Chlamydien – Antikörper Chlamydien sind obligat intrazelluläre Bakterien und vermehren sich ausschließlich innerhalb einer Wirtszelle. Auf normalen Nährmedien können sie nicht angezüchtet werden. Sie durchlaufen in ihrem Entwicklungszyklus zwei Formen. Außerhalb ihrer Wirtszellen existieren sie als Elementarkörperchen von ca. 0,2 - 0,4 µm Durchmesser. In dieser Form können Chlamydien Wirtszellen infizieren. Einmal in die Zelle aufgenommen, wandeln sich die Elementarkörperchen in Retikularkörperchen um, die einen aktiven Stoffwechsel besitzen und sich innerhalb der Wirtszelle vermehren. humanpathogenen Arten: • Chlamydiophila pneumoniae: Lungenentzündungen, • Chlamydia trachomatis: Bindehautentzündung, Entzündungen im Genitalbereich, die in Europa am häufigsten auftretende sexuell übertragbare Krankheit mit bakterieller Ursache. Bei beiden Geschlechtern durch Ausfluss im Genitalbereich und Schmerzen beim Wasserlassen. gehört zu den infektiösesten sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Therapie kann daher nur erfolgreich sein, wenn alle Sexualpartner des Patienten mitbehandelt werden. Nach Abschluss der Therapie sollte der Behandlungserfolg durch erneuten Test aller Patienten nachgewiesen werden. Auch eine Untersuchung auf andere sexuell übertragbare Infektionen ist aufgrund der ähnlichen Verbreitungswege dieser Krankheiten anzuraten. • Chlamydiophila psittaci: Erreger der Ornithose. Bei Untersuchung auf Antikörper gegen Chlam. pneum. und Chlam. trach. werden hier folgende Antikörperklassen untersucht: • IgM - Antikörper: wird sofort nach dem Kontakt mit Antigenen gebildet und zeigt die akute Infektionsphase einer Krankheit an. • IgG - Antikörper: wird erst in einer verzögerten Abwehrphase (etwa 3 Wochen) gebildet und bleibt vergleichsweise lange erhalten. Zeigt eine durchgemachte Infektion an. Normwert: negativ. Ak gegen Chlam. pneum. und Chlam. trach. werden aus Serum (Gel-Röhrchen, roter Stoppel) bestimmt.