Kommunkationsbranche 2010 - Fakten, Erwartungen und Trends

Werbung
Kommunikationsbranche
2010
Fakten, Erwartungen und Trends
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
1
INHALT 1.
2.
3.
4.
5.
6.
Eckdaten der Studie
Die Unternehmen
Mitarbeiter und Personal
Die Kunden
Der Markt
Die WPGS
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
2
E C K D AT E N D E R S T U D I E
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
3
ZIELSETZUNG
1.
Einblick in die Bereiche Unternehmenssituation (z.B.
Reaktionen auf die Krise, Diversifizierung), Mitarbeiter und
Personal (z.B. Einstellungskriterien bei der Auswahl von
Bewerbern),Kunden (z.B. Kriterien bei der Auftragsvergabe)
und Marktumfeld (z.B. Wachstumsbereiche der Zukunft).
2.
Abbildung der Kommunikationsbranche über Agenturgrößen
hinweg. Daher wurden hier nicht nur die ganz großen
Agenturen befragt, sondern auch mittlere und kleine
Agenturen.
3.
Erhebung und Vergleich verschiedener Agenturgruppen.
Wir haben klatsche Werbeagenturen befragt aber darüber
hinaus PR-Agenturen, Internetagenturen und viele weitere
Branchenbereiche wie Direktmarketing, Sponsoring und POSMarketing.
Drei zentrale
Forschungsziele
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
4
Eckdaten der Studie
137
112
klassische Werbeagentur
Internetagentur
PR-Agentur
sonstige Agenturen
112
116
Zeitraum Dezember 2009 bis Februar 2010
Befragungsart Telefoninterviews und Onlinefragebogen
Teilnehmer 477 Unternehmen aus der Kommunikationsbranche
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
5
DIE UNTERNEHMEN
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
6
Krisenmaßnahmen aggregiert
Prozessoptimierung
36%
Verschiebung von Investitionen
20%
Einstellungsstopp
17%
Kurzarbeit
12%
Personalabbau
Reduktion im Einkauf von Dienstleistungen
„Nutzen sie folgende Maßnahmen zur Kostensenkung
als Reaktion auf die Krise?“
10%
6%
• Zur Kostensenkung setzen die Kommunikationsagenturen
auf die Optimierung von Prozessen.
• Personalabbau ist nur für die wenigsten Agenturen eine Option,
um auf Nachfrageschwankungen zu reagieren.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
7
Krisenmaßnahmen segmentiert
30%
Prozessoptimierung
35%
20%
20%
19%
Verschiebung von Investitionen
10%
Einstellungsstopp
Kurzarbeit
9%
PR-Agentur
Internetagentur
18%
16%
20%
14%
10%
9%
11%
Personalabbau
Reduktion im Einkauf von Dienstleistungen
38%
5%
5%
10%
klassische Werbeagentur
„Nutzen sie folgende Maß- • Die PR-Agenturen ziehen die Kurzarbeit deutlich einem
nahmen zur Kostensenkung
Einstellungsstopp vor. Zudem wird beim Einkauf von Dienstleistungen
als Reaktion auf die Krise?“
gespart.
• Die Internetagenturen sind die stärksten Prozessoptimierer.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
8
Umsatz: Anteil zentrales Geschäftsfeld
klassische Werbeagentur
Internetagentur
70%
71%
PR-Agentur
sonstige Agenturen
80%
73%
„Welchen Anteil am Gesamt- • Die meisten Agenturen setzen auf ein Pferd. Sie haben ein zentrales
umsatz Ihres Unternehmens
Geschäftsfeld und sind kaum diversifiziert. Das kann riskant sein.
in Prozent hat Ihr zentrales
Geschäftsfeld ca.?“
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
9
Umsatz: geographische Verteilung
klassische Werbeagentur
94%
Internetagentur
PR-Agentur
sonstige Agenturen
92%
89%
92%
„Wie viel Prozent Ihres • Die deutsche Agenturlandschaft im Kommunikationsbereich ist noch
Umsatzes machen Sie in
kaum internationalisiert.
Deutschland?“
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
10
Umsatzentwicklung und -erwartung
11%
PR-Agentur
8%
30%
28%
Internetagentur
klassische Werbeagentur
17%
1%
Erwartung 2009 - 2010
Entwicklung 2008 - 2009
„Wie hat sich Ihr Umsatz • Die größten Wachstumsdynamiken und Wachstumserwartungen haben
2009 im Vergleich zu 2008
Internetagenturen.
verändert? Wie schätzen Sie
die Entwicklung im Jahr 2010 • Bei der klassischen Werbung zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab.
im Vergleich zu 2009 ein?“
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
11
Umsatz durch Neukunden
klassische Werbeagentur
25%
Internetagentur
PR-Agentur
sonstige Agenturen
40%
27%
29%
„Wie viel Prozent des • Die größten Neukundengewinne verbuchen die Internetagenturen.
Umsatzes haben Sie im
letzten Geschäftsjahr in etwa
mit Neukunden gemacht?“
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
12
ZWISCHENFAZIT
1.
Unternehmen
2.
3.
4.
Zur Kostensenkung setzen die Kommunikationsagenturen auf
Prozessoptimierung und Investitionsstop, Personalabbau ist
nur für die wenigsten Agenturen eine Option.
Die meisten Agenturen setzen auf ein zentrales Geschäftsfeld
und sind kaum diversifiziert. Das kann riskant sein, wenn dieser
Marktbereich stagniert.
Auslandsgeschäft spielt insgesamt für die deutschen Agenturen
noch keine große Rolle. Hier besteht Potenzial, das Geschäft
mit international tätigen Kunden zu erweitern.
Während die klassische Werbebranche verhalten optimistisch
ist, zeigt sich im Bereich Internetwerbung eine sehr positive
Dynmaik und beste Zukunftserwartungen.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
13
M I TA R B E I T E R U N D
PERSONAL
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
14
Auswahlkriterien für Mitarbeiter
spürbare Leidenschaft und Motivation
4,74
Deutschkenntnisse
4,63
Fachkompetenz
4,41
Sozialkompetenzen
4,35
Kreativität
4,33
einschlägige Berufserfahrung
3,64
äußeres Erscheinungsbild
3,57
Empfehlungen
3,40
Fremdsprachen
3,27
Gehaltserwartungen
3,24
Mobilität
3,05
Studium
2,99
Abschlussnoten
2,72
Alter
2,45
Auslandserfahrung
2,21
Statistikkenntnisse
Geschlecht
1,95
1,43
„Was muss ein Bewerber bei • Mitarbeiter müssen vor allem mit Leidenschaft dabei sein – und Deutsch
Ihnen mitbringen, wie
können.
wichtig sind ganz allgemein • Auslandserfahrung und Statistikkenntnisse werden als unwichtig
folgende Eigenschaften?“
eingestuft.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
15
ZWISCHENFAZIT
Mitarbeiter
1.
2.
3.
4.
Bei der Auswahl von Bewerbern achten Verantwortliche in den
Agenturen vor allem auf Leidenschaft.
Soft-Skills wie Kreativität und Sozialkompetenz stehen
ebenfalls ganz oben auf der Liste.
Deutschkenntnisse der Bewerber sind von herausragender
Bedeutung für die Entscheider. Das deckt sich mit den
Meldungen aus anderen Branchen, die ebenfalls desaströse
Deutschmängel bei Bewerbern beklagen.
Eine nur geringe Rolle spielen das Geschlecht und Alter der
Bewerber und Auslandserfahrung.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
16
DIE KUNDEN
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
17
Akquise-Instrumente
Persönliche Kontakte
4,62
Weiterempfehlung
4,60
Internetauftritt
3,92
PR
2,94
Internetwerbung
2,70
Kaltakquise
2,64
Teilnahme an Pitches/Ausschreibungen
2,62
Messen
2,17
Lieferantenverzeichnisse
Printanzeigen
1,94
1,67
„Welche Rolle spielen • Einen enormen Stellenwert in der Akquise von Neukunden haben
folgende Kommunikationspersönliche Kontakte.
instrumente für Ihr
Unternehmen, um neue • Der Internetauftritt wird jedoch auch immer wichtiger.
Kunden zu gewinnen?“
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
18
Auftragsvergabe aggregiert
Termintreue
Kreativität
individuelle Lösungen
persönlicher konstanter Ansprechpartner
Schnelligkeit
Innovation
einzigartige Leistungen
Strategiekompetenz
proaktives Verhalten (aktive Vorschläge)
persönliche Beziehung zu Entscheidern
Referenzen
Branchenexpertise
exklusive Betreuung
Preis
Reputation der Agentur
hohe Spezialisierung der Agentur
Vorausgehende Zusammenarbeit mit dem Kunden
breites Serviceangebot
erfolgsorientierte Bezahlung
Standortnähe
Auszeichnung der Agentur und Preise
Rankings
wissenschaftliche Ansätze
4,51
4,45
4,43
4,28
4,07
4,00
3,96
3,91
3,91
3,80
3,76
3,73
3,72
3,66
3,60
3,51
3,45
3,38
2,96
2,66
2,66
2,59
2,17
„Wie wichtig sind folgende • Wissenschaftliche Ansätze sind nicht gefragt.
Kriterien bei der • Die Lösungen müssen termingerecht, individuell und schnell sein.
Auftragsvergabe, um ein • Ein persönlicher und konstanter Ansprechpartner wird ebenfalls hoch
Projekt zu bekommen?“
geschätzt.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
19
ZWISCHENFAZIT
1.
Kunden
2.
3.
4.
Bei der Gewinnung von Neukunden sind persönliche Kontakte
und Weiterempfehlung von oberster Bedeutung im Geschäft
der Agenturen.
Der Internetauftritt wird ebenfalls immer bedeutsamer für die
Gewinnung von Neukunden.
Bei der Vergabe von konkreten Projekten stehen Termintreue,
Kreativität und Individualisierung der Lösungen ganz oben bei
den Agenturen. Auch der gute persönliche Kontakt zu
Entscheidern auf Kundenseite ist zentral.
Unbedeutend bei der Projektvergabe sind Rankings,
Auszeichnungen und Preise sowie wissenschaftliche Ansätze
bei den Agenturen.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
20
DER MARKT
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
21
Wettbewerbsdruck
klassische Werbeagentur
Internetagentur
PR-Agentur
sonstige Agenturen
4,23
3,71
3,96
4,02
„Wie stark ist derzeit der • Insgesamt wird der Wettbewerbsdruck als hoch eingestuft.
Wettbewerbsdruck in der • Klassische Werbeagenturen erleben den stärksten Wettbewerbsdruck.
Branche?“ • Am wenigsten Druck besteht bei Agenturen in der Internetwerbung.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
22
Marktveränderungen
Budgetkürzungen
Preisdumping
kleinere Aufträge
Forderung von Mehrleistung ohne Mehrbezahlung
Fachkräftemangel
verstärkte Preisverhandlungen
Entscheidungsverlagerung nach oben in der Hierarchie
erhöhte Anzahl von Wettbewerbern
Reduktion der Agenturen mit denen Unternehmen arbeiten
Ideenklau
0%
PR-Agentur
Internetagentur
10%
20%
30%
40%
50%
60%
klassische Werbeagentur
„Treffen folgende • Die negativen Marktdynamiken treffen vor allem klassische
Veränderungen auf Ihr
Werbeagenturen.
Geschäftsfeld zu?“ • Internetagenturen sind weitaus weniger getroffen. Hier besteht
allerdings erheblicher Fachkräftemangel.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
23
Entwicklung der Geschäftsfelder
Internetwerbung
-4% 18%
Neue Medien
13%
B2B Werbung
-6% 11%
PR
-4% 9%
Promotion, Verkaufsförderung
-4% 8%
Direktmarketing bzw. Dialogmarketing
-8% 7%
Kommunikation Event/Kongress/Messen
-4% 7%
virales Marketing und word of mouth
-10% 6%
klassische Werbung
-14% 6%
Product Placement bzw. Schleichwerbung
-4% 3%
POS-Marketing (Point of Sale)
-8% 3%
Telefonmarketing
-14% 3%
Sponsoring
-6% 3%
Guerillia Marketing / Ambush Marketing
-6% 3%
Merchandising
-6% 2%
Lesebeispiel: 18% der Agenturen wollen im Bereich Internetwerbung
„Was planen Sie für folgende
investieren, 4% der Agenturen wollen hier sparen.
Geschäftsfelder die nächsten
12 Monate?“ • Wachstumsfelder sind Internetwerbung, Neue Medien, B2B und PR.
• Kürzungen sind insbesondere bei klassischer Werbung und Telefonmarketing
zu erwarten.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
24
ZWISCHENFAZIT
1.
Kunden
2.
3.
4.
Insgesamt wird der Wettbewerbsdruck als hoch eingestuft.
Klassische Werbeagenturen erleben dabei den stärksten
Wettbewerbsdruck, am wenigsten Wettbewerb besteht bei
Agenturen in der Internetwerbung.
Die negativen Marktdynamiken wie Preisdumping treffen vor
allem klassische Werbeagenturen.
Internetagenturen sind stark von Fachkräftemangel betroffen
und erleben, das auf Kundenseite die Entscheidungen über die
Onlineaktivitäten weiter nach oben in die Hierarchie wandern.
Die Frage nach Investitionsabsichten zeigt: Wachstumsfelder
sind Internetwerbung, Neue Medien, B2B-werbung und PR.
Kürzungen sind insbesondere bei klassischer Werbung und
Telefonmarketing zu erwarten.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
25
DIE WPGS
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
26
WPGS
Wirtschaftspsychologie
gestalten
Die Wirtschaftspsychologische Gesellschaft (WPGS) ist ein Verbund
von Wirtschaftspsychologen, die sich im Praxistransfer und der
Weiterentwicklung von Forschung und Lehre engagieren, um die
Disziplin weiter zu entwickeln.
Wenn es um Wirtschaft geht, liegen am Grunde immer
Entscheidungen von Menschen. Wirtschaftliche Erscheinungen wie
Arbeitsleistung, Absatzzahlen oder Aktienkursen haben als Basis
immer die Entscheidungen von Menschen.
Weitere Informationen
finden Sie auf
www.wpgs.de
Nur wer die Entscheidungen und Motive von Kunden, Investoren
und Mitarbeitern versteht, kann auf dem Markt Erfolg haben oder
aber auf der anderen Seite Verbraucher und Investoren wirksam
schützen.
Wirtschaftspsychologie liefert die zentralen Instrumente für diese
Herausforderungen.
WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
27
WPGS
Wirtschaftspsychologie
gestalten
Ihre Ansprechpartner:
Dr. Florian Becker
Consumer Behaviour & Marketing Research
Stefan-Alexander Scholz, M.A.
Marketing Research & IT Solutions
Arndtstraße 4
80469 Munich
Germany
+49 89 4523 8737
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WIRTSCHAFTSPSYCHOLOGISCHE GESELLSCHAFT
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