von PVT) (1 Studie)
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Stichprobengröße (Intention-to-treat): N=693
Analyse von N=681
Follow-up nach 18 Monaten
Vergleich IPS vs. etablierte arbeitsrehabilitative Programme Gesamtstichprobe
Hinsichtlich aller untersuchten Zielgrößen sign. Überlegenheit von IPS:
- Erreichen eines Arbeitsplatzes
EG: 70.4% vs. KG: 24.3%, Chi² (1, N=681)=144.27, p<0.001
- Anzahl gearbeiteter Wochen
EG: 24.56 vs. KG; 13.94, t679=9.7, p<0.001
- Job-Haltedauer in Wochen
EG: 18.53 vs. KG: 12.65, t679 = 9.13, p<0.001
Alle Effektstärken zw. 0.74 und 0.96
Ergebnisse
Vergleich IPS vs. etablierte arbeitsrehabilitative Programme- Subgruppen
In jeder untersuchten demographischen oder sozialen Subgruppe sign.
Überlegenheit von IPS:
Mehrzahl der 117 statist. Tests waren signifikant mit p<0.001, bis auf 8
Tests waren alle signifikant mit p<0.01.
- Erreichen eines Arbeitsplatzes
Effektstärken zw. 0.67 und 1.42
-Anzahl gearbeiteter Wochen
Effektstärken zw. 0.5 und 1.06
- Job-Haltedauer
Effektstärken zw. 0.47 und 1.09
Zusammenfassung:
IPS bewirkt bessere beschäftigungsbezogene (1. Arbeitsmarkt) Outcomes
als alternative arbeitsrehabilitative Programme, und dies unabhängig von
einer Reihe demographischer, klinischer und beruflicher VergangenheitVariablen.
Bemerkungen
Fragestellung
Methodik
Bewertung
Literatursuche
Studienqualität
Anhang 5
Klar formuliert
Nachvollziehbar, gut beschrieben
Begrenzt, keine Suche in
Datenbanken
Bewertung bzgl. IPS-Modelltreue
fand statt
Seite 67
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs)
Cook&Leff et al 2005
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
Wert
1
1
Bemerkung
Test der Effektivität von SE-Modellen, welche berufliche
und medizinische Rehabilitation verbinden
Randomisierte kontrollierte Studie (implementation
effectiveness trial)
1
Einschlusskriterien:
0/1
Menschen mit schweren psychischen Störungen, die
in ambulanter Behandlung sind
informiertes Einverständnis zur Studienteilnahme geben
können und möchten
zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind
zu Studienbeginn arbeitslos sind
Gute Beschreibung, jedoch kein Flussdiagramm
0
0
0
nicht berichtet
Nichts über Generierung beschrieben
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
Getrennt für EG und KG ausführlich in Tabelle aufgelistet
1
Unterschiede zw. beiden Gruppen hinsichtlich Alter,
Bildung, Arbeitsvergangenheit, ethnischer Herkunft,
Geschlecht, Familienstand, Kindern sowie klinischer
Variablen wurden verglichen  keine statistisch sign.
Unterschiede
EG:
Verschiedene SE-Interventionen mit folgenden
Merkmalen:
integrierte Dienste, die von multidisziplinärem Team
erbracht werden, welches sich mind. 3 Mal pro Woche
trifft, um die Interventionen mit Case-Management und
der psychiatrischen Behandlung zu koordinieren
Platzierung in kompetitiver Beschäftigung (1.
Arbeitsmarkt)
Arbeitsplatz ist auf berufliche Vorstellungen des Klienten
1
Seite 68
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
zugeschnitten
Jobsuche beginnt sofort nach Eintritt in das Programm;
und
weitergehende arbeitsbezogene Unterstützung ist auch
während der gesamten Studie frei verfügbar und wird
nicht automatisch nach erfolgreicher Platzierung
reduziert
Zielkriterien gut beschrieben
1
KG: arbeitsrehabilitative Standardbehandlung im
jeweiligen Zentrum oder (in 2 der 7 Zentren) eine
abgeschwächte Variante von SE
- Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
Def. kompetitive Beschäftigung: Job, in dem mindestens
Mindestlohn gezahlt wird, der in der Gemeinde
angesiedelt ist, nicht nur Menschen mit Behinderungen
vorbehalten ist, und der unabhängig von irgendwelchen
staatlichen Einrichtungen/Behörden besteht
- Arbeiten von > 40 h/ Monat
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
- monatlicher Verdienst
65 % der insgesamt 1273 Teilnehmer, die in der
Berechnung berücksichtigt wurden, komplettierten alle 5
Erhebungszeitpunkte
- keine sign. Unterschiede der Follow-up-Raten in EG und
KG
- Completers und Non-Completers aller 5 Assessments
unterschiedensich lediglich hinsichtlich Alter (Completers
durchschnittlich 1 Jahr älter als Non-Completers) und
Geschlecht (Non-Completers sind zu einem größeren Teil
männlich als Completers)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
Bivariate Anaalysen, multivariate längsschnittliche
(RR, OR, Differenzen in
random-effects logistic regression
Behandlungstagen)
Summe: 9 (+1)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Cook et al. 2005
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Anhang 5
Wert
1
Bemerkung
Überprüfung der Hypothese, dass Supported
Employment –Modelle, in denen berufliche
Rehabilitationsdienste und psychiatrischen Dienste eng
zusammenarbeiten, bessere beschäftigungsbezogene
Outcomes hervorbringen als
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
0/1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 0
Standardbehandlung oder wenig integrierte SE-Modelle
Kontrollgruppendesign (RCT), Multi-Center-Studie
Menschen mit schweren psychischen Störungen, die
zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind
an Arbeit interessiert sind
informiertes Einverständnis zur Studienteilnahme geben
können
Verlauf der Datenerhebung ist recht gut dokumentiert
aber es gibt kein ausführliches Flussdiagramm
Offenbar nicht
Keine genauen Informationen über die zur
Randomisierung genutzte Methode
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
0
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
ausführlich in Tabelle dargelegt
1
Unterschiede zw. TN in Modellen mit niedriger und
hoher Integration berufsrehabilitativer und
psychiatrischer Dienste wurden verglichen  keine
statistisch sign. Unterschiede hinsichtlich Bildung,
Geschlecht, Diagnose, Funktionsniveau oder Alter.
Bzgl. ethnischer Herkunft war der Anteil „kaukasisch“ in
der Gruppe mit hoher Integration größer.
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
EG: SE-Interventionen mit folgenden Merkmalen:
integrierte Dienste, die von multidisziplinärem Team
erbracht werden, welches sich mind. 3 Mal pro Woche
trifft, um die Interventionen mit Case-Management und
der psychiatrischen Behandlung zu koordinieren
Platzierung in kompetitiver Beschäftigung (1.
Arbeitsmarkt)
Arbeitsplatz ist auf berufliche Vorstellungen des Klienten
zugeschnitten
Jobsuche beginnt sofort nach Eintritt in das Programm;
und
) weitergehende arbeitsbezogene Unterstützung ist auch
während der gesamten Studie frei verfügbar und wird
nicht automatisch nach erfolgreicher Platzierung
reduziert
In manchen Studienzentren wurde in der Experimental
bedingung SE noch ergänzt, u.a. durch Psychoedukation
KG: durchweg aktive Interventionen: arbeitsrehabilitative
Anhang 5
Seite 70
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Standardbehandlung oder abgeschwächte SE- Modelle
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 9 (+1)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
-Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
Def. kompetitive Beschäftigung: Job, in dem mindestens
Mindestlohn gezahlt wird, der in der Gemeinde
angesiedelt ist, nicht nur Menschen mit Behinderungen
vorbehalten ist, und der unabhängig von irgendwelchen
staatlichen Einrichtungen/Behörden besteht
- Arbeiten von > 40 h/ Monat
- 65 % der insgesamt 1273 Teilnehmer, die in der
Berechnung berücksichtigt wurden, komplettierten alle 5
Erhebungszeitpunkte
- keine sign. Unterschiede der Follow-up-Raten in EG und
KG
- Completers und Non-Completers aller 5 Assessments
unterschiedensich lediglich hinsichtlich Alter (Completers
durchschnittlich 1 Jahr älter als Non-Completers) und
Geschlecht (Non-Completers sind zu einem größeren Teil
männlich als Completers)
Random-effects logistic regression modelling
McGurk et al. 2007
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Anhang 5
Wert
1
1
1
Bemerkung
Effektivität eines um kognitives Training angereicherten
SE-Programms im Vergleich zu SE allein
Kontrollgruppendesign (RCT)
Einschlusskriterien:
Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung
derzeit arbeitslos
Wunsch nach kompetitiver Beschäftigung
derzeit in SE-Programm eingeschlossen
in Vergangenheit mind. 1 unbefriedigendes Job-Ende
(durch Kündigung seitens Arbeitgeber oder eigene
Kündigung früher als 3 Monate nach Arbeitsantritt)
Wille und Fähigkeit, informed consent zu geben
Seite 71
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
0
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Offenbar nicht erfolgt
Per Computer: PC-generierte Zufallsliste
0
Offenbar nicht
0
Offenbar nicht
1
ausführlich in Tabelle der Vorgängerpublikation
aufgelistet (McGurk et al. 2005)
1
Klinische und neuropsychologische Parameter erhoben
und gegenübergestellt  keine sign.
Gruppenunterschiede
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
0/1
EG: SE + kognitives Training (Thinking Skills for Work
(McGurk et al. 2005) mit folg. Elementen: 1) kogn.
Assessment, Analyse des Arbeitsverlustes, 2) computerbasiertes kogn. Training über ca. 12 Wochen und ca. 24
Stunden, 3) Diskussion der Trainingserfolge, Strategien
für Arbeitssuche und andauernde kogn.
Einschränkungen, 4) weiterführende Sitzungen mit kogn.
Trainer, um zusätzliche Kompensationsstrategien für
arbeitsbehindernde Defizite zu erarbeiten)
Spezialist für kogn. Training arbeitet mit SE-Spezialist
zusammen
KG: SE
Kontrollintervention ist in Vorgängerpublikation
ausührlich beschrieben (McGurk et al. 2005)
Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
Gesamtzahl der Arbeitsverhältnisse
Wochen in kompetitiver Beschäftigung
wöchentliche Arbeitszeit
Verdienst
In Vorgängerpublikation ist Drop-out-reate bis zum
follow-up nach 12 Monaten berichtet (McGurk et al.
2005), in aktueller Publikation offenbar kein Dropout
1
9 (+1)/14
mittel
Howard et al. 2010
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Bemerkung
Untersuchung der Effektivität und Kosteneffektivität von
IPS für Menschen mit SMI in Großbritannien
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Kontrollgruppendesign (RCT)
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
1
Einschlusskriterien:
Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung
(Erkrankungsdauer < 2 Jahre, GAF-Score von 60 oder
weniger, Diagnose einer psychotischen oder chronischen
affektiven Erkrankung)
Nutzer ambulanter bzw. gemeindebasierter
psychiatrischer Versorgung
18-65 Jahre alt
ausreichende Englisch-Kenntnisse für informed consent
seit mind. 3 Monaten arbeitslos
Wunsch nach Beschäftigung auf 1. Arbeitsmarkt
Ausschlusskriterien:
wenn innerhalb der letzten 6 Monaten Teilnahme an
einem IPS-Programm
Professionelle aus Behandlungseinrichtungen wurden
gebeten, Patienten zu fragen, ob Kontaktaufnahme von
Studienpersonal ok wäre; daraus resultierten N=375
Kontakte, nach Ausschluss von Studienverweigerern und
nicht auf die Einschlusskriterien passenden Patienten
wurden schließlich N=219 Patienten zufällig auf EG
(n=109) und KG (n=110) verteilt
Geplantes Ziel für SP-Größe war N=216
Randomisierung mit Minimierung durch Institute of
Psychiatry, Mental Health and Neuroscience Clinical
Trials Unit, stratifiziert nach Geschlecht und Alter
Nicht möglich
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
0
0/1
Keine Verblindung der Teilnehmer, aber der Untersucher
des follow-up
1
ausführlich in Tabelle aufgelistet
1
Soziodemographische, Klinische und arbeitsbezogene
Variablen gegenübergestellt  keine sign. Unterschiede
1
EG: IPS
KG: Standardbehandlung (lokal übliche konventionelle
arbeitsrehabilitative Interventionen ; vorrangig PVTMaßnahmen wie z.B. Bewerbungstraining,
Motivationstraining)
Follow-up nach 12 Monaten
Anhang 5
Seite 73
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Primärer Ergebnisparameter:
Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
Sekundäre Ergebnisparameter:
wöchentliche Arbeitszeit
Job-Haltedauer
Verdienst
Arbeitszufriedenheit
Lebensqualität
Bedarfserfüllung
Selbstwertgefühl
Kosten
-Abbrüche ausführlich in Flow diagram dargelegt: Es
komplettierten N=98 (EG) bzw. N=99 (KG) die Follow-upErhebung nach 1 Jahr; schwache Evidenz (auf Sig. Niveau
p<0,1), dass Abbrecher etwas höhere Symptomstärke
und geringeres Funktionsniveau hatten
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 12
(+1)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Burns et al. 2009
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Anhang 5
1
Bemerkung
-Analyse der Effekte von Individual Placement and
Support (IPS, manualisierte Variante von SE) auf klinische
und soziale Outcomes im Vergleich zu den Effekten
standardmäßigen/traditionellen arbeitsrehabilitativen
Programmen („first train then place)
- Existiert Zusammenhang zwischen
a) gearbeitet haben;
b) Dauer des Arbeitens insgesamt;
c) Jobhalte-Dauer
und klinischen sowie sozialen Ergebnisvariablen nach 18
Monaten?
Kontrollgruppendesign (RCT)
Menschen mit psychotischen Störungen, die seit
mindestens 2 Jahren dadurch stark beeinträchtigt sind,
Alter zwischen 18 und 65 Jahren, in der Gemeinde
lebend, im letzten Jahr nicht auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt beschäftigt gewesen, jetzt mit Wunsch
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
nach kompetitiver Beschäftigung
Prozess der Datenerhebung ist
0
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Randomisierung erfolgte zentral und geschichtet nach
Zentrum, Geschlecht und beschäftigungsbezogener
Vergangenheit (≤1 Monat oder > 1 Monat in den letzten
5 Jahren in Arbeit)
0
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
Soziodemographische Angaben könnten im Artikel
umfangreicher sein, es wird aber darauf verwiesen, dass
sie beim Erstautor erhältlich sind
1
-Klinischer Status sowie persönliche und soziale
Funktionen beider Gruppen gegenübergestellt (GAF,
PANSS, HADS, LQoLP, GSDS)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
EG: IPS (Individual Placement and Support),
KG: bestmögliche standardmäßige berufliche
Rehabilitation vor Ort, basierend auf Prinzip „first train
then place“
Dauer der Behandlung: 18 Monate
Follow-ups: nach 6, 12 und 18 Monaten
-Funktionsniveau: Global assessment of functioning –
symptoms (GAF-S) and disability (GAF-D)
-Symptome: PANSS
- Angst und Depression: Hospital Anxiety and Depression
Scale (HADS)
- soziale Beeinträchtigung: Groningen Social Disability
Schedule (GSDS)
- Lebensqualität: Lancashire Quality of Life ProfileEuropean Version (LQoLP-EU)
- 80 % der ursprünglich 312 Teilnehmer komplettierten
den letzten Erhebungszeitpunkt (T3)
-Studien-Abbrecher und Nichtabbrecher unterschieden
sich nicht signifikant hinsichtlich Psychopathologie,
sozialem Funktionsniveau, soziodemographischen
Merkmalen und Erkrankungscharakteristika
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 10/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Schonebaum et al. 2006
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
0
1
0
1
0
Bemerkung
Effektivität eines Clubhouse-Programms (Form von Prevocational Training) im Vergleich zu einem Program of
Assertive Community Treatment (PACT) bezogen auf
beschäftigungsbezogene (1.Arbeitsmarkt) Outcomes
Kontrollgruppendesign (RCT)
Patienten aus kamen aus Einrichtungen in einem
bestimmten Einzugsgebiet (Worcester), die
Auswahlkriterien werden aber nicht explizit genannt
Es wird nur Stichprobenbeschreibung gegeben :
- Menschen mit bipolarer Störung, Major Depression
oder Schizophrenie bzw. Störungen aus dem
schizophrenen Formenkreis
- mind. 18 Jahre alt
- ohne geistige Retardierung (IQ>60)
- nicht zuvor in einem der beiden Programme gewesen
- zum Zeitpunkt des Studienbeginns nicht in kompetitiver
(1. Arbeitsmarkt) Beschäftigung
Prozess ist umfangreich beschrieben (jedoch nicht in
Flussdiagramm visualisiert)
über Ziehung von Karten aus einem Hut
Nicht beschrieben
0
Teilnehmer definitiv nicht verblindet, Erhebungspersonal
offenbar nicht
1
ausführlich in Tabelle aufgelistet
1
- Unterschiede zw. beiden Gruppen hinsichtlich
demographischer Kriterien, Symptomschwere,
Arbeitsvergangenheit, Arbeitsinteresse wurden
verglichen  keine statistisch sign. Unterschiede
EG: Clubhouse-Program (Clubhouse als Einrichtungsform
zur Unterstützung von Selbsthilfe; wird von Klienten und
Mitarbeitern gemeinsam geleitet und bewirtschaftet,
Klienten treffen sich dort zu sozialen Aktivitäten und
übernehmen gleichzeitig durch Beteiligung an
verschiedenen notwendigen Aufgaben (z.B. Kochen)
Verantwortung für die Gemeinschaft; weiterhin bietet
Clubhouse seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu
externer übergangsweiser Beschäftigung, um sich auf die
Anforderungen kompetitiver Beschäftigung
1
Seite 76
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
vorzubereiten)
KG: Program of Assertive Community Treatment (PACT):
multidisziplinäres Behandlungsteam unter Einschluss von
Spezialisten für berufliche Rehabilitation
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 10/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Insbesondere die Art der beruflichen Reha in KG sollte
detaillierter beschrieben werden.
- Platzierungsraten im Zeitverlauf (wurde bis zum
betreffenden Zeitpunkt irgendwann ein kompetitiver
Arbeitsplatz erreicht)
- Platzierungsrate in einer gegebenen Woche
- Gesamtzahl ausgeübter Jobs
- Wöchentliche Arbeitszeit
- Job-Haltedauer
- Stundenverdienst
-Zahl der Abbrüche genannt, jedoch Non-Completers
nicht statistisch mit Completers verglichen
-am Ende haben 148 Patienten (von anfangs 170) die
Studie beendet
Längle al. 2006
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Anhang 5
Wert
1
1
1
Bemerkung
Analyse der Wirksamkeit stationärer Arbeitstherapie im
Vergleich zu kreativitätsorientierter Ergotherapie
Kontrollgruppendesign (RCT), Multi-Center-Studie
Einschlusskriterien:
18-60 Jahre
Diagnose aus dem Schizophrenen Formenkreis (F2Diagnose nach ICD-10
postakute Krankheitsphase
Schweregrad der Erkrankung CGI<7
stationäre bzw. teilstationärer Behandlung
klinische Indikation für Arbeitstherapie
in der Lage, eine mind. zweistündig Beschäftigung
durchzuhalten
ausreichend deutsche Sprachkenntnisse
Ausschlusskriterien:
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
0/1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 0/1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Abhängigkeitserkrankung
Prozess ist gut beschrieben, jedoch ohne Flussdiagramm
0
Mittels Programm GPower (Erdfelder et al 1996)
Randomisierung erfolgte offenbar adäquat, ist aber nicht
genauer beschrieben
nein
0
offenbar nicht
1
ausführlich in Tabelle aufgelistet
0
geht aus dieser Publikation nicht hervor
1
EG: stationäre Arbeitstherapie aus 5 verschiedenen
Zentren (Tübingen, Mannheim, Osnabrück, Düsseldorf,
Hannover);darunter betreute, praktikumsähnliche
Arbeitsversuche außerhalb der Klinik, manualisiertes
Training von Grundarbeitsfertigkeiten, klassische
Arbeitstherapie; Arbeitsmaßnahmen wurden entweder
gar nicht oder mit maximal 1 Euro pro Stunde entlohnt
KG: Kreativitätsorientierte Ergotherapie (freies Gestalten
mit verschiedenen frei wählbaren Materialien, ohne viel
Rückmeldung/Anleitung vom Therapeuten)
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Arbeitsfähigkeit:
Lernfähigkeit
Fähigkeit zur Kommunikation
Anpassungsfähigkeit
Klinische Merkmale:
allg. Funktionsniveau
Psychopathologie
Lebensqualität
krankheitsspezifische Selbstwirksamkeits-überzeugung
kognitive Leistungsgeschwindigkeit
-Abbrüche: 64
- von 163 Patienten (90 in EG, 73 in KG) gibt es Daten zu
beiden MZP
- Completers und Non-completers wurden
gegenübergestellt  sign. Unterschiede nur bei 2
Variablen: Fähigkeit zur soz. Kommunikation und
Anpassung bei Non-Completers schlechter
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 9 (+2)
Anhang 5
Seite 78
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Qualitätsbewertungen Einzelstudien Nicht-RCTs (Extraktionsbogen nach IQWIG)
Bond et al. 2001
Titel
Does competitive employment improve nonvocational outcomes for people
with severe mental illness?
Autoren
Bond GR, Resnick SG, Drake RE, Xie H, McHugo GJ, Bebout RR.
Jahr
2001
ID / Quelle
J Consult Clin Psychol 2001; 69(3).
Rekrutierungszeitraum
hier nicht benannt, aber Verweis auf Drake et al. 1999
Indikation
Menschen mit SMI (z.B. Schizophrenie oder bipolare Störung, mit mind.
bereits 2 Jahren Alltagsbeeinträchtigung)
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effekte verschiedener Typen von Arbeit – gruppiert in
kompetitive Arbeit, beschützte Arbeit, geringfügige Beschäftigung und
keine Beschäftigung – auf nicht-arbeitsbezogene Zielgrößen
Setting
Ambulantes Setting (Washington DC)
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Einschlusskriterien:
Menschen mit SMI (z.B. Schizophrenie oder bipolare Störung, mit mind.
bereits 2 Jahren Alltagsbeeinträchtigung)
zum Zeitpunkt des Studienbeginns arbeitslos
willens informed consent zu geben
kognitiv/gesundheitlich in der Lage, die Befragungen durchzuführen
Teilnahme an 4 Infogruppen zum Ablauf der Studie und zu den 2
arbeitsrehabilitativen Ansätzen
Anzahl Gruppen
4
Behandlung Interventionsgruppe
Behandlung Kontrolle
Kompetitive Beschäftigung (N=31) (reguläre Jobs in der Gemeinde, nicht
nur behinderten Menschen vorbehalten, Bezahlung mindestens
Mindestlohn); Zuordnung, wenn Einkommen aus kompetitiver
Beschäftigung innerhalb des Studienzeitraums >$ 1984
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Beschützte Beschäftigung (N= 24) (bezahlte Arbeit seitens des Department
of Labour, Menschen mit Behinderungen vorbehalten); Zuordnung, wenn
Einkommen aus beschützter Beschäftigung > $1223
Geringfügige Beschäftigung (N=50); Zuordnung, wenn Einkommen aus
kompetitiver Beschäftigung < $1984 bzw. Einkommen aus beschützter
Beschäftigung < $ 1223
Anhang 5
Seite 79
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Keine Beschäftigung (N=44); Zuordnung wenn kein Einkommen aus
bezahlter Arbeit innerhalb des Studienzeitraumes
Design
Kontrollgruppendesign (ohne Randomisierung)
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
18 Monate
primäre Zielkriterien
Lebenszufriedenheit
Quality of Life
Zufriedenheit mit der finanziellen Situation
Interview (Lehmann
Zufriedenheit mit der Freizeit
Zufriedenheit mit berufsrehabilitativen Diensten
1983)
Zufriedenheit mit der finanziellen Unterstützung
Selbstwertgefühl  Rosenberg Self Esteem scale
Symptomschwere Brief Psychiatric rating Scale (BPRS)
sekundäre Zielkriterien
Alkohol- und Drogenkonsum
Subgruppenanalysen
keine
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
nicht berichtet
Statistische Methodik
Varianzanalyse, Chi -Tests, T-Tests, Mixed-Effects-Regressionsanalyse
Anzahl eingeschlossener
Patienten
N=152
Anzahl ausgewerteter
Patienten
N=149
Drop-outs pro Gruppe
3 insgesamt
2
Gruppen hinsichtlich Geschlecht, ethn. Zugehörigkeit, Familienstand,
Bildungsstand, Diagnose, Alkoholkonsum, Drogenkonsum vergleichbar
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Anhang 5
GAS-Scores (Global Assessment Scale) in Gruppe mit kompetitiver
Beschäftigung sign. Höher als in Gruppe mit minimaler oder beschützter
Beschäftigung
In den 5 Jahren vor Studienbeginn gab es Unterschiede bzgl. Monaten in
kompetitiver Beschäftigung: Gruppe mit kompetitiver Beschäftigung MW
11,8 Wochen/Jahr vs. 7,6 (beschützte Beschäftigung), 4,8 (geringfügige
Beschäftigung), 4,1 (keine Beschäftigung)
Bzgl. Outcomes keine signifikante Unterschiede zwischen der Gruppe mit
beschützter Beschäftigung und der mit kompetitiver Beschäftigung
Seite 80
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Keine Unterschiede zwischen der Gruppe mit beschützter Beschäftigung
und der mit minimaler/keiner Beschäftigung
Aber: Für Menschen in kompetitiver Beschäftigung konnte nachgewiesen
werden, dass sie im Vergleich zu der Gruppe mit minimaler/keiner
Beschäftigung im Verlauf der Studie stärkere Verbesserungen hinsichtlich
der Zufriedenheit mit Finanzen, Freizeit sowie mit berufsrehabilitativen
Diensten, Selbstwertgefühl und Symptomen erzielten
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
keine
Bemerkungen
Bewertung
Aufgrund relativ kleiner Gruppengrößen begrenzte statistische Power und
damit auch begrenzte Aussagekraft
Rüesch et al. 2004
Titel
Occupation, social support and quality of life in persons with schizophrenic
or affective disorders.
Autoren
Rüesch P, Graf J, Meyer PC, Rössler W, Hell D.
Jahr
2004
ID / Quelle
Soc Psychiatr Epidemiol 2004; 39:686-694.
Rekrutierungszeitraum
Januar 2000 – März 2001
Indikation
schizophrene/wahnhafte Störung (ICD-10 F2) oder affektive Störung (F3)
Fragestellung / Zielsetzung
Setting
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Anzahl Gruppen
Untersuchung des Zusammenhanges zwischen verschiedenen Typen von
Arbeit (kompetitive, beschützte, unbezahlte, keine Arbeit) und subjektiver
sowie objektiver Lebensqualität
Rekrutierung in stationärem Setting (2 große Psychiatrische Kliniken im
Kanton Zürich)
Einschlusskriterien
Alter zwischen 20 und 50 Jahren
Hauptdiagnose einer schizophrenen/wahnhaften Störung (ICD-10 F2) oder
affektiven Störung (F3)
ausreichende Deutschkenntnisse
4
Behandlung Interventionsgruppe
Behandlung Kontrolle
Anhang 5
Seite 81
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
eingeteilt nach hauptsächlichem Beschäftigungstyp im letzten Jahr vor
Studienbeginn:
kompetitive Beschäftigung (N=114)
beschützte Beschäftigung (N=31)
unbezahlte Beschäftigung (Ausbildung, Kindererziehung, Hausarbeit)
(N=43)
keine Beschäftigung (N=73)
Design
Kontrollgruppendesign (ohne Randomisierung), Querschnittserhebung
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
Interviews fanden 2-3 Wochen nach Beginn des Krankenhausaufenthaltes
statt
primäre Zielkriterien
subjektive Lebensqualität (WHOQOL-BREF, WHOQOL-100)
objektive Lebensqualität (soziales Netzwerk, Einkommen pro Monat)
sekundäre Zielkriterien
Subgruppenanalysen
-
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Nicht berichtet
Statistische Methodik
Chi -Tests, ANCOVA, Strukturgleichungsmodelle (Structure Equation
Modelling, SEM)
Anzahl eingeschlossener
Patienten
282
Anzahl ausgewerteter
Patienten
261
Drop-outs pro Gruppe
21 insgesamt
2
Gruppen unterscheiden sich bzgl. einiger krankheitsbezogener Variablen:
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Zahl bisheriger Krankenhausaufenthalte (kompetitive
Beschäftigung<beschützte Beschäftigung)
Zahl der Krankenhausaufenthalte im letzten Jahr (kompetitive
Beschäftigung < keine Beschäftigung)
Zahl im Krankenhaus verbrachter Tage im letzten Jahr (kompetitive
Beschäftigung, beschützte Beschäftigung < keine Beschäftigung)
Patienten mit Schizophrenie/wahnhaften Störungen in beschützter
Beschäftigung überrepräsentiert
Patienten mit affektiven Störungen in unbezahlter Arbeit überrepräsentiert
Anhang 5
Seite 82
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Subjektive Lebensqualität:
Es bestehen Zusammenhänge zwischen dem Beschäftigungstyp und
subjektiver Lebensqualität, und zwar in den Bereichen körperliches
Wohlbefinden, soziale Beziehungen und Umwelt. Die höchste subjektive
Lebensqualität geben Personen mit kompetitiver Beschäftigung und solche
mit unbezahlter Beschäftigung an, die niedrigste Personen ohne
Beschäftigung. Bei Personen mit beschützter Beschäftigung zeigen sich im
direkten Vergleich mit allen drei anderen Gruppen jedoch keine
signifikanten Unterschiede.
Objektive Lebensqualität
Einkommen: kompetitiv Beschäftigte sign. höheres Einkommen als
beschützt Beschäftigte, beschützt Beschäftigte besser gestellt als nicht
Beschäftigte
Soziales Netzwerk: kompetitiv Beschäftigte können am häufigsten auf
Freunde, Kollegen und Verwandte zurückgreifen, gefolgt von Gruppe der
beschützt Beschäftigten, nicht Beschäftigte am wenigsten
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
nein
Bemerkungen
Bewertung
Begrenzte kausale Aussagekraft wegen Querschnittsdesign; Einteilung in die
4 Gruppen auf Basis des hauptsächlichen Beschäftigungstyps im letzten Jahr
vor Studienbeginn ist ziemlich grob und könnte wegen eines – wenngleich
geringen - Anteils von Personen mit Brüchen in ihrer Erwerbsbiografie im
letzten Jahr evtl. Verzerrungen des Ergebnisses hervorrufen; ansonsten
solide Studie
Holzner et al. 1998
Titel
The impact of work-related rehabilitation on the quality of life of patients
with schizophrenia.
Autoren
Holzner B, Kemmler G, Meise U.
Jahr
1998
ID / Quelle
Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol 1998;12:624-31
Rekrutierungszeitraum
12/1995-2/1996
Indikation
Menschen Diagnose Schizophrenie, residual type (DSM-III-R 295.62)
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung des Effektes eines arbeitsbezogenen
Rehabilitationsprogramms auf die Lebensqualität von
Schizophreniepatienten
Setting
ambulantes Setting
Anhang 5
Seite 83
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Anzahl Gruppen
Behandlung Interventionsgruppe
Behandlung Kontrolle
EG:
Patienten im Programm des Professional Training Centre
KG:
bereits seit mind. 2 Jahren nicht mehr in Arbeit
Erhalt keiner intensiven Reha-Maßnahme
2
Personen im arbeitsrehabilitativen Programm eines Professional Training
Centre (PTC) in Tirol (läuft über ca. 18 Monate, ca. 20-40 h/ Woche) mit
Fokus auf arbeitsbezogene und Alltagsfertigkeiten sowie soziale Aspekte;
im Durchschnitt waren TN zum Erhebungszeitpunkt bereits 15 Monate im
Programm
Personen ohne Rehabilitationsmaßnahme, die auf Warteliste für o.g.
Programm standen
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
-
Design
Querschnittsuntersuchung, Kontrollgruppendesign (ohne Randomisierung)
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
nur 1 Erhebungszeitpunkt
primäre Zielkriterien
Lebensqualität (gemessen mit Munich List of Life Dimensions,
Everyday Life questionnaire)
sekundäre Zielkriterien
-
Subgruppenanalysen
-
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
-
Statistische Methodik
Mann-Whitney-U-Test
Chi-Quadrat-Test
Kovarianzanalyse
Anzahl eingeschlossener
Patienten
60
Anzahl ausgewerteter
Patienten
60
Drop-outs pro Gruppe
0
Anhang 5
Seite 84
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Ja, da keine sign. Unterschiede
Teilnehmer des Rehabilitationsprogramms waren im Vergleich zur
Kontrollgruppe signifikant zufriedener in den Bereichen Arbeit, tägliche
Aktivitäten, physische Leistungsfähigkeit, Erfolg und Anerkennung,
Unabhängigkeit, Finanzen, Freizeit, Unterstützung sowie Freunde/Bekannte
und psychisches Wohlbefinden.
Keine Unterschiede gab es hinsichtlich der Bereiche Gesundheit,
Ehe/Partnerschaft, Sexualleben, Familie und Wohnsituation.
keine
Bemerkungen
Bewertung
Begrenzte Aussagekraft durch fehlende Randomisierung
Watzke et al. 2009
Titel
V Vocational rehabilitation for subjects with severe mental illnesses in
Germany: A controlled study.
Autoren
Watzke S, Galvao A, Brieger P.
Jahr
2009
ID / Quelle
Soc Psychiarty Psychiatr Epidemiol 2009; 44:523-531.
Rekrutierungszeitraum
August 2002 – Juli 2003
Indikation
Menschen mit SMI
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Wirksamkeit einer standardmäßigen beruflichen
Rehabilitation nach dem „first train then place“-Prinzip in Deutschland
Setting
ambulantes Setting
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Anhang 5
EG:
Einschlusskriterien:
Patienten in einem der beiden psychiatrischen Rehabilitationsprogramme in
Halle (s. Punkt Behandlung Interventionsgruppe) zwischen August 2002 und
Juli 2003
KG:
Einschlusskriterien:
ehemalige Patienten der psychiatrischen Universitätsklinik in Halle /Saale
und anderer psychiatrischer Kliniken und Ambulanzen, die arbeitslos waren
und hinsichtlich Alter, Geschlecht und Diagnose zur EG passten
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ausschlusskriterien:
Kompetitive oder beschützte Beschäftigung zu Studienbeginn
Teilnahme an arbeitsrehabilitativem Programm
Erhalt dauerhafter Renten wegen Behinderung/Erwerbsminderung
akute stationäre Behandlung
Anzahl Gruppen
Behandlung Interventionsgruppe
Behandlung Kontrolle
2
EG: zusammengesetzt aus Teilnehmern zweier psychiatrischer
Rehabilitationsprogramme in Halle mit hoher konzeptueller
Übereinstimmung („first train then place“): Diagnostik, verschiedene
Trainingsmodule (z.B. in Fertigkeiten am PC), Arbeit unter beschützten
Bedingungen
Programmdauer etwa 10 Monate
KG: reguläre psychiatrisch-ambulante Behandlung, jedoch ohne
arbeitsrehabilitative Komponente
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Nein
Design
Prospektive kontrollierte Studie (ohne Randomisierung); quasiexperimentelles Design
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
Ca. 19 Monate (10 Monate Rehabilitation, Follow-up nach 9 Monaten)
primäre Zielkriterien
Beschäftigungsstatus zum follow-up nach 9 Monaten
sekundäre Zielkriterien
Subjektives Wohlbefinden (WHOQOL-Bref)
Symptomschwere (Positive and Negative Syndrome Scale)
Allgemeines Funktionsniveau (Level of Functioning Scale)
Subgruppenanalysen
keine
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
nicht berichtet
Statistische Methodik
MANOVA für Test der Gruppenvergleichbarkeit zu Beginn
Gemische Modelle (mit Messwiederholung) für den Vergleich der Outcomes
zwischen den Gruppen
Nicht-parametrische Tests
Anzahl eingeschlossener
Patienten
223 (EG: N= 123, KG: N=100)
Anzahl ausgewerteter
Patienten
181 (EG: N=106, KG: N=75)
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Drop-outs pro Gruppe
EG: N=17, KG: N= 25
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Gruppen vergleichbar hinsichtlich Alter, Geschlecht, Familienstand,
Diagnose, Funktionsniveau; allerdings längere Schulbildung in KG
Nach neun Monaten hatten signifikant mehr Teilnehmer der
Interventionsgruppe eine tagesstrukturierende Beschäftigung, d.h. eine
kompetitive Arbeit oder eine beschützte Arbeit/ berufliche
Rehabilitationsmaßnahme (39.7% vs. 18.7%).
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Symptomschwere: zu Interventionsende sign. Unterschied zwischen beiden
Gruppen zugunsten der Interventionsgruppe (EG), aber zum Follow-up nach
9 Monaten nicht mehr
Funktionsniveau: zu Interventionsende und Follow up in
Interventionsgruppe (EG) signifikant besser
Subjektives Wohlbefinden: zu Interventionsende und Follow up in
Interventionsgruppe (EG) signifikant besser
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
keine
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Wegen fehlender Randomisierung begrenzte Aussagekraft, sonst solide
kontrollierte Studie
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Arbeitsrehabilitation
Studie
Ziel + Methode
Burns et al. 2009 Ziel:
(Großbritannien) Analyse der Effekte der SEIntervention IPS auf klinische
Outcomes
Cook&Leff et al
2005
Methode:
Multi-Center-Studie (EQOLISE)
mit Zentren in London, UlmGünzburg, Rimini, Zürich,
Groningen, Sofia
Randomisierung:
EG: IPS (Individual Placement and
Support),
KG: bestmögliche
standardmäßige berufliche
Rehabilitation vor Ort
Dauer der Behandlung: 18
Monate
Follow-ups: nach 6, 12 und 18
Monaten
Ziel:
Test der Effektivität von SEModellen, welche berufliche und
medizinische Rehabilitation
verbinden
Methode:
Randomisierung, Multi-Center-
Anhang 5
Teilnehmer
Hauptergebnisse
N=312
Menschen mit psychotischen Störungen, die seit
mindestens 2 Jahren dadurch stark beeinträchtigt sind,
Alter zwischen 18 und 65 Jahren, in der Gemeinde
lebend, im letzten Jahr nicht auf dem allgemeinen
Arbeitsmarkt beschäftigt gewesen, jetzt mit Wunsch
nach kompetitiver Beschäftigung
Klinische und soziale Ergebnisparameter:
Keine sign. Unterschiede zwischen EG und KG zum Follow-up
nach 18 Monaten hinsichtlich
-Funktionsniveau (GAF-S, GAF-D)
- sozialer Beeinträchtigung (GSDS)
- psychischer Symptomatik (PANNS)
- Angst und Depression (HADS)
- Lebensqualität (LQoLP)
- Hospitalisierung in den letzten 6 Monaten
EG: N=156, KG: N=156; Diagnose Schizophrenie bei
80,3% der Teilnehmer; 60,3% Männer
N=1273
Menschen mit schweren psychischen Störungen, die
-
Unter der Experimentalbedingung fanden mehr Klienten eine
kompetitive Beschäftigung als unter der Kontrollbedingung,
arbeiteten mehr Klienten über 40 Stunden pro Monat und
verdienten die Klienten mehr Geld:
in ambulanter Behandlung sind
informiertes Einverständnis zur
Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
Studienteilnahme geben können und möchten EG: 55% vs. KG: 34% (Chi2=61.17; p<.001)
zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind Arbeitszeit von > 40 h/ Monat
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Studie
EG: verschiedene SEInterventionen mit folgenden
Merkmalen:
-
2
zu Studienbeginn arbeitslos sind
EG: N=648, KG: N=625; durchschnittliches Alter: 38,5
(EG) bzw. 38,4 Jahre; in EG und KG jeweils 53% Männer,
(11) integrierte Dienste, die
von multidisziplinärem
Team erbracht werden,
welches sich mind. 3
Mal pro Woche trifft,
um die Interventionen
mit Case-Management
und der psychiatrischen
Behandlung zu
koordinieren
(12) Platzierung in
kompetitiver
Beschäftigung (1.
Arbeitsmarkt)
(13) Arbeitsplatz ist auf
berufliche Vorstellungen
des Klienten
zugeschnitten
(14) Jobsuche beginnt sofort
nach Eintritt in das
Programm; und
(15) weitergehende
arbeitsbezogene
Unterstützung ist auch
während der gesamten
Studie frei verfügbar
und wird nicht
Anhang 5
Seite 89
EG: 51% vs. KG: 39% (Chi =17.66 p<.001);
monatlicher Verdienst
EG: MW $122/Monat vs. KG: $99/Monat; t1259=−2.04; p=.04).
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
automatisch nach
erfolgreicher Platzierung
reduziert
KG: arbeitsrehabilitative
Standardbehandlung im
jeweiligen Zentrum oder (in 2 der
7 Zentren) eine abgeschwächte
Variante von SE
Studiendauer 24 Monate
Halbjährliche PatientenInterviews, wöchentliche
Erhebung bezahlter
Beschäftigung, monatliche
Erhebung in den medizinischen/
berufsrehabilitativen Diensten
Cook, Lehman et Ziel:
al. 2005
Überprüfung der Hypothese,
(USA)
dass Supported Employment –
Modelle, in denen berufliche
Rehabilitationsdienste und
psychiatrischen Dienste eng
zusammenarbeiten, bessere
beschäftigungsbezogene
Outcomes hervorbringen als
Standardbehandlung oder wenig
integrierte SE-Modelle
Methode:
Randomisierung, Multi-CenterStudie,
Anhang 5
N=1273
Menschen mit schweren psychischen Störungen, die
-
zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind
an Arbeit interessiert sind
informiertes Einverständnis zur
Studienteilnahme geben können
High level of integration: N=811 (64%), Low level:
N=462 (36%); Alter MW 38 Jahre; Geschlecht Männer
55% (high level of integration) vs. 51% (low); Diagnose
aus Spektrum schizophrener Erkrankungen 51%, Major
Depression 21%, bipolare Störung 16%, Disthymia oder
depressive Störung 4%, Andere 8%
Seite 90
Unter der Bedingung einer hohen Integration psychiatrischer
und berufsrehabilitativer Dienste fanden mehr Klienten eine
kompetitive Beschäftigung als unter der Bedingung einer
geringen Integration:
Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
2
58% (high integration) vs. 21% (low integration), Chi =161.8,
df=1, p<.001
Arbeitszeit von > 40 h/ Monat
2
53% (high integration) vs. 31% (low integration), (Chi =57.4,
df=1, p<.001);
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EG: SE-Interventionen mit
folgenden Merkmalen:
(1) integrierte Dienste, die
von multidisziplinärem
Team erbracht werden,
welches sich mind. 3
Mal pro Woche trifft,
um die Interventionen
mit Case-Management
und der psychiatrischen
Behandlung zu
koordinieren
(2) Platzierung in
kompetitiver
Beschäftigung (1.
Arbeitsmarkt)
(3) Arbeitsplatz ist auf
berufliche Vorstellungen
des Klienten
zugeschnitten
(4) Jobsuche beginnt sofort
nach Eintritt in das
Programm; und
(5) weitergehende
arbeitsbezogene
Unterstützung ist auch
während der gesamten
Studie frei verfügbar
und wird nicht
automatisch nach
erfolgreicher Platzierung
reduziert
Anhang 5
Seite 91
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
In manchen Studienzentren
wurde in der
Experimentalbedingung SE noch
ergänzt, u.a. durch
Psychoedukation
KG: durchweg aktive
Interventionen:
arbeitsrehabilitative
Standardbehandlung oder nicht
integrierte SE- Modelle
Einteilung aller Patienten nach
Grad der Integration ihrer
Dienste in „low level of
integration“ und „high level of
integration“ (mittels eigens
entwickeltem Instrument) 
„high integration“ trifft auf alle
Programme der
Experimentalbedingung zu plus
auf 2 Kontrollbedingungen, „low
integration“ auf restliche
Kontrollbedingungen
Studiendauer: 24Monate
Anhang 5
Seite 92
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Schonebaum et
al. 2006 (USA)
Ziel:
Analyse der Effektivität eines
Clubhouse-Programms (Form von
Pre-vocational Training) im
Vergleich zu einem Program of
Assertive Community Treatment
(PACT) bezogen auf
beschäftigungsbezogene
(1.Arbeitsmarkt) Outcomes
Methode:
Randomisierung:
EG: Clubhouse-Program
(Clubhouse als Einrichtungsform
zur Unterstützung von
Selbsthilfe; wird von Klienten und
Mitarbeitern gemeinsam geleitet
und bewirtschaftet, Klienten
treffen sich dort zu sozialen
Aktivitäten und übernehmen
gleichzeitig durch Beteiligung an
verschiedenen notwendigen
Aufgaben (z.B. Kochen)
Verantwortung für die
Gemeinschaft; weiterhin bietet
Clubhouse seinen Mitgliedern die
Möglichkeit zu externer
übergangsweiser Beschäftigung,
um sich auf die Anforderungen
kompetitiver Beschäftigung
vorzubereiten)
N=170
-Menschen mit bipolarer Störung, Major Depression
oder Schizophrenie bzw. Störungen aus dem
schizophrenen Formenkreis
- mind. 18 Jahre alt
- ohne geistige Retardierung (IQ>60)
- nicht zuvor in einem der beiden Programme gewesen
- zum Zeitpunkt des Studienbeginns nicht in
kompetitiver (1. Arbeitsmarkt) Beschäftigung
EG: N=86, KG: N=84; durchschnittliches Alter: 39,0 (EG)
bzw. 37,1 (KG) Jahre; 49% bzw. 60% Männer,
KG: Program of Assertive
Anhang 5
Seite 93
Keine sign. Unterschiede zwischen EG und KG hinsichtlich
- Platzierungsraten im Zeitverlauf (wurde bis zum
betreffenden Zeitpunkt irgendwann ein kompetitiver
Arbeitsplatz erreicht)
- Platzierungsrate in einer gegebenen Woche
- Gesamtzahl ausgeübter Jobs
- Wöchentliche Arbeitszeit
Clubhouse-Teilnehmer blieben jedoch signifikant länger in
einem gegebenen Arbeitsverhältnis als PACT-Klienten (EG: MW
2
21,8 Wochen vs. KG: 13,1 Wochen (Chi =6,37, df=1, p<.01= und
hatten einen höheren Stundenverdienst (EG: MW $7,38 vs. KG:
2
$6,30 (Chi =7,72, df=1, p<.01).
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Community Treatment (PACT):
multidisziplinäres
Behandlungsteam unter
Einschluss von Spezialisten für
berufliche Rehabilitation
Längsschnittstudie
Follow-ups nach 6, 12, 18, 24 und
30 Monaten
Howard et al.
Ziel:
N=219
2010
Untersuchung der Effektivität
- Menschen mit schwerer psychischer
(Großbritannien) und Kosteneffektivität von IPS in
Erkrankung (Erkrankungsdauer < 2 Jahre, GAFGroßbritannien
Score von 60 oder weniger, Diagnose einer
psychotischen oder chronischen affektiven
Methode:
Erkrankung)
Randomisierung:
- Nutzer ambulanter bzw. gemeindebasierter
EG: IPS
psychiatrischer Versorgung
KG: Standardbehandlung (lokal
- 18-65 Jahre alt
übliche konventionelle
- ausreichende Englisch-Kenntnisse für informed
arbeitsrehabilitative
consent
Interventionen; vorrangig PVT- seit mind. 3 Monaten arbeitslos
Maßnahmen wie z.B.
- Wunsch nach Beschäftigung auf 1.
Bewerbungstraining,
Arbeitsmarkt
Motivationstraining)
- in letzten 6 Monaten in keinem IPS-Programm
gewesen
Follow-up nach 12 Monaten
EG: N=109, KG: N=110; Alter MW 38,4 (EG) bzw. 38,3
Jahre (KG); 69 % bzw. 66% Männer; Diagnose 76 %
bzw. 69 % Psychose, 24 % bzw. 31 % affektive
Störungen
McGurk et al.
Ziel:
N= 44
Ergebnispräsentation eines RCT,
2007 (USA)
in dem Effektivität eines um
- Menschen mit schwerer psychischer
Anhang 5
Keine sign. Unterschiede hinsichtlich der folgenden
Ergebnisparameter:
- Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung
- wöchentliche Arbeitszeit
- Job-Haltedauer
- Verdienst
- Arbeitszufriedenheit
- Lebensqualität
- Bedarfserfüllung
- Selbstwertgefühl
Kosten:
Teilnehmer der KG, die ins Krankenhaus eingerwiesen wurden,
verbrachten dort längere Zeit als EG-Teilnehmer 
Gesamtkosten höher in KG
Seite 94
Sign. Überlegenheit der EG hinsichtlich aller untersuchten
Parameter:
- Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung (69,6%
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kognitives Training
angereicherten SE-Programms
untersucht wurde (im Vergleich
zu SE allein)
Methode:
Randomisierung:
EG: SE + kognitives Training
(Thin-king Skills for Work
(McGurk et al. 2005))
KG: SE allein
Längle et al.
2006
(Deutschland)
Ziel:
Analyse der Wirksamkeit
stationärer Arbeitstherapie im
Vergleich zu
kreativitätsorientierter
Ergotherapie
Methode:
Randomisierung:
EG: stationäre Arbeitstherapie
KG: Kreativitätsorientierte
Ergotherapie
Follow-up nach 4 Wochen
Bond & Resnick
Anhang 5
Ziel:
-
Erkrankung
derzeit arbeitslos
Wunsch nach kompetitiver Beschäftigung
derzeit in SE-Programm eingeschlossen
in Vergangenheit mind. 1 unbefriedigendes
Job-Ende (durch Kündigung seitens
Arbeitgeber oder eigene Kündigung)
Wille und Fähigkeit, informed consent zu
geben
2
-
(EG) vs. 14,3% (KG), Chi =18, df=1, p<.001)
Gesamtzahl der Arbeitsverhältnisse (1,35 (EG) vs. 0,14
(KG), Z=-4,4, p<.001)
Wochen in kompetitiver Beschäftigung (27,01 (EG) vs.
5,31 (KG), Z=-3,9, p<.001)
wöchentliche Arbeitszeit (848,58 h (EG) vs. 94,64 (KG),
Z=-4,1, p<.001)
Verdienst (5325,19 (EG) vs. 530,18 (KG), Z=-4,1,
p<.001)
EG: N=23, KG: N=21; Alter MW 37,6 Jahre [SD 9.9]; 20
Frauen, 24 Männer; Diagnose Schizophrenie N=32,
Schizoaffektive Störung N=2, affektive Störung N=10)
N=227
Arbeitsfähigkeit:
- Lernfähigkeit: Gruppenunterschied zugunsten der
Vergleichsgruppe
Einschlusskriterien:
- Fähigkeit zur Kommunikation: kein signifikanter
- 18-60 Jahre
Gruppenunterschied feststellbar
- Diagnose aus dem Schizophrenen Formenkreis
- Anpassungsfähigkeit: Vergleichsgruppe zeigt
(F2-Diagnose nach ICD-10
günstigeren Verlauf
- postakute Krankheitsphase
- Schweregrad der Erkrankung CGI<7
Klinische Merkmale: (allg. Funktionsniveau, Psychopathologie
- stationäre bzw. teilstationärer Behandlung
Lebensqualität, krankheitsspezifischer
- klinische Indikation für Arbeitstherapie
Selbstwirksamkeitsüberzeugung, kognitive
- in der Lage, eine mind. zweistündig
Leistungsgeschwindigkeit)
Beschäftigung durchzuhalten
- keine sign. Gruppenunterschiede
- ausreichend deutsche Sprachkenntnisse
Ausschlusskriterien:
- Abhängigkeitserkrankung
SP: Alter MW 34,1 Jahre, 39% weiblich, Diagnose 72%
paranoide Schizophrenie, 11% andere Schizophrenie,
14% schizoaffektive Störung, 2% sonstige F2-Diagnose
N=149
Seite 95
-
Bzgl. Outcomes keine signifikante Unterschiede
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
et al. 2001 (USA) Untersuchung der Effekte von
verschiedener Typen von Arbeit – Einschlusskriterien:
- Menschen mit SMI (z.B. Schizophrenie oder
gruppiert in kompetitive Arbeit,
bipolare Störung, mit mind. bereits 2 Jahren
beschützte Arbeit, geringfügige
Alltagsbeeinträchtigung)
Beschäftigung und keine
- zum Zeitpunkt des Studienbeginns arbeitslos
Beschäftigung – auf nicht- willens informed consent zu geben
arbeitsbezogene Zielgrößen
- kognitiv/gesundheitlich in der Lage, die
Befragungen durchzuführen
Methode:
Kontrollierte Studie, keine
- Teilnahme an 4 Infogruppen zum Ablauf der
Randomisierung
Studie und zu den 2 arbeitsrehabilitativen
Ansätzen
Untersuchungsgruppen:
Kompetitive Beschäftigung
SP: Alter MW 39,5 Jahre; 61% Frauen; Diagnose 66%
(N=31),
aus Spektrum Schizophrener Erkrankungen, 14%
Beschützte Beschäftigung (N=
bipolare Störungen, 17% depressive Störungen, 2 %
24),
Sonstige
Geringfügige Beschäftigung
(N=50),
Keine Beschäftigung (N=44)
Rüesch et al.
2004 (Schweiz)
Follow-ups nach 6, 12 und 18
Monaten
Ziel:
Untersuchung des
Zusammenhanges zwischen
verschiedenen Typen von Arbeit
(kompetitive, beschützte,
unbezahlte, keine Arbeit) und
subjektiver sowie objektiver
Lebensqualität
Methode:
Anhang 5
N=261
-
-
zwischen der Gruppe mit beschützter Beschäftigung
und der mit kompetitiver Beschäftigung
Keine Unterschiede zwischen der Gruppe mit
beschützter Beschäftigung und der mit
minimaler/keiner Beschäftigung
Aber: Für Menschen in kompetitiver Beschäftigung
konnte nachgewiesen werden, dass sie im Vergleich zu
der Gruppe mit minimaler/keiner Beschäftigung im
Verlauf der Studie stärkere Verbesserungen
hinsichtlich der Zufriedenheit mit Finanzen, Freizeit
sowie mit berufsrehabilitativen Diensten,
Selbstwertgefühl und Symptomen erzielten
Subjektive Lebensqualität:
Einschlusskriterien:
- Alter zwischen 20 und 50 Jahren
- Hauptdiagnose einer
schizophrenen/wahnhaften Störung (ICD-10
F2) oder affektiven Störung (F3)
- ausreichende Deutschkenntnisse
SP: 102 Frauen, 159 Männer; Alter MW 38 Jahre
Seite 96
-
Es bestehen Zusammenhänge zwischen dem
Beschäftigungstyp und subjektiver Lebensqualität, und
zwar in den Bereichen körperliches Wohlbefinden,
soziale Beziehungen und Umwelt. Die höchste
subjektive Lebensqualität geben Personen mit
kompetitiver Beschäftigung und solche mit
unbezahlter Beschäftigung an, die niedrigste Personen
ohne Beschäftigung. Bei Personen mit beschützter
Beschäftigung zeigen sich im direkten Vergleich mit
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Kontrollierte Studie, keine
Randomisierung
Untersuchungsgruppen
(eingeteilt nach hauptsächlichem
Beschäftigungstyp im letzten Jahr
vor Studienbeginn):
Holzner et al.
1998
(Österreich)
kompetitive Beschäftigung
(N=114)
beschützte Beschäftigung (N=31)
unbezahlte Beschäftigung
(Ausbildung, Kindererziehung,
Hausarbeit) (N=43)
keine Beschäftigung (N=73)
Ziel:
Effekt eines arbeitsbezogenen
Rehabilitationsprogramms auf
die Lebensqualität von
Schizophreniepatienten
untersuchen
Methode:
Kontrollierte Studie, keine
Randomisierung
EG: Personen im
arbeitsrehabilitativen Programm
eines Professional Training
Centre (PTC) in Tirol (läuft über
ca. 18 Monate, ca. 20-40 h/
Woche) mit Fokus auf
arbeitsbezogene und
Anhang 5
(Frauen) bzw. MW 35 Jahre (Männer); Diagnosen
Schizophrenie, schizotype oder wahnhafte Störung
(N=158), affektive Störung (N=103); durchschnittlich
(Median) 6 vorausgehende Krankenhausaufenthalte
allen drei anderen Gruppen keine signifikanten
Unterschiede.
Objektive Lebensqualität
-
N=60
Gesamtes Sample:
- Diagnose Schizophrenie, residual type (DSMIII-R 295.62)
EG:
- Patienten im Programm des PTC
KG:
- bereits seit mind. 2 Jahren nicht mehr in Arbeit
- Erhalt keiner intensiven Reha-Maßnahme
SP: N=36 (EG), N=24 (KG); Alter MW 36,3 Jahre; 51%
Frauen, Krankheitsdauer MW 14,4 Jahre
Einkommen: kompetitiv Beschäftigte sign. höheres
Einkommen als beschützt Beschäftigte, beschützt
Beschäftigte besser gestellt als nicht Beschäftigte
Soziales Netzwerk: kompetitiv Beschäftigte können am
häufigsten auf Freunde, Kollegen und Verwandte
zurückgreifen, gefolgt von Gruppe der beschützt
Beschäftigten, nicht Beschäftigte am wenigsten
Hinsichtlich der Zufriedenheit mit zahlreichen Lebensbereichen
zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Interventionsund Kontrollgruppe.
Teilnehmer des Rehabilitationsprogramms waren im Vergleich
zur Kontrollgruppe signifikant zufriedener in den Bereichen
Arbeit, tägliche Aktivitäten, physische Leistungsfähigkeit, Erfolg
und Anerkennung, Unabhängigkeit, Finanzen, Freizeit,
Unterstützung sowie Freunde/Bekannte und psychisches
Wohlbefinden.
Keine Unterschiede gab es hinsichtlich der Bereiche
Gesundheit, Ehe/Partnerschaft, Sexualleben, Familie und
Wohnsituation.
Seite 97
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Alltagsfertigkeiten sowie soziale
Aspekte; im Durchschnitt waren
TN zum Erhebungszeitpunkt
bereits 15 Monate im Programm
Watzke et al.
2009
(Deuschland)
KG: Personen ohne
Rehabilitationsmaßnahme, die
auf Warteliste für o.g. Programm
standen
Ziel:
Untersuchung der Wirksamkeit
einer standardmäßigen
beruflichen Rehabilitation nach
dem „first train then place“Prinzip in Deutschland
Methode:
Kontrollierte Studie, keine
Randomisierung
EG: standardmäßige berufliche
Rehabilitation nach dem „first
train then place“-Prinzip
KG: reguläre psychiatrischambulante Behandlung, jedoch
ohne arbeitsrehabilitative
Komponente
N=223
EG:
Einschlusskriterien:
Patienten in einem von 2 psychiatrischen
Rehabilitationsprogrammen in Halle zwischen August
2002 und Juli 2003
KG:
Einschlusskriterien:
ehemalige Patienten der psychiatrischen
Universitätsklinik in Halle /Saale und anderer
psychiatrischer Kliniken und Ambulanzen, die arbeitslos
waren und hinsichtlich Alter, Geschlecht und Diagnose
zur EG passten
Ausschlusskriterien:
Kompetitive oder beschützte Beschäftigung zu
Assessments zum Programmende Studienbeginn
und follow-up nach 9 Monaten
Teilnahme an arbeitsrehabilitativem Programm
Erhalt dauerhafter Renten wegen
Anhang 5
Nach neun Monaten hatten signifikant mehr Teilnehmer der
Interventionsgruppe eine tagesstrukturierende Beschäftigung,
d.h. eine kompetitive Arbeit oder eine beschützte Arbeit/
berufliche Rehabilitationsmaßnahme (39.7% vs. 18.7%).
Symptomschwere: zu Interventionsende sign. Unterschied
zwischen beiden Gruppen zugunsten der Interventionsgruppe
(EG), aber zum Follow-up nach 9 Monaten nicht mehr
Funktionsniveau: zu Interventionsende und Follow up in
Interventionsgruppe (EG) signifikant besser
Subjektives Wohlbefinden: zu Interventionsende und Follow up
in Interventionsgruppe (EG) signifikant besser
Seite 98
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Behinderung/Erwerbsminderung
akute stationäre Behandlung
SP: EG: N= 123, KG: N=100; 73 Frauen, 50 Männer;
Alter MW 33,3 Jahre; Diagnosen Substanzmissbrauch
(N=6), Schizophrenie oder schizoaffektive Störung
(N=56); unipolare affektive Störung (N=58); bipolare
affektive Störung (N=5); Angst- oder Zwangsstörung
(N=30); somatoforme oder Essstörung (N=16),
Belastungs- und Anpassungsstörung (N=20), schwere
Persönlichkeitsstörung (N=32)
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe
Anhang 5
Seite 99
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Evidenztabelle
Effekte von Pre-vocational Training und Supported Employment auf verschiedene Zielparameter (Crowther
et al 2001)
Pre-vocational Training vs.
herkömmliche
gemeindebasierte
KrankenhausStandardbehandlung
behandlung
k=3 Studien
k=5 Studien
Supported Employment vs.
gemeindebasierte Pre-vocational
StandardTraining
behandlung
k= 1 Studie
k=5 Studien
Merkmale sozialer
Inklusion/Exklusion
1
2
4
5
+
~
~ /++
++
↑ Beschäftigung auf
allgemeinem Arbeitsmarkt
1
3
4
++
~
++
k.A.
↑ irgendeiner Form von
Beschäftigung
~
k.A.
k.A.
++
↑ durchschnittl. monatliche
Arbeitszeit
++
k.A.
++
++
↑ durchschnittl. monatliche
Verdienst
+
~
+
~
↑ Teilnahme am Programm
Behandlungsassoziierte
Merkmale
~
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Entlassung aus Krankenhaus
k.A.
+
~
k.A.
↓ stationäre Wiederaufnahme
krankheitsassoziierte
Merkmale
k.A
~
k.A.
~
↑ Selbstwertgefühl
k.A.
k.A.
k.A.
~
↑ Lebensqualität
Kosteneffektivität
6
-/~
k.A.
k.A.
k.A.
↓ Kosten der Intervention
6
k.A.
+
(-)
+/~
↓ medizinische Gesamtkosten
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber
Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe; ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen; -: Nachteil in
Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu diesem Zielkriterium bzw. Evidenz nicht ausreichend
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
2
3
4
5
: FU nach 8 Monaten, : FU nach 18/24 Monaten; : FU nach 3/6/9/12/18 Monaten; : FU nach 12 Monaten; :
6
FU nach 24/36 Monaten; : Befunde aus verschiedenen Studien
Anhang 5
Seite 100
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3.2.5 Wohnangebote für psychisch kranke Menschen
Systematische Reviews
Macpherson R et al. 2009
Titel
Twenty-four hour care for schizophrenia
Autoren
Macpherson R, Edwards TR, Chilvers R, David C, Elliott HJ
Jahr
2009
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität einer 24-Stunden betreuten Wohneinrichtung
vs. Stationäre Behandlung (herkömmliche Behandlung) bei Menschen mit
schweren psychischen Erkrankungen
Outcome-Maße
Design
Systematischer Review (Cochrane)
-Suche von 05/2002-02/2004
-The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials & Social Citation
Indes and Science Citation Index & persönlicher Kontakt zu Autoren von
Datenbanken/Zeitraum
relevanten Studien (Nachfrage weiterer relevanter Informationen)
-Suche lieferte 2035 Treffer  6 wurden näher betrachtet  zum Schluss
wurde nur eine Studie eingeschlossen (Hyde, 1987)
eingeschlossene
-eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrolierten
Studientypen
Studien und quasi-randomisierte Studien
-Einschluss von Studien mit der Diganose einer „schweren psychischen
weitere relevante
Erkrankung“, inkl. Deren mit Multipler Diagnose
Einschlusskriterien
-Patienten die allein, mit Eltern oder Großfamilien, oder Obdachlos
eingestuft wurden
-Patienten mit Lernschwierigkeiten
-Suchterkrankungen
relevante Ausschlusskriterien
-Studien mit ausschließlich älteren Patienten wurden ausgeschlossen (oder
wenn die Mehrheit von älteren Patienten bestand)
auf Grundlage der Cochrane-Methodik
Qualitätsbewertung durchgeführt (Risk of bias wurde überprüft anhand des in dem „Cochrane Colloboration
Handbook“ genannten tools).
Primäre Zielgrößen:
-Kosten (Gesamtkosten der Behandlung pro Patient & Gesamtkosten im
Zielgrößen
Gesundheitswesen pro Patient)
-Verlassen der Studie
-Eingeschlossene Studien: 1 randomisierte Studie
-N=22 Patienten, Patienten wurden in eine von 2 Gruppen zugeordnet (24-h
betreutes Wohnen oder Standardbehandlung (stationär)
-Mehrheit der Patienten war an Schizophrenie erkrankt
Für welche Interventionsformen -Rest war erkrankt an Epilepsie, organische Erkrankungen und manischwurden Aussagen getroffen?
depressiver Erkrankung, Alter: 16-65 J.
Interventionen:
24-Studen Betreuung: rund um die Uhr professionelle Betreuung,
Ziel: Vermeidung der Institutionalisierung, Entlassung in ein unabhängiges
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Wohnverhältnis
Standardbehandlung: stationäre Behandlung im Krankenhaus
1.Verhalten – binäre Daten
-Fähigkeit in der neuen Umgebung zu leben: der Patienten mussten zurück
ins Krankenhaus verlegt werden, allerdings gab es keinen sign. Unterschied
in den beiden Gruppen diesbezüglich (RR 7.0, CI [0.4 – 121.4]
-PIRS-Skala: keine sign. Ergebnisse, da Standardabweichung nicht
vorhanden, aber Autoren berichten über keine sign. Unterschiede in den
Gruppen
-TRPBS: keine sign. Ergebnisse, da keine Mittelwerte und SD vorhanden,
Autoren berichten über sign. Unterschied in der IG im Bezug auf das soziale
Adaptionsverhalten und Selbstversorgung
-Soziale Adaptionsverhalten: Pat. der IG erhöhten die Teilnahme an sozialen
Aktivitäten, aber es werden keine Zahlen genannt (kein sign. Daten)
- Zeit: IG verbringt mehr Zeit mit soz. Aktivitäten (laut Autoren; aber keine
Zahlen angegeben)
2.psychischer Zustand
- Psychische Episode: keine sig. Unterschiede laut Autoren (Studie nennt
keine Kennzahlen)
Ergebnisse
3.Zufriedenheit
-IG war zufrieden mit ihren Mitbewohnern und der ausreichenden
Einhaltung der Privatsphäre
4.Kosten:
-relativen Kosten: Autoren gaben an, dass die 24-Betreute Wohneinrichtung
günstiger sei (es liegen aber keine quantitativen Daten vor)
-Kosten pro Tag: Kosten für die IG war geringer als in der KG, aber die
Kosten des Pflegepersonals war höher für die IG
Zusammenfassung:
-Erhöhung des sozialen Adaptionsverhaltens und Selbstversorgung in der IG
-Erhöhte Zufriedenheit mit den Mitbewohnern und Einhaltung der
Privatsphäre in der IG
-Verbesserung der häuslichen Fähigkeiten in der IG
-aufsuchen von soz. Aktivitäten in der IG
-nicht genügend Informationen bzgl. Der Kosten
 Mehr Evidenz nötig, um die Wirksamkeit der gesundheitsökonomischen
Effekte einzuschätzen
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
schlecht
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Chilvers et al. 2006
Titel
Supported housing for people with severe mental disorders
Autoren
Chilvers R, Macdonald G, Hayes A
Jahr
2006
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität von zwei verschiedenen betreuten
Wohnangeboten (untereinander) sowie mit der Standardbehandlung.
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Systematischer Review
-Cochrane Schizophrenia Group Trials Register
(April 2006)
-The Cochrane Central Register of Controlled, Trials (CENTRAL) 2006 Issue 2
-General unstructured internet search
- The Cochrane Library (February 2001)
- The Cochrane Schizophrenia Group’s Register (April 1997)
- Cochrane Library was searched (April 1997)
- searched citations of all excluded studies
Randomisierte kontrollierte Studien, sowie quasi-randomisierte
kontrollierte Studien
- Eingeschlossen wurden Patienten mit SMI.
- Pat. Sollte alleine oder mit Partner/Kinder leben (aber nicht mit Eltern)
-Suchterkrankungen
-Lernstörungen
-physische Behinderungen
Qualitätsbewertung durchgeführt Keien Beurteilung
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Supported housing: Patient wohnt in einer Wohnung und erhält Betreuung
zu bestimmten Uhrzeiten (mit anderen psychisch erkrankten Patienten), Pat
befindet sich in einer betreuten Unterbringung
Outreach supported schemes: Pat wohnt in eigener Wohnung erhält aber
Betreuung von außen
Keine Studien erfüllten die Einschlusskriterien!!! Die Autoren
schlussfolgern, dass die persönlichen Präferenzen des Patienten und die zur
Verfügung stehenden Ressourcen eine große Rolle in der Wahl der
Wohnform stehen.
Keine Studien erfüllten die Einschlusskriterien!!! Dennoch wird der Review
in der Leitlinie erwähnt, damit die aktuell verfügbare Literatur abgedeckt
ist.
Fragestellung
Methodik
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Literatursuche
Studienqualität
umfangreich
Nicht beurteilbar
Kyle & Dunn 2008
Titel
Effects of housing circumstances on health, quality of life and healthcare
use for people with severe mental illness: a review
Autoren
Kyle T, Dunn JR
Jahr
2008
Fragestellung / Zielsetzung
Dieser syst. Review untersucht den Zusammenhang zwischen betreuten
Wohnangeboten und der stationären Krankenhausaufenthaltsdauer, der
Lebensqualität sowie der Verbesserung der psychischen
Negativsymptomatik.
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
Systematischer Review
DB:
-PubMed, PsychInfo, CINAHL, OVID Health Star, Embase, Allied and
Complementary Medicine, Social Sciences Citation Index, Social Sciences
Abstracts, Sociological Abstracts, and Social Work Abstracts
-Suche ab 1980
-ein Studiendesign mit einer Analyse der primären oder sekundären
empirischen Daten, auf das Wohnen bezogene unabhängige Variablen und
Gesundheitsbezogene abhängige Variablen
-Menschen mit psychischen Erkrankungen, welche in betreuten
Einrichtungen wohnen
-Alter: 18-64 J.
-Studien mit nur qualitativen Daten wurden ausgeschlossen
Die Stärke der Evidenz wurde für jede Studie nach einer Kriterienliste nach
Qualitätsbewertung durchgeführt Thomson et al. 2001 bestimmt (Very weak, weak, Medium, Medium plus,
Strong)
Primäre Zielgrößen:
Zielgrößen
-Effekte der Wohnumstände auf die Gesundheit, Qualität, und auf das
Gesundheitswesen bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen
Für welche Interventionsformen
-Betreutes Wohnen
wurden Aussagen getroffen?
N=29 Studien
N=17 prospektive, retrospektive Studien
N=4 quasi-experimentelle Studien
N=4 randomisierte Kontrollierte Studien
N=5 Querschnittsstuiden
Ergebnisse
Alle Studien zeigen ähnlich Evidenz. Aber aufgrund fehlender
Kontrollgruppen werden für die Leitlinie die 4 RCT’s berücksichtigt.
Ergebnisse N=4 RCT’s:
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
1.Vergleich: betreutes Wohnen vs. Standardbehandlung (Lipton et al. 1988)
-geringere stationäre Aufenthaltstage pro Jahr in der IG
2. Vergleich: Gruppenwohnen vs. Betreutes Einzelwohnen (Dickey et al.
1996)
-beide betreuten Wohnangebote zeigten eine Senkung der stationären
Aufenthaltsdauer pro Jahr und es besteht ein Zusammenhang zwischen
Senkung der Tage und Dauer des Aufenthaltes in der Einrichtung (d. h.
Menschen die seit längerer Zeit in einer betreuten Wohneinrichtung leben
haben auch weniger stationäre Aufenthaltstage)
(Studie schließt auch Obdachlose Patienten ein)
3. Vergleich: Gruppenwohnen vs. Einzelwohnen (Seidman et al. 2003 und
Schutt 1997)
-Erhöhung der Neuropsychologischen Funktionen in beiden Gruppen
-signifikante Erhöhung der exekutiven Funktionen in der Gruppe des
Gruppenwohnens
-Erhöhung der Lebensqualität in beiden betreuten Wohnangeboten
4. Vergleich: Wohnheime vs. Übergangsheime (Tsemberis, 2004)
-Senkung der Negativsymptomatik in beiden Gruppen
Zusammenfassung:
-Bei Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung senkt die
Platzierung in einem stabilen Wohnverhältnis die durchschnittlichen
Krankenhausaufenthaltstage pro Jahr in Abhängigkeit von der
Aufenthaltsdauer in betreuten Wohneinrichtungen.
-stärkste Evidenz für Menschen mit schweren chronischen psychischen
Erkrankungen die vorher Obdachlos waren
Es liegen keine RCT’s vor die nur Patienten mit schweren psychischen
Erkrankungen einschließen (ohne Obdachlose). Allerdings zeigen die oben
genannten Studienarten in dieser Hinsicht positive Effekte.
Es wurden keine Daten (Mittelwerte/SD) genannt!
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
mittel
Taylor et al. 2009
Titel
A systematic Review of the international published literature relating to
quality of institutional care for people with longer term mental health
problems
Autoren
Taylor T, Killaspy H, Wright C, Turton P, et al.
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Jahr
2009
Fragestellung / Zielsetzung
Untersucht Qualitätsstandards zu betreuten Wohneinrichtungen. Bislang
keine gute Evidenz vorhanden.
1.Ziel ist es die Kernbestandteile einer Wohneinrichtung zu bestimmen und
2.die Effektivität dieser Bestandteile zu untersuchen. 3.Einfluss dieser auf
den Recovery Prozess
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
Systematischer Review
-Studien ab 1980
-11 DB wurden systematisch durchsucht
-MEDLINE; EMBASE; PSYCINFO; CINAHL; The Cochrane Library as of Issue 2,
2007
Web of Knowledge, ASSIA, International Bibliography of the Social Sciences,
Sociological Abstracts, Social Science Citation Index, Science Citation Index
EXPANDED
-Erstautoren wurden kontaktiert (Nachfrage weitere relevanter Literatur)
-Artikel die folgendes untersuchten: Behandlungsqualität & Betreute
Wohnangebote für Menschen mit längeren psychischen Erkrankungen
-alle Studienarten, inkl. Reviews
-Menschen mit psychischen Erkrankungen
-Patienten : Kinder/Jugendliche, psychisch erkrankte Patienten die ungern
in einer betreuten Wohneinrichtung leben, Demenzerkrankte,
Suchterkankungen
relevante Ausschlusskriterien
-kurze Behandlung, beovrzugt werden Studien mit Langzeitbehandlung
-Studien die nicht international extrapoliert werden können
-Medikamentenlastige Studien
-die Methodische Qualität der Suche wurde durch ein Konsensusverfahren
bestimmt
-für qualitative Studien wurden punkte von 0-14 vergeben (mind. 6 von 14
Qualitätsbewertung durchgeführt
Punkten)
-für quantitative Studien wurden max. 5 Punkte vergeben (1 Artikel mit 5
von 5)
Primäre Zielgrößen:
Kultureller Kontext
Zielgrößen
Anzahl der Bewohner
Umgebung
-eingeschlossen N =18 Studien mit relevanter Beschreibung einer
Wohneinrichtung (N=2 syst. Reviews, N=9 querschnitts-Studien, N=1
Vorher-Nachher-Studie, N=1 Leitlinie, N=2 Kohortenstudien, N=3
deskriptive Reviews)
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Aussagen wurden getroffen für:
-betreutes Wohnen
-kleine Wohngruppen
-stationäre Langzeitbehandlung
-Pflegeheime
Wohnumstände:
Ergebnisse
-eine Vorher-Nachher Studie zeigte, dass Patienten mit längerer
Anhang 5
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Erkrankungsdauer ein leben in der Gemeinde bevorzugen
Kultureller Kontext:
-eine Studie mit einer Gruppe in Spanien und in London wurde untersucht.
-die spanischen Patienten hatten in der Einrichtung mehr
Einschränkungen/Regeln aber wenig Privatsphäre; Einrichtung war nah an
der Gemeinde  berichteten über Akzeptanz der Regeln, Vorteile der
gemeindenahen Einrichtung
-Patienten aus London berichteten die Vorteile der Inanspruchnahme von
Tagesstätten und geschützten Tätigkeiten
 jedoch zeigten die spanischen Patienten mehr Nachfrage an der
Freizeitgestaltung
Anzahl der Bewohner:
-keine klare Evidenz vorhanden
-eine Studie zeigte keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl von
Bewohnern und der Integration in Freizeitaktivitäten
-andere Studien zeigten, dass die Anzahl der Bewohner in einer Einrichtung
korreliert mit dem sozialen Funktionsniveau in der Gemeinde
 Es wird zusammengefasst, dass eine optimale Behandlung abhängig ist
von der:
-gelegentlichen Behandlung
-Ressourcenverfügbarkeit
-Nachfrage
 Hinweis der Autoren: eine hohe Anzahl an Bewohnern könnte den Stress
unter den Bewohnern erhöhen und die Privatsphäre senken
Umgebung:
Ein syst. Review mit 30 kontrollierten Studien; Einschluss: Pat mit psych.
Erkrankungen
- pos. Effekte einer Renovierung: keine sign. Ergebnisse
- Sonne in Zusammenhang mit der reduzierten Länge der Aufenthalte für
depressive Patienten
Ein weiterer syts. Review untersuchte bei Menschen mit psychischen
Erkrankungen den Zusammenhang der Qualität der Umgebung und
Privatsphäre mit positiven Effekten. Beide wurden als wichtige Faktoren
eingestuft.
Zusammenfassung:
-ideale Unterbringung wäre in gemeindenahen Einrichtungen
-Anwendung flex. Regelungen
-gerine Anzahl an Patienten pro Wohneinrichtung  Beachtung der
Privatsphäre
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
schlecht
Seite 107
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bitter et al. 2009
Titel
Da-Heim im Heim!?
Bedeutet Ent-Hospitalisierung auch Ent-Institutionalisierung?
Autoren
Bitter D, Entenfellner A, Matsching A, Frottier P, Frühwald S
Jahr
2009
Fragestellung / Zielsetzung
Effekte der Deinstitutionalisierung
-Stand der Forschung darüber, welche Integrationsergebnisse Studien über
die Ausgliederung chronisch psychisch Kranker aus Großkrankenhäusern
aufweisen
-Definition der gemeindenahen Versorgungsformen zusammenfassen und
das gelingen der sozialen Teilhabe definieren.
Outcome-Maße
Psychopathologie, sozialen Behinderung, Bedürfnisse, Lebensqualität
Design
Systematischer Review
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
- DB:Pubmed
-Zeitraum: 1997-2007
-Quellen vor 1997 per Internetrecherche
-Arbeiten mit quantitativer Methodik und standardisiertem Fragebogen
(diese sollten den Ausgliederungsprozess aus psychiatrischen
Langzeitstationen und die damit einhergehenden Auswirkungen für die
betroffenen Patienten darstellen)
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Patienten mit chronisch psychischen Erkrankungen (Langzeitpatienten)
relevante Ausschlusskriterien
-Studien die den Ausgliederungsprozess nicht evaluierten wurden nicht
eingeschlossen
-Untersuchunspopulation: chornisch psychisch kranke im Alter,
wohnungslose Personen und chronisch psychisch kranke in Gefägnissen
Qualitätsbewertung durchgeführt Nein
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
In Zusammenhang mit der Deinsitutionalisierung wurden folgende
Parameter untersucht:
-Psychopathologie
-soziale Behinderung
-Bedürfnisse und die
-Lebensqualität
von Menschen mit psychischen Erkrankungen.
-Evaluation des Ausgliederungsprozesses aus psychiatrischen
Langzeitstationen und die damit einhergehenden Auswirkungen für die
betroffenen Patienten
-eingeschlossen wurden 11 quantitative Studien mit Bezug auf die
Deinstitutionalisierung
-7 Längsschnittstudien und 4 Querschnittanalysen
(8 dieser Studien führten Evaluationen durch, d.h. Patienten wurden von
der Enthospitalisierung bis zur Unterbringung in einer Wohnform
wissenschaftlich begleitet/ 3 Studien evaluieren Langzeitpatienten aus
gemeindenahen Einrichtungsformen)
1.Ergebnisse zur Psychopathologie
Anhang 5
Seite 108
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
- 2 Studien zeigten eine signifikante Verbesserung/Reduktion in den
psychopathologischen Symptomen
-1 Studie zeigte eine signifikante Verschlechterung der
psychopathologischen Symptome in Pflegeheimen
-Rest der Studien zeigten keine Ergebnisse
 aufgrund dieser Evidenzlage kann keine signifikante Aussage darüber
gemacht werden
2.Ergebnisse zur sozialen Behinderung
-6 Studien zeigten Ergebnisse darüber
-1 Japanische Studie zeigte, dass im Rahmen der Enthsopitalisierung die soz.
Fertigkeiten verbessert werden konnten
-1 Studie zeigte eine Zunahme der sozialen Behinderung in 2 Gruppen
-weitere 4 Studien konnten keine signifikanten Unterschiede darstellen
 Nach der Enthospitalisierung ist weder eine Zunahme noch eine
Abnahme der sozialen Behinderung zu erwarten.
3.Psychiatrischer Versorgungsbedarf (Bedürfnisse)
-insgesamt 4 Studien, welche diese Fragestellung aufnehmen
-diese zeigten, dass es zwar Unterschiede in den erfüllten und nicht
erfüllten Bedürfnissen gab
 jedoch können keine Aussagen über die Ergebnisse dargestellt werden.
4.Lebensqualität
-7 von 11 Studien untersuchten dies
-alle Studien zeigten eine Verbesserung der Lebensqualität (aber ob die
Verbesserung auf die Wohnform zurückgeführt werden kann ist fraglich)
 keine validen Aussgen möglich
Zusammenfassung:
In den Ergebnissen stellen die Autoren dar, dass es widersprüchliche
Evidenz für die Verbesserung der oben genannten Parameter gibt. Die
Autoren schlussfolgern, dass die Patienten nach einer Enthospitalisierung
größtenteils in eine 24-h betreute Wohnform kamen und damit eher eine
„Um-Institutionaliserung“ der Patienten erfolgt ist.
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
Nicht umfangreich
schlecht
Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs)
Knapp et al. 1994
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Anhang 5
Seite 109
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Wert
1
Bemerkung
1
Kontrollgruppendesign
0/1
Einschluss:
-Alter 17-64 Jahre
-keine akuten organischen Gehirn Syndrome
-keine Schwangerschaft bei Einschluss
-lebt in einer nahen Umgebung
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
0
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
0
0/1
0
Keine genauen Angaben
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
Tabellarisch dargestellt
0/1
-Vergleich zu Beginn erfolgt: nur eine Differenz:
Geschlecht
 aber keine genauen signifikanten Ergebnisse
dargestellt nur deskriptiv betrachtet
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
Interventionsgruppe gut beschrieben!
-keine genauen Ausschlussgründe genannt
26 Monate Rekrutierung
-N=187 Patienten erfüllten Einschlusskriterien und
wurden in eine von beiden Gruppen randomisiert
Interventionsgruppe N=92
Kontrollgruppe N=97
Kein Flowchart, keine genauen Angaben
Anhang 5
1
0
0/1
7/14
mittel
Seite 110
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Qualitätsbewertungen Einzelstudien Nicht-RCTs (Extraktionsbogen nach IQWIG)
Priebe et al. 2009
Titel
Housing services for people with mental disorders in England: patient
characteristics, care provision and costs.
Autoren
Priebe S, Saidi M, Want A, Mangalore R, Knapp M.
Jahr
2009
ID / Quelle
Priebe S, Saidi M, Want A, Mangalore R, Knapp M. Housing services for
people with mental disorders in England: patient characteristics, care
provision and costs. Soc Psychiarty Psychiatr Epidemiol 2009;44(10):805-14.
Rekrutierungszeitraum
Keine Angabe
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Qualität von verschiedenen Wohnformen (insbesondere
im Bezug auf die Patientencharakteristika, Pflege/Behandlung und Kosten)
Setting
Betreute Wohnformen
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Wohnformen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen
werden untersucht.
-Alter zwischen 18 und 65 Jahre
-4 Wohnformen wurden eingeschlossen (s. u.)
Anzahl Gruppen
4
Behandlung Interventionsgruppe
Vergleich folgender Wohnformen untereinander:
-Pflegeheime (24-h Betreeung, care homes) 57 Einrichtungen mit N=162
Patienten
-betreutes Wohnen (Betreuung zu bestimmten Uhrzeiten am Tag,
supported housing) 61 Einrichtungen mit N=175 Patienten
-ambulant betreutes Wohnen (patienten leben in eigener Wohnung und
erhalten regelmäßig Visiten, floating support), 30 Einrichtungen mit N=66
Patienten
-ähnliche Wohngruppen (Unterkunft und Betreuung, bis zu 3 Patienten und
ein Betreuer wohnen zusammen, adult placement schemes), 5
Einrichtungen mit N=11 Patienten
Behandlung Kontrolle
Keine Kontrollgruppe vorhanden, Vergleich Gruppen untereinander
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Keine Angaben
Design
Nicht randomisiert (quasi-experimentell).
Zahl der Zentren
12 Gebiete 153 Manger dieser Einrichtungen sendeten Fragebögen von 414
Patienten zurück die dann eingeschlossen wurden.
Randomisierung
Nein
Anhang 5
Seite 111
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
Einmalige Befragung
primäre Zielkriterien
-Service Charakteristika
-Patientencharakteristika
-Behandlung
-Kosten
sekundäre Zielkriterien
Subgruppenanalysen
Keine
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angaben zur Fallzahlplanung vorhanden.
Statistische Methodik
-Deskriptive Statistik: Gruppenunterschiede X²-Test
-Varianzanalyse
-Logistische Regression (Zusammenhang mit Faktoren)  weiterhin
Multivariate Analyse bei Variablen die einen signifikanten Zusammenhang
in Univariaten Tests zeigen
Anzahl eingeschlossener
Patienten
414 Patienten
Anzahl ausgewerteter
Patienten
414 Patientenfragebögen wurden ausgewertet.
Drop-outs pro Gruppe
Kein Flow Chart, Patientenfluss nur teilweise transparent (Text)
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
-Anzahl der männlichen Patienten war in der Gruppe betreutes Wohnen
höher (60%)
1.Servicecharacteristika
-hier gibt es signifikante Unterschiede, aber keine näheren Angaben
(welche?)
Ergebnisse zur Wirksamkeit
2.Patientencharacteristika
-nur Beschreibung der Characteristika allgemein über alle Wohnformen
hinweg
-68% der Patienten waren vorher in anderen Wohnformen untergebracht
-80% haben psychische Störungen und 50% leiden unter Suchtstörungen
-Anzahl der männlichen Patienten war in der Gruppe betreutes Wohnen
höher (60%)
-anzahl der Patienten die in Pflegeheimen Ihre alltäglichen Aufgaben
eigenständig ausführen 33%
3. Behandlung
-die meisten Patienten erhalten Unterstützung in alltäglichen Aktivitäten
wie Putzen, Waschen, Kochen,…
-das häufigste genannte Bedürfnis aller Patienten über alle Wohnformen
war der nach einer guten psychiatrischen Behandlung
-keine weiteren statistisch signifikanten Parameter genannt
Anhang 5
Seite 112
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
4. Kosten
- durchschnittlichen Kosten pro Woche unterschieden sich zwischen den
einzelnen Wohnformen signifikant
- durchschnittliche Wohnkosten von 542£ für Pflegeheime,
- 415£ für betreutes Wohnen und
- 202£ für ambulant betreutes Wohnen.
Zusammenfassung:
Die Autoren fassen außerdem zusammen, dass die meisten Patienten
unabhängig von den einzelnen Wohnangeboten Unterstützung in der
Alltagsbewältigung erhalten, in berufsbezogene Aktivitäten eingebunden
wurden und 52% einen „Koordinator“ in einem gemeindepsychaitrischen
Team haben.
 Keine validen Aussagen über Gruppenunterschiede möglich!
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Keine erwähnt
Bemerkungen
Bewertung
schwach
Kallert et al. 2007
Titel
Comparing the effectiveness of different types of supported housing for
patients with chronic schizophrenia.
Autoren
Kallert TW, Leisse M, Winiecki P.
Jahr
2007
ID / Quelle
Rekrutierungszeitraum
Kallert TW, Leisse M, Winiecki P. Comparing the effectiveness of different
types of supported housing for patients with chronic schizophrenia. J Pub
Health 2007;15(1):29-42.
1 Jahr Rekrutierungszeit (1998-1999)
2 Jahre FU
Studie endete: 2001
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität von verschiedenen Wohnformen
(Unterschiede) bei Menschen mit Schizophrenen Erkrankungen
Setting
Betreute Wohnformen
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
- Patienten mit chronischer Schizophrenie wurden eingeschlossen.
- keine Altersbeschränkung
Anhang 5
Seite 113
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Anzahl Gruppen
5
- Pflegeheime: Für die in dieser Einrichtung wohnenden Patienten (N=50)
bot sich keine andere adäquate Betreuungsform aufgrund der
Krankheitsschwere an. Die Patienten wurden 24-h durch Pflegepersonal,
Psychologen und Psychotherapeuten betreut. Die Betreuungsintensität lag
bei 1:2.
- Sozialtherapeutische Einrichtungen: Patienten wohnten in Gruppen
zusammen und wurden 24-h betreut (N=51). Dabei erhielten sie
psychiatrische und sozial-therapeutische Behandlungen. Maximale
Aufenthaltszeit liegt bei 3 Jahren und die Betreuungsintensität bei 1:3.
Behandlung Interventionsgruppe
- Ambulant betreutes Wohnen: Patienten wohnten in eigenen Apartments
oder in Gruppen und erhielten einmal pro Woche Visiten von
Sozialarbeitern (N=38). Die hier wohnenden Patienten, sind in der Lage
unabhängig zu leben.
- Ohne Betreuung mit Familie lebend: In dieser Gruppe sind Patienten, die
mit ihren Eltern oder eigener Familie wohnen. Diesen Patienten wurde die
Teilnahme an der Studie durch ihre Behandler vorgeschlagen (N= 50).
- Ohne Betreuung alleine lebend: Diese Patienten wohnen allein in ihrer
eigenen Wohnung ohne jegliche Betreuung mit Ausnahme ambulanter
psychiatrischer Behandlung (N=55).
Behandlung Kontrolle
Keine Kontrollgruppe vorhanden, Vergleich Gruppen untereinander
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Design
Nicht randomisiert (quasi-experimentell).
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
2 Jahre
primäre Zielkriterien
-psychopathologische Symptome
-subjektive Lebensqualität
-Nutzen insgesamt über alle betreuten Wohnformen hinweg
-Unterschiede zwischen den einzelnen Wohnformen
sekundäre Zielkriterien
Subgruppenanalysen
Anhang 5
Keine
Seite 114
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angaben zur Fallzahlplanung vorhanden.
Statistische Methodik
-Auswertung erfolgte in SPSS
-Vergleich der Mittelwerte mit Univariater Analyse (ANOVA), inkl. Multipler
tests
-Deskriptive Gruppenunterschide: X²
-Outcome spezifische Werte wurden mit einem T-Test (gruppiert)
berechnet (Baseline und last FU)
Anzahl eingeschlossener
Patienten
244 Patienten
Anzahl ausgewerteter
Patienten
244 Patienten
Drop-outs pro Gruppe
Kein Flow Chart, Patientenfluss nur teilweise transparent (Text)
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Patienten in Pflegeheimen sind verglichen mit den Patienten in den
anderen Wohnformen älter.
-Durchschnittsalter:48.1 Jahre alt
-signifikante Verschlechterung der psychopathologischen Symptome,
klinischer Probleme, sozialer Probleme und der Lebensqualität in der
Gruppe „Pflegeheime“
- Verschlechterung der psychopathologischen Symptome, klinischer
Probleme, sozialen Beeinträchtigung und der Lebensqualität in der Gruppe
mit Patienten die ohne Betreuung alleine Leben (allerdings wurden diese
Ergebnisse nicht statistisch signifikant)
-Verbesserung der psychopathologischen Symptome bei Patienten in einer
Soziotherapeutischen Einrichtung
-ambulant betreutes Wohnen und das Wohnen „ohne Betreuung mit
Familie“ zeigten im Bezug auf die anderen Gruppen keine signifikanten
Unterschiede
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Zusammenfassung:
Es zeigte sich eine stärkere Verschlechterung der Negativsymptomatik in
der Gruppe „Pflegeheime“ (KI [-3.06;-0.99], t= -3.95, p-Wert= 0.000). Im
Gegensatz zeigte sich aber in der Gruppe „Soziotherapeutische Einrichtungl
“ eine Verbesserung der Negativsymptomatik (KI:[0.24; 1.41], t = 2.86, pWert= 0.000).
Die Autoren kommen zu der Schlussfolgerung, dass es mit den Ergebnissen
der Studie nicht möglich war, fundierte Entscheidungen zur Wohnsituation
zu treffen.
 Die Lebensqualität verschlechterte sich in Pflegeheimen. Offenbar sinkt
die Lebensqualität mit der Institutionalisierung!
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Keine Angabe
Bemerkungen
Anhang 5
Seite 115
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bewertung
Quasi-experimentelle Studie mit begrenzter Aussagekraft.
Leiße M & Kaller TW 2003
Titel
Individueller Hilfebedarf und Platzierung in gemeindepsychiatrischen
Versorgungsangeboten
Autoren
Leiße M, Kaller TW
Jahr
2003
ID / Quelle
Leisse M, Kallert TW. Individueller Hilfebedarf und Platzierung in
gemeindepsychiatrischen Versorgungsangeboten. Nervenarzt
2003;74(9):755-61.
Rekrutierungszeitraum
September/1998-März/1999
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
 Untersuchung von Unterschieden in Abhängigkeit vom Ausmaß der
Krankheitsbeeinträchtigung bezogen auf das ambulant betreute Wohnen
Setting
Ambulant betreutes Wohnen vs. Allein lebend
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
-chronisch schizophrene Patienten die in einer ambulanten
Wohnbetreuung oder in eigener Wohnung leben
-allein lebende Patienten
Anzahl Gruppen
2
Behandlung Interventionsgruppe
Ambulant betreute Wohnform
Behandlung Kontrolle
Eigene Wohnung
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Keine
Design
Länggschnittdesign
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Keine
Concealment
Keine
Verblindung
Keine
Beobachtungsdauer
Zeitraum 2 Jahre
Anhang 5
Seite 116
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
primäre Zielkriterien
-subjektive Lebensqualität
sekundäre Zielkriterien
Subgruppenanalysen
Keine Angaben
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angaben
Statistische Methodik
-Soziodemographie und krankheitsbedingte Daten wurden
häufigkeitsanalytisch aufgearbeitet
-Clusterzentrenanalyse ermöglichte eine Gruppierung der
psychopathologisch-sozialen Beeinträchtigung
-Cluster-Methode: Verwendung eines Algorithmus welches ausgehend von
einer festgelegten Anzahl von Clustern die jeweils beste Clusterzuordnung
sucht
-Verteilungsunterschiede zwischen beiden Gruppen wurden mit dem t-Test
oder mit dem X²-Test durchgeführt
-Bewertung der subjektiven Lebensqualität: mehrfaktorielle multivariate
Varianzanalyse (MANOVA)
Anzahl eingeschlossener
Patienten
83
Anzahl ausgewerteter
Patienten
83
Drop-outs pro Gruppe
Keine Angaben im Text
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Kaum Unterschiede in den Gruppen
N=36 in der Interventionsgruppe
N=47 in der Kontrollgruppe
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Anhang 5
-kaum Unterschiede in beiden Gruppen bzgl. der soziodemografischen und
klinischen Daten, einschließlich der Psychopathologie
-signifikanter Unterschied in der sozialen Behinderung (Patienten der
Kontrollgruppe haben befriedigende soziale Anpassung wobei die Patienten
der Interventionsgruppe nur über ein mäßiges soziales Kompetenzniveau
verfügen)
-Differenzen in beiden Gruppen bzgl. der sozialen Kompetenz; keine
besonderen Daten genannt aber Autoren schreiben, dass die Ergebnisse
darauf hinweisen, dass das ambulant betreute Wohnen für Patienten mit
psych. Behinderungen orientiert ist und den stärker beeinträchtigten
Patienten zugute kommt.
 Allerdings zeigt sich nach einer Clusteranalyse (hier werden Patienten
nach ihrem Schweregrad in ein von 3 Clustern zugewiesen), dass es keinen
systematischen Zusammenahng zwischen der psychopatholgsichen
Beeinträchtigung und der Zuordnung zum ambulant betreuten wohnen
oder nicht gibt.
 Ein Vergleich zwischen den Clustern bzgl. der soziodemografischen und
krankheitsbezogenen Daten zeigt keine signifikanten Unterschiede
-kein Einfluss auf die subjektive Lebensqualität nachweisbar; zweifaktorielle
Multivariate Varianzanalyse (P=0.15; F=1.49; p>0.17);
-signifikanter
Einfluss
von
der
psychopathologischen-sozialen
Seite 117
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Beeinträchtigung auf die subjektive Lebensqualität (P=0.26; F=2.94; p<0.01)
 Patienten mit mit höherem Schweregrad der Erkrankung haben auch
schlechte Ratings für die Bewertung der Lebensqualität abgegeben
Zusammenfassung:
 bei Patienten mit höheren psychopathologischen-sozialen
Beeinträchtigungen gehr auch eine schlechte Bewertung der Lebensqualität
hervor!
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Keine Angaben
Bemerkungen
Schwache Studienqualität
Bewertung
Geringe Stichprobengröße, keine großen signifikanten Ergebnisse.
Studienqualität ist als schwach einzustufen.
Kaiser et al. 2001
Titel
Langzeitpatienten im Betreuten Wohnen nach der Enthospitalisierung Teil V der Berliner Enthospitalisierungsstudie
Autoren
Kaiser W, Hoffmann K, Isermann M, Priebe S.
Jahr
2001
ID / Quelle
Rekrutierungszeitraum
Kaiser W, Hoffmann K, Isermann M, Priebe S. Langzeitpatienten im
Betreuten Wohnen nach der Enthospitalisierung - Teil V der Berliner
Enthospitalisierungsstudie. Psychiatr Prax 2001;28:235-43.
1994-1998 Baselineerhebung
(über 5 Jahre beobachtet)
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
- Evaluierung der Enthospitalisierungseffekte
- Evaluierung der subjektiven und objektiven Parameter
Setting
Betreute Wohnform vs. Standardbehandlung (stationär)
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
-stationäre Patienten (die anschließend teilweise in eine ambulant betreute
Wohnform entlassen werden)
-Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen
Anzahl Gruppen
2
Behandlung Interventionsgruppe
Patienten die in eine betreute Wohnform entlassen wurden
Behandlung Kontrolle
Patienten die stationär weiterbehandelt wurden
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
keine
Anhang 5
Seite 118
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Design
Nicht randomisiert (quasi-experimentell).
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
Ca. 5-6 Jahre (keine genaue Angabe)
sekundäre Zielkriterien
-subjektive Lebensqualität
-Zufriedenheit mit dem Bereich Wohnen
-Zufriedenheit mit der Betreuung/Behandlung
-Betreuungsbedürfnisse
-Beschwerden
-Angaben des Patienten in den Bereichen Freizeit, Freunde und Bekannte
und Gesetzt und Sicherheit
Subgruppenanalysen
Keine
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angaben zur Fallzahlplanung vorhanden.
Statistische Methodik
-Enthospitalisierungseffekte wurden mit der Covarianzanalyse mit einem
Messwiederholungs- und einem Gruppenfaktor getestet
-Prädiktoren des Verbleibens im Betreuten Wohnen anhand der Variablen
der Baselineerhebung wurden mit einer logistischen Regression bestimmt.
-Veränderung der Hospitalisierungsparameter: nichtparametrischer Test
(Wilcoxon Test)
-Dichotome Variablen mit McNemar und Cochrans X² Test
-Querschnittsvergleiche mit T-Test und X² Test
Anzahl eingeschlossener
Patienten
143 Patienten (beim 2. FU nur noch 24 Patienten)
Anzahl ausgewerteter
Patienten
(beim 2. FU nur noch 24 Patienten)
Drop-outs pro Gruppe
Kein Flussdiagramm, aber Dropout-Raten im Text gut beschrieben
primäre Zielkriterien
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Anhang 5
-Patienten der Interventionsgruppe waren bei Einschluss im Vergleich zur
Kontrollgruppe jünger.
-Patienten der Interventionsgruppe waren doppelt so viel in stationärer
Behandlung wie die Patienten der Kontrollgruppe
 großer Anteil der Patienten an Schizophrenie erkrankt
Ergebnisse 1. FU (nach 12 – 18 Monaten):
-N=77 in der Kontrollgruppe
-N=66 in der Interventionsgruppe
-psychopathologische Symptomatik im Mittel um ca. 25% geringer
ausgeprägt
-Verbesserung in subjektiven und objektiven Parametern
Seite 119
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse 2. FU (nach 5-6 Jahren):
-N=11 Interventionsgruppe
-N=13 Kontrollgruppe
Objektive Parameter:
Für das bleiben in der betreuten Wohnform waren folgende Prädiktoren
bedeutsam:
-Geschlecht: Weiblich (Wald=6.69; p<0,01; Exp(B)=5,7).
-letzter stationärer Aufenthalt von länger als 2 Jahren (Wald=7.52; p<0,01;
Exp (B)=5,2)
Subjektive Parameter:
Bedeutsam für den Verbleib in der betreuten Wohnform:
-niedrigere Betreuungsbedürfnisse (Wald=6,06; p<0,02)
-höhere Behandlungszufriedenheit (Wald =5,21; p<0,03)
Zusammenfassung:
 langfristig keine signifikanten Ergebnisse
 allerdings langfristig geringere stationäre Aufenthaltstage pro Jahr in
beiden Gruppen
 hohe Mortalitätsraten
 Ergebnisse beschränkt wegen der kleinen Stichprobengröße
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Bemerkungen
Ergebnisse waren langfristig nicht signifikant! Kleine Stichprobengröße!
Bewertung
Enthospitalisierungsstudie! Studienqualität schwach – kleine
Stichprobengröße. Ergebnisse nicht stark genug!
Franz et al. 2001
Titel
Schwer chronisch kranke schizophrene Langzeitpatienten. Welche
Merkmale beeinflussen den Prozess der Enthospitalisierung? Teil 4 der
Hessischen Enthospitalisierungsstudie.
Autoren
Franz M, Meyer T, Ehlers F, Gallhofer B.
Jahr
2001
ID / Quelle
Franz M, Meyer T, Ehlers F, Gallhofer B. Schwer chronisch kranke
schizophrene Langzeitpatienten. Welche Merkmale beeinflussen den
Prozess der Enthospitalisierung? Teil 4 der Hessischen
Enthospitalisierungsstudie. Krankenhauspsychiatrie 2001;12(Sonderheft
2):95-100.
Rekrutierungszeitraum
Keine genaue Angabe
Anhang 5
Seite 120
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
-Untersuchung der Enthospitalisierung Effekte
-Welche Merkmale des Patienten beeinflussen den
Enthospitalisierungsprozess?
Setting
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Einschlusskriterien:
-Patienten mit folgender Diagnose: F20.0 - F20.3, F20.5)
-Aufenthalt in einer hessischen psychiatrischen Klinik
-keine Zusatzdiagnose einer Oligophrenie oder eines ausgeprägten
hirnorganischen Abbaus
-kontinuierliche stationäre Aufnahme zum Zeitpunkt der Befragung von
mind. 2 Jahren
Anzahl Gruppen
2
Behandlung Interventionsgruppe
Patienten die in eine betreute Wohnform entlassen wurden
Behandlung Kontrolle
Patienten die stationär weiterbehandelt wurden
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
keine
Design
Keine Randomisierung/Quasi-experimentelles Design
Zahl der Zentren
1 (7 hessische Kliniken)
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
4 Jahre
primäre Zielkriterien
-soziodemografische Merkmale
-klinische Merkmale
sekundäre Zielkriterien
Subgruppenanalysen
Keine Angabe
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angabe
Statistische Methodik
Unterschiede zwischen den beiden Gruppen der später enthospitalisierten
und der im Krankenhaus verbliebenen Patienten wurden in Abhängigkeit
von Skalenniveau und empirischen Verteilungseigenschaften mit dem t-Test
für unabhängige Stichproben, dem Mann-Whitney UTest oder dem X² Test
untesucht.
Anhang 5
Seite 121
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Anzahl eingeschlossener
Patienten
266 Patienten
Anzahl ausgewerteter
Patienten
266 Patienten (davon 60 Patienten in der Interventionsgruppe)
Drop-outs pro Gruppe
Keine Angaben
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
-Patienten die in die betreute Wohnform entlassen wurden waren 5,5 Jahre
jünger als die Patienten der Kontrollgruppe
-Anteil der Männer war in der Interventionsgruppe nur deskriptiv erhöht
-keine Unterschiede zwischen den Gruppen bzgl. Familienstand,
Bildungsstand, Anzahl eigener Kinder
-kein Unterschied in der Positivsymptomatik in beiden Gruppen (PANSSSkala : 19,2 vs. 18,7) und in der allgemeinen psychopathologischen
Symptomatik (40,9 vs. 39,8)
Aufteilung der Patienten in den Interventionsgruppe:
N=60 Patienten wurden entlassen
Davon
N=29 in Heime (Wohn-und Pflegeheime)
N=23 in das betreute Wohnen
N=8 Patienten in das betreute Einzelwohnen
1.klinischer Zustand:
-Patienten der Interventionsgruppe zeigten später eine signifikante
Erhöhung der Negativsymptomatik (26,0 vs. 23,7; p=0,086)
-Patienten die in die betreute Wohnform entlassen wurden waren 5,5 Jahre
jünger als die Patienten der Kontrollgruppe
der
Interventionsgruppe
hatten
eine
geringere
-Patienten
Hospitalisierungsdauer (KI: [0,43+0,17; p<0,01] )
Ergebnisse zur Wirksamkeit
2.Compliance:
-35,2% der Patienten aus der Interventionsgruppe nahmen bereitwillig ihre
Medikamente selber ein, gegenüber 16,2% der Patienten der
Kontrollgruppe
- 55,9% Patienten der Interventionsgruppe nahmen ihre Medikamente
bereitwillig ein, wenn sie ihnen angeboten wurden, gegenüber 70,1% der
verbliebenen Patienten
-Medikation verweigerten mindestens einmal im Monat 8,5% der Patienten
aus der Interventionsgruppe, gegenüber 13,7% der verbliebenen Patienten
(X²=10,781, df=2; p=0,005).
-Anteil der Patienten, die ihre Medikation selbstständig verwalteten, war
bei den später enthospitalisierten Patienten mit 26,7% signifikant größer
(X²=18,053, df=1; p<0,001).
3.Soziale Funktion, Selbstständigkeit und Betreuungsaufwand
-Ausmaß der sozialen Behinderung war in beiden Gruppen vergleichbar
(Gesamteinschätzung DAS-M:3,1 vs. 3,1)
-Selbständigkeit in verschiedenen Alltagsfertigkeiten niedriger bei Followup in der Interventionsgruppe bzgl. („Sauberkeit und Ordnung“)
4.Aktivitätsradius:
-signifikant mehr Patienten der Interventionsgruppe suchten öffentliche
Einrichtungen auf (X²=9,312; df=2, p=0,01)
Anhang 5
Seite 122
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
5.Soziale Kontakte:
-keine Unterschiede in beiden Gruppen
6.subjektive Lebensqualität:
-kein Unterschied in beiden Gruppen
7.Prognos zukünftiger Entwicklung
-Patienten der Interventionsgruppe konnten signifikant häufiger
„selbstständig“ sinnvolle Zukunftsperspektiven entwickeln (36% vs. 16%;
p<0,01) und hat erhöhte Ressourcen für Selbstständigkeit (78% vs. 45%;
p<0,001)
Zusammenfassung:
-Negativsymptomatik
scheint
kein
Hinderungsgrund
für
eine
Enthospitalisierung zu sein
-deutlicher Selektionseffekt bzgl:
 Alter: Enthospitalisierte Patienten eher jüngere Patienten mit durchweg
guter medikamentöser Compliance
 höhere Selbstständigkeit dieser Patienten
 Wahrscheinlichkeit der Entlassung von älteren Patienten scheint damit
gering (>60 Jahre)
 Studie lässt aber trotzdem keine generellen Aussagen darüber zu,
welche Patienten grundsätzlich entlassen werden können
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Keine Angaben
Bemerkungen
Bewertung
Richter 2010
Studienqualität schwach. Ergebnisse nicht stark genug!
Titel
Evaluation des stationären und ambulant betreuten Wohnens psychisch
behinderter Menschen in den Wohnverbünden des Landschaftsverbands
Westfalen-Lippe
Autoren
Richter D.
Jahr
2010
ID / Quelle
Rekrutierungszeitraum
Psychiatrische Prax 2010;37:127-33.
Keine Angaben
Indikation
Anhang 5
Seite 123
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Fragestellung / Zielsetzung
 Evaluation des stationären und ambulant betreuten Wohnes in den
Wohnverbünden des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe
 Effekte der „Ambulantisierung“
Einfluss verschiedener Wohnformen auf die Lebensqualität
Setting
Betreute Wohnformen
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
-Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen
-Wohnen in einer Einrichtung
-keine weiteren Angaben
Anzahl Gruppen
Behandlung Interventionsgruppe
-stationär geschlossene Wohngruppen
-stationär offene Wohngruppen
-stationäres Einzelwohnen
-ambulant betreutes Wohnen
-Familienpflege
Behandlung Kontrolle
Keine weiteren Angaben
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Keine
Design
Zahl der Zentren
Randomisierung
Keine
Concealment
Keine
Verblindung
Keine
Beobachtungsdauer
primäre Zielkriterien
-Lebensqualität
sekundäre Zielkriterien
Keine Angaben
Subgruppenanalysen
Keine Angaben
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angaben
Statistische Methodik
Keine Angaben im Text
Anzahl eingeschlossener
Patienten
1486
Anzahl ausgewerteter
Patienten
941
Anhang 5
Seite 124
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Drop-outs pro Gruppe
Keine Flow-Chart, keine Angaben im Text
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Keine genauen Angaben im Text (s. Ergebnisse)
Datenerhebung erfolgte bei Patienten aus verschiedenen Wohnformen
(stationär geschlossenen Wohngruppen (überwiegend Einzelzimmer),
stationär offene Wohngruppen (Wohngruppen >10 Plätze), stationäres
Einzelwohnen, ambulant betreutes Wohnen und Familienpflege). Wobei der
Unterschied in den Gruppen in der Betreuungsintensität liegt. Mit
Ausnahme der Lebensqualität wurden die Fragen von den Betreuer/innen
beantwortet.
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Ergebnisse:
-Mehrheit der Patienten männlich
-Durchschnittsalter 48 J.
-58% der Patienten leidet an einer primär psychischen Störung, wobei 14 %
aufgrund einer suchtbezogenen Behinderung in der Wohnform
untergebracht sind.
-Patienten mit keinem Schulabschluss oder ohne Berufsausbildung sind in
der Gruppe für ambulant betreutes Wohnen geringer
im
ambulant
betreuten
Wohnen
hatten
mehr
-Patienten
Krankenhausaufenthalte in den letzten 5 Jahren (45%)
-soziale Integration steigt mit der Ambulantisierung und die
Behinderungsschwere sinkt (HONOS:Skala für Schweregrad der Erkrankung;
am niedrigsten für ambulant betreutes Wohnen (Mittelwert: 16,6; KI [15,917,3]; ANOVA: F=22,94; p<0,0001)
Lebensqualität:
-keine Unterschiede im Bezug auf die Lebensqualität nachweisbar
-Obwohl Patienten in geschlossenen-geschützten Bereichen die Bewertung
zum größten Teil mit „unzufrieden“ und die Patienten in der Familienpflege
mit „zufrieden“ bewertet haben
-statistisch abgesichert wird, dass eine Verselbstständigung des Patienten
abhängig ist von den Prädiktoren:
Schweregrad der Behinderung HONOS-Skala (OR=1.05; KI: [1.011.08])
Aufenthaltsdauer in der Wohnform (OR=1.04; KI: [1.00 – 1.08])
Alter (OR= 1.05; KI: [1.03-1.08])
Pflegebedürftigkeit (OR=2.21; KI: [1.05 – 4.63])
ambulant betreutes Wohnen (OR=5.32; KI: [2.37 – 11.94])
Zusammenfassung:
Die Autoren Schlussfolgern damit, dass mit jedem Punkt auf der HONOSSkala das Risiko einer nicht-Verselbständigung um 5% und für jedes Jahr in
der Wohnform um 4% steigt. Auch die Unterbringung im ambulant
betreuten Wohnen erhöht das Risiko einer nicht-Verselbständigung um das
5-fache.
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Anhang 5
Keine Angaben
Seite 125
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bemerkungen
Keine genauen Angaben bzgl. der Gruppenaufteilung.
Bewertung
Schwache Qualität
Extraktionstabelle Einzelstudien
Wohnen
Studie
Methode
Knapp et al. EG: „home-based care“
(1994)
KG: Standardbehandlung
(stationär-psychiatrische
Service use Routinebehandlung)
ans Costs
of HomeKosten wurden
Based
untersucht nach 4, 11
versurs
und 20 Monaten in Form
Hospitaleines Interviews.
based care
für people
with
serious
mental
illness
Teilnehmer
Hauptergebnisse
Menschen mit schweren
psychischen Erkrankungen
wurden in eine von beiden
Gruppen randomisiert.
Alter: 17-64 Jahre
Keine Abhängigkeiten, keine
chronischen organischen
Erkrankungen, keine
Schwangerschaft bei
Studieneinschluss
Die Kosten setzten sich zusammen
aus den direkten Kosten für das
Wohnen und den erhaltenen
Serviceleistungen der Patienten. Das
Ergebnis zeigte signifikante
Unterschiede zwischen der
Interventionsgruppe und der
Kontrollgruppe. Schon in den ersten
4 Monten zeigten sich signifikante
Vorteile für die Patienten in der
Wohnform, da Patienten in homebased care weniger stationäre
Behandlung in Anspruch nahmen als
die Vergleichsgruppe. Signifikante
Unterschiede zeigten sich am Ende
hinsichtlich der Reduzierung
stationärer Aufnahmen, geringerer
Kosten in der Interventionsgruppe
(P=0.013) der Reduzierung der
ambulanter Behandlungen und der
Kosten in der Interventionsgruppe
(P =0.034). Allerdings suchten die
Patienten der Wohnform häufiger
andere Behandlungen außerhalb
des Krankenhauses auf und hatten
hier höhere Kosten (P=0.000).
EG: N=92 Teilnehmer,
Männlich: 52%, Ledig:61%
KG: N=97 Teilnehmer,
Männlich: 44%, Ledig: 57%
Es gab keine weiteren signifikanten
Ergebnisse!
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe
Anhang 5
Seite 126
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Evidenztabellen
Effekte von Wohninterventionen auf verschiedene Zielparameter (Kyle und Dunn 2008)
Eingeschlossene randomisierte kontrollierte Studien
Lipton 1988 [242]
Dickey 1996 [243]
Seidman et al. 2003 Tsemberis 2004 [246]
[244] Schutt 1997 [245]
betreutes Wohnen
Gruppenwohnen
Gruppenwohnen
Wohnheime
vs.
vs. betreutes
vs.
vs.
Standardbehandlung
Einzelwohnen
Einzelwohnen
Überganseinrichtung
Behandlungsassoziierte
Merkmale
↓ stationärer Aufenthaltstage/Jahr
+¹*
~¹*
k. A.
k. A.
↓ stationärer Aufenthaltstage/Jahr (in
Abhängigkeit von der Dauer
k. A.
~¹*
k. A.
k. A.
des Aufenthaltes in der
Einrichtung)
Krankheitsassoziierte
Merkmale
↓ Negativsymptomatik
k. A.
k. A.
k. A.
~*
↑ der Neuropsychologischen Funktion
k. A.
k. A.
~*
k. A.
Soziale Funktionen und
Lebensqualität
↑ der exekutiven Funktion
k. A.
k. A.
++
k. A.
↑ der Lebensqualität
k. A.
k. A.
~*
k. A.
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber der Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit
ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe ~: Ergebnisse vergleichbar in
beiden Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k. A.: keine Angaben zu diesem OutcomeKriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
¹: kleine Stichprobengröße und niedrige FU-Raten
* bei Wohnungslosigkeit
Effekte von Wohninterventionen auf verschiedene Zielparameter (Kallert 2007)
Interventionen
Outcome-Maße
Pflegeheime Sozitherapeutische
ambulant
ohne
Einrichtungen betreutes Wohnen Betreuung mit
Familie lebend
Krankheitsassoziierte
Merkmale
↓ psychopathologischer
-*
+
~
~
Symptome
↓ klinischer Probleme
-*
~
~
Soziale Funktionen und
Lebensqualität
↑ der sozialen
~*
~
~
~
Beeinträchtigung
↓ sozialer Probleme
-*
~
~
~
↑ der subjektiven
-*
~
~
Anhang 5
ohne Betreuung;
alleine lebend
-¹
-
-¹
~
-
Seite 127
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Lebensqualität
++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt +:
tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen
Gruppen insgesamt ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen
-: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem
Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
¹: nicht signifikant, kleine Stichprobengröße
*überwiegend ältere Patienten
Anhang 5
Seite 128
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.3 Einzelinterventionen
3.3.1Psychoedukative Interventionen für Betroffene und Angehörige, Peer-to-peer-Ansätze und Trialog
Systematische Reviews
Pekkala ET & Merinder LB 2002
Titel
Psychoedukation for schizophrenia
Autoren
Pekkala ET, Merinder LB
Jahr
2002
Fragestellung / Zielsetzung
-Untersuchung der Effektivität von psychoedukativen Interventionen
zusätzlich zur Standardbehandlung verglichen mit herkömmlicher
Wissensvermittlung in Standardbehandlung
-außerdem Suche nach Evidenz, ob Setting (einzeln, Familie, Gruppe)
entscheidend ist oder auch Dauer (kurz/anders)
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
Anhang 5
Suche bis 1999
In Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials bis 05/2001
The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of
Trials, CINAHL, EMBASE, MEDLINE, PsychLit, Sociofile
Durchsicht der Referenzen und Kontakte zu Autoren
1. CINAHL (1982 to 1999): was searched using the Cochrane
SchizophreniaGroup’s terms for both randomised controlled trials and
schizophrenia combined with the phrase: [and (explode psychoeducation
(SH) or psychoeducation or (patient and (education or teaching or
instruction or information or knowledge or explode knowledge (SH))) or
(educational and (program* or intervention*))]
2. The Cochrane Library CENTRAL was searched using theCochrane
SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with the phrase::
[and (psychoeducation or (patient and (education or teaching or instruction
or information or knowledge)) or (educational and (program* or
intervention*))]
3. The Cochrane Schizophrenia Group’s Register (January and
May 2001) was searched using the phrase: psychoeducation or ((patient or
psychoeducat*) and (education or teaching or instruction or information or
knowledge)) or ((educational or psychoeducat*) and (program* or
intervention*)) or (family and intervention*)
4. EMBASE (1980 to June 1999)was searched using theCochrane
Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and for
schizophrenia combined with the phrase: [and (psychoeducation or (patient
and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or
(educational and (program* or intervention*))]
5.MEDLINE (January 1966 to January 1999) was searched using
the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled
trials and for schizophrenia combined with the phrase: [and (explode
patient education(MeSH) or (patient and (education or teaching or
instruction or information or knowledge)) or (educational and (program* or
intervention*))]
Seite 129
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
6. PsycLIT (January 1974 to January 1999) was searched using the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled
trials and for schizophrenia combined with the phrase: and
(psychoeducation termor (patient and (education or teaching or instruction
or information or knowledge)) or (educational and (program* or
intervention*))]
7. SOCIOFILE (January 1974 to January 1999) was searched using the
Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and
for schizophrenia combined with the phrase: [and (psychoeducation or
(patient and (education or teaching or instruction or information or
knowledge)) or (educational and (program* or intervention*))]
eingeschlossene
Studientypen
Randomisierte kontrollierte Studien
-Patienten mit schweren nicht-affektiven psychischen Störungen , solche
wie Schizophrenie, schizophreniforme, schizoaffektive oder schizotypische
Erkrankung und multiple Diagnosen
-Definition von PE:
Jede didaktische Intervention von PE oder Patientenschulung im
Einzel- oder Gruppensetting. PE definiert als irgendein Gruppen- oder
Einzelprogramm einschließlich der Interaktion zwischen
weitere relevante
Informationsvermittler und Patient. Themen: Krankheit aus
Einschlusskriterien
multidimensionaler Sicht, einschließlich familiäre, soziale, biologische und
pharmakologische Perspektive. Patienten werden versorgt mit
Unterstützung, Informationen und Managementstrategien.
Programme mit 10 Sitzungen oder weniger = kurze
Interventionsdauer; 11 oder mehr als Standardprogramme für diesen
Review definiert
-„Standard Care“ definiert als herkömmliches Maß an psychiatrischer
Versorgung im Untersuchungsstandort
- Interventionen enthalten Elemente von Verhaltenstraining: social oder life
relevante Ausschlusskriterien
skills Training, oder PE durch Peers
-staff education
Aufwendige Qualitätsbewertung Cochrane-Methodik (Cochrane
Qualitätsbewertung durchgeführt
Collaboration Reviewers’ Handbook)
Primäre ~:
-Compliance mit 1) Medikation, 2) follow-up
-Rückfallhäufigkeit
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
Sekundäre ~:
-Ausmaß des Wissens: 1) Verbesserung des Verstehens der eigenen
Erkrankung und Behandlungserfordernisse, 2) Ausmaß des Wissens um zu
erwartende und unerwünschte Nebenwirkungen der Medikamente
-Verhaltensebene: 1) Schwere der psychiatrischen symptome, 2)
Fertigkeiten zur Symptomkontrolle, 3) Problemlösefertigkeiten, 4) soziale
Fertigkeiten
-Ausmaß des Wissens der Familienangehörigen: 1) deren
Krankheitsverständnis und zur Medikation
-Versorgungsmöglichkeiten: 1) Nutzung ambulanter Behandlungen, 2)
Dauer von stationären Behandlungen
-gesundheitsökonomische Parameter: 1) Behandlungskosten
Experimentalinterventionen Psychoedukation:
-Einzel- vs. Gruppenintervention
-alle Studien zu Gruppeninterventionen haben Familienangehörige
Seite 130
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
einbezogen
-1 Studie  definiert als Einzel-Kurzintervention (1-10 Sitzungen)
-keine Studie als Einzel-Standard-Intervention (=/> 11Sitzungen)
-6 Studien  Gruppen-Kurz-Intervention/4 Studien Gruppen-StandardIntervention (1 Studie verwendete beide Anwendungen)
-PE hatte unterschiedliche Bezeichnungen: „informational,
psychoeducational medication management or counselling sessions, others
symbolic behavioral, family intervention, or programme for relapse
prevention
Kontrollintervention:
-Routine- oder Standardbehandlun inkl. medikamentöser Behandlung,
psychosoziale Rehabilitation, supportive Psychotherapie, Wartelisten
-Einschluss von 10 Studien
-Dauer: 1 Monat bis 2 Jahre
-Patienten: N=1125 (N=20-N=236 pro Studie)
-Alter: 15-58 Jahre/ N=6<15 Jahre
-N=598 Männer/N=527 Frauen
-k=8 Studien betrachten ambulante Patienten/1 Studie begann nach
Entlassung der Patienten
-in der Mehrheit stabilisierte Patienten
-durchschnittliche Erkrankungsdauer: 6.3 oder 9-14 Jahre bis zu mind. 12
Jahren in Institutionen
-bisherige Compliance der Patienten von schlecht bis „good depot clinic
attender“
Ergebnisse
Anhang 5
Ergebnisse geordnet nach Zielgrößen:
1.Compliance
-Intervention mit Standardlänge 1 Studie: n.s.
-Kurzintervention: jeweils 1 Studie: (N=163, nach 1-Jahr follow-up: EG=-0.40
[-0.62 - -0.18], p=0.00030), zugunsten der EG
 dünne Befundlage
2. Rückfallhäufigkeit
-jede Form von Psychoedukation während 9-18 Monaten: k=6 Studien,
N=720 Patienten, RR=0.80 [0.70-0.92], p=0.0013)  sign. Reduktion der
Rückfallwahrscheinlichkeit (mit oder ohne stationäre Aufnahme) durch
Psychoedukation
 „ohne stat. Wiederaufnahme“: n.s. (2 Studien nach 1 Jahr follow-up,
N=303 Patienten
 „ohne stat. Wiederaufnahme“: n.s. (1 Studie nach 18 Monate follow-up,
N=82 Patienten)
 deutliche Reduktion von Rückfällen bzw. Wiederaufnahmen durch PE
 Schätzung: ca. 12 Rückfälle können vermieden, mind. Jedoch verzögert
werden, innerhalb ca. eines Jahres, wenn 100 Patienten PE erhalten!
3. Sterbefälle
- jede Form von Psychoedukation: 2 Studien, N=170 Patienten, n.s. (RR=0.5
[CI=0.07-3.95])
 Befundlage aktuell zu gering, um Zusammenfassung zu geben
4. Wissensstand
In wenigen Studien erhoben: k=2
-Standardlänge: 1 Studien: N=19 Patienten: sign. Unterschied zugunsten der
EG (p<0.00001)
-Kurzintervention: 1 Studie: N=75: sign. Unterschied nach
Interventionsende und nach 1 Jahr (p<0.000034)
 erstaunlicherweise kaum Daten zum Wissenserwerb
Seite 131
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
 wenig Evidenz, dass sowohl Kurzzeitintervention als auch
Standardlängenintervention sign. Vorteile in EG zeigen, aber wenig Wert
5. Globales Funktionsniveau
-GAS-Global Assessment Scale: 1 Studie (N=92): zu Entlassung, nach 6 und
18 Monaten: n.s. (Verbesserung in EG bei Entlassung, aber nicht sign.)
-GAF/GAS:
=bei Interventionsende: 1 Studie (N=41): n.s.
=nach 1 Jahr: 3 Studien (N=260): sign. Verbesserung in EG (p<0.0036)
=nach 2 Jahren: 1 Studie (N=59): Verbesserungen anhaltend in EG (p=0.049)
=nach 5 Jahren: keine sign. Effekte mehr
nach Interventionsende Vorteile in EG, aber nicht sign.
nach 1Jahr sign. Vorteile in 3 Studien, nach 2 Jahren anhaltend, nicht mehr
nach 3 Jahren
eine weitere Studie blieb n.s.
alle Interventionen waren Kurzzeitinterventionen!
6. Psychopathologie
-BPRS nach 1 Jahr: 1 Studie (N=159): sign Unterschied bei Kurzintervention
zugunsten EG nicht bei Langzeitintervention (1 Studie, N=19)
 Befunde nicht gänzlich konsistent
2 von 3 Studien fanden positive Effekte durch PE
es ist möglich, dass Rückfallhäufigkeit ein besseres Abbild über den
psychischen Zustand der Patienten gibt
7. Erhöhung der Medikation um 25%
-1 Studie (N=20): n.s.
8. soziale Funktionen (SAS-II)
-1 Studie (N=19): n.s.
 Datenlage zu gering
9. ausscheiden aus der Studie, Abbruch
-8 Studien (N=788): irgendwelche Gründe: n.s.
 keine Unterschiede in den Gruppen
10. Umgang der Familie mit Erkrankung (ausschließlich
Kurzzeitintervention)
-sign. Reduktion von Expressed emotion!
-2 Studien (N=282) am Ende der Intervention (p=0.0027
-1 Studie (N=46) nach 9-12 Monaten gemessen: n.s.
 möglicherweise positive Beeinflussung der Haltung zu und des
Verstehens der psychiatrischen Erkrankung
11. Lebensqualität
-1 Studie (N=114) nach Ende der Intervention: sign. Verbesserung in EG
(p=0.0015)
-1 Studie (N=108) nach 3 Monaten: sign Vorteil in EG
12. Krankheitseinsicht
-n.s. 1 Studie (N=41)
 es gibt keine überzeugende Evidenz, dass PE die Krankheitseinsicht der
Patienten verbessern könnte
13. stationäre Wiederaufnahmen
-1 Studie (N=82) n.s. (tendenziell höher in EG)
Gesundheitsökonomische Aspekte
-Datenlage zu gering
Zusammenfassung der Autoren
PE kann Rückfallhäufigkeit und Wiederaufnahmeraten reduzieren und das
psychosoziale Funktionsniveau erhöhen bei Menschen mit Schizophrenie
Anhang 5
Seite 132
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bemerkungen
Bewertung
Insgesamt karge Studienlage
z.T. schlechte Beschreibung der Ergebnisse in Einzelstudien
heterogene Interventionen und Zielgrößen
Analyse der Effektivität verschiedener Formen von PE deshalb derzeit kaum
möglich
Fragestellung
Klar formuliert
Methodik
Nachvollziehbar,
Literatursuche
umfangreich
Studienqualität
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Lincoln et al. 2007
Titel
Effectiveness of psychoeducation for relapse, symptoms, knowledge,
adherence and functioning in psychotic disorders: a meta-analysis
Autoren
Lincoln, T.M., Wilhelm, K., Nestoriuc, Y.
Jahr
2007
Fragestellung / Zielsetzung
-Untersuchung der Effektivität von PE
-Kurz- und Langzeiteffektivität
-mit ohne Einschluss von Familienangehörigen
-hinsichtlich Rückfallrisiko, Symptomreduktion, Wissen,
Medikationseinhaltung, Funktionen
Bisher hat kein Review Patienten- und Familieninterventionen getrennt
untersucht. Hat PE allein mit Patienten eine Wirkung?
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suche bis 03/2006 in MEDLINE, PsychInfo, Cochrane Library
Durchsicht der Referenzen
Suchbegriffe
Psychoeducation*, or (patient/family)education or education* combined
with either schizophrenia,schizophren*, or psychosis
eingeschlossene
Studientypen
RCT’s
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Diagnosen: Schizophrenie, schizzoaffektive Störungen, wahnhafte
Störungen, kurze psychotische Störung, schizotypische Störung
-PE muss Kernelement der Intervention sein
-Definition von PE lt. Arbeitsgruppe Psychoedukation mit Fokus auf
Infovermittlung zu Krankheit und deren Behandlung zur Unterstützung
eines besseren Coopings
-Intervention in direktem Therapeuten-Patienten-Kontakt
-KG: nichtaktiv, z.B. Warteliste oder TAU oder eine unspezifische
Intervention (Problemlösetraining, Freizeitaktivitäten, Supportivegruppen)
-englisch, deutsch, französisch
- KG: aktive KG, z.B. CBT oder andere Form von PE
relevante Ausschlusskriterien
-schriftliche Materialien oder PE über Internet als alleinige Intervention
erfolgt mit strukturiertem Kodierschema (Each study was coded including
information on extrinsic properties of studies, methodology, participants,
Qualitätsbewertung durchgeführt treatment and methodological quality by two independent raters using a
structured coding scheme)
Interraterreliabilität bestimmt
Anhang 5
Seite 133
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Rückfallhäufigkeit, Rehospitalisation, Symptome, Funktionen, Wissen über
Erkrankung oder Behandlungseinhaltung
Treatment characteristics:
-k=5 Studien: Patienten-PE
-k=6 Studien: Familien-PE
-k=7 STudien: Patienten- und Familien-PE
-k=2 Studien: individuelle PE/N=12 Studien Gruppendesign, N=4 nicht
definiert
-k=2 stationäres Behandlungssetting
-k=11 ambulantes Behandlungssetting
-k=5 Kombination von beidem
-k=9 machten Angaben zur Dauer der Intervention in
Patienteninterventionsgruppe: MW=27.8 Wochen (SD=18.5)
-k=7 machten Angaben zur Dauer in Familieninterventionsgruppe:
MW=36.8 Wochen (SD=18.4) mit MW von 11.8 Sitzungen (SD=14.4)
Kontrollinterventionen:
-k=10 Studien: TAU
-k=2 Warteliste
-k=6 Studien: NSI (z.B. supportive Rehabilitation, Freizeitgruppen
-Selektion von 18 Studien
-Studienzeitraum:1982-2005
-Studienländer: GB, China, Dtl., Schweiz, Griechenland, Skandinavien, USA,
Kanada
Patientencharakteristik
-N=1534 Patienten (MW=83.7 [SD=60.1] pro Studie)
-Diagnosen: psychotische Erkrankungen, wahnhafte Störungen,
schizoaffektive Störungen, andere psychotische Störungen
-Alter: MW=30.5 (SD=4.9)
-Männer: 59.3% (SD=11.2)
-Erkrankungsdauer: MW=75.8 Monate (SD=43.2)
Ergebnisse
Anhang 5
Effektivität von PE für unterschiedliche Zielgrößen und Zeitpunkte
-Rückfallrisiko und stationäre Wiederaufnahme
Unmittelbar nach Intervention: k=5 Studien, N=452 Patienten, ES=0.53
[95%CI=0.12-0.95], p=0.01 (mittelstark)
Follow-up nach ≤6 Monate: k=4 Studien, N=387 Patienten, ES=0.35 (klein)
[95%CI=0.14-0.55], p=0.00
Follow-up nach 7-12 Monaten: k=7 Studien, N=362 Patienten, ES=0.48
[95%CI=0.15-0.82], p=0.00 (klein)
Follow-up nach >12 Monaten: k=3 Studien, N=144 Patienten, ES=0.21
[95%CI=0.07-0.49], p=0.07 (n.s.)
Generell breite Konfidenzintervalle
-Symptomreduktion
Interventionsende: k=6 Studien, N=313 Patienten, ES=0.29 [95%CI=-0.130.70], p=0.08 (klein, n.s.)
Nach 7-12 Monaten: k=3 Studien, N=128 Patienten, ES=0.19 [95%CI=-0.160.55], p=0.14
-soziales Funktionsniveau
Interventionsende: k=3 Studien, N=210 Patienten, ES=-0.03 [95%CI=-0.84-
Seite 134
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
0.78], p=0.97
Nach 7-12 Monaten: k=2 Studien, N=112 Patienten, ES=0.19 [95%CI=-0.590.97), p=0.32
Wissenserwerb über die Erkrankung
Interventionsende: k=4 Studien, N=278 Patienten, ES=0.48 [95%CI=0.120.83], p=0.00, kleine Effektstärke
Medikationseinhaltung
Interventionsende: k=2 Studien, N=171 Patienten, ES=-0.25 [95%CI=-1.250.75], p=0.31
Einfluss des Interventionsformats hinsichtlich Patienten-Familien-Einbezug
Berechnungen nur dann durchgeführt, wenn mind. 2 Studien diese
Zielgrößen zu entsprechendem Zeitpunkt berichteten
Symptomveränderung:
Keine signifikante Symptomverbesserung am Ende der Intervention weder
für Patienten noch für Familiengruppen
PE ohne Familie: k=3 Studien, N=117 Patienten, ES=0.24 [95%CI=-0.390.86], p=0.23
PE mit Familie: k=3 Studien, N=196 Patienten, ES=0.33 [95%CI=-0.26-0.93],
p=0.14
Aber sign. Differenz zwischen den Gruppen (Qb=10.6, p=0.00, power=0.90)
, homogen innerhalb der Gruppen
Rückfallrisiko/stationäre Wiederaufnahmen
Nach 7-12 Monaten:
PE ohne Familie: k=2 Studien, N=101 Patienten, ES 0.18 [95%CI=-0.47-0.82],
p=0.30
PE mit Familie: k=6 Studien, N=322 Patienten, ES=0.48 [95%CI=0.10-0.85],
p=0.00
Differenz zwischen den Gruppen war signifikant (Qb=11.4, p=0.00,
power=0.92)
Homogen innerhalb der Gruppe
Familienfokussierte PE hat einen sign. Einfluss auf die
Rückfallhäufigkeit/stat. Wiederaufnahmen
Effekte in Abhängigkeit des Kontrollgruppendesigns
-Interventionsende: Studien mit aktiver Kontrollintervention erreichten
signifikant höhere Effekte hinsichtlich Rückfallhäufigkeit/rehosp. als Studien
mit TAU (p=.00, power=0.99)
-nach 7-12 Monaten: sign. geringerer Effekt für aktive Kontroll-intervention
gegenüber TAU hinsichtlich Rückfallhäufigkeit/rehosp. (p=0.00,
power=0.96)
-Patientenstatus zeigte keine Effekte
-tendenziell profitieren ambulante Patienten mehr
Zusammenfassung der Befunde:
-Ziel war, die Wirksamkeit von PE mit und ohne Einschluss der Familie zu
untersuchen
-insgesamt zeigt sich, dass PE einen kurzzeitigen mittleren Effekt auf das
Rückfallrisiko hat, welcher mit der Zeit sukzessive abnimmt und nach einem
Jahr nicht mehr signifikant ist
-PE zeigte einen kleinen sign. Effekt bezogen auf das krankheitsbezogene
Wissen am Ende der Intervention
-die Effekte von PE auf Symptomreduktion, soziale Funktionen, und
Anhang 5
Seite 135
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Medikamentencompliance waren nicht sign.
-Design von PE gibt Hinweise dafür, dass PE für Patienten und Familien
besser ist als allein für Patienten, Rückfallrisiko ist geringer bei gleichzeitiger
Intervention für Patienten & Familien
Einschränkungen:
-Heterogenität der eingeschlossenen Studien und die geringe Anzahl an
Zielgrößekategorien machte die Konfidenzintervalle recht groß, was
wiederum die Bewertung der Effektgrößen verzerrt
-unterschiedliche Länder und Kulturen…
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Barbato, A. & D’Avanzo, B. 2000
Titel
Family interventions in schizophrenia and related disorders: a critical
review of clinical trials.
Autoren
Barbato, A. & D’Avanzo, B.
Jahr
2000
Fragestellung / Zielsetzung
Update der Evidenz aus Studien zu Familieninterventionen bei Schizoprenie
4 Fragen:
-Bewirkt eine Assoziation von Familieninterventionen mit standard
Treatment eine Verbesserung der Effektivität von Standard Care?
-Welche Zielgrößen sind positiv assoziiert mit FI?
-Welches ist das effektivste Interventionsmodell?
-Gibt es Differenzen in den Zielgrößen verbunden mit unterschiedlichen
Merkmalen der Patienten und ihren Familien?
Design
Narrativer Review
Datenbanken/Zeitraum
MEDLINE 1976-1998
Reviews der letzten Jahre in Englisch publ.:
-Lam 1991
-Kavanagh 1992
-Dixon 1995
-Goldstein 1995
-Penn 1996
-Mojtabai 1998
-Mari 1997
Handsuche in ausgewählten Journalen
Suchbegriffe
Schizophrenia and family therapy
eingeschlossene
Studientypen
-klinische Studien über psychosoziale Interventionen gerichtet auf Familien
von Patienten mit schizophrenen Erkrankungen
Anhang 5
Seite 136
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-randomisiertes Design, entweder FI als Experimentalintervention und KG
oder mehrere alternative FI
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Patienten mit Schizophrenie, schizzoaffektiver Störung, oder anderer nichtaffektiver psychotischer Störung basierend auf stand. Diagnostiksystem
relevante Ausschlusskriterien
Qualitätsbewertung durchgeführt Checkliste aus Collins et al. 1999
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
-Rückfallhäufigkeit oder stationäre Wiederaufnahme
-Symptomschwere
-soziale Funktionen und diese mit Arbeit assoziiert
-Wohlbefinden in Familie, andere familienbezogene Variablen
Verschiedene Familieninterventionen inkl. Wissensvermittlung zur
Erkrankung etc. bzw. psychoedukativen Sitzungen
N=25 Studien (N=1744 Patienten)
2 Gruppen:
-größere Gruppe von Studien, in denen eine EG (FI) mit einer KG
vergleichen wurde
-kleinere Gruppe, in der 2 verschiedene Typen von FI miteinander
verglichen wurden
-außerdem 4 Studien, in denen beides auftrat
Effekte auf Rückfallhäufigkeit
Weite Variation in den Rückfallraten über die Studien verteilt sowohl in EG
als auch in KG
Obwohl geringere Rückfallraten nahezu generell gefunden werden können
in FI-Gruppe, gibt es einige Studien, in denen kein Vorteil erkennbar wird,
bzw. sogar ein Nachteil in EG (v.a. neuere Studien zeigen keine pos. Effekte)
Effekte auf Symptomschwere
Datenlage unzureichend, um solide Aussage treffen zu können
Ergebnisse
Effekte auf soziale und beruflich assoziierte Funktionen
Klare positive Befunde nur selten gefunden und wenig Konsistenz im
Gebrauch der Messinstrumente oder das Fehlen von Präzision in
Zielgrößenbestimmung verhindern systematischen Vergleich
Effekte auf familienbezogene Variablen
Unterschiedliche Zielgrößen in nur 14 von 25 Studien
Zusammenfassung: ein positiver Effekt durch FI auf Variablen in
Zusammenhang mit Familien/Angehörigen ist nur schwach belegt
Vergleich verschiedener Interventionsmodelle
Berücksichtigung folgender Aspekte:
-technisches Modell (psychoedukativ, behavioural, psychodynamisch,
systemisch)
-Zielperson der Intervention (Single-Familie, ohne Patient, MultipleFamiliengruppe)
-Setting (Klinik, ambulant, im häuslichen Setting)
-Dauer
Technisches Modell:
Anhang 5
Seite 137
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-Mehrheit der Studien benutzte eine Kombination von PE und kognitivverhaltenstherapeutischen Methoden  davon wiederum hatte die
Mehrheit positive Effekte v.a. auf Reduktion von Rückfällen
 bleibt insgesamt unklar
Zielperson der Intervention:
-Konsistent negative Befunde aus den Studien, die Angehörigengruppen
ohne Patienten untersuchten, was bedeutet, dass der Effekt beeinflusst
wird von der Teilnahme der Patienten selbst, mind. in einigen Phasen der
Behandlung
Setting:
Wenige Studien
Dauer der Behandlung:
-Frequenz und Länge ist mit outcomes assoziiert
-7 Studien, in denen eine Kurzzeitintervention stattfand (weniger als 10
Sitzungen über weniger als 6 Monate) verfehlten überzeugende und
langfristige Resultate
Merkmale von Patienten und Familien
-soziodemografische Aspekte
-kulturelle
-klinische Variablen
Zusammenfassung der Autoren:
-eine zusätzliche Familienintervention zur herkömmlichen Behandlung bei
Schizophrenie hat einen positiven Einfluss auf Zielgrößen in einem
moderaten Ausmaß
-FI sind effektiv bezogen auf die Reduktion des Kurzzeitrisiko von klinischen
Rückfällen nach der Remission aus einer akuten Krankheitsphase. Es gibt
einige Evidenz zu Effekten auf die Symptomatik, soziale Funktionen, und
familienbezogene outcomes.
-die folgenden Elemente sind gemein in den effektivsten Interventionen: 1)
Einschluss von Patienten in mind. Einigen Phasen der Behandlung, 2) lange
Behandlungsdauer, 3) Informationen und Aufklärung werden über die
Erkrankung bereitgestellt innerhalb eines unterstützenden Rahmens
-keine Evidenz ist verfügbar bezogen auf Unterschiede zwischen den
Zielgrößen in Abhängigkeit verschiedener Interventionsansätze
Bemerkungen
Bewertung
Aussagefähigkeit eingeschränkt, differenzierte Fragestellung interessant
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Pitschel-Walz et al. 2001
Titel
The effect of family interventions on relapse and rehospitalisation in
schizophrenia – a meta-analysis
Autoren
Pitschel-Walz, G.; Leucht, S.; Bäuml, J.; Kissling, W.; Engel, R.R.
Anhang 5
Seite 138
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Jahr
2001
Fragestellung / Zielsetzung
-Untersuchung der Effektivität psychoedukativer Interventionen bei
Einbezug von Angehörigen in die Behandlung von schizophrenen Patienten
-außerdem Suche nach spezifischen Effekten aus der Länge der follop-upErhebungen, Dauer, Typ der Intervention, Studienstichprobe, Kombination
von Familien- und Patienteninterventionen besser als eine
Familienintervention allein
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suche zwischen 1966 und 1997 in MEDLINE
Durchsicht der Referenzen und Kontakte zu allen autoren
Suchbegriffe
Schizophrenia, family, psychoeducation, relapse
eingeschlossene
Studientypen
RCTs
weitere relevante
Einschlusskriterien
-englische und deutsche Arbeiten
relevante Ausschlusskriterien
-wenn in den Studien andere Zielparameter untersucht wurden
- Interventionen enthalten Elemente von Verhaltenstraining: social oder life
skills Training, oder PE durch Peers
-staff education
Qualitätsbewertung durchgeführt Kodierung aller Studien nach den Empfehlungen von Chalmers et al. (1981)
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Anhang 5
-Anzahl der Patienten mit Rückfällen
-erforderliche stationäre Wiederaufnahmen
5 Vergleiche:
-Familieninterventionen vs. herkömmliche Behandlung
-Familienintervention & Patientenintervention vs. herkömmliche
Behandlung
-Familienintervention vs. Patientenintervention
-Familienintervention & Patientenintervention vs. Patientenintervention
-Familienintervention A vs. Familienintervention B
 sehr heterogene Interventionen im einzelnen benannt
-Einschluss von 25 Studien
-zwischen 1977 und 1997
-62% im Rahmen einer ambulanten Behandlung
-Stichprobengröße variierte zwischen N=23 und N=418
-durchschnittliches Alter der Patienten: 16-40 Jahre
-ca. 1/3 der Patienten=Frauen
-Diagnosen: Schizophrenien, schizzoaffektive Störungen, auch andere
Störungen, (first und multiple Episoden!)
-durchschnittliche Anzahl stationärer Behandlungen: 1-7
-Angehörige der eingeschlossenen Patienten waren zumeist Eltern (50100%)
-4 Studien schlossen ausnahmslos Familien mit hohen „expressed
emotions“ ein
-fast ausnahmslos in allen Studien standardisierte medikamentöse
Behandlung erfolgt
-durchschnittliche Behandlungsdauer: 2 Wochen bis 4 Jahre
-die Mehrheit der Studien wurde als PE klassifiziert!!
Seite 139
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-psychosoziale Patienten-Intervention in der KG: psychoedukative
Intervention, social skill training, supportive oder kognitive PT, personal
therapy.
Familienintervention vs. herkömmliche Behandlung
-Eine Behandlung bei Schizophrenie unter Einschluss von
Familieninterventionen ist einer herkömmlichen Behandlung gegenüber
bezogen auf die Rückfallwahrscheinlichkeit innerhalb der ersten beiden
Jahren nach Behandlung ganz klar überlegen (k=12 Studien, N=874
Patienten, mean EG=0.20 [95%CI=0.14-0.27], p<0.0001)
-es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den Effektgrößen über
verschiedene Zeitpunkte hinweg (6, 9, 12, 18, 24 Monate nach Behandlung)
-Dauer der Familienintervention: Kurzzeitintervention (<3Monate) vs.
Langzeitinterventionen I Langzeitinterventionen (k=6 Studien, N=287
Patienten, 9-24 Monate) schienen den Kurzzeitinterventionen (k=7 Studien,
N=571 Patienten, 2-10 Wochen) überlegen (z=2.36, p<0.05) I außerdem
erwiesen sich sowohl Kurzzeit- (EG=0.14 [95%CI=0.06-0.22], p<0.005) als
auch Langzeitintervention (EG=0.30 [95%CI=0.19-0.41], p<0.0001)
gegenüber einer herkömmlichen alleinigen medizinischen Behandlung von
Vorteil
-Typ der Familienintervention: Unterscheidung zwischen einem
psychoedukativen Fokus und einem eher therapeutisch orientierten Fokus
Psychoedukativer Ansatz (N=648 Patienten, EG=0.18 [95%CI=0.11-0.26],
p<0.0001)
Therapeutischer Ansatz (N=210 Patienten, EG=0.23 [95%CI=0.10-0.36] 
beide Ansätze waren einer herkömmlichen med. Behandlung überlegen
-aber die Form der Familienintervention beeinflusste nicht sign. die EG
-Studienkriterien: Unterscheidung, ob in einer Studien das Rückfallrisiko
eher durch eine Verschlechterung der Symptomatik oder durch eine
stationäre Wiederaufnahme definiert wurde  keine sign. Unterschiede
-Studienselektion: Diagnose Schizophrenie vs. verschiedene Diagnosen
-signifikante Effekte für beide Patientengruppe hinsichtlich
Rückfallrisikoreduktion
-Schizophrenie-Stichprobe: N=521 Patienten, EG=0.24 [95%CI=0.17-0.29],
p<0.0001)
-gemischte Diagnosegruppe: N=347 Patienten, EG=0.12 [95%CI=0.02-0.23],
p<0.05)
-keine sign. Unterschiede in Effektivität bei Gegenüberstellung beider
Gruppen
Familienintervention (FI) & Patientenintervention (PI) vs. herkömmliche
Behandlung
-US der Effektivität einer kombinierten Intervention (FI & PI=bifokale
Gruppen) gegenüber stand. Med. Versorgung hinsichtlich Rückfallrisiko (k=5
Studien, N=523 Patienten): bifokale Gruppen sind wirksamer als
medikamentöse Therapie allein
Und Hinwiese, darauf, dass EG im 2. Jahr größer ist als im 1. Jahr
-mean EG über alle Vergleiche: mean EG=0.18 [95%CI=0.09-0.26], p<0.0001
-1 Jahr nach Intervention: mean EG=0.13 [95%CI=0.04-0.25], p=0.03
-2 Jahre nach Intervention: mean EG=0.23 [95%CI=0.12-0.33], p<0.0001
Bifokale vs. unifokale Anwendung: nicht signifikant
Familienintervention vs. Patientenintervention
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-Führen FI möglicherweise zu einer geringeren Rückfallrate als
Interventionen, die allein auf schizophrene Patienten ohne den Einbezug
der Angehörigen fokussieren?
-6 Studien, N=407 Patienten  starke Heterogenität: p<0.0001, 3 Studien
mit klarem Vorteil für FI, 1 Studie zeigte keine Differenz zwischen FI und PI,
2 Studien zeigten klaren Vorteil für PI
-kombinierte EG über alle Vergleiche war n.s.  folglich scheint FI
vergleichbar zu sein mit PI hinsichtlich ihres Effekts auf das Rückfallrisiko
-Betrachtung unterschiedlicher Messzeitpunkte:
-während 1. Jahr nach Interventionsende keine sign. Unterschiede
-während 2. Jahr nach Interventionsende hoch signifikante Differenz:
EG=0.46 [95%CI=0.26-0.62], p<0.0001
-während 3. Jahr positiver Effekt zugunsten der PI: EG= -0.28 [95%CI= -0.480.05], p<0.0001
-Achtung: große Heterogenität der Effektgrößen im 1. Und 2. Jahr
Befunde bleiben unklar!
Familienintervention und Patientenintervention vs. Patientenintervention
-alle Patienten erhielten umfangreiche psychosoziale Intervention und
einige erhielten zusätzlich eine Familienintervention
-Keine zusätzlichen Effekte durch FI!
Familienintervention A vs. Familienintervention B
-6 Studien, N=659 Patienten
-trotz verschiedenere Interventionen wurde versucht diese unter
bestimmten Gesichtspunkten zu kombinieren
-Intensität der Intervention: mehr und weniger intensive FI wurden
miteinander verglichen  Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine
intensivere FI einer weniger intensiven FI überlegen ist (EG=0.10
[95%CI=0.03-0.18], p<0.01)
Diskussion der Autoren
-diese Metaanalyse zeigt klar auf, dass der Einschluss von Angehörigen in
das Behandlungsprogramm eine effektive Möglichkeit ist, die
Rückfallhäufigkeit und Rehospitalisationsraten zu reduzieren bei Patienten
mit Schizophrenie  Mean-EG von 0.20 bedeutet eine Reduktion von
Rückfällen um 20%
Das würde bei einer durchschnittlichen Rückfallwahrscheinlichkeit von 60%
bedeuten, dass diese auf 40% sinkt, was von klinischer Bedeutsamkeit wäre
Dauer der Familienintervention
-differenzierte Analysen bei Vergleich I (FI vs. usual care) weisen auf
variierende Effektgrößen hin in Abhängigkeit von der Dauer der
Behandlung: der Erfolg der FI war besonders evident, wenn die Intervention
länger als 3 Monate andauerte
-auch im Vergleich V zeigte sich, dass kurze, weniger intensive FI einer
intensiveren Form unterlegen waren
Typ der Familienintervention
-psychoedukative Intervention vs. intensive therapeutische Intervention
 bleibt unklar, Ergebnisse werden beeinfluss durch unterschiedliche
Studiendauer…
Methodische Variablen von Familieninterventionen
-Einfluss durch Follow-up-Periode:  keine Effekte durch unterschiedliche
US-Zeiträume (1. Und 2. Jahr nach Intervention)
-Einfluss durch Patientenmerkmal: Schizophrenie-Stichprobe vs. Stichprobe
Anhang 5
Seite 141
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
mit Patienten unterschiedlicher Erkrankungen: Tendenz zu höherer EG bei
homogener KH-Gruppe  logisch nachvollziehbar, da Probleme
spezifischer und eingehender betrachtet werden können in der Gruppe
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Pilling et al. 2002
Titel
Psychological treatments in schizophrenia: I. Meta-analysis of family
intervention and cognitive behaviour therapy
Autoren
Pilling, S., Bebbington, P., Kuipers, E., Garety, P., Geddes, J., Orbach, G.,
Morgan, C.
Jahr
2002
Fragestellung / Zielsetzung
US der Evidenz verschiedener psychologischer Interventionen bei
Menschen mit Schizophrenie
u.a. die von Familieninterventionen
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suche bis 1999
Biological Abstracts, CINAHL, The Cochrane Library, The Cochrane
Schizophrenia Group’s Register of Trials, EMBASE, MEDLINE, PsychLit,
SIGLE, Sociofile
Durchsicht der Referenzen
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
-RCTs
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Diagnosen: Schizophrenie, schizzoaffektive Störung, wahnhafte
Störungen,kurze psychotische Störung, schizotypische Störung
relevante Ausschlusskriterien
-Studien, die Patienten untersuchten, die nicht ausschließlich eine
Schizophrenie oder verwandte Störung hatten
Qualitätsbewertung durchgeführt auf Grundlage der Cochrane-Methodik
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
Zielgrößen: Mortalität, Rückfallhäufigkeit, Rehospitalisation, Symptome,
Belastungserleben, expressed emotion, Medikamentencompliance und
Therapieadhärenz
-Definition von „Familienintervention“:
Einschluss von Familiensitzungen mit spezifischer Unterstützungs- oder
Behandlungsfunktion und ein Minimum folgender
Behandlungskomponenten: psychoedukative Intervention, Problemlöseund Krisenmanagmentansätze, oder Interventionen mit dem Patienten.
Interventionsdauer: mind. 6 Wochen
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
„Familieninterventionen“
-k=18 Studien eingeschlossen (N=1467 Patienten)
-aufgrund der Verschiedenartigkeit psychosozialer Interventionen (und
Kontrollinterventionen) wurden verschiedene Analysen durchgeführt
-initial wurde eine globale Analyse durchgeführt
-dann wurden Einzelanalysen in Abhängigkeit der Vergleichsintervention
durchgeführt (standard care, andere aktive Intervention)
-außerdem wurden Familieninterventionen in 2 Gruppen eingeteilt:
Einzelfamilien-, Gruppenfamilienintervention (letztere wurde definiert als
reguläre Gruppenintervention, in die mehr als eine Familie eingeschlossen
wurde)
Ergebnisse
Familieninterventionen: psychoedukative Interventionen, Beratung und
Informationsvermittlung an Familienangehörige, aufsuchende
Familientherapie, verhaltenstherapeutisch orientierte Familientherapie,
Krisenorientierte Familientherapie, ergänzt durch Training zur
Krankheitsbewältigung, Fertigkeitentraining, Problemlösetraining,
Stressmanagement, Angehörigen-Selbsthilfegruppen
Kontrollintervention: Diskussionen, informationsvermittelnde Audiotapes
und Bücher, herkömmliche Behandlung, unterstützendes
Krankheitsmanagement, Unterstützung durch Pflege und medikamentöse
Behandlung, individuell ausgerichtete psychosoziale Intervention,
Einzelfamilienintervention
Dauerund Frequenz:
-6 Wochen bis zu 2 Jahren
-wöchentliche Behandlung bis monatlich, oder sogar alle zwei bis drei
Monate
Familienintervention ohne Patienten: in k=4 Studien, partiell
ausgeschlossen in k=3 Studien
Ergebnisse
Beschreibung der Stichprobe
-durchschnittliches Alter: 31.2 Jahre (k=18 Studien)
-31% weiblichen Geschlechts (k=14 Studien)
-durchschnittliche Anzahl vorangegangener stationärer Behandlungen: 2.7
(k=13 Studien)
-durchschnittliche Erkrankungsdauer: 6.3 Jahre (k=7 Studien)
Rückfallrisiko
-für N=765 Patienten berichtet
-144 von 381 Patienten, die Familieninterventionen erhielten hatten
Rückfall
-und 206 von 384 Patienten der Kontrollinterventionen hatten Rückfall
innerhalb von 4 Jahren
-11 Studien (N=729 Patienten) berichteten Rückfallrisiko in einem Vergleich
von FI gegenüber allen anderen Interventionen über die ersten 12 Monate
der Behandlung  Familienintervention zeigt einen konsistenten und
signifikanten Vorteil (OR=0.63 [95%CI=0.46-0.86], NNT=8 [6-18] und
absolute Differenz in Bezug auf das Risiko von 12.8%)
-der Vorteil war noch größer und homogener, wenn die
Familienintervention ausschließlich mit standard care verglichen wurde
(k=6 Studien, N=355 Patienten, OR=0.37 [95%CI=0.23-0.59], NNT=6[4-12])
-wenn Familieninterventionen nur mit anderen aktiven
Kontrollinterventionen verglichen wurde, dann gab es keinen sign. Vorteil
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
mehr über den betrachteten Zeitraum (k=5 Studien, N=357 Patienten,
OR=0.89 [95%CI=0.58-1.38])
-Rückfallrisiko zwischen 12 und 24 Monaten innerhalb der Behandlung in
k=6 Studien berichtet:
-Single-Familien-Intervention zeigte Evidenz für einen positiven Effekt auf
Rückfallrisiko in dieser Zeit gegenüber allen Kontrollinterventionen (k=5
Studien, N=148 Patienten, OR=0.40 [95%CI=0.19-0.84], NNT=6 [3-20]
-der Effekt wurde hinfällig, wurden auch Multiple-Familien-Interventionen
eingeschlossen in die Analyse
-Rückfallrisiko innerhalb von 15 Monaten nach Interventionsende in k=4
Studien berichtet  keine positiven Effekte deutlich
Stationäre Wiederaufnahmen
-~während dem ersten Jahr der Behandlung wurde erheblicher Effekt
evident durch Single-Familien-Interventionen gegenüber allen
Kontrollinterventionen (k=3 Studien, N=143 Patienten, OR=0.21
[95%CI=0.09-0.49], NNT=3 [2-13], absolute Differenz bezogen auf das Risiko
einer stationären Wiederaufnahme von 48.8%
-jedoch bei Einschluss von Familien-Gruppen-Interventionen keine
signifikanten positiven Effekte mehr
-Rückfallrisiko innerhalb der ersten 2 Jahre während Behandlung:
-Familieninterventionen zeigten konsistente Vorteile gegenüber allen
anderen Behandlungen hinsichtlich der Anzahl der wiederaufgenommenen
Patienten in einer Klinik (k=6 Studien, N=638 Patienten, OR=0.60
[95%CI=0.43-0.84], NNT=11 [6-46], absolute Differenz bezogen auf das
Risiko einer stationären Wiederaufnahme: 9.7% zugunsten der
Familieninterventionen)
-Vergleich von FI mit herkömmlicher Behandlung allein zeigte geringe
Effektgröße, allerdings in Richtung Reduktion stationärer
Wiederaufnahmen (k=4 Studien, N=286 Patienten, OR=0.51 [0.31-0.84],
NNT=9 [5-134]
-großer Effekt bei Vergleich von Single-Familien-Intervention gegenüber
herkömmlicher Behandlung (k=3 Studien, N=187 Patienten, OR=0.23
[95%CI=0.11-0.46], NNT=4 [3-7])
-Follow-up-Daten bis zu 2 Jahren nach Interventionsende: kein Vorteil für
Familienintervention
Suizidalität
-keine Hinweise für ein Ansteigen der Suizidalität durch
Familieninterventionen
FI gegenüber herkömmlicher Behandlung: k=6 Studien, N=1284 Patienten,
OR=0.86 [0.37-2.01]
Behandlungsadhärenz
-Schätzung der Toleranz von Familieninterventionen unter Patienten und
Angehörigen
Behandlungsabbrüche:
-Familieninterventionen gegenüber allen anderen Behandlungsformen
(k=16 Studien, N=1284 Patienten, OR=1.01 [95%CI=0.77-1.33])
-FI gegenüber anderen aktiven Kontrollinterventionen, dann keine Evidenz
für Reduktion in drop-out-Raten durch FI (k=6 Studien, N=641 Patienten,
OR=0.74 [95%CI=0.53-1.04])  Kontrollinterventionen waren: individuelle
supportive Psychotherapie, Angehörigengruppen mit psychoedukativen
Sitzungen, individualisierte Familienbehandlung mit Fokus auf eductaion,
Anhang 5
Seite 144
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
supportives Familienmanagement mit monatlichen
Angehörigengruppentreffen
-kein Vergleich fand eine Differenz bezogen auf BehandlungsNichtcompliance zwischen den Vergleichen Behandlung-Gruppe; oder
Behandlung-Single-Familien-Intervention
-jedoch Gruppen-Familien-Behandlung waren assoziiert mit sign. größerer
Nichtcompliance als Single-Familien-Behandlung (OR=1.46 [95%CI=1.022.09])
Auf die Familie bezogene Zielgrößen
-Belastungserleben der Familien: Vergleich FI gegenüber herkömmlicher
Behandlung (k=3 Studien, N=146 Patienten) n.s.
-Belastungserleben der Familien: Vergleich Single-Familien-Intervention
gegenüber herkömmlicher Behandlung mit positivem Effekt durch FI (k=2
Studien, N=105 Patienten, durchschnittliche Differenz: -0.43 [95%CI=-0.82- 0.05])
-Expressed emotion: kein Vorteil durch FI gegenüber allen
Kontrollinterventionen (k=4 Studien, N=114 Patienten)
Medikamentencompliance
-sign. Vorteil von FI gegenüber allen Kontrollinterventionen (k=5 Studien,
N=393 Patienten, OR=0.63 [95%CI=0.40-1.01], NNT=10 [6-90]
Zusammenfassung der Autoren
-alle FI (Single- und Gruppen-FI) waren effektiver als alle anderen
Kontrollinterventionen zusammen hinsichtlich der Reduktion des
Rückfallrisikos innerhalb der ersten 12 Monate der Behandlung
-es könnte angenommen werden, dass der größte Effekt erhalten wird in
Studien, die FI mit herkömmlicher Behandlung vergleichen. Zwischen 12
und 24 Monaten nach Beginn der jeweiligen Behandlung, waren lediglich
die Single-FI effektiv bezogen auf die Reduktion von Rückfällen im Vergleich
zu allen anderen Interventionen
-lediglich die Single-FI reduzierte die Häufigkeit stationärer
Wiederaufnahmen innerhalb des ersten Behandlungsjahres verglichen mit
allen anderen Interventionen. Bis zu 2 Jahren Behandlungszeitraum jedoch,
erwiesen sich alle FI effektiver bezogen auf die Reduktion von stationären
Wiederaufnahmen, mit dem offensichtlich größten Effekt für Single-FI
gegenüber herkömmlicher Behandlung
-es gab keine Differenzen bezogen auf die Mortalitätsraten (Suizide)
zwischen FI und anderen Behandlungen, und gleichermaßen keine
Reduktion im Belastungserleben der Angehörigen
-alle FI hatten geringere Raten von Behandlungs-Noncompliance als aktive
Kontrollinterventionen sowie alle FI steigerten die
Medikamentencompliance gegenüber allen anderen Behandlungen
-es war nicht möglich, irgendein bestimmtes familienbezogenes Merkmal
(z.B. Level von expressed emotion) oder patientenbezogenes MM (z.B.
Krankheitsschwere, Ersterkrankungsalter) zu identifizieren, was mit
unterschiedlichen Zielgrößen assoziiert war. Es gab keine sich abzeichnende
Evidenz für einen Einfluss von Frequenz oder Dauer der Behandlung auf
Zielgrößen.
Anhang 5
Seite 145
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Pfammatter et al. 2006
Autoren
Pfammatter, M., Junghan, U.M., Brenner, H.D.
Jahr
2006
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität verschiedener psychologischer Therapie auf
der Basis bisheriger Metaanalysen sowie der Ergebnisse einer eigenen
systematischen Recherche nach RCT’s
Social skill Training
Training kognitiver Funktionen
Psychoedukation
Training von Bewältigungsmechanismen mit Familien
Kognitive Verhaltenstherapie
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
Suche nach Metaanalysen und relevanten RCT’s zwischen 1990 und 2005
The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of
Trials, MEDLINE, PsychINFO, PSYNDEX
Durchsicht der Referenzen
-ausschließlich RCT’s
-Vergleich einer spezifischen psychologischen Intervention mit standard
treatment oder unspezifischer psychosozialer INtervention
-Berücksichtigung von Studien, die homogene Patientenstichprobe mit
Schizophrenie oder schizophrenen Spektrumsstörungen behandeln
-Messung von mind. Einer standardisierten Zielgröße
Psychoedukation definiert als solche, wenn:
Eine Reihe von Techniken beschrieben wurden, basierend auf der
Theorie zum operanten oder sozialen Lernen
Zur Förderung sozialer Fertigkeiten
Durch z.B. Instruktionen, Modellbildung, Rollenspiele, Verstärkung,
korrektives Feedback, in vivo Übungen durch Hausaufgaben
relevante Ausschlusskriterien
Qualitätsbewertung durchgeführt Nicht beschrieben
Zielgrößen
Nicht beschrieben
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Psychoedukative Coopingorientierte Interventionen mit Familien- und
Angehörigengruppen
Anhang 5
Seite 146
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-zwischen 1990 und 2005 wurden 21 Metaanalysen zu verschiedenen
psychologischen Interventionen bei Schizophrenie identifiziert
-3 Metaanalysen zu Psychoedukation (Pilling/Pharoah/Pitschel-Walz):
 PE führt konsistent zu Reduktion von Rückfällen und stationärer
Wiederaufnahme sowie zu größerer Medikamentencompliance
 Langzeit-PE mit Familien führt zu größerer Reduktion von Rückfällen und
stationären Wiederaufnahmen als Kurzzeitinterventionen
Ergebnisse
aktuelle MA:
-Einschluss von 31 RCT’s zu PE
- Psychoedukative Coopingorientierte Interventionen mit Familien- und
Angehörigengruppen als Psychoedukation, Problemlösetraining oder
Krisenmanagement
Ergebnisse: signifikante und homogene Effekte!
-unmittelbar nach Intervention:
 sign. Verbesserung hinsichtlich des Wissens über die Erkrankung durch
die Angehörigen: N=8 Studien (N=3662 Patienten), ES=0.39 [95%CI=0.310.46]
beträchtliche Veränderung von expressed emotion von hoch zu niedrig:
N=7 Studien (N=284 Patienten), ES=0.59 [95%CI=0.36-0.83]
substanzielle Verbesserung des sozialen Funktionsniveaus der Patienten:
N= 6 Studien (N=3362 Patienten), ES=0.38 [95%CI=0.30-0.46]
sign Reduktion der stationären Behandlungsdauer: N=3 Studien (N=3197
Patienten), ES=0.27 [95%CI=0.18-0.36]
-Follow-up (wann?)
allgemeine psychopathologische Symptome reduziert: N=4 Studien
(N=178 Patienten), ES=0.40 [95%CI=0.10-0.70]
 sign Reduktion der stationären Behandlungsdauer: N=2 Studien (N=127
Patienten), ES=0.71 [95%CI=0.35-1.06]
-Follow-up nach 6-12 Monaten:
Reduktion der Rückfallwahrscheinlichkeit: N=14 Studien (N=3838
Patienten), ES=0.42 [95%CI=0.35-0.49]
Reduktion stationärer Wiederaufnahmen: N=13 Studien (N=3789
Patienten), ES=0.22 [95%CI=0.14-0.29]
-Follow-up nach 18 bis 24 Monaten:
Reduktion stationärer Wiederaufnahmen: N=8 Studien (N=445
Patienten), ES=0.51 [95%CI=0.32-0.70]
Diskussion:
-die Effektivität psychoedukativer Familieninterventionen hinsichtlich der
Reduktion von Rückfällen und Hospitalisationsraten ist empirisch gut belegt
durch große Anzahl von Studien  auch eigene Metaanalyse
übereinstimmend mit früheren Befunden
-jedoch gibt es noch offene Fragen vor Routineanwendung: Ungewissheit
über Kosteneffektivität und das am meisten effizienteste
Anwendungsformat, wenig Klarheit über die spezifischen
Wirkkomponenten
-Bsp.: Rückfallwahrscheinlichkeit ist offenbar stark abhängig von der
Einhaltung der verschriebenen Medikation  bis heute wenig Forschung
dazu, ob und welchem Ausmaß PE verbesserte Medikamentencompliance
beeinflusst
Anhang 5
Seite 147
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung nicht
beschrieben
Pharoa et al. 2006
Titel
Family intervention for schizophrenia
Autoren
Pharoa, F., Mari, J., Rathbone, J., Wong, W.
Jahr
2006
Fragestellung / Zielsetzung
US der Effekte verschiedener psychosozialer Interventionen im
Gemeindesetting für Menschen mit Schizophrenie oder
schizophrenietypischer Störung verglichen mit herkömmlicher Behandlung
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suche bis 06/2005
The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, EMBASE, MEDLINE
Durchsicht der Referenzen
eingeschlossene
Studientypen
RCT’s und quasi-randomisierte Studien
weitere relevante
Einschlusskriterien
die primär Familien von Menschen mit Schizophrenie oder
schizophrenietypischer Störung betrachten (mind. 75% Schizophrenie)
-Vergleich von familienbasierter psychosozialer Intervention mit standard
care
- jede psychosoziale Intervention mit mind. 5 Sessions (11 Ausnahmen)
relevante Ausschlusskriterien
Qualitätsbewertung durchgeführt
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
auf Grundlage der Cochrane-Methodik (Cochrane Handbook und Jadad
Scale)
Primäre Zielgrößen:
-Mortalität, Suizide
-Nutzung von Behandlung
-Stationäre Behandlungen
-klinische Parameter
-Rückfälle
-Eingeschlossene Studien:
k=43 Studien (N=4124)
Behandlungsdauer: 6 Wochen – 3 Jahre (1 Studien: follow-up: 10 Jahre)
-Setting: Australien, Kanada, Europa, China, USA
-Teilnehmer: Mehrheit Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver
Störung, bipolare Störungen oder psychotische Depression, Alter: 16-80
Jahre, Mehrheit hat lange Krankheitsverläufe mit mehreren stationären
Behandlungen
Seite 148
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse
-Interventionen (EG): Familienintervention, einige davon PE
k=13 Studien untersuchten Familieninterventionen mit Patienten, k=8
schlossen ausschließlich Angehörige ein
-Hauptziele der Familieninterventionen waren Verbesserung des
Familienklimas und Reduktion von Rückfällen
-einige Studien nutzten zusätzliche nichtpharmakologische Interventionen:
z.B. Motivationsinterviews, Strategien aus der Kognitiven
Verhaltenstherapie, 24h Support für Familien, Kriseninterventionen,
Entspannungstraining, Rollenspiele, Hausaufgaben
-Kontrollgruppen: herkömmliche Behandlungen inklusive medikamentöse
Behandlungen, z.T. schriftliche edukative Materialien, in einigen Studien
wurden 1-2 Sitzungen angeboten, die z.T. psychoedukative Aspekte
enthielten oder in denen es die Möglichkeit gab, über eigene Probleme zu
sprechen, 1 Studie nutzte in KG supportive Psychotherapie
-follow-ups: 6 Monate bis 10 Jahre
Vergleich: jede familienbasierte Intervention (>5 Sitzungen) vs. Standard
Care:
-Servicenutzung:
-stationäre Behandlungen
Nach 6 Monaten n.s.
7-12 Monate (N=481, 8 RCT’s, RR=0.78 [95%CI=0.62-0.98], p=0.035, NNT=8
[CI=6-13]
13-18 Monate (N=228, 3 RCT’s, RR=0.46 [95%CI=0.30-0.69], p=0.00020,
NNT=4 [CI=3-8]
Nach 2 und 3 Jahren: n.s.
-stationäre Behandlungstage
Daten aus Einzelstudie! N=48, nach 3 Monaten (durchschnittliche Differenz:
-6.67 [95%CI= 111.59- -1.75], p=0.0079
-Globale State
-Rückfälle (ganz unterschiedlich definiert als Suizid, Wiederauftreten von
Symptomen, stationäre Aufnahmen, substanzielle Veränderung der
Medikation)
Nach 6 Monaten: n.s.
7-12 Monate: (N=857, 16 RCT’s, RR=0.71 [95%CI=0.60-0.83], p=0.000048,
NNT=8 [CI=6-11], d.h. um 1 Rückfall zu verhindern innerhalb eines follow-up
Jahres, müssen ca. 8 Familien entsprechend begleitet werden
13-18 Monate (N=181, 3 RCT’s, RR=0.64 [95%CI=0.47-0.88], p=0.0057
19-24 Monate (N=348, 6 RCT’s, RR=0.82 [95%CI=0.68-0.98], p=0.031
25-36 Monate: n.s.
Nach 5 Jahren: 1 Studie, n.s.
Nach 8 Jahren: 1 Studie, n.s.
Soziale Funktionen
GAF (Global Assessment of Functioning)
Nach 12 Monaten (N=32, 1 RCT, durchschnittliche Differenz: 10.28
[95%CI=0.22-20.34], p=0.045 zugunsten der EG
Nach 2 Jahren (N=90, 2 RCT’s, durchschnittliche Differenz: 8.66
[95%CI=2.94-14.37], p=0.0030 zugunsten der EG
Psychopathologische Symptomatik (unterschiedliche
Erhebungsinstrumente)
BPRS (N=35, 1 RCT, Differenz= -7.10 [95%CI= -12.44- -1.76], p=0.0092)
PANSS (N=32, 1 RCT, Negativ- und Positivsymptomatik n.s. nach 1 Jahr)
PANSS nach 18 Monaten n.s.
Anhang 5
Seite 149
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Compliance
-Abbruch der Behandlung (verlassen der Studie)
Keine klare Differenz (N=1723, 24 RCT’s, RR=0.84 [95%CI=0.68-1.04], p=0.10
-verbesserte Compliance hinsichtlich medikamentöser Behandlung:
schlechte Compliance (EG: 78/177 bzw. KG: 114/192)
(N=369, 7RCT’s, RR=0.74 [95%CI=0.6-0.9, p=0.0032, NNT=7[95%CI=4-19])
Unerwünschte Ereignisse
Mortalität
-Mehrheit der Ereignisse waren Suiziden geschuldet
-FI hatte keinen klaren Effekt auf Anzahl der Suizide: EG: 8/209 bzw. KG:
9/168 (N=377, 7RCT’s, RR=0.79 [95%CI=0.35-1.78], p=0.56)
-andere Mortalitätsursache: EG: 3/100 bzw. 2/76 (N=176, 4 RCT’s, RR=0.78
[95%CI=0.19-3.11], p=0.72) auch nicht sign. unterschieden
Soziale Funktionen
-Social Function Scale, 1 Jahr, (hoher Score=gut)
N=90, 3 RCT’s, durchschnittliche Differenz: 8.05 [95%CI=2.83-13.27],
p=0.0025  sign. Verbesserung zugunsten der EG
-ohne Arbeit: nach 6-12 Monaten: EG: 96/136 bzw. KG: 66/98 (N=234, 4
RCT’s, RR=1.01 [95%CI=0.84-1.21], p=0.94)
Auch nach 3-Jahres follow-up n.s. (N=99, 1 RCT)
-unabhängiges Wohnen nach 1 und 3 Jahren: n.s.
-Haftstrafen: 1 Studie, kein klarer Effekt
Familienassoziierte Zielgrößen:
Coping und Verständnis
-Familie nicht fähig, Situation besser zu bewältigen nach 6 Monaten (N=63,
1 RCT, RR=0.79 [95%CI=0.60-1.03], p=0.086)
-kein besseres Verständnis für die Bedürfnisse des Patienten (N=63, 1 RCT,
RR=0.58 [95%CI=0.39-0.87], p=0.0090)  sign reduziert in EG
-insuffiziente Pflege und Misshandlung: n.s.
-coping von life-Events: n.s.
-Nutzen von Serviceangeboten für Versorgung nach 3 Monaten: Familien
aus EG nutzen mehr Angebote (N=48, 1 RCT, RR=0.86 [95%CI=0.21-1.51],
p=0.0097)
-Familienfunktionen (Family Assessment Device) (N=48, 1 RCT,
durchschnittliche Differenz: -6.56 [95%CI= -10.50 - -2.62], p=0.0011)
-familiäre Belastungen:
-Family Burden Interview Schedule, hoher Score=schlecht), nach 3 Monaten
(N=48, 1 RCT, EG: 21.01 [SD=5.21] bzw. KG: 28.02 [SD=7.81], Differenz: 7.01 [95%CI= -10.77 - -3.25], p=0.00025)
-familiäre Belastungen nach 18 Monaten: Differenz zugunsten FI (p=0.010)
-Expressed Emotion innerhalb der Familie:
(N=164, 3 RCT’s, RR=0.68 [95%CI=0.54-0.86], p=0.0013)
Lebensqualität
Familien der EG berichten von verbesserter LQ als KG nach 2 Jahren
Hoher Score=gut. EG: MW=179.8 [SD=33.37] bzw. KG: MW=160.62
[SD=36.6]
(N=213, 1 RCT, Differenz: 19.18 [95%CI=9.78-28.58], p=0.000063)
Vergleich: behavioural family-based vs. supportive family based
Intervention:
Anhang 5
Seite 150
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Servicenutzung
-Stationäre Behandlungen nach 2 Jahren (1 STudie): n.s.
-Globale State (klinische Stabilität, geratet durch US), N=528, 1 Studie, n.s.
-Compliance mit Behandlung: N=528, 1 Studie, n.s.
Vergleich: Gruppen family-based Intervention vs. individueller famly-based
Intervention (>5 Sitzungen)
Globale State:
-Rückfälle nach 1 Jahr n.s. (2 Studien, N=195)
-Rückfälle nach 2 Jahren: n.s. (3 Studien, N=197)
Compliance:
-mit Behandlung: n.s. (2 Studien, N=195)
-mit medikamentöser Behandlung: n.s. (1 Studie, N=172)
Soziale Funktionen
-Unfähigkeit, selbständig zu leben sign. reduziert in individueller FI als in
Gruppenintervention für Familien (N=23, 1 RCT, RR=2.18 [95%CI=1.094.37], p=0.028)
Familienassoziierte Zielgrößen
-expressed emotion: n.s. zwischen beiden Gruppen, aber Reduktion nach 2
Jahren (1 RCT, N=23)
Vergleich: Familieninterventionen (<5 Sitzungen oder Anzahl der Sitzungen
unbekannt) vs. herkömmlicher Behandlung
Servicenutzung
-Stationäre Behandlungen nach 12 Monaten: n.s. (1 Studie, N=30)
-Nach 3 Jahren: N=100, 1 RCT, RR=0.27 [0.08-0.92], p=0.036, NNT=7 [5-57])
Global State
-Rückfälle signifikant reduziert in EG gegenüber KG nach 1, 2, 3 und 10
Jahren
-1 Jahr: N=600, 5 RCT’s, EG: 52/301 bzw. KG: 127/299, RR=0.41
[95%CI=0.31-0.53], p<0.00001)
-2 Jahre: N=225, 1 RCT, EG: 207112 bzw. KG: 45/113, RR=0.45 [95%CI=0.280.71], p=0.00059
-3 Jahre: N=326, 2 RCT’s, EG: 21/163 bzw. KG: 67/163, RR=0.31
[95%CI=0.20-0.49], p<0.00001
-10 Jahre: N=196, 1 RCT, EG: 16/98 bzw. KG: 67/98, RR=0.24 [95%CI=0.150.38], p<0.00001
-Global Assessment of Functioning (GAF) nach 1 Jahr: (hoher Score=gut)
-EG: MW=76.82 [SD=7.47] bzw. KG: MW=68.56 [SD=7.66], N=88, 1 RCT,
Differenz: 8.26 [95%CI=5.10-11.42], p<0.00001
Psychopathologische Symptomatik:
-BPRS, hoher Score=schlecht
Nach 6 Monaten: N=120, 1 RCT, Differenz: -5.36 [95%CI= -6.77- - 3.95],
p<0.00001
Nach 12 Monaten: N=208, 2 RCT; Differenz: -5.87 [-7.27- - 4.48], p<0.00001
-PANSS: nach 3 Jahren, FI hatte signifikant geringere Posititv- und
Anhang 5
Seite 151
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Negativsymptomatik (N=95, 1 RCT, Differenz: -12.86 [-14.90 - - 10.82],
p<0.00001
-SCL-90 nach 1 Jahr: Vorteil für EG! (N=120, 1 RCT, Differenz: -11.91 [-18.17- 5.65], p=0.00019)
-Present State Exam (PSE) (mental status) nach 1 Jahr signifikant reduziert
in EG! (N=120, 1 RCT, Differenz: -3.95, p=0.00011
-CES-D (depressive Symptomatik) nach 1 Jahr: auch besser in EG (N=186, 1
RCT, Differenz: -7.50, p<0.00001
Compliance
-Abbruch der Behandlung/Studie n.s. (bis zu 4 Studien)
-Compliance mit medikamentöser Behandlung nach 1 Jahr: N=374, 3 RCT,
RR=0.45 [95%CI=0.36-0.57], p<0.00001
Soziale Funktionen
-Morningside Rehabilitation Status Scale (MRSS: Ratingskala mit
verschiedenen Bereichen: Abhängigkeit, Inaktivität in Beruf und Freizeit,
soziale Integration/Isolation, Effekte durch aktuelle Symptome und
abweichendes Verhalten) nach 1 Jahr:
-in allen Bereichen Vorteile für EG (p<0.00001), 1 Studie, N=90
-Beschäftigungslosigkeit nach 3 Jahren: N=100, 1 RCT, RR=0.65
[95%CI=0.43-0.97], p=0.033
Zusammenfassung der Autoren:
-Familieninterventionen reduzieren möglicherweise die Häufigkeit von
Rückfällen (n=857, 16 RCT’s, RR=0.71 [95%CI=0.6-0.8], NNT=8 [6-11])
-FI reduzieren möglicherweise auch die Häufigkeit von stationären
Behandlungen (8RCT’s, N=481, RR=0.78 [95%CI=0.6-1.0], NNT=8 [6-13])
-FI stärken die Medikamentencompliance (N=369, 7 RCT’s, RR=0.74
[95%CI=0.6-0.9], NNT=7 [4-19])
-FI hat keinen Einfluss auf die Tendenz von Behandlungsabbrüchen (N=481,
6 RCT’s, RR=0.86 [95%CI=0.5-1.4])
-FI bessert die allgemeine soziale Beeinträchtigung
-FI bessert Level von expressed emotion innerhalb der Familien
-keine Unterschiede hinsichtlich der Suizide
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Seite 152
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Qualitätsbewertungen Einzelstudien (Randomisierte kontrollierte Studien)
Magliano et al. 2006 „Patient functioning and family burden in a controlled, real-world trial of family
psychoeducation for schizophrenia“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
0
1
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
Bemerkung
Effekte von Familien-PE auf persönliche und soziale
Funktionen des Patienten sowie auf familiäre Variablen
bei Schizophrenie
Kontrollgruppendesign
5 Patienten aus jedem Center (Auswahl unklar)
-Schizophrenie nach DSM-IV
-klinisch stabil
-Mind. 6 Monate in Behandlung in dem lokalen Center
-zusammenlebend mit mind. 1 Erwachsenen
Angehörigen
34 Professionelle aus 17 öffentlichen
Behandlungseinrichtungen selektierten 71 Familien
-von denen 42 zufällig der EG und 29 der KG zugeordnet
worden
0
Per Computer zufällige Verteilung (3 in EG, 2 in KG) durch
Koordinationszentrum in Neapel
Nicht beschrieben, aber extern geschehen
0
Offenbar nicht
1
Getrennt für Patienten und Angehörige ausführlich in
Tabellen aufgelistet
0
-Klinischer Status sowie persönliche und soziale
Funktionen erhoben (BPRS, AD)
Soziale Ressourcen von Patienten und Angehörigen
(SNQ)
Belastungserleben der Familien (FPQ)
-Vergleich zu Beginn erfolgt: nur eine sign. Differenz:
Patienten in EG waren häufiger in Arbeit als Pat. In KG
EG: Familienpsychoedukation nach Falloon
-bestehend aus 4 Komponenten: Erhebung individueller
und persönlicher Bedürfnisse; Informationen über
klinische Aspekte der Schizophrenie, über Behandlung,
Frühwarnzeichen eines Rückfalls mit Patienten und
1
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
0
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 8/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Anhang 5
Angehörigen; Training kommunikativer Fertigkeiten;
Training von Problemlösefertigkeiten
-Training für Trainer: Zeitraum: 3 monatliche
Trainingsmodule über 2einhalb Tagen, im Jahr nach dem
Trainingskurs 4 Supervisionen sowie telefonische
Unterstützung hinsichtlich Familienarbeit
-PE für Patienten: mind. 3x1stündige Sitzungen pro
Monat für jede Familie über 6 Monate
-Frequenz und Lokation der Sitzungen sollten auf Basis
der Bedürfnisse der Familien sowie Arbeitsweise der
Trainer und Fallzahlen entschieden werden
KI: Wartegruppendesign (Behandlung 6 Monate später)
-Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS): 24 Items,
psychopath. Status
-Assessment of Disability (AD): Erfassung persönlicher
[schlechte oder exzessive Selbsthygiene,
psychomotorische Antriebslosigkeit, Unteraktivität] und
sozialer Funktionen [sozialer Rückzug, Überengagement,
Teilnahme an Haushaltaktivitäten, emotionale und
sexuelle Beziehungen, elterliche Rolle, Konflikte,
berufliche Fähigkeiten, Interesse an berufl. Tätigkeit ,
Interesse an lokalen Events]
-Social Network Questionnaire (SNQ): 15 Items, 4
Dimensionen erfasst: Qualität und Frequenz sozialer
Kontakte, praktische soziale Unterstützung, emotionale
Unterstützung, Qualität einer vertrauensvollen
unterstützenden Beziehung
-Family Problems Questionnaire (FPQ): 34 Items, 5
Aspekte der familiären Situation: praktische Belastungen,
erhaltene Unterstützung von prof. Seite und aus sozialem
Netzwerk, Einstellung der Angehörigen gegenüber Pat.,
kritische Haltung gegenüber Pat.
-Pattern of Care Schedule (PCS): Sammlung von
Informationen über medikamentöse, soziorehabilitative
und psychotherapeutische Interventionen erhalten vom
Patienten sowie prof. Unterstützung für Familie
innerhalb der vergangenen 6 Monate
-Compliance mit Intervention (3-Punkt-Skala)
-Abbrüche: 14% in EG und 10% in KG: sign. Differenz in
EG derart, dass Pat. mit Abbruch höheren Subscore im
BPRS hatten/ bei Angehörigen 1 sign Unterschied:
Abbrüchler bezüglich der Stunden von engem Kontakt
mit Pat. Größer ausgeprägt
-am Ende haben 36 Patienten in EG alle
Interventionseinheiten beendet sowie 26 konnten
reuntersucht werden nach 6 Monaten
Varianzanalyse
Seite 154
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Aguglia 2007 (Italien) „Psychoeducational intervention and prevention of relapse among schizophrenic
disorders in the Italian community psychiatric network“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
1
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
0
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
0
1
0
Bemerkung
US der Effekte von einer Kombination einer
medikamentösen Langzeittherapie und PE bei Menschen
mit Schizophrenie hinsichtlich der Reduktion von
Rückfällen (Anzahl stationärer Wiederaufnahmen und
klinischer Parameter)
Perspective study, Multi-Center-Studie
Kontrollgruppendesign
Dauer: 1 Jahr
Follow-ups: nach 6 Monaten, nach 12 Monaten
Einschluss:
Alter: 18-45 Jahre
Diagnosen: Schizophrenie nach DSM IV und ICD-10
Standardisierte Therapie bezogen auf Art und Dosierung
der Psychopharmaka
Ausschluss:
Akute Psychose
Substanzmissbrauch
Organische Faktoren
Aktuelle oder vorhergehende (2 Jahre) Teilnahme an PE
oder anderer strukturierter Intervention
Keine nähere Beschreibung
0
1
1
1
N=150 Patienten
EG=69 bzw. KG=66 Patienten
Alter: 18-25 Jahre (EG: N=19% bzw. KG: N=23%), 26-35
Jahre (EG: N=39% bzw. KG: N=54%), 36-45 Jahre (EG:
N=42% bzw. KG: N=23%)
Männer: EG: N=68% bzw. KG=80%
Erkrankungsdauer in Jahren: < 1 Jahr (EG: 2% bzw. KG:
4%), 1-5 Jahre (EG:31% bzw. KG:55%), 6-10 Jahre (EG:
37% bzw. KG:19%), >10 Jahre (EG: 30% bzw. KG: 22%)
Keine klinischen und soziodemografischen Unterschiede
Experimentalgruppe: traditionelle psychosoziale
Intervention, medikamentöse antipsychotische
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Behandlung und PE
PE: Patienten und Familien nahmen separat an 8
verschiedenen parallelen psychoedukativen Sitzungen
zwischen 60 und 90 Minuten teil
Inhalt: überlappende informative Inhalte zur Erkrankung
usw.
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
0/1
1
Kontrollgruppe: Behandlung durch standard-Prozedur:
medikamentöse antipsychotische Behandlung und ACT
Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS)
Scale for Assessment of Positive Symptoms (SAPS)
Scale for Assessment of Negative Symptoms (SANS)
Sympson and Angus Scale erhebt extrapyramidale
Effekte
Rating of Medication Influences (ROMI) misst die Gründe
für oder gegen eine TN
Lancaster Quality of Life Profile (Lancaster QL)
15 Abbrüchler
Mittelwertvergleiche, Varianzanalysen
9/14
mittel
Carra 2007 (Italien) „Family interventions for schizophrenia in Italy: randomized controlled trial“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Anhang 5
1
Bemerkung
US der Effekte von 2 Familieninterventionen auf
verschiedene Zielgrößen bei Menschen mit
Schizophrenie im Vergleich zu herkömmlicher
gemeindenaher Behandlung
Stationäre Wiederaufnahmen, Rückfälle,
Behandlungscomliance mit herkömmlicher Behandlung,
Beschäftigungsstatus, Belastungserleben der
Angehörigen, Selbstversorgung und soziale Funktionen
der Patienten
Kontrollgruppenstudie
Follow-up: nach 12 und 24 Monaten
Rekrutierung von N=205 Angehörigen, die
-mit einem Menschen mit Schizophrenie zusammenleben
und bisher an keiner Angehörigengruppe teilgenommen
haben
-Patienten waren klinisch stabil (kein Rückfall oder
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
0
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Anhang 5
1
stationäre Aufnahme im letzten halben Jahr) und
Patienten erhalten keine andere psychosoziale
Behandlung außer standard care
-Patienten haben keine organische Erkrankung, keine
Suchterkrankung
Kein Flussdiagramm
Power Kalkulation
Random numbers table
Gruppenzuordnung: IG oder IG & SG oder KG (2:1:1)
Teilweise, bis zum Beginn der SG
1
1
1
1
1
Patienten:
EG I (IG: N=50), EG II (IG+SG: N=26), KG (TAU): N=25
Alter: EG I: 29.9 [SD=8.9], EG II: 29.6 [SD=5.8], KG: 29.9
[10.6]
EG I (70%), EG II (85%), KG (64%9) Männer
Erkrankungsdauer: EG I: 9.6 [SD=8.1], EG II: 11.3 [7.6],
KG: 10.3 [9.2] Jahre
Angehörige: Beziehung: Eltern (79%), Verschlechterung
familiärer Kontakte seit Erkrankungsbeginn: EG I: 80%,
EG II: 81%, KG: 68%
Keine Unterschiede
1.EG: Informationsgruppe (IG): 24 wöchentliche
Sitzungen a 1,75h, 16-18 Angehörige, Inhalt angelehnt an
Angehörigengruppen nach Leff (1989), Informationen zur
Erkrankung, Ätiologie, Symptomatik, Verlauf,
Behandlungsmöglichkeiten, etc.
2.EG: Support-Gruppen (SG): 48 wöchentliche Sitzungen
a 1.5h über 2 Jahre, 8-9 Angehörige, welche vorher an IG
teilgenommen hatten, Inhalte: Kommunikationstraining,
Copingfertigkeiten, Stressmanagement, multiple
Familiengruppen basiertes Problemlösen nach McFarlane
(2002), im 2. Jahr Anstreben gegenseitiger
Unterstützung, Bildung eines sozialen Netzwerkes
Training wird jeweils durch 2 Psychiater durchgeführt,
die nicht in herkömmliche Behandlung eingebunden sind
KG erhielt herkömmliche Behandlung und kam auf
Warteliste (key workers management, kontinuierliche
medikamentöse Behandlung)
Familienintervention bezieht sich auf Familien
FB für Angehörige
Expressed Emotion mit Camberwell Family Interview-CFI
erhoben
Subjektives Belastungserleben der Angehörigen
Stationäre Aufnahmen
Rückfälle der Patienten (GAS<30)
Patientencompliance: spezielle 3-Punkt Skala (3=Non-
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Compliance)
Medikamentöse Behandlung stabil
Berufstätigkeit in den letzten 12 Monaten
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Keine Unterschiede zwischen TN und Nichtteilnehmern
Intention-to-treat Analyse (Patienten)
Multiple logistische Regression, OR
13/14
hoch
Gutiérrez-Maldonado et al. 2007 „Effectiveness of a psycho-educational intervention for reducing burden in
latin american families of patients with schizophrenia“, 2009 “Effects of a psychoeducational intervention
program on the attitudes and health perceptions of relatives pf patients with schizophrenia” (Chile)
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
1
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Bemerkung
US der Effekte von einem Familiengruppen-PE Programm
bei Angehörigen von Menschen mit Schizophrenie
hinsichtlich der Veränderungen von Einstellungen zur
Erkrankung und ihrer generellen Auffassung von
Gesundheit sowie hinsichtlich der Reduktion des
Belastungserlebens im Vergleich zu TAU (monatliches
Interview mit Pflegepersonal der Einrichtung)
RCT
Kontrollgruppendesign
Erhebungen bei Einschluss, nach Ende der Intervention
bzw. für KG nach 5 Monaten
Einschluss:
-alle Familienangehörigen der Patienten mit
Schizophrenie, die in ambulanter Behandlung waren am
mental health center in Arics zwischen 06 und 08/2003
Ausschluss:
-Familienangehörige mit psychischen Erkrankungen
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Anhang 5
1
0
0/1
0
Nicht explizit beschrieben
1
1
IG: N=22 bzw. KG: N=23
Patienten: N=41, 63.4% Männer, durchschnittliches Alter:
Seite 158
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
33.3 [SD=7.9], durchschnittliches Ersterkrankungsalter:
19.7 [SD=2.6] Jahre
1
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intention-to-treat-Analyse
durchgeführt, wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Angehörige: N=41, 24% Männer, Mütter (63.4%), Väter
(14.6%), Geschwister (9.8%), Partner (4.9%), Kinder
(2.4%)
Keine signifikanten Unterschiede bei Patienten und
Angehörigen
IG:
Einmal wöchentlich über 5 Monate, für ca. 1.5 Stunden
5 Module: (1) Erfahrungen innerhalb der Familien in
Zusammenhang mit der Erkrankung (2) Psychoedukation
(Ursachen, Symptome, Medikation, Nebeneffekte) (3)
Training kommunikativer Fertigkeiten (4) Selbstfürsorge
der Angehörigen (5) Evaluation der Intervention
Geführt durch 3 Psychologen
KG: Familien erhielten monatliche Beratungen durch
Klinikpersonal mit dem Ziel, die Effekte der Medikation
zu überprüfen
Zarit Caregiver Burden Scale (ZCBS): Erhebung
subjektiver Belastungen unter Pflegenden von
Erwachsenen mit Demenz, 22 Items, exploriert negative
Effekte von Pflege hinsichtlich körperlicher und
psychischer Gesundheit, sozialen Aktivitäten, finanziellen
Ressourcen (Werte: 22-110)
-FB erfasst 3 Dimensionen: Belastungserleben infolge der
Betreuung der kranken Angehörigen, Gefühle von
Ambivalenz, Ärger oder Ablehnung, Wahrnehmung von
eigener Inkompetenz, die Betreuung angemessen
gestalten zu können
FB zum Wissenserwarb der Angehörigen zur Erkrankung
Relatives Attitudes toward Schizophrenia Questionnaire:
erfasst 3 Komponenten von Einstellungen (kognitiv,
Verhalten, affektiv)
General Health Questionnaire SF-36: erfasst 8
Dimensionen von Gesundheit
4 Angehörige aus IG verließen die Studie vorzeitig
(18.1%)  keine Unterschiede zu denen, die in Studie
verblieben
Varianzanalyse
11/14
hoch
Nasr 2009 (Pakistan) „Psychoeduaction and the family burden in schizophrenia: a randomized controlled
trial“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Anhang 5
Seite 159
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Wert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
0
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Anhang 5
1
1
0
0/1
0
Bemerkung
US der Effekte von PE auf das Belastungserleben der
Angehörigen von Menschen mit Schizophrenie
Kontrollgruppenstudie
Diagnose: Schizophrenie
18-45 Jahre
Ausschluss bei nachweislicher anderer Ursache der
psychotischen Symptomatik (Demenz, GB, Abhängigkeit,
Epilepsie)
Ein erwachsenere Angehöriger, der mit Patienten lebt
oder Maximum an Kontakten hat und mind. 5 Jahre
Schulbildung hatte
Keine nähere Beschreibung
0
1
1
1
1
N=108 Patienten
EG=52 bzw. KG=56
Alter: EG 25.31 [SD=7.02] bzw. KG: 27.00 [SD=7.29]
EG: 50% bzw. KG: 57.1% Männer
2 oder mehr Rückfälle trotz Behandlung
Angehörige:
Durchschnittliches Alter: EG (41.84 [11.31] bzw- KG
(44.25 [13.29]
Beziehung: Väter (EG: 15.4% bzw. KG: 21.4%), Mütter
(EG:46.2% bzw. KG:44.6%), Partner (EG:11.5% bzw.
KG:3.6%), Geschwister (EG: 19.2% bzw. KG:21.4%),
Töchter: (EG:7.7% bzw. KG:8.9%)
Keine Unterschiede
Beide Gruppen erhalten medikamentöse Behandlung
EG zusätzliche PE nach Kuipers und Leff:
Informationen an Angehörige zur Erkrankung und
Auswirkungen, über mögliche Ursachen und Faktoren,
die die KH aufrecht erhalten, über
Behandlungsmöglichkeiten
Rolle der Familie und wie Familie Verlauf beeinflussen
kann, Stärkung kommunikativer Fertigkeiten, Umgang
mit emotionalen Belastungen
9 Sitzungen
Familiäres Belastungserleben
Pai and Kapur: Family Burden Interveiw Schedule (FBIS)
Seite 160
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Erfassung objektiver und subjektiver Belastungen
Enthält 6 generelle Kategorien von Belastungen:
finanzielle Belastungen, Effekte auf familiar Routinen, auf
familiar Freizeiterleben, auf die körperliche und
psychische Gesundheit der Angehörigen
Jedes Item 0 (keine Belastung) bis 2 (starke Bel)
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Intenion-to-treat-Analyse für die Analyse der familiären
Belastungen
Mittelwertvergleiche
9/14
mittel
Chien 2007 (China) „A family psychoeducation group program for Chinese people with schizophrenia in Hong
Kong“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
1
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
1
Anhang 5
1
1
0
Bemerkung
US der Effekte einer Kombination von
Familienpsychoedukation und Supportgruppe gegenüber
Routinebehandlung
RCT
An 2 Kliniken in einem ambulanten Setting
Dauer über 9 Monate
Datenerhebung 1 Monat und 12 Monate nach
Intervention
Einschluss:
Alter: 18-45 Jahre
Diagnosen: Schizophrenie nach DSM IV und ICD-10
Standardisierte Therapie bezogen auf Art und Dosierung
der Psychopharmaka
Ausschluss:
Akute Psychose, Substanzmissbrauch,Organische
Faktoren
Aktuelle oder vorhergehende (2 Jahre) TN an PE oder
anderer strukturierter Intervention
Mit Flussdiagramm
computergeneriert
1
Seite 161
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
1
Patienten:
62%-68% Männer, durchschnittliches Alter: EG: 37.3
[SD=6.2] bzw. KG: 28.8 [SD=7.1] Jahre, durchschnittliche
Erkrankungsdauer: 2.5 Jahre (7 Monate bis 5 Jahre)
Angehörige:
EG: 38.2% Männer bzw. KG: 41.2% Männer
Alter: EG: 42.1 [SD=6.1] bzw. KG: 43.2 [SD=7.8] Jahre
Beziehung zum Patienten: Kinder: EG: 29.4% bzw.
KG:32.4%, Eltern: EG: 26.5% bzw. KG: 26.5%,
Geschwister: EG:29.4% bzw. KG: 29.4%, Andere: EG:
17.6% bzw. KG: 14.7%
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
Anhang 5
1
PE + mutual Support-Gruppe N=34 (gegenseitige
Unterstützung)
36-Wochen Programm für mutual support und
herkömmliche ambulante psychiatrische Versorgung
Gruppe traf sich auf zweiwöchentlicher Basis für 18
Sitzungen über 9 Monate, a 2 Stunden
-wechselnde Sitzungen mit Angehörigen allein und mit
Angehörigen und Patienten
PE-Komponenten: Wissensvermittlung zur Erkrankung
und allen damit verbundenen Besonderheiten für Patient
und Familie sowie Behandlungsmöglichkeiten;
Betrachtung besonderer kultureller Aspekte, stressenden
Faktoren, expressed emotion Konzept, soziale
Unterstützung, Stressmanagement, soziale und
kommunikative Fertigkeiten, Problemlösestrategien
Mutual Support Komponente bei Galinsky und Schopler
Standard care N=34
Konventionelle ambulante psychiatrische Versorgung mit
ärztlicher Konsulation und Beratung, pflegerische
Interventionen, Unterstützung durch einen
Sozialarbeiter, b.B. psychologische Interventionen
Family Burden INterveiw Schedule (FBIS)
Family Assessment Device (FAD)
Family Support Services Index (FSSI)
Specific Level of Functioning Scale (SLOF)
Intention-to-treat-basis
Varianzanalyse
13/14
hoch
Seite 162
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Chan 2009 (China) „Evaluation of a psychoeducation program for Chinese clients with schizophrenia and
their family caregivers“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
1
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Anhang 5
1
Bemerkung
US der Effektivität eines psychoedukativen Programmes
für chinese Patienten mit einer Schizophrenie und ihrer
Familienangehörigen gegenüber herkömmlicher
Behandlung
RCT
Einschluss:
Alter: 18-65 Jahre
Diagnosen: Schizophrenie nach DSM IV innerhalb der
letzten 24 Monate
Bewohner von Hong Kong
Angehörige mit mind. Vierstündigem Kontakt zum
erkrankten Angehörigen pro Tag, mind. 18jährig, keine
psychische Erkrankung
Ausschluss:
Weitere psychische Erkrankung der Patienten
Mit Flussdiagramm
0
1
0
Lose ziehen
1
Durch unabhängige Person
1
Patienten:
Geschlecht, Alter, Familienstand, Bildung, Dauer der
Erkrankung, Psychopathologie, Krankheitseinsicht
Angehörige:
Geschlecht, Alter, Beziehungsform, monatliches
Haushaltseinkommen, Anzahl der Familienangehörigen
1
1
1
Experimentalintervention: Psychoedukatives Programm
(PEP) mit 10 Sitzungen über 3 Monate (ausführliche
Beschreibung des Programms)
Kontrollintervention: „Routine care“ (Medikation,
Informationsvermittlung, Behandlungsplan, individuelle
Unterstützung durch Pflege und Sozialarbeiter u.a.
Patienten: Einsicht in medikamentöse Behandlung,
Seite 163
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Krankheitseinsicht, Psychopathologie
Angehörige: Belastungserleben,
Selbstwirksamkeitserleben, soziale Unterstützung
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Keine dropouts
Mittelwertvergleiche
Varianzanalyse
12/14
hoch
Perry 1999 (Großbritannien) „Randomised controlled trial of efficacy of teaching patients with bipolar
disorder to identify early symptoms of relapse and obtain treatment“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Anhang 5
0
1
Bemerkung
US der Effekte von PE bei Patienten mit Bipolarer Störung
(manisch-depressive Psychose) auf die Identifikation
früher Rückfallzeichen und das Bestreben eines schnellen
Reagierens
RCT
Follow-up: 6, 12 und 18 Monate
Patienten mit bipolarer Störung, die innerhalb der letzten
12 Monate 2 oder mehr Rückfälle hatten wurden
systematisch identifiziert über die Registrierung
stationärer Aufnahmen von 3 NHS Trusts im Nordwesten
von England
Alter: 18-75
Ausschluss: Unfähigkeit, englisch zu lesen oder zu
schreiben, Drogen- und Alkoholmissbrauch oder
Abhängigkeit als ein primäres Problem, organische
Verursachung der Symptomatik
Mit Flussdiagramm
Ja, aber angestrebte Fallzahl von N=80 nicht erreicht
Randomisierung (principle of minimisation)
Schichtung nach Alter (18-40 und 41-75 Jahre), nach
Geschlecht, nach Rezept von Lithium, sowie nach Präsenz
oder Abwesenheit eines „Pflegenden“ (minimum von 10
Stunden Kontakt mit dem Patienten)
Single blind (study raters were denied access tot he
randomisation and treatment until the study was
completed)
Seite 164
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
1
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
Anhang 5
1
EG: (N=34) bzw. KG: (N=35)
Alter: EG: 44 [SD=13] bzw. KG: 45 [SD=11] Jahre
Männer: EG: 32% bzw. KG: 31%
Durchschnittliche Erkrankungsdauer: EG: 11 [SD=2-41]
bzw. KG: 12 [SD=2-34] Jahre
Zusätzliche Persönlichkeitsstörung: EG: 9% bzw. KG: 11%
Andere zusätzliche psychiatrische Störung: EG: 21% bzw.
KG: 17%
Keine signifikanten Unterschiede
Routine care für alle
EG: 7-12 individuelle PE durch Psychologen
2 Schritte: (1) Training des Patienten, Prodromalzeichen
eines depressiven oder manische Rückfalls seperat zu
erkennen und Erstellung und Einübung eines
Handlungsplanes auf der Basis früherer Ereignisse,
Erstellung von Checklisten, Karten-Sortier-Übung,
Unterscheidung zwischen normalen
Stimmungsschwankungen und Prodromalzeichen
Identifizierung von 3 professionellen Helfern, von denen
in jedem Falle einer ansprechbar wäre
Notfallplan wurde laminiert und bei Patient getragen
Durch Therapeuten wurden potenzielle Behandler
informiert
KG: Routinebehandlung durch Psychiater oder key
worker (Gemeindeschwester, Sozialarbeiter, community
occupational therapist)  medikamentöse Behandlung,
monitoring der Stimmungen und Behandlungseinhaltung,
Unterstützung, Aufklärung über Erkrankung und
notwendige stationäre Behandlungen
Monatliche Erhebungen
Zeit bis zum ersten Rückfall (Depression oder Manie,
Rückfall beschrieben als Minimum von 5 Tagen
Symptome einer Manie, Hypomanie, gemischten
affektiven Störung oder Major Depression)
Anzahl der Rückfälle
Evtl. stationäre Behandlungen
Medikamentöse Behandlung (Serumkonzentrationen der
Medikation verglichen mit Referenzwerten der Klinik, um
adherence einzuschätzen)
Soziale Funktionen (Interview erfasst auf 4-Punkt-Skala
Verhalten in 8 Bereichen: Haushaltmanagement,
berufliche Beschäftigung, Umgang mit Geld,
Kinderbetreuung, intime Beziehung zum Partner,
nichtintime Beziehungen zu anderen Erwachsenen,
soziale Präsentation zu anderen Menschen, Umgang mit
Notfällen) 0=guter Umgang bis 3 Unfähigkeit, soziale
Aktivitäten zu meistern
1 Patient verstorben
Keine signifikanten Unterschiede zwischen Verweigerern
und Teilnehmern
Intention-to-treat-Analyse
Zeit bis zum Rückfall „event curves“ und log rank test
Seite 165
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Mittelwertvergleiche
Summe: 13/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Colom 2009 (Spanien) „Group psychoeduaction for stabilised bipolar disorders: 5-year outcome of a
randomised clinical trial“
Bipolar Disorders Program of the Hospital Clinic of Barcelona
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Anhang 5
Bemerkung
US der Effekte von Gruppenpsychoedukation bei
Menschen mit bipolaren Störungen mit Ziel der
Rückfallverhinderung sowie Verringerung von
Krankheitszeiten
RCT mit maskierter Zielgrößenerhebung
Vergleich von Gruppen-PE und nichtstrukturierter
Gruppenintervention während eines 5-Jahres-Follow-up/
Diagnose: Bipolare Störung Typ I oder II nach DSM-IV
Alter: 18-65 Jahre
Vorliegen einer Euthymie (Young Mania Rating Skala
(YMRS) Score<6)
Hamilton Rating Scale for Depression (HRSD-17) Score
<8) mind 6 Monate andauernd vor Studienbeginn
Vollkommene Daten zum bisherigen Krankheitsverlauf
Einverständnis in Studie
Ausschlusskriterien:
Aktuelle Achse I (DSM-IV) Komorbidität (nur bei schwerer
Abhängigkeit)
IQ<70, organische Hirnerkrankung, Hörminderung
Aktuelle Psychotherapie oder pharmakologische Studie
Einschluss: N=120
Randomisierung und Schichtung nach Geschlecht, Alter
und Nummer vorausgegangener Krankheitsepisoden
Randomisierung mit Hilfe computerisierter
Zufallsauswahl durch unabhängigen Statistiker
0
1
Psychiater waren verblindet zur Intervention und diese
haben auch die Zielgrößen erhoben
1
N=120 Patienten
Diagnose: Bipolare Störung nach DSM-IV
EG: N=60 (N=59) bzw. KG: N=60 (N=49),
durchschnittliches Alter: 34.03 [SD=9.32] bzw. 34.26
Seite 166
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
1
[SD=7.80] Jahre, 36.7% bzw. 36.7% Männer,
Ersterkrankungsalter: 22.26 [SD=6.69] bzw. 23.25
[SD=7.55] Jahre, psychotische Symptome (Lebenszeit):
78.3% bzw. 70%
Gleich verteilt
21 Wochen Intervention (6 Monate)
Alle Patienten erhielten herkömmliche Behandlung mit
standardisierter medikamentöser Behandlung
EG (N=60) erhielt zusätzliche Gruppenpsychoedukation
(21 Sitzungen, 1x/Woche, a 90 Minuten): manualisiert
(Psychoeducation Manual for Bipolar Disorder, nach
Colom, F & Vieta, E., 2006), 4 Themen: Kennenlernen der
Erkrankung, Behandlungseinhaltung, Früherkennung von
prodromaler Symptomatik, Umgang mit Rückfällen und
Lebensgestaltung, Gruppengröße: 8-12, Struktur: 30-40‘
Gespräch zum Thema, Übung und Diskussion
KG (N=60) traf sich wöchentlich über 21 Wochen in
Gruppen von 8-12 Patienten ohne spezielle Instruktion
durch den Therapeuten
Patienten stimmten zu, keinen anderen Psychologen
außerhalb zu treffen
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
0
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 11/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
In follow-up-Phase von 5 Jahren erhielten alle Patienten
ihre stand. Medikamentöse Behandlung ohne
psychologische Intervention im Studienzentrum, es
erfolgte eine monatliche Erhebung der Zielgrößen
Zeit von baseline bis zum Rückfall (akute
Krankheitsepisode) in Tagen
Anzahl von Rückfällen, separat für jeden Typ (manisch,
hypomanisch, Mischtyp, depressiv)
Totale Anzahl von Krankheitstagen, in denen Kriterien
einer spezifischen Krankheitsepisode vorliegen (nach
DSM-IV)
Frequenz und Dauer stationärer Behandlungen
25.5% drop outs (11 aus KG und 10 aus EG)
Nicht beschrieben, ob Abbrüchler sich unterscheiden
Keine intention-to-treat-Analyse , aber Cox-Regression
berücksichtigt Abbrüchler
Kaplan-Meyer-Survival-Analysen
Cox Proportional Hazard Regression
Honig 1997 (Niederlande) „Psych-education in bipolar disorder: effect on expressed emotion“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Anhang 5
Seite 167
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
0
0
0
0
Bemerkung
US der Effekte von Mehr-Familien-PE bei Patienten mit
Bipolarer Störung (manisch-depressive Psychose) auf
„expressed emotions“
Wartelisten-Kontrollstudie
Rekrutierung an 3 Kliniken
DSM-IV Kriterien für Bipolare Störung basierend auf
Angaben des behandelnden Psychiaters, aus
Patientenakte oder Beschreibung von
Familienangehörigen, sonst keine Definition
Kein Flussdiagramm
Reihenfolge
0
1
Alter, Dauer der Erkrankung, Anzahl von Rückfällen,
Dauer der Remission, Lithiumdosen, Anzahl von
stationären Einwiesungen, psychopathologische
Symptomatik, „expressed emotion-level“
1
1
Psychoedukatives Programm beschrieben
1
1
Five-Minute Speech Sample durch Angehörigen
1
Keine intention-to-treat-Analyse
McNemar für Gruppenvergleich
9/14
mittel
Miklowitz 2003 (USA) „A randomized study of family-focused psychoeduaction and pharmacotherapy in the
outpatient management of bipolar disorder“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Anhang 5
Seite 168
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
1
1
0
1
0
1
1
Bemerkung
US der Effektivität einer Familien-Psychoedukation
(family-focused therapy, FFT) und Pharmakotherapie
gegenüber einem weniger intensiven Krisenmanagement
und Pharmakotherapie bei Menschen mit bipolaren
Störungen
2-Jahres Ergebnisse
RCT
Einschlusskriterien:
-DSM-III-R Kriterien einer bipolaren Störung (manische,
gemischte oder depressive Epsiode) innerhalb der letzten
3 Monate)
-Alter zwischen 18 und 65 Jahren
-keine Hinweise auf Entwicklungsbeeinträchtgung,
neurologische Störung
-keine Alkohol- oder Substanzabhängigkeit innerhalb der
letzten 6 Monate
-zusammenlebend mit mind. 1 Angehörigen oder
regelmäßiger Kontakt
-englisch sprechend
-Einwilligung zu einer stimmungsstabilisierenden
Medikation oder eines antipsychotischen Mittels
-Einwilligungserklärung zur TN auch für Angehörige
Inkl. Flussdiagramm
„random number table“
Unabhängige Erhebung
Bei Eintritt in Studie
1,3,6 und 9 Monate nach Eintritt
12, 18, 24 Monate nach Interventionsende
N=101 Patienten
Zwischen 18 und 62 Jahren
1
In allen Bereichen gleichverteilt
1
Intervention:
Family-focused therapy (FFT)
Familien-Psychoedukation zu Hause
21 Sitzungen innerhalb von 9 Monaten nach Auftreten
einer Episode der bipolaren Störung
Inhalt: Psychoedukation für Patienten und deren
Angehörige zu Erkrankung (7 Sitzungen), und Training zu
Kommunikativen Fertigkeiten (7-10 Sitzungen) und
Problemlösetraining (4-5 Sitzungen)
Seite 169
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
1
Kontrollintervention:
Krisenmanagement und Pharmakotherapie
Nachbildung einer standardisierten gemeindenahen
Versorgung
2x1 Stunde Psychoedukation innerhalb der ersten 2
Monate nach Studienbeginn
danach Angebot von Kriseninterventionen b.B. mit Fokus
auf Rückfallprävention und Lösung familiärer Konflikte
-im Minimum telefonierten die Kliniker 1x im Monat mit
Patienten
Schedule for Affective Disorders and Schizophrenia
Anzahl von Studienabbrüchen gleich verteilt, sonst keine
Beschreibung
Intent-to-treat
Kaplan-Meier, Cox proportional hazards model,
Varianzanalysen
11/14
hoch
Reinares et al. 2008 (Spanien) „Impact of caregiver group psychoeduaction on the course and outcome of
biploar patients in remission: a randomized controlles trial“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Anhang 5
Bemerkung
US des spezifischen Effekts von PsychoedukationsAngehörigengruppen (ohne Patienten) bei Patienten mit
Bipolarer Störung
Kontrollgruppenstudie
12-Monate-Follow-up
- Patienten mit Bipolarer Störung Typ I oder II nach DSMIV
-18-60 Jahre
-stabil innerhalb der letzten 3 Monate
-standardisierte pharmakologische Behandlung
-Zusammenleben mit Angehörigen oder Partner über
mind. 1 Jahr und täglicher Kontakt mit diesem
-Ausschluss bei Achse-1-Komorbidität, Geistige
Behinderung, instabile nichtpsychiatrische Erkrankung
-Ausschlusskriterien für Angehörige: Analphabetismus,
Geistige Behinderung, bipolare Störung oder andere
schwere psychische Störung
Inkl. Flussdiagramm
Computerisierter Zufallszahlen-Generator
Seite 170
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
0
0
1
Soziodemografische Faktoren, klinische Parameter,
pharmakologische Behandlung
Sowie soziodemografische Faktoren der Angehörigen
1
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intention-to-treat-Analyse
durchgeführt, wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Experimentalgruppe:
Angehörige erhielten 12x90 Minuten
Gruppenpsychoedukation (über 12 Wochen) fokussiert
auf Wissenserweiterung zur bipolaren Erkrankung und
Training von Copingfertigkeiten
-pro Gruppe: 10-12 Angehörige
-durchschnittliche Anzahl von Angehörigen pro Patient:
1.17
Kontrollgruppe:
Keine spezifische Intervention
Structured Clinical Interview for DSM-IV (SCID)
HDRS
YMRS
Soziale Funktionen sowie berufsfähigkeitsbezogene
Variablen
Social and Occupational Functioning Assessment Scale
Medikamentencompliance
Rückfall genau definiert über Symptomskalen
Abbrüche beschrieben, gleich verteilt
Intention-to-treat-Analyse
Mittelwertvergleiche
Kaplan-Meier-Survival-Analysen
11/14
hoch
Rea 2003 (USA) „Family-focused treatment versus individual treatment for bipolar disorder: results of a
randomized clinical trial“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Anhang 5
Wert
1
Bemerkung
US der Effekte von manualisierter Familien-PE bei
Patienten mit Bipolarer Störung (manische Episode,
Seite 171
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
1
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
0
0
0
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
1
kürzlich stationär aufgenommen) gegenüber einer
individuell fokusierten Behandlung der Patienten
Alle Patienten erhielten Stimmungsstabilisierer
Kontrollgruppenstudie
-bipolare Störung, manischer Typ
-Alter zwischen 18 und 45 Jahre
-Kompetenz für schriftliche Einverständniserklärung
-stimmungsstabilisierende Medikation
-Verfügbarkeit von mind. 1 nahem Familienmitglied für
Teilnahme
Ausschluss:
-Vorliegen einer organischen zentralnervösen
Systemerkrankung
-chronische Abhängigkeitserkrankung
Alle 3 Monate Erhebung während aktiver
Behandlungsphase
Follow-up nach 1 Jahr
Datenerhebung beschrieben: von 76 Patienten, die
Einschlusskriterien trafen, nahmen schließlich 53
Familien teil
Keine nähere Beschreibung
1
Verblindung der Interviewer gegenüber der
Behandlungsbedingung
1
Soziodemografische Faktoren, krankheitsbezogene
Faktoren
Medikamentöses Behandlungsprotokoll
1
Soziodemografische MM zu baseline gleich verteilt
Medikation während gesamter Zeit gleich verteilt
Aber Unterschiede zu baseline hinsichtlich
Ersterkrankungsalter und prämorbider Anpassung mit
einem jüngeren Ersterkrankungsalter in der KG und einer
schlechteren prämorbiden Anpassung als in FI, jedoch
waren Ersterkrankungsalter und prämorbide Anpassung
nicht sign. miteinander assoziiert  Variablen wurde
kontrolliert
Intervention: nach Falloon et al. 1984 und modifiziert
nach Miklowitz 1997
21 Sitzungen über 9 Monate
PE zu bipolaren Störungen, Training kommunikativer
Fertigkeiten, Problemlösetraining mit den Familien
Kontrollintervention: individuelle Interventionen mit
Patienten, Patient trifft 1 Therapeuten a 30 Minuten
auch über 9 Monate: support, problemfokussiert,
edukativ
Ziele: Patienten über Erkrankung informieren, monitoring
Anhang 5
Seite 172
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intention-to-treat-Analyse
durchgeführt, wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
Anhang 5
1
und Stärkung des Patienten, hinsichtlich der
Wahrnehmung von Symptomen, Kriseninterventionen
b.B., Reduktion von stressenden Faktoren
-Symptomatik (BPRS, SADS-C)  Rating als a) Rückfall
oder b) ohne Rückfall (Rückfall als Verschlechterung in
Symptomchecklisten, psychotisches Erleben oder andere
Symptome wie somatische Symptome oder Suizidalität)
und
-Rehospitalisation
-Medikamentencompliance: 7-Punkt-Rating durch
behandelnden Psychiater und Serumspiegel
Keine Unterschiede zwischen Gruppen
Intention-to-treat-Analyse
Survivalanalysen
11/14
hoch
Seite 173
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Psychoedukation
Studie
Methode
Magliano et al.,
2006 (Italien)
3:2 Randomisierung
Gruppenintervention mit
Angehörigen, EG: FamilienPsychoedukation, KG:
Wartegruppe, Dauer der
Behandlung: mind. 3x1stündige
Sitzungen im Monat über 6
Monate; Follow-up: nach 6
Monaten
Bäuml et al.
2007/ PitschelWalz et al. 2006
(Deutschland)
Anhang 5
Teilnehmer
Hauptergebnisse
Menschen mit Schizophrenie nach DSM IV; klinisch
stabil, in ambulanter Behandlung seit mind. 6 Monaten,
mit mind. 1 erwachsenen Angehörigen
zusammenlebend
Patienten: EG: N=42, KG: N=29; durchschnittliches
Alter: 36.9 [SD=8.2] bzw. 34.1 [SD=7.8] Jahre; 69% bzw.
83% Männer; Ersterkrankungsalter: M=21.7 [SD=6.0]
bzw. M=21.9 [SD=6.5]
Angehörige: EG: N=76, KG: N=50; Beziehung zum
Patienten: Partner (5% bzw. 4%), Eltern (71% bzw.
80%), Kinder (3% bzw. 4%), Geschwister (20% bzw. 8%),
andere (1% bzw. 4%)
Randomisierung, Multi-CenterMenschen mit Schizophrenie nach DSM-IV und
Studie, separate Gruppenintervorliegendem Einverständnis für den Einbezug mind.
ventionen für Patienten und
Eines Angehörigen (Ausschluss bei
Ange-hörige, EG: GruppenAbhängigkeitserkrankung, IQ<80, Schwangerschaft u.a.)
Psycho-edukation und
Patienten: EG: N=125 (Subgruppe N=40 für 7jähriges
Follow-up), KG: N=111 (Subgruppe N=42 für 7jähriges
zusätzliches schriftliches
Follow-up); durchschnittliches Alter: 33 bzw. 34 Jahre;
Informationsmaterial, KG:
herkömmliche Behandlung Dauer 49% bzw. 43% Männer, durchschnittliche
Erkrankungsdauer: 7 bzw. 7 Jahre
der Behandlung: je 8 Sitzungen
Angehörige: N=125; Beziehung zum Patienten: Partner
über 5 Monate, Follow-up nach
(26%), Eltern (57%), Kinder, Geschwister, Freunde
1, 2 und 7 Jahren
(17%)
Seite 174
Persönliche und soziale Funktionen: „Unfähigkeit in der
Selbstpflege“ (AD): geringeres Ausmaß an Unfähigkeit in EG: 2.3
[SD=0.7] bzw. KG: 2.8 [SD=1.0] (p<0.05), „Verhalten der
Patienten in Krisensituationen“ (AD) in EG: 2.7 [SD=0.9] bzw.
KG: 2.9 [SD=0.9] (p<0.01), Keine weiteren signifikanten
Differenzen zwischen den Gruppen
Vorteile im Vorher-Nachher-Vergleich in der EG bezogen auf
weitere Bereiche der persönlichen und sozialen Funktionen,
bezogen auf ein größeres Interesse an einer Berufstätigkeit
Belastungserleben für Angehörige in beiden Gruppen reduziert
Stationäre Wiederaufnahme: nach 12 Monaten: EG=21% bzw.
KG=38% (p=0.025), nach 24 Monaten: EG=41% bzw. KG=58%
(p=0.025), nach 7 Jahren: EG=54% bzw. KG=88% (p<0.05),
größter Effekt von PE in der Gruppe von Patienten mit 2-5
früheren psychotischen Episoden: nach 12 Monaten: EG=18%
bzw. KG=47% (p=0.006); nach 24 Monaten: EG=34% bzw.
KG=65% (p=0.008)
Anzahl von stationären Wiederaufnahmen: nach 12 Monaten:
EG=0.3 [SD=0.7] bzw. KG=0.6 [SD=0.8] (p=0.086), nach 24
Monaten: EG=0.6 [SD=1.1] bzw. KG=1.1 [SD=1.4] (p=0.031),
nach 7 Jahren: EG=1.5 [SD=1.6] bzw. KG=2.9 [SD=2.6] (p<0.05)
Anzahl stationärer Behandlungstage: nach 12 Monaten: EG=17
[SD=46.6] bzw. KG=30 [SD=54.4] (p=0.105), nach 24 Monaten:
EG=39 [SD=90.4] bzw. KG=78 [SD=127.2] (p=0.034), nach 7
Jahren: EG=75 [SD=96.5] bzw. KG=225 [SD=284.9] (p<0.05)
Psychopathologie (BPRS): nach 12 Monaten: EG=26 bzw. KG=32
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Aguglia et al.,
2007 (Italien)
Randomisierung, Mulit-CenterStudie, separate Gruppeninterventionen für Patienten und
Ange-hörige, EG: GruppenPsycho-edukation bei
herkömmlicher Behandlung, KG:
herkömmliche Behandlung und
ACT, Dauer der Behandlung: je 8
Sitzungen über 1 Jahr, Follow-up
nach 6 und 12 Monaten
Menschen mit Schizophrenie nach DSM-IV (Ausschluss
bei akuten Psychosen, Substanzmissbrauch, andere
aktuelle oder vorangegangene Psychoedukation)
Patienten: EG: N=69 bzw. KG: N=66; Alter: 18-25 Jahre
(EG: N=19% bzw. KG: N=23%), 26-35 Jahre (EG: N=39%
bzw. KG: N=54%), 36-45 Jahre (EG: N=42% bzw. KG:
N=23%)
Männer: EG: N=68% bzw. KG=80%
Erkrankungsdauer in Jahren: < 1 Jahr (EG: 2% bzw. KG:
4%), 1-5 Jahre (EG:31% bzw. KG:55%), 6-10 Jahre (EG:
37% bzw. KG:19%), >10 Jahre (EG: 30% bzw. KG: 22%)
Carrà et al. 2007 3:2 Randomisierung
Angehörigengruppen, IG:
(Italien)
Informationsgruppe (Psychoedukation nach Leff 1989), IG +
SG (Informations- und
Supportgruppe) Dauer der
Behandlung: IG: 24 Sitzungen,
SG: 48 über 2 Jahre
(Kommunikationstraining,
Stressmanagement,
Problemlösen und im 2. Jahr
Bildung eines sozialen
Netzwerkes), KG: herkömmliche
Behandlung (key workers
management, kontinuierliche
Menschen mit Schizophrenie und mind. einem
zusammenlebenden Angehörigen (klinisch stabil im
letzten halben Jahr, Ausschluss bei organischer
Erkrankung und Suchterkrankung)
Patienten:
EG I (IG: N=50), EG II (IG+SG: N=26), KG (TAU): N=25
Alter: EG I: 29.9 [SD=8.9], EG II: 29.6 [SD=5.8], KG: 29.9
[10.6]
EG I (70%), EG II (85%), KG (64%9) Männer
Erkrankungsdauer: EG I: 9.6 [SD=8.1], EG II: 11.3 [7.6],
KG: 10.3 [9.2] Jahre
Angehörige: Beziehung: Eltern (79%), Verschlechterung
familiärer Kontakte seit Erkrankungsbeginn: EG I: 80%,
EG II: 81%, KG: 68%, hohe EE: EG I (38%), EG II (38%),
KG (40%)
Anhang 5
Seite 175
(p<0.001), nach 24 Monaten: EG=28 bzw. KG=34 (p<0.001)
Soziales Funktionsniveau (GAF): nach 12 Monaten: EG=78 bzw.
KG=68 (p<0.001), nach 24 Monaten: EG=75 bzw. KG= 66
(p<0.01)
Symptomschwere (BPRS): Baseline: EG=56.77 bzw. KG=58.27,
nach 12 Monaten: EG=40.23 bzw. KG=47.45 (p<0.05)
Positivsymptomatik (SAPS): Baseline: EG=47.2 bzw. KG=48.46,
nach 12 Monaten: EG=32.57 bzw. KG=41.71 (p<0.001)
Negativsymptomatik (SANS): Baseline: EG=56.63 bzw. KG=52.8,
nach 12 Monaten: EG=46.73 bzw. KG=51.52 (p<0.05)
Anzahl stationärer Behandlungen
nach 6 Monaten:
1-3x:
EG:13% bzw. KG: 17.7%
nach 12 Monaten:
1-3x:
EG: 3.3% bzw. KG:10.5%
(p<0.05)
Anzahl stationäre Behandlungstage: EG:42 Tage bzw. KG:53
Tage (p<0.05)
Lebensqualität (Lancashire QL): Verbesserung in EG (um 9.52
Punkte) bzw. in KG um 0.33 Punkte (p<0.05)
Patientencompliance mit herkömmlicher Behandlung nach 12
Monaten: EG I (28%), EG II (54%), KG (32%), p=0.07, EG II vs. KG:
OR=2.80, p=0.027
objektiven Belastungen in Bezug auf die sozialen Funktionen
der Patienten nach 24 Monaten: Verschlechterung in IG (2%), in
IG + SG (25%), in KG (8%), p=0.007
Andere klinische und familiäre Zielgrößen zeigen keine
signifikanten Unterschiede (Anzahl stationärer Behandlungen,
Anzahl von Rückfällen, berufliche Beschäftigung nach 12 und 24
Monaten, objektive Belastungen der Angehörigen in Bezug zur
Selbstversorgung der Patienten, subjektive Belastungen)
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
GutiérrezMaldonado et
al. 2007/2009
(Chile)
Nasr & Kausar,
2009 (Pakistan)
Anhang 5
medikamentöse Behandlung),
Follow-up: nach 12 und 24
Monaten
Randomisierung,
Angehörigengruppen, EG:
Familien-Psychoedukation, KG:
herkömmliche Behandlung
(monatliches Monitoring der
Medikation), Dauer der
Intervention: wöchentliche
Sitzungen über 5 Monate,
Follow-up: nach
Interventionsende bzw. nach 5
Monaten
Randomisierung, EG: Medikation
und Psychoedukative
Familieninter-vention KG:
Medikation, Dauer:9 Sitzungen,
Follow-up nach 6 Monaten
alle Familienangehörigen der Patienten mit
Schizophrenie in ambulanter Behandlung (Ausschluss
bei psychischer Erkrankung der Angehörigen)
IG: N=22 bzw. KG: N=23
Patienten (N=41): durchschnittliches Alter: 33.3
[SD=7.9] Jahre, 63.4% Männer, durchschnittliches
Ersterkrankungs-alter: 19.7 [SD=2.6] Jahre
Angehörige (N=41): 24% Männer, Beziehung zum
Patienten: Mütter (63.4%), Väter (14.6%), Geschwister
(9.8%), Partner (4.9%), Kinder (2.4%)
Belastungserleben der Angehörigen (ZCBS): EG: Baseline
MW=85.06 [SD=13.98], follow-up: MW=52.44 [SD=12.18],
p<0.001, KG: Baseline MW=87.22 [SD=12.31], follow-up:
MW=87.22 [SD=13.99], p<0.52, Wilks‘ Lambda=0.11, F=299.36,
p<0.001
Effekt größer unter pflegenden Angehörigen mit niedrigerer
Bildung (p=0.015) sowie unter Eltern im Vergleich zu
Angehörigen mit anderem Verwandtschaftsverhältnis (p=0.005)
Einstellung der Angehörigen gegenüber der Erkrankung
(Relatives Attitudes toward Schizophrenia Questionnaire): EG:
Baseline MW=108.6 [SD=35.9], follow-up: MW=105.7
[SD=20.4], KG: Baseline MW=83.9 [SD=10.2], follow-up:
MW=109.4 [SD=13.4], F=8.054, p=0.007
Effekt größer unter Angehörigen von weiblichen Patienten
(p=0.037) sowie bei zunehmender Zeit des Zusammenlebens
mit dem erkrankten Angehörigen (p=0.037)
Allgemeine Gesundheit (SF-36): n.s.
Ambulante Patienten mit Schizophrenie nach DSM-IV
Familiäre Belastungen (FBIS):
mit mind. einem erwachsenen Angehörigen (Ausschluss Finanzielle Belastungen: EG: 2.37 [SD=1.6] bzw. KG: 3.00
bei somatischer Ursache)
[SD=1.78], p=0.056
Patienten: EG: N=52 bzw. KG: N=56
Belastungen bezogen auf familiäre Routinen: EG: 1.46 [SD=1.61]
Alter: EG: 25.31 [SD=7.02] bzw. KG: 27.00 [SD=7.29],
bzw. KG: 2.38 [SD=1.95], p=0.01
Männer: EG: 50% bzw. KG: 57.1%, 2 oder mehr
Belastungen bezogen auf Freizeitgestaltung: EG: 1.77 [SD=2.08]
Rückfälle trotz Behandlung
bzw. KG: 3.46 [SD=2.24], p=0.000
Angehörige: N=108, Beziehung zum Patienten: Väter
Belastungen bezogen auf Interaktion: EG: 1.33 [SD=1.68] bzw.
(EG: 15.4% bzw. KG: 21.4%), Mütter (EG:46.2% bzw.
KG: 2.80 [SD=2.08], p=0.000
KG:44.6%), Partner (EG:11.5% bzw. KG:3.6%),
Körperliche Gesundheit: EG: 1.29 [SD=1.70] bzw. KG: 1.57
Geschwister (EG: 19.2% bzw. KG:21.4%), Töchter:
[SD=2.15], p=0.45
(EG:7.7% bzw. KG:8.9%)
Psychische Gesundheit: EG: 1.00 [SD=1.35] bzw. KG: 1.75
[SD=2.16], p=0.035
Seite 176
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Honig et al.
1997
Niederlande
Randomisierung, EG: MehrFamilien-Psychoedukation, KG:
Wartegruppe, Dauer: 6x2
Stunden alle 14 Tage, Follow-up
nach Interventionsende
Perry et al. 1999 Randomisierung und Schichtung
(Großbritannien) nach Alter, Geschlecht,
Lithiumgabe, Präsenz eines
Angehörigen,
Einzelinterventionen am
Patienten, EG: Psychoeduaktion
(7-12 Sitzungen), KG:
gewöhnliche Behandlung
(medikamentöse Behandlung,
Monitoring, Beratung), Dauer: 712 Sitzungen, Follow-up nach 6,
12 und 18 Monaten
Miklowitz et al. 1:2 Randomisierung, EG:
Familienpsychoedukation und
2003
Pharmakotherapie (21
(USA)
Sitzungen), KG:
Krisenmanagement und
Pharmakotherapie, Dauer: 9
Monate, Follow-up nach 12, 18
und 24 Monaten
Rea et al. 2003
Anhang 5
Randomisierung, EG:
Patienten mit bipolarer Störung nach DSM-IV
Patienten: EG: N=29 bzw. KG: N=23, Alter: 43.8 Jahre
[SD=13.0], Männer: EG: 35% bzw. KG: 39%,
durchschnittliche Erkrankungsdauer:11 Jahre,
durchschnittliche Anzahl stationärer Behandlungen: 3
Angehörige: EG: N=29 bzw. KG: N=23,
durchschnittliches Alter: 47.1 Jahre [SD=13.7],
Beziehung zum Patienten: Partner (EG: 65.5% bzw. KG:
91.3%), Eltern: (EG: 20.7% bzw. KG:8.7%), andere:
(EG:13.8% bzw. KG: 0%)
Patienten mit bipolarer Störung mit ≥2 Rückfällen
innerhalb der letzten 12 Monate (Ausschluss bei
somatischer Ursache sowie Abhängigkeitserkrankung)
Patienten: EG: (N=34) bzw. KG: (N=35)
Alter: EG: 44 [SD=13] bzw. KG: 45 [SD=11] Jahre,
Männer: EG: 32% bzw. KG: 31%, durchschnittliche
Erkrankungsdauer: EG: 11 [SD=2-41] bzw. KG: 12 [SD=234] Jahre, zusätzliche Persönlichkeitsstörung: EG: 9%
bzw. KG: 11%, andere zusätzliche psychiatrische
Störung: EG: 21% bzw. KG: 17%
„Expressed Emotion“-Level (Five-Minute Speech Sample,
FMSS):
Veränderung zum Interventionsende von hohem Level zu
niedrigem Level in EG: 31% bzw. in KG: 0% der Patienten
(p<0.03)
Zeit bis zum ersten Rückfall: Manische Episode: EG: 65 bzw. KG:
17 Wochen (log rank : 7.04, df=1, p=0.008), Depressive Episode:
EG: 21 bzw. KG: 26 Wochen (log rank=1.65, df=1, p=0.19)
Anzahl von manischen Episoden signifikant reduziert in EG
gegenüber KG nach 6 Monaten (p=0.008), nach 12 Monaten
(p=0.016), nach 18 Monaten (p=0.013)
Anzahl depressiver Episoden: n.s.
Soziale Funktionen (Interview, 4-Punkte-Skala):
durchschnittliche Differenz nach 18 Monaten: 2.0 [SD=0.7-3.2],
p=0.003
Berufliche Beschäftigung nach 18 Monaten: durchschnittliche
Differenz: 0.7 [SD=0.1-1.3], p=0.03
Patienten mit Bipolarer Störung nach DSM-III
Zeit bis zum Rückfall: länger für EG (73.5 [SD=28.8] Wochen im
Patienten: EG: N=31 bzw. KG: N=70, Alter: 35.7 Jahre
Vergleich zu KG (53.2 [SD=39.6] Wochen) nach 2 Jahren
[SD=9.2] bzw. 35.6 Jahre [10.6], Männer: 42% bzw.
(HR=0.38 [95%CI=0.20-0.75], p=0.003)
34%, durchschnittliche Erkrankungsdauer:12.8 Jahre
Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: geringer in EG nach 2
Jahren (EG:35% bzw. KG: 54%, p<0.005)
[SD=9.8] bzw. 10.9 Jahre [SD=9.2], durchschnittliche
Reduktion der affektiven Symptomatik (Total Affective
Anzahl bisheriger stationärer Behandlungen: 2.6
Symptom Score): größer in EG (F7,549=2.81, p=0.007)
[SD=3.4] bzw. 2.4 [SD=2.7]
Angehörige: Beziehung zum Patienten: Partner EG: 61% Medikamentencompliance (3-point adherence rating, 3=völlig
bzw. KG: 53%, Eltern: EG: 32% bzw. KG:
an Therapie festhaltend): EG: 2.77 [SD=0.43] bzw. KG: 2.56
39%,Geschwister und andere: EG: 6% bzw. KG: 9%
[SD=0.48], F1,79.3=4.48, p=0.04)
2
Patienten mit Bipolarer Störung nach DSM-III-R
Rückfallrisiko: im Behandlungsjahr: EG: 46% bzw. KG: 52% (χ
Seite 177
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(USA)
Colom et al.
2003/2009
(Spanien)
Colom et al.
2004 (Spanien)
Anhang 5
Familienpsychoedukation und
Pharmakotherapie (21
Sitzungen), KG: individuelle
patientenbezogene Behandlung
(Case Management,
Informationsvermittlung,
Problemlösen,
Pharmakotherapie), Dauer: 9
Monate, Follow-up nach 12
Monaten
Randomisierung und Schichtung
nach Geschlecht, Alter und
Nummer vorausgegangener
Krankheits-episoden, EG:
Patientengruppenpsychoedukation (21
wöchentliche Sitzungen), KG:
unstrukturierte wöchentliche
Gruppengespräche,
Alle: standardisierte
medikamentöse Behandlung,
follow-up: 2 und 5 Jahre
(manische Episode)
Patienten: EG: N=28 bzw. KG: N=25, Alter: 26.5 Jahre
[SD=6.86] bzw. 24.6 Jahre [5.80], Männer: 46% bzw.
40%, Ersterkrankungsalter:23.5 Jahre [SD=4.51] bzw.
21.2 Jahre [SD=3.68] (p<0.05), prämorbide Anpassung
(SAS): 27.48 [SD=4.64] bzw. 24.50 [SD=6.12], (p>0.05)
Angehörige (N=74): Beziehung zum Patienten: Partner:
N=9, Mütter:N=29, Väter: N=22, Stiefvater: N=1,
Geschwister N=7, Andere: N=6
(1, N=53)=0.16, p>0.10), im Follow-up-Zeitraum: EG: 28% bzw.
2
KG:60% (χ (1, N=39)=4.66, p<0.05)
Stationäre Wiederaufnahmerisiko: im Behandlungsjahr: EG:
2
29% bzw. KG: 40% (χ (1, N=53)=0.76, p>0.10), im Follow-up2
Zeitraum: EG: 12% bzw. KG: 60% (χ (1, N=39)=11.52, p<0.01)
Einfluss durch Ersterkrankungsalter: n.s.
Einfluss durch prämorbide Anpassung: signifikanter Einfluss auf
Rückfallrisiko und stationäre Wiederaufnahmen
Medikamentencompliance: n.s.
Patienten mit Bipolarer Störung Typ I oder II nach DSMIV
EG: N=60 bzw. KG: N=60, durchschnittliches Alter:
34.03 [SD=9.32] bzw. 34.26 [SD=7.80] Jahre, 36.7%
bzw. 36.7% Männer, Ersterkrankungsalter: 22.26
[SD=6.69] bzw. 23.25 [SD=7.55] Jahre, psychotische
Symptome (Lebenszeit): 78.3% bzw. 70%
Zeit bis zum Rückfall: länger für EG nach 2 Jahren (log
rank=13.45, p<0.001) und 5 Jahren (log rank=9.953, p<0.002)
Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: geringer in EG nach 2
(EG: 67% bzw. KG:92%, p<0.001) und nach 5 Jahren (EG: 3.86
bzw. KG: 8.37, p<0.0001)
Zeit in akuter Krankheitsphase: (EG: 154 [SD=184.38] bzw. KG:
586 [SD=510.91] Tage, p<0.0001)
Durchschnittliche Anzahl von stationärer Behandlung: nach 12
Monaten (EG: 0.23 bzw. KG:0.63, p<0.05), nach 18 Monaten
(EG: 0.24 bzw. KG: 0.86, p<0.01), nach 24 Monaten (EG: 0.30
bzw. KG: 0.78, p<0.05), nach 5 Jahren (EG: 0.24 [SD=0.52] bzw.
KG: 0.59 [SD=0.96], p=0.023)
Durchschnittliche Anzahl von stationären Behandlungstagen
pro stationär behandelten Patienten nach 2 Jahren (EG (4.75)
bzw. KG (14.83), p<0.05) nach 5 Jahren (EG: 39 bzw. KG: 45,
p=0.047)
Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: geringer in EG nach
Behandlungsende (EG: 46.7% bzw. KG: 77%, p=0.055) und nach
2 Jahren (EG: 66.7% bzw. KG: 100%, p<0.005)
Zeit bis zum Rückfall: länger für EG nach 2 (log rank=5.77,
p=0.016)
Durchschnittliche Anzahl von Rückfällen: nach
Behandlungsende und nach 6 Monaten n.s., nach 12 Monaten:
Substichprobe von Colom et al. 2003: Patienten mit
bipolarer Störung und komorbider
Persönlichkeitsstörung
EG: N=15 bzw. KG: N=22, durchschnittliches Alter: 36
[7.32] bzw. 35.04 [7.06] Jahre, 26.7 bzw. 22.7%
Männer, Ersterkrankungsalter: 23.86 [6.1] bzw. 23.81
[7.23] Jahre, psychotische Symptome (Lebenszeit):
Seite 178
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
46.7% bzw. 77.3% (p=0.055)
Reinares et al.
2008
(Spanien)
Randomisierung, EG:
psychoedukative Angehörigengruppen, KG: keine spezifische
Intervention, alle Patienten
erhielten standardisierte
ambulante Behandlung inkl.
Pharmakotherapie, Dauer: 12
Wochen, follow-up: 12 Monate
EG: 2.12 [SD=2.77] bzw. KG: 3.86 [SD=2.1], p=0.013, nach 18
Monaten: EG: 2.57 [SD=3.1] bzw. KG: 4.77 [SD=2.29], p=0.013,
nach 24 Monaten: EG: 3.07 [SD=3.64] bzw. KG: 5.58 [SD=2.57],
p=0.018
Anzahl der Patienten mit stationärer Behandlung: nach 24
Monaten (EG: 27% bzw. KG: 50%, n.s.)
Durchschnittliche Anzahl von stationären Behandlungstagen:
EG: -20.19 [SD=25.04] bzw. KG: 6.15 [SD=12.61], p=-0.038
Patienten mit Bipolarer Störung Typ I oder II nach DSM- Zeit bis zum Rückfall: länger für EG nach 12 Monaten (log rank
2
IV
χ =4.04, p=0.044)
Patienten: EG: N=57 bzw. KG: N=56, Alter: 33 Jahre
Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: 54% aller Patienten
[SD=10.87] bzw. 35 Jahre [9.09], Männer: 50.9% bzw.
mit Rückfall, davon EG: N=24 (42%) bzw. KG: N=37 (66%),
41.1%, Ersterkrankungsalter:23.51 Jahre [SD=7.01] bzw. χ2=6.53, p=0.011, NNT=4.1 [95%CI=2.4-18.1]
23.05 Jahre [SD=6.79], durchschnittliche Anzahl
Anzahl der Patienten mit einem Rückfall (depressive Episode):
bisheriger stationärer Behandlungen: 1.47 [SD=1.55]
EG: N=17 bzw. KG: N=23, p=0.211
bzw. 2.00 [SD=1.95], psychotische Symptome
Anzahl der Patienten mit einem Rückfall (manische Episode):
2
(Lebenszeit): 66.7% bzw. 67.3%
EG: N=10 (17.5%) bzw. KG: N=21 (37.5%), χ =5.65, p=0.017
Angehörige: Alter: 50 Jahre [SD=9.46] bzw. 48 Jahre
Medikamentencompliance (gut): EG: 86% bzw. KG: 75%,
[12.75], Beziehung zum Patienten: Partner: 35.1% bzw. χ2=2.16 p=0.141
44.6%, Eltern: 61.4 % bzw. 48.2%, andere: 3.5% bzw.
7.1%
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe
ACT= Assertive Community Treatment
AD: Assessment of Disability, BPRS: Brief Psychiatric Rating Scale; GAF: Global Assessment Scale, SAPS: Scale for the assessment of positive symptoms, SANS: Scale for the
assessment of negative symptoms, Lancaster QL: Lancaster Quality of Life Profile, ZCBS: Zarit Caregiver Burden Scale, SF-36: General Health Questionnaire, FBIS: Family Burden
Interview Schedule; SAS: UCLA Social Attainment Scale, SDSS: Social Disability Screening Schedule; ITAQ: Insight and Treatment Attitude Questionnaire; PANSS: Positive and
Negative Syndrome Scale;
Anhang 5
Seite 179
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Evidenztabellen
Effekte von primär psychoedukativen Behandlungsansätzen aus Metaanalysen auf verschiedene Zielparameter
Pekkala und
Merinder 2002
k=Anzahl eingeschlossener Studien:
k=10
Lincoln
et al.
2007
Metaanalyse NICE-Leitlinie 2009
Psycho-edukation vs.
Psycho-edukation vs. Psycho- edukation vs.
jegliche Kontrollinterstandar-disierte
aktive Intervention
vention
Behandlung
k=16
k=8
k=8
k=18
Krankheitsassoziierte Merkmale
k.A.
k.A.
~
↓ Suizidalität
1
~
+
++
↓ Symptomschwere (allgemein)
1
1
++
~
++
↑ Medikamentencompliance
~
k.A.
k.A.
↑ Krankheitseinsicht, Patient
1
++
++
k.A.
↑ Wissenserwerb Patienten
Behandlungsassoziierte Merkmale
1
~/(++ )
++
++
↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten
1
++
k.A.
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
~
k.A.
~
↓ der Behandlungsabbrüche
Soziale Funktionen und Lebensqualität
1
++
~
++
↑ soziales Funktionsniveau
1
++
k.A.
k.A.
↑ Lebensqualität
Angehörigenassoziierte Merkmale
Veränderter Umgang mit Erkrankung/Belastungserleben
~
k.A.
k.A.
Angehörige
1
++
k.A.
k.A.
↓ high expressed emotion
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
1
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung; : Ergebnisse beziehen sich auf Einzeldaten
Anhang 5
Seite 180
~
~
1
++
k.A.
k.A.
1
~/(++ )
1
++
~
k.A.
++
~
k.A.
k.A.
~
k.A.
~
++
k.A.
1
++
k.A.
1
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Effekte von Familieninterventionen mit psychoedukativen Behandlungsansätzen aus Metaanalysen auf verschiedene Zielparameter
Pitschel-Walz et al. 2001
Pilling et al.
Pfammatter
k=25
2002
et al. 2006
k=Anzahl eingeschlossener Studien:
k=18
k=31
Krankheitsassoziierte Merkmale
k.A.
~
k.A.
↓ Suizidalität
k.A.
k.A.
++
↓ Symptomschwere (allgemein)
k.A.
++
k.A.
↑ Medikamentencompliance
Behandlungsassoziierte Merkmale
++
++
++
↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten
k.A.
k.A.
++
↓ stationäre Behandlungszeiten
k.A.
~
k.A.
↓ der Behandlungsabbrüche
Soziale Funktionen und Lebensqualität
k.A.
k.A.
++
↑ soziales Funktionsniveau
Angehörigenassoziierte Merkmale
k.A.
k.A.
++
↑ Wissenserwerb Angehörige
Veränderter Umgang mit Erkrankung/Belastungserleben Angehörige
k.A.
++
k.A.
k.A.
~
++
↓ high-expressed emotion
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe; ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
: Daten beziehen sich auf Einzelergebnisse
a
: Vergleiche von Familieninterventionen mit einer Mindestdauer von mehr als fünf Sitzungen mit herkömmlichen Behandlungsangeboten
Anhang 5
Seite 181
a
Pharoah et al. 2006
k=43
~
1
++
++
++
1
++
~
1
++
k.A.
1
++
1
++
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Effekte von psychoedukativen Behandlungsansätzen bei Menschen mit Schizophrenie aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter
Magliano
Aguglia
Carra
GutiérrezNasr und
Chien und
Chan
2006
2007
2007
Maldonado
Kausar 2009
Wong 2007
2009
N=71
N=150
N=101
2007/2009
N=108
N=84
N=73
N=Anzahl eingeschlossener Patienten:
N=45
Krankheitsassoziierte Merkmale
~
++
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
↓ Symptomschwere (allgemein)
k.A.
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
++
↑ Medikamentencompliance
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
↑ Krankheitseinsicht, Patient
Behandlungsassoziierte Merkmale
++
~
k.A.
k.A.
++
k.A.
k.A.
↓ Rückfallrisiko & stationäre
Wiederaufnahmeraten
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
++
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
↓ der Behandlungsabbrüche
Soziale Funktionen und Lebensqualität
++
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
k.A.
↑ soziale Funktionen
++
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Selbstpflege, Patient
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Lebensqualität
Angehörigenassoziierte Merkmale
++
k.A.
~
++
++
++
++
↓ Belastungserleben, Angehörige
Veränderter Umgang mit Erkrankung, Angehörige
k.A.
k.A.
k.A.
++
k.A.
++
k.A.
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe; +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber
Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe; ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium; ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
Anhang 5
Seite 182
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Effekte von psychoedukativen Behandlungsansätzen bei Menschen mit bipolaren Störungen aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter
a
b
Perry 1999
Colom 2003 /2004 /
Honig 1997
Miklowitz 2003
Reinares 2008
a
2009
N=Anzahl eingeschlossener Patienten:
N=69
a
b
N=120 /37
N=29
N=101
Krankheitsassoziierte Merkmale
k.A.
k.A.
k.A.
++
↓ Symptomschwere (allgemein)
k.A.
~
k.A.
++
↑ Medikamentencompliance
Behandlungsassoziierte Merkmale
1
++
++
k.A.
++
↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten
k.A.
++
k.A.
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
k.A.
k.A.
k.A.
~
↓ der Behandlungsabbrüche
Soziale Funktionen und Lebensqualität
++
k.A.
k.A.
k.A.
↑ sozialer Funktionen
++
k.A.
k.A.
k.A.
↑ berufliche Beschäftigung
Angehörigenassoziierte Merkmale
k.A.
k.A.
++
k.A.
↓ high-expressed emotion
k.A.
++
k.A.
k.A.
↑ Kosteneffektivität
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
: zutreffend für manische Episoden
Anhang 5
Seite 183
N=113
Rea
2003
N=53
k.A.
~
k.A.
~
++
k.A.
~
1
++
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.3.2 Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten
Systematische Reviews
Pilling et al 2002
Titel
Autoren
Psychological treatments in schizophrenia: II. Meta-analyses of
randomized controlled trials of social skills training and cognitive
remediation
Pilling, S., Bebbington, P., Kuipers, E., Garety, P., Geddes, J., Martindale, B.,
Orbach, G., Morgan, C.
Jahr
2002
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität von Training sozialer Fertigkeiten auf der
Basis einer Metaanalyse unter Einschluss von RCT’s
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suche bis 1999
Biological Abstracts, CINAHL, The Cochrane Library, The Cochrane
Schizophrenia Group’s Register of Trials, EMBASE, MEDLINE, PsychLit,
SIGLE, Sociofile
Durchsicht der Referenzen
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
-ausschließlich RCTs von social skills training (SST)
-Berücksichtigung von Studien, die Patienten mit Schizophrenie oder
schizophrenen Spektrumsstörungen behandeln, komorbide Störungen wie
Depression oder Angst
-organische Hirnerkrankungen
-Substanzmissbrauch
relevante Ausschlusskriterien
-geistige Behinderung
-bei Abbruchraten > 50%
Qualitätsbewertung („guidelines for conducting literature reviews“ nach
Qualitätsbewertung durchgeführt
Mulrow & Oxman, 1997)
Sterbewahrscheinlichkeit
Mental state
Zielgrößen
Rückfallwahrscheinlichkeit
Akzeptanz der Intervention
-Definition von SST:
strukturierte psychosoziale Intervention (Einzel- oder
Gruppenintervention), darauf ausgerichtet, soziale Fertigkeiten zu
verbessern und stressauslösende, schwierige soziale Situationen zu
vermindern
Für welche Interventionsformen
Inhalt von verhaltensbasierter Einschätzung/Beurteilung
wurden Aussagen getroffen?
verschiedener sozialer und kommunikativer Fertigkeiten auf der Ebene
verbaler und nonverbaler Kommunikation, sowie der Fähigkeit der
Patienten relevante soziale Signale zu erkennen und zu verarbeiten und
darauf zu reagieren
Bereitstellung angemessener sozialer Verstärker
-gefunden 20 Studien  11 davon ausgeschlossen
Ergebnisse
 9 Studien eingschlossen mit N=471 Patienten
weitere relevante
Einschlusskriterien
Anhang 5
Seite 184
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-Ergebnisse
Charakteristik Studienteilnehmer
-Durchschnittliches Alter (aus 7 Studien): 36 Jahre (18-58)
-Frauenanteil größer 85%
-Dauer der Erkrankung (4 Studien) : 12.5 Jahre
Rückfälle
-im 1. Jahr der Intervention (4 Studien, N=235): kein Effekt durch Training
gegenüber anderen Interventionen oder standard care (OR=0.74
[95%CI=0.40-1.39], NNT: -16 [95%CI=-unendlich- -6)
-Rückfallrate zwischen 1. und 2. Jahr der Intervention (2 Studien, N=155):
andere aktive psychosoziale Interventionen waren effektiver als Training
sozialer Fertigkeiten hinsichtlich der Reduktion von Rückfällen und
Wiederaufnahmen (OR=3.88 [95%CI=0.22-69.67], NNT: 18 [5-unendlich]
-Rückfälle bis zu 12 Monaten nach Intervention (3 Studien, N=264): kein
Vorteil gegenüber aktiven Interventionen (OR=0.62 [95%CI=0.29-1.35],
NNT:-24 [-unendlich - -5]
Compliance/Zufriedenheit mit Intervention
-Abbruchrate (6 Studien, N=366 Patienten): kein sign. Unterschied (mehr
Abbrüche in Interventionsgruppe): OR=1.31 [95%CI=0.78-2.20], NNT: 10 [5unendlich]
Globale Anpassung
(Global Adjustment Scale, Nurses Global Impression Scale)
kein Vorteil: OR= -0.153 [95%CI=-0.56-0.26]
soziale Funktionen
-große Variation hinsichtlich der verwendeten Erhebungsinstrumente
 Daten aus Einzelstudien dargestellt
 Veränderungen in sozialen Fertigkeiten in 1 Studie signifikant
Lebensqualität
-keine sign. Unterschiede im Score aus „profile of adaption of live (1 Studie,
N=84)
-sign. Vorteil in LQ (Lehman Quality of Live Scale) (1 Studie, N=84)
Diskussion der Autoren
-Evidenz aus RCTs nicht überzeugend
-es gibt einige beobachtete Vorteile durch social skill training in einer Reihe
von settings
-trotz der langen Verfügbarkeit von Trainings ist es erstaunlich, dass ähnlich
positive Ergebnisse wie zu Familieninterventionen nicht erhalten wurden
-vor diesem Hintergrund ist es schwierig, die Anwendung von social skill
training in der Routineversorgung zu empfehlen
-unsere Verwendung von ausschließlich RCTs hat zu signifikant
unterschiedlicher Zusammenfassung beigetragen, als das noch andere
Reviews in diesem Forschungsfeld taten
-das stimmt überein mit Befunden aus der Literatur, welche nahe legen,
dass RCTs oft assoziiert sind mit weniger positiven Befunden, entsprechend
der Möglichkeit, dadurch Selektionsbias zu addressieren. Andere Gründe
für die Diskrepanzen zwischen diesen Befuden und anderen Reviews und
Metaanalysen könnte der Einschluss neuerer Arbeiten sein, und das Fehlen
von wirklich robusten Effekten in den Originalstudien. Außerdem kann die
Anwendung von weiterentwickelten metaanalytischen Techniken für die
Unterschiede verantwortlich sein.
Anhang 5
Seite 185
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bemerkungen
Bewertung
Erste Metaanalyse zu SST, die sauschließlich RCTs verwendete
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Pfammatter et al. 2006
Titel
Efficacy of Psychological Therapy in Schizophrenia: Conclusions from
Meta-analyses.
Autoren
Pfammatter, M., Junghan, U.M., Brenner, H.D.
Jahr
2006
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität verschiedener psychologischer Therapien auf
der Basis bisheriger Metaanalysen sowie der Ergebnisse einer eigenen
systematischen Recherche nach RCTs
Social skill Training
Training kognitiver Funktionen
Psychoedukation
Training von Bewältigungsmechanismen mit Familien
Kognitive Verhaltenstherapie
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
Suche nach Metaanalysen und relevanten RCTs zwischen 1990 und 2005
The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of
Trials, MEDLINE, PsychINFO, PSYNDEX
Durchsicht der Referenzen
[schizophren* or psychosis or psychotic] and [(psychological or psychosocial
or psychotherapeutic* or supportive or behavio* or cognitive or operant or
contingent or social-learning or skills or assertive* or problem-solv* or selfcontrol or self-instruction* or self-management or rational-emotive or
psychoeducation* or education* or adherence or compliance or
psychoanal* or psychodynamic* or insight-oriented or system* or gestalt or
client-centered or personcentered or experiential) near (psychotherapy or
therapy or intervention or treatment or training or rehabilitation or
remediation or program* or modification or conditioning)] and [(random*
or controlled or clinical or comparative or empirical or experimental or
evaluation or efficacy or outcome or treatment-outcome or prospective or
single-blind-method or double-blind-method) near (study or trial)]
eingeschlossene
Studientypen
-ausschließlich RCTs
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Vergleich einer spezifischen psychologischen Intervention mit „standard
treatment“ oder unspezifischer psychosozialer Intervention
-Berücksichtigung von Studien, die homogene Patientenstichprobe mit
Schizophrenie oder schizophrenen Spektrumsstörungen behandeln
-Messung von mind. einer standardisierten Zielgröße
Anhang 5
Seite 186
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
relevante Ausschlusskriterien
Qualitätsbewertung durchgeführt
Nicht beschrieben (“The inclusion and categorization criteria checklist may
be obtained from the authors upon request.”)
Zielgrößen
Nicht beschrieben
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
Anhang 5
Social skill Training definiert als solches, wenn:
Eine Reihe von Techniken beschrieben wurden, basierend auf der
Theorie zum operanten oder sozialen Lernen
Zur Förderung sozialer Fertigkeiten
Durch z.B. Instruktionen, Modellbildung, Rollenspiele, Verstärkung,
korrektives Feedback, in vivo Übungen durch Hausaufgaben
-zwischen 1990 und 2005 wurden 21 Metaanalysen zu verschiedenen
psychologischen Interventionen bei Schizophrenie identifiziert
-3 Metaanalysen zu Social skill Training, die eher inkonsistentes Muster
zeigen
-große Abhängigkeit von Strenge der methodischen Vorgehensweise
 Benton & Schroeder sowie Corriagn schlossen auch quasiexperimentelle
Studien ein und erhielten große Effektstärken hinsichtlich der Aneignung
sozialer Fertigkeiten und Selbstbewusstsein und kleine bis große Effekte
bezogen auf die Reduktion psychopathologischer Symptome und
Hospitalisationsraten
 im Gegensatz dazu, die MA von Pilling, in die ausschließlich RCT’s
eingeschlossen worden, konnten diese Befunde die vorhergehenden nicht
stützen
-aktuelle MA: Identifikation von 108 RCT’s zur Effektivität verschiedener
psychol. Interventionen bei Schizophrenie
-N=22 Studien wurden ausgeschlossen, da sie nicht eindeutig zugeordnet
werden konnten zu den einzelnen Interventionen  k=86 RCT’s
 19 Studien davon untersuchten social skill Training
Metaanalyse:
-erhärtet großen homogenen und beständigen Effekt auf den Erwerb
sozialer Fertigkeiten bei schizophrenen Patienten, erhoben in
Rollenspieltests sowie eine kurzzeitige Erweiterung der
Durchsetzungsfähigkeit
 Posttreatment:
-Fertigkeitenerwerb (14 Studien, N=688 Patienten): EG=0.77 [95%CI=0.620.93]
-Durchsetzungsfähigkeit (5 Studien, N=160 Patienten): EG=0.43
[95%CI=0.11-0.76]
-soziale Funktionen (6 Studien, N=342): EG=0.39 [95%CI=0.19-0.59]
-Psychopathologie (8 Studien, N=349): EG=0.23 [95%CI=0.01-0.44]
 Follow-up:
-Training sozialer Fertigkeiten führt konsistent zu einer moderaten, und
dennoch sign. und stabilen Verbesserung sozialer Funktionen, einer
geringen Reduktion allgemeiner psychopathologischer Symptome und einer
erheblichen Reduktion der Hospitalisation im Follow-up.
-Fertigkeitenerwerb (6 Studien, N=295 Patienten): EG=0.52 [95%CI=0.280.77]
-soziale Funktionen (3 Studien, N=210 Patienten): EG=0.32 [95%CI=0.080.56]
Hospitalisation (2 Studien, N=110): EG=0.48 [95%CI=0.11-0.86]
Seite 187
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Diskussion der Autoren
-sign. und konsistente positive Effekte auf Fertigkeitenerwerb,
Durchsetzungsfähigkeit, soziale Funktionen und allgemeine
Psychopathologie durch Training sozialer Fertigkeiten
-nicht übereinstimmend mit Pilling, allerdings hatte Pilling weniger RCT’s
eingeschlossen
-kritische Frage betrifft den Transfer erworbener Fertigkeiten in den Alltag:
 in der Vergangenheit wurden Anwendungen entwickelt („Partners in
Autonomous Living“, „In Vivo Amplified Skills Training“) welche entweder
Angehörige oder Freunde der Patienten miteinbezogen mit der Absicht,
Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, den Gebrauch der erworbenen
Fertigkeiten im täglichen Leben kontinuierlich zu stützen oder wo das
Training ein wesentlicher Teil von Case Management Programmen wurde
 jedoch erlauben die vorliegenden Daten derzeit noch keine finale
Zusammenfassung hinsichtlich des zusätzlichen Gewinnes dieser
definierten Anwendungen. Darüber hinaus weisen diese Befunde darauf
hin, dass der Effekt von social skill Training auf soziale Funktionen
möglicherweise erweitert wird durch ein Verbessern der kognitiven
Funktionen, unterstützt durch ein kognitives Training. Daraus ergeben sich
weitere Fragen, die Synergieeffekte durch Kombination von social skill
Training mit Training kognitiver Fertigkeiten oder der Integration zu einem
Gerüst von Interventionen zur psychosozialen Rehabilitation solche wie
supported employment betreffen.
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung hier nicht
beschrieben, kann angefordert
werden
Kurtz & Mueser 2008
Titel
A Meta-Analysis of Controlled Research on Social Skills Training for
Schizophrenia
Autoren
Kurtz, M.M., Mueser, K.T.
Jahr
2008
Fragestellung / Zielsetzung
-Metaanalyse von RCT’s zu social skills Training bei Menschen mit
Schizophrenie
-US des Einflusses von Trainingsvariablen, z.B. Dauer von SST
-US des Einflusses von Fragen zum experimentellen Design, z.B. aktive vs.
treatment-as-usual [TAU] Kontrolbedingungen
-US des Einflusses von Patientenmerkmalen auf die beobachteten
Zielvariablen
-Klassifizierung und Evaluation von Zielvariablen auf einem Kontinuum von
hypothetischen proximalen versus distalen Effekten von SST
Anhang 5
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Hypothetisches Modell: Organisation der Outcomes für die Metaanalyse
Abhängige Messungen in 5 Kategorien entsprechend Proximal-DistalKontinuum:
-proximal: Ausmaß der Inhaltsbeherrschung (content mastery) der
Trainingsmodule
-proximal mediational: leistungsabhängige Messungen sozialer oder
funktionaler Fertigkeiten Kapazitäten
-intermediate: Messungen psychosozialer Funktionen
-intermediate: negative Symptome
-distal: Messungen anderer Symptome und Rückfälle
Moderatorvariablen:
-Alter
-Dauer der Erkrankung
-in vs. outpatient Status
-Charakteristik des Trainings  Dauer in Wochen und Stunden, Intensität
(Stunden pro Woche)
-Kontrollintervention: TAU vs. aktive Form
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
Systematischer Review mit Metaanalyse
Suche bis 2007
PsychInfo & Medline
Durchsicht der Referenzen
severe mental illness, schizophrenia, social skills training, skills training, and
workplace skills training
ausschließlich RCTs von social skills training (SST)
-Berücksichtigung von Studien, die zu einem Großteil Patienten mit
Schizophrenie oder schizoaffektiven Störungen behandeln
weitere relevante
-Definition von SST: Intervention muss Kernaspekte enthalten:
Einschlusskriterien
Instruktionen zu Fertigkeiten, Live oder Aufzeichnungen Modellierung oder
Rollenspielaufgaben, positives oder korrigierendes Feedback.
-Studien zu SST, wenn SST ein Element von mehreren Interventionen war,
weil es nicht möglich war, die Effekte der verschiedenen Interventionen
getrennt zu beurteilen
-Studien, die eher Familien als Patientenfokussierte Interventionen
relevante Ausschlusskriterien
betrachteten
-Studien, die 2 Formen von SST mit einer weiteren verglichen
-Studien, die Pilotdaten veröffentlichten vor eigentlicher Publikation
-klar aufgezeigte Daten von bereits publizierter Arbeit wiederholt
Qualitätsbewertung erfolgt:
“We differentiated design quality of selected studies on the basis of ratings
of three elements that related to the validity of each study: (1)
use of raters blind to the condition of the participants, (2) establishment of
interrater reliability on outcome measures, and (3) formal measures of
Qualitätsbewertung durchgeführt
treatment fidelity. Each study received
a score of “1” (included none of these aspects of design quality),
“2” (included one of these measures of design quality), “3”
(included two of these measures of design quality), or “4”
(included all three of these aspects of design quality).
Für welche Interventionsformen -Definition von SST: Intervention muss Kernaspekte enthalten:
wurden Aussagen getroffen?
Instruktionen zu Fertigkeiten, Live oder Aufzeichnungen Modellierung oder
Anhang 5
Seite 189
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Rollenspielaufgaben, positives oder korrigierendes Feedback.
Studiencharakteristik
-k=23 RCT`s gefunden mit 1,599 eingeschlossenen Patienten (16-240
Patienten pro Studie)
-4 Studien berichteten Geschlecht: 71% Männlich
-63% waren ambulante Patienten
-19 Studien berichteten Alter: durchschnittlich 37,7Jahre (SD=6.9)
-Großteil der Studien haben Menschen mit Schizophrenie oder
schizophrenietypische Störungen eingschlossen: 87%
Ergebnisse
Anhang 5
Training sozialer Fertigkeiten:
-Dauer: 8-312 Stunden (MW=67,2 [SD=75.4]) innerhlab von 2-104 Wochen
(MW=19.3 [SD=22.7])
-8 Studien (33%) fokussierten primär auf Training sozialer Interaktion,
einige enthielten eine explizite Trainingseinheit zu sozialer Wahrnehmung
-5 Studien (23%) fokussierten auf Medikation und/oder auf Fertigkeiten
zum Krankheitsselbstmanagement
-4 Studien (18%) fokussierten auf Training von Fertigkeiten für die
Reintegration in die Gemeinde nach Hospitalisation
-3 Studien (13%) fokussierten auf soziale Fertigkeiten in Zusammenhang mit
Arbeit
-2 Studien (9%) zielten auf Fertigkeiten zur Bewältigung der Aktivitäten des
täglichen Lebens
-1 Studie (4%) integrierte explizit kognitiv-behaviorale Strategien mit dem
Bestreben, soziale Fertigkeiten zu erlernen
-Kontrollinterventionen schlossen in den meisten Studien (76%) aktive
Interventionen ein (TAU)
Effekte von SST auf inhaltsnahe Parameter (Proximal Measures of Content
Mastery):
-7 Studien (N=330) stellten Daten zur Verfügung zur content mastery
(Inhaltsbeherrschung) der Fertigkeiten, die gelehrt worden in den
verschiedenen Interventionen  typischerweise enthielten diese
Erhebungen „paper-and-pencil“ oder interview-basierte Erhebungen von
Wissenserwerb, in einem Fall auch strukturierte Rollenspiele dicht
verknüpft mit dem entsprechenden Trainingsprogramm  große
Effektgröße 1.20 [95%CI=0.96-1.43] p<0.01
Effekte von SST auf leistungsabhängige Parameter von Fertigkeiten sozialer
und alltäglicher Fertigkeiten
-7 Studien stellten entsprechende Daten zur Verfügung (N=481)
-erhoben durch Rollenspieltests von simulierten sozialen Interaktionen
-4 Studien fokussierten allein auf soziale Fertigkeiten, während eine
ausschließlich leistungsabhängige Messungen von Aktivitäten des täglichen
Lebens einschloss
-2 andere Studien schlossen kombinierte Messungen ein
 moderate Effektstärke (d=0.52 [95%CI=0.34-0.71]), p<0.01
-signifikante Heterogenität der Effektgrößen zwischen den Studien 
Annahme, kein gemeinsamer Effekt
 Analyse der Stichprobencharakteristik legt nahe: SST hat größeren Effekt
bei jüngeren Menschen
 Studien, die SST mit TAU Kontrollintervention verglichen hatten sign
höheren Effekt als diese, die SST mit aktiver Kontrollbedingung verglichen
 paradox: SST Programme mit kürzerer Dauer in Wochen und mit
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
geringerer Intensität erreichten größere Effektstärken als Programme von
längerer Dauer und größerer Intensität
Effekt von SST auf Parameter von Gemeinde und institutioneller Funktion
(psychosoziale Funktionen)
-7 Studien: Ergebnisse zeigen moderaten und sign. Effekt (d=0.52
[95%CI=0.31-0.73]), p<0.01
Effekte von SST auf psychiatrische Symptome und Rückfälle
-6 Studien: untersuchten direkt den Einfluss auf negative Symptome 
moderater Effekt (d=0.40 [95%CI=0.19-0.61], p<0.05
 instabil!  jüngeres Alter sagt größere Effektstärke voraus hinsichtlich
Verbeserung der negativen Symptome
 Studien mit größerer Designqualität zeigen kleineren Effekt als diese mit
schlechterer Qualität
-10 Studien zeigen Ergebnisse zu allgemeiner Symptomatik: kleine
Effektstärke (d=0.15 [95%CI=-0.01-0.31], n.s.)
-9 Studien machen Angaben zu Rückfällen (definiert als stationäre
Wiederaufnahme, Verschlimmerung psychotischer Symptome oder als
Suizidversuch): unterschiedliche Messzeitpunkte in den Studien (1 Jahr
nach Intervention, während 1 Jahr Intervention, während der 6 Monate
Training, 6 Monate nach Treatment, oder während 4,5 Monate der
Intervention)  kleine, aber sign Effektgröße (d=0.23 [95%CI=0.04-0.41],
p<0.05)
Diskussion der Autoren
-Ergebnisse der Metaanalyse konsistent mit Hypothese, dass der Einfluss
von SST am stärksten ist auf Zielvariablen, von denen angenommen wird,
dass sie in einem großen Zusammenhang mit der Intervention stehen und
am schwächsten innerhalb der Bereiche, die entfernter sind  Ausmaß der
Effektstärken korrespondiert mit den verschiedenen Bereichen des
Proximal-Distal-Kontinuums
-obwohl primäre Rationale von SST bei schizophrenen Patienten in der
Verbesserung psychosozialer Funktionen liegt, haben jahrzehntelange
Forschung in diesem Bereich trotzdem eine Debatte aufrechterhalten, ob
SST effektiv ist, dieses Ziel zu erreichen
 narrative Reviews haben die Effizienz von SST eher bestätigt (Belack,
2004; Kopelowicz, 2006), aber frühere Metaanalysen haben den Einfluss
auch in Frage gestellt (Benton & Schroeder, 1990; Dilk & Bond, 1996; Pilling,
2002)  das hat zu widersprüchlichen Empfehlungen geführt hinsichtlich
der Rolle von SST bei Behandlung von Schizophrenie: Befürwortung von SST
durch Patient Outcomes Research Team in USA und keine Empfehlung
durch National Institute for Clinical Excellence in GB (2009).
 durch die wachsende Forschung zu SST, war der aktuelle Review in der
Lage, mehr Studien als bisher einzuschließen und die Frage besser zu
beleuchten
 die Effektstärke von SST auf psychosoziale Funktionen war hoch
signifikant und konsistent über alle Studien  dieser Befund unterstützt
den Nutzen von SST für die Verbesserung funktionaler Messgrößen, solche
wie soziale Anpassung und unabhängige Lebensweise
-der Einschluss von Studien mit höchster Qualität (RCT’s) neben der
Berechnung von Effektstärken für SST gegen aktive psychosoziale
Kontrolltherapien in der Mehrheit der Studien, erhöht die Bedeutung der
Befunde. Außerdem, zeigte SST auch einen moderaten Effekt auf
verbesserte Negativsymptome, welche stark assoziiert sind mit
beeinträchtigten psychosozialen Funktionen bei Schizophrenie
Anhang 5
Seite 191
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-es wird angemerkt, dass das Ausmaß der Effektstärke von
leistungsabhängigen Messungen von sozialen Fertigkeiten identisch zu
denen von aktuellen Messungen von community and institutionalen
Funktionen war, trotz der Hypothese, dass soziale Fertigkeiten soziale
Funktionen begünstigen und es wurde angenommen, dass der Effekt näher
am Effekt von SST Intervention liegen würde, und deshalb größere Effekte
hätte zeigen müssen  Befund ist verblüffend  1 mögliche Erklärung: SST
hilft möglicherweise, ein verhaltensbezogenes Anstoßen der Nutzung von
sozialen Fertigkeiten in entsprechenden Situationen bei einigen Patienten,
welche bereits über diese Fertigkeiten verfügen, aber diese gewöhnlich
nicht einsetzen. Der praktische Fokus von SST, die Klienten darin zu
unterstützen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen durch praktizieren von
effektivem Verhalten, kombiniert mit großzügiger sozialer Verstärkung,
kann möglicherweise das Selbstwirksamkeitserleben unterstützen und die
Patienten darin anstoßen, die existierenden Fertigkeiten einzusetzen.
 2. Erklärung: Rollenspieltests sind ein direkter Indikator für psychosoziale
Funktionen, eher als lediglich ein Erheben von sozialen Fertigkeiten.
Rollenspieltests sind eng verknüpft mit psychosozialen Funktionen bei
Schizophrenie. Schließlich, Rollenspieltests liefern möglicherweise ein
indirektes Maß von Motivation und Anstrengung, eher als soziale
Fertigkeiten per se und vielleicht sind es Verbesserungen in diesen
Funktionen, die verbesserte psychosziale Funktionen beeinflussen. Mehr
Forschung notwendig!
-obwohl, SST sign. und moderate Effekte auf gesellschaftliches oder
institutionelles „Funktionieren“ und auf negative Symptome zeigt, die
Effekte bleiben schmal hinsichtlich anderer Symptome und
Rückfallmessungen – diese Bereiche sind mutmaßlich am weitesten
entfernt von den Effekten durch SST. Der eingeschränkte Effekt von SST auf
Rückfälle und Symptomschwere reflektiert möglicherweise stark
beeinflussbare Natur dieser Erkrankungsdomäne durch verschiedenste
Einflüsse. Es wird angenommen, dass verbesserte soziale Fertigkeiten die
Symptomschwere und Rückfälle reduzieren, durch verbessertes Coping und
soziale Unterstützung. Jedoch, zahlreiche andere Faktoren sind auch
bekannt Symptome und Rückfälle zu beeinflussen – solche wie nicht
Einhalten der Medikation, Substanzmissbrauch, emotional belastete
familiäre Beziehungen – vermindernd den potenziellen Einfluss
verbesserter sozialer Fertigkeiten allein zur Reduktion
psychopathologischer Symptome und des Rückfallrisikos.
-Moderatoranalyse:
-zeigt, dass die beobachteten Effekte durch SST auf negative Symptome am
größten reduziert waren in Studien mit höherer Designqualität und jüngerer
Stichprobe.
-höherer Effekt bei geringerer Interventionsdauer könnte damit
zusammenhängen, dass Training auf umschriebene Fertigkeiten abzielt und
möglicherweise einen mehr konzentrierten Effekt produziert auf Maße, die
stärker verbunden sind mit der Intervention. Erwähnt werden muss, dass
bei den eingeschlossenen Studien, kürzere Interventionsdauer mit
Inpatient-Status assoziiert war – unklar bleibt jedoch, ob Akutheit der
Erkrankung, Dauer der Intervention oder ein Interaktionseffekt dieser
Faktoren die beobachtete Efektgröße beeinflusst hat. Es ist auch
vorstellbar, dass größere Effekte durch kürzere Interventionsdauer einen
Artefakt von 2 eingschlossenen Studien mit hoch atypischer
Interventionsdauer (4 Wochen) reflektieren.
-Die Bedeutung dieser Befunde zu den Moderatorvariablen ist unklar,
Anhang 5
Seite 192
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
jedoch vor dem Hintergrund des Fehlens von Moderatoreffekten auf das
mehr entscheidende Zielkriterium der psychosozialen Funktionen. Z.B., die
Befunde zeigen, dass jüngere, und Patienten in einer sehr akuten
Krankheitsphase eher auf SST ansprechen hinsichtlich Performance Tests
von Fertigkeiten und der Möglichkeit, die alltäglichen Aufgaben zu
meistern. Wenn Performance basierte Messungen sozialer Fertigkeiten
aktuell einen guten Indikator psychosozialer Fertigkeiten darstellen als
gegenwärtig verfügbare Maße von solchem Funktionieren, könnten diese
Befunde zu dem Bedarf nach maßgeschneiderten neuen SST Interventionen
hindeuten. Auf der anderen Seite, wenn Maße psychosozialer Funktionen
mehr valide Indikatoren dieser Domainen als Performance Tests sind, dann
könnten diese Moderatoreffekte eine größere theoretische als klinische
Bedeutung haben.
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Roder et al. 2006
Titel
Integrated Psychological Therapy (IPT) for Schizophrenia: Is It Effective?
Autoren
Volker Roder, Daniel R. Mueller, Kim T. Mueser,Hans D. Brenner
Jahr
2006
Fragestellung / Zielsetzung
Evaluation der Effektivität des „Integrierten Psychologischen
Therapieprogramm“ (IPT) für schizophrene Patienten
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Wissen um 30 bestehende Studien, da Kontakte und Supervision zu
Forschergruppe in Bern und deren Aufnahme
Sowie zusätzliche Literatursuche, hier keine weiteren Studien gefunden 
Medline, WebSPIRS
Suchbegriffe
‘‘schizophrenia,’’ ‘‘IPT,’’ ‘‘behavior therapy,’’ or ‘‘cognitive therapy’’
eingeschlossene
Studientypen
-in einem ersten Schritt wurden alle 30 publizierten IPT Studien in MA
eingeschlossen
-in einem zweiten Schritt ausschließlich hochqualitative Studien (RCTs) (7
studies including 362 patients)
weitere relevante
Einschlusskriterien
Erwachsene Menschen mit Schizophrenie (>18 Jahre)
relevante Ausschlusskriterien
Qualitätsbewertung durchgeführt
Anhang 5
2.Metaanalyse schloss ausnahmslos qualitiativ hochwertige Studien ein
(„Rigorously controlled studies were defined as those which employed a
Seite 193
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
controlled study design including randomization of patients to different
treatment groups, fixed dosage of neuroloptics or statistically controlled
change of medication, clearly stated blind ratings, and complete explication
of data for the different dimensions of symptoms and functional domains
that were assessed“)
„Integriertes Psychologisches Therapieprogramm“ (IPT) für schizophrene
Patienten
85,7% im Rahmen stationärer Behandlung
-k=7 Studien eingeschlossen für 2. MA (N=362)
-Signifikante Verbesserungen in drei Domänen:
-Neurokognitionen (k=6, ES=0.52, ESW=0.48, 95%CI=0.27-0.70)
-psychosoziale Funktionen (k=4, ES=0.55, ESW=0.62, 95%CI=0.33-0.92)
-Psychopathologie (k=5, ES=0.50, ESW=0.49, 95% CI=0.26-0.72)
Bemerkungen
Fragestellung
Methodik
Bewertung
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar
Studienselektion basiert auf
bekannten Studien durch
Zusammenarbeit
Qualitätsbewertung erfolgt, für 2.MA
hochwertige Studien eingeschlossen
Tungpunkom, P. & Nicol, M. 2008
Titel
Life skills programmes for chronic mental illnesses
Autoren
Tungpunkom, P., Nicol, M.
Jahr
2008
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Effektivität des Trainings von Alltagsfertigkeiten
gegenüber SC oder anderen Therapien bei Menschen mit SMI
Training von Alltagsfertigkeiten fokussiert die Bedürfnisse, die mit einer
unabhängigen Lebensführung und einer höheren LQ verbunden und oft Teil
des Rehabilitationsprozesses sind
Training von Alltagsfertigkeiten kann adressieren Kostenbewusster Umgang
mit monetären Mitteln, Kommunikation, Haushalts- und Körperpflege,
community living skills
Design
Systematischer Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
Anhang 5
Suche bis 1997
In Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials 05/2007
The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of
Trials, CINAHL, EMBASE, MEDLINE, PsychInfo, BIOSIS, CENTRAL
Durchsicht der Referenzen
1. Electronic search for the 2007 review update.
We searched the Cochrane Schizophrenia Group Trials Register
(May 2007) using the phrase: [(rehabilit* or adl* or life?skill* or
life?program* or social?skill* or social?program* or self?care skill* or
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
self?care program* or living? skill* or living?program* or community?skill*
or community? program*) or ((daily and living) or (independent* and
function*)) in title, abstract, index terms of REFERENCE] or [*life* or
*living* in interventions of STUDY]
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
relevante Ausschlusskriterien
-RCTs und quasirandomisierte kontrollierte Studien von life skills training
-Patienten mit SMI zwischen 18-60 Jahre
-Definition von SST:
strukturierte psychosoziale Intervention (Einzel- oder
Gruppenintervention), darauf ausgerichtet, soziale Fertigkeiten zu
verbessern und stressauslösende, schwierige soziale Situationen zu
vermindern
Inhalt von verhaltensbasierter Einschätzung/Beurteilung
verschiedener sozialer und kommunikativer Fertigkeiten auf der Ebene
verbaler und nonverbaler Kommunikation, sowie der Fähigkeit der
Patienten relevante soziale Signale zu erkennen und zu verarbeiten und
darauf zu reagieren
Bereitstellung angemessener sozialer Verstärker
-organische Hirnerkrankungen
-Substanzmissbrauch
-Demenzen
-schweres Suizidrisiko
Qualitätsbewertung durchgeführt Aufwendige Qualitätsbewertung Cochrane-Methodik
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
Alltagsfertigkeiten
Globale State (Rückfallhäufigkeit)
Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen (stat. Behandlungen, stat.
Behandlungsdauer)
Mental state pos. Und neg. Symptome
General functioning
Verhalten
Nachteile
Engagement mit Intervention
Behandlungszufriedenheit
LQ
Kosteneffektivität
Life-skills-Training:
1.def. als Gruppen- oder Einzelintervention: trainieren von Umgang mit
Geld, Organisieren und Erhalten einer Wohnung, deren Pflege,
Körperpflege, in Beziehung stehende interpersonale Fähigkeiten
Nicht beachtet bei Fokus auf social skills!
2.attention control condition: support-Gruppe zur Unterstützung im
Umfeld, für persönliche Probleme
3.SC der Region
Beschriebene Interventionen:
-Brown 1983 und Campbell 1983: Kombination aus interpersonellen
Fertigkeiten, Reinigung und persönliche Hygiene, Stressmanagement,
Ernährung, Finanzen, Zeitmanagement  KG: herkömmliche Rehabilitation
mit Freizeitgestaltung, Kunst- und Beschäftigungstherapie
Intensität: 4 Stunden pro Tag, 5d/Woche über 7 Wochen (Brown 1983) oder
4x wöchentliche Einheiten a 1 Stunde über 12 Wochen (Campbell 1983)
-Patterson (2003 & 2006): „Functional Adaptation Training (FAST)“ 
Seite 195
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Kombination von 6 Bereichen: Medikamentenmanagement, social skills,
Kommunikative Fertigkeiten, Fertigkeiten zur Organisation und Planung,
Transport und finanzielle Verwaltungsfertigkeiten  KG: TAU oder aktive
KG Gruppen-support
FAST: 120 Minuten 24x halbwöchentlich bzw. wöchentlich
 4 randomisierte Studien eingeschlossen mit N=318 Patienten (life skills
programme vs. SC oder support Gruppen)
-Ergebnisse
Charakteristik Studienteilnehmer
-Durchschnittliches Alter 1 Studie: 35J. und 3 Studien: 45-50J.
-Patienten mit SMI, hauptsächlich mit Schizophrenie oder
schizophrenietypischer Störung
-Setting: k=3 stationäres Setting, k=1 tagesklinisches Setting
Ergebnisse
Keine Unterschiede zwischen life skills Training & SC:
-Alltagsfertigkeiten: UCSD Performance-based Skills Assessment – UPSA 
Erfassung von Alltagsfertigkeiten bei Menschen mit SMI, in Rollenspielen
werden komplexe Situationen gespielt; Social Skills performance
Assessment (SSPA)  Erhebung von sozialen und kommunikativen
Fertigkeiten bei älteren Menschen mit Schizophrenie; The Medication
Management Abilities Assessment – MMAA
-1 Studie (Campbell 1983): N=10  keine Unterschiede hinsichtlich
Haushaltaktivitäten, Küchenfertigkeiten, Wäsche, Selbstpflege
-1 Studie (Patterson 2003): N=32 UPSA (höherer Score bessere
Fertigkeiten): EG: -42.7 (9.7) bzw. KG: -41.6 (9.7), durchschnittliche
Differenz: -1.10, p=0.75
-Studienteilnahme: vorzeitiges Verlassen der Studie (2 Studien, N=60):
EG:6/30 bzw. 5/30, RR=1.16 [95%CI=0.40-3.36], p=0.78
-Psychopathologische Symptome: Positive and Negative Syndromes Scale
(PANNS, hoher Score=schlecht)
-1 Studie (Patterson 2003): N=32, PANSS positive: EG: 12.3 (4.3) bzw. KG:
13.1 (5.9), Differenz: -0.80, p=0.66
-1Studie (Patterson 2003): N=32, PANSS negative: EG: 14.3 (6) bzw. KG:12.4
(4.4), Differenz: 1.90, p=0.31
-PANSS general psychopathology: EG:23.9 (4.6) bzw. KG: 23.9 (4.4),
Differenz: 0.0
-Depressionsscore: Hamilton Rating Scale for Depression (HAMD), Zung Self
Rating Depression Scale
-1 Studie, N=25 (Brown 1983): n.s.
-Lebensqualität: Quality of Well-Being Scale – QWB
-1 Studie N=32 (Patterson 2003), n.s.
Keine Unterschiede zwischen life skills Training & support Gruppen:
-PANNS: n.s.
-LQ: n.s.
-Soziale Fertigkeiten: UPSA (hoher Score besser), 1 Studie, N=158
(Patterson 2006): EG: -70.7 (21.7) bzw. KG: -68.2 (19.6), Differenz: -2.50,
p=0.45
Diskussion der Autoren
Große Einschränkungen, weil
-nur 4 Studien eingeschlossen wurden
-mit z.T. kleinen Studiengrößen, deshalb geringe wahrscheinlichkeit, dass
man Behandlungseffekte findet
Anhang 5
Seite 196
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-viele Studien mussten ausgeschlossen werden, da sie mehr auf soziale
Fertigkeiten fokussierten
Ergebnisse:
-keine sign. Unterschiede hinsichtlich life skills bei Vergleichen zwischen life
skills Programmen und Standard Care, auch nicht hinsichtlich
Psychopathologie und LQ
-keine sign. Unterschiede bei dem Vergleich life skills Programme und
Attention Control (support group) hinsichtlich evereyday
functioning/medication und social skills, mental state und LQ
-Selektionskriterien zu eng gewählt?
Obwohl Training von Alltagsfertigkeiten oft kombiniert wird mit Training
sozialer Fertigkeiten, unterscheidet es sich und wir empfinden die
Evaluation auf diesem Wege angemessen
Es ist eine relativ einfache Möglichkeit der Intervention mit einem großen
Potenzial an möglicher Wirkung für die Patienten, die so stark
eingeschränkt sind, ein „normales“ Alltagsleben in der Gemeinde zu leben
-es gibt viele gute Studien, aber es wird in diesen oft nicht gut
unterschieden zwischen social skills oder problem solving skills
-aber diese 4 Studien bieten wichtige Daten für die Weiterentwicklung noch
effektiverer Programme und guter Studien
Bemerkungen
Bewertung
-unter Berücksichtigung der wenigen Evidenz ist eine Aussage zur
Wirksamkeit von life skills Programmen für Menschen mit SMI nicht
möglich  weitere Forschung ist erforderlich
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs)
Horan et al., 2009 (USA) “Social cognitive skills training in schizophrenia: an initial efficacy study of stabilized
outpatients”
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
1
Anhang 5
Bemerkung
US der Effekte eines neuen integrativen
Interventionsansatzes zu sozialen Kognitionen für
ambulante Patienten mit psychotischen Erkrankungen,
was entwickelt wurde, um 4 Domainen zu verbessern:
Wahrnehmung der Gesichtsaffekte, soziale
Wahrnehmung, Attributionsstil und Theory of mind
Kombination erfolgreicher Elemente aus 2 existierenden
Programmen (Frommann, 2003 und Penn, 2007) mit
einer Variation von neuen Übungen und Materialien
RCT
Seite 197
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
0
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 0
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
0
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Anhang 5
-Schizophrenie oder schizoaffektive Störung nach DSM IV
-alle Patienten klinisch stabil (keine stationäre
Behandlung in den letzten 6 Monaten, stabile Medikation
über 3 Monate)
Ausschluss:
-neurolog. Erkrankungen (z.B. Epilepsie)
-Geistige Behinderung
-Substanzmissbrauch in letzten Monaten
Nein
Aber Effektstärkenschätzung
Rekrutierung von outpatients über VA Los Angeles
Healthcare Center
Time- and format-matched active control condition
Randomisierung nicht beschrieben
0
1
1
-Keine Unterschiede hinsichtlich Erkrankungsdauer,
Bildung, ethische Zugehörigkeit, Geschlecht
-Tendenziell waren Patienten in Exp-Gruppe älter
(p=0.06)
-Form der Medikation (atypische vs. typische
Antipsychotika)  Proportion gleichverteilt in beiden
Gruppen
-Exp-Gruppe zu Beginn nahezu sign. Geringerer Score in
PONS (p=0.051) (soziale Wahrnehmung) und Trend zu
geringerem Score im AIHQ hostility subscale score (p=008) (Attributionsstil)
Intervention: „Social cognitive intervention“
-verschiedene Trainingsmethoden: (1) Zerlegen
komplexer sozial kognitiver Prozesse in einzelne
Fertigkeiten-Komponenten (2) Lehren/Üben der
Fertigkeiten auf ihrer fundamentalsten Ebene und
graduelles Steigern der Komplexität von
Fertigkeitenaneignung (3) Automatisierung dieser
Fertigkeiten durch Wiederholung und Praxis
-Begleitung durch Powerpoint Präsentationen
-Strukturierung: brief Review über vergangenes,
didaktische Präsentation von neuem Material,
gruppenbasierte Praxis und Trainingsübungen
-Sequenz der Einheiten war so designd, dass didaktische
Präsentationen und Trainingsmaterialien graduell an
Schwierigkeit und Komplexität gewannen
Seite 198
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
-2x6-Wochen-Phasen: (1) Wahrnehmung emotionaler
und sozialer Reize und Situationen (was fühlt der
andere?)  Identifikation von 6 Basic emotions aus
Gesicht und Stimme/ dann Wahrnehmung von sozialen
Hinweisreizen, Einschätzung des sozialen Kontextes (2)
soziale Attribution und Theory of mind
Kontrollintervention: „Krankheits – Selbstmanagement
und Rückfallpräventions Fertigkeitentrainig“
-aktive Kontrollintervention!
-modifizierte Version des Symptom Management Module
des UCLA Social and Independent Living Skills Program
(Liberman)
 strukturiertes manualisiertes Trainingsprogramm mit
Ziel, die Patienten darin zu stärken, einen Rückfall
vorzubeugen, Symptomschwere zu minimieren bei Fokus
auf 4 Fertigkeiten: Identifikation von Warnsignalen eines
Rückfalls, Umgang mit diesen Warnsignalen, Bewältigung
von persistierenden Symptomen, Vermeidung von
Alkohol und Drogen
-Format: didaktische Einleitung, Video-demonstration,
Möglichkeiten des Problemlösens, Ergebnis des
Problemlösens
Social cognition:
-Facial Emotion Identification Test (aus Ekman picture
set)
-The Half-Profile of Nonverbal Sensitivity (PONS) für
soziale Wahrnehmung aus sozialen Szenen
-The Ambiguous Intentions Hostility Questionnaire
(AIHQ) für Erfassung des Attributionsstils (lesen von
Fallvignetten)
-The Awareness of Social Inference Test (TASIT) – Part 3
erfasst Theory of Mind
Neurokognitive Erhebungen
-MATRICS Consensus Cognitive Battery (MCCB) zur
Erfassung der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten
Symptomerfassung
-psychiatrische Symptome über BPRS
Qualitative Ratings
Ratings durch Patienten zur Wahrnehmung des
Gruppentrainers, Zufriedenheit mit Training, Relevanz für
das tägliche Leben (Likert Skala: 1-10)
N=3
ANCOVA und Berücksichtigung evtl.
Gruppenunterschiede
Effektstärkenschätzung
t-tests
Summe: 9/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Anhang 5
Seite 199
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Galderisi et al., 2009 (Italien) „Social skills and neurocognitive individualized training in schizophrenia:
comparison with structured leisure activities“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Anhang 5
1
0
1
0
Bemerkung
US der Effekte von „Social skills and neurocognitive
individualized training” (SSANIT) gegenüber einem
Structured leisure activities bei Patienten mit chronischer
Schizophrenie
N=60 Patienten mit Schizophrenie
Kontrollgruppendesign
Follow-up: nach dem 6 monatigen Trainingsprogramm
Rekrutierung in Tageskliniken
Einschluss:
- chron. Schizophrenie oder schizoaffektive Störung nach
DSM-IV
-Alter zwischen 18 und 60 Jahre
-klinische Stabilität für mind. 3 Monate vor Rekrutierung
(keine stat. Behandlung, Symptomverschlechterung, oder
Medikamentenveränderung)
-mind. 5 Jahre Schulbildung
-keine somat., neurologische oder Enbtwicklungsstörung,
die in schweren Beeinträchtigungen resultieren könnte
-kein Drogenkonsum im letzten Jahr
-freiwillige Teilnahme
Flussdiagramm
Unabhängig von Studienteam
1
Durch Psychiater oder Trainees der UNI, welche blind
gegenüber Gruppenangehörigkeit waren
1
Alter, Bildung, Ersterkrankungsalter, Erkrankungsdauer,
Behandlung, Symptomschwere, allgemeine kognitive
Fähigkeiten, globale Beeinträchtigungen
1
Mit Ausnahme der Bildung (Mehr Bildungsjahre in EG)
keine Unterschiede  Variable in stat. Auswertung als
Kovariable berücksichtigt
SSANIT:
-SST als eine Komponente:
Ziel: Verbesserung der sozialen und emotionalen
Wahrnehmung sowie Ausdruck und Konversation
Methoden: Modellernen, Feedback, Rollenspiele mit
Feedback, Problemlöseübungen, in vivo Übungen,
1
Seite 200
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Hausaufgaben  sehr individualisiert zugeschnitten und
Fokus auf wichtige Aspekte sozialer Kognitionen
(Erkennen und Ausdruck von Gefühlen)/ Aspekte des
wirklichen Lebens und Alltags der Patienten
berücksichtigt und eingebaut
-Unterstützung der Generalisation von Trainingssituation
in Alltag Patienten immer wieder aufgefordert, das
Erlernte außerhalb anzuwenden und ständige Reflexion
und Rückmeldung dazu
-wöchentlich 2h über 6 Monate
-individualisierte Neurokognitive Komponente:
computergestütztes kognitives Reha-Programm
RehaCom entwickelt in Magdeburg (D), HASOMED GmbH
mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die sich an
Fertigkeiten der Benutzer anpassen
-folgende Module wurden verwendet: „Aufmerksamkeit
und Konzentration“, „Verbales Gedächtnis“, Gedächtnis
für Gesichter“, „Logisches Denken“, „Einkaufen“,
„Tagesplanung“
 Dauer: 2x1h pro Woche über 6Monate (48x)
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
Anhang 5
Structured leisure activities
-in Form von Gruppentherapien mit Musiktraining,
Serviettentechnik, Tischlerarbeiten, Töpferarbeiten,
Kochen, physisches Training, Gartenarbeiten, Mosaike,
usw.
 Dauer:4h pro Woche (96h)
Psychopathologie:
Scale for the Assessment of Negative Symptoms (SANS)
Scale for the Assessment of Positive Symptoms (SAPS)
US von 5 kognitiven Domainen:
a)allgemeine cognitive Fähigkeiten (1verbaler und 1
nonverbaler Subtest aus Wechsler Adult Intelligence
Scale R
b)Aufmerksamkeit mit Continuous Performance Test-AX
c)Gedächtnis: WHO Auditory Verbal Learning Test
und WHO Picture Memory and Interference Test
d)executive Funktionen: Wisconsin Card Sorting Test,
Picture Memory and Interference Test, Trail Making Test
e)verbale Fluenz: Category Instances
Interview for the Assessment of Disability (AD) + Infos
von Sozialarbeitern und Psychiatern zu persönlichen und
sozialen Funktionen: Selbstpflege, Underactivity,
Langsamkeit in Aufgabenausführung, sozialer Rückzug,
Teilnahme am Familienleben, emotionale und sexuelle
Beziehungen, zwischenmenschliche Spannungen
außerhalb des häuslichen Settings,
Beschäftigungsleistung, Interesse an einem Job,
Wiedereintritt in Arbeit, Interesse und Informationen
über Verhalten in Krisensituationen
Studienabbrüche beschrieben
2 Auswertungen: inkomplette und komplette
Patientengruppen
Varianzanalysen, multivariate Varianzanalysen
Seite 201
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 12/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Xiang, Y.-T. et al., 2007 (China) „Efficacy oft he Community Re-Entry Module for patients with schizophrenia
in Beijing, China: outcome at 2-year follow-up“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
1
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 0/1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
1
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
1
Anhang 5
Bemerkung
US der Effekte einer chinesischen Version des
Community Re-Entry Module (CRM), einem
standardisierten und strukturierten Trainings sozialer
Fertigkeiten gegenüber standardisierter
Gruppenpsychoedukation
RCT
N=103 Patienten mit Schizophrenie
Follow-up: unmittelbar nach Intervention, außerdem in
6-Monate-Intervallen über 2 Jahre
Einschluss:
-Alter zwischen 18 und 60 Jahre
-Schizophrenie nach DSM-IV
-klinische Stabilität für mind. 1 Monat vor Rekrutierung
(gemessen mit Hilfe PANSS)
-freiwillige Aufnahme
-mind. 1 Familienmitglied würde mit Pat. nach Entlassung
zusammenleben
-keine unmittelbare Beschäftigungsmöglichkeit nach
Entlassung
Ausschluss:
-anhaltende akute medizinische oder neurolog.
Bedingungen
-aktueller oder vergangener Missbrauch von Drogen,
Substanzen, Nikotin
Flussdiagramm
N=64 in jeder Gruppe (Cohen’ s sample size table)
Generierung nicht beschrieben
Und Verweis auf CONSORT statement for reporting
randomized trials
Therapie durch 2 psychiatrische Schwestern
 eine Sr. gab CRM und die andere Psychoedukation
 beide wurden angewiesen, keine Infos an Patienten zu
geben hinsichtlich der erhaltenen Intervention
Durch unabhängige Rater vor und unmittelbar nach
Intervention, außerdem in 6-Monate-Intervallen über 2
Jahre
Seite 202
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
1
1
Soziodemografische Faktoren (Alter, Geschlecht, Bildung,
Familienstand, Krankenversicherung, Alter bei
Krankheitsbeginn, Erkrankungsdauer, Anzahl der stat.
Einweisungen, Dosis antipsychot. Medikation) in Tabelle
Keine Unterschiede
CRM: 16 Trainingseinheiten a 1 Stunde nach Manual
Videotapes und Arbeitshefte für Patienten
-jede Stunde war gleichermaßen aufgebaut: Einführung,
Video & Fragen/Antworten, Rollenspiele,
Ressourcenmanagement, resultierende Probleme, in vivo
Übungen, Hausaufgaben
-6-8 Patienten pro Gruppe
-4xpro Woche Training
Kontrollintervention in vergleichbarer Intensität:
Psychoedukation in Gruppe als eine standardisierte und
häufig verwendete in vielen Teilen Chinas
-beide Gruppen erhielten zusätzlich 4h-Workshop unter
Einbezug der Angehörigen nach Entlassung
primär:
-Soziale Funktionen (chin. Version des Social Disability
Screening Schedule, SDSS)
Anzahl der beruflichen Wiedereingliederung (mind. 3
Monate fortlaufende bezahlte Beschäftigung während
Studiendauer)
Sekundär:
-Psychiatrische Symptome (PANSS)
Krankheitseinsicht (Insight and Treatment Attitude
Questionnaire)
Rückfälle & Wiederaufnahmen in Kliniken (genaue Def.
beschrieben)
Beschreibung erfolgt (keine Unterschiede zwischen
Abbrechern und TN)
Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt
t-test
Varianzanalyse (Bonferroni für Signifikanz)
ANCOVA zur Kontrolle der Einflüsse aus Baseline
13/14
hoch
Kern et al., 2005 (USA) „Extension of Errorless Learning for Social Problem-Solving Deficits in Schizophrenia“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Anhang 5
Wert
1
Bemerkung
Entwicklung eines Sets von „errorless learning trainig“
Prozederes für hoch komplexe Funktionen wie soziale
Seite 203
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
1
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
0
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
0
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Anhang 5
1
1
1
Problemlösefertigkeiten
Design, so dass erlernte Fertigkeiten in verschiedene
Situationen übertragbar sind
Iniweweit bei Patienten mit Schizophrenie anwendbar?
N=60 Patienten
-geschichtete Stichprobe nach Geschlecht und
Gedächtnisleistung, da Beeinflussung dieser Variablen
von social skills und Problemlösekompetenzen
-nach Schichtung Randomisierung in 4 Zellen
Einschluss:
-Schizophrenie nach DSM-IV
-klinisch stabile „outpatients“ (keine stationäre
Behandlung innerhalb der letzten 6 Monate, gleiche
Medikation innerhalb der letzten 3 Monate)
Ausschluss:
-neurol. Erkrankung (z.B. Epilepsie)
-GB
-Substanzabhängigkeit innerhalb der letzten 3 Monate
Geschichtete Randomisierung (Geschlecht,
Gedächtnisleistung), Set von Zufallszahlen
„Assessment of Interpersonal Problem-Solving Skills were
scored by two raters blind to group assignment and
order of test administration”
Teilnehmer haben zur baseline Erhebung noch nicht
gewusst in welche Gruppe sie gehören
Geschlecht, Alter, Bildung, Erhalt atypischer Medikation,
Zeit seit erster stationärer Behandlung, Ausmaß der
Gedächtnisbeeinträchtigung, Symptomschwere (BPRS)
Aber Schichtung nach Geschlecht und Gedächtnisleistung
erfolgt
Keine Unterschiede zwischen den Gruppen
Allgemeine Beschreibung:
-Gruppentraining (N=6-8), 1 Trainer, 2 Assistenten über 6
Stunden an 2 Tagen
-Training für beide Gruppen enthielt: Didaktik,
Videoinstruktionen, Modelllernen, soziale Verstärker,
Rollenspielübungen
Intervention: „Errorless Learning“
-3 Zielbereiche: Identifikation von Problemen,
Generierung einer möglichen Lösung, effektive
Umsetzung der Lösung
-traditionelle errorless learning Prozedere (Beginn mit
einfach erreichbaren Ergebnissen durch leichte Aufgaben
und gradueller Schwieigkeitssteigerung
-Ablauf: Instruktion durch Trainer, Modell durch Trainer
oder Video, TN wiederholen Übungen….  genaue
Beschreibung der einzelnen Trainingsbereiche
Seite 204
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
11/14
hoch
Kontrollintervention: „Symptom-Management“
-standardisiertes Manual
-Betonung von Problemlösung mehr bezogen auf
Krankheitsmanagement (Wahrnehmung von
Rückfallanzeichen)
-Soziale Problemlösefertigkeiten wurden untersucht zu
baseline, nach 2 Tagen und 3 Monaten nach Training mit
einem speziellen Instrument (Assessment of
Interpersonal Problem-Solving Skills)
-Symptomschwere mit BPRS innerhalb der 2 Wochen vor
dem Training, Follow-up nach 3 Monaten
Studienabbrüche erwähnt
Korrelationsanalysen
SAS mixed model procedure
Berücksichtigung von Kovariablen
Hogarty et al. 2006 „Durability and Mechanism of Effects of Cognitive Enhancement Therapy“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
1
Anhang 5
1
0
0/1
0
Bemerkung
Untersuchung der Effektivität der Cognitive
Enhancement Therapy (CET) gegenüber „enriched
supportive therapy (EST)“
RCT
Follow-up-Studie
-Patienten mit Schizophrenie oder schizzoaffektiver
Störung, ab 18 Jahre
-klinisch stabil
-IQ mind. 80
- Personen ohne Substanzabhängigkeit oder Abstinenz
-Beeinträchtigungen sozial-kognitiver und
neurokognitiver Fähigkeiten
Beschreibung in früherer Publikation (2004)
Randomisierung durch Statistiker, keine Beschreibung
0
1
Alter, Geschlecht, Erkrankungsdauer, vorausgegangene
Seite 205
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
stationäre Behandlungen, Familienstand, Arbeitsstatus,
Bildung
0
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
In früherer Publiaktion (2004) beschrieben, gleich verteilt
hinsichtlich soziodemografischer Variablen und
krankheitsassoziierter Variablen
Cognitive Enhancement Therapy (CET) ist ein
Verfahren, welches Personen mit der Schizophrenie und
verwandten psychischen Störungen hilft ihre
Informationsverarbeitungszeit, Kognitionen
(Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Problemlösen) und soziale
Kognitionen (Bewusstsein für den Umgang mit Anderen )
zu verbessern
Kernkomponente von CET
Kleine Gruppen und personalisierte Aufmerksamkeit
CET Coach/Therapeut
Individualisiertes Assessment
Enge Zusammenarbeit mit anderen Teilnehmern
Computerbasierte kognitive Übungen
Besondere Struktur
Gruppenarbeit
Hausaufgaben
Psychoedukation
Abschluss
Cognitive style Inventory
Klinische Ratings
Assessment of social cognition
Social cognition profile
Major Role Adjustment Inventory
Global Assessment Scale
Social Security Administrations functional disability
criteria
BPRS
Raskin Depression Scale
Wing Negative Symptom Scale
Neuropsychologische Tests
Keine Unterschiede
Lineare Trendanalyse
9/14
Mittel
Silverstein et al. 2009 (USA) „Attention shaping: a reward-based learning method to enhance skills training
outcomes in schizophrenia“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Anhang 5
Seite 206
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
0
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Anhang 5
0
Bemerkung
US von Aufmerksamkeitsformung (attention shaping, AS),
einer Verhaltensintervention für verbesserte
Aufmerksamkeit und lernen sozialer Fähigkeiten unter
hoch ablenkbaren schizophrenen Patienten
-alle Patienten hatten Einschränkungen hinsichtlich
sozialer Fertigkeiten sowie Aufmerksamkeits-leistungen
und hatten bereits verschiedene Formen von
Fertigkeitentraining erhalten, ohne offensichtlichen
Erfolg
-das spezifische Ziel der Studie war, US ob die Integration
von AS in ein Training sozialer Fertigkeiten zu einer
Verbesserung der Aufmerksamkeit und des
Fertigkeitenerwerbes führen würde, verglichen mit einer
Standardgruppenintervention.
-2.Ziel war, zu untersuchen ob AS Effekte auf
psychiatrische Symptome hat und ob irgendein
beobachteter Effekt von AS mit Medikamentendosis oder
–veränderung zu tun haben könnte
-Hypothese: AS wird beides signifikant verbessern 
Aufmerksamkeit und Fertigkeitenaneignung, aber es
würde nicht die Symptome verändern.
-2.Hypothese: Effekte von AS bleiben unabhängig von
medikamentösen Effekten
RCT
2 Gruppen (AS + UCLA Basis Conversation Skills Module
(BCSM oder BCSM allein)
-alle Patienten hatten Schizophrenie nach DSM IV (N=82),
Drittel der Patienten mit den größten
Aufmerksamkeitsdefiziten
-Alter: 18-55 Jahre
-50 Männer, 32 Frauen
Ausschluss:
-Schädel-Hirntrauma mit Bewusstlosigkeit, neurologische
Erkrankungen, aktiver Substanzmissbrauch innerhalb der
letzten 3 Monate vor Studienbeginn
-Es bleibt unklar, wieviele Pat. zugestimmt haben
-kein Flussdiagramm
nein
Rekrutierung: durch „program nurses“ aus 3
verschiedenen Einrichtungen  TN wurden aus dem
Drittel der am meisten beeinträchtigten Personen
hinsichtlich der Aufmerksamkeitsleistung ausgewählt
Randomisierung zu 2 Gruppen (AS + BCSM oder BCSM
allein)
0
Seite 207
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
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Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Alter, Bildung und Medikation, soziale Fertigkeiten,
Aufmerksamkeitsleistung, Symptomschwere
0
In allen Variablen gleich verteilt, außer in EG höherer
Score in Desorganisation
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
BCSM: manualisiertes strukturiertes Fertigkeitentraining
 5 Fertigkeitenbereiche: Erkennen von verbalen und
nonverbalen Reizen, Beginnen einer freundlichen
Konversation, Aufrechterhaltung einer Konversation,
Beenden, Nutzen alle Fertigkeiten gemeinsam Erlernen
aller Fertigkeiten durch 7 standardisierte Lernaktivitäten,
welche auf VT-Prinzipien beruhen und die reichlich
positive Verstärkung beinhalten
-6 Patienten pro Gruppe, Training 2x pro Woche über 1 h
Shaping: bezogen auf die Anwendung von
Belohnungsbasierter Lerntechnik, um neues Verhalten zu
erzeugen bzw. Verhalten zu modifizieren  primäre
Technik: differenzierte Verstärkung schrittweiser
Veränderungen, die eine sukzessive Annäherung an das
Zielverhalten aufzeigen
Attention Shaping: zusätzliches Aufmerksamkeitstraining
orientiert an individuellen Leistungen
Aneignung sozialer Fertigkeiten (Comprehensive Module
Test)
Verbesserungen der Aufmerksamkeitsleistung
Symptomschwere (PANSS, NOSIE)
Aufmerksamkeitsleistung („observational ratings“)
Medikation (tägl. Dosen)
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Gleich verteilt hinsichtlich Anzahl verpasster Sessions
Mittelwertvergleiche, Korrelationen, Varianzanlaysen
9/14
mittel
Glynn et al., 2002 (USA) „Supplementing clinic-based skills training with manual-based community support
sessions: effects on social adjustment of patients with schizophrenia“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Anhang 5
Wert
1
Bemerkung
Vorteile eines skills trainings ergänzt durch ein skill
training im Lebensumfeld gegenüber eines
klinikbasierten skills training allein hinsichtlich größerer
Seite 208
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
1
1
sozialer Anpassungsleitung und Lebensqualität
Randomisierte Doppelblindstudie:
Beide Interventionen + Risperidon vs. Haloperidol
1
Einschluss:
-Alter zwischen 18 und 60 Jahre
-Schizophrenie nach DSM-IV
-TN hatten mind. 2 dokumentierte Episoden einer akuten
schizophrenen Erkrankung oder waren mind. 2 Jahre lang
kontinuierlich von psychotischen Symptomen betroffen
-stabiler „outpatient“ seit mind. 1 Monat
-Bereitschaft Halo oder Risperidon einzunehmen
-mind. 1 Familienmitglied würde mit Pat. nach Entlassung
zusammenleben
-keine unmittelbare Beschäftigungsmöglichkeit nach
Entalssung
Ausschluss:
-bedeutende organische oder medizinische Probleme,
ausschließlich Lernprobleme oder Gruppenteilnahme
-Evidenz von Substanzabhängigkeit innerhalb der letzten
6 Monate
Im Flussdiagramm ausführlich dargestellt
0
0
0
Randomisierung nicht beschrieben
Nicht beschrieben
1
Untersucher waren ahnungslos gegenüber
psychosozialer und medikamentöser Bedingung
1
Soziodemografische Faktoren (Alter, Geschlecht, Bildung,
Familienstand, Alter bei Krankheitsbeginn, Anzahl
früherer stat. Einweisungen, Brief Psychiatric Rating
Scale) in Tabelle
Keine Unterschiede
1
1
Intervention 1: „clinic-based skills trainig“
-VT-orientiert
-2xwöchentlich über 90 Minuten innerhalb der ersten 24
Monate; 1x wöchentlich 90‘ innerhalb der nächsten 12
Wochen; danach wöchentlich 60‘ über 24 Wochen (ges.
60 Wochen)
-Serie von social skill trainings Modulen in Gruppen
-Module zu Medikationsmanagement, SymptomSelbstmanagement innerhalb der ersten 24 Monate
-später soziales Problemlösetraining
-Training von Alltagsfertigkeiten
Intervention 2: „Zusatztraining im Lebensumfeld“
-ca. 75‘ wöchentlich innerhalb der ersten 52 Wochen und
einem ausschleichenden Kontakt innerhalb der nächsten
10 Wochen
-Ziel: Unterstützung der Fertigkeiten im Lebensumfeld,
Seite 209
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
manualbasiert, VT-basiert
-60 spezifische geplante Aktivitäten, die zeitlich mit dem
Fertigkeitentraining in der Klinik übereinstimmten unter
Nutzung eines allumfassenden Problemlösetrainings
eingebettet in fortlaufende Beurteilung der Fertigkeiten
-wöchentlich Supervision in beiden Interventionen
-Erhebung der Fertigkeiten via Modultest zu Baseline und
nach 24 Wochen
-monatliche Erhebung der Symptomschwere mittels
BPRS durch andere US
-psychosoziale Anpassung mittels Social Adjustment
Scale-II nach 36 und 60 Wochen
-Quality of Life Scale zu baseline und jeweils nach 12
Wochen über 60 Wochen
Beschreibung erfolgt, keine Unterschiede zwischen
Abbrüchlern und denen, die bis zum Ende teilgenommen
haben
Varianzanalysen
Hazard Regressions Modell
Prä-Post-Vergleiche und Vergleiche zwischen den
Gruppen
Summe: 11/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Kopelowicz et al. 2003 „Disease management in Latinos with schizophrenia: a family-assisted, skills training
approach”
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Anhang 5
1
Bemerkung
US der Effektivität eines Fertigkeiten-trainigsprogrammes
hinsichtlich Selbstmanagement, Umgang mit Erkrankung,
Reduzierung von Symptomschwere und Rückfällen,
besserer Medikamentencomliance, verbesserter sozialer
Fertigkeiten, verbesserter Einstellung genüber der
Erkrankung bei Patienten mit Schizophrenie
Außerdem Hypothese, einer verbesserten Einstellung bei
Angehörigen, geringerer expressed emotions und
geringerem Belastungserleben
RCT
Alter zwischen 18 und 60 Jahren
Primäre Diagnose einer Schizophrenia oder
schizzoaffektiven Störung
Mind. 1 Behandlungsepisode in einer stationären
Behandlungseinrichtung innerhalb der letzten 12 Monate
Seite 210
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
0/1
0
0
0
Spanisch sprechend
Mit Familie zusammenlebend
Ausschluss bei Vorliegen weiterer Diagnose wie
Substanzmissbrauch, Depression, Persönlichkeitsstörung
Kein Flussdiagramm
Keine Beschreibung
1
Verblindete Erhebung der Zielgrößen, Erhebung fand
zudem an separaten Ort statt
1
Soziodemografische Faktoren von Patienten und
Angehörigen
Erkrankungsbeginn, Anzahl stationärer Aufenthalte,
1
Mit Ausnahme Anzahl der Jahre an Bildung (Variable
wurde kontrolliert)
1
Intervention: N=6 pro Gruppe, 90minütige Sitzungen, 4x
pro Woche über 3 Monate
Einbezug der Angehörigen in das Fertigkeitentraining im
Lebensumfeld
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
0/1
1
Kontrollintervention: herkömmliche ambulante
Behandlung
Symptome (PANSS)
Rehospitalisationsrate
Medikation, „medication adherence“
Soziale Funktionen („Independent Living Skills Survey“)
Wissen und Umgang mit Erkrankung und Medikation
(„Medication Management Module Test“ und „Symptom
Management Module Test“)
Für Angehörige: „Hope for the Patient’s Future Scale“,
expressed emotion („Five Minute Speech Sample“),
Belastungserleben („Family Burden Interview Schedule“
6 Noncompleters in EG, 2 Noncompleters in KG,
Berechnungen auf Basis der kompletten Datensätze
Kovarianzanalysen
9/14
mittel
Moriana 2006, „In-home psychosocial skills training for patients with schizophrenia“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Anhang 5
Seite 211
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
0
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 0/1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Diagnose Schizophrenie DSM-IV
Ambulante Behandlung
Behandlung mit Neuroleptika
zufällige Selektion aus mental health center Cordoba
(keine nähere Beschreibung) und „matched control
group“ aufgrund der Sicherstellung der geschlechtlichen
Gleichverteilung
0
0
1
soziodemographische Faktoren, Erstmanifestation und
Dauer der Erkrankung, durchschnittliche Anzahl stat.
Behandlungen, Form der Schizophrenen Erkrankung
1
Keine Unterschiede hinsichtlich demografischer und
krankheitsassoziierter Faktoren
1
Experimentalgruppe: kombinierte Intervention innerhalb
eines home care programs über 6 Monate
UCLA social and independent livibng skills program mit
verschiedenen Modulen (Medikationsmanagement,
Freizeitgestaltung, Konversation, Reintegration in
Gemeinde  Adaption des Programms zur individuellen
Anwendung in der häuslichen Umgebung des Patienten
unter Einbezug der Angehörigen, individualisierter
Interventionsplan, zu Beginn tägl. Besuche, später 1-2x
wöchentliche Besuche durch Psychologen und
Sozialarbeiter
Kontrollgruppe: periodische ambulante psychiatrische
Behandlungen und verschiedene Interventionen im
Tageszentrum, vergleichbare Zeiteinheiten wie in EG
PANSS
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
0
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
Anhang 5
Bemerkung
US der Effektivität einer adaptierten Form des University
of California, Los Angeles (UCLA) social and independent
living skills program
“In-home”-Variante vs. herkömmliche ambulante
Variante
Keine Beschreibung
Varianzanalyse
Seite 212
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 8/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Granholm et al. 2005 „A randomized, controlled trial of cognitive behavioral social skills training for middleaged and older outpatients with chronic schizophrenia“
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Anhang 5
0
Bemerkung
US der Effektivität des cognitive behavioral social skills
training und herkömmlicher Behandlung gegenüber
alleiniger herkömmlicher Behandlung bei älteren
Menschen
RCT
Einschluss
in gemeinde lebende Patienten mit Schizophrenie oder
schizoaffektiver Störung (DSM-IV)
Ausschluss:
Die US behindernde medizinische Probleme
Fehlen medizinischer Aufzeichnungen über mögliche
Diagnosen
Abhängigkeitserkrankung innerhalb der letzten 6 Monate
Geschichtete Zufallstichprobe bezogen auf
Behandlungsorte (verschiedene Behandlungsorte
aufgrund der fehlenden Mobilität älterer Menschen)
über fortlaufende Liste von Zufallszahlen
1
Untersucher waren verblindet
1
Soziodemografische Faktoren,
Symptome, Alter der Erstmanifestation,
Erkrankungsdauer, soziale Fertigkeiten
1
Keine sign. Unterschiede hinsichtlich demografischer und
Zielvariablen
1
Experimentalintervention:
Cognitive behavioral social skills training (2stündige
Seite 213
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Gruppenpsychotherapie über 24 Wochen inkl.
halbstündiger Mittagspause, mit Komponenten von
sozialem Fertigkeitentraining und kognitiver
Verhaltenstherapie plus altersspezifische Inhalte, durch
beispielsweise alterstypische Rollenspiele, inkl.
Hausaufgaben
Zielkriterien gut beschrieben
1
Kontrollintervention:
Treatment as usual (Fortführung jedweder Behandlung,
die Patienten bisher erhalten haben, allerdings wurde in
einem Interview erhoben, welche Art von Behandlung
alle Patienten erhielten)
Independent Living Skills Survey und UCSD PerformanceBased Skills Assessment: Erhebung sozialer Funktionen
verschiedener Bereiche, z.B. Haushaltstätigkeiten,
Kommunikation, Fiananzen, Transport,
Freizeitaktivitäten, persönliche Hygiene, Kleidung,
Gesundheitspflege
Sekundäre Zielgrößen:
Positive and Negative Syndrome Scale, Hamilton
Depression Rating Scale
Prozessvariablen:
Beck Cognitive Insight Scale, Comprehensive Module Test
(Wissen über Fertigkeiten),
Medikation, Dosis und Veränderungen im Verlauf
kontrolliert
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Beschreibung erfolgt
Intention-to-treat Analyse
Mittelwertvergleiche, Varianzanalyse, Korrelationen
12/14
hoch
Gigantesco et al., 2006 (Italien) „The VADO approach in psychiatric rehabilitation: a randomized controlled
trial.
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
1
Anhang 5
Bemerkung
US der Effekte einer spezifischen strukturierten Planung
und Evaluation und Anwendung bezeichnet als VADO
(Skills Assessment and Definition of Goals) hinsichtlich
verbesserter persönlicher und sozialer Funktionen unter
Patienten mit chronischer Schizophrenie
N=85 Patienten mit chron. Schizophrenie und stabiler
Seite 214
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
0/1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
nein
Computergeneriert über zentrale Einheit
Schichtung in Abhängigkeit der Medikation (2 Schichten:
Antipsychotika der 1. und 2. Generation)
0
1
Untersucher waren verblindet
1
Ja  Geschlecht, Alter, Bildung, Beschäftigung, Wohnen,
Erkrankungsdauer, (Zwangs-) und freiwillige
Einweisungen in den letzten 2 Jahren, PSP & BPRS
1
Gleich verteilt
1
Durchführung in 9 Tageskliniken und Wohneinrichtungen
-VADO: Ziel ist, dem Reha-Team zu helfen, individuelle
Reha-Programme zu definieren und evaluieren. Das
basiert hauptsächlich auf Erhebung der
Beeinträchtigungen und Reststärken, und auf
Gesprächen zu realistischen und messbaren Zielen und
die Unterscheidung der Ziele in elementare Fertigkeiten
und Aufgaben
VADO ist eher ale ein Reha-Programm zu verstehen mit
vielen Bereichen: Selbstversorgung, Kleiderpflege,
Gesundheitssorge, Wohnen, Beschäftigung, ADL’s,
Versorgung der Kinder, Finanzen, Freunde,
Ärgerkontrolle, Interessen, Bildung, Telefonnutzung etc.
Persönliche und soziale Funktionen (PSP Scale)
Symptomschwere (BPRS)
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
Anhang 5
medikamentöser Behandlung wurden zufällig verteilt zu
VADO oder zu herkömmlicher Behandlung (N=78
beendeten das Programm)
Multicenter RCT mit geschichtetem Design
Follow-up: 6 Monate, 1 Jahr
Einschluss:
-Alter zwischen 18 und 65 Jahre
-Schizophrenie oder schizoaffektive oder psychotische
Störung nach ICD-10
-globaler Funktionsscore <70 (PSP)
-stabile medik. Behandlung
Ausschluss:
-Hinweise auf physische Beeinträchtigungen,
psychoorganische Syndrome, GB
-keine konkurrierende psychologische oder
Familienintervention
Nein, ohne Flussdiagramm
Beschreibung erfolgt
Mittelwertvergleiche
Seite 215
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 11/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hhoch
Anhang 5
Seite 216
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Training sozialer Fertigkeiten
Studie
Horan et al.,
2009 (USA)
Methode
Randomisierung,
Gruppenintervention, Dauer der
Behandlung: 12 Einheiten (je 1
Stunde, 2x/Woche) über 6
Wochen; Follow-up: posttreatment-Messung
Galderisi et al.
2009
(Italien)
Randomisierung,
Gruppenintervention, Training
des Personals: 3 Monate, Dauer
der Behandlung: 6 Monate
Xiang et al.,
2007 (China)
Randomisierung, Gruppenintervention (N=6-8), Dauer: 16
Einheiten (je 1 Stunde,
4x/Woche); Follow-up: posttreatment, sowie nach 6,12,18
und 24 Monaten
Anhang 5
Teilnehmer
Menschen mit Schizophrenie oder schizoaffektiver
Störung nach DSM IV; klinisch stabil (keine stationäre
Behandlung in den letzten 6 Monaten, stabile
Medikation über 3 Monate)
EG („Social cognitive intervention“): N=15, KG
(Krankheits – Selbstmanagement und
Rückfallpräventionstrainig“): N=16; durchschnittliches
Alter: 50,7 [SD=5.8] bzw. 45.9 [SD=7.5] Jahre (p=0.06);
87% bzw. 100% Männer; Jahre seit erster
Hospitalisation: M=20.2 [SD=12.3] bzw. M=18.0
[SD=7.4]
Menschen mit Schizophrenie oder schizoaffektiver
Störung nach DSM-IV, klinisch stabil (keine stationäre
Behandlung oder Symptomverschlechterung in den
letzten 3 Monaten)
EG („Social skills and neurocognitive individualized
training“, SSANIT): N=26, KG (structured leisure
activities SLA): N=23; durchschnittliches Alter: 40.1
[8.8] bzw. 39.2 [8.7] Jahre; durchschnittliche
Erkrankungsdauer: 15.7 [7.4] bzw. 14.2 [7.1] Jahre
Menschen mit Schizophrenie, klinische stabil für mind.
1 Monat vor Rekrutierung
EG (Community Re-Entry Module): N=53 bzw. KG
(Gruppenpsychoedukation): N=50; durchschnittliches
Alter: 37.4 [SD=9.9] bzw. 39.8 [SD=9.7] Jahre; 42% bzw.
52% Männer; Erkrankungsdauer in Jahren: M=15.2
[SD=9.1] bzw. M=15.6 [SD=9.9]
Hauptergebnisse
Facial affect perception: signifikante Verbesserung in EG: 47.0
bzw. KG: 43.67 (p<0.05); BPRS, Antriebslosigkeit: EG: 1.72 bzw.
KG: 1.54 (p<0.05) beschreibt Verschlechterung in EG
Keine Veränderungen in anderen Zielkriterien (soziale
Kognitionen, Neurokognitionen, Symptomschwere)
Veränderungen psychosozialer Beeinträchtigungen: Interview
for the assessment of disability: keine Unterschiede zu Baseline,
sign. Unterschiede nach Intervention zugunsten der EG (p<0.02)
Veränderungen neurokognitiver Leistungen (US von 5
Domänen: allgemeine kognitive Fähigkeiten, Aufmerksamkeit,
Gedächtnis, exekutive Funktionen, verbale Fluenz):keine sign
Unterschiede
Symptomschwere: SANS und SAPS: keine sign. Unterschiede
Soziale Funktionen: in EG deutlich bessere soziale Funktionen;
SDSS: nach 12 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 4.78 [1.64] bzw.
KG: 5.72 [2.25], p=0.01), nach 18 Monaten (Mittelwert [SD]):
EG: 4.37 [1.52] bzw. KG: 6.38 [1.91], p<0.001), nach 24
Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 4.47 [1.77] bzw. KG: 6.97 [2.07],
p<0.001)
Krankheitseinsicht in EG deutlich verbessert; ITAQ: nach 6
Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 17.11 [2.11] bzw. KG: 15.65
[3.44], p=0.001); nach 12 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 16.65
Seite 217
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Kern et al., 2005 Schichtung nach Geschlecht und
(USA)
Gedächtnisleistung und
Randomisierung,
Gruppenintervention (N=6-8),
Dauer: 6 Stunden an 2 Tagen,
Follow-up: 0-2 Tage nach dem
Training, sowie nach 3 Monaten
Hogarty et al.
2006
Anhang 5
Follow-up-study,
Randomisierung,
Gruppenintervention (N=6-8),
Neurokognitives Training (ca. 75
einstündige Sitzungen, Sozialkognitives Training (ca. 56
[2.07] bzw. KG: 15.44 [3.50], p=0.03), nach 18 Monaten
(Mittelwert [SD]): EG: 17.96 [2.30] bzw. KG: 14.47 [3.74],
p<0.001), nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 17.56 [2.40]
bzw. KG: 14.22 [3.17], p<0.001)
Psychiatrische Symptome: PANSS positive: nach 18 Monaten
(Mittelwert [SD]): EG: 8.81 [2.23] bzw. KG: 10.47 [4.54],
p=0.01), nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 8.94 [2.22]
bzw. KG: 11.42 [4.86], p=0.001); PANSS negative: nach 24
Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 11.56 [3.12] bzw. KG: 13.17
[3.96], p=0.02); PANSS general: nach 24 Monaten (Mittelwert
[SD]): EG: 21.71 [3.12] bzw. KG: 23.57 [3.25], p=0.002)
Rückfallhäufigkeit (stationäre Einweisung, Suizidversuch,
Verschlechterung psychotischer Symptome): EG: 20% bzw. KG:
51% (p=0.002)
Re-Hospitalisation: EG: 10% bzw. KG: 40% (p=0.001)
Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt (mind. 3Monate in
ununterbrochener bezahlter Tätigkeit): EG: 59% bzw. KG: 33%
(p=0.012)
Problemlösefertigkeiten (Assessment of Interpersonal
Ambulante Patienten mit Schizophrenie nach DSM-IV,
Problemsolving Skills)
klinisch stabil über 6 Monate
Soziales Problemlösetraining: EG („Errorless Learning“): Identifikation von Problemen: bessere Fertigkeiten in EG
(p=0.007) unmittelbar nach Training, nicht mehr sign. nach 3
N=29 bzw. KG: N=31 (“Symptommanagement”);
Monaten
durchschnittliches Alter: 42.6 [SD=11.5] bzw. 44.6
Generierung einer möglichen Lösung: bessere Fertigkeiten in EG
[SD=9.8] Jahre; 74.2% bzw. 69.0% Männer;
durchschnittliche Jahre seit erster Hospitalisation: 15.7 nach 2 Tagen (p=0.008) und nach 3 Monaten (p<0.03)
Effektive Umsetzung von Lösungen: bessere Fertigkeiten in EG
[SD=10.0] bzw. 17.9 [SD=9.6]; BPRS (total): 45.1
nach 2 Tagen (p=0.0004) und nach 3 Monaten (p<0.05)
[SD=13.2] bzw. 46.6 [14.2]
EG („Cognitive Enhancement Therapy“, CET): N=67
Behandlungseffekte (Trendanalysen über 36 Monate):
bzw. KG (“enriched supportive therapy” EST): N=54;
-„processing speed“: F=6.55, df=1.99, p=0.012
durchschnittliches Alter: 37.3 [SD=8.9] Jahre; 59%
-„Neurocognition“: F=1.71, df=1.99, p=0.195
Männer; durchschnittliche Erkrankungsdauer: 15.7
-„social cognition“: F=9.87, df=1.9, p=0.002
[SD=9.3] Jahre; vorangegangene stationäre
-“cognitive style”: F=7.6, df=1.100, p=0.007
Behandlungen: 5.96 [SD=5.97]
-“social adjustment”: f=7.99, df=1.103, p=0.006
Seite 218
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Silverstein et al.
2009
(USA)
Glynn et al.
2002
(USA)
Sitzungen a 90 Minuten), Followup nach 1,2 und 3 Jahren
Randomisierung,
Gruppenintervention (N=6)
Training sozialer Fertigkeiten (2x
pro Woche a 60 Minuten, ca. 34
Sitzungen), Training sozialer
Fertigkeiten plus
Aufmerksamkeitstraining
Randomisierung,
Gruppenintervention über
insges. 60 Wochen, zunächst 2x
wöchentlich a 90 min, danach 1x
wöchentlich, Follow-up nach 60
Wochen
Kopelowicz et al. Randomisierung
2003
Gruppenintervention (N=6),
(USA)
Dauer über 3 Monate, 1x
wöchentliche Sitzungen a 90
min., Follow-up am Ende der
Behandlung sowie nach 6
Anhang 5
Menschen mit Schizophrenie nach DSM-IV mit
ausgeprägter Aufmerksamkeitsstörung,
EG („UCLA Basic Conversation Skills Module“, BCSM
plus “attention shaping”): N=47 bzw. KG ((„UCLA Basic
Conversation Skills Module”): N=35,
Durchschnittliches Alter: 38.17 [SD=11.15] bzw. 40.20
[SD=10.19], N=50 Männer, Bildungsjahre: 11.55
[SD=1.88] bzw. 11.13 [SD=10.19]
Menschen mit Schizophrenie nach DSM-IV in
ambulanter Behandlung, seit mind. 1 Monat klinisch
stabil, EG (Clinic-based Skilss Training plus In Vivo
Amplified skils Training): N=31, KG (Clinic-based Skilss
Training allein): N=32, durchschnittliches Alter: 43.9
[SD=9.4] bzw. 43.2 [SD=8.3], Männer: N=28 bzw. N=30,
Alter bei Erstmanifestation der Erkrankung: 25.8
[SD=6.2] bzw. 24.3 [SD=4.8], Anzahl vorangegangener
stationärer Behandlungen: 7.1 [SD=9.0] bzw. 8.2
[SD=9.9]
Menschen mit Störungen Schizophrenie nach DSM-IV in
ambulanter Behandlung, EG (Fertigkeitentraining unter
Einbezug eines wichtigen Angehörigen): N=45, KG
(herkömmliche ambulante Behandlung): N=47
Männer: 67% bzw. 68%, durchschnittliches Alter: 37.6
[SD=10.8]bzw. 39.1 [SD=12.3] Jahre, Alter bei
Effekte von attention shaping auf Aufmerksamkeitsleistung:
-während der letzten beiden Sitzungen verbesserte
Aufmerksamkeitsleistung in EG (p=0.001)
-4.65x höhere Verbesserung in EG im Vergleich zur KG
(t75.7=3.61, p=0.001, d=0.89)
-Anstieg der verbesserten Aufmerksamkeitsleistung über die
Zeit signifikant steiler in EG im Vergleich zur KG (p<0.001)
-längere Aufmerksamkeitsdauer am Ende der Behandlung in EG
im Vergleich zur KG (p<0.05)
-5.59x höhere Verbesserung in EG im Vergleich zur KG
(t60.5=2.30, p<0.05, d=0.05)
Effekte auf soziale Fertigkeiten:
-Signifikant größere Verbesserung in EG im Vergleich zur KG im
Comprehensive Module Test am Ende der Behandlung
(Verbesserung 104% bzw. 66.7%, p=0.005)
Effekte auf soziale Fertigkeiten:
-größere Verbesserungen in EG auf SAS II in den Bereichen
Instrumental role functioning und close family relationships
(group main effect) und overall adjustment (condition-by-time
interaction)
Effekte auf psychopathologische Symptomatik:
-verringerte Positivsymptomatik in EG (p<0.001)
-verringerte Negativsymptomatik in EG (p<0.05)
-verringerte allgemeine Symptomatik in EG (p<0.0001)
Effekte auf sozialen Fertigkeitenerwerb (ILSS):
-Vorteile in EG gegenüber KG am Ende der Intervention
Seite 219
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Monaten
(p=0.05), nicht nach 6 Monaten (p=0.19)
Notwendigkeit stationärer Behandlungen im
Untersuchungszeitraum:
-EG (5.1%) bzw. 22.2%
Moriana et al.
matched control group, followMenschen mit schizophrenen Erkrankungen nach DSM- Effekte auf psychopathologische Symptomatik (PANSS):
2005
up zum Behandlungsende nach 6 IV in ambulanter Behandlung, EG (UCLA social and
-posititver signifikanter Effekt in EG: phase-by-treatment
(Spanien)
Monaten
independent living skills program im häuslichen
interaction effect (p<0.01)
Setting), N=32, KG (herkömmliche Behandlung): N=32,
durchschnittliches Alter: 33.78 [SD=6.82] bzw. 34.94
[SD=7.67] Jahre, jeweils 27 Männer, durchschnittliches
Ersterkrankungsalter: 24.19 [SD=4.26] bzw. 23.88 [4.78]
Jahre, durchschnittliche Erkrankungsdauer: 9.63 [5.96]
bzw. 10.69 [SD=7.76]
Granholm et al. Randomisierung,
Menschen mit Schizophrenienach DSM-IV in
Frequenz sozialer Aktivitäten (Independent Living Skills Survey):
2005
Gruppenintervention über 24
ambulanter Behandlung, EG (cognitive behavioral social -in EG positiver signifikanter Effekt (p=0.02)
(USA)
Wochen a 2h, follow-up zum
skills training plus herkömmliche Behandlung): N=37,
Kognitive Einsicht (Beck Cognitive Insight Scale):
-in EG positiver signifikanter Effekt (p=0.002)
Behandlungsende
KG (herkömmliche Behandlung): N=39,
Wissen zu spezifischen sozialen Fertigkeiten (Comprehensive
durchschnittliches Alter: 54.5 [SD=7.0] bzw. 53.1
Module Test):
[SD=7.5] Jahre, Männer: 70% bzw. 77%,
durchschnittliches Ersterkrankungsalter: 26.4 [SD=10.9] -in EG positiver signifikanter Effekt (p<0.001)
Effekte auf psychopathologische Symptomatik (PANSS und
bzw. 24.7 [10.0] Jahre, durchschnittliche
Hamilton depression scale):
Erkrankungsdauer: 30.1 [11.3] bzw. 28.4 [SD=10.5]
-keine signifikanten Effekte
Gigantesco et al. Randomisierung mit
Menschen mit Schizophrenie und verwandter Störung Soziale Fertigkeiten (PSP scale)
2006
geschichtetem Design, Setting:
-nach 6 Monaten Anstieg auf PSP um 6.9 Punkte in EG im
nach ICD-10, EG (Skills Assessment and Definition of
(Italien)
Tageskliniken und
Vergleich zu 1.3 Punkten (Referenz baseline) in KG (p<0.05)
Goals): N=43, KG (herkömmliche Behandlung): N=42,
Wohneinrichtungen, Training des durchschnittliches Alter: 41 [SD=7] bzw. 38 [SD=10]
-nach 12 Monaten Anstieg auf PSP um 12.0 Punkte in EG im
Personals im Gruppenformat,
Vergleich zu 3.5 Punkten (Referenz baseline) in KG (p<0.01)
Jahre, Männer: 58% bzw. 64%, durchschnittliche
danach Anwendung an
Psychopathologische Symptomatik (BPRS):
Erkrankungsdauer: 16 [8] bzw. 14 [SD=9]
-nach 6 Monaten Verbesserung um 10% in EG im Vergleich zu
Patienten, follow-up nach 6 und
<5% (Referenz baseline) in KG (p=0.05)
12 Monaten
-nach 12 Monaten keine sign. Veränderungen
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe
Anhang 5
Erstmanifestation der Erkrankung: 24.9 [SD=8.8] bzw.
24.2 [SD=12.0], Anzahl vorangegangener stationärer
Behandlungen: 3.4 [SD=2.6] bzw. 3.1 [SD=2.8]
Seite 220
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
BPRS: Brief Psychiatric Rating Scale; SDSS: Social Disability Screening Schedule; ITAQ: Insight and Treatment Attitude Questionnaire; PANSS: Positive and Negative Syndrome
Scale; SANS: Scale for the assessment of negative symptoms; SAPS: Scale for the assessment of positive symptoms, SAS II: Social Adjustment Scale-II, ILSS: Independent Living
Skills Survey, PSP scale: Personal and Social Performance Scale,
Anhang 5
Seite 221
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Evidenztabellen
Effekte von Training sozialer Fertigkeiten aus Metaanalysen auf verschieden Zielparameter
Pilling
Pfammatter
Kurtz und
NICE-Leitlinie
Roder
Mueser
Schizo2002
2006
2008
phrenie
2006
2009
Krankheitsassoziierte Merkmale
+
++
++
~
k.A.
↑ sozialer Fertigkeiten
1
++
++
++
~
++
↑ sozialer Funktionen
k.A.
++
~
++
↓ Symptomschwere (allgemein)
Negativsymptome
++
+
Andere Symptome
~
k.A.
1
++
k.A.
k.A.
~
k.A.
↑ Lebensqualität
Behandlungsassoziierte Merkmale
1
~
++
++
~
k.A.
↓ Rückfallrisiko & stationäre
Wiederaufnahmeraten
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
↓ stationäre Behandlungszeiten
~
k.A.
k.A.
~
k.A.
↓ der Behandlungsabbrüche
weitere psychologische Merkmale
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Selbstbewusstsein
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
↑ kognitiver Funktionen
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, +: tendenzielle Überlegenheit ohne
signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen, k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
: Daten beziehen sich auf Einzelergebnisse
Effekte von Training sozialer Fertigkeiten aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter
Horan
Galderisi
Xiang
Kern
Hogarty
2009
2009
2007
2005
2004
Krankheitsassoziierte Merkmale
1
++
k.A.
k.A.
++
k.A.
↑ sozialer Fertigkeiten
k.A.
++
++
k.A.
++
↑ sozialer Funktionen
↓ Symptomschwere
2
Negativsymptome
-~
++
k.A.
~
Andere Symptome
~
~
++
k.A.
k.A.
Behandlungsassoziierte Merkmale
k.A.
k.A.
++
k.A.
k.A.
↓ Rückfallrisiko & stationäre
Wiederaufnahmeraten
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
↓ der Behandlungsabbrüche
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Patientenzufriedenheit
Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion
k.A.
k.A.
++
k.A.
k.A.
↑ berufliche Wiedereingliederung
weitere psychologische Merkmale
~
~
k.A.
k.A.
++
↑ kognitiver Funktionen
k.A.
k.A.
++
k.A.
k.A.
↑ Krankheitseinsicht
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden
Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, k.A.: keine Angaben zu diesem OutcomeKriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
Anhang 5
Seite 222
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
1
2
: Verbesserungen in einer Domain (Wahrnehmung von facialen Affekten), : Verschlechterung in einer Domain
(Anergie)
Effekte einzelner Komponenten des Trainings sozialer Fertigkeiten aus Einzelstudien auf verschiedene
Zielparameter
Silverstein
Glynn
KopeloMoriana
Granholm
2009
2002
wicz 2003
2006
2005
Zusätzliches
Transfer in den Alltag
Adaptation für
Aufmerkältere
samkeitsPatienten
training
Krankheitsassoziierte Merkmale
++
k.A.
++
k.A.
++
↑ soziale Fertigkeiten
k.A.
++
++
k.A.
++
↑ soziale Funktionen
k.A.
k.A.
++
++
↓ Symptomschwere
Negativsymptome
k.A.
k.A.
++
~
Andere Symptome
k.A.
k.A.
++
~
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
↑ Lebensqualität
Behandlungsassoziierte Merkmale
k.A.
++
k.A.
k.A.
↓ Rückfallrisiko & stationäre
Wiederaufnahmeraten
weitere psychologische Merkmale
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
↑ Selbstbewusstsein
++
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
↑ kognitiver Funktionen
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
↑ Krankheitseinsicht
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden
Gruppen
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
Anhang 5
Seite 223
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.3.3 Künstlerische Therapien
Systematische Reviews
Gold et al. 2005
Titel
Music therapy for schizophrenia-like illnesses
Autoren
Gold, Heldal, Dahle, Wigram
Jahr
2005
Fragestellung / Zielsetzung
Zielkrierien
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
US des Effekts von Musiktherapie als separate oder als eine zusätzliche
Therapie bei Schizophrenie gegenüber herkömmlicher Behandlung, Placebo
oder Nicht-Behandlung
Primäre Zielgrößen
Global state: Rückfälle, Rehospitalisation)
Mental state (allgemeine Symptome, depression)
Sekundäre Zielgrößen
Mortalität (Suizide)
Psychosoziale Funktionen
LQ
Früheres Verlassen der Studie
Adverse events
….
Syst. Review mit Metaanalyse
Cochrane Schizophrenia Groups Trials Register, Handsuche, große
Datenbanken
Suche bis 07/2002
Handsuche in 3 Journalen: Journal of Music Therapy, Music Therapy, Music
Therapy Perspectives bis 1998
[* musi* or musi* or * sound* or sound* or * acou* or acou* or
gim in title, abstract, index terms of REFERENCE] or [music* in
interventions of STUDY]}
eingeschlossene
Studientypen
-Studientyp: RCT
weitere relevante
Einschlusskriterien
-SMI, v.a. mit Schizophrenie, einschließlich schizophrenietypischer
Störungen
relevante Ausschlusskriterien
Quasi-randomised studies
Qualitätsbewertung durchgeführt Nach Cochrane Collaboration Handbook
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
1.Definition von Musiktherapie:
-als zusätzliche Behandlungsform neben jeder anderen, auch separater
Ansatz
-Def. Bruscia 1998:
MT=systematischer Interventionsprozess, in dessen Rahmen der Therapeut
den Patienten darin unterstützt, die Geundheit zu fördern, unter Nutzung
musikalischer Erfahrung und der Beziehungen
2. Placebo (defined as an alternative therapy designed to control
Seite 224
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
for effects of therapist’s attention)
3. Standard care or no treatment
Einschluss: k=4
-MT zusätzlich zu SC vs. SC allein
-Länge der Studien: 1-3 Monate
-Patienten: Erwachsene mit Schizophrenie oder verwandter Störung
-eher längere und schwere Verläufe
-Länder: 2xChina, 2xEuropa
-Setting: stationär
-N=37-81
-Intervention: alle Studien untersuchten MT zusätzlich zu SC gegenüber SC
allein
-individuelle MT bis Gruppentherapie
-Inhalte in allen Studien: aktives Musizieren, Musik hören, Diskussionen
-MT variierte entsprechend der Nutzung von aktiven und rezeptiven
Inhalten, Ausmaß von Struktur, und dem Fokus auf den Diskussionsteil
-alle Studien nutzten aktives Musizieren, und musikalische Improvisation
war explizit benannt in allen Studien.
-Rezeptive Techniken schienen hauptsächlich bei Tang 1994 angewandt,
etwas weniger bei Yang, und von marginaler Bedeutung in zwei weiteren
Studien
-Anzahl der Sitzungen pro Woche: 1-6!
-totale Anzahl von Sitzungen: 7.5, 19, ca. 13 und 78
 niedrig dosiert: <20 Sitzungen (3 Studien) vs. hoch dosiert: >20 Sitzungen
(1 Studie)
Ergebnisse
Zielgrößen:
Global state (Allgemeinbefinden)
-keine klinisch bedeutsame allgemeine Verbesserung(Rating durch
unabhängigen US): EG: 3/41 bzw. KG: 22/31 (1 RCT, N=72, RR=0.10
[95%CI=0.03-0.31], p=0.000063, NNT=2 [95%CI= 1-2] zugunsten der MT)
Psychopathologische Symptomatik:
-generell: PANSS 1 RCT mit niedrig dosierter MT (13 Sitzungen), N=69, n.s.
-und BRPS, 1 RCT mit hochdosierter MT (78 Sitzungen) sign effekt! (N=70,
EG: MW=29.35 [SD=6.95] bzw. KG: 39.26 [SD=8.85](hoher Score=schlecht),
p<0.00001
-Negativsymptomatik: SANS(hoher Wert=schlecht): 3 RCT (<20 Sitzungen),
N=180, p<0.00001
Vorzeitiger Behandlungsabbruch:
-4 RCT’s, N=276, n.s.
Generelle Funktionen
-General functioning: GAF (hoher Score=gut): 1RCT mit niedrig dosierter
MT: n.s.
-SDSI (hoher Score=schlecht): 1RCT in hochdosierter MT: N=70, EG:
MW=4.95 [SD=2.83] bzw. KG: MW=7.43 [SD=3.56], p=0.002
Patientenzufriedenheit
-CSQ (hoher Score=gut): 1RCT, N=69, n.s.
Lebensqualität
Anhang 5
Seite 225
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-SPG (hoher Score=gut): 1RCT, N=31, n.s.
Insgesamt bilden eingeschlossene Studien die Facetten der MT gut ab
-aber alle Studien sind in einem stationären Setting passiert, d.h. die
Aussage ist deshalb nur für ein vergleichbares Setting gültig
-und die Dauer der Behandlung ist kurz bis mittelmäßig gewesen
-Stärken der Evidenz:
Alles Studien mit mittelmäßiger Qualität
Bemerkungen
Bewertung
Diskussion der Autoren:
-Global state: Daten beziehen sich nur auf 1 Studie, die ist auch noch mit
sehr großer Intensität durchgeführt wurden  eine Übertragung des
positiven Befundes auf andere Therapien die niedriger dosiert sind bleibt
unklar
-mental state: Messung durch drei unterschiedliche Skalen, signifikante
Ergebnisse wurden für 2 von 3 Skalen gefunden
Unterschiede in den Ergebnissen scheint die Unterschiede in der Anzahl der
Sitzungen zu reflektieren
MT mit >20 Sessions hatte immer einen sign Effekt
Hingegen die low-dose Behandlungen in ihren Effekten unklar blieben, aber
pos. Effekte auf Negativsymptomatik durchaus denkbar! Denn
Negativsymptome sind related mit emotionaler Verflachung und
Stumpfheit, schlechter sozialer Interaktion und einer generellen
Interesselosigkeit, MT adressiert möglicherweise spezifische Aspekte, die in
einem engen Zusammenhang zu Emotionen und Interaktion stehen
-generelle Funktionen: auch hier sign Effekte durch hochdosierte MT
Empfehlung für Praxis:
-es gibt Evidenz dafür, dass MT zusätzlich zu SC Patienten mit Schizophrenie
helfen kann, das Allgemeinbefinden, die Symptomschwere und soziale
Funktionen zu verbessern, über kurze bis mittlere Zeitspanne
-jedoch scheint der Effekt von MT stark abhängig von der Anzahl der
Sitzungen, d.h. um von MT zu profitieren, ist eine längere
Behandlungsdauer und eine regelmäßige Teilnahme an dieser erforderlich
-eine aktive Teilnahme ist ausschlaggebend für den Erfolg von MT
-musikalische Fähigkeiten auf Patientenseite sind nicht erforderlich, jedoch
ist eine Motivation des Patienten wichtig!
Fragestellung
Klar formuliert
Methodik
Nachvollziehbar,
Literatursuche
umfangreich
Studienqualität
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Maratos et al. 2008
Titel
Music therapy for depression
Autoren
Maratos AS, Gold C, Wang X, Crawford MJ
Jahr
2008
Anhang 5
Seite 226
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Fragestellung / Zielsetzung
US der Effektivität von Musiktherapie (MT) und Standard Care (SC)
verglichen mit SC allein bei Menschen mit einer Depression und der
Vergleich der Effekte von MT bei Menschen mit Depression gegenüber
anderen psychologischen oder pharmakologischen Therapien
Design
Syst. Review mit Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
CCDANCTR-Studies andCCDANCTR-References were searched on
7/11/2007,MEDLINE, PsycINFO, EMBASE, PsycLit, PSYindex, and other
relevant sites were searched inNovember 2006. Reference lists of retrieved
articles were hand searched, as well as specialist music and arts therapies
journals.
-umfangreiche Handsuche in folgenden Journalen:
British Journal of Music Therapy 1987 -2003
Journal of Music Therapy 1964 - 1998
Nordic Journal of Music Therapy 1992 -2003
Music Therapy Perspectives 1982 - 1984 and 1986 - 1998
Canadian Journal of Music Therapy - Newsletter and Bulletin
1985 and 1986, summer 1991-93
Musiktherapeutische Umschau 1980 onwards
Music Therapy 1981 - 1996
Australian Journal of Music Therapy Vol 12 2001
Australian MT Association Bulletin 1984 - 1988
The Arts in Psychotherapy 1994 - 2003
CCDANCTR-Studies - searched on 7/11/2007
Diagnosis = Depress* or Dysthymi* or “Adjustment Disorder*” or “Mood
Disorder*” or “Affective Disorder” or “Affective Symptoms” and
Intervention = “Music Therapy”
CCDANCTR-References - searched on 7/11/2007
Keyword =Depress* or Dysthymi* or “Adjustment Disorder*” or “Mood
Disorder*” or “Affective Disorder” or “Affective Symptoms” and Free-text =
Music*
For the remaining databases, the following terms were used:
#1 = RANDOM*
#2 = (SINGL* or DOUBL* or TRIPL* or TREBL*) near
(BLIND* or MASK*)
#3 = CROSSOVER
#4 = CROSS-OVER
#5 = VERSUS
#6 = VS
#7 = PLACEBO*
#8 = #1 or #2 or #3 or #4 or #5 or #6 or #7
#9 = Music
#10 = #8 and #9
eingeschlossene
Studientypen
RCTs und kontrollierte klinische Studien
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Studienteilnehmer: “The review set out to include studies of men and
women of all ages, whether in or out patients, with clinical depression using
any diagnostic criteria such as ICD 10 (WHO 1992) or DSM (APA 1994)
Research Diagnostic Criteria. They could also or alterna tively be defined as
scoring above a cut-off score on a self-rating depression questionnaire or as
scoring above a cut-off score on a clinician rated instrument (according to
the cut-off scores as used by the authors of the studies).”
-Intervention:
Anhang 5
Seite 227
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
In summary, the intervention comprised the following features to
be classified as music therapy:
1. Sessions were carried out within a structured therapeutic framework.
2. There was some kind of musical interaction between therapist
and patient or between therapist and members of a group (e.g.
improvisation, other forms of musical expression, listening tomusic).
3. The aim was to improve health status.
4. The main therapeutic change agent could be described as i) the
music, ii) the relationship or iii) the talking which stems from the
music.
relevante Ausschlusskriterien
Zielvariablen
-depressive Symptomatik
-soziale und berufliche Funktionen
-Selbstbewusstsein
-Lebensqualität
-Kosteneffektivität
-Abbrüche aus verschiedenen Gründen
Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane Handbook of Systematic Reviews of Interventions
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
5 Studien wurden eingeschlossen, wobei vier Studien nicht unseren
Einschlusskriterien entsprechen (2 Studien betrachteten Menschen über 60
bzw. über 70 Jahre, eine Studie jugendliche Teilnehmer, eine Studie keine
schweren Verläufe der Erkrankung)
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung
-Radulovic 1997 betrachtet Menschen zwischen 21 und 62 Jahren, die an
einer mittleren bis schweren Depression erkrankt sind, einschließlich
psychotischer Symptomatik in stationärer Behandlung
-“TREATMENT:
“Group analytic” guided imagery to music ’Dosage’: 20mins twice a week
Duration: six weeks Plus standard care = antidepressants and
hospitalisation.
CONTROL:
Standard care = anti-depressant medication plus hospitalisation.”
Betrachtete Studie mit qualitativen Mängeln und wenig aussagekräftig
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Rudy & Milnes 2005
Titel
Anhang 5
Art therapy for schizophrenia-like illnesses
Seite 228
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Autoren
Rudy & Milnes
Jahr
2005
Fragestellung / Zielsetzung
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
US des Effekts von Kunsttherapie als eine zusätzliche Therapie bei
Schizophrenie gegenüber herkömmlicher Behandlung und anderer
psychosozialer Therapien
Für 3 Zeitpunkte:
-Kurzzeit: bis zu 12 Wochen
-mittlere Zeit: 13-26 Wochen
-Langzeit: >26 Wochen
Syst. Review und Metaanalyse
Cochrane Schizophrenia Groups Trials Register, Handsuche, große
datenbanken
Suche bis 02/2005
[(* art * or *painting* or *milieu* or *drawing* or *creative* or
*projective* or *craft*in title, abstract, index terms of REFERENCE)
or (art * or craft* in interventions of STUDY)]
-Studientyp: RCT
-SMI, v.a. mit Schizophrenie, einschließlich schizophrenietypischer
Störungen)
-Definition von Kunsttherapie:
-in Gruppen oder Einzeltherapie
-jede Behandlungsdauer
-als zusätzliche Behandlungsform neben jeder anderen (außer Künstlerische
Therapien)
-Def. der British Association of Art Therapists
“Art Therapy is the use of art materials for self-expression and reflection in
the presence of a trained art therapist. Clients who are referred to art
therapy need not have previous experinece or skill in art, the art therapist is
not primarily concerned with making an aesthetic or diagnsotic assessment
of the client’s image. The overall aim of its practittioners ist to enable a
client to effect change and growth on a personal level through the use of
art materials in a safe and facilitating environment.”(Edwards 2004)
-Kontrollbedingun: standard care (alles andere)
relevante Ausschlusskriterien
-“quasi-randomised studies“
Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane –Methodik (Cochrane Handbook)
Primäre Zielgrößen
Global state: Rückfälle, Rehospitalisation)
Mental state (allgemeine Symptome, depression)
Zielgrößen
Anhang 5
Sekundäre Zielgrößen
Mortalität (Suizide)
Psychosoziale Funktionen
LQ
Früheres Verlassen der Studie
Seite 229
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
….
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Ergebnisse
-Form: Kunsttherapie im Gruppenformat zusätzlich zu einer Behandlung für
chronisch erkrankte Patienten in ambulanter Behandlung
-Behandlungsdauer: 12-20 Wochen
-follow-up: 6-9 Monate
-USA und GB
Effekte der Intervention:
Total k=2, N=137
Ergebnisse Kunsttherapie und Standard care vs. standard care
frühes Verlassen der Studie:
-Nach bis zu 12 Wochen: Tendenziell mehr Patienten in EG beendeten die
Therapie (N=90, 1 RCT, RR=0.97 [95%CI=0.41-2.29], p=0.95
-In 13. Bis 26. Woche: widersprüchlicher Befund in beiden Studien: bei
Green sign. Unterschied zu Gunsten der EG, bei Richardson kein sign.
Unterschied
-Auch nach mehr als 26 Wochen kein sign. Unterschied zwischen beiden
Gruppen
Mental state
-Scala for the Assessment of Negative Symptoms: SANS:
Am Ende der Behandlung: N=73, 1 RCT, durchschnittliche Differenz: -2.30
[95%CI= -4.10- -0.50], p=0.012)
Soziale Funktionen
-n.s.
Lebensqualität
-n.s.
Bemerkungen
Bewertung
Magere Studienlage, kaum Aussagen möglich! Weitere Forschung
erforderlich
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Rudy & Dent-Brown 2007
Titel
Drama therapy for schizophrenia or schizophrenia-like illnesses
(Cochrane-Review)
Autoren
Rudy & Dent-Brown
Jahr
2007
Fragestellung / Zielsetzung
US des Effekts von Dramatherapie und verwandten Anwendungen als eine
adjunktive Therapie bei Schizophrenie gegenüber herkömmlicher
Behandlung und anderer psychosozialer Therapien
Design
Systematischer Review und Metaanalyse
Anhang 5
Seite 230
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Datenbanken/Zeitraum
Suchbegriffe
Cochrane Schizophrenia Groups Trials Register, Handsuche, große
Datenbanken, persönliche Kontakte
Suche bis 10/2006
[(*drama* or * play* or * story* or *improvi?ation* or *fairy* or
*creative* or *theat* or *ritual* or myth* or *role-play* in title,
abstract and index fields in REFERENCE) OR (*drama* or *role
play* in interventions field in STUDY)]
eingeschlossene
Studientypen
Studientyp: RCT
weitere relevante
Einschlusskriterien
-SMI, v.a. mit Schizophrenie, einschließlich schizophrenietypischer
Störungen)
-“Drama therapy (in groups or individually), for any length of time, as an
adjunctive treatment for schizophrenia or schizophrenia -like illnesses,
regardless of the other interventions being used (eg medication,
hospitalisation, problem solving therapy, psycho education, social skills
training, cognitive-behavioural therapy, family therapy or psychodynamic
psychotherapy)“
-vs. standard care
relevante Ausschlusskriterien
quasi-randomised studies
Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane –Methodik, Cochrane Handbook
Primäre Zielgrößen
Vorzeitiges Verlassen der Studie
Global state: Rückfälle, Rehospitalisation)
Mental state (allgemeine Symptome, depression)
Zielgrößen
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
Anhang 5
Mortalität (Suizide)
Verhalten
Psychosoziale Funktionen
LQ
Adverse events
Kosten
Interventionsformen:
K=1: Dramatherapie (Nitsun 1974): Gruppentherapie, a N=12,
1xwöchentlich für 1 Stunde, über 22 Wochen, 8 Moderatoren (1
Dramatherapeut, 1 Schauspiellehrer, 6 Hilfstherapeuten mit Erfahrungen in
Bewegungs- und Dramatherapie, einschließlich 1 Beschäftigungstherapeut;
spielen imaginärer Situationen einschließlich von körperlicher Bewegung
K=1: Rollenspiele (Gutride 1973): 3x wöchentliche Gruppensitzungen (N=58) über 4 Wochen Lerntherapie (Modelllernen und Rollenspiele – soziale
Interaktionen mit sozialer Verstärkung), 2 Gruppenleiter, Video mit sozialer
Situation mit anschließender Diskussion sowie videogestütztem Rollenspiel
und Rückmeldung
K=soziale Dramagruppe
K=2 Psychodrama
A) Whetstone 1986: soziale Psychodramagruppe a 2 Stunden pro Woche
über 8 Wochen, Konfrontation mit 12 verschiedenen sozialen Szenarios, die
nachgespielt wurden inkl. Aufnahme mit Videokamera und anschließende
Rückmeldungen aus Gruppe
a)Qu 2000: 2 stündige Sitzungen, 5xwöchentlich, über 3 Monate,
Identifikation von psychologischen Problemen und Entwicklung von Szenen
Seite 231
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
und Rollen durch Therapeuten und nachspielen durch Gruppe
b) Zhou 2002: 2 stündige Sitzungen, 5xwöchentlich, über 4 Wochen,
Theaterspiel in Gruppe und anschließende Diskussion
D.h. Dramatherapie in beiden chin. Studien evtl. vergleichbar mit
Dramatherapie in Nitsun, allerdings bei Nitsun weniger direktiv;
Interventionen in Gutride und Whetstone eher soziale
Rollenspielsituationen mit Ziel auf Verbesserung sozialer Fertigkeiten und
deshalb keine Kombination möglich in Analyse
Setting: stationär
Kontrollintervention:
Nitsin: TAU (Beschäftigungstherapie, Medikation, stationäre Versorgung) +
Gruppentherapie
Qu 2000 & Zhou 2002: Medikation
Gutride, Whetstone: standard inpatient care, Wartegruppe
Länder:
K=2 China
K=1 GB
K=2 USA
Zhou 2002: US der Effekte von Psychodrama hinsichtlich der Verbesserung
des Selbstwertgefühls bei Patienten mit Schizophrenie
-Stichprobe: N=24, chronische Schizophrenie, durchschnittliche
Erkrankungsdauer: 11 Jahre, Norm-IQ, Männer&Frauen, 18-60 Jahre
Qu 2000: US der Effektivität von Psychodrama hinsichtlich der
Verbesserung der psychopathologischen Symptomatik bei chronischer
Schizophrenie
-Stichprobe: N=60, chronische Schizophrenie mind 5 Jahre, Norm-IQ,
Männer&Frauen, 33-60 Jahre, kürzlich hospitalisiert
Nitsun 1974 (UK): Vergleich von Gruppenbewegungstherapie und
Dramatherapie mit einer modifizierten Gruppenpsychotherapie, um Effekte
auf klinische, psychologische und soziale Funktionen zu sehen
-Stichprobe: N=24, chronische Schizophrenie, Norm-IQ, 14 Männer, 25-46
Jahre, mind. 2 Jahre hospitalisiert
Gutride 1973: nutzte Lerntherapie (Modelllernen und Rollenspiele – soziale
Interaktionen mit sozialer Verstärkung), um soziale Interaktionen zu
verbessern
-Stichprobe: Kombination von akuten Patienten (N=30) und chronischen
Patienten (N=57), 75% mit Schizophrenie, daneben psychotische
Depression, schizoide Persönlichkeitsstörung, inadäquate Persönlichkeit
Whetstone 1986: nutzte soziales Theaterspiel als ein klinisches Pflegetool
für die Entwicklung sozialer Fertigkeiten bei chronisch kranken Menschen
-Stichprobe: N=15, chronische Schizophrenie, 8 Männer, MW Alter: 36.8
bzw. 39.8 Jahre, mind. 4 Monate hospitalisiert
Anhang 5
Seite 232
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Einschluss von K=5 Studien (N=210)
1.Vergleich: Dramatherapie + Standard care vs. Gruppentherapie + SC
-früheres Verlassen der Studien: n.s. (Nitsun 1974)
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung
2.Vergleich: Psychodrama + Medikation + stationäre Versorgung vs.
Medikation + stationäre Versorgung
-früheres Verlassen der Studie - short term (Zhou 2002): keiner brach
vorzeitig ab
-früheres Verlassen der Studie - medium term (Qu 2000): keiner brach
vorzeitig ab
-Psychopathologie:
a)SANS am Ende der Therapie: Daten nicht auswertbar, nicht normalverteilt
b)SAPS am Ende der Therapie: Daten nicht auswertbar, nicht normalverteilt
-Selbstbewusstsein: „Self esteem scale“ (SES) am Ende der Therapie: sign.
Vorteil zugunsten der EG bei Zhou 2002: EG (N=12) MW=33.0 [SD=4.0] bzw.
KG (N=12) MW=29.0 [SD=4.0], gewichtete durchschnittliche Differenz
(WMD)=4.0 [CI=0.8-7.2], p=0.01
-Minderwertigkeitsgefühle: „feeling inferior scale“ (FIS) am Ende der
Therapie: sign. Vorteil zugunsten der EG bei Zhou 2002: EG (N=12)
MW=59.0 [SD=12.0] bzw. KG (N=12) MW=76.0 [SD=19.0], gewichtete
durchschnittliche Differenz (WMD)= -17.0 [CI= -29.71- -4.29], p=0.009
Keine signifikanten Vorteile von Dramatherapie, bei geringer Datenlage
kaum Aussage möglich!!
Großes Problem der Vergleichbarkeit von Dramatherapie in China und
europäischen Ländern oder in den USA, möglicherweise anderes
Verständnis (direktives Vorgehen in China, keine Abbrüche)
Fragestellung
Klar formuliert
Methodik
Nachvollziehbar,
Literatursuche
umfangreich
Studienqualität
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Xia et al. 2009
Titel
Dance therapy for schizophrenia
Autoren
Jun Xia, Tessa Jane Grant
Jahr
2009
Fragestellung / Zielsetzung
US des Effektes von Tanztherapie für menschen mit Schizophrenie oder
verwandten Störungen gegenüber SC oder anderen Interventionen
Design
Systematischer Review und Metaanalyse
Datenbanken/Zeitraum
Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (July 2007), Referenzen der
identifizierten Studien sowie Autorenkontakte
Suchbegriffe
[(* danc* in title, abstract, index terms of REFERENCE) or (danc*
in interventions of STUDY)]
eingeschlossene
Studientypen
RCTs
weitere relevante
Einschlusskriterien
-Mind. 80% der eingeschlossenen Population mit Schizophrenie
- Dance therapy (in groups or individually), for any length of time,
Anhang 5
Seite 233
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
as an adjunctive treatment for schizophrenia or schizophrenia-like
disorders, regardless of any other biological, psychological or social
intervention being used.
relevante Ausschlusskriterien
-“quasi-randomised studies“
Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane –Methodik (Cochrane Handbook)
1. Service utilisation
1.1 Days in hospital - medium term
2. Clinical global response
2.1 Relapse - medium term
Zielgrößen
Anhang 5
Secondary outcomes
1. Service utilisation
1.1 Hospital admission
1.2 Days in hospital - other than medium term
2. Clinical global response
2.1 Global state - not improved
2.2 Relapse - other than medium term
2.3 Average change or endpoint score in global state
2.4 Leaving the study early
2.5 Compliance with medication
3. Mental state and behaviour
3.1 Positive symptoms (delusions, hallucinations, disordered
thinking)
3.2 Negative symptoms (avolition, poor self-care, blunted affect)
3.3 No clinically important change in specific symptoms
3.4 Average change or endpoint score
4. Social functioning
4.1 Average change or endpoint scores
4.2 Social impairment
4.3 Employment status (employed/unemployed)
4.4 Work related activities
4.5 Unable to live independently
5. Quality of life
5.1 No clinically important change in quality of life
5.2 Not any change in quality of life
5.3 Average change or endpoint scores
5.4 No clinically important change in specific aspects of quality
of life
5.5 Not any change in specific aspects of quality of life
5.6 Average change or endpoint scores
6. Family outcome
6.1 Average score/change in family burden
6.2 Patient and family coping abilities
6.3 Understanding of the family member with schizophrenia
6.4 Family care and maltreatment of the person with schizophrenia
6.5 Expressed emotion
6.6 Quality of life/satisfaction with care for either recipients of
care or their carers
6.7 Economic outcomes
6.8 Cost of care
7. Satisfaction with treatment
Seite 234
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
7.1 Recipient of treatment not satisfied with therapy
7.2 Recipient of treatment average satisfaction score
7.3 Recipient of treatment average change in satisfaction scores
7.4 Carer not satisfied with treatment
7.5 Carer average satisfaction score
7.6 Carer average change in satisfaction score
8. Adverse effects/events
8.1 No clinically important general adverse effects
8.2 Not any general adverse effects
8.3 Average change or endpoint general adverse effect scores
8.4 No clinically important change in specific adverse effect
8.5 Not any change in specific adverse effects
8.6 Average change or endpoint specific adverse effects
8.7 Suicide and all causes of mortality
EG: manualisierte körperorientierte Psychotherapie; in Gruppen mit
maximal acht Patienten, über 10 Wochen hinweg 20 Sitzungen zu je 60 bis
90 Minuten Dauer; Intervention zielte auf Überwindung von
Kommunikationsbarrieren (durch Fokus auf non-verbales Arbeiten),
Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Körper (physische Realität,
Koordination, Orientierung im Raum), Stimulation von Aktivität und
emotionaler Empfindlichkeit, Entdecken eigener körperlicher Fähigkeiten,
Veränderung dysfunktionaler Selbstwahrnehmung (vgl. Manual in Röhricht
2000)
KG: unterstützende Beratungsgespräche (supportive counseling); im
gleichen zeitlichen Rahmen und ebenfalls im Kleingruppenkontext
-Einschluss von einer Studie (Rohricht 2006)
-N=45
Ergebnisse
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Ergebnisse:
-vorzeitiges Verlassen der Studie: RR=0.68, 95% CI=0.31, 1.51, n.s.
-größere Reduktion der Negativsymptomatik am Ende der Behandlung in
EG: RR=0.62, 95%CI= 0.39, 0.97, p=0.036
-keine Unterschiede hinsichtlich Positivsymptomatik
-keine Unterschiede hinsichtlich Behandlungszufriedenheit und
lebensqualität
Auf Basis einer Studie kaum Aussagen möglich! Weitere Forschung
erforderlich
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar,
umfangreich
Qualitätsbewertung gut beschrieben
Seite 235
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Evidenztabelle
Effekte von Künstlerischen Therapien auf verschiedene Zielparameter
Künstlerische Kunsttherapie
MusikTherapien
therapie
Metaanalyse
Ruddy &
Gold
NICE-Leitlinie
Milnes
2009
2005
2005
DramaTanztherapie
therapie
Ruddy &
Xia & Grant
Dent-Brown
2007
2009
k=Anzahl eingeschlossener Studien:
k=6
k=2
K=4
K=5
K=1
Krankheitsassoziierte Merkmale
1
1
~
k.A.
~ /++
k.A.
↓ Symptomschwere (allgemein)
1
1
++
++
++
++
Negativsymptomatik
~
k.A.
~
Positivsymptomatik
1
++
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Allgemeinbefinden
Behandlungsassoziierte Merkmale
~
~
~
~
~
↓ der Behandlungsabbrüche
~
k.A.
~
k.A.
~
↑ Behandlungszufriedenheit
Soziale Funktionen und
Lebensqualität
1
~
~
++
k.A.
k.A.
↑ sozialer Funktionen
~
k.A.
~
~
~
↑ Lebensqualität
1
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
↑ Selbstbewusstsein
1
k.A.
++
k.A.
k.A.
k.A.
↓ Minderwertigkeitsgefühle
++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen
-: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe
k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
1
: Ergebnisse beziehen sich auf Einzeldaten
Anhang 5
Seite 236
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.3.4 Ergotherapie
Qualitätsbewertung Einzelstudien RCTs
Cook et al. 2009
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
0
0/1
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Anhang 5
Bemerkung
Effektivität einer um Ergotherapie ergänzten
gemeindepsychiatrischen Teambehandlung (CMHT) vs.
Teambehandlung ohne Ergotherapie (TAU)
RCT
Einschluss:
- pat mit Psychose
- alter > 16 Jahre alt
-keine genauen Ausschlussgründe genannt
12 Monate Behandlung
-N=50 Patienten erfüllten Einschlusskriterien; N=44
wurden eigneschlossen und wurden in eine von beiden
Gruppen randomisiert
Interventionsgruppe N=30
Kontrollgruppe N=14
Kein Flowchart, keine weiteren genauen Angaben
Keine Angaben
EG: 2:3 Randomisierung
KG: 1:3 Randomisierung
0
Verblindung wurde strikt eingehalten
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
Tabellarisch dargestellt
0
-kein Vergleich dargestellt
1
Interventionsgruppe und Inhalt der
Kontrollgruppenintervention gut beschrieben!
1
Seite 237
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
0
Keine Angaben
0/1
7/14
mittel
Reuster 2002 bzw. 2006
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Anhang 5
Wert
1
1
0/1
Bemerkung
Untersuchung der Effektivität von Ergotherapie im
psychiatrischen Krankenhaus
RCT
Einschlusskriterien:
Alter 18-65 J.
Stationärer Aufenthalt
Diagnose: Schizophrenie, manische Episode, bipolare
Störung, depressive Episode oder rezidivierende
depressive Störung
0
- keine Angabe über Ausschlusskriterien
- keine genauen Angaben
0
0
0
Keine Angaben
Keine genauen Angaben
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
0/1
Keine genauen statistischen Kennzahlen
1
Um einer Gleichverteilung (Ähnlichkeit der Variablen in
den Patientenkollektiven) näher zu kommen, wurden
beide Gruppen stratifiziert im Hinblick auf Diagnosen,
Krankheitsdauer und Häufiger bisheriger stationärer
Aufenthalte. Durch eine solche
Untergruppenhomogenisierung sollte v. a. verhindert
werden, dass Patienten mit längerer Krankheits- und
Klinikerfahrung (Trainingseffekte) mit Neuerkrankten und
Seite 238
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
0/1
0
0/1
hinsichtlich Ergotherapie unerfahrenen Patienten
verglichen werden.
Interventionsgruppe und Inhalt der
Kontrollgruppenintervention gut beschrieben!
Keine Angaben
Eher Histogramme dargestellt, als statistische
Kennzahlen angegeben!
6/14
schwach
Buchain et al 2003
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
0
Anhang 5
1
Bemerkung
Überprüfung, ob der Einsatz von Ergotherapie zusätzlich
zur Pharmakotherapie mit Clozapin bei Patienten mit
behandlungsresistenter Schizophrenie zu besseren
Ergebnissen führt als die ausschließliche Behandlung mit
Clozapin
Randomisierte kontrollierte Studie
0
1
0
Einschlusskriterien:
anhaltende psychotische Symptome während der letzten
5 Jahre trotz Behandlung mit mind. 3 Antipsychotika aus
2 verschiedenen chemischen Klassen zu verschiedenen
Zeiten; über 6 Wochen hinweg müssen Dosen äquivalent
zu 1000mg oder mehr Clozapin erreicht worden sein
zu Studieneinschluss mind. 45 Punkte auf Brief
Psychiatric Rating Scale (BPRS)
zu Studieneinschluss mind. 27 Punkte in BPRS anchored
version und dabei jeweils 3-4 Punkte in den Bereichen
Konzeptuelle Desorganisation, Halluzinationen,
Misstrauen und Wahnvorstellungen
zu Studieneinschluss 4 Punkte auf Global Impression
Scale (CGI)
Sehr knappe Beschreibung, keine Informationen zur
Rekrutierung der TN, kein Flussdiagramm
Offenbar nicht
Per Zuteilung
Nicht beschrieben
0
Offenbar nicht
Seite 239
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Getrennt für EG und KG ausführlich in Tabelle aufgelistet
1
Gruppen vergleichbar hinsichtlich Geschlecht, Alter, Alter
bei Krankheitsbeginn, Krankheitsdauer, Zahl der
Krankenhausaufenthalte und absolvierter Schuljahre
EG: Psychopharmakologische Behandlung mit Clozapin +
Ergotherapie (selbstgewählte Einzelaktivitäten in der
Gruppe sowie gemeinsame Gruppenarbeit)
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
KG:
Psychopharmakologische Behandlung mit Clozapin
Scale of Interactive Observation in Occupational Therapy
(EOITO)Index aus Durchführung von Handlungen,
psychotischen Symptomen, Interaktion, Selbstsorge)
Abbrüche: 7 Pat. in EG, 1 Pat in KG
1
10/14
mittel
Liberman et al. 1998
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Wert
1
1
0/1
0/1
Bemerkung
Überprüfung der Wirksamkeit eines strukturierten
Trainings sozialer Fertigkeiten
RCT
Einschluss:
N=84 männliche ambulante Patienten mit einer
Schizophrenie wurden eingeschlossen
 Keine weiteren Angaben zu Ein und
Ausschlusskriterien
18 Monate Behandlung Follow-Up
N=42  EG (4 Dropouts);
N=42  KG (10 Dropouts)
Dropouts: x²=2.44; df=1; p=0.12)
Anhang 5
Seite 240
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
Kein Flussdiagramm!
Keine Angaben
EG: 1:1
0
Verblindung wurde strikt eingehalten
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
0/1
Stichprobe kurz im Text beschrieben. Jedoch keine
nähere Info über die Diagnosen etc.
0
-kein Vergleich dargestellt
1
Interventionsgruppe und Inhalt der
Kontrollgruppenintervention gut beschrieben!
1
0
0/1
Keine Angaben
Angabe der Ergebnisse ANOVA und X²!
7/14
mittel
Kopelowicz et al. 1998
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
0/1
 Patienten mit Schizophrenie und schizoaffektiven
Störungen (DSM Diagnose)
 keine weiteren Ein- und Ausschlusskriterien
angegeben
Prozess der Datenerhebung ist
0
Insgesamt N=59 Patienten
Anhang 5
Bemerkung
Evaluierung der Effektivität eines manualisierten
Trainingsprogrammes zur Verbesserung des Übergangs
von stationärer zu ambulanter Behandlung vs.
Ergotherapie
RCT
Seite 241
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
EG: N=28
KG: N=31
0
1
0
Keine weiteren Angaben; kein Flussdiagramm
Keine Angaben
Keine Angaben zum Randomisierungsverfahren
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
0/1
Im Text beschrieben.
1
Ja, es konnten keine statistisch signifikanten
Unterschiede ermittelt werden.
1
Interventionsgruppe und Inhalt der
Kontrollgruppenintervention gut beschrieben!
1
0
0/1
Keine Angaben
t-Test, x² angegeben
7,5/14
mittel
Wykes et al. 1999
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Bemerkung
Überprüfung der Wirksamkeit eines Programmes
kognitiver Remediation
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
RCT
1
Einschlusskriterien:
Anhang 5
- DSM-IV Kriterium für Schizophrenie
- in psychiatrischer Behandlung seit 2 Jahren
- das Vorhandensein kognitiver Probleme
- Beeinträchtigungen des sozialen Funktionsniveaus
Seite 242
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ausschlusskriterien:
- Sucht und organische Gehirnkrankheiten
- keine Pläne die Medikation während der
Studiendurchführung zu wechseln
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
0
 die Mehrheit der Patienten waren ambulant, ein Teil
war jedoch auch stationär untergebracht
Keine genaue Beschreibung des Ablaufs
0
0/1
0
Keine Angaben
Keine genauen Angaben zur Art der Randomisierung
Nicht beschrieben
0
Nicht beschrieben
1
Tabellarisch dargestellt
0/1
Keine genauen Angaben
1
Interventionsgruppe und Inhalt der
Kontrollgruppenintervention gut beschrieben!
1
0
0/1
Keine Angaben
Statistische Parameter angegeben.
7.5/14
mittel
Qualitätsbewertung Einzelstudien Nicht-Randomisierte Studien (Extraktionsbogen nach IQWIG)
Duncombe W. Linda, 2004
Titel
Comparing Learning of Cooking in Home and Clinic for People with
Schizophrenia
Autoren
Duncombe W. Linda
Jahr
2004
ID / Quelle
Duncombe LW. Comparing learning of cooking in home and clinic for
people with schizophrenia. Am J Occupational Ther 2004;58:272-8.
Rekrutierungszeitraum
Keine Angabe
Anhang 5
Seite 243
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
Ist das Erlernen des Kochens als tägliche Aktivität relevant bei Patienten mit
schizophrenen Erkrankungen.
Setting
Ergotherapie
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Einschlusskriterien:
-Diagnose einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Störung
-erkrankt seit mind. 5 Jahren
Ausschlusskriterien:
-Patienten mit paranoider Schizophrenie wurden ausgeschlossen
Anzahl Gruppen
2
Behandlung Interventionsgruppe
- erhielten drei Einheiten eines Koch-Trainings in der Klinik
Behandlung Kontrolle
- Training daheim
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Keine
Design
Quasi – experimentelle Studie
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Keine Angabe
Concealment
Keine Angabe
Verblindung
Keine Angabe
Beobachtungsdauer
Keine Angabe
primäre Zielkriterien
Einfluss des Kochens
sekundäre Zielkriterien
Lernen des Kochens
Subgruppenanalysen
Keine Angabe
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Keine Angabe
Statistische Methodik
Anzahl eingeschlossener
Patienten
N=44
Anzahl ausgewerteter
Patienten
N=44
Anhang 5
Seite 244
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Drop-outs pro Gruppe
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Keine angaben
- Alter: 27-62 Jahre (Durchschnittsalter: 45.5 Jahre)
- 40.9 % Weiblich
- 43.2% Diagnose Schizophrenie
 Keine Unterschiede in beiden Gruppen
- Geschlecht: (x²= 0.376; p0.540)
- Alter: (t=0.1058; df=42; p<0.916)
- Diagnose: (x²=0.834 p=0.361)
EG / N=22
IG / N=22
- In beiden Gruppen zeigte sich ein signifikanter Lerneffekt durch das
Training ein
(EG t=5.57, df=21, p<0.0001)
(KG t=7.81, df=21, p<0.0002)
- es gab jedoch keine signifikanten Unterschiede der Koch/ Fähigkeiten in
beiden Gruppen (t=-1.21, df=37, p<0.23)
Keine Angabe
Bemerkungen
Bewertung
Anhang 5
Schwache Studienqualitaet Stichprobengroesse klein!
Seite 245
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Ergotherapie
Studie
Ziel + Methode
Cook et al. 2009
Ziel:
(Großbritannien) Effektivität einer um
Ergotherapie ergänzten
gemeindepsychiatrischen
Teambehandlung (CMHT) im
Vergleich zur Teambehandlung
ohne Ergotherapie (TAU)
Methode:
 Erhebung der
tätigkeitsbezogenen
Vorgeschichte, Präferenzen und
Schwierigkeiten des Patienten,
woraufhin individuelle Ziele der
Behandlung festgelegt und ein
individuell zugeschnittenes
Therapieprogramm erarbeitet
wurde
Teilnehmer
Einschlusskriterien
Patienten mit Psychose
N=44
> 16 Jahre alt
Hauptergebnisse
EG: N=30; Alter Mittelwert: 38.63; 33.33% weiblich;
66,67% Diagnose Schizophrenie
KG: N=14; Alter Mittelwert: 39; 35.71% weiblich;
57.14% Diagnose Schizophrenie
signifikante Verbesserung des sozialen
Funktionsniveaus in beiden Gruppen (EG: nach 12 Monaten
MD=2.33; 95%-KI: [0,39, 4.27]; t=1.525; p=0.020/ KG: nach 12
Monaten: MD=6.17; 95%-KI: [0.4, 11.29]; t=2.65; p=0.023)
 auch nach 6 und 9 Monaten keine Unterschiede
und Negativsymptomatik in beiden Gruppen(EG: nach
12 Monaten MD=-16.25; 95%-KI:[-22.94, -9.56]; t=-4.99;
p<0.001/ KG: nach 12 Monaten MD=-17.36; 95%-KI: [-29.78, 4.94]; t=-3.12, p=0.011)
 auch nach 6 Monaten keine Unterschiede
 Bezüglich der Funktionsniveau-Subskalen „Beziehungen“,
„Unabhängigkeit“ und „Erholung“ verbesserte sich das
Funktionsniveau in der Interventionsgruppe
EG: gemeindepsychiatrischen
Teambehandlung (CMHT)
ergänzt mit Ergotherapie
KG: Teambehandlung ohne
Ergotherapie (TAU).
Liberman et al.
1998 (USA)
Anhang 5
 Dauer 12 Monate
Ziel:
Überprüfung der Wirksamkeit
N=84 männliche ambulante Patienten mit einer
Seite 246
Die Interventionsgruppe zeigte eine signifikant
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
eines strukturierten Trainings
sozialer Fertigkeiten
Methode:
EG: 6 Monate lang, 4 mal pro
Woche Training mit 4 Modulen
KG: Ergotherapeutische
Intervention (künstlerische und
entspannende Aktivitäten)
Follow-Up: 18 Monate
Buchain et al.
2003 (Brasilien)
Ziel:
Überprüfung, ob der Einsatz von
Ergotherapie zusätzlich zur
Pharmakotherapie mit Clozapin
bei Patienten mit
behandlungsresistenter
Schizophrenie zu besseren
Ergebnissen führt als die
ausschließliche Behandlung mit
Clozapin
Methode:
RCT
Randomisierung:
EG: Psychopharmakologische
Behandlung mit Clozapin +
Ergotherapie
Anhang 5
stärkere Umsetzung von Fertigkeiten (Umgang mit
persönlichen Sachen (F=4.81; df=1.203; p=0.03),
Nahrungszubereitung und Umgang mit Geld (F=4.64; df=1.207;
p=0.03))
Schizophrenie wurden eingeschlossen
Randomisierung
N=42  EG (4 Dropouts);
N=42  KG (10 Dropouts)
soziale Funktionsniveau: hier zeigte sich die
Interventionsgruppe nur hinsichtlich von „Stress“ signifikant
überlegen (F=5.45; df=1.206; p=0.02)
Dropouts: x²=2.44; df=1; p=0.12)
N=80 Patienten beendeten die Studie
Teilnehmer beider Gruppen (Mittelwert):
Durchschnittsalter: 37.1 Jahre
Schulbildung: 12.3 Jahre
Krankheitsdauer: 14.8 Jahre
N=26
Einschlusskriterien:
anhaltende psychotische Symptome während der
letzten 5 Jahre trotz Behandlung mit mind. 3
Antipsychotika aus 2 verschiedenen chemischen
Klassen zu verschiedenen Zeiten; über 6 Wochen
hinweg müssen Dosen äquivalent zu 1000mg oder
mehr Clozapin erreicht worden sein
zu Studieneinschluss mind. 45 Punkte auf Brief
Psychiatric Rating Scale (BPRS)
zu Studieneinschluss mind. 27 Punkte in BPRS
anchored version und dabei jeweils 3-4 Punkte in den
Bereichen Konzeptuelle Desorganisation,
Halluzinationen, Misstrauen und Wahnvorstellungen
zu Studieneinschluss 4 Punkte auf Global Impression
Scale (CGI)
EG: N=14, KG: N=12; 19 Männer, 7 Frauen; Alter MW
33,7 Jahre (EG) bzw. 36,6 Jahre (KG); Krankheitsdauer
Seite 247
Psychopathologie, Selbstwertgefühl und
Lebensqualität unterschieden sich nicht signifikant zwischen
beiden Gruppen
Patienten profitierten kontinuierlich über den gesamten
Beobachtungszeitraum von sechs Monaten hinweg von der
ergotherapeutischen Intervention.
Die größten Effektstärken zeigten sich gegen Ende der
Intervention und in Bezug auf die EOITO-Items zur
Handlungsperformanz und den persönlichen Beziehungen
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
KG:
Psychopharmakologische
Behandlung mit Clozapin
12,8 Jahre (EG) bzw. 16,9 Jahre (KG)
Dauer der Studie: 6 Monate
Kopelowitz et al.
1998 (USA)
Assessments zu Baseline und
dann monatlich
Ziel:
Evaluierung der Effektivität eines
manualisierten
Trainingsprogrammes zur
Verbesserung des Übergangs von
stationärer zu ambulanter
Behandlung
Methode:
EG: Traningsprogramm (In acht
45-minütigen Sitzungen, die im
Rhythmus von 2 Sitzungen täglich
vier Mal wöchentlich
stattfanden, wurde stationären
Patienten in Gruppen von 6 bis 8
Teilnehmern Wissen und
Fähigkeiten für einen
erfolgreichen Übergang in die
post-stationäre Phase vermittelt
„community re-entry program“.)
Einschlusskriterien:
 Patienten mit Schizophrenie und schizoaffektiven
Störungen (DSM Diagnose)
 keine weiteren Ein- und Ausschlusskriterien
angegeben
keine Unterschiede in beiden Gruppen zu Baseline
Teilnehmer in beiden Gruppen:
71% männlich
Alter 20-64 Jahre
81% Arbeitslos
64% lebten nach Entlassung mit Familie
Die Intergruppenunterschiede zum Studienende waren daher
auch signifikant zugunsten der EG (t=5.1; df=56; p<0.001)
die Teilnehmer EG erschienen auch signifikant häufiger zu
ihrem ersten ambulanten Nachbehandlungstermin als die
Teilnehmer der Ergotherapie (Yates corrected x²=11.22; df=52;
p<0.001)
Insgesamt N=59 Patienten
EG: N=28
KG: N=31
KG: Ergotherapie
(ergotherapeutische
Kontrollintervention umfasste
das komplette Spektrum
Anhang 5
Interventionsgruppe Verbesserung der poststationären Phase
relevante Wissen und die entsprechenden Fähigkeiten (t=5.3;
df=27; py0.001)
Seite 248
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
gewöhnlicher
ergotherapeutischer Aktivitäten.)
Wykes et al. 1999 Ziel:
Einschlusskriterien:
(Großbritannien) Wirksamkeit eines Programmes
(bzw. Wykes et al. kognitiver Remediation
- DSM-IV Kriterium für Schizophrenie
2003)
- in psychiatrischer Behandlung seit 2 Jahren
Methode:
- das Vorhandensein kognitiver Probleme
- Beeinträchtigungen des sozialen Funktionsniveaus
EG: Das manualisierte Programm
kognitiver Remediation zielte auf Ausschlusskriterien:
- Sucht und organische Gehirnkrankheiten
die Verbesserung exekutiver
- keine Pläne die Medikation während der
Funktionen
Studiendurchführung zu wechseln
(Informationskontrolle und verarbeitung) und beinhaltete
 die Mehrheit der Patienten waren ambulant, ein
Trainingsmodule zu kognitiver
Teil war jedoch auch stationär untergebracht
Flexibilität, Arbeitsgedächtnis
und Handlungsplanung
N=33 eingeschlossen
KG: ergotherapeutische
Intervention beinhaltet Elemente EG: N= 17; Alter (Mittelwert): 36.5 Jahre; 4 Patienten
weiblich; 82% haben nie geheiratet; Schuljahre
der Entspannung,
(Mittelwert): 12; 59% hatten schon seit mehr als 10
Selbstbehauptungstraining, das
Jahren Kontakt zu Psychiatrischen Serviceangeboten
Schreiben der eigenen
Lebensgeschichte, Übungen zur
Erfassung sozialer Informationen KG: N= 16; Alter (Mittelwert): 40.6; 4 Patienten
weiblich; 81% haben nie geheiratet; Schuljahre
und Rollenspiele
(Mittelwert): 12.7; 81% der Patienten haben schon seit
mehr als 10 Jahren Kontakt zu psychiatrischen
 Sowohl die Intervention als
Serviceangeboten
auch die Kontrollmaßnahme
umfasste 40 einstündige
Sitzungen, wobei pro Woche
mindestens 3 Sitzungen
stattfanden
Anhang 5
Seite 249
In beiden Gruppen keine Verbesserungen der kognitiven
Funktionen
( wobei die Remediationsgruppe der Ergotherapiegruppe
tendenziell überlegen war. Tendenziell deshalb, weil nur den
kognitionsbezogenen Domänen „kognitive Flexibilität“ und
„Arbeitsgedächtnis“ signifikant mehr Interventions- als
Kontrollgruppenteilnehmer Verbesserungen erzielten)
Ein signifikanter Gruppenunterschied zugunsten der kognitiven
Remediation ergab sich bezüglich des Selbstwertgefühls (M
(SD)  35.9(5.8); KI: [0.2; 6.9])
Die Effekte der beiden Interventionen auf Psychopathologie
und soziales Funktionsniveau unterschieden sich zwischen den
Gruppen nicht signifikant
Follow-Up Untersuchung Wykes et al. 2003
Eine Follow-up-Untersuchung von Wykes et al. (2003) mit N= 28
Studienteilnehmern ergab, dass der Effekt eines verbesserten
Arbeitsgedächtnisses in der Remediationsgruppe noch sechs
Monate nach Studienende bestand
Die Ergotherapiegruppe holte im Follow-up-Zeitraum auf den
Domänen der kognitiven Flexibilität und Handlungsplanung
gegenüber der Remediationsguppe auf.
Die positiven Effekte kognitiver Remediation auf das
Selbstwertgefühl waren sechs Monate nach Studienende nicht
mehr nachweisbar.
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Reuster 2002
bzw. 2006
Ziel:
Untersuchung der Effektivität
von Ergotherapie im
psychiatrischen Krankenhaus
Methode:
EG:
- Gruppensetting über 4 Wochen
täglich Ergotherapie im Sinne der
kompetenzzentrierten Methode.
- Intervention fand in Form einer
offenen Werkgruppe statt
- In einem Werkraum arbeitete
jeder Patient an einem eigenen
Produkt, wobei Absprachen
bezüglich der Nutzung der
Materialien und Werkzeuge
getroffen werden mussten und
Kontakt des Ergotherapeuten zu
jeder Person bestand
- die Intervention dauerte im
Schnitt 126 Minuten täglich.
Einschlusskriterien:
Alter 18-65 J.
Stationärer Aufenthalt
Diagnose: Schizophrenie, manische Episode, bipolare
Störung, depressive Episode oder rezidivierende
depressive Störung
Einschluss:
N=216 Patienten
untersuchte klinischen Outcome-Variablen (z.B.
Kommunikabilität, Kontrollüberzeugung, Konzentration,
Selbstwertgefühl, Hoffnungslosigkeit, Angst, Psychopathologie)
 in beiden Gruppen Verbesserungen im Verlauf der
Behandlung, ohne signifikante Gruppenunterschiede
„Kommunikabilität“, die zum Messzeitpunkt 2 (von insgesamt
3) fiel in der Ergotherapie-Gruppe signifikant besser
- 119 Frauen, 97 Männer
- Durchschnittsalter: 41
Die im Rahmen der Studie erhobenen subjektiven PatientenBewertungen von Ergotherapie und Selbstbeschäftigung fielen
über alle Diagnosegruppen signifikant positiv zugunsten der
Ergotherapie aus
EG: N=120
KG: N=96
Reuster et al. 2006
getrennte Betrachtung nach Diagnosegruppen ergab Effekte
insbesondere bei den Patienten mit depressiven Störungen
Depressive Patienten der Ergotherapiegruppe erfuhren,
basierend auf der Ergebnissen univariater Testungen, eine
signifikant stärkere Besserung der depressiven
Psychopathologie und reagierten auch mit einer signifikant
stärkeren Reduktion von Angst als Eigenschaft.
die manischen Patienten profitieren signifikant stärker von
Ergotherapie (diskriminanzanalytisch)
Für Patienten mit Schizophrenie ist auf der Basis einer
Diskriminanzanalyse von einer schwach signifikanten
Überlegenheit der Ergotherapie auszugehen.
KG:
- Kontrollgruppe erhielt im
gleichen Zeitumfang Materialien
zur Selbstbeschäftigung
- hatten keinen Kontakt zu
Ergotherapeuten
Anhang 5
Reuster et al. 2002
Seite 250
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
 Der Autor betont jedoch, dass diskriminanzanalytische
Verfahren eher Hinweise als Beweise darstellen und daher als
Richtungsanzeiger verstanden und empirisch verifiziert werden
sollten
Längle et al. 2006 Siehe Kapitel Arbeitsreha!
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe
Evidenztabelle
Effekte von Ergotherapie auf verschiedene Zielparameter
Cook
Reuster
2009
2002/2006
VergleichsCMHT +
Kompetenz-zentrierte
Gruppen
Ergotherapie
Ergotherapie
vs.
vs.
CMHT allein
Selbstbeschäftigung
Zufriedenheit und LQ
Lebensqualität
Patientenzufriedenheit
Merkmale sozialer
Inklusion/Exklusion
Soziales Funktionsniveau
Liberman 1998
k.A.
k.A.
k.A.
+
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
Ergotherapie
vs.
Living skillsTraining
Kopelowicz
1998
Ergotherapie
vs.
Living skillsTraining
Wykes
1999
Ergotherapie
vs.
kognitive
Remediation
Längle
2006
Ausdruckszentrierte
Ergotherapie
vs.
Arbeitstherapie
Duncombe
2004
Koch-skillsTraining in
Klinik
vs.
zuhause
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
~
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
- (nur bzgl.
Dimension
Stress)
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++ in einem von 3
Messpunkten
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
~
k.A.
k.A.
k.A.
~ (Gesamtgruppe)
k.A.
~
k.A.
~
~
k.A.
Kommunikabilität
k.A.
Anpassungsfähigkeit
Erlangen kompetitiver o.
beschützter Arbeit
Krankheitsassoziierte
Merkmale
Psychopathologie
Anhang 5
Buchain
2003
Clozapin+
Ergotherapie vs.
Clozapin allein
Seite 251
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Negativsymptome
Klinische Outcomes
allgemein
Kognitive Leistungsgeschwindigkeit
Kognitive Funktionen
allgemein
Selbstwirksamkeits-/
Kontrollüberzeugung
Selbstwertgefühl
Konzentration
Lernfähigkeit
Hoffnungslosigkeit
Angst
~
k.A.
++ (depressive
Subgruppe)
k.A.
(+)
k.A.
Wissen/Skills für poststat.
Phase
Behandlungsassoziierte
Merkmale
Behandlungskontinuität
Umsetzung von
Fertigkeiten
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++ (Basis: EIOTOSummenscore)
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
-
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
+
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
-
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
-
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
k.A.
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
~
~
k.A.
~
~ (Gesamtgruppe)
++ (depressive
Subgruppe)
k.A.
k.A.
k.A.
Koch-Fähigkeiten
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
Kosteneffektivität
Kostensenkung künftiger
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
psychiatrischer Leistungen
++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt
~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen
Anhang 5
Seite 252
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
-: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
k.A : keine Angabe
Anhang 5
Seite 253
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
3.3.5 Sport- und Bewegungstherapie
Systematische Reviews
Gorczynski P & Faulkner G. 2010
Titel
Exercise Therapy for Schizophrenia.
Autoren
Gorczynski P, Faulkner G.
Jahr
2010
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Wirksamkeit von trainingsorientierten
Interventionen/Programmen körperlicher Aktivität bei schizophrenen
Patienten
Vergleich 1: Körperliches Training vs. Standardbehandlung (2 Studien)
Vergleich 2: Körperliches Training vs. Yoga-Therapie (1 Studie)
Outcome-Maße
Design
Datenbanken/Zeitraum
eingeschlossene
Studientypen
weitere relevante
Einschlusskriterien
Systematischer Review mit Metaanalyse (Cochrane)
-Durchsucht wurden im Dezember 2008: CINAHL, EMBASE, MEDLINE,
PsycINFO
- zusätzlich wurden Referenzlisten passender Studien durchsucht
-eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrolierten
Studien
- Diagnose Schizophrenie bzw. Erkrankung aus diesem Formenkreis, es
wurden auch RCT’s eingeschlossen in denen lediglich die Mehrheit der TN
diesen Dignosen entsprach
relevante Ausschlusskriterien
auf Grundlage der Cochrane-Methodik, wie im Cochrane Handbook for
Qualitätsbewertung durchgeführt Systematic Reviews of Interventionsbeschrieben (Higgins 2008)
Zielgrößen
Anhang 5
Psych. Gesundheitsstatus insgesamt
allgemeine Psychopathologie
Negativ- als auch Positivsymptomatik
Depressivität
Inaktivität
Angst
positive Emotionen
Verhalten
aerobe Fitness
Maximalkraft
kardiovaskuläre Fitness
Body Mass Index
Taillen- und Hüftumfang
Körpergewicht
Körperfett
soziales und berufliche Funktionsniveau
Seite 254
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Risiko von Nebenwirkungen oder Bewegungsstörungen.
Lebensqualität.
Abbruchraten
- eingeschlossene Studien: 3 randomisierte kontrollierte Studien (Beebe
2005, Duraiswamy 2007, Marzaloni 2008)
- Herkunft USA, Kanada , Indien
- Interventionsformen:
1. Beebe 2005:
EG: 16-wöchiges Laufband-Walking-Programm, drei Mal wöchentlich. Bei
jeder Sitzung zunächst 10 Minuten lang Aufwärmübungen, dann LaufbandTraining, zum Abschluss jeweils 10 Minuten Dehnungsübungen. Teilnehmer
der Laufband-Gruppe steigerten die Belastung innerhalb der ersten
Wochen von fünf stufenweise bis auf 30 Minuten.
KG: Standardbehandlung ohne jegliches körperliches Training
Für welche Interventionsformen
wurden Aussagen getroffen?
2. Duraiswamy et al. 2007
EG: über drei Wochen hinweg körperliches Training, bestehend aus
schnellem Gehen, Joggen, Übungen im Stehen und Sitzen sowie
Entspannung, fünfmal wöchentlich für eine Stunde
KG: Yoga-Training, im selben Zeitumfang
3. Marzolini et al. (2009)
EG: über 12 Wochen hinweg körperliches Training im Gruppenkontext,
zwei mal wöchentlich, jedes Training bestehend aus zehnminütiger
Aufwärmphase, 20 Minuten Training mit Gewichten, 60 Minuten aerobem
Training und fünf Minuten Erholung.
KG: Standardbehandlung
Vergleich 1: Körperliches Training vs. Standardbehandlung (2 Studien)
Jeweils Basis: 1 Studie:
Ergebnisse
psychischen Gesundheit
tendenzielle, jedoch keine signifikante Überlegenheit des körperlichen
Trainings gegenüber der reinen Standardbehandlung (n=10, MD 7.4 CI -2.46
to 17.26)
Depressivität (n=10, MD 17.5 CI 6.7 to 28.3) und Angst (n=10, MD 8 CI 0.8
to 15.2) als einzelne Dimensionen des psychischen Gesundheitsstatus
ließen sich durch das Training signifikant besser reduzieren als durch
Standardbehandlung.
Hinsichtlich der Beeinflussung von positiven Emotionen (n=10, MD 3.3 CI 23.66 to 30.26) und Verhalten (n=10, MD -5.4 CI -21.28 to 10.48) der
Anhang 5
Seite 255
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studienteilnehmer fanden sich keine Gruppenunterschiede.
Sowohl hinsichtlich Negativ- als auch Positivsymptomatik war das
körperliche Training der Standardbehandlung signifikant überlegen
(Negativsymptomatik: n=10, MD -8.5 CI -11.11 to -5.89; Positivsymptomatik
n=10, MD -2.5 CI -4.73 to -0.27)
Basis 2 Studien:
aerobe Fitness (erhoben, wie weit die Teilnehmer in sechs Minuten laufen
können Six Minute Walking Distance)
Interventionsteilnehmer beider Studien konnten die zurückgelegte
Wegstrecke
erhöhen,
signifikante
Überlegenheit
gegenüber
Standardbehandlung wurde nur in einer der beiden Studien dokumentiert
(n=13, MD 79.5 CI 33.82 to 125.18)
Jeweils Basis 1 Studie:
Maximalkraft erwies sich signifikant höher unter der Bedingung eines
regelmäßigen Trainings (n=13, MD 2 CI 0.55 to 3.45)
kardiovaskuläre Fitness (n=13, MD -1 CI -8.05 to 6.05), Body Mass Index
(n=13, MD -1.2 CI -2.92 to 0.52), Taillen- und Hüftumfang (n=13, MD 0.01
CI -0.02 to 0.04) sowie Körpergewicht (n=13, MD 1.3 CI -3.64 to 6.24) ließen
sich durch das angebotene Training nicht signifikant beeinflussen
Der prozentuale Anteil an Körperfett konnte unter der Trainingsbedingung
im Vergleich zur Standardbehandlung signifikant reduziert werden (p<.03)
Basis 2 Studien:
kein Unterschied, was die Abbruchraten der Interventionen betrifft (n=25,
RR 5 CI 0.29 to 86.43)
Vergleich 2: Körperliches Training vs. Yoga-Therapie (1 Studie)
allgemeine Psychopathologie (Score im Gesamt-PANSS) (n=41, MD 14.95 CI
2.6 to 27.3), Grad der Depressivität (n=41, MD 2.89 CI 0.86 to 4.92) sowie
Inaktivität (n=41, MD 2.4 CI 0.47 to 4.33) verbesserte sich bei Teilnehmern
der Yoga-Therapie signifikant stärker als unter der Bedingung des
körperlichen Trainings.
Bzgl. Positivsymptomatik (PANSS Positiv-Subskala) zeigten sich keine sign
Unterschiede zwischen den Gruppen (n=41, MD 2.41 CI -1.2 to 6.02)
Sign. Überlegenheit der Yoga-Therapie jedoch hinsichtlich Verbesserung der
Negativsymptomatik (PANSS Negativ-Subskala) (n=41, MD 5.56 CI 1.69 to
9.43)
Das soziale und berufliche Funktionsniveau unterschied sich nicht
signifikant zwischen Yoga und dem körperlichen Training (n=41, MD 4.35 CI
-1.18 to 9.88), genauso wenig das Risiko von Nebenwirkungen oder
Bewegungsstörungen.
Anhang 5
Seite 256
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Einen signifikanten Vorteil hatte die Yoga-Therapie jedoch hinsichtlich aller
Dimensionen von Lebensqualität.
Die Abbruchraten unterschieden sich zwischen körperlichem Training und
Yoga nicht signifikant (n=61, RR 0.94 CI 0.47 to 1.88).
Bemerkungen
Bewertung
Fragestellung
Methodik
Literatursuche
Studienqualität
Klar formuliert
Nachvollziehbar, gut beschrieben
umfangreich
Teilweise sehr kleine Stichproben in
den RCTs
Qualitätsbewertung Einzelstudien RCTs
Pajonk et al 2010
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0/1
0/1
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
Anhang 5
0
Bemerkung
Untersuchung, ob sich das Hippokampus-Volumen im
Gehirn durch Ausdauertraining vergrößern lässt, und ob
mit einer trainingsinduzierten Vergrößerung ggf.
Verbesserungen klinischer oder kognitiver Parameter
einhergehen
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
Einschlusskriterium:
Diagnose Schizophrenie
SP wird zwar beschrieben, aber es wird über die
Diagnose Schizophrenie hinaus nicht über von Anfang an
bestehende Ein- und Ausschlusskriterien berichtet
Verbale Beschreibung, aber kein Flussdiagramm
Stichprobengröße wurde anhand früherer Studien zu
Subkortex-Volumenentwicklung festgelegt
Von unabhängigem Statistiker vorgenommen,
stufenweise in Blocks von 2-4 Personen wurden die
Schizophreniepatienten auf EG (FahrradErgometertraining) und KG1 (Tischfussball) randomisiert
Nicht beschrieben
Seite 257
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
1
ja
1
in Tabelle aufgeführt
1
keine sign. Unterschiede zw. EG (FahrradErgometertraining Schizophreniepatienten) und KG1
(Tischfussball Schizophreniepatienten) bzgl. Alter und
Erkrankungsdauer
KG2 (gesunde Kontrollgruppe) wurde auf EG gematcht
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
Zielkriterien gut beschrieben
1
EG: Fahrrad-Ergometertraining
(Schizophreniepatienten),
über drei Monate hinweg dreimal wöchentlich für 30
Minuten -> Training der aeroben Fitness
KG1: Tischfussball (Schizophreniepatienten), im selben
Zeitumfang wie EG -> Training von Koordination und
Konzentration, aber nicht von aerober Fitness
KG2: Fahrrad-Ergometertraining (zur EG gematchte
gesunde Kontrollgruppe), im selben Zeitumfang wie EG
Hippokampus-Vergrößerung
Aerobe Fitness
Kognitive Performance
keine sign. Unterschiede zw. Completers und nonCompleters bzgl. Alter, Familienstand, Wohnsituation,
Bildung, beruflichem Status, Größe, Gewicht oder Body
Mass Index
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 11(+2)/14 hoch
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Goertzel et al. 1965
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
1
Bemerkung
Untersuchung der Wirksamkeit der sogenannten „Bodyego technique“ (BET) bei stationären Patienten mit
chronischer Schizophrenie
Randomisierte kontrollierte Studie
0/1
Nicht explizit genannt, eingeschlossen wurden jedoch
Anhang 5
Seite 258
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
Anhang 5
0
0
1
0
0/1
1
1
1
0/1
0/1
chronische Schizophreniepatienten
Kaum Beschreibung der Datenerhebung, kein
Flussdiagramm
Nichts berichtet
Stratifiziert nach Geschlecht
Nicht beschrieben
Teilweise waren Rater verblindet (externe Psychiater),
aber es fungierten auch unverblindete
Stationsschwestern/-pfleger als Rater
Getrennt für EG und KG in Tabelle aufgelistet
Keine unterschiede zw. EG und KG hinsichtlich
Geschlecht, psychischem Zustand, Alter, Alter zu
Krankheitsbeginn, Zahl der Krankenhausaufnahmen,
bisheriger Krankheitsdauer.
EG: „Body-ego technique“ (BET):
Intervention fokussiert auf die Wahrnehmung von
Bewegung und Körperhaltung, auf das Zeitgefühl von
Patienten, wahrgenommen über verschiedene
Bewegungsgeschwindigkeiten, auf Körpergrenzen, auf
Realitätskontakt und Bewegungserfahrung. Die Body-ego
technique findet unter Verwendung von Musik statt, um
den Rhythmus von Bewegungen zu unterstützen; als
individuelle oder Gruppenintervention; 3 Mal/Woche
über 6 Monate oder 5 Mal/Woche über 3,5 Monate.
KG: rezeptive Musiktherapie im Gruppenkontext (im
selben Zeitumfang)
-Allgemeine Verbesserung des psychischen Zustandes
- affektiver Kontakt (Kriterium und Instrument nicht
weiter beschrieben)
- Bewegungsfähigkeit/Bewegungsvermögen (MACC
motility scale)
- allgemeines Funktionsniveau (ausgewählte Items der
Lorr-Scale)
- Wahrnehmung des Selbst und der Umwelt (Draw-aPerson und Bender-Gestalt Test)
Es wurden weitere Skalen verwendet (z.B.“Ann Arbor
Mental Status Scale“), wobei aber nichts über deren
Inhalt bzw. den Zweck der Verwendung berichtet wird.
Abbrüche nicht berichtet, aber Angabe dass 18,3% der
Patienten nicht kooperativ waren, aber dennoch alle
Patienten in die Analyse eingingen
1
7 (+4)/14
mittel
Seite 259
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Maurer-Groeli 1976
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
1
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
1
0
1
0
Eingeschlossen wurden hospitalisierte Patienten mit
akutem schizophrenem Schub
Prozess ist beschrieben, allerdings existiert kein
Flussdiagramm
Nicht beschrieben
Zuteilung zu den Gruppen anhand von Zufallszahlen
Nicht beschrieben
1
Rater war verblindet
1
Getrennt für EG und KG ausführlich in Tabelle aufgelistet
1
Kein sign. Unterschied zw. beiden Gruppen bzgl.
Geschlecht, Alter, Schulabschluss, Anzahl früherer
psychiatr. Hospitalisierungen, Gesamtdauer früherer
psychiatr. Hospitalisierungen
0/1
1
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
0
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 10
Anhang 5
Bemerkung
Untersuchung der Wirksamkeit einer körperzentrierten
Gruppenpsychotherapie bezüglich der Ich-Funktionen bei
akut erkrankten stationären Schizophrenie-Patienten
Randomisierte kontrollierte Studie
In EG sign. mehr verheitratete TN als in KG (p<.1) und
weniger TN mit Leibeserlebensstörungen (p<.1)
EG: 3xpro Woche einstündige körperzentrierte
Gruppenpsychotherapie
KG: im selben Zeitumfang Beschäftigungs- und
Arbeitstherapie
Ich-Funktionen (Realitätssinn, Realitätsprüfung,
Gedankengang, Reizschutz) (mittels Ich-FunktionenRating nach Bellak et al. 1973)
Keine Beschreibung von Studienabbrüchen
Seite 260
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
(+1)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Röhricht & Priebe2006
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Anhang 5
Bemerkung
Untersuchung der Wirksamkeit einer manualisierten
körperorientierten Psychotherapie speziell in Bezug auf
die Verbesserung der Negativsymptomatik bei
chronischen Schizophreniepatienten (ambulantes
Setting)
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
Einschlusskriterien:
Alter: 20-55 Jahre
Diagnose einer Schizophrenie entsprechend DSM-IV
Kriterien mit mind. 2 psychotischen Episoden in
Vergangenheit
mind. 1 Monat zeitlicher Abstand zur letzten stationären
Behandlung, derzeit in ambulanter Behandlung
Patient leidet seit mind. 6 Monaten unter andauernden
Schizophreniesymptomen mit hohem Grad an
Negativsymptomen (PANSS-Score ≥ 20 oder mind. 1
Anergia-Item ≥ 6)
stabile Medikation vor Eintritt in die Studie
Ausschlusskriterien:
organische Hirnerkrankung
schwere oder chronische körperliche Erkrankung
Substanzmissbrauch als Erstdiagnose
Ausführliche Beschreibung inklusive Flussdiagramm
0
ja
Randomisierung erfolgte in Blocks unter Verwendung
versiegelter Briefumschläge
Nicht beschrieben
1
Rater war verblindet
1
ausführlich in Tabelle aufgelistet
Seite 261
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
1
1
1
Gegenüberstellung in Tabelle, keine sign.
Gruppenunterschiede bzgl. Geschlecht, Alter,
Bildungsstand, Erkrankungsdauer, Beschäftigungsstatus,
Form des Zusammenlebens, Dosis antipsychotischer
Medikation
Unterschied bzgl. Anzahl erhaltener Therapiesitzungen:
EG>KG
EG: manualisierte körperorientierte Psychotherapie; in
Gruppen mit maximal acht Patienten, über 10 Wochen
hinweg 20 Sitzungen zu je 60 bis 90 Minuten Dauer;
Intervention zielte auf Überwindung von
Kommunikationsbarrieren (durch Fokus auf non-verbales
Arbeiten), Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den
Körper (physische Realität, Koordination, Orientierung im
Raum), Stimulation von Aktivität und emotionaler
Empfindlichkeit, Entdecken eigener körperlicher
Fähigkeiten, Veränderung dysfunktionaler
Selbstwahrnehmung (vgl. Manual in Röhricht 2000)
KG: unterstützende Beratungsgespräche (supportive
counseling); im gleichen zeitlichen Rahmen und ebenfalls
im Kleingruppenkontext
Negativsymptomatik  Negative-Subscale des PANSS
(Positive and Negative Symptoms Scale)
Positivsymptomatik  Positive-Subscale des PANSS)
Generelle Psychopathologie  PANSS general
Subjektive Lebensqualität  MANSA
Zufriedenheit des Pat. mit der Behandlung  Clients
assessment of treatment Scale
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
1
Therapeutische Beziehung  Helping Alliance Scale
Bis Interventionsende: 3 Abbrüche (1 in EG, 2 inKG)
Bis follow-up nach 4 Monaten: zusätzl. 13 Abbrüche: 6 in
EG, 7 in KG
13/14
hoch
Martinsen et al. 1985
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Anhang 5
Seite 262
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist beschrieben
(soziodemographische Faktoren,
Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu
Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
Wert
1
1
1
Bemerkung
Untersuchung des antidepressiven Effektes eines
Ausdauertrainings bei stationären Depressionspatienten
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
0
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression (Einzel-Episode oder
Rezidiv)
Alter 17-60 Jahre
Ausschlusskriterien:
Psychotische Symptome
Körperliche Kontraindikationen für Training
Prozess ist kaum beschrieben, kein Flussdiagramm
0
1
0
offenbar nicht
Block-Randomisierung nach Geschlecht
Offenbar nicht
0
Offenbar nicht
0/1
Nur Angabe von Durchschnittsalter und BDI-Score
1
Keine sign. Unterschiede zw. Gruppen zu Studienbeginn
1
EG: aerobes Ausdauertraining (über neun Wochen
dreimal wöchentlich eine Stunde, Training mit 50-70% der
maximalen aeroben Kapazität)
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
0/1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
KG: Ergotherapie (im selben Zeitumfang)
Depressionsschwere  Beck Depression Inventory (BDI),
Comprehensive psychopathological rating scale
Maximale Sauerstoffaufnahme
6 Abbrüche (4 in EG, 2 in KG), jedoch ohne Bezug zur
Behandlung
Kein Vergleich von completers und non-completers
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 8 (+2)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Martinsen et al 1989
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Anhang 5
Seite 263
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
1
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression, Dysthymie oder
sonstigen depressiven Störung
zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme mindestens
Score von 29 auf Beck Depression Inventory (BDI)
0/1
Ausschlusskriterien:
Psychotische Symptome
Körperliche Kontraindikationen für Training
umfangreiche Beschreibung, jedoch kein Flussdiagramm
0
1
0
Nicht beschrieben
Block-Randomisierung nach Geschlecht
Nicht beschrieben
1
Rater waren verblindet
1
ausführlich in Tabelle aufgelistet
1
Mehr TN der EG waren in einem Arbeitsverhältnis und
hatten regelmäßig trainiert. Bezüglich der restlichen
Variablen waren die Gruppen vergleichbar.
1
EG: Ausdauertraining (über 8 Wochen 3 Mal wöchentlich
1 Stunde schnelles Gehen oder Joggen;
Trainingsintensität ca. 70% der maximalen aeroben
Kapazität)
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Anhang 5
Bemerkung
Untersuchung, ob die positiven Effekte von
Ausdauertraining bei Depressionspatienten auch mit
nicht-aeroben Formen des Trainings zu erreichen sind
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
KG: Kraft- und Beweglichkeitstraining im selben
Zeitumfang, geringe Trainingsintensität
Depressionsschwere Montgomery and Asberg
Depression Rating Scale (MADRS), Beck Depression
Inventory (BDI)
Maximale Sauerstoffaufnahme
Abbrüche von 9 Patienten –> 90 Patienten beendeten
Studie (43 in EG, 47 in KG)
Seite 264
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Keine sign. Unterschiede zw. Completers und NonCompleters bzgl. wichtiger soziodemographischer
variablen
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 11
(+1)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Blumenthal et al. 1999
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Wert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
1
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression
Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton
Rating Scale for Depression (HAM-D)  entspricht
moderater bis schwerer Depression
Ausschlusskriterien:
derzeitige Einnahme eines Antidepressivums
Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige
Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen
derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch
medizinische Kontraindikationen für Training (z.B.
orthopädische Probleme)
andere Erstdiagnose als Major Depression
akute Suizidgefahr
Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten Jahres
anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem
Training (außerhalb der Studie)
ausführliche Beschreibung inkl. Flussdiagramm
0
1
0
Nicht beschrieben
Stratifizierte Randomisierungsprozedur
Nicht beschrieben
1
Rater waren verblindet
1
ausführlich in Tabelle aufgelistet
Anhang 5
1
1
Bemerkung
Evaluation eines Ausdauertrainingsprogramms bei
älteren Depressionspatienten
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
Seite 265
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
1
Gruppen unterschieden sich nicht bzgl. Alter, Geschlecht,
Bildungsstand, Familienstand, Einkommen, ethn.
Zusammensetzung oder Rezidiven in Vergangenheit
EG: Ausdauertraining (über vier Monate hinweg dreimal
wöchentlich für 45 Minuten; Trainingssitzungen
begannen jeweils mit Aufwärmübungen (10 Minuten), es
folgte 30-minütiges Gehen oder Joggen, dann
abschließende Gymnastik (5 Minuten)
KG1: Psychopharmakotherapie (Sertralin, Dosis variierte
zw. 50 und 200 mg täglich)
Zielkriterien gut beschrieben
1
KG2: Kombination aus Ausdauertraining und
Psychopharmakotherapie
Depressionsschwere  HamiltonRatingScale for
Depression (HAM-D), Beck Depression Inventory (BDI)
Angst  State-Trait Anxiety Inventory
Selbstwertgefühl  Rosenberg Self-Esteem
Scale
Lebenszufriedenheit  Life Satisfaction Index
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
dysfunktionale Einstellungen  Dysfunctional Attitudes
Scale
Abbrecher: N=32
Non-completers und Completers unterschieden sich
nicht significant hinsichtlich Depressionsschwere zu
Studienbeginn, Geschlecht, Alter, Familienstand, ethn.
Herkunft
Lediglich tendenziell (n.s.) höhere Baseline BDI-Scores bei
Abbrechern (p=.09)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 12/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch
Babyak et al. 2000
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Anhang 5
Seite 266
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
1
Prozess der Datenerhebung ist
0/1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
0
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
Bemerkung
Follow-up Untersuchung zur randomisierten
kontrollierten Studie von Blumenthal et al. 1999 (Follow
up 6 Monate nach Studienende bzw. 10 Monate nach
Studienbeginn)
 Untersuchung der Langzeiteffekte von
Ausdauertraining
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression
Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton
Rating Scale for Depression (HAM-D)  entspricht
moderater bis schwerer Depression
Ausschlusskriterien:
derzeitige Einnahme eines Antidepressivums
Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige
Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen
derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch
medizinische Kontraindikationen für Training (z.B.
orthopädische Probleme)
andere Erstdiagnose als Major Depression
akute Suizidgefahr
Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten Jahres
anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem
Training (außerhalb der Studie)
Datenerhebung beschrieben, jedoch kein Flussdiagramm
0
Nicht beschrieben (s. Blumenthal et al. 1999)
Stratifizierte Randomisierungsprozedur (s. Blumenthal et
al. 1999)
Nicht beschrieben (s. Blumenthal et al. 1999)
0
Nicht beschrieben
0/1
Für Follow-up-Stichprobe keine erneute SP-Beschreibung
trotz einiger Drop-outs; SP-Beschreibung in Blumenthal
et al. 1999 bietet Orientierung
0/1
Für Follow-up-Stichprobe keine erneuter Vergleich der
Subgruppen trotz einiger Drop-outs, Blumenthal et al.
1999 bietet Orientierung
EG: Ausdauertraining (über vier Monate hinweg dreimal
wöchentlich für 45 Minuten; Trainingssitzungen
begannen jeweils mit Aufwärmübungen (10 Minuten), es
folgte 30-minütiges Gehen oder Joggen, dann
abschließende Gymnastik (5 Minuten)
1
KG1: Psychopharmakotherapie (Sertralin, Dosis variierte
zw. 50 und 200 mg täglich)
Anhang 5
Seite 267
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Zielkriterien gut beschrieben
1
KG2: Kombination aus Ausdauertraining und
Psychopharmakotherapie
Depressionsschwere  HamiltonRatingScale for
Depression (HAM-D), Beck Depression Inventory (BDI)
Remissionsrate
Beschreibung von Studienabbrüchen
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe:
Qualität: hoch, mittel, niedrig
1
Non-completers und Completers unterschieden sich
nicht significant
1
8 (+3)/14
mittel
Knubben et al. 2007
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Anhang 5
1
Bemerkung
Untersuchung der Kurzzeit-Effekte eines AusdauerTrainings bei Menschen mit Major Depression
(stationäres Setting)
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression
Score von > 12 auf Bech-Rafaelsen Melancholy Scale
(BRMS) (entspricht moderater bis schwerer Depression)
Alter 20-70 Jahre
Fähigkeit zu Laufen
Verständnis der deutschen Sprache
0/1
Ausschlusskriterien:
Organische Erkrankung
Psychotische Symptome
Epilepsie
Elektrokrampftherapie
Prozess gut beschrieben, jedoch kein Flussdiagramm
0
1
0
Nicht berichtet
Anhand Computer-generierter Zahlenliste
Nicht beschrieben
1
Rater war verblindet
Seite 268
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
1
ausführlich in Tabelle dargestellt
0/1
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
1
keine statist. Tests auf Intergruppenunterschiede
berichtet, lediglich Gegenüberstellung wichtiger
Merkmale der EG und KG in Tabelle; Gruppen offenbar
vergleichbar
EG: Ausdauertraining (über 10 Tage hinweg täglich 30
minütiges Laufbandtraining; pro Sitzung fünfmal drei
Minuten lang mit mittlerer Belastung, dazwischen jeweils
drei Minuten mit halber Geschwindigkeit)
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 10
(+2)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
KG: Placebo-Training (täglich 30 Minuten leichte
Dehnungs- sowie Entspannungsübungen, effektiv täglich
< 10 min. Gesamtaktivität)
Depressionsschwere  Bech-Rafaelsen Melancholy Scale
(BRMS); subjektiv: Center for Epidemiologic Studies
Depression scale (CES-D)
Länge des Krankenhausaufenthaltes
Abbrüche: 3 Patienten (1 in EG, 2 in KG), aus
persönlichen Gründen; Daten dennoch in Analyse
eingeschlossen (unter Verwendung von worst rank
assumption)
Veale et al. 1992
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
Anhang 5
Wert
1
1
1
Bemerkung
Untersuchung der Effektivität eines aeroben
Ausdauertrainings bei depressiven Patienten
Randomisierte kontrollierte Studie
Einschlusskriterien:
- Gesamtscore von ≥ 17 auf Clinical Interview Schedule
(CIS)
- Depressionsschwere-Score von ≥ 2 auf Clinical Interview
Schedule (CIS)
- Alter zw. 18 und 60 Jahren
Seite 269
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Prozess der Datenerhebung ist
0/1
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
1
Randomisierung (adäquate Generierung) 1
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
sind gut beschrieben
0
Prozess ist beschrieben, jedoch kein Flussdiagramm
vorhanden
Offenbar ja
Studienteil: Randomisierung im Verhältnis 3:2 auf EG
und KG
Studienteil: Randomisierung im Verhältnis 1:2
Offenbar nicht
0/1
Offenbar ja („blind clinical trial“) aber nicht genau
beschrieben
1
Beschrieben und aus Tabellen ersichtlich
1
Studienteil:
Keine sign. Unterschiede zw. EG und KG außer bzgl.
Depressionsschwere  Teilnehmer der KG schwerer
depressiv
1
2. Studienteil:
Keine sign. Unterschiede zw. EG und KG außer bzgl. Alter
und Einnahme von Antidepressiva: Teilnehmer der KG
waren älter und mehr Teilnehmer der EG nahmen
Antidepressiva
1. Studienteil:
EG: Ausdauertraining (Lauftraining, über 12 Wochen
hinweg dreimal wöchentlich zusätzlich zur
Standardbehandlung)
KG: Standardbehandlung allein
2. Studienteil:
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
EG: Ausdauertraining (s. oben)
KG: Intervention mit niedriger Trainingsintensität (low
intensity exercise programme, bestehend aus
Entspannungselementen, Stretching-Übungen und Yoga;
im selben Zeitumfang wie EG)
psychischer Status  Clinical interview Schedule, CIS)
Angst  Spielberger trait anxiety
Depressionsschwere  Beck Depression Inventory
aerobe Fitness  maximale Sauerstoff-Aufnahme
Anteil derjenigen Patienten, die Antidepressiva
einnehmen
1. Studienteil:
EG: 12 drop-outs, KG: 6 drop-outs
Keine statist. Sign Unterschiede zw. Completers und NonCompleters
2. Studienteil:
EG: 17 drop-outs, KG: 4 drop-outs
Keine statist. Sign Unterschiede zw. Completers und Non-
Anhang 5
Seite 270
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Completers
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 11
(+2)/14
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Pinchasov et al. 2000
Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist.
Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist.
Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10)
Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10)
Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7)
Item
Fragestellung klar formuliert und
adäquates Studiendesign hierfür?
Wert
1
Studiendesign (Kontrollgruppenstudie,
effectiveness Studien
[Wirksamkeitsstudien]
Ein- und Ausschlusskriterien sind
definiert
1
Prozess der Datenerhebung ist
beschrieben (incl. Flussdiagramm)
Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt
Randomisierung (adäquate Generierung)
Verdeckung der Gruppenzuteilung
(Concealment)
Verblindete Erhebung der Zielkriterien
(Verblindung von Teilnehmern und
Personen, die die Endpunkte erheben)
Stichprobencharakteristik ist
beschrieben (soziodemographische
Faktoren, Diagnosen, Schwere der
Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)
Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist
erfolgt (sind gleich verteilt, keine
Verzerrung)
Intervention und Kontrollintervention
Anhang 5
0/1
Bemerkung
Untersuchung der Effektivität von Ausdauertraining und
Lichttherapie für saisonale (Gruppe 1) und nichtsaisonale Depressionen (Gruppe 2)
Randomisierte kontrollierte Studie (RCT)
0
0/1
0
Einschlusskriterien Gruppe 1:
saisonale Depression entspr. Kriterien von Rosenthal et al
1984
Einschlusskriterien Gruppe 2:
TN entsp. nicht Kriterien saisonaler Depression, sondern
Major oder Minor Depression oder Dysthymia (gemäß
Spitzer et al 1987, APA 1994)
Datenerhebung ist nur grob beschrieben, kein
Flussdiagramm
nicht beschrieben
nicht genauer beschrieben
Nicht beschrieben, aber extern geschehen
0
Offenbar nicht
1
Getrennt für Patienten und Angehörige ausführlich in
Tabellen aufgelistet
1
-Klinischer Status sowie persönliche und soziale
Funktionen erhoben (BPRS, AD)
Soziale Ressourcen von Patienten und Angehörigen
(SNQ)
Belastungserleben der Familien (FPQ)
-Vergleich zu Beginn erfolgt: nur eine sign. Differenz:
Patienten in EG waren häufiger in Arbeit als Pat. In KG
EG: Familienpsychoedukation nach Falloon
0
1
Seite 271
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
sind gut beschrieben
Zielkriterien gut beschrieben
1
Beschreibung von Studienabbrüchen
1
(Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt,
wenn erforderlich)
-bestehend aus 4 Komponenten: Erhebung individueller
und persönlicher Bedürfnisse; Informationen über
klinische Aspekte der Schizophrenie, Über Behandlung,
Frühwarnzeichen eines Rückfalls mit Patienten und
Angehörigen; Training kommunikativer Fertigkeiten;
Training von Problemlösefertigkeiten
-Training für Trainer: Zeitraum: 3 monatliche
Trainingsmodule über 2einhalb Tagen, im Jahr nach dem
Trainingskurs 4 Supervisionen sowie telefonische
Unterstützung hinsichtlich Familienarbeit
-PE für Patienten: mind. 3x1stündige Sitzungen pro
Monat für jede Familie über 6 Monate
-Frequenz und Lokation der Sitzungen sollten auf Basis
der Bedürfnisse der Familien sowie Arbeitsweise der
Trainer und Fallzahlen entschieden werden
KI: Wartegruppendesign (Behandlung 6 Monate später)
-Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS): 24 Items,
psychopath. Status
-Assessment of Disability (AD): Erfassung persönlicher
[schlechte oder exzessive Selbsthygiene,
psychomotorische Antriebslosigkeit, Unteraktivität] und
sozialer Funktionen [sozialer Rückzug, Überengagement,
Teilnahem an Haushaltaktivitäten, emotionale und
sexuelle Beziehungen, elterliche Rolle, Konflikte,
berufliche Fähigkeiten, Interesse an berufl. Tätigkeit ,
Interesse an lokalen Events]
-Social Network Questionnaire (SNQ): 15 items, 4
Dimensionen erfasst: Qualität und Frequenz sozialer
Kontakte, praktische soziale UNterstützung, emotionale
UNterstützung, Qualität einer vertrauensvollen
unterstützenden Beziehung
-Family Problems Questionnaire (FPQ): 34 Items, 5
Aspekte der familiären Situation: praktische Belastungen,
erhaltene Unterstützung von prof. Seite und aus sozialem
Netzwerk, Einstellung der Angehörigen gegenüber Pat.,
kritische Haltung gegenüber Pat.
-Pattern of Care Schedule (PCS): Sammlung von
Informationen über medikamentöse, soziorehabilitative
und psychotherapeutische Interventionen erhalten vom
Patienten sowie prof. Unterstützung für Familie
innerhalb der vergangenen 6 Monate
-Compliance mit Intervention (3-Punkt-Skala)
-Abbrüche: 14% in EG und 10% in KG: sign. Differenz in
EG derart, dass Pat. Mit Abbruch höheren Subscore im
BPRS hatten/ bei Angehörigen 1 sign Unterschied:
Abbrüchler bezüglich der Stunden von engem Kontakt
mit Pat. Größer ausgeprägt
-am Ende haben 36 Patienten in EG alle
Interventionseinheiten beendet sowie 26 konnten
reuntersucht werden nach 6 Monaten
Statistische Auswertmethodik adäquat
1
(RR, OR, Differenzen in
Behandlungstagen)
Summe: 10/14
Anhang 5
Seite 272
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel
Qualitätsbewertung Einzelstudien Nicht-randomisierte Studien (Extraktionsbogen nach IQWIG)
Hátlová B & Basny sen Z. (1995)
Titel
erapy - therapy using two different types of exercises in curing schizophrenic
patients.
Autoren
Hátlová B, Basny sen Z.
Jahr
1995
ID / Quelle
In: International Society of Comparative physical Education and Sport,
editor. Physical Activity for Life: East and West, South and North.
th
Proceedings of the 9 Biennial Conference. Aachen: Meyer & Meyer; 1995.
p. 426-9.
Rekrutierungszeitraum
Nicht genau benannt, aber ca. dreijähriger Rekrutierungszeitraum
Indikation
langzeithospitalisierte Schizophreniepatienten
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Wirksamkeit eines eher spür- und
entspannungsorientierten und eines aktivierenden Bewegungsprogrammes
bei Menschen mit Schizophrenie
Setting
Stationäres Setting (Psychiatrisches Krankenhaus in Prag)
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Einschlusskriterien:
- langzeithospitalisierte Schizophreniepatienten ohne parallel laufende
andere Therapie (ausgenommen Medikation)
Anzahl Gruppen
3
Behandlung Interventionsgruppe
EG1: spür- und entspannungsorientiertes Programm (Bestandteile z.B.
Übungen im Liegen, Muskelrelaxation), über 6 Monate 2xwöchentlich,
anfangs 30 minütige, zum Ende 50 minütige Sitzungen
EG2: aktivierendes Bewegungsprogramm (aktivierende Sport- und
Spielelemente, z.B. Verwendung von Bällen, Hanteln; Fokus auf schnelle
Muskelkontraktion); selber Zeitumfang wie EG1
Behandlung Kontrolle
KG: Teilnehmer erhielten keinerlei Bewegungsintervention
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
Design
Kontrollierte Studie
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Offenbar nicht
Concealment
Nein
Anhang 5
Seite 273
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Verblindung
Ja, zumindest ein Teil der Rater war verblindet
Beobachtungsdauer
6 Monate
primäre Zielkriterien
Psychiatrischer Status  Brief Psychiatric Rating Scale (Overal/Gorham)
sekundäre Zielkriterien
-
Subgruppenanalysen
-
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Nicht berichtet
Statistische Methodik
Nicht beschrieben
Anzahl eingeschlossener
Patienten
70 (45 Männer, 25 Frauen)
Anzahl ausgewerteter
Patienten
Nicht explizit berichtet
80% der Patienten akzeptierten/erhielten das aktivierende Programm, 20%
waren nicht zur Ausführung in der Lage
Drop-outs pro Gruppe
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
40% der Patienten akzeptierten/erhielten das spür- und
entspannungsorientierte Programm, 60% waren nicht zur Ausführung in der
Lage
Nicht berichtet
Teilnehmer beider Versuchsgruppen profitierten von den Interventionen,
die Teilnehmer der Versuchsgruppe mit dem spür- und
entspannungsorientierten Programm (EG1) verbesserten ihren psychischen
Gesundheitsstatus jedoch stärker als die Teilnehmer des aktivierenden
Programms, wobei keine Signifikanzberechnungen angegeben wurden.
(Verbesserung auf BPRS-Skala um 12,3% in EG1, um 8,8% in EG2 und um
1,7% in KG
20% der Patienten waren zu keiner der beiden Bewegungsinterventionen in
der Lage. Dies waren speziell die Patienten mit starker Negativsymptomatik
und Angst.
20% der Teilnehmer des aktivierenden Programms konnten dieses nicht
ausführen; 60% der Teilnehmer des spür- und entspannungsorientierten
Programmes konnten dieses nicht ausführen
Bemerkungen
Positiv: langer Beobachtungszeitraum (6 Monate); abgesehen von
Medikation unbehandelte Kontrollgruppe; Negativ:
Dokumentationsmöglichkeiten der Studie wurden nicht ausgeschöpft (u.a.
bzgl. Stichprobenbeschreibung, statist. Auswertmethodik)
Bewertung
Begrenzte Aussagekraft
Anhang 5
Seite 274
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Knobloch et al. 1993
Titel
Eine Studie zur Förderung Sozialer Kompetenz schizophrener Patienten
durch Bewegung.
Autoren
Knobloch J, Deimel H, Ehleringer-Kosmol M.
Jahr
1993
ID / Quelle
In: Hölter G, editor. Mototherapie mit Erwachsenen. Sport, Spiel und
Bewegung in Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtbehandlung. Reihe
"Mototrik, Band 13. Schorndorf: Hofmann; 1993. p. 140-52.
Rekrutierungszeitraum
nicht benannt
Indikation
Fragestellung / Zielsetzung
Setting
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Anzahl Gruppen
Behandlung Interventionsgruppe
Behandlung Kontrolle
Patienten mit Schizophrenie, psychopathischen Fixierungen oder
hirnorganischen Wesensveränderungen
Untersuchung der Effektivität eines spielorientierten
bewegungstherapeutischen Gruppenprogramms in Bezug auf die
Verbesserung sozialer Kompetenzen bei stationären Patienten mit einer
Schizophrenie
Stationäres Setting
Einschlusskriterien:
Patienten mit Schizophrenie, psychopathischen Fixierungen oder
hirnorganischen Wesensveränderungen
noch mind. 8 Wochen Klinikverbleib
lediglich geringe bis mittlere psychopharmakologische Medikation
2
spielorientiertes bewegungstherapeutisches Gruppenprogramm
(Bestandteile: Bewegungsspiele, Übungen zur Förderung von Kooperation,
Vertrauen und Verantwortung, Wahrnehmungsaufgaben,
Interaktionsspiele, Rollenspiele, Reflexion, Problembearbeitung, Erholung,
Entspannung); über Gesamtzeitraum von zwei Monaten hinweg dreimal
wöchentlich
bewegungstherapeutisches Standardprogramm der Klinik, (hauptsächlich
bestehend aus gymnastischen Übungen, einzeln oder mit Partner); gleicher
Zeitumfang wie EG
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
nein
Design
Kontrollierte Studie (ohne Randomisierung)
Zahl der Zentren
1
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Anhang 5
Seite 275
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
8 Wochen
Verhaltenstest zur Überprüfung sozialer Kompetenzverbesserung im
Bereich des motorischen Verhaltens
primäre Zielkriterien
sekundäre Zielkriterien
Fragebogentest zur Untersuchung der Generalisierung möglicher
Verhaltensänderungen auf das Selbstkonzept (Frankfurter
Selbstkonzeptskalen, Deusinger 1986)
soziale Erwünschtheit
soziale Zurückhaltung
körperliche Leistungsfähigkeit
körperliche Beschwerden
Subgruppenanalysen
nein
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
nein
Statistische Methodik
Mittelwertvergleiche, Kovarianzanalysen
Anzahl eingeschlossener
Patienten
N=22
Anzahl ausgewerteter
Patienten
offenbar N=22
Drop-outs pro Gruppe
nicht berichtet
Gruppen bzgl. Alter, Schulbildung und Berufstätigkeit vergleichbar
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Geschlecht: in EG Anteil der Männer größer als in KG
Dauer der stat. Behandlung: in EG bereits länger
Erstmanifestationen: in KG mehr
Rückfallhäufigkeit: in KG geringer
 Krankheitsstatus etwas schlechter in EG
Verhaltenstest zur Überprüfung sozialer Kompetenzverbesserung:
Interventionsgruppe zeigte beim überwiegenden Teil der erhobenen
Variablen eine signifikante Überlegenheit gegenüber dem StandardBewegungsprogramm.
Fragebogentest zur Untersuchung der Generalisierung möglicher
Verhaltensänderungen auf das Selbstkonzept:
Bei allermeisten Variablen keine sign. Unterschiede zw. beiden Gruppen.
Ausnahme: Skala „Allgemeine Selbstwertschätzung“: in KG besseres
Ergebnis als in EG
Ausmaß an sozialer Erwünschtheit, sozialer Zurückhaltung, körperlicher
Leistungsfähigkeit und körperlichen Beschwerden unterschied sich zu
Studienende in beiden Gruppen nicht signifikant
 Schlussfolgerung: Training soz. Fertigkeiten hat sich zwar im
unmittelbaren Verhalten niedergeschlagen, nicht aber auf der Ebene
generalisierter Konzepte des Selbst
Anhang 5
Seite 276
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
nein
Bemerkungen
-
Bewertung
Eingeschränkte Generalisierbarkeit der Befunde durch fehlende
Randomisierung, kleine Stichprobe, kürze der Intervention; Verhaltenstest
offenbar selbst konstruiert und nicht validiert; ansonsten befriedigende
Studie
Deimel 1980
Titel
Sporttherapie bei psychisch Kranken.
Autoren
Deimel H.
Jahr
1980
ID / Quelle
Psychiatr Prax 1980;7:97-103.
Rekrutierungszeitraum
Nicht angegeben
Indikation
Schizophrenie (N=38), Depression (N=5)
Fragestellung / Zielsetzung
Untersuchung der Wirksamkeit eines sporttherapeutischen Programms bei
stationären Patienten mit Schizophrenie im Vergleich zur traditionell
angebotenen Bewegungstherapie
Setting
Stationäres Setting (psychiatr. Rehabilitationsklinik)
relevante Ein- und
Ausschlusskriterien
Nicht explizit benannt, eingeschlossen wurden jedoch stationäre Patienten,
überwiegend mit Diagnose Schizophrenie
Anzahl Gruppen
2
Behandlung Interventionsgruppe
Behandlung Kontrolle
Sporttherapie, 2xwöchentlich 1 Stunde (angeboten wurde gesamtes
Spektrum der Sportspiele, Progressive Muskelrelaxation,
Koordinationsübungen und psychomotorische Übungen (zur Verbesserung
von Wahrnehmungsfähigkeit und Sozialverhalten))
Bewegungstherapie, 3xwöchentlich 30 Minuten (Schwerpunkt auf
Gymnastik, Konzentrativer Bewegungstherapie, Einsatz von Rhythmik und
Musik)
evtl. weitere
Behandlungsgruppen
keine
Design
Kontrollierte Studie, Pre-Post-Messung
Zahl der Zentren
1
Anhang 5
Seite 277
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Randomisierung
Nein
Concealment
Nein
Verblindung
Nein
Beobachtungsdauer
12 Wochen
primäre Zielkriterien
motorisches Verhalten
Sozialverhalten
Emotionalität
Antriebsverhalten
Alle Parameter mittels systematischer Verhaltensbeobachtung erhoben
sekundäre Zielkriterien
keine
Subgruppenanalysen
keine
Fallzahlplanung, inkl.
geplanter Fallzahl
Nicht beschrieben
Statistische Methodik
Wilcoxon-Test
U-Test von Mann und Whitney
Anzahl eingeschlossener
Patienten
Ca. 60
Anzahl ausgewerteter
Patienten
43
Drop-outs pro Gruppe
Nicht exakt nachvollziehbar
Vergleichbarkeit der
Gruppen zu Baseline
Nur Gegenüberstellung der Variablen Alter und Geschlecht, kein
Testergebnis bzgl. Mittelwertdifferenzen angegeben
TN des sporttherapeutischen Programms verbesserten sich im
Untersuchungszeitraum bzgl. motorischem Verhalten, Sozialverhalten
sowie Emotionalität signifikant, beim Antriebsverhalten dagegen nur
tendenziell (n.s.).
In Kontrollgruppe ergaben sich während des Untersuchungszeitraumes
durchweg nur tendenzielle, nicht statistisch absicherbare Verbesserungen
bzgl. motorischem Verhalten, Sozialverhalten, Emotionalität oder
Antriebsverhalten.
Ergebnisse zur Wirksamkeit
Im Intergruppenvergleich zeigte sich, dass die TN der Interventionsgruppe
sich im Untersuchungszeitraum bzgl. motorischem Verhalten,
Sozialverhalten sowie Emotionalität signifikant stärker verbesserten als die
TN der Kontrollgruppe.
Ergebnisse zu unerwünschten
Ereignissen
Nicht berichtet
Bemerkungen
Anhang 5
Seite 278
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bewertung
Anhang 5
Begrenzte Aussagekraft wegen kleiner Stichprobe, Unsicherheit bzgl.
Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Extraktionstabelle Einzelstudien
Sport und Bewegung
Studie
Ziel + Methode
Interventionen bei Schizophrenie
Pajonk et al.
Ziel: Untersuchung, ob sich das
2010
Hippokampus-Volumen im
(Deutschland)
Gehirn durch Ausdauertraining
vergrößern lässt, und ob mit
einer trainingsinduzierten
Vergrößerung ggf.
Verbesserungen klinischer oder
kognitiver Parameter
einhergehen
Methode: Randomisierung
Teilnehmer
Hauptergebnisse
N=24
Gesamtgruppe der Ausdauer-Trainierenden:
Nach 3 Monaten signifikant vergrößertes HippokampusVolumen sowohl in der Gruppe der Ausdauer trainierenden
Patienten mit Schizophrenie (EG) als auch in der (ebenfalls
Ausdauer trainierenden) gesunden Kontrollgruppe (KG2),
jedoch keine sign. Intergruppenunterschiede zw. EG
(Vergrößerung um 12%) und KG2 (Vergrößerung um 16%) bzgl.
Stärke der Volumenzunahme (GruppexZeit Interaktion,
F1,14=3.4,p=.09)
Einschlusskriterien:
Personen mit chronischer Schizophrenie
SP: EG: N=8, KG1: N=8, KG2: N=8; Alter MW 32,9 Jahre
(EG) bzw. 37,4 Jahre (KG1) bzw. 34,8 Jahre (KG2);
Krankheitsdauer MW 8,4 Jahre (EG) bzw. 12,5 Jahre
(KG1)
EG: Fahrrad-Ergometertraining
(Schizophreniepatienten)
KG1: Tischfussball
(Schizophreniepatienten)
KG2: Fahrrad-Ergometertraining
(gemachte Kontrollgruppe
gesunder Patienten)
Die Zunahme des Hippokampus-Volumens korrelierte positiv
mit aerober Fitness sowie maximaler Sauerstoffaufnahme.
Gruppe der Schizophreniepatienten:
Nach 3 Monaten Ausdauertraining (EG) signifikant stärkere
Hippokampus-Vergrößerung feststellbar als nach 3 Monaten
Tischfussball (KG1) (12% vs. -1%, GruppexZeit Interaktion,
F1,14=13.8,p=.002)
Follow-up nach 3 Monaten
Hátlová & Basny Ziel: Untersuchung der
N=70 (45 Männer, 25 Frauen)
1995
Wirksamkeit eines eher spür- und
(Tschechien)
entspannungsorientierten und
Einschlusskriterien:
eines aktivierenden
- langzeithospitalisierte Schizophreniepatienten ohne
Anhang 5
Nach 3 Monaten signifikant vergrößerte aerobe Fitness in EG
und KG2, jedoch keine sign. Intergruppenunterschiede
Kurzzeitgedächtnis verbesserte sich sig. Stärker in Gruppe der
Ausdauer trainierenden Patienten mit Schizophrenie als in der
Tischfussball-Gruppe
Teilnehmer beider Versuchsgruppen profitierten von den
Interventionen, die Teilnehmer der Versuchsgruppe mit dem
spür- und entspannungsorientierten Programm (EG1)
verbesserten ihren psychischen Gesundheitsstatus jedoch
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Bewegungsprogrammes bei
Menschen mit Schizophrenie
EG1: spür- und
entspannungsorientiertes
Programm (Bestandteile z.B.
Übungen im Liegen,
Muskelrelaxation), über 6
Monate 2xwöchentlich, anfangs
30 minütige, zum Ende 50
minütige Sitzungen
parallel laufende andere Therapie
stärker als die Teilnehmer des aktivierenden Programms, wobei
keine
Signifikanzberechnungen
angegeben
wurden.
(Verbesserung auf BPRS-Skala um 12,3% in EG1, um 8,8% in EG2
und um 1,7% in KG)
N=115
Verbesserung des allgemeinen psychischen Zustandes (Rater
verblindet)
fiel signifikant zugunsten von BET aus (MW 2.75 (EG)
vs. 2.15 (KG), t=3.2, p<.005)
Affektiver Kontakt (Rater verblindet)
signifikant besser in BET-Gruppe (MW 5.3 (EG) vs. 4.55 (KG),
t=2.52, p<.02)
weitere (nicht näher erläuterte) Psychiater-Ratings ergaben
keine sign. Unterschiede zw. EG und KG
Bewegungsfähigkeit/ Bewegungsvermögen (Rater nicht
verblindet):
BET-Teilnehmer besser als Kontrollgruppenteilnehmer (MW
14.53 (EG) bzw. 12.22 (KG), t=2.8, p<.005
EG2: aktivierendes
Bewegungsprogramm
(aktivierende Sport- und
Spielelemente, z.B. Verwendung
von Bällen, Hanteln; Fokus auf
schnelle Muskelkontraktion)
Goertzel et al.
1965 (USA)
KG: Teilnehmer erhielten
keinerlei Bewegungsintervention
Ziel: Untersuchung der
Wirksamkeit der sogenannten
„Body-ego technique“ (BET) bei
stationären Patienten mit
chronischer Schizophrenie
Methode: Randomisierung
EG: „Body-ego technique“ (BET)
Intervention fokussiert auf die
Wahrnehmung von Bewegung
und Körperhaltung, auf das
Zeitgefühl von Patienten,
wahrgenommen über
Anhang 5
Chronische Schizophreniepatienten
SP: EG: N=60, KG: N=55; Alter MW 34,7 (EG) bzw. 33,5
Jahre (KG); bisherige Krankheitsdauer MW 138,8 (EG)
bzw. 118,8 Monate (KG)
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
allgemeines Funktionsniveau (Rater nicht verblindet):
BET-Teilnehmer besser als Kontrollgruppenteilnehmer (MW
71.03 (EG) bzw. 68.11 (KG), t=2.172, p<.05)
Wahrnehmung:
Keine Unterschiede zw. EG und KG im Draw-a-Person und
Bender-Gestalt-Test
verschiedene
Bewegungsgeschwindigkeiten,
auf Körpergrenzen, auf
Realitätskontakt und
Bewegungserfahrung. Die Bodyego technique findet unter
Verwendung von Musik statt, um
den Rhythmus von Bewegungen
zu unterstützen; als individuelle
oder Gruppenintervention; 3
Mal/Woche über 6 Monate oder
5 Mal/Woche über 3,5 Monate.
KG: rezeptive Musiktherapie im
Gruppenkontext (im selben
Zeitumfang)
Pre-post-Design (Assessment vor
und nach der Intervention)
Maurer-Groeli
1976 (Schweiz)
Ziel: Untersuchung der
Wirksamkeit einer
körperzentrierten
Gruppenpsychotherapie
bezüglich der Ich-Funktionen bei
akut erkrankten stationären
Schizophrenie-Patienten
EG: zusätzlich zur
Klinikbehandlung 3xpro Woche
einstündige körperzentrierte
Gruppenpsychotherapie
Anhang 5
N=37
Besserungsfortschritt Ich-Funktionen (Ausgangs-Endwert –
Differenzvergleich)
Einschlusskriterien:
hinsichtlich jeder einzelnen Ich-Funktion sowie der Ich- hospitalisierte Patienten mit akutem schizophrenen
Funktionen insgesamt kein sign. Unterschied zwischen
Schub
Interventions- und Kontrollgruppe.
betrachtet man jedoch nur Subgruppe der Patienten
SP: EG: N=21, KG: N=16; 15 Männer, 22 Frauen; Alter
mit Leib-Erlebensstörungen (N=11 in EG, N=14 in KG), so wurde
MW 32,1 Jahre (EG) bzw. 35,1 Jahre (KG); Patienten mit signifikante Überlegenheit der Interventionsgruppe evident,
Leibeserlebensstörungen N=11 in EG bzw. N=14 in KG
was den Besserungsfortschritt der Ich-Funktionen insgesamt
betrifft.
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
KG: zusätzlich zur
Klinikbehandlung im selben
Zeitumfang Beschäftigungs- und
Arbeitstherapie
Röhricht &
Priebe 2006
(England)
Pre- und Post-Rating der IchFunktionen, Post-Rating
durchschnittlich 6 Wochen nach
Pre-Rating
Ziel:
Untersuchung der Wirksamkeit
einer manualisierten
körperorientierten
Psychotherapie speziell in Bezug
auf die Verbesserung der
Negativsymptomatik bei
chronischen
Schizophreniepatienten
Methode:
Randomisierung (RCT)
EG: manualisierte
körperorientierte
Psychotherapie; in Gruppen mit
maximal acht Patienten, über 10
Wochen hinweg 20 Sitzungen zu
je 60 bis 90 Minuten Dauer;
Intervention zielte auf
Überwindung von
Kommunikationsbarrieren (durch
Fokus auf non-verbales
Arbeiten), Fokussierung der
Anhang 5
N=45
Einschlusskriterien:
Alter: 20-55 Jahre
Diagnose einer Schizophrenie entsprechend DSM-IV
Kriterien mit mind. 2 psychotischen Episoden in
Vergangenheit
mind. 1 Monat zeitlicher Abstand zur letzten
stationären Behandlung, derzeit in ambulanter
Behandlung
Patient leidet seit mind. 6 Monaten unter andauernden
Schizophreniesymptomen mit hohem Grad an
Negativsymptomen (PANSS-Score ≥ 20 oder mind. 1
Anergia-Item ≥ 6)
stabile Medikation vor Eintritt in die Studie
Ausschlusskriterien:
organische Hirnerkrankung
schwere oder chronische körperliche Erkrankung
Substanzmissbrauch als Erstdiagnose
zum Ende der Intervention sowie zu Follow-up nach vier
Monaten signifikant stärkere Reduktion der
Negativsymptomatik (insbesondere Affektarmut und
motorische Retardierung) bei den Teilnehmern der
Experimentalgruppe
Anteil der Pat. mit Absinken der Negativsymptomatik um >20%
war in EG sign. höher als in KG
keine Inter- oder Intra-Gruppenunterschiede bezüglich der
Parameter Positivsymptomatik, generelle Psychopathologie
und subjektive Lebensqualität
Patientenzufriedenheit mit der Behandlung sowie die
Beurteilung der therapeutischen Beziehung durch die
Patienten fiel in beiden Gruppen positiv aus und unterschied
sich weder zu Interventionsende noch zu Follow-up zw. den
Gruppen
SP: EG: N=24, KG: N=21; Frauen N=12 (EG) bzw. N=11
(KG); Alter MW 38,8 (EG) bzw. 37,7 Jahre (KG);
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Aufmerksamkeit auf den Körper Krankheitsdauer MW 12,1 (EG) bzw. 10,8 Jahre (KG)
(physische Realität, Koordination,
Orientierung im Raum),
Stimulation von Aktivität und
emotionaler Empfindlichkeit,
Entdecken eigener körperlicher
Fähigkeiten, Veränderung
dysfunktionaler
Selbstwahrnehmung (vgl. Manual
in Röhricht 2000)
KG: unterstützende
Beratungsgespräche (supportive
counseling); im gleichen
zeitlichen Rahmen und ebenfalls
im Kleingruppenkontext
Assessments zum
Interventionsende und zum
Follow-up nach 4 Monaten
Nitsun 1974
Siehe Kap.
Künstlerische
Therapien
Knobloch et al.
1993
(Deutschland)
Anhang 5
Ziel:
Untersuchung der Effektivität
eines spielorientierten
bewegungstherapeutischen
Gruppenprogramms in Bezug auf
die Verbesserung sozialer
Kompetenzen bei stationären
Patienten mit einer
Schizophrenie
N=22
Einschlusskriterien:
Patienten mit Schizophrenie, psychopathischen
Fixierungen oder hirnorganischen
Wesensveränderungen
noch mind. 8 Wochen Klinikverbleib
lediglich geringe bis mittlere psychopharmakologische
Medikation
Verhaltenstest zur Überprüfung sozialer
Kompetenzverbesserung:
Interventionsgruppe zeigte beim überwiegenden Teil der
erhobenen Variablen eine signifikante Überlegenheit
gegenüber dem Standard-Bewegungsprogramm.
Fragebogentest zur Untersuchung der Generalisierung
möglicher Verhaltensänderungen auf das Selbstkonzept:
Bei allermeisten Variablen keine sign. Unterschiede zw. beiden
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Methode:
nicht-randomisierte kontrollierte
Studie
EG: spielorientiertes
bewegungstherapeutisches
Gruppenprogramm
(Bestandteile: Bewegungsspiele,
Übungen zur Förderung von
Kooperation, Vertrauen und
Verantwortung,
Wahrnehmungsaufgaben,
Interaktionsspiele, Rollenspiele,
Reflexion, Problembearbeitung,
Erholung, Entspannung); über
Gesamtzeitraum von zwei
Monaten hinweg dreimal
wöchentlich
Gruppen.
SP: 7 Frauen, 15 Männer; Alter MW 29,8 (EG) bzw. 31,0 Ausnahme: Skala „Allgemeine Selbstwertschätzung“: in KG
Jahre (KG); Diagnose paranoide Form N= 19,
besseres Ergebnis als in EG
schizoaffektive Form N=3
Ausmaß an sozialer Erwünschtheit, sozialer Zurückhaltung,
körperlicher Leistungsfähigkeit und körperlichen Beschwerden
unterschied sich zu Studienende in beiden Gruppen nicht
signifikant
 Schlussfolgerung: Training soz. Fertigkeiten hat sich zwar im
unmittelbaren Verhalten niedergeschlagen, nicht aber auf der
Ebene generalisierter Konzepte des Selbst
KG: bewegungstherapeutisches
Standardprogramm der Klinik,
(hauptsächlich bestehend aus
gymnastischen Übungen, einzeln
oder mit Partner); gleicher
Zeitumfang wie EG
Deimel 1980
(Deutschland)
Anhang 5
Prä- und Post-Assessments (nach
8 Wochen Behandlung)
Ziel: Untersuchung der
N=43
Wirksamkeit eines
erlebniszentrierten, aus
SP: stationäre Patienten mit Schizophrenie (N=38) und
Sportspielen, Progressiver
Depression (N=5); EG: N=23, KG: N=20; Alter MW 35,8
Bei den Teilnehmern des sporttherapeutischen Programms
verbesserten sich im Untersuchungszeitraum das motorische
Verhalten, das Sozialverhalten sowie die Emotionalität
signifikant, während beim Antriebsverhalten nur eine
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Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Muskelrelaxation,
(EG) bzw. 33,4 Jahre (KG); 12 Männer in EG, 8 in KG
Koordinationsübungen und
psychomotorischen Übungen
(zur Verbesserung von
Wahrnehmungsfähigkeit und
Sozialverhalten)
zusammengesetzten
sporttherapeutischen Programms
bei stationären Patienten mit
Schizophrenie
tendenzielle, nicht signifikante Verbesserung eintrat. In der
Kontrollgruppe
ergaben
sich
während
des
Untersuchungszeitraumes durchweg nur tendenzielle, nicht
statistisch absicherbare Verbesserungen bzgl. motorischem
Verhalten,
Sozialverhalten,
Emotionalität
oder
Antriebsverhalten.
Im Intergruppenvergleich zeigte sich eine signifikante
Überlegenheit der Interventionsgruppe gegenüber der
Kontrollgruppe hinsichtlich der Verbesserungen im motorischen
Verhalten, Sozialverhalten sowie der Emotionalität.
EG: Sporttherapie, 2xwöchentlich
1 Stunde (angeboten wurde
gesamtes Spektrum der
Sportspiele, Progressive
Muskelrelaxation,
Koordinationsübungen und
psychomotorische Übungen (zur
Verbesserung von
Wahrnehmungsfähigkeit und
Sozialverhalten))
KG: Bewegungstherapie,
3xwöchentlich 30 Minuten
(Schwerpunkt auf Gymnastik,
Konzentrativer
Bewegungstherapie, Einsatz von
Rhythmik und Musik)
Pre- und Post-Rating, dazwischen
12 Wochen Behandlung
Interventionen bei Depression
Martinsen et al. Ziel:
N=43
Anhang 5
In Ausdauergruppe (EG) signifikant stärkeres Absinken der
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
1965
(Norwegen)
Untersuchung des
antidepressiven Effektes eines
Ausdauertrainings bei
stationären
Depressionspatienten
Methode:
Randomisierung (RCT)
EG: aerobes Ausdauertraining
(über neun Wochen dreimal
wöchentlich eine Stunde)
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression (Einzel-Episode oder
Rezidiv)
Alter 17-60 Jahre
Ausschlusskriterien:
Psychotische Symptome
Körperliche Kontraindikationen für Training
Depressivität (gemessen mit Beck Depression Inventory und
Comprehensive psychopathological rating scale) sowie
signifikant stärkerer Anstieg der maximalen
Sauerstoffaufnahme als in KG.
Reduktion der Depressionsschwere erfolgt proportional zur
Steigerung der max. Sauerstoffaufnahme
SP: EG: N=24, KG: N=19
KG: Ergotherapie (im selben
Zeitumfang)
Martinsen et al.
1989
(Norwegen)
Assessments zu Studienbeginn
sowie nach 3, 6 und 9 Wochen
Ziel:
Untersuchung, ob die positiven
Effekte von Ausdauertraining bei
Depressionspatienten auch mit
nicht-aeroben Formen des
Trainings zu erreichen sind
Methode:
Randomisierung (RCT)
EG: Ausdauertraining (über 8
Wochen 3 Mal wöchentlich 1
Stunde schnelles Gehen oder
Joggen)
Anhang 5
N=99
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression, Dysthymie oder
sonstigen depressiven Störung
zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme mindestens
Score von 29 auf Beck Depression Inventory (BDI)
Ausschlusskriterien:
Psychotische Symptome
Körperliche Kontraindikationen für Training
In Ausdauergruppe (EG) signifikanter Anstieg der maximalen
Sauerstoffaufnahme (VO2 max.) (p<.001), in der Kontrollgruppe
dagegen blieb VO2 max. unverändert (p>.1)
Anstieg der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max.) in
Ausdauergruppe signifikant größer als in Kontrollgruppe
(p<.001)
In beiden Gruppen signifikante Reduktion der
Depressionsschwere (p<.001)
SP: EG: N=51, KG: N= 47; 38 Männer, 61 Frauen; EG 33
Frauen, KG 30 Frauen; Alter MW 40,9 (EG) bzw. 41,2
Jahre (KG); Diagnose: ausschließlich Depression N=41,
Reduktion der Depressionsschwere in beiden Gruppen nahezu
gleich stark, keine sign. Intergruppenunterschiede (p>.1)
Bei Patienten mit substanziellem Anstieg von VO2 max. nahezu
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Knubben et al.
2007
(Deutschland)
KG: Kraft- und
Depression und Angststörung N=58;
Beweglichkeitstraining (im selben
Zeitumfang)
gleich starke Reduktion der Depressionsschwere wie bei
Patienten mit geringem oder keinem Anstieg von VO2 max.
(Unterschied nicht statistisch signifikant: p>.1)
Assessments zu Beginn und nach
8 Wochen
Ziel:
Untersuchung der KurzzeitEffekte eines Ausdauer-Trainings
bei Menschen mit Major
Depression (stationäres Setting)
Schlussfolgerung: antidepressiver Effekt ist nicht auf
Ausdauertraining beschränkt
signifikant stärkere Reduktion der Depressionsschwere (BRMSScore) in der Interventionsgruppe (Ausdauertraining) als in der
Placebogruppe (p=.01).
Methode:
Randomisierung (RCT)
EG: Ausdauertraining (über 10
Tage hinweg täglich 30 minütiges
Laufbandtraining; pro Sitzung
fünfmal drei Minuten lang mit
mittlerer Belastung, dazwischen
jeweils drei Minuten mit halber
Geschwindigkeit)
N=38
Einschlusskriterien:
Diagnose einer Major Depression
Score von > 12 auf Bech-Rafaelsen Melancholy Scale
(BRMS) (entspricht moderater bis schwerer Depression)
Alter 20-70 Jahre
Fähigkeit zu Laufen
Verständnis der deutschen Sprache
Ausschlusskriterien:
Organische Erkrankung
Psychotische Symptome
Epilepsie
Elektrokrampftherapie
Auch subjektiv gemessen (Center for Epidemiologic Studies
Depression Scale (CES-D)) stärkere Reduktion der
Depressionsschwere in Interventionsgruppe (Ausdauertraining)
als in der Placebogruppe (p=.01).
SP: EG: N=20, KG: N=18; Geschlecht 17 Männer, 21
Frauen; EG 11 Frauen, KG 10 Frauen; Alter MW 49,5
KG: Placebo-Training (täglich 30
Minuten leichte Dehnungs- sowie Jahre
Entspannungsübungen, effektiv
täglich < 10 min. Gesamtaktivität)
Blumenthal et
al. 1999 (USA)
Anhang 5
Assessments zu Beginn des
Programms und nach 10 Tagen
Ziel: Evaluation eines
N=156
Ausdauertrainingsprogramms bei
älteren Depressionspatienten
Einschlusskriterien:
Ansprechen auf die Therapie, definiert als Reduktion des BRMSScore (Bech-Rafaelsen Melancholy Scale) um 6 oder mehr
Punkte, war bei 65% der Ausdauergruppen-Teilnehmer zu
beobachten, jedoch nur bei 22% der Placebo-Teilnehmer
(p=.009).
Länge des Krankenhausaufenthaltes war bei den Teilnehmern
des Ausdauertrainings zwar tendenziell, aber nicht signifikant
kürzer als bei den Teilnehmern der Placebo-Gruppe (p=.32)
zum Ende der Studie signifikant verbesserte aerobe Fitness (im
Vgl. zum Beginn) bei Teilnehmern der Trainingsintervention und
der kombinierten Intervention, bei Teilnehmern der
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Diagnose einer Major Depression
Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton
Rating Scale for Depression (HAM-D)  entspricht
moderater bis schwerer Depression
Ausschlusskriterien:
derzeitige Einnahme eines Antidepressivums
EG: Ausdauertraining (über vier
Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige
Monate hinweg dreimal
Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen
wöchentlich für 45 Minuten;
derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch
Trainingssitzungen begannen
jeweils mit Aufwärmübungen (10 medizinische Kontraindikationen für Training (z.B.
Minuten), es folgte 30-minütiges orthopädische Probleme)
andere Erstdiagnose als Major Depression
Gehen oder Joggen, dann
akute Suizidgefahr
abschließende Gymnastik (5
Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten
Minuten))
Jahres
KG1: Psychopharmakotherapie
anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem
(Sertralin, Dosis variierte zw. 50
Training (außerhalb der Studie)
und 200 mg täglich)
Methode:
Randomisierung (RCT)
KG2: Kombination aus
Ausdauertraining und
Psychopharmakotherapie
SP: EG: N=53, KG1: N=48, KG2: N=55; Alter MW 57
Jahre; N= 43 Männer
Behandlungsdauer 16 Wochen,
Assessments zu Beginn und am
Ende, BDI und HAM-D auch nach
1,2,3,4,6,8 und 12 Wochen
Babyak et al.
2000 (USA)
Anhang 5
Ziel:
Follow-up Untersuchung zur
randomisierten kontrollierten
Studie von Blumenthal et al.
1999  Untersuchung der
N=133 (85,6% der ursprünglich eingeschlossenen 156
Patienten)
Einschlusskriterien:
Medikationsgruppe keine sign. Verbesserung
Depressionsschwere reduzierte sich bei Teilnehmern aller drei
Studienarme signifikant, es waren jedoch keine signifikanten
Gruppenunterschiede feststellbar.
Teilnehmer der Medikationsgruppe reagierten generell
schneller mit einer Reduktion der Depressionsschwere als
Teilnehmer der Trainings- und der Kombinationsgruppe
Remissionsraten: Prozentsatz derer, die zu Studienabschluss als
„nicht mehr klinisch depressiv“ galten (nicht mehr den DSM-IV
Kriterien für Major Depression entsprachen), unterschied sich
nicht sign. zw. den Gruppen
Hinsichtlich der Outcomes Angst, Selbstwertgefühl,
Lebenszufriedenheit und dysfunktionale Einstellungen
verbesserten sich die Teilnehmer aller drei Gruppen im Verlauf
der
Studie,
ohne
dass
jedoch
signifikante
Intergruppenunterschiede evident wurden.
 Ausdauertraining nach vier Monaten nahezu genauso
effektiv wie reine Psychopharmakotherapie mit Sertralin
ehemalige Teilnehmer der Ausdauertrainings-, der
Psychopharmaka- und der Kombinationstherapiegruppe
unterschieden sich zum Follow-up– wenn für die
Depressionsschwere zu Studienende kontrolliert wurde - nach
wie vor nicht hinsichtlich der selbstberichteten
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S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Langzeiteffekte von
Ausdauertraining
Methode:
Randomisierung (RCT)
Gruppen siehe Blumenthal et al.
1999
Assessment/ Follow- up 6
Monate nach Studienende (10
Monate nach Studienbeginn)
Diagnose einer Major Depression
Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton
Rating Scale for Depression (HAM-D)  entspricht
moderater bis schwerer Depression
Ausschlusskriterien:
derzeitige Einnahme eines Antidepressivums
Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige
Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen
derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch
medizinische Kontraindikationen für Training (z.B.
orthopädische Probleme)
andere Erstdiagnose als Major Depression
akute Suizidgefahr
Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten
Jahres
anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem
Training (außerhalb der Studie)
Depressionsschwere (BDI-Score)
Remissionsraten: in ehem. Trainingsgruppe zum Follow-up sign.
geringerer Prozentsatz depressiver Personen (30%) als in ehem.
Psychopharmaka- (52%) und Kombinationstherapiegruppe
(55%) (Kriterium für Kategorisierung als „depressiv“ war
Vorhandensein der DSM-IV Diagnose Major Depression und
Score >7 auf Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D))
isolierte Betrachtung der Teilnehmer, die sich zu Studienende in
Remission befunden hatten:
ehemalige Teilnehmer der Ausdauertrainingsgruppe hatten zum
Follow-up mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit eine
teilweise oder vollständige Recovery entwickelt als die
ehemaligen Teilnehmer der Medikations-Gruppe. Medikationsund Kombinationsgruppe unterschieden sich nicht bzgl.
Recovery.
Rückfälle: Während nur 8% der ehemaligen
Trainingsgruppenteilnehmer im Follow-up-Zeitraum einen
Rückfall erlitten hatten, waren dies in der ehemaligen
Medikationsgruppe 38% und in der Kombinationsgruppe 31%.
Zusammenhang zwischen eigenständigem Ausdauertraining im
Follow-up-Zeitraum und Depressionsschwere zum Follow-upZeitpunkt: Patienten, die im Follow-Up-Zeitraum selbständig
regelmäßig trainierten waren mit signifikant geringerer
Wahrscheinlichkeit zum Follow-up-Zeitpunkt als depressiv zu
klassifizieren. Die Depressionsschwere war umgekehrt
proportional zur Anzahl der Minuten, die pro Woche im Followup-Zeitraum trainiert worden war.
 Trainingsdauer war als signifikanter Prädiktor für
Depressionsschwere
Anhang 5
Seite 290
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Veale et al. 1992 Ziel:
(England)
Untersuchung der Effektivität
eines aeroben Ausdauertrainings
bei depressiven Patienten
Methode:
Randomisierung
1. Studienteil:
EG: Ausdauertraining
(Lauftraining, über 12 Wochen
hinweg dreimal wöchentlich
zusätzlich zur
Standardbehandlung)
KG: Standardbehandlung allein
Studienteil: N=83 (EG: N=48, KG: N=35)
Studienteil N=89 (EG: N=63, KG: N=26)
Einschlusskriterien:
Gesamtscore von ≥ 17 auf Clinical Interview Schedule
(CIS)
Depressionsschwere-Score von ≥ 2 auf Clinical
Interview Schedule (CIS)
Alter zw. 18 und 60 Jahren
SP: Alter MW 35,5 Jahre; 36% Männer
EG: Ausdauertraining (s. oben)
KG: Intervention mit niedriger
Trainingsintensität (low intensity
exercise programme, bestehend
aus Entspannungselementen,
Stretching-Übungen und Yoga; im
selben Zeitumfang wie EG)
Pinchasov et al.
2000
Anhang 5
Depressionsschwere – erhoben mit dem Beck Depression
Inventory – unterschied sich nach 12 Wochen hingegen nicht
signifikant zwischen Interventions- und Kontrollgruppe (13.94
(EG) vs. 17.79 (KG), genauso wenig die aerobe Fitness oder der
Anteil derjenigen Patienten, die Antidepressiva einnahmen.
2. Studienteil:
Zum Studienende gab es hinsichtlich aller untersuchten
Zielgrößen (psychischer Status, Angst, Depressionsschwere,
aerobe Fitness, Anteil derjenigen Patienten, die Antidepressiva
einnahmen) zwischen den beiden Gruppen keinerlei signifikante
Unterschiede.
2. Studienteil:
Behandlungsdauer 12 Wochen
Ziel:
Untersuchung der Effektivität
von Ausdauertraining und
Lichttherapie für saisonale
(Gruppe 1) und nicht-saisonale
Studienteil:
psychischer Gesundheitsstatus (erhoben mit dem Clinical
Interview Schedule (CIS)) war zum Ende der Studie in der
Interventionsgruppe signifikant besser als in der Kontrollgruppe
(Gesamtscore 16.8 (EG) vs. (26.39 KG), p<.005), dasselbe galt
für den Ergebnisparameter Angst (p<.018)
 Schlussfolgerung der Autoren: die therapeutisch effektive
Komponente des Ausdauertrainings ist nicht in einer
verbesserten aeroben Fitness zu suchen
kardiovaskuläre Fitness verbesserte sich bei den nicht-saisonal
und saisonal depressiven Teilnehmern von Trainings- und
Lichttherapie signifikant, stärker jedoch bei den Teilnehmern
Einschlusskriterien Gruppe 1:
saisonale Depression entspr. Kriterien von Rosenthal et des Ausdauertrainings. Signifikant war der Effekt von
Lichttherapie nur in der Gruppe der saisonal Depressiven.
al 1984
N=66
Seite 291
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Depressionen (Gruppe 2) im
Vergleich zu gesunden
Probanden (Gruppe 3)
Methode:
Randomisierung
EG: körperliches Training (eine
Woche lang tägliches
einstündiges Training auf einem
Fahrradergometer)
KG1: Lichttherapie (im selben
Zeitumfang)
KG2. keine antidepressive
Behandlung (nur bei saisonalen
Depressionen)
schlusskriterien Gruppe 2:
TN entsp. nicht Kriterien saisonaler Depression,
sondern Major oder Minor Depression oder Dysthymia
(gemäß Spitzer et al 1987, APA 1994)
SP: ausschließlich Frauen; Alter MW 35,2 Jahre;
Diagnosen Gruppe 2: N=16 Major Depression, N=1
Minor Depression, N=1 Dysthymia
Die Depressionsschwere bei nicht-saisonalen Depressionen
konnten signifikant besser durch Training gesenkt werden als
durch Lichttherapie. Während die saisonale (Winter)Depression
gleich gut auf Training und Lichttherapie reagierte, gab es bei
nicht-saisonaler Depression eine therapeutische Überlegenheit
des Ausdauertrainings.
Studiendauer: 1 Woche
EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe, SP: Stichprobe
Anhang 5
Seite 292
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Evidenztabellen
Effekte von Bewegungsinterventionen bei Schizophrenie auf verschiedene Zielgrößen
Schizophrenie
Syst. Review
RCT
RCT
Sport und
Spiel
vs.
konzentrative
Entspannung
Sport und
Spiel
vs.
Standardbehandlung
Kontrollierte
Studie
Knobloch et.
al. 1993
Sport &
Spiel
vs.
Standardbehandlung
k. A.
-
+
k. A.
k.A
k. A.
++
k.A.
k.A.
k.A
k.A
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A.
++
~
k. A.
k.A.
k.A.
k.A
k.A
~
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
k.A
k.A
Gorczynski und Faulkner 2010
Krankheitsassoziierte
Merkmale
↑ Psych. Gesundheitsstatus gesamt
↓ Allgemeine Psychopathologie
↓ Positivsymptomatik
↓Negativsymptomatik
↓ Depressionsschwere
↓ Angst
↑ positiver Affekt
↑ HippokampusVolumen
Behandlungsassoziiertee
Merkmale
↓ Abbruch der
ntervention
ebensqualität und
Anhang 5
Pajonk et al. 2010
Körperl.
(überwiegend
aerobes)
Training
vs.
Standardbehandlung
Körperl.
(überwiegend
aerobes)
Training
vs.
Yoga
Ausdauertraining
vs.
Tischfussb
all
Ausdauertraining,
Tischfussball
vs.
Ausdauertraining
(gesunde
Patienten)
+
k.A.
k. A.
k. A.
k.A.
-
k. A.
++
++
++
++
~
~
k.A.
k.A.
k. A.
~
Kontrollierte Studie
Nitsun et al.
1974
kreatives
Bewegungsprogramm
vs.
Gruppenpsychotherapie
Hátlová/ Bašny 1995
Seite 293
Kontrollierte
Studie
Deimel 1980
Sport &
Spiel
vs.
Standadbewegungstherapie
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
oziale Funktion
↑ Lebensqualität
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↑ Soziales/berufl.
k.A.
~
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
Funktionsniveau
↑ Verhalten
~
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↑ psychomotorische
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
+
k.A.
k.A.
Funktionsniveau
Sonstiges
↑ Aerobe Fitness
+
k.A.
k. A.
~
k. A.
k.A.
k.A.
↓ Risiko von
k.A.
~
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
Nebenwirkungen/
Bewegungsstörungen
↓ Aktivitätsmangel
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↑ Maximalkraft
++
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↑ Kardiovaskuläre Fitness
~
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↓ Body Mass Index
~
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↓ Taillen/Hüftumfang
~
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↓Körpergewicht
~
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↓ Körperfett
++
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
↓ Dysfunktionale
k.A
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
Einstellungen
↑ Emotionalität
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
↑ Motorische Verhalten
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt
~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen
-: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
k.A : keine Angabe
Effekte von Bewegungsinterventionen bei Schizophrenie auf verschiedene Zielgrößen
Schizophrenie
RCT
RCT
RCT
Anhang 5
Seite 294
k.A
+
k.A
++
+
k.A
k.A
k.A
k.A
~
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
k.A
++
++
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Maurer-Groeli 1976
körperorientierte
Gruppenpsychotherapie
vs.
Arbeitstherapie
Röhricht und Priebe
2006
körperorientierte
Psychotherapie
vs.
Arbeitstherapie
Goertzel et al. 1965
Body-ego technique
vs.
Musiktherapie
Krankheitsassoziierte
Merkmale
↓ Allgemeine Psychok. A.
~
++
pathologie
↓ Positivsymptomatik
k. A.
~
k. A.
↓Negativsymptomatik
k. A.
++
k. A.
↓ Depressionsschwere
k. A.
k. A.
k. A.
↑ Ich-Funktionen
~ * (+¹)
k. A.
k. A.
Behandlungsassoziierte
Merkmale
Zufriedenheit mit
k. A.
~
k. A.
Behandlung
Zufriedenheit mit der
k. A.
~
k. A.
therap. Beziehung
ebensqualität und
soziale Funktion
↑ Lebensqualität
k. A.
~
k. A.
* Rating nach Bellak et al. 1973: Realitätssinn, Realitätsprüfung, Denken, Reizschutz
¹ bei Leib-Erlebensstörungen (funktionelle Beschwerden, körperliche Illusionen, Halluzinationen und körperliche Depersonalisierungssymptome )
++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt
+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt
~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen
-: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium
↓: Reduktion, ↑: Erhöhung
k.A : keine Angabe
Anhang 5
Seite 295
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
Effekte von Bewegungsinterventionen bei Depressionen auf verschiedene Zielgrößen
Depressionen
Blumenthal et al. 1999
Babyak et al. 2000
Knubben
et al. 2007
Aerobes
Aerobes
Aerobes
Aerobes
Aerobes
Ausdauer- Ausdauer- Ausdauer- Ausdauer- Ausdauertraining
training
training
training
training
vs.
vs.
vs.
vs. Medivs.
MediMediMedikation +
Placebo
kation
kation +
kation
aerobes
(low
aerobes
Ausdauerintensity
Ausdauertraining
program)
training
Krankheitsassoziierte
Merkmale
↑ Psych. Gesundheitsstatus gesamt
↓ Depressionsschwere
↓ Angst
↑ Ich-Funktionen
Behandlungsassozieert
e Merkmale
↓ Länge d.
Krankenhausaufenthalt
s
↓ Rückfallhäufigkeit
ebensqualität und
oziale Funktion
↑ Lebensqualität
↑ Selbstwertgefühl
Sonstiges
↑ Aerobe Fitness
Anhang 5
Veale et al. 1992
Aerobes
Ausdauertraining
vs.
Standardbehandlg.
Aerobes
Ausdauertraining
vs.
low
intensity
programm
Pinchasov
et al. 2000
Aerobes
Ausdauertraining
vs.
Lichttherapie
Martinsen
et al. 1985
Aerobes
Ausdauertraining +
Psychotherapie
vs.
Ergothera
pie +
Psychotherapie
Martinsen
et al. 1989
Aerobes
Ausdauertraining
vs.
Kraftoder
Beweglich
-keitstraining
k.A.
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
++
~
k. A.
k. A
k. A
~
~
k. A.
~
~
k. A.
+(+)
k.A.
k. A.
+(+)
k.A.
k. A.
++
k. A.
k. A.
~
++
k. A.
~
~
k. A.
++
k. A.
k. A.
++
k. A.
k. A.
~
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
+
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k.A.
k.A.
+
+
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A
k. A.
~
~
~
~
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A
k. A.
k. A.
k. A.
++
~
k.A.
k.A.
k. A.
~
~
k. A.
k. A.
k. A.
Seite 296
S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN)
Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012
↓ Anergia
k.A.
k.A.
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
↑ Kardiovaskuläre
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
+
k. A.
~
Fitness
↓ Dysfunktionale
~
~
k.A.
k.A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
Einstellungen
↑ max. Sauerstoff
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
++
++
aufnahme
++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt , +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der
Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt ; ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen; -: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den
anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium; ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung; k.A : keine Angabe
Anhang 5
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