Modulhandbuch - und Lernzielplattform

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Impressum
Herausgeber:
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Prodekanat für Studium und Lehre
Projektsteuerung Modellstudiengang Medizin
Charitéplatz 1, 10117 Berlin
Tel.: 030 450 576 207
Fax: 030 450 576 985
E-mail: [email protected]
Konzept:
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Prodekanat für Studium und Lehre
Projektsteuerung Modellstudiengang Medizin
Grafik:
Christine Voigts, Charité CFM Foto-Grafik-Video
Foto:
Prof. Dr. Martin Digweed
Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Inhaltsverzeichnis
Seite
1. Überblick über das Modul
3
2. Modul-Rahmencurriculum
5
3. Modulplan
6
4. Übersicht über die Unterrichtsveranstaltungen
7
4.1. Biologische Membranen und Kompartimentierung
7
4.2. Zellulärer Transport und Zytoskelett
8
4.3. Mitochondrien und Energiestoffwechsel
9
4.4. Vom Genotyp zum Phänotyp
5. Beschreibung der Unterrichtsveranstaltungen
10
11
5.1. Warum Lernziele?
11
5.2. Erläuterung zum Beschreibungskonzept
12
6. Unterrichtsveranstaltungen
13
7. Evaluation
81
8. Brückenkurse
81
9. Lehrveranstaltungs- und Lernzielplattform des MSM
82
10. Blackboard, eLearning und Blended Learning
83
11. CIPome
84
12. Trainingszentrum für ärztliche Fertigkeiten (TÄF)
85
13. Vorbereitung auf Modul 4 - Signal- und Informationssysteme
87
14. Familiengerechte Charité
88
15. Veranstaltungsorte – Lagepläne der Charité Campi
89
Modul "Biologie der Zelle"
Einführung:
Nachbesprechung:
Tag:
Montag, den 12.12.2011
Uhrzeit:
08:15 Uhr
Ort:
Friedrich Kopsch Hörsaal
Centrum für Anatomie
Philippstr. 12, 10115 Berlin
Charité Campus Mitte
Tag:
Freitag, den 20.01.2012
Uhrzeit:
14:00 Uhr
Ort:
Hörsaal Innere Medizin (Südflügel)
Medizinische Klinik
Sauerbruchweg 2, 10117 Berlin
Charité Campus Mitte
Modulverantwortliche/r:
Name:
Institut/ Klinik:
Tel:
eMail:
Sprechzeiten:
Prof. Dr. Martin Digweed
Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik
450 - 566 016
[email protected]
Montag 10:00 – 12:00 Uhr, Donnerstag 10:00 – 12:00 Uhr
Name:
Institut/ Klinik:
Tel:
eMail:
Dr. Christoph Ufer
Institut für Biochemie
450 - 528 419
[email protected]
Name:
Institut/ Klinik:
Tel:
eMail:
PD Dr. Florian Guthmann
Klinik für Neonatologie CCM
450 - 616 063
[email protected]
Name:
Institut/ Klinik:
eMail:
Jan Gerken
Studierender der Charité
[email protected]
Modulsekretariat:
Name:
Institut/ Klinik:
Tel:
eMail:
Sprechzeiten:
Margret Kretschmer
Institut für Biochemie CCM, Virchowweg 24, Ebene 4, Raum 0004
450 - 528 012
[email protected]
Dienstag 14:00 – 16:00 Uhr, Donnerstag 11:00 – 13:00 Uhr
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Semesterkoordinator/in:
Name:
Institut/ Klinik:
Tel:
eMail:
Sprechzeiten:
Axel Schunk
Centrum für Grundlagenmedizin
450 - 528 384
[email protected]
nach Vereinbarung
Seite 2 von 91
1. Überblick über das Modul
Liebe Studierende des 1. Semesters,
im Mittelpunkt dieses Moduls stehen die Zelle, ihre Bestandteile, ihre Organellen und ihr Metabolismus.
Nachdem in Modul 2 „Bausteine des Lebens“ die Grundlagen gelegt wurden, wird hier das
Zusammenspiel der Bausteine erklärt. Den „roten Faden“ der Lehrveranstaltung bildet Rudolf Virchows
Erkenntnis über die „Cellularpathologie“: „Die Krankheit des Körpers ist die Krankheit der Zelle“, heute
jedoch in ihrer aktuellen Version als molekulare Pathologie und im Licht des evolutionären Kontextes.
Es gibt Vorlesungen zum Aufbau der eukaryontischen und prokaryontischen Zellen, zu einzelnen
Organellen und Bestandteilen und zu den Grundlagen des zellulären Stoffwechsels. Die Seminare
vertiefen und ergänzen die Vorlesungen. In Fallvorstellungen werden entsprechende beispielhafte
Leitkrankheiten gezeigt. Die Praktika geben die Möglichkeit, Zellen im Mikroskop kennen zu lernen und
deren Aufbau zu studieren, Energiegewinnung in der Zelle zu messen, menschliche Chromosomen
anzusehen, sowie Einblick in den Aufbau des Genoms zu erhalten.
Dieses Modul hat für jede Woche einen bestimmten Schwerpunkt vorgesehen:
In der ersten Woche des Moduls „Biologische Membranen und Kompartimentierung“ wird am
Anfang ein Überblick zur zellulären Evolution gegeben, um den Aufbau der eukaryontischen Zelle
verständlich zu machen. Bei der Entstehung der ersten Lebensformen auf der Erde war die Ausbildung
einer Zellmembran ein einschneidender Schritt: so wurde erstmals die Umgebung von dem Zellinhalt
abgegrenzt. Die Bestandteile, Strukturen und Funktionen von Biomembranen werden vorgestellt.
Hierbei spielt nicht nur das Abgrenzende eine Rolle, sondern auch die Funktion der Biomembranen als
selektiver Filter und als Teil des inter- und intrazellulären Signalsystems. Eine genetisch bedingte
Krankheit wird vorgestellt, von der bei uns nahezu jedes 2.000 Kind betroffen ist, die Mukoviszidose, die
auf einer Funktionsstörung der Zellmembran beruht.
Die Zellmembran ist, anders als die Zellwand der Pflanzenzellen, kaum an der Aufrechterhaltung der
Zellform beteiligt. Hier ist das Zytoskelett maßgeblich dafür verantwortlich. Das stabile und dynamische
Zellgerüst ist auch an Transportprozessen innerhalb der Zelle beteiligt und für die Zellmotilität essentiell.
In der zweiten Woche des Moduls „Zellulärer Transport und Zytoskelett“ werden diese vielfältigen
funktionellen Aspekte des Zytoskellets und der Aufbau seiner polymeren Bestandteile betrachtet.
Das zweite Thema der Woche behandelt die Exo- und Endozytose als wichtige zelluläre Funktion, aber
auch als Eindringmechanismus für Pathogene. Die Fallvorstellung in dieser Woche ist Pertussis. Die
Toxine des Bakteriums Bordetella pertussis bewirken eine Ziliostase des Flimmerepithels im
Respirationstrakt, greifen also das Zytoskelett an.
Mitochondrien sind die zentralen Organellen des Energiestoffwechsels in allen eukaryontischen Zellen.
Die dritte Woche des Moduls „Mitochondrien und Energiestoffwechsel“ ist diesen Organellen
gewidmet. Das Konzept des biologischen Energietransfers wird am Beispiel der oxidativen
Phosphorylierung verdeutlicht, die zur Gewinnung des wichtigsten Trägers chemischer Energie, des
Adenosintriphosphats (ATP), führt. Als zweites Thema der Woche werden die Stoffwechselwege der
Kohlenhydrate vorgestellt und die biologischen Funktionen der Glykolyse, der Gluconeogenese und des
Pentosephosphatzyklus für die Zelle charakterisiert. Krankheiten, die auf Störungen der Mitochondrien
zurückzuführen sind, die Mitochondriopathien, betreffen insbesondere Gewebe und Organe mit hohem
Energiebedarf, wie Herz- und Skelettmuskulatur. In der Fallvorstellung der Woche wird eine solche
Mitochondriopathie vorgestellt.
In der letzten Woche des Moduls „Vom Genotyp zum Phänotyp“ geht es um den Zellkern und das
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menschliche Genom. Es wird ein Überblick über den Aufbau des menschlichen Genoms und die
Umsetzung der Information vom Gen zum Genprodukt gegeben. Zudem werden die zentralen Prozesse
der Genexpression, Transkription und Translation sowie deren zelluläre Regulation vorgestellt. Die
Bedeutung der therapeutischen Hemmung der Transkription und Translation durch Pharmaka wird
ebenfalls betrachtet. Als zweites Thema wird in einem Seminar die geschichtliche Entwicklung der
Humangenetik behandelt. Eine Vorlesung zur Zellularpathologie und ein Seminar zum Zellaufbau runden
das Modul ab.
Semesterplan
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2. Modul-Rahmencurriculum
Die übergeordneten Rahmen-Lernziele des Moduls "Biologie der Zelle" lauten entsprechend der
Studienordnung für den Modellstudiengang Medizin der Charité:
Die/der Studierende soll:
• den Aufbau typischer humaner Zellen sowie der Zellen von Pathogenen (Bakterien, Parasiten)
kennen,
• die Dynamik von Zellstrukturen und deren Bedeutung für grundlegende biologische Vorgänge
(Zellteilung, Endozytose, Exozytose, Signalverarbeitung, Informationsspeicherung, Erregung,
Apoptose) beschreiben können,
• Grundprinzipien der Organisation und der biologischen Funktionen des zellulären Stoffwechsels (z.B.
Proteinsynthese, ATP-Bildung, Lipidstoffwechsel) kennen,
• die Regulation der Genexpression (Transkriptions- und Translationskontrolle) erläutern können,
• die humane Zelle als Ergebnis natürlicher Evolution verstehen lernen.
• die Bedeutung zellulärer Veränderungen für Krankheitsprozesse (Zellularpathologie) beispielhaft
erläutern können.
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3. Modulplan
Abbildung: Übersicht Modulplan Modellstudiengang Medizin
Abkürzungen:
MC: Multiple Choice, S: Semester, SMPP: strukturierte mündlich-praktische Prüfung, POL: Problemorientiertes Lernen
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4. Übersicht über die Unterrichtsveranstaltungen
4.1. Biologische Membranen und Kompartimentierung
Nachfolgend werden die Pflichtveranstaltungen der 1. Woche tabellarisch aufgeführt, wobei die 1.
Spalte der Bezeichnung auf Campusnet entspricht. Alle Veranstaltungen werden in Kapitel 6 detailliert
beschrieben. Cave: Die Veranstaltungen "Untersuchungskurs" und "Kommunikation, Interaktion,
Teamarbeit" finden für einige Gruppen in der 1. Woche und für andere Gruppen in der 2. Woche statt.
Veranstaltung
Titel
Lehrformat
UE
Einführung
POL
Organisatorische Einführung in Modul 3
Zerplatzt wie ein Luftballon
1.00 13
4.00 13
Vorlesung 1
Evolution der eukaryontischen Zelle und
Einführung in das Modul
Das Fluid-Mosaic-Modell der Biomembran
Das Membranpotential
Mukoviszidose (Cystische Fibrose)
Moduleinführung
Problemorientiertes
Lernen
Fachvorlesung
Fachvorlesung
Fachvorlesung
Fallvorstellung
(Vorlesung)
Interdisziplinäre
Vorlesung
Fachseminar
2.00 15
1.00 17
1.00 19
Fachseminar
2.00 24
Interdisziplinäres
Seminar
wissenschaftliches
Arbeiten in
Kleingruppe
Kommunikation,
Interaktion,
Teamarbeit in
Kleingruppe
Untersuchungskurs
2.00 26
Vorlesung 2
Vorlesung 3
Vorlesung 4
Vorlesung 5
Seminar 1
Seminar 2
Seminar 3
Praktikum
Zellbiologie
Stofftransport durch Membranen; Membranen
als potentielle Wirkstoffbarrieren
Molekulare Eigenschaften biologischer
Membranen
Synthese und Abbau von Proteinen der
Membran
Kanäle und Carrier: Toxine als Aktivatoren und
Inhibitoren
Zytologie und Mikrobiologie: Eine
mikroskopische Einführung
Kommunikation, Ärztliche Gesprächsführung II
Interaktion,
Teamarbeit
Untersuchungs- Schwerpunkt Thorax/Herz
kurs
UE: Unterrichtseinheiten
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Seite
1.00 13
2.00 20
2.00 22
4.00 28
4.00 30
2.50 31
4.2. Zellulärer Transport und Zytoskelett
Nachfolgend werden die Pflichtveranstaltungen der 2. Woche tabellarisch aufgeführt, wobei die 1.
Spalte der Bezeichnung auf Campusnet entspricht. Alle Veranstaltungen werden in Kapitel 6 detailliert
beschrieben.
Veranstaltung
Titel
Lehrformat
UE
POL
Immobilität im Mikrokosmos
4.00 33
Vorlesung 1
Grundlagen Zytoskelett, intrazelluläre
Transporte, molekulare Motoren
Viren, Parasiten und Bakterien als zelluläre
Pathogene
Endozytose als Eingangsportal für Pathogene
Pertussis
Problemorientiertes
Lernen
Interdisziplinäre
Vorlesung
Fachvorlesung
Fachvorlesung
Fallvorstellung
(Vorlesung)
Fachseminar
Fachseminar
1.00 37
1.00 39
Interdisziplinäres
Seminar
2.00 45
Fachpraktikum
2.50 47
Vorlesung 2
Vorlesung 3
Vorlesung 4
Seminar 1
Seminar 2
Seminar 3
Praktikum
Biologie
Endo- und Exozytose
Struktur und Funktion von Aktinen, Tubulinen
und Keratinen
Zytoskelett der quergestreiften
Skelettmuskulatur und hieraus abgeleitete
Myopathien
Mitose und Humanzytogenetik
UE: Unterrichtseinheiten
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Seite
2.00 33
2.00 35
2.00 41
2.00 43
4.3. Mitochondrien und Energiestoffwechsel
Nachfolgend werden die Pflichtveranstaltungen der 3. Woche tabellarisch aufgeführt, wobei die 1.
Spalte der Bezeichnung auf Campusnet entspricht. Alle Veranstaltungen werden in Kapitel 6 detailliert
beschrieben. Cave: Die Veranstaltungen "Untersuchungskurs" und "Kommunikation, Interaktion,
Teamarbeit" finden für einige Gruppen in der 3. Woche und für andere Gruppen in der 4. Woche statt.
Veranstaltung
Titel
POL
Der süße Brei
Lehrformat
Problemorientiertes
Lernen
Vorlesung 1
Thermodynamische und kinetische Grundlagen Fachvorlesung
der Bioenergetik
Vorlesung 2
Störungen des Energiestoffwechsels als
Interdisziplinäre
Krankheitsursache
Vorlesung
Vorlesung 3
Die Zelle als Baueinheit
Fachvorlesung
Vorlesung 4
Mitochondriopathien
Fallvorstellung
(Vorlesung)
Seminar 1
Prinzipien des anabolen und katabolen
Fachseminar
Stoffwechsels monomerer Kohlenhydrate
Seminar 2
Zitratzyklus als Drehscheibe des zellulären
Fachseminar
Stoffwechsels
Seminar 3
Chemiosmotische Kopplung
Fachseminar
Praktikum
Grundlagen der zellulären Enzymkatalyse und Fachpraktikum
Biochemie
Energiegewinnung
Kommunikation, Nonverbale Kommunikation
Kommunikation,
Interaktion,
Interaktion,
Teamarbeit
Teamarbeit in
Kleingruppe
Untersuchungs- Schwerpunkt Abdomen
Untersuchungskurs
kurs
UE: Unterrichtseinheiten
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UE
Seite
4.00 49
2.00 49
2.00 51
1.00 53
1.00 54
2.00 56
2.00 58
2.00 60
3.00 62
4.00 64
2.50 65
4.4. Vom Genotyp zum Phänotyp
Nachfolgend werden die Pflichtveranstaltungen der 4. Woche tabellarisch aufgeführt, wobei die 1.
Spalte der Bezeichnung auf Campusnet entspricht. Alle Veranstaltungen werden in Kapitel 6 detailliert
beschrieben.
Veranstaltung
Titel
Lehrformat
UE
POL
Kein grünes Licht
4.00 66
Vorlesung 1
Vorlesung 2
Vom Genotyp zum Phänotyp
Regulation der Genexpression
Vorlesung 3
Vorlesung 4
Rudolf Virchow und die Revolution in der
Medizin
Trisomie 21 (Morbus Down)
Problemorientiertes
Lernen
Fachvorlesung
Interdisziplinäre
Vorlesung
Fachvorlesung
1.00 72
Seminar 1
Seminar 2
Struktur-Funktionsbeziehungen in der Zelle
Historische und ethische Aspekte der Genetik
Seminar 3
Hemmstoffe der Transkription und Translation
Praktikum
Biologie
Genphysiologie und biochemische Genetik
Fallvorstellung
(Vorlesung)
Fachseminar
Interdisziplinäres
Seminar
Interdisziplinäres
Seminar
Fachpraktikum
UE: Unterrichtseinheiten
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Seite
1.00 66
2.00 68
1.00 70
2.00 73
2.00 75
2.00 77
2.50 79
5. Beschreibung der Unterrichtsveranstaltungen
5.1. Warum Lernziele?
Unterrichtsveranstaltungen und Curriculum müssen systematisch geplant werden, damit eine
zuverlässig hohe Ausbildungsqualität erreicht werden kann. Dazu müssen zunächst die Ziele
der Ausbildung definiert werden. Diese Lernziele sind hilfreich, um Lernprozesse näher
beschreiben und überprüfen zu können. Sie haben im Modellstudiengang die Funktion, das
Studium inhaltlich sinnvoll und für alle Beteiligten nachvollziehbar zu gestalten. Darüber hinaus
bilden
sie
die
Grundlage
für
die
Inhalte
und
Formate
der
jeweiligen
Semesterabschlussprüfungen.
Mithilfe der Lernziele können folgende Fragen beantwortet werden:
•Auf welche Anforderungen sollen die Studierenden vorbereitet werden?
•Über welche Kompetenzen sollen sie verfügen?
•Welche Kenntnisse und Fertigkeiten sollen sie erworben haben?
Und daraus leiten sich für die zeitlich und thematisch begrenzten curricularen Einheiten des
Modellstudiengangs – die Module – weitere Fragen ab:
•Welche Inhalte müssen dazu vermittelt werden?
•Welche Lehr- und Lernmethoden sind am besten geeignet, um die Lernziele zu erreichen?
Angesichts der Forderung der Approbationsordnung, das Medizinstudium an der ärztlichen
Praxis zu orientieren, muss auch darüber nachgedacht werden, wie sich ärztliche
Kernkompetenzen definieren, vermitteln und prüfen lassen.
„Wer nicht genau weiß, wohin er will,
braucht sich nicht zu wundern,
wenn er ganz woanders ankommt.“
Robert Mager (1977)
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5.2. Erläuterung zum Beschreibungskonzept
Titel der Unterrichtsveranstaltung
Unterrichtsformat (Dauer der Unterrichtsveranstaltung in Minuten)
Einrichtung
Die für die Veranstaltung verantwortliche/n Einrichtung/en (Ansprechpartner/innen der Einrichtungen
finden Sie in Campusnet).
Kurzbeschreibung
Inhaltsangabe, worum es in dieser Unterrichtsveranstaltung geht.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Das Wissen, das von den Dozierenden vorausgesetzt wird und der Hinweis, was in Vorbereitung auf
die Unterrichtsveranstaltung erarbeitet werden soll (z.B. Praktikumsskript, 1-2 konkrete Seiten aus
einem gängigen Lehrbuch, eine Pro & Contra-Diskussion zu einem bestimmten Thema) sowie
Materialen, die mitgebracht werden sollen (z.B. Kittel).
Übergeordnetes Lernziel
Die Kompetenzen, über die Studierenden am Ende verfügen sollen bzw. die Kenntnisse und
Fertigkeiten, die sie erworben haben sollen.
Lernziele
Die für die Veranstaltung festgelegten Lernziele - die den Kern dessen bilden, was die
Veranstaltung vermittelt bzw. was prüfungsrelevant sein wird - aufgeteilt in die Kategorien
kognitiv (Wissen/Kenntnisse)
anwendungsbezogen (Fertigkeiten)
emotional/reflektiv (Einstellungen/Haltungen)
Die unterschiedlichen Aufzählungssymbole zeigen die Kategorie der Lernziele an.
Zeitaufwand
Der geschätzte Zeitaufwand für die Vorbereitung, für die Nachbereitung, bzw. für die Vor- und
Nachbereitung.
Lernspirale
Der Bezug der Unterrichtsveranstaltung zum Gesamtcurriculum (auf welche andere
Unterrichtsveranstaltung aus diesem oder anderen Modulen baut die aktuelle Veranstaltung auf; wo
wird das Thema in folgenden Modulen weiter vertieft); der kumulative Aufbau von Wissen, Fähigkeiten,
Fertigkeiten und Kompetenzen über das Studium wird verdeutlicht.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung: Ausgewählte Seiten aus einem Lehrbuch, in denen das Thema der
Veranstaltung nachgelesen werden kann.
Individuelle Vertiefung: Für besonders interessierte Studierende, die sich über den Lerninhalt/ die
Lernziele der Unterrichtsveranstaltung hinaus mit dem Thema beschäftigen wollen, weiterführende
Literaturhinweise (beispielsweise Bücher, Forschungsberichte).
Notizen Evaluation
Platz für Notizen während oder nach der Veranstaltung als Memo für die elektronische Evaluation und
für das Abschlussgespräch am Ende des Moduls.
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6. Unterrichtsveranstaltungen
Organisatorische Einführung in Modul 3
Moduleinführung (45 min)
Zerplatzt wie ein Luftballon
Problemorientiertes Lernen (180 min)
Evolution der eukaryontischen Zelle und Einführung in das Modul
Fachvorlesung (45 min)
Einrichtung
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Es wird zunächst ein Überblick der chemischen und biologischen Evolution gegeben, die zu den
Protobionten geführt hat, den ersten Lebensformen, die alle notwendigen und hinreichenden
Eigenschaften des Lebens aufweisen. Danach wird die Evolution des Energiestoffwechsels und die
Entstehung der Prokaryonten behandelt, die zur Atmung und Photosynthese befähigt sind. In Form der
Mitochondrien bzw. Chloroplasten sind sie Bestandteil der eukaryontischen Zellen. Zum Abschluss der
Vorlesung wird die Vertiefung der angerissenen Themen während der vier Wochen des Moduls
erläutert.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Kenntnisse der Bausteine des Lebens.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen lernen, wie die chemische und biologische Evolution zur Entstehung
der drei Domänen geführt hat: Bakterien, Archaea und Eukaryonten. Die Aufnahme von
Prokaryonten durch die ursprünglich einzelligen Eukaryonten soll verständlich gemacht
werden. Die humane Zelle wird als Ergebnis der Evolution vorgestellt. Am Ende der
Veranstaltung sollen die Studierenden einen Überblick über die Inhalte des Moduls "Biologie
der Zelle" erhalten haben.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Unterschiede der drei Domänen (Bakterien, Archaea und Eukaryonten) auflisten
können.
den Ursprung der Mitochondrien und Plastiden (Endosymbiontentheorie) beschreiben
können.
die membranumhüllten Kompartimente und ihre Funktionen in tierischen eukaryontischen
Zellen zuordnen können.
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Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die eukaryontische Zelle wird aus evolutionärer Sicht dargestellt und zugleich wird verständlich
gemacht, welche Konsequenzen sich aus dieser Sichtweise für eine „evolutionäre Medizin“ ergeben.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Campbell, N. A. und Reece, J.B.: „Biologie“, Pearson Studium, 8. Auflage S. 692; S. 782-783.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Das Fluid-Mosaic-Modell der Biomembran
Fachvorlesung (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
Biomembranen sind dynamisch organisierte Strukturen der Zelle und setzen sich aus den
Naturstoffklassen der Lipide (Lipiddoppelschicht), Proteine und Kohlenhydrate (Glykokalyx) zusammen.
Biomembranen dienen zum einen als Diffusionsbarrieren und ermöglichen die Herausbildung zellulärer
Kompartimente. Zum anderen ist ein regulierbarer Stoffaustausch über Biomembranen hinweg möglich.
Die komplexen Aufgaben von Biomembranen spiegeln sich in ihrer vielfältigen Zusammensetzung
wider. Die stoffliche Heterogenität der Lipiddoppelschicht bedingt maßgeblich die physikalischen
(Fluidität, Diffusionsbarriere) und biologischen (Signaltransduktion) Eigenschaften von Biomembranen.
Damit definieren Biomembranen den Zelltyp sowie die umschlossenen Kompartimente (Organellen).
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Lipiden, Proteinen und Kohlenhydraten (Modul 2
„Bausteine des Lebens“) vorausgesetzt.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen einen Überblick über die Komplexität der Struktur und der
Bestandteile von Biomembranen erhalten. Die Biomembran soll als dreidimensionales,
hochgradig dynamisches Element (Fluidität) der Zelle vermittelt werden, die in hohem Grade
von ihrer Zusammensetzung abhängt. Zum einen sollen Membranen als Strukturelement
zellulärer Kompartimente mit Barrierefunktion verstanden werden. Zum anderen werden
Grundlagen zum Verständnis von Membranen als Basis und Vermittler von extra- und
intrazellulären Signalkaskaden gelegt.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
den Aufbau und die stoffliche Zusammensetzung von Biomembranen erläutern können.
die Asymmetrie von Biomembranen beschreiben können.
die Biomembran als Quelle von Signalmolekülen darstellen können.
den Zusammenhang zwischen Zusammensetzung der Membran (gesättigte/ungesättigte
Fettsäuren, Cholesterol) und der Fluidität der Membran erläutern können.
„Lipid Rafts“ als Strukturdomänen in Biomembranen beschreiben können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Aufbauend auf Modul 2 "Bausteine des Lebens" sollen Biomembranen in Aufbau und Funktion von
Energie liefernden Speicherlipiden abzugrenzen sein und als hochgradig komplexes biologisches
Strukturelement erkannt werden. Das Verständnis des Aufbaus der Biomembranen ist Grundlage für
Modul 4 „Signal- und Informationssysteme“, welches die Membran als Informationsbarriere/-vermittler
behandelt.
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel zu den Grundlagen „Bausteine und Strukturelemente der Zelle“ in Chemie/ Biochemie/
Pathobiochemie-Lehrbüchern für Mediziner:
Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 513ff.
Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 3., S.331ff.
Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 2.2, S. 32ff.
Individuelle Vertiefung:
Schartl/Gessler: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen, 1. Auflage, S. 253ff.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Das Membranpotential
Fachvorlesung (45 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
Kurzbeschreibung
Jede Zelle des menschlichen Körpers besitzt ein Membranpotential, welches durch unterschiedliche
Ionenkonzentrationen zwischen Zytoplasma und dem extrazellulären Raum entsteht. Es ist die
Grundlage für viele physiologische Prozesse wie z. B. die Signalübertragung an Nervenzellen oder die
Erregung der Skelettmuskulatur. Darüber hinaus ist das Membranpotential Grundlage für wichtige
medizinische Untersuchungsmethoden wie z.B. der Messung des EKG. In der Vorlesung „Das
Membranpotential“ wird dargelegt, wie durch die unterschiedliche Permeabilität der Zellmembran ein
Konzentrationsgradient verschiedener Ionensorten und damit eine Potentialdifferenz zwischen intraund extrazellulärem Raum entsteht. Es wird insbesondere darauf eingegangen, welche physikalischen
und biochemischen Prozesse im Zusammenspiel mit Ionenpumpen und Ionenkanälen zur Ausbildung
des Ruhepotentials führen und wie dieses quantitativ beschrieben werden kann. Schließlich wird ein
Ausblick gegeben, wie die Änderung der Permeabilität für bestimmte Ionensorten zum Aktionspotential
führt.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Allgemeines Abiturwissen Chemie und Biologie, Besuch der Vorlesung „Das Fluid-Mosaic-Modell der
Biomembran“ im Modul 3 „Biologie der Zelle“.
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende der Lehrveranstaltung sollen die grundlegenden Prozesse, die zur Ausbildung des
Ruhepotentials führen, bekannt sein. Die Studierenden sollen darlegen können, dass die
Permeabilität für bestimmte Ionenarten das Membranpotential bestimmt. Ziel ist es, die
biologische Bedeutung des Membranpotentials einerseits im Hinblick auf verschiedene
physiologische Prozesse wie Signalweiterleitung und andererseits aber auch als Grundlage für
das Verständnis medizinisch relevanter Untersuchungsmethoden wie EKG und EEG zu
erfassen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
darlegen können, wie Konzentrationsgradienten an Zellmembranen zur Ausbildung
elektrochemischer Potentiale führen und welche Ionen daran beteiligt sind.
erläutern können, wie das Zusammenspiel aus chemischen und elektrischen Potentialen
an Zellmembranen zur Einstellung von Gleichgewichtspotentialen führen.
das Gleichgewichtspotential in Form der Nernst- und Goldmann-Gleichung quantitativ
beschreiben können.
Zeitaufwand
45 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
In dieser Vorlesung wird das prinzipielle Zustandekommen des Membranpotentials zum ersten Mal
besprochen. Sie stellt daher die Basis für das Verständnis der Vorlesungen „Analoge Signale und
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Aktionspotentiale“ und „Varianten und Determinanten der Aktionspotentialausbreitung“ in Modul 4
„Signal- und Informationssysteme“ dar.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Mukoviszidose (Cystische Fibrose)
Fallvorstellung (Vorlesung) (45 min)
Einrichtung
CC17 - Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie u. Immunologie - CVK
Kurzbeschreibung
Nach einer kurzen Einführung in die Funktion des Chloridkanals soll die pathophysiologische
Grundlage der Mukoviszidose (Fehlfunktion des "Cystic Fibrosis Transmembrane Regulators") erläutert
werden. Hierbei wird auch auf die verschiedenen Mutationsklassen und die unterschiedlichen
Störungen in der intrazellulären Prozessierung des CFTR-Proteins eingegangen. Im zweiten Teil soll
ein Patient/eine Patientin mit einer Mukoviszidose vorgestellt werden. Hier können die Studierenden
anhand der Anamnese und der Symptome die verschiedenen Organmanifestationen der Erkrankung
kennen lernen. Dies stellt ein gutes Beispiel für den Weg vom Genotyp zum Phänotyp dar.
Abschließend wird über die Therapiemöglichkeiten diskutiert.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Struktur und Funktion der Zellmembran, autosomal rezessiver Vererbungsmodus.
Passarge, E.: „Taschenatlas der Genetik“, Thieme, 2. Auflage S. 260-161.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die Entstehung einer Erkrankung vom Genotyp zum Phänotyp
verstehen lernen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
am Beispiel der Mukoviszidose beschreiben können, welche klinischen Symptome (u.a.
erhöhte Sputumviskosität) und Veränderungen von diagnostischen Parametern (z.B. Clim Schweiss erhöht) durch die Störung des Chloridkanals (CFTR) hervorgerufen werden
können.
benennen können, welche Organe von Mukoviszidose (Cystischer Fibrose)
typischerweise betroffen sind.
sich damit auseinander setzen, wie man mit einer so komplexen chronisch progredienten
Erkrankung wie der Mukoviszidose (Cystischen Fibrose) leben kann.
Zeitaufwand
30 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Während die Studierenden in diesem Modul einen Überblick über die Bestandteile, Struktur und
Funktion von Biomembranen bekommen haben, wird hier eine Krankheit vorgestellt, die auf eine
Störung eines Membranproteins zurückzuführen ist. Die nicht seltene autosomal rezessive Krankheit
Mukoviszidose wird auch in Modul 13 „Atmung“, Modul 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ und
in Modul 34 „Erkrankungen des Kindesalters und der Adoleszenz“ Thema sein.
Notizen Evaluation
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Stofftransport durch Membranen; Membranen als potentielle Wirkstoffbarrieren
Interdisziplinäre Vorlesung (90 min)
Einrichtung
CC13 - Institut für Klinische Physiologie - CBF
CC04 - Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie - CCM/CBF
Kurzbeschreibung
Stofftransport durch Membranen kann durch ganz unterschiedliche Transportmechanismen erfolgen,
nämlich durch Kanäle, Carrier, ATPasen und durch Endo- und Exozytose. Der Transport durch Kanäle
und Carrier wird durch Konzentrations- und elektrische Spannungsgradienten angetrieben. Carrier
können mehrere Solute im Symport oder Antiport transportieren. Als Teil der Zellmembran sind manche
Transporter (z.B. die Multidrug-resistance-ATPase) in der Lage, toxische Stoffe und Medikamente aus
der Zelle heraus zu transportieren, damit schützt sich die Zelle auf natürlichem Weg vor potentiell
schädlichen Stoffen, indem sie diese einfach aus dem Zellinneren heraus transportiert. Im Rahmen der
Arzneimitteltherapie treten häufig Arzneimittelwechselwirkungen durch die Hemmung einzelner
Efflux-Pumpen auf, was zu einem Therapieversagen - z.B. bei der Chemotherapie - führen kann.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Lehrinhalte aus Modul 3 "Biologie der Zelle" zum Aufbau der Zellmembran.
Übergeordnetes Lernziel
Die Vorlesung stellt Mechanismen vor, mittels derer Solute, Wasser und Arzneimittel durch
Membranen transportiert werden können. In unmittelbarem Zusammenhang stehen die
Barriereeigenschaften der Membranen und die klinische Bedeutung der verschiedenen
Transporter und Kanäle im Rahmen der Arzneimitteltherapie.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Charakterisierung von Transportmechanismen als primär aktiv, sekundär aktiv, tertiär
aktiv und passiv darstellen können.
die Transporteigenschaften von Kanälen, Carrieren und Transport-ATPasen beschreiben
können.
Endo-, Exo- und Transzytose als Transportmechanismen erläutern können.
am Beispiel der ABC-Transporter exemplarisch darstellen können, wie Arzneimittel durch
carriervermittelten Transport über Zellmembranen aufgenommen und eliminiert werden
können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Vorlesung dient als Grundlage für Seminare dieses Moduls und für Modul 4 „Signal- und
Informationssysteme“ und Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“. Das (gestörte) Wechselspiel
zwischen Transport- und Barrierefunktion der Zellmembran begegnet uns als Ursache oder Folge
zahlreicher Erkrankungen in fast allen klinisch orientierten Modulen.
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Lehrbücher der Physiologie:
Stichwort Ionenkanäle und Membrantransporter, z.B. Schmidt/Lang, Kap. 3, Standardlehrbücher der
allgemeinen und speziellen Pharmakologie.
Stichwort: Elimination von Pharmaka durch Exkretion, z.B. Aktories/Förstermann/Hofmann/Starke, 10.
Aufl., S. 57-61.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Molekulare Eigenschaften biologischer Membranen
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
In dem Seminar werden zunächst hydrophobe, hydrophile und amphiphile Eigenschaften einzelner
Membrankomponenten erläutert. Anhand der Eigenschaften wird der Einfluss amphiphiler Moleküle auf
die Oberflächenspannung und die Funktion von Emulgatoren verdeutlicht. Basierend hierauf vertiefen
die Studierenden ihre Kenntnisse über die verschiedenen Arten intermolekularer Wechselwirkungen
wie z.B. Wasserstoffbrücken, Van-der-Waals-Kräfte und hydrophober Effekt. Begriffe der Phasen,
Phasengrenzen und Mischbarkeit werden definiert. Die Studierenden lernen das Verhalten von
Fettsäuren und Phospholipiden in wässrigen Lösungen kennen und können somit die Entstehung von
Micellen und Lipiddoppelschichten verstehen. Die chemisch-physikalischen Eigenschaften von
Biomembranen, wie z.B. die Dynamik der Lipide in der Membran und die Bildung von Mikrodomänen
("lipid-rafts"), werden erläutert. Diese Grundlagen führen zum Verständnis der Funktion biologischer
Membranen, z.B. als Diffusionsbarriere.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Das Wissen aus dem Seminar "Chemie der Triacylglycerine und Phospholipide" (Modul 2 "Bausteine
des Lebens") und die Inhalte der Vorlesung "Das Fluid-Mosaic-Modell der Zellmembran" werden
vorausgesetzt.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die prinzipiellen Eigenschaften von hydrophoben und amphiphilen
Molekülen in wässrigen Lösungen kennen und deren Rolle bei der Bildung von Micellen und
Lipiddoppelschichten erklären können. Sie sollen den Zusammenhang zwischen den
chemisch-physikalischen Eigenschaften biologischer Membranen und deren Funktion in
lebenden Zellen verstehen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Begriffe "Van-der-Waals-Wechselwirkung" und "hydrophober Effekt" erläutern können.
die Begriffe Phasen und Phasengrenze erläutern können.
den Einfluss amphiphiler Substanzen auf die Oberflächenspannung von Wasser
beschreiben können.
den Aufbau von Mizellen und Lipiddoppelschichten darlegen können.
die Dynamik der Lipide (Lateral- und Transversaldiffusion) in Biomembranen beschreiben
können.
die Begriffe Emulsion und Emulgatoren erläutern können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
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Lernspirale
Die Inhalte der Veranstaltungen des Moduls 2 "Bausteine des Lebens" (z. B. "Chemie der
Triacylglycerine und Phospholipide") werden aufgegriffen. Die Inhalte dieses Seminars bilden die
Grundlage zum Verständnis der weiteren Veranstaltungen dieses Moduls (z.B. Seminar
"Chemiosmotische Kopplung").
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Synthese und Abbau von Proteinen der Membran
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
Kurzbeschreibung
Basierend auf einer Lipiddoppelschicht enthalten Biomembranen integrale und membranständige
Proteinanteile, welche durch komplexe Kohlenhydrat- und Lipidanteile modifiziert sein können. Am
dynamischen Auf- und Umbau der Biomembran sind verschiedene zelluläre Kompartimente des
Endoplasmatischen Retikulums und des Golgi-Apparates beteiligt. Störungen in der Koordination dieser
Prozesse können die Ursache für verschiedene schwerwiegende Erkrankungen wie Mukoviszidose
oder lysosomale Speicherkrankheiten sein.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Lipiden, Proteinen und Kohlenhydraten (Modul 2
„Bausteine des Lebens“) vorausgesetzt.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen im Kontext des organellübergreifenden dynamischen Auf- und
Umbaus der Biomembranen Prinzipien verstehen, wie Zellen und Organellen ihre spezifischen
Charakteristika erhalten und modifizieren können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
Prinzipien
der
Verankerung
von
Proteinen
in
Biomembranen
wie
in
Transmembranproteinen
oder
Lipid-Ankern(Acyl-,
Isoprenylund
Glycosylphosphatidylinositol-Anker) erläutern können.
Mechanismen des Einbaus, der Reifung und der Modifikation von integralen
Membranproteinen (sekretorischer Weg) in Grundzügen darstellen und den zellulären
Kompartimenten (Endoplasmatisches Retikulum, Golgi-Apparat) zuordnen können.
Prinzipien der Qualitätskontrolle von Membranproteinen durch Chaperone (Heat Shock
Proteine, Proteindisulfid-Isomerasen) erläutern können.
die Bedeutung der Glykosylierung von Proteinen für die Qualitätskontrolle und die
intrazelluläre Proteinsortierung in Grundzügen erklären können.
Mechanismen
des
Abbaus
von
Membranproteinen
(Cathepsine,
Ubiquitinin-Proteasom-System) vom Prinzip her charakterisieren können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Nach Vermittlung der prinzipiellen Struktur und Funktion von Biomembranen soll in diesem Seminar
geklärt werden, wo die einzelnen Membranbestandteile herkommen, synthetisiert und wie sie in die
Membran eingebaut werden. Das Seminar liefert damit die biochemischen Grundlagen für das
Verständnis von Membranen als Vermittler von Signalen und Informationen (Immunsystem,
synaptische Netzwerke), was in Modul 4 „Signal- und Informationssysteme“, Modul 7 „Blut und
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Immunsystem“ und Modul 15 „Nervensystem“ behandelt wird.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel
zu
den
Grundlagen
"Bausteine
und
Strukturelemente
der
Zelle"
Chemie/Biochemie/Patho-biochemie-Lehrbüchern für Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 426-444.
Duale Reihe, Biochemie: 2.Auflage (2008), Kapitel 5.5.2/12.5-7., S. 374,474-479.
Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 9.2/.3 S. 301ff.
in
Individuelle Vertiefung:
Schartl/Gessler: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen, 1. Auflage, S. 501ff.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Kanäle und Carrier: Toxine als Aktivatoren und Inhibitoren
Interdisziplinäres Seminar (90 min)
Einrichtung
CC04 - Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie - CCM/CBF
CC13 - Institut für Klinische Physiologie - CBF
Kurzbeschreibung
In dem Seminar wird die physiologische Rolle von Ionenkanälen (Beispiel: ACh-Rezeptor) und Carriern
(Beispiel: Glucose-Uniport) bei zellulären Transportvorgängen dargestellt. Dabei werden grundlegende
Unterschiede zwischen freier und Transporter-vermittelter Diffusion bezüglich ihrer Kinetik erläutert.
Durch Arzneimittel kann das biochemische Verhalten von Transportproteinen beeinflusst und damit
eine therapeutische Wirkung erzeugt werden. So können pharmakologische Interventionen zur
Therapie, z.B. von Herzrhythmusstörungen oder Schmerzzuständen, durchgeführt werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Lehrinhalte der Vorlesungen „Das Membranpotential“ und „Stofftransport durch Membranen" des
Moduls 3 "Biologie der Zelle".
Übergeordnetes Lernziel
Das Seminar erklärt exemplarisch die Wirkung ausgewählter Toxine/Pharmaka auf
Ionenkanäle und Transporter. Hierbei wird die Bedeutung dieser Substanzen zur
Klassifizierung von Kanal- bzw. Rezeptorfamilien aufgezeigt und die Verwendung einzelner
Substanzen in Forschung und Therapie illustriert.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
erläutern können am Beispiel des Atropins, weshalb einzelne Toxine oder Pharmaka in
der Forschung eingesetzt werden, um die Funktion von Kanälen oder Carriern verstehen
zu lernen.
am Beispiel von Protonenpumpeninhibitoren, Benzodiazepinen und Lokalanästhetika
darstellen können, auf welche Weise Ionentransportmechanismen beeinflusst werden
können.
Transportmechanismen am Beispiel von Lipidphasen-, Carrier- und Kanalvermittelter
Diffusion darstellen können.
am Beispiel von Protonenpumpeninhibitoren, Benzodiazepinen und Lokalanästhetika die
physiologischen Konsequenzen einer Hemmung/Aktivierung von Ionentransportmechanismen darstellen können.)
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Zusammen mit der Vorlesung „Stofftransport durch Membranen“ schafft dieses Seminar die
Grundlagen für das Verständnis der physiologischen Bedeutung von Ionenkanälen und -transportern
sowie der Möglichkeiten und Konsequenzen ihrer pharmakologischen Modulation. Diese
Grundkenntnisse werden in den Modulen 4 "Signal- und Informationssysteme" und 5 "Wachstum,
Gewebe, Organ" vertieft und sind essentiell für das Verständnis der Transportvorgänge in den Modulen
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11 „Herz und Kreislaufsystem“, 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“, 14 „Niere, Elektrolyte“, 15
„Nervensystem“, 16 „Sinnesorgane“ und weiteren höheren Modulen.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Lehrbücher der Physiologie, Stichwort Ionenkanäle/Membrantransporter, z.B. Schmidt/Lang, Kap. 3.
Standardlehrbücher der allgemeinen und speziellen Pharmakologie, exemplarisches Stichwort
Lokalanaesthetika z.B. Aktories/Förstermann/Hofmann/Starke, 10. Aufl., S. 245-251, 286-287.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Zytologie und Mikrobiologie: Eine mikroskopische Einführung
wissenschaftliches Arbeiten in Kleingruppe (180 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Integrative Neuroanatomie - CCM
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
CC05 - Institut für Mikrobiologie und Hygiene - CCM/CBF
Kurzbeschreibung
- Erlernen der Bedienung und der Eigenschaften des Mikroskops,
- Erläuterung der zentralen Begriffe Auflösungsvermögen und Gesamtvergrößerung,
- Untersuchung des Einflusses der Lichtzufuhr auf Tiefenschärfe und Kontrast der lichtmikroskopischen
Abbildung (Demonstrationspräparate: Diatomeen),
- Die Zelle als biologische Funktionseinheit; Struktur und Funktion von Zellorganellen im Licht- und
Elektronenmikroskop,
- Demonstration und Beobachtung der Dynamik der Zelle durch Beobachtung der Plasmaströmung
(Mikroskopieren der Zwiebelschuppenepidermis von Allium cepa),
- Erkennen von Mikroorganismen in der lichtmikroskopischen Darstellung (Gramfärbung).
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
In den Praktikumsräumen besteht Kittelpflicht.
Kayser, F.: Medizinische Mikrobiologie, Thieme Verlag, Kapitel 3 (Allgemeine Bakteriologie) S. 2-8;
allgemeiner Aufbau von Eukaryonten und Prokaryonten, Struktur und Funktion von Zellorganellen.
Zusätzlich werden die Inhalte des Praktikums-Skripts vorausgesetzt. (Auf Blackboard hinterlegt).
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende der Veranstaltung sollen die Studierenden einen grundlegenden Überblick über die
Zelle als dynamisch-biologische Funktionseinheit und ihre Organellen mit deren wichtigster
Funktion geben können. Sie sollen im lichtmikroskopischen Präparat den Aufbau von
Prokaryonten
und
Eukaryonten
unterscheiden
und
Zellorganellen
im
elektronenmikroskopischen Bild identifizieren können. Zudem sollen sie die Größenordnungen
von Bakterien und Protozoen gegenüber Körperzellen abschätzen und deren Systematik
(Form, Gramfärbeeigenschaft) verstehen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Anfärbung von Zellen und ihren Organellen in der Hämatoxylin-Eosin (HE)-Färbung
als histologische Standardfärbung erläutern können.
im Rahmen der Bakteriensystematik die Begriffe grampositiv, gramnegativ,
sporenbildend, Kokken, Stäbchen der im Präparat vorgegebenen Bakterien zuordnen
können.
die Größenverhältnisse von eukaryontischen Zellen, Zellorganellen und Mikroorganismen
in Bezug zu ihrer Darstellbarkeit auf licht- oder elektronenmikroskopischer Ebene
beschreiben können.
folgende Zellorganellen im elektronenmikroskopischen Bild identifizieren können: Nucleus
(Nucleolus, Kernhülle, Kernporen), Ribosomen, Polysomen, raues endoplasmatisches
Retikulum, glattes ER, Golgi-Apparat, Sekretgranula, Lysosomen, Mitochondrien,
Paraplasma (Glykogen).
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ein Lichtmikroskop bedienen und die Funktion seiner Bestandteile benennen können.
Zeichnungen von Zellen aus lichtmikroskopischen Präparaten anfertigen können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Zelltheorie („Cellularpathologie“) als Grundlage zum Verständnis von Anatomie, Histologie, Pathologie,
Embryologie und Genetik. Einführung in die Zellbiologie, Detailaspekte der Organellen werden im Laufe
der Wochen 1-4 des Moduls vertieft. Das Verständnis der Zelle als Funktionseinheit ist Voraussetzung
für Modul 4 „Signal- und Informationssysteme“ und Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“. Erlernen des
Umgangs mit dem Lichtmikroskop zur weiteren Anwendung in der allgemeinen und speziellen
Histologie und Histopathologie Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“ und den organbezogenen
Modulen. Die Unterscheidung von Zellen, Mikroorganismen und ihrer Untergruppen nach Morphologie
und Grameigenschaft ist Voraussetzung für das Verständnis der Abwehrmechanismen (Modul 7 „Blut
und Immunsystem“) sowie zur Differenzierung unterschiedlicher Krankheitserreger (Modul 17 „Infektion
als Krankheitsmodell“).
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Angebote zur Zytologie im Blackboard: CUB-VKLIN_1Sem_ZHI_10S (u.
Elektronenmikroskopische Bilder).
Kapitel "Organisation der Zelle und Zellorganellen" in einem Lehrbuch der Histologie.
a.
beschriftete
Individuelle Vertiefung:
F 10- Kurs Mikrobiologie (Erregerkompendium).
F. Kayser: Medizinische Mikrobiologie, Thieme Verlag, Kapitel 9 (Protozoen).
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Ärztliche Gesprächsführung II
Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit in Kleingruppe (180 min)
Einrichtung
Diverse Einrichtungen
Kurzbeschreibung
Das Interesse am Menschen und die Sorge für die Patientinnen und Patienten sind wichtige Motive für
die ärztliche Tätigkeit. Nicht allein Fachwissen, Untersuchungstechniken und Problemlösefähigkeiten
sind also wesentliche Voraussetzungen für die erfolgreiche ärztliche Tätigkeit, sondern auch
kommunikative und soziale Kompetenzen. Auch für die Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Krankenhaus und in Arztpraxen sowie für das erfolgreiche, gemeinsame Lernen mit
Kommilitoninnen und Kommilitonen sind eine gute Kommunikationsfähigkeit und eine hohe soziale
Kompetenz von großer Bedeutung.
Die Lehrveranstaltung „Kommunikation, Interaktion und Teamarbeit“ (KIT) bietet in einem strukturierten
Curriculum neben einem Kommunikationstraining auch die Möglichkeit, Kompetenzen für eine
konstruktive Zusammenarbeit in der Kleingruppe zu erwerben. Die Lehrveranstaltung findet während
des gesamten Semesters in der gleichen Gruppenzusammensetzung statt.
Übergeordnetes Lernziel
Ziel ist es, die Grundlagen von professionell geführten Arzt-Patienten-Gesprächen benennen
und erläutern zu können. Darauf aufbauend lernen die Studierenden, die kommunikativen
Aspekte von Arzt-Patienten-Gesprächen zu beurteilen. Die Studierenden erwerben die
Voraussetzungen, um Arzt-Patienten-Gespräche durch den Einsatz von verschiedenen
Gesprächführungstechniken professionell gestalten zu können.
Ein weiteres Ziel ist es, dass die Studierenden soziale Kompetenzen schulen, um konstruktiv
in themenzentrierten Gruppen zusammenarbeiten zu können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
den Begriff Empathie definieren können.
Kennzeichen der patientenzentrierten Gesprächsführung (z.B. "Warten, Wiederholen,
Spiegeln und Zusammenfassen") beschreiben können.
darlegen können, welche Ziele durch die Methode des aktiven Zuhörens in
Arzt-Patienten-Gesprächen erreicht werden können.
die Methode des aktiven Zuhörens bewusst in ausgewählten Gesprächssequenzen
anwenden können.
Feedback zu Übungen zur patientenzentrierten Gesprächsführung geben und annehmen
können.
Notizen Evaluation
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Schwerpunkt Thorax/Herz
Untersuchungskurs (113 min)
Einrichtung
Diverse Einrichtungen
Kurzbeschreibung
In diesem Untersuchungskurs steht die klinische Untersuchung von Thorax/Herz im Mittelpunkt. Hierzu
gehören die Oberflächenprojektion des Herzens und der großen Gefäße auf die Thoraxvorderwand,
Beziehungen der Herzgeräusche zur Brustwand, Auffinden des Herzspitzenstoßes sowie erste
Auskultation des Herzens. Bei den praktischen Fertigkeiten sollen die regelrechte nicht-invasive
Blutdruckmessung am Arm geübt werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Weißer Kittel, Namensschild, Untersuchungsinstrumente.
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende des Allgemeinen U-Kurses sollen die Studierenden eigenständig eine Anamnese
und klinische Untersuchungen bei einem gegebenen Patienten, einer gegebenen Patientin
durchführen können, die benannten praktischen Fertigkeiten demonstrieren können und einen
Normalbefund erheben, beschreiben und gegenüber einem Nicht-Normalbefund abgrenzen
können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Oberflächenprojektion des Herzens und der großen Gefäße auf die Thoraxvorderwand
sowie die Beziehungen der Herzgeräusche zur Brustwand aufzeigen, benennen und bei
der Beschreibung des klinischen Untersuchungsbefundes anwenden können.
den Herzspitzenstoß eines gegebenen Patienten, einer gegebenen Patientin auffinden
und entsprechend seiner anatomischen Lage beschreiben und dokumentieren können.
mittels Palpation des Herzspitzenstoßes oder Auskultation des Herzens den Puls eines
gegebenen Patienten, einer gegebenen Patientin bestimmen, dokumentieren und
hinsichtlich eines Normalbefunds einordnen können.
bei einem gegebenen Patienten oder Patientin den Blutdruck nicht-invasiv am Arm
messen, den Befund dokumentieren und hinsichtlich eines Normalbefunds einordnen
können.
Zeitaufwand
45 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Der U-Kurs ist Teil des Allgemeinen Untersuchungskurses, ihm folgt der Vertiefende
Untersuchungskurs im 3. und 4. Semester. Allgemeiner und Vertiefender Untersuchungskurs werden
durch eine praktische Prüfung (OSCE) am Ende des 4. Semesters abgeschlossen. Es folgt der
Unterricht am Patienten (5.-10. Semester).
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Das Skript zum Allgemeinen Untersuchungskurs ist in Blackboard hinterlegt. Die Inhalte je
U-Kurs-Termin sind hier beschrieben und definiert.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Immobilität im Mikrokosmos
Problemorientiertes Lernen (180 min)
Grundlagen Zytoskelett, intrazelluläre Transporte, molekulare Motoren
Interdisziplinäre Vorlesung (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Integrative Neuroanatomie - CCM
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Das Zytoskelett stellt ein sowohl stabiles als auch dynamisches inneres Gerüst der Zelle dar, welches
für die Morphologie, Beweglichkeit und Funktion der Zelle von essentieller Bedeutung ist. Innerhalb
polarisierter Zellen vermittelt das Zytoskelett gerichtete Bewegungen und Transportprozesse. Die
vielfältigen Funktionen des Zytoskeletts (Aufrechterhalten der Zellmorphologie und -polarität,
intrazelluläre Transporte, Spindelapparat der Zellteilung) werden an unterschiedlichen Zelltypen
illustriert. Mechanismen der Zellmotilität (Zilien und Flagellen) und deren zugrunde liegenden Prinzipien
(Motorproteine) werden an beispielhaften Zelltypen dargestellt.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Proteinen (Modul 2 „Bausteine des Lebens“)
vorausgesetzt. Zudem wird erwartet, dass zelluläre Kompartimente und deren biologische Funktion (1.
Woche dieses Moduls) bekannt sind.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen verschiedene Grundbausteine des Zytoskeletts und deren Bedeutung
für die Funktion (Bewegung, Transport) und Morphologie biologischer Zellen beschreiben
können. Dabei sollen sie den prinzipiellen Aufbau des Zytoskeletts des Erythrozyten, die
Verankerungsmechanismen an der Plasmamembran sowie die Funktionen des Zytoskeletts im
Erythrozyten (z.B. Elastizität) erläutern können. Des Weiteren soll die Bedeutung des
Zytoskeletts für intrazelluläre und neuronale Transportprozesse, Muskelbewegungen und der
Eigenbeweglichkeit von Zellen (Diapedese) abgeleitet werden können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die biologischen Funktionen (Transport, Bewegung, Polarität) der Hauptbestandteile des
Zytoskeletts (Aktine, Tubuline, Intermediärfilamente) charakterisieren können.
Verknüpfungs- und Verankerungsproteine (Cadherine, Ankyrin, Protein 4.1) des
Zytoskeletts beschreiben können.
die Bedeutung der Bausteine des Zytoskeletts (Spectrin, Actin, Ankyrin) für die Elastizität
und Wiederstandsfähigkeit der Erythrozyten erläutern können.
die Funktionsweise von Motorproteinen (Dynein und Kinesin) beschreiben können und
ihre Bedeutung für die Zellmotilität (Kinozilien) und gerichtete Transportvorgänge
(Vesikeltransport) ableiten können.
die Bedeutung des gerichteten Transports durch die Zelle für die Entstehung und
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Aufrechterhaltung der Polarität der Zellen erläutern können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Aufbauend auf dem Grundwissen zu Struktur-Funktionsbeziehungen von Proteinen (Modul 2
„Bausteine des Lebens“) und zum Vorwissen über zelluläre Kompartimente und deren biologische
Funktion werden anhand verschiedener Komponenten des Zytoskeletts Kenntnisse vermittelt, die unter
anderem für das Verständnis von intrazellulären- und neuronalen Transportprozessen (Modul 4 „Signalund Informationssysteme“, Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“, Modul 15 „Nervensystem“),
Muskelbewegungen (Modul 10 „Bewegung“) und der Beweglichkeit von Zellen (Diapedese)
unabdingbar sind (Modul 7 „Blut und Immunsystem“).
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel
zu
den
Grundlagen
"Bausteine
und
Strukturelemente
der
Zelle"
in
Chemie/Biochemie/Patho-biochemie-Lehrbüchern für Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
-Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 765.
-Duale Reihe, Biochemie, 2. Auflage (2008), Kapitel 6., S.382ff.
-Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 6.3, S. 207ff.
-Schartl/Gessler: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen, 1. Auflage (2009), Kapitel 19, S.
547ff.
Individuelle Vertiefung:
Benninghoff; Drenckhahn: Anatomie, Band 1, Urban & Fischer; Kapitel 2, Abschnitte 2.41 (Mikrotubuli)
S. 33-39, 2.43 (Actinfilamentsystem) S. 40-42.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Viren, Parasiten und Bakterien als zelluläre Pathogene
Fachvorlesung (90 min)
Einrichtung
CC05 - Institut für Mikrobiologie und Hygiene - CCM/CBF
CC05 - Institut für Virologie Arbeitsbereich 2 - CCM
CC05 - Institut für Virologie Arbeitsbereich 1- CBF
Kurzbeschreibung
Die Vorlesung beschreibt den grundsätzlichen Aufbau von Viren, Parasiten und Bakterien, deren
Vorkommen (Reservoir), Möglichkeiten zum diagnostischen Nachweis und die Pathogeneseschritte:
Übertragung, Adhäsion, Kolonisation, Invasion, Infektion. Aus Vermehrung und Verbreitung ergibt sich
das Gefahrenpotential für Mensch und Tier. Bei Viren geht es grundsätzlich um die Infektion und
Replikation in der Wirtszelle. Abschließend werden Therapiemöglichkeiten angesprochen.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Aus Modul 2 „Bausteine des Lebens“: Lipide, Proteine, Kohlenhydrate, Nukleinsäuren, (Virusaufbau).
Aus Modul 3 „Biologie der Zelle“: Zelle und ihre Organellen.
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende der Veranstaltung sollen die Studierenden den Aufbau und die Vermehrung von
Bakterien, Viren und Parasiten erklären können. Sie sollen die Gefährdung einschätzen und
beschreiben können, wie eine Infektion abläuft. Diagnostik und Therapie sollen die
Studierenden nur grundsätzlich beschreiben können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
den Aufbau und die Vermehrung am Beispiel von Grippeviren und E.coli beschreiben
können.
Folgende Begriffe der Pathogen-Wirt Interaktion erläutern können Erregereigenschaften
(Pathogenität, Virulenz), Wirtseigenschaften (Reservoir, Empfänglichkeit, Resistenz),
Bakterienpathogenese (Transmission-Infektion) und Viruspathogenese (Virusadsorption,
-freisetzung, Latenz).
die Bedeutung der Normalflora (Standortflora versus Reservoir pathogener Erreger)
erläutern können.
Zeitaufwand
30 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Unterscheidung von Bakterien, Viren und Parasiten wurde bereits in der mikroskopischen
Einführung angesprochen; der Aufbau von Viren zusätzlich in Modul 2 „Bausteine des Lebens“
(Vorlesung „DNA- und RNA-Viren als Werkzeuge und Pathogene“). Die Virulenz, Infektiosität und
Pathogenität der Erreger ist eine wichtige Grundlage zur gezielten Bekämpfung. Das Wissen über den
Aufbau und die Eigenschaften der Mikroorganismen ist grundlegend für das Verständnis des
Gefährdungspotentials derselbigen (Modul 17 „Infektion als Krankheitsmodell“).
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kayser: Medizinische Mikrobiologie, Georg Thieme Verlag, Kapitel 3 (Allgemeine Bakteriologie),
S. 2- 8.
Hof, Dörries: Duale Reihe, Medizinische Mikrobiologie, Kapitel C1.1- 1.5 (Allgemeine Virologie).
Individuelle Vertiefung:
Angebote zur Virologie und Mikrobiologie im Blackboard: F10- Kurs Mikrobiologie
(Erregerkompendium, ABC der Definitionen), F10-Hepatitis-Trainer.
Kayser: Medizinische Mikrobiologie, Thieme Verlag, Kapitel 7.1-7.6 (Allgemeine Virologie), S. 392- 429.
Notizen Evaluation
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Endozytose als Eingangsportal für Pathogene
Fachvorlesung (45 min)
Einrichtung
CC05 - Institut für Mikrobiologie und Hygiene - CCM/CBF
CC05 - Institut für Virologie Arbeitsbereich 2 - CCM
CC05 - Institut für Virologie Arbeitsbereich 1- CBF
Kurzbeschreibung
Für die Endozytose als Eindringmechanismus werden virale Beispiele (Influenza A Virus, Rhinovirus),
bakterielle Beispiele (Shigellen, Pneumokokken, Chlamydien) und parasitäre Beispiele (Leishmanien)
vorgestellt und therapeutische Möglichkeiten zur Unterbrechung der Endozytose aufgezeigt.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Allgemeiner Aufbau von Mikroorganismen und Zellen; Virusaufbau in Modul 2 „Bausteine des Lebens“;
Struktur der Zellmembran.
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende der Veranstaltung sollen die Studierenden den Mechanismus der Endozytose und
dessen Bedeutung für die Aufnahme von Erregern verstehen. Sie sollen verstehen, dass die
Endozytose durch verschiedene Mechanismen moduliert wird, wobei deren Inhibition
einerseits den Ausgang der Infektion beeinflusst und andererseits therapeutische und
prophylaktische Möglichkeiten eröffnet.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
Mikroorganismen benennen können, die durch Endozytose in humane Zellen eindringen,
insbesondere: Influenza A Viren, Rhinovirus, Shigellen, Pneumokokken, Chlamydien,
Leishmanien.
Mechanismen darstellen können, wie die Endozytose bei Influenza A Virus stimuliert und
durch Amantadin inhibiert werden kann.
Zeitaufwand
30 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Der Aufbau von Mikroorganismen wurde bereits im Rahmen der Vorlesung „RNA- und DNA-Viren als
Pathogene und Werkzeuge der Medizin“ in Modul 2 „Bausteine des Lebens“ sowie in der Vorlesung
„Viren, Parasiten und Bakterien als zelluläre Pathogene“ in Modul 3 "Biologie der Zelle" besprochen.
Die Endozytose ist ein Sonderfall der Aufnahme von Mikroorganismen, der den Studierenden
verdeutlicht, warum die Elimination bestimmter Erreger nur eingeschränkt möglich ist. Dieses
Verständnis ist wichtig für das Modul 17 „Infektion als Krankheitsmodell“ im 5. Semester.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kayser: Medizinische Mikrobiologie, Georg Thieme Verlag, Kapitel 3 (Allgemeine Bakteriologie), S. 2-8.
Hof; Dörries: Duale Reihe, Medizinische Mikrobiologie, Kapitel C1.1- 1.5 (Allgemeine Virologie).
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Individuelle Vertiefung:
Kayser: Medizinische Mikrobiologie, Georg Thieme Verlag, Kapitel 4 (Bakterien als Krankheitserreger)
und Kapitel 9 (Protozoen).
Notizen Evaluation
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Pertussis
Fallvorstellung (Vorlesung) (45 min)
Einrichtung
CC17 - Klinik für Pädiatrie m.S. Endokrinologie, Gastroenterologie und Stoffwechselmedizin - CVK
Kurzbeschreibung
Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Bakterien wird der Fall einer Keuchhustenerkrankung
vorgestellt (mit Videopräsentation). Probleme der Erkennung, der typische Husten, die Stadien der
Erkrankung, mögliche Komplikationen und Behandlungsoptionen werden aufgezeigt. Zusätzlich wird
die Prophylaxe dargestellt (Exposition, Impfprävention).
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Wissen über Bakterien als zelluläre Pathogene; bakterielle Toxinproduktion und -wirkung;
Adhäsionsfaktoren von Bakterien.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen Schlüsselkompetenz in einer häufigen Infektionskrankheit bei Kindern
und Erwachsenen mit erheblicher Morbidität und auch Mortalität erwerben.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Symptomkonstellation von Keuchhusten (anfallsartiger (paroxysmaler) Husten,
typischer Verlauf in 3 Stadien: Stadium catarrhale, Stadium convulsivum, Stadium
decrementi) benennen können.
die charakteristischen Zeichen des Hustens bei einer Pertussis Erkrankung (ab Stadium
convulsivum typischer Stakkatohusten gefolgt von inspiratorischem Ziehen, Erbrechen,
evtl. Zyanose) beschreiben können.
die extrazellulären Produkte von Bordetella pertussis (Pertussistoxin, tracheales
Zytotoxin) und ihre Beeinträchtigung der Zellfunktion (Signalunterdrückung, Ziliostase)
benennen können.
Risiken (Pneumonien, Apnoen und Bradykardien, Enzephalopathie, Krampfanfälle, Tod)
und Risikogruppen (ungeimpfte junge Säuglinge) einer Pertussisinfektion definieren
können.
Zeitaufwand
30 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Bedeutung der Erreger von Atemwegsinfektionen wurde bereits im Rahmen der Vorlesung „Viren,
Parasiten und Bakterien als zelluläre Pathogene“ besprochen. Im Gegensatz zu den durch Endozytose
aufgenommenen Erregern wird hier eine Erkrankung durch ein extrazelluläres Bakterium dargestellt,
dessen Toxine eine systemische Wirkung entfalten. Die Pathogenese der Keuchhusteninfektion ist
wichtig zum Verständnis der Seminare „Signal- und Informationssysteme in Mikroorganismen“ (Modul 4
„Signal- und Informationssysteme“) und „Vakzinierung“ (Modul 7 „Blut und Immunsystem“).
In Modul 1 "Einführung" wurden einfache Untersuchungsverfahren vorgestellt. Der für Pertussis
charakteristische Stakkatohusten soll den Studierenden in einem Video präsentiert werden, um ihn von
anderen Hustentypen abzugrenzen.
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kayser, F.: Medizinische Mikrobiologie, Thieme Verlag, Kapitel Bordetella.
Individuelle Vertiefung:
Wood N, McIntyre P (2008): Pertussis: review of epidemiology, diagnosis, management and prevention.
Padiatric Respir Rev 9(3):201-211.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Endo- und Exozytose
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Integrative Neuroanatomie - CCM
Kurzbeschreibung
Die Prinzipien der Endo- und Exozytose und ihre Bedeutung für Zellen werden in seminaristischer Form
erarbeitet.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Kenntnis der Zelle als Funktionseinheit und ihrer Organellen sowie des Aufbaus zellulärer Membranen
entsprechend den Lernzielen der Woche 1 des Moduls 3 "Biologie der Zelle".
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen im Kontext des Wochenthemas (Zellulärer Transport und Zytoskelett)
die Mechanismen der Endo- und Exozytose grundlegend erläutern können. Sie sollen dabei
auf die Bedeutung der Endo- und Exozytose für physiologische und pathologische Prozesse
eingehen können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
verschiedene Formen der Endozytose grundlegend beschreiben können (Phagozytose,
Makropinozytose, Clathrin-vermittelte Endozytose, Endozytose durch Caveolae).
die Rezeptor-vermittelte Endozytose am Beispiel des LDL-Rezeptors beschreiben können
und dabei auf folgende Schritte eingehen: LDL-Bindung, Vesikelbildung,
Vesikel-Uncoating, Fusion mit frühem Endosom, Ligand-Rezeptor-Trennung,
Rezeptor-Recycling zur Plasmamembran, Ligand-Abbau im Lysosom.
den Mechanismus der Vesikelfusion mit der Plasmamembran am Beispiel synaptischer
Vesikel erläutern und dabei auf die Funktion der SNARE-Proteine eingehen können.
die Wirkung von Tetanustoxin und Botulinumtoxinen (A,B) auf die Exozytose erklären
können.
Zeitaufwand
45 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Mechanismen der Exozytose als Vorbereitung auf Modul 4 „Signal- und Informationssysteme“ (Woche
Zell-Zell-Kommunikation; z.B. synaptische Transmission) und 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“ (z.B.
Drüsengewebe).
Formen der Endozytose in Vorbereitung auf die interdisziplinäre Vorlesung "Endozytose als
Eingangsportal
für
Pathogene",
Bedeutung
der
rezeptorvermittelten
Endozytose
für
Stoffwechselvorgänge (z.B. LDL-Rezeptor, Modul 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“).
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
http://www.uni-marburg.de/fb20/cyto/lehre/lill-vl/exoendo.
Lüllmann-Rauch, R.: Taschenlehrbuch Histologie, Georg-Thieme-Verlag; Abschnitte 5.2.2., S. 45-46
Seite 41 von 91
(Exozytose) und 5.3.3., S. 52-58 (Endozytose).
Benninghoff; Drenckhahn: Anatomie, Band 1, Urban & Fischer, Abschnitte 2.7, S. 49-51 (Exozytose)
und 2.8., S. 51-54 (Endozytose).
Notizen Evaluation
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Struktur und Funktion von Aktinen, Tubulinen und Keratinen
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
Das Zytoskelett vermittelt vielfältige Zellmorphologien, gerichteten Transport von Zellbestandteilen
(Proteine, Vesikel), Zell-Zell-Kontakte und die Beweglichkeit von sowohl Zellteilen als auch ganzen
Zellen. Dennoch sind die polymeren Strukturen aus vergleichsweise einfachen Monomeren
zusammengesetzt.
Anhand
der
Charakterisierung
der
Polymerisierungsund
Depolymerisierungsprozesse und ihrer Empfindlichkeit gegenüber Zellgiften/Zytostatika (Colchicin,
Vinblastin, Vincristin, Taxol) und dem physiologischen Zellstatus soll das Zytoskelett als dynamische
Struktur menschlicher Zellen begriffen werden. Des Weiteren werden die vielseitigen Funktionen des
Zytoskeletts im Organismus anhand krankhafter Störungen (Ziliopathien) veranschaulicht.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Proteinen (Modul 2 "Bausteine des Lebens")
vorausgesetzt. Zudem wird erwartet, dass zelluläre Kompartimente und deren biologische Funktion
(Woche 1 Modul 3 "Biolgoie der Zelle") bekannt sind.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die biochemische Charakterisierung der Grundelemente des
Zytoskeletts und dessen Bestandteile prinzipiell überblicken können. Das Zytoskelett soll dabei
nicht nur als starres Gerüst verstanden werden, sondern als hochgradig dynamische Struktur,
die durch Bewegungen und intrazelluläre Transporte vielfältig auf Umweltreize reagieren kann.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
grundlegende Funktionen und den Aufbau der Mikrotubuli beschreiben können.
Funktion und Lokalisation der verschiedenen Klassen der Intermediärfilamente (Vimentin-,
Desmin-, Keratin- und Neurofilamente, Lamine) benennen können.
Prinzipien der Organisation von Aktinfilamenten (Gleichgewicht zwischen F-Actin und
G-Actin) und dessen Abhängigkeit von ATP in Grundzügen erläutern können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Es wird auf dem Grundwissen zu Struktur-Funktionsbeziehungen in Proteinen aufgebaut und die
biochemischen Grundlagen der Dynamik des Zytoskeletts vermittelt. Diese sind unter anderem für das
Verständnis von zellulären und insbesondere neuronalen Transportprozessen (Module 4 „Signal- und
Informationssysteme“, 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“, 15 „Nervensystem“ und 16 „Sinnesorgane“),
Muskelbewegungen (Modul 10 „Bewegung“) und der Beweglichkeit von Zellen (Modul 7 „Blut und
Immunsystem“) in späteren Modulen unabdingbar und werden dort vertieft.
Seite 43 von 91
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel
zu
den
Grundlagen
"Bausteine
und
Strukturelemente
der
Zelle"
in
Chemie/Biochemie/Patho-biochemie-Lehrbüchern für Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
-Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 6., S.382ff.
-Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 6.3, S. 207ff.
-Schartl/Gessler: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen, 1. Auflage (2009), Kapitel 19, S.
547ff.
Individuelle Vertiefung:
Benninghoff; Drenckhahn: Anatomie, Band 1, Urban & Fischer; Kapitel 2, Abschnitte 2.41 (Mikrotubuli)
S. 33-39, 2.43 (Actinfilamentsystem) S. 40-42.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Seite 44 von 91
Zytoskelett der quergestreiften Skelettmuskulatur und hieraus abgeleitete Myopathien
Interdisziplinäres Seminar (90 min)
Einrichtung
CC15 - Klinik für Neurologie mit Lehrstuhl für Experimentelle Neurologie / BNIC - CCM/CVK/CBF
CC02 - Institut für Neurophysiologie - CCM
Kurzbeschreibung
In diesem interdisziplinären Seminar soll in den strukturellen Aufbau des Skelettmuskels eingeführt
werden. Insbesondere die Elemente des Zytoskeletts der Skelettmuskelfaser und ihre jeweilige
funktionelle Bedeutung werden besprochen. Auf diesen Grundlagen aufbauend wird am Beispiel der
Dystrophinopathien (Muskeldystrophie Typ Duchenne, Typ Becker) dargelegt, wie strukturelle
Abnormalitäten im Zytoskelett des Muskels komplexe Erkrankungen bedingen.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Abiturkenntnisse über die Biologie der Skelettmuskulatur.
Übergeordnetes Lernziel
Es sollen die Besonderheiten der Zytoarchitektur der Muskelfaser als strukturelle Grundlage
ihrer Kontraktilität verstanden werden. Am Beispiel der Myopathien sollen die Studierenden
darlegen können, dass Defekte des Zytoskeletts zu spezifischen Erkrankungen führen können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
den funktionellen und strukturellen Aufbau des Skelettmuskels darstellen können.
den Ablauf der Muskelfaserkontraktion in Grundzügen beschreiben und die Funktion der
beteiligten Zytoskelettelemente beschreiben können.
die zelluläre Pathologie von Dystrophinopathien (Muskeldystrophie Typ Duchenne, Typ
Becker) benennen können.
Zeitaufwand
180 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Auf den in dieser Veranstaltung gelegten Grundlagen zum molekularen Aufbau und zur zellulären
Physiologie der Skelettmuskulatur kann schon im Modul 4 „Signal und Informationssysteme“ aufgebaut
werden. Die Skelettmuskulatur ist Gegenstand des Unterrichts im Modul 10 „Bewegung“. Die hier
vorgestellten Myopathien geben einen ersten Eindruck in die Pathogenese von Muskelerkrankungen,
die in weiteren klinischen Modulen wie Modul 30 „Neurologische Erkrankungen“ und Modul 34
„Erkrankungen des Kindesalters und der Adoleszenz“ vertieft werden.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Schara U.; Mortier W.: Neuromuskuläre Erkrankungen (NME) Teil 2: Muskeldystrophien (MD),
Nervenarzt 2005; 76: 219-237.
Seite 45 von 91
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Mitose und Humanzytogenetik
Fachpraktikum (113 min)
Einrichtung
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Der Ablauf der Mitose ist in morphologischer und physiologischer Hinsicht im gesamten Tier- und
Pflanzenreich nahezu identisch. Im Kurs soll die Küchenzwiebel Allium cepa verwendet werden, da in
den Spitzenmeristemen sämtliche Mitosestadien zu finden sind. Zusätzlich werden von jedem
Kursteilnehmer Chromosomenpräparate hergestellt, damit sie ihre eigenen Metaphasechromosomen
analysieren können.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Struktur der eukaryontischen Zelle; Ablauf der Mitose.
Vorlesung zu den Grundlagen Zytoskelett, Intrazelluläre Transporte und Molekulare Motoren.
Übergeordnetes Lernziel
Durch das Herstellen und Mikroskopieren eigener Präparate soll der Ablauf der Mitose
verstanden und damit die korrekte Weitergabe der Erbanlagen auf die Tochterzellen
nachhaltig begriffen werden. Fehler dabei liegen als somatische Mutationen vielen soliden
Tumoren zugrunde oder führen zu Mosaizismus beim Menschen. Die Bedeutung der prä- und
postnatalen Chromosomendiagnostik in der Medizin soll verdeutlicht werden.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Rolle der Mikrotubuli und molekularen Motoren bei der Mitose beschreiben können.
den menschlichen Chromosomensatz beschreiben können.
die häufigsten numerischen Chromosomenanomalien (Trisomie 21; Trisomie 13; Trisomie
18; 47, XXY; 47, XXX; 45, X) charakterisieren können.
die Abläufe des Zellzyklus bennen können.
strukturelle Chromosomenanomalien (Translokation, Inversion, Duplikation) beschreiben
können.
die Phasen der Mitose im Lichtmikroskop aufsuchen können.
durch die Analyse der eigenen Chromosomen einen Einblick in das eigene Erbgut
gewinnen.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
In diesem Praktikum lernen die Studierenden den Ablauf der Mitose kennen, die die Grundlage für
Virchows (1855) Aphorismus “Omnis cellula e cellula“ darstellt. Das Praktikum ist somit Grundlage des
Moduls 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“. Verlust der Zellzykluskontrolle und erhöhte Mitoseraten werden
in Modul 18 „Neoplasie als Krankheitsmodell“ auf dieses Praktikum aufbauen. In Modul 2 „Bausteine
des Lebens“ wurde der Aufbau menschlicher Chromosomen bereits vorgestellt, hier werden die
eigenen Chromosomen mikroskopiert.
Seite 47 von 91
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Campbell, N. A. und Reece, J.B.: „Biologie“, Pearson Studium, 8. Auflage S304-316.
Passarge E.: „Taschenatlas Humangenetik“, Thieme, 3. Auflage S112-113; 126-127;130-131.
http://www.biology.arizona.edu/cell_bio/activities/cell_cycle/cell_cycle.html.
http://www.biology.arizona.edu/human_bio/activities/karyotyping/karyotyping.html.
Individuelle Vertiefung:
Sperling, K. & Neitzel, H.: Chromosomopathien. In: D. Ganten & K. Ruckpaul (Hrsg.): Handbuch der
Molekularen Medizin. Monogen bedingte Erbkrankheiten, Teil 2., Bd. 7, Springer-Verlag Berlin
Heidelberg, S. 43-77, 2000.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Der süße Brei
Problemorientiertes Lernen (180 min)
Thermodynamische und kinetische Grundlagen der Bioenergetik
Fachvorlesung (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
Kurzbeschreibung
Die kontrollierte Umwandlung verschiedener Energieformen ist Grundlage aller Lebensprozesse. In der
Vorlesung werden zunächst die thermodynamischen Größen, die diesen Energietransfer beschreiben,
eingeführt und die "Triebkräfte" chemischer Reaktionen und biologischer Prozesse erläutert. Dabei wird
der Einfluss physiologisch relevanter Parameter (z.B. Konzentration) und die Bedeutung gekoppelter
Reaktionen bei der Nutzung der in den Nährstoffen gespeicherten chemischen Energie dargestellt. Im
Vordergrund stehen hierbei die Reaktionen des wichtigsten Trägers chemischer Energie, des ATP. Die
Grundlagen der chemischen Reaktionskinetik werden zunächst an einfachen Beispielen
veranschaulicht und dann am Beispiel enzymkatalysierter Reaktionen in einen biologischen Kontext
gesetzt. Schließlich wird die besondere Rolle von Fließgleichgewichten bei biologischen Prozessen an
medizinisch relevanten Beispielen verdeutlicht.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird das Wissen über die Struktur/Funktionsbeziehungen von Proteinen und Nukleotiden aus Modul
2 „Bausteine des Lebens“ sowie allgemeines Abiturwissen zum chemischen Gleichgewicht
vorausgesetzt.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die zentrale Bedeutung von Energieumwandlungen und das Konzept
der Energieentwertung ("Energieverbrauch") bei Lebensprozessen erkennen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
das Gleichgewicht chemischer Reaktionen anhand des Massenwirkungsgesetzes und der
Reaktionsgeschwindigkeit beschreiben können.
das Konzept der Energieübertragung durch Kopplung einer endergonen mit einer
exergonen Reaktion am Beispiel der Phosphorylierung von Metaboliten mit ATP
beschreiben können.
die Bedeutung der Gibbs-Helmholtz-Gleichung und der darin vorkommenden
thermodynamischen Größen erläutern können.
den Einfluss der Konzentration auf die "Triebkraft" chemischer Reaktionen beschreiben
können.
den Einfluss der Konzentration der Reaktionspartner sowie der Reaktionsordnung auf die
Geschwindigkeit chemischer Reaktionen beschreiben können.
die energetischen Grundlagen der Enzymkatalyse (Einfluss des Enzyms auf die
Aktivierungsenergie einer Reaktion ohne Änderung deren Gleichgewichts) darlegen
können.
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Zeitaufwand
120 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Konzepte, die in dieser Vorlesung vorgestellt werden, bilden die Grundlage für eine Vielzahl von
Lehrveranstaltungen der kommenden Module. Sie werden z.B. im Modul 12 "Ernährung, Verdauung,
Stoffwechsel" bei physikalischen (Grundumsatz), biochemischen (Enzymatik; Stoffwechsel),
physiologischen (Homöostase) und pharmakologischen (Pharmakokinetik) Fragestellungen wieder
aufgegriffen.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Störungen des Energiestoffwechsels als Krankheitsursache
Interdisziplinäre Vorlesung (90 min)
Einrichtung
CC17 - Klinik für Pädiatrie m.S. Endokrinologie, Gastroenterologie und Stoffwechselmedizin - CVK
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
Mitochondrien sind die zentralen Organellen der zellulären Energiegewinnung. Daher führen
mitochondriale Defekte zu einer drastischen Einschränkung der Funktionsfähigkeit menschlicher Zellen.
Besonders betroffen sind Gewebe und Organe mit hohem Energiebedarf, wie Herz- und
Skelettmuskulatur, Leber und Nervensystem. Anhand von Fallbeispielen für die unterschiedlichen
Formen
von
mitochondrialen
Störungen
(Pyruvatdehydrogenase-Mangel,
mitochondriale
DNA-Depletion, Störungen der ß-Oxidation) werden Prinzipien der Diagnose (Bestimmung von Laktat,
Blutzucker,
Ketonkörperkonzentration),
Symptomatik
(Kardiomyopathien,
Hepatopathien,
Enzephalopathien) und Therapieansätze (Diät, Kofaktor-Therapie) vorgestellt. Besonderheiten der
Vererbung von Mitochondriendefekten (nukleäre Gene, mitochondriale DNA, Heteroplasmie) sollen
angesprochen werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Lipiden, Proteinen und Kohlenhydraten (Modul 2
„Bausteine des Lebens“) und den Aufbau der Zelle mit seinen Organellen und deren prinzipiellen
Funktionen, wie sie in Woche 1 dieses Moduls vermittelt werden, vorausgesetzt.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die zentrale Funktion der Mitochondrien im zellulären
Energiestoffwechsel beschreiben können. Anhand ausgewählter Mitochondriendefekte sollen
die Studierenden in der Lage sein, die Prinzipien der klinischen und biochemischen
Symptomatik sowie der Therapieansätze herzuleiten.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Auswirkung der Heteroplasmie bei der mitochondrialen Vererbung auf die klinische
Variabilität des Krankheitsbildes einer Mitochondriopathie beschreiben können.
Therapiemaßnahmen (Diät, Kofaktor-Therapie) von den Stoffwechselveränderungen
mitochondrialer Zytopathien (MCAD-Defekt) ableiten können.
Funktionen von Schlüsselenzymen und –metaboliten des mitochondrialen
Energiestoffwechsels (Pyruvat-Dehydrogenase, Carnitin) nennen können.
Funktionen der Mitochondrien im Energiestoffwechsel (Zitratzyklus, oxidative
Phosphorylierung, ß-Oxidation) benennen und erklären können.
typische Laborbefunde (hypoketotische Hypoglykämie, Laktatazidose) von den
Stoffwechselveränderungen mitochondrialer Zytopathien ableiten können.
sich bewußt werden, dass Störungen im Energie-Stoffwechsel schwerwiegende
Erkrankungen bedingen können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
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Lernspirale
Den Studierenden ist im Rahmen dieses Moduls „Biologie der Zelle“ das Organell der Mitochondrien
vorgestellt worden. Über Störungen des Energiestoffwechsels werden die Grundlagen der
Besonderheiten von Organsystemen (Skelettmuskulatur, Leber, Nervensystem) mit hohem
Energiebedarf und ihrer Abhängigkeit vom Mitochondrium erläutert. Damit wird die Basis geschaffen für
das Verständnis von organspezifischen biochemischen Vorgängen, wie sie in folgenden
Stoffwechselmodulen Modul 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ und Modul 19 „Interaktion von
Genom, Stoffwechsel und Immunsystem als Krankheitsmodell“ sowie den Organmodulen Modul 10
„Bewegung“, Modul 15 „Nervensystem“ und Modul 26 „Erkrankungen des Abdomens“ besprochen
werden.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel zu den Grundlagen "Bausteine und Strukturelemente der Zelle" in Chemie/Biochemie/
Pathobiochemie-Lehrbüchern für Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, Kapitel 6.2.9 Mitochondrien.
Duale Reihe, Biochemie, Kapitel 5.3 Mitochondrien.
Individuelle Vertiefung:
Duale Reihe, Pädiatrie, Kapitel 8.1.5 Laktatazidose und Mitochondriopathien (Seite 167-168).
Duale Reihe, Pädiatrie, Kapitel 17.4.2 Neurometabolische Erkrankungen (Seite 697).
Notizen Evaluation
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Die Zelle als Baueinheit
Fachvorlesung (45 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Integrative Neuroanatomie - CCM
Kurzbeschreibung
Vorstellung der Zelle als biologische Funktionseinheit.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Baumaterial der Zelle (Monosaccharide, Polysaccharide, Phospholipide, Proteine, Nukleinsäuren).
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende der Veranstaltung sollen die Studierenden einen Überblick über die Zellbiologie
erhalten haben. Die Bedeutung der Zelle mit ihren Organellen als Funktionseinheit soll ihnen
ein Begriff sein.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
entsprechende Zellorganellen den einzelnen Schritten der Protein-Biosynthese zuordnen
können.
die Bedeutung der Peroxisomen im Bezug auf die Bildung von Wasserstoffperoxid und
dessen Zerstörung erläutern können.
wichtige Bestandteile des Paraplasmas (Proteasomen, P-Bodies, Glykogen,
Melanosomen) aufzählen können.
Zeitaufwand
30 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Einführung in die Zellbiologie, Vertiefung der Inhalte im interdisziplinären Praktikum Zytologie. Die
genauen Funktionen der Organellen werden im Laufe der Wochen 1-4 des Moduls vertieft. Das
Verständnis der Zelle als Funktionseinheit ist Voraussetzung für die Themen „Signal- und
Informationssysteme“ (Modul 4) und für „Wachstum, Gewebe, Organ“ (Modul 5).
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Angebot zur Zytologie im Blackboard (CUB-VKLIN_1Sem_ZHI_10S: Vorklin. 1. Sem. - Anatomie Zytologie/Histologie).
Lüllmann-Rauch, R.: Taschenlehrbuch Histologie, Georg-Thieme-Verlag; Kapitel 1, S. 5-7
(Organisation der Zelle).
Notizen Evaluation
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Mitochondriopathien
Fallvorstellung (Vorlesung) (45 min)
Einrichtung
CC17 - Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Neurologie - CVK
Kurzbeschreibung
Nach einer kurzen Einführung in die "Mitochondriale Medizin" und die Phänotypvariabilität von
Patienten/innen aus dieser Erkrankungsgruppe sollen grundlegende Strategien der Diagnostik
diskutiert und hierbei besonders auf biochemische und molekulargenetische Untersuchungen als auch
auf mögliche Erbgänge (autosomal rezessiv versus mitochondrial) eingegangen werden (ca. 20
Minuten). Im zweiten Teil soll ein Patient oder eine Patientin mit einer Mitochondriopathie vorgestellt
werden. Hier haben die Studierenden die Möglichkeit, den Patienten/die Patientin oder die Eltern über
Anamnese und Lebensumstände zu befragen.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Struktur und Funktion der Zellorganelle Mitochondrium, (grundlegende Kenntnisse) der biochemischen
Funktionen des Mitochondriums: Pyruvatdecarboxylierung, Citratcyclus und besonders Atmungskette.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen in die Klinik, Vererbung und die Pathogenese der Mitochondriopathien
eingeführt werden und im Beisein eines Patienten oder einer Patientin und seiner/ihrer Eltern
charakteristische Symptome kennenlernen, wie sie bei Patienten mit Mitochondriopathien
vorkommen können. Die Studierenden sollen erfahren, welch vielfältige Probleme
Patienten/Patientinnen mit Mitochondriopathien haben und wie diese in einem
multidisziplinären Ansatz behandelt werden können. Hierbei ist es nicht Ziel, die einzelnen
Interventionen auf verschiedenen Ebenen genau zu kennen, sondern zu erfahren dass
verschiedenste Fachgruppen zusammenarbeiten müssen, um Patienten/Patientinnen mit
Mitochondriopathien optimal zu versorgen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
beschreiben können, warum es im Rahmen einer Mitochondriopathie zur vermehrten
Laktatbildung kommt.
die Besonderheiten der Erbgänge mitochondrial versus autosomal rezessiv beschreiben
können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Studierenden sollen das bisher in diesem Modul gewonnene Wissen zur Physiologie, zur Genetik
und zum Stoffwechsel der Zelle nutzen, um die bei Patienten/Patientinnen sichtbaren klinischen
Symptome abzuleiten und zu verstehen.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Speer/Gahr (Hrsg.): Pädiatrie,
Kapitel
12
Neuromuskuläre
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Erkrankungen,
S.
294-296
(„Mitochondriopathien und Atmungskettendefekte“), 3. Auflage, Springer Heidelberg, 2000.
Speer/Gahr (Hrsg.): Pädiatrie, Kapitel 6 Stoffwechselerkrankungen, S. 91-93 („Laktatazidose und
Mitochondriopathien“), 3. Auflage, Springer Heidelberg, 2000.
Individuelle Vertiefung:
Smeitink J., van den HL, Dimauro, S. (2001): The genetics and pathology of oxidative phosphorylation.
Nat Rev Genet 2: 342-352.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Prinzipien des anabolen und katabolen Stoffwechsels monomerer Kohlenhydrate
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
Kurzbeschreibung
Den Studierenden soll ein Überblick über die aufbauenden und abbauenden Stoffwechselwege der
monomeren Kohlenhydrate gegeben werden. Es soll vermittelt werden, wie die wichtigsten
Monosaccharide der Nahrung (Glucose, Fructose, Galaktose) in den Stoffwechsel einfließen und wie
sich vom zentralen Metabolit Glucose-6-Phosphat die verschiedenen Stoffwechselwege ableiten. In
einem Überblick werden die biologischen Funktionen und die grundlegenden Regulationsprinzipien der
Glykolyse, der Gluconeogenese und des Pentosephosphatzyklus für die Zelle charakterisiert.
Enzymdefekte des Kohlenhydratstoffwechsels können zu schwerwiegenden Erkrankungen führen
(Fructose-Intoleranz, Favismus).
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den prinzipiellen Aufbau von Mono-, Oligo- und Polysacchariden vorausgesetzt,
wie sie im Modul 2 „Bausteine des Lebens“ vermittelt werden.
Übergeordnetes Lernziel
Aufbauend auf dem Wissen über Kohlenhydrate als Bausteine des Lebens sollen mittels eines
Überblicks über die wichtigsten Stoffwechselwege der Kohlenhydrate deren funktionelle
Bedeutung in der Zelle erläutert werden. Die Studierenden sollen überblicken, wie die
unterschiedlichen monomeren und polymeren Kohlenhydrate der Zelle prinzipiell über das
Glucose-6-Phosphat miteinander verbunden und ineinander umwandelbar sind.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die biologischen Funktionen der Kohlenhydratstoffwechselwege (aerobe/anaerobe
Glykolyse, Gluconeogenese, Pentosphosphatweg) in der Zelle erläutern und vergleichen
können.
Prinzipien der Kompartimentierung des Kohlenhydratstoffwechsels darlegen können.
die Schlüsselmetabolite des Kohlenhydratstoffwechsels (Glucose, Lactat, Pyruvat)
nennen und funktionell zuordnen können.
wichtige Reaktionsprinzipien (Substratkettenphosphorylierung, Oxidation, Reversibilität)
des Kohlenhydratstoffwechsels in Grundzügen charakterisieren können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Nach der Vorstellung der Vielfalt der Kohlenhydrate und deren Struktur im Modul 2 „Bausteine des
Lebens“ werden die Kohlenhydrate und ihre biologische Funktion in der Zelle über ihren Stoffwechsel
charakterisiert. Es werden hiermit die Grundlagen für die einzelnen und spezialisierten
Stoffwechselwege von Zellen und Organen im menschlichen Körper gelegt, wie sie in nachfolgenden
Modulen Modul 7 „Blut und Immunsystem“ (Erythrozytenstoffwechsel), Modul 10 „Bewegung“, Modul 11
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„Herz und Kreislaufsystem“, Modul 14 „Niere, Elektrolyte“, Modul 15 „Nervensystem“, Modul 26
„Erkrankungen des Abdomens“ (Leber, Fettgewebe) sowie den Stoffwechselmodulen Modul 12
„Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ und Modul „Interaktion von Genom, Stoffwechsel und
Immunsystem als Krankheitsmodell“ besprochen werden.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel zu Kohlenhydraten als Biobausteinen in Chemie/Biochemie/Pathobiochemie-Lehrbüchern für
Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
-Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 174-197.
-Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 6, S.74-99, S.212ff.
-Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 11.1,11.3, S. 358ff.
Notizen Evaluation
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Zitratzyklus als Drehscheibe des zellulären Stoffwechsels
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
Kurzbeschreibung
Mitochondrien sind zentrale Organellen des Energiestoffwechsels in menschlichen Zellen und der in
ihnen lokalisierte Zitratzyklus Hauptquelle des Kohlendioxids im menschlichen Organismus. Den
Studierenden soll die zentrale Funktion des Zitratzyklus in der Biologie der Zelle mit seiner Beteiligung
an anabolen und katabolen Stoffwechselwegen dargelegt werden. Es soll charakterisiert werden, wie
der Zitratzyklus mit den angeschlossenen Transportprozessen an mitochondriale Strukturen gekoppelt
ist.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über die grundlegende Struktur von Mitochondrien als Zellorganell sowie Wissen über
den Aufbau und Besonderheiten der Mitochondrienmembran (Woche 1 in diesem Modul)
vorausgesetzt. Es wird erwartet, daß energieliefernde Stoffwechselsubstrate (Kohlenhydrate,
Fettsäuren, Aminosäuren) für den Zellstoffwechsel bekannt sind.
Übergeordnetes Lernziel
Ziel ist es, die Mitochondrien als zentrales Organell des zellulären Stoffwechsels zu illustrieren.
Es soll die amphibole Natur des Zitratzyklus und die Kopplung der mitochondrialen
Stoffwechselwege und Transportprozesse an mitochondriale Strukturen insbesondere den
Membranen verstanden werden.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
Prinzipien des Stoffaustausches (Carrier-Proteine, Malat/Aspartat-Shuttle) zwischen dem
Mitochondrium und dem Zytosol erläutern können.
die biologischen Funktionen des Zitratzyklus kategorisieren (anabole, katabole Funktion,
anaplerotische Reaktionen) können.
physiologische Funktionen wichtiger Metabolite (aktivierte Essigsäure) und
Reduktionsäquivalente (NADH und FADH2) des Zitratzyklus erläutern können.
die Reaktionen des Zitratzyklus in Grundzügen darlegen können.
prinzipielle Mechanismen der Regulation (Allosterie, Rückkopplung, Interkonversion,
kinetische Kontrolle) von Schlüsselenzymen des Zitratzyklus (Pyruvat-Dehydrogenase,
Citratsynthase) darlegen können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die wichtigsten Energielieferanten der menschlichen Zelle sind Fettsäuren und Kohlenhydrate, wie sie
im Modul 2 „Bausteine des Lebens“ vorgestellt werden. Im Zusammenhang mit dem Verständnis,
welche lebenswichtigen Funktionen Mitochondrien in der menschlichen Zelle haben, werden nun
Grundlagen dafür geschaffen, Prozesse der zellulären Atmung (Modul 13 „Atmung“) und der
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Abhängigkeit energieverbrauchender (ATP-abhängiger) Prozesse von Mitochondrien (Module 12
„Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ und „Interaktion von Genom, Stoffwechsel und Immunsystem
als Krankheitsmodell“) zu verstehen.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel
zu
den
Grundlagen
des
Stoffwechsels
der
Zelle
Chemie/Biochemie/Pathobiochemie-Lehrbüchern für Mediziner.
-Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 278ff, S. 45ff.
-Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 7.3., S.110ff.
in
Individuelle Vertiefung:
-Löffler/Petrides/Heinrich : Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 14, S. 477ff.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Chemiosmotische Kopplung
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Medizinische Physik und Biophysik - CCM
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
In dem Seminar wird das Konzept des biologischen Energietransfers an einem konkreten Beispiel, der
ATP-Gewinnung durch die oxidative Phosphorylierung, dargestellt. Es wird veranschaulicht, wie durch
Elektronenübertragungsprozesse ein elektrochemischer Gradient an der Mitochondrienmembran
aufgebaut und anschließend genutzt wird, um die universelle Energiewährung der Zelle, das ATP, zu
synthetisieren. Dabei werden die grundlegenden Prinzipien der Bioenergetik (z.B. Umwandlung von
Energieformen, Triebkräfte chemischer Reaktionen, gekoppelte Reaktionen) sowie Prozesse wie z.B.
Diffusion und Osmose vertieft.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Inhalte der Vorlesung "Thermodynamische und kinetische Grundlagen der Bioenergetik" (3. Woche)
und Inhalte des Seminars "Struktur und Funktion von Nucleotiden" (Modul 2 „Bausteine des Lebens“).
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die Kopplung von Stoffwechsel- und Transportvorgängen erfassen
und mit den Grundbegriffen der Bioenergetik vertraut sein.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Bedeutung des Redoxpotentials bei der Elektronenübertragung in der Atmungskette
darstellen können.
das Konzept der chemiosmotischen Kopplung (Nutzung eines elektrochemischen
Gradienten zur Synthese von ATP) darstellen können.
die grundlegenden Prinzipien der Atmungskette (Erzeugung eines elektrochemischen
Gradienten durch Elektronenübertragungsprozesse) beschreiben können.
den Begriff "Protonengradient" am Beispiel der Mitochondrienmembran erläutern können.
die prinzipielle Funktionsweise der ATP-Synthase (FOF1-ATPase) erläutern können.
die Wirkungsmechanismen von Inhibitoren (Kohlenmonoxid, Cyanid) und Entkopplern
(Thermogenin) auf die mitochondriale Atmungskette erläutern können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Das Seminar greift die in Modul 2 „Bausteine des Lebens“ vermittelten Grundlagen (z.B. Seminar
"Struktur und Funktion von Nucleotiden") auf und behandelt die letzte Stufe der Zellatmung. Zusammen
mit den Lehrveranstaltungen dieser Woche ergibt sich so ein erster Überblick über die
Energiegewinnung aus Nahrungsstoffen, der in dem Modul 12 "Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“
und dem Modul 13 „Atmung“ vertieft wird.
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Notizen Evaluation
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Grundlagen der zellulären Enzymkatalyse und Energiegewinnung
Fachpraktikum (135 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
Enzymkatalyse
bildet
die
Grundlage
sämtlicher
zellulärer
Stoffwechselvorgänge.
Die
zugrundeliegenden vielfältigen Strukturen in biologischen Katalysatoren erlauben eine hohe Spezifität
der Interaktion mit Substraten. Daneben sind Enzyme auf vielfältige Weise regulierbar und erlauben es
Zellen, gezielt auf Änderungen der Stoffwechsellage zu reagieren. Die Enzymausstattung
verschiedener Zellen variiert zwischen Zelltypen und Geweben in Abhängigkeit von den
Stoffwechselleistungen. Die charakteristischen Enzymmuster der Gewebe werden in der medizinischen
Diagnostik zur Beurteilung der Schwere und der Lokalisation von Gewebeschädigungen herangezogen
(z.B. Lebererkrankungen). Bei Schädigung von Zellen werden Enzyme aus den Zellen freigesetzt und
können dann im Serum bestimmt werden. Anhand von ausgewählten Enzymen des Leberstoffwechsels
und des Kohlenhydratstoffwechsels werden deren Bedeutung für die Diagnostik diskutiert und
Prinzipien der enzymatischen Katalyse in praktischen Versuchen veranschaulicht.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über Struktur/Funktionsbeziehungen von Proteinen sowie Grundwissen zu den
Begriffen „chemische Bindung“, „chemisches Gleichgewicht“, „Katalyse und katalytischer Parameter
(Aktivierungsenergie, Reaktionsgeschwindigkeit)“ vorausgesetzt, wie sie im Modul 2 „Bausteine des
Lebens“ vermittelt werden.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen anhand der Messung von Enzymaktivitäten Prinzipien der
Enzymkatalyse beschreiben können. Sie sollen Grundkenntnisse zur Bewertung der
experimentell ermittelten Parameter am Beispiel von Enzymen, die im Serum bestimmt
werden, erwerben.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
Prinzipien der Messung von Enzymaktivitäten (optischer Test, colorimetrisch) in der
klinischen Diagnostik beschreiben können.
die enzymatischen Parameter (Km-Wert, Vmax) definieren können.
Prinzipien der Enzymhemmung (kompetetiv / nicht-kompetetiv, reversibel / irreversibel)
einteilen können.
die Abhängigkeit von Enzymaktivitäten von Reaktionsbedingungen (Temperatur)
beschreiben können.
Enzymkinetiken
mittels
graphischer
Aufbereitung
(Geschwindigkeit
gegen
Substratkonzentration, Michealis-Menten-Kinetik) analysieren können.
die Bestimmung von Enzymaktivitäten demonstrieren können.
Zeitaufwand
130 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
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Lernspirale
Aufbauend auf dem Wissen zu Struktur-Funktionsbeziehungen in Proteinen werden mit den
Lehrinhalten zur Enzymkatalyse Grundlagen für das Verständnis sämtlicher biochemischer und
physiologischer Prozesse in der menschlichen Zelle und dem menschlichen Körper gelegt. Das Wissen
über Enzyme als Basis und Vermittler von Signalsystemen (insbesondere Modul 4 „Signal- und
Informationssysteme“ und Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“) und Stoffwechselwegen
(insbesondere Modul 12 „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ und Modul „Interaktion von Genom,
Stoffwechsel und Immunsystem als Krankheitsmodell“) wird in aufbauenden Modulen vertieft.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel zu Proteinen/Enzymatik in Chemie/Biochemie/Pathobiochemie-Lehrbüchern für Mediziner.
-Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 147ff.
-Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 2.3., S.27-34.
-Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 4 S.107.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Nonverbale Kommunikation
Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit in Kleingruppe (180 min)
Einrichtung
Diverse Einrichtungen
Kurzbeschreibung
Das Interesse am Menschen und die Sorge für die Patientinnen und Patienten sind wichtige Motive für
die ärztliche Tätigkeit. Nicht allein Fachwissen, Untersuchungstechniken und Problemlösefähigkeiten
sind also wesentliche Voraussetzungen für die erfolgreiche ärztliche Tätigkeit, sondern auch
kommunikative und soziale Kompetenzen. Auch für die Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Krankenhaus und in Arztpraxen sowie für das erfolgreiche, gemeinsame Lernen mit
Kommilitoninnen und Kommilitonen sind eine gute Kommunikationsfähigkeit und eine hohe soziale
Kompetenz von großer Bedeutung.
Die Lehrveranstaltung „Kommunikation, Interaktion und Teamarbeit“ (KIT) bietet in einem strukturierten
Curriculum neben einem Kommunikationstraining auch die Möglichkeit, Kompetenzen für eine
konstruktive Zusammenarbeit in der Kleingruppe zu erwerben. Die Lehrveranstaltung findet während
des gesamten Semesters in der gleichen Gruppenzusammensetzung statt.
Übergeordnetes Lernziel
Ziel ist es, die Grundlagen von professionell geführten Arzt-Patienten-Gesprächen benennen
und erläutern zu können. Darauf aufbauend lernen die Studierenden, die kommunikativen
Aspekte von Arzt-Patienten-Gesprächen zu beurteilen. Die Studierenden erwerben die
Voraussetzungen, um Arzt-Patienten-Gespräche durch den Einsatz von verschiedenen
Gesprächführungstechniken professionell gestalten zu können.
Ein weiteres Ziel ist es, dass die Studierenden soziale Kompetenzen schulen, um konstruktiv
in themenzentrierten Gruppen zusammenarbeiten zu können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
nonverbale Kommunikationssignale, die förderlich für die Arzt-Patienten-Beziehung sind
(z.B. Blickkontakt, offene Körperhaltung, angemessene Gesprächsdistanz), benennen
können.
nonverbale Kommunikationssignale in Arzt-Patienten-Gesprächen erkennen und im
Kontext des Gesprächs analysieren können.
Patienten oder Patientinnen durch nonverbale Kommunikationssignale ins Gespräch
miteinbeziehen und sie dadurch zur Gesprächsbeteilung motivieren können.
Feedback
zum
Einsatz
nonverbaler
Kommunikationssignale
in
Arzt-Patienten-Gesprächen geben und annehmen können.
Notizen Evaluation
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Seite 64 von 91
Schwerpunkt Abdomen
Untersuchungskurs (113 min)
Einrichtung
Diverse Einrichtungen
Kurzbeschreibung
In diesem Untersuchungskurs steht die klinische Untersuchung des Abdomens im Mittelpunkt. Hierzu
gehören die Oberflächenprojektion der abdominellen Organe und Strukturen, die anatomischen
Orientierungslinien/-regionen sowie die Inspektion, Palpation, Perkussion und Auskultation des
Abdomens. Bei den praktischen Fertigkeiten soll die Bestimmung der Lebergröße geübt werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Weißer Kittel, Namensschild, Untersuchungsinstrumente.
Übergeordnetes Lernziel
Am Ende des Allgemeinen U-Kurses sollen die Studierenden eigenständig eine Anamnese
und klinische Untersuchungen bei einem gegebenen Patienten, einer gegebenen Patientin
durchführen können, die benannten praktischen Fertigkeiten demonstrieren können und einen
Normalbefund erheben, beschreiben und gegenüber einem Nicht-Normalbefund abgrenzen
können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
den Untersuchungsgang zur Palpation des unteren Leberrandes als Methode zur
Bestimmung der Lebergröße beschreiben können.
die in der klinischen Untersuchung verwandten anatomischen Projektions- und
Orientierungslinien des Abdomens und der Oberflächenprojektion der abdominellen
Organe aufzeigen, benennen und bei der Beschreibung des klinischen
Untersuchungsbefundes anwenden können.
Zeitaufwand
45 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Der U-Kurs ist Teil des Allgemeinen Untersuchungskurses, ihm folgt der Vertiefende
Untersuchungskurs im 3. und 4. Semester. Allgemeiner und Vertiefender Untersuchungskurs werden
durch eine praktische Prüfung (OSCE) am Ende des 4. Semesters abgeschlossen. Es folgt der
Unterricht am Patienten (5.-10. Semester).
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Das Skript zum Allgemeinen Untersuchungskurs ist in Blackboard hinterlegt. Die Inhalte je
U-Kurs-Termin sind hier beschrieben und definiert.
Notizen Evaluation
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Kein grünes Licht
Problemorientiertes Lernen (180 min)
Vom Genotyp zum Phänotyp
Fachvorlesung (45 min)
Einrichtung
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Es wird eine Überblick über den Aufbau des menschlichen Genoms, speziell die codierende und
nicht-codierende DNA, gegeben. Am Beispiel der Strukturgene wird das sogenannte zentrale Dogma
der Molekulargenetik illustriert, wonach die Information sequentiell von der DNA über die RNA zum
Protein übertragen wird. Veränderungen der Gene wirken sich auf den Phänotyp aus und
verdeutlichen, wie durch Reduktionismus Einsicht in Komplexität gewonnen werden kann.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Kenntnis der DNA-Struktur, Verständnis der DNA-Funktion als Informationsspeicher, Grundlagen der
Vererbung.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen begreifen können, wie Änderungen der DNA-Sequenz zu qualitativen
und quantitativen Merkmalsunterschieden führen: Dem Phänotyp im weitesten Sinne. Die
Studierenden sollen das Phänomen der zeitlichen und räumlichen Genaktivierung als
Grundlage von Entwicklung und Differenzierung kennen lernen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Begriffe monogen, polygen, kodierende und nicht-kodierende DNA erklären können.
das Zentraldogma der Genetik und seine Einschränkungen in eigenen Worten
wiedergeben können.
den Aufbau eukaryontischer Gene (Exon, Intron, Promoter, Silencer, Enhancer) erklären
können.
die Bedeutung der Gensequenzierung für die Diagnostik und eine personalisierte
(individuelle) Medizin reflektieren können.
Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Der Informationsspeicher DNA (Modul 2 „Bausteine des Lebens“), der Genotyp, wird mit dem Phänotyp
in Beziehung gesetzt. Dieses Wissen ist eine Voraussetzung für das Verständnis von Entwicklung und
Differenzierung (Modul 5 „Wachstum, Gewebe Organ“) sowie der komplexen Interaktion von Genen,
dem Stoffwechsel und dem Immunsystem beim Krankheitsgeschehen (Modul „Interaktion von Genom,
Stoffwechsel und Immunsystem als Krankheitsmodell“).
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Campbell, N. A. und Reece, J.B.: „Biologie“, Pearson Studium, 8. Auflage S11-16; 436-451.
Individuelle Vertiefung:
Janning, W.; Knust, E.: „Genetik“ Thieme, S.49-53.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Regulation der Genexpression
Interdisziplinäre Vorlesung (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Die Umsetzung der Information vom Gen zum Genprodukt ist ein komplexer multifaktorieller Prozess,
der in seiner zeitlichen und räumlichen Abfolge hochgradig reguliert und an zelluläre Kompartimente
gekoppelt ist. Es werden sowohl die Mechanismen der Transkription und ihre Regulationsprinzipien
dargestellt als auch das komplexe Schicksal von RNAs und deren Bedeutung für die Zelle in seinen
Grundzügen charakterisiert. In einem abschließenden Überblick werden die Mechanismen der
Proteinbiosynthese illustriert. Außerdem sollen grundlegende Prinzipien der zellulären Regulation der
Genexpression (Induktion und Repression) auf den verschiedenen Ebenen vermittelt werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Nukleinsäuren und Proteinen (Modul 2
„Bausteine des Lebens“) vorausgesetzt. Zudem wird erwartet, dass zelluläre Kompartimente wie
Zellkern und endoplasmatisches Retikulum und deren biologische Funktion (Woche 1 dieses Moduls)
bekannt sind.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen in der Lage sein, die Schritte der Genexpression in ihrer räumlichen
und zeitlichen Abfolge in der Zelle sowie den sich daraus ergebenden Fluss an Informationen
(zentrales Dogma der Molekularbiologie) in grundlegenden Zügen erläutern zu können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Ebenen (Transkription, post-transkriptionelle Mechanismen, Translation) der
Genexpression in räumlicher (Kompartimentierung) und zeitlicher Abfolge wiedergeben
können.
Funktionseinheiten transkriptioneller Prozesse benennen (DNA, Transkriptionsfaktoren,
RNA-Polymerasen) und prinzipiell charakterisieren können.
posttranskriptionelle Mechanismen der Genexpression (Capping, Polyadenylierung,
Splicing) und deren Abhängigkeit von Ribonukleinpartikeln (Protein-RNA-Komplexen)
darstellen können.
Funktionseinheiten der Translation (Ribosom, mRNA, tRNAs) prinzipiell charakterisieren
können.
den Vorgang des mRNA-Spleißens vom Prinzip her darstellen können.
die Bedeutung des Spleißens für die Kodierungsvielfalt eukaryotischer Gene beschreiben
können
Regulationsprinzipien (Aktivierung, Repression) der Genexpression beschreiben können.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
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Lernspirale
Nachdem Nukleinsäuren als „Bausteine des Lebens“ (Modul 2) mit vielfältigen Funktionen vermittelt
worden sind, wird nun ihre biologische Bedeutung für die Speicherung und Weitergabe von
Geninformation dargelegt. Damit werden die Grundlagen dafür geschaffen, zu verstehen, wie aus einer
Erbinformation im komplexen Zusammenspiel von Organismus und Umwelt ein Phänotyp entsteht. Das
hier vermittelte Wissen zur Regulation der Genexpression betrifft eine Vielzahl von Vorgängen im
gesunden Menschen und bei der Entstehung von Krankheiten und kann in fast sämtlichen Modulen des
Curriculums thematisiert werden. Insbesondere jedoch wird die Regulation der Genexpression im
Rahmen von biologischen „Signal- und Informationssystemen“ (Modul 4), „Wachstum, Gewebe,
Organe“ (Modul 5), „Ernährung, Verdauung, Stoffwechsel“ (Modul 12), „Nervensystem“ (Modul 15),
„Infektion als Krankheitsmodell“ (Modul 18), „Neoplasie als Krankheitsmodell“ (Modul 19), „Interaktion
von Genom, Stoffwechsel und Immunsystem als Krankheitsmodell“ (Modul 17) und „Altern“ (Modul 37)
vertieft und erweitert.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel zu den Grundlagen "Bausteine und Strukturelemente der Zelle" in Chemie/Biochemie/
Pathobiochemie-Lehrbüchern für Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
-Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 445ff.
-Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 12.2.4., S.451ff.
-Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 8.5, S. 271ff.
-Purves/Sadava/Orians/Heller (Hrsg. Markl): Biologie, 7. Auflage, Kapitel 12, S. 279-294 Von der DNA
zum Protein: Vom Genotyp zum Phänotyp (vorher Campell/Reece, Kapitel 17, 6. Auflage).
Notizen Evaluation
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Rudolf Virchow und die Revolution in der Medizin
Fachvorlesung (45 min)
Einrichtung
CC01 - Institut für Geschichte der Medizin mit Abt. Ethik in der Medizin - CCM/CBF
Kurzbeschreibung
In der Vorlesung soll der Wandel medizinischer Konzeptionen von Krankheit und Gesundheit am
Beispiel der Humoral- und der Zellularpathologie dargestellt werden. Virchows programmatischer
Ausspruch „Omnis cellula e cellula“ markiert die endgültige Ablösung des historisch erfolgreichsten
Krankheitsmodells. Mit der Einführung des solidarpathologischen Konzeptes wird zugleich die bisherige
Einheit von Theorie (Krankheitsdeutung) und Praxis (Handlungsanleitung) aufgegeben.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Vorausgesetzt wird die Kenntnis historischer Periodisierung: Antike, Mittelalter, Neuzeit, Moderne sowie
die Hintergründe der gescheiterten Deutschen Revolution 1848/49 (Schulwissen).
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die zentrale Rolle der Humoralpathologie für die Entwicklung der
abendländischen Medizin nachvollziehen können. Sie sollen darüber hinaus die Bedeutung
theoretischer Modelle für das Verständnis und den Umgang mit Krankheit in der Mitte des 19.
Jahrhunderts erfassen. Zudem sollen sie die Frage der Handlungsrelevanz moderner
Krankheitsmodelle problematisieren lernen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
anhand der Einführung des zellulären Krankheitskonzepts die gesellschaftliche
Kontingenz medizinischer Theoriebildung erläutern können.
die Bedeutung der Humoralpathologie für die theoretische und die klinische Medizin
beschreiben können.
den Begriff des Krankheitskonzepts als wissenschaftstheoretischen Begriff erklären
können.
eine aufgeschlossene Haltung gegenüber volksmedizinischen Erklärungskonzepten
ausbilden.
Zeitaufwand
75 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Studierenden kennen einzelne Aspekte der Geschichte der Charité. Im weiteren Verlauf sollen sie
die historische Bedingtheit medizinischer Krankheitsmodelle verstehen lernen. Im Modul „Infektion als
Krankheitsmodell“ soll anhand des Übergangs von einem zellularpathologischen Erklärungsmodells in
ein bakteriologisches das wissenschaftstheoretische Verständnis von Krankheitskonzepten vertieft
werden.
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Rothschuh, Karl Eduard: Der Krankheitsbegriff (Was ist Krankheit?) Hippokrates 43 (1972), 3-17.
Seite 70 von 91
Individuelle Vertiefung:
Rothschuh, Karl Eduard: Konzepte der Medizin in Vergangenheit und Gegenwart. Hippokrates:
Stuttgart 1978.
Goschler, Constantin: Rudolf Virchow. Mediziner - Anthropologe - Politiker. Böhlau: Köln, Weimar, Wien
2002.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Trisomie 21 (Morbus Down)
Fallvorstellung (Vorlesung) (45 min)
Einrichtung
CC17 - Klinik für Pädiatrie m.S. Endokrinologie, Gastroenterologie und Stoffwechselmedizin - CVK
Kurzbeschreibung
Nach einer Einführung über die phänotypischen Merkmale und klinischen Charakteristika des M. Down
wird die Entstehung der Trisomie 21 erläutert. Hierbei wird auf die verschiedenen Formen der Trisomie
21 und deren molekulare Grundlagen sowie auf die Pränataldiagnostik eingegangen. Im mittleren Teil
soll ein Patient oder eine Patientin mit M. Down vorgestellt werden. Anhand der Anamnese sollen die
Studierenden die Symptome und Organmanifestationen bei M. Down kennen lernen. Im Anschluss
sollen die molekulargenetischen Grundlagen, die den Organmanifestationen bei M. Down zugrunde
liegen (Herzfehler, geistige Entwicklung und Leukämierisiko), noch einmal vertieft werden.
Abschließend sollen therapeutische Aspekte und Förderung von Patienten und Patientinnen mit
Down-Syndrom diskutiert werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Die Studierenden sollten Grundkenntnisse zu Chromosomen und Chromosomopathien und zur
Pränataldiagnostik aufweisen.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen die Entstehung einer Erkrankung vom Genotyp zum Phänotyp anhand
der Trisomie 21 verstehen lernen.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
Möglichkeiten der Pränataldiagnostik (Ultraschall, Amniocentese, Chorionzottenbiopsie)
und ihre Bedeutung bei Trisomie 21 erklären können.
verschiedene Formen der Trisomie 21 und deren molekulargenetische Entstehung
erläutern können.
phänotypische Stigmata (kraniofaziale Stigmata (z.B. mongoloide Lidachsen, Protrusion
der Zunge, Epikanthus, Brushfield-Flecken); Vierfingerfurche, Sandalenlücke;
Muskelhypotonie,
Trinkschwäche)
und
Organmanifestationen
(Herzfehler,
Duodenalatresie, mentale Retardierung) bei Morbus Down benennen können.
eine Vorstellung von den klinischen Problemen und der Entwicklung von Patienten und
Patientinnen mit Morbus Down bekommen.
Lernspirale
Nach der Vorstellung der Grundlagen der Vererbung und der menschlichen Chromosomen im Modul 2
„Bausteine des Lebens“ werden hier die klinischen Konsequenzen einer Abweichung von dem üblichen
Chromosomensatz diskutiert. Die Ursprünge einer Fehlverteilung von Chromosomen werden später im
Modul 5 „Wachstum, Gewebe, Organ“ in Zusammenhang mit der Keimzellbildung behandelt.
Notizen Evaluation
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Seite 72 von 91
Struktur-Funktionsbeziehungen in der Zelle
Fachseminar (90 min)
Einrichtung
CC02 - Institut für Integrative Neuroanatomie - CCM
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Zusammenfassende Gesamtschau der Zelle: Die Struktur und Funktion der Organellen sowie ihr
funktionelles Zusammenwirken und ihre räumliche Verteilung werden in seminaristischer Form
erarbeitet. Der Abbau von Proteinen wird im zellulären Kontext dargelegt.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Kenntnis der zellulären Organellen und ihrer Funktion entsprechend den Lernzielen der Woche 1 bis 3
des Moduls 3 "Biologie der Zelle".
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen im Kontext der bisher im Modul behandelten Inhalte die räumliche
Zuordnung und das Zusammenspiel zellulärer Organellen erläutern können. Sie sollen die
Abbauwege von Proteinen (Lysosomen, Ubiquitin-Proteasom-System) beschreiben können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
den Zellkern der Eukaryonten mit dem Nukleoid der Prokaryonten vergleichen und die
evolutionären Vorteile des Zellkerns diskutieren können.
den Transportweg lysosomaler Enzyme als Beispiel für anterograde und retrograde
Sortierungsprozesse beschreiben können.
die Konsequenzen von Mutationen in Genen, die in den Stoffwechsel der Lysosomen und
des Golgi-Apparates einbezogen sind, erklären können.
die Rolle der Lysosomen beim Abbau von Hormon-Rezeptor-Komplexen erklären können.
die Bedeutung des Golgi-Apparats für die Sortierung sekretorischer oder
membrangebundener Proteine und die Bildung vesikulärer Kompartimente erläutern
können.
Unterschiede zwischen polarisierten und nicht polarisierten Zellen beschreiben können.
Zeitaufwand
45 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die zellulären Biosynthese- und Sortierungswege sollen das Verständnis der Wirkung von Pharmaka
wie Antibiotika, Zytostatika vorbereiten (z.B. Module „Infektion als Krankheitsmodell“ und “Neoplasie als
Krankheitsmodell“), Störungen der Funktion des Ubiquitin-Proteasom-Systems sind als Ursache von
Krankheiten (z.B. Virusabwehr) zu verstehen.
Seite 73 von 91
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Lüllmann-Rauch, R.: Taschenlehrbuch Histologie, Georg-Thieme-Verlag, Kapitel 5 (Zellorganellen und
Zytosol, Abschnitt 1 und 3); Kapitel 6 (Zellkern) oder
Benninghoff, Drenckhahn: Anatomie, Band 1, Urban & Fischer; Kapitel 2, Abschnitte 2.5
(endoplasmatisches Retikulum), 2.6 (Golgi-Apparat), 2.9 (Lysosom), 2.12 (Ribosom), und 2.14
(Zellkern).
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Historische und ethische Aspekte der Genetik
Interdisziplinäres Seminar (90 min)
Einrichtung
CC01 - Institut für Geschichte der Medizin mit Abt. Ethik in der Medizin - CCM/CBF
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Im Seminar soll die historische Entwicklung der Erblehre/Humangenetik seit dem ausgehenden 19.
Jahrhundert und ihre Etablierung als Disziplin in der Medizin besprochen werden. Im Zentrum stehen
dabei Fragen nach der Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in medizinische
Handlungsstrategien und gesundheitspolitische Programmatiken. Schwerpunkte sind dabei die
Umsetzung der Erblehre in die nationalsozialistische Bevölkerungspolitik bis 1945 sowie die
Herausforderungen, die sich aus den neuesten Erkenntnissen und methodischen Entwicklungen in der
Humangenetik ergeben. Es sollen Perspektiven eines sozial und ethisch vertretbaren Umgangs mit den
diagnostischen Möglichkeiten der Humangenetik diskutiert werden. Dabei sollen auch Fragen zum
Verhältnis von individuellen und gesellschaftlichen Erwartungen einerseits und ärztlicher Verantwortung
andererseits angesprochen werden.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse zur Genetik (Evolutionstheorie, Darwinismus, Mendelsche
Gesetze, Hardy-Weinberg-Gesetz, Struktur der DNA) sowie zur Geschichte des Nationalsozialismus.
Ein Einführungstext (Schmuhl, Hans-Walter: Das "Dritte Reich" als biopolititsche Entwicklungsdiktatur.
Zur inneren Logik der nationalsozialistischen Genozidpolitik. In: Jüdisches Museum (Hrsg.): Tödliche
Medizin. Rassenwahn im Nationalsozialismus. Göttingen 2009, S. 8-21) wird ebenso wie eine kurze
Information zu den Möglichkeiten der modernen Humangenetik und zum Gendiagnostikgesetz über
„Blackboard“ zur Verfügung gestellt. Die Texte dienen der inhaltlichen Vorbereitung des Seminars und
bilden die Grundlage einer gemeinsamen Diskussion.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen am Beispiel der Genetik und anhand ihrer Entwicklung seit dem
ausgehenden 19. Jahrhundert erkennen, welche Verantwortung Ärzte und Ärztinnen und
Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen in Bezug auf die Umsetzung
wissenschaftlicher Erkenntnisse in Medizin und Gesellschaft haben. Sie sollen zeigen können,
welche Probleme sich aus einer genetischen Diagnostik ergeben können und wissen, wie
deren Durchführung durch das Gendiagnostikgesetz geregelt wird.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
zwischen populations-genetischen und individual-genetischen Argumenten für die
Anwendung humangenetischer Methoden unterscheiden können.
den Zweck des Gendiagnostik-Gesetzes und seine Anwendungsbereiche benennen
können.
die wichtigsten Entwicklungsschritte der Genetik (Evolutionstheorie, Mendelsche Erblehre,
Eugenik, Identifikation der Chromosomen, Genkonzept, Beschreibung der Doppelhelix,
Humanes Genomprojekt) benennen und zeitlich einordnen können.
die Grenzen der Aussagekraft genetischer Diagnostik erkennen können.
für die ethischen Grenzen des technisch Möglichen sensibilisiert werden.
Seite 75 von 91
die Bedeutung ökonomischer Rahmenbedingungen, gesellschaftlicher Werturteile und
sozialer Konsequenzen für die Anwendung der Gendiagnostik erkennen.
Zeitaufwand
60 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Studierenden sind grob orientiert zum Prozess der Vernaturwissenschaftlichung der Medizin im
ausgehenden 19. Jahrhundert. Sie haben in vorhergehenden Veranstaltungen den weitgehenden
Deutungsanspruch der Genetik kennen gelernt, der nun historisch problematisiert wird. Die Bedeutung
von medizinischer und professioneller Gewalt wird im Modul 6 „Mensch und Gesellschaft“ wieder
aufgegriffen. Die genetische Diagnostik wird in späteren Lehrveranstaltungen vertiefend besprochen
und diskutiert.
Notizen Evaluation
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Seite 76 von 91
Hemmstoffe der Transkription und Translation
Interdisziplinäres Seminar (90 min)
Einrichtung
CC04 - Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie - CCM/CBF
CC02 - Institut für Biochemie - CCM
Kurzbeschreibung
Menschliche Zellen bzw. der menschliche Organismus sind in der Lage, in komplexer Weise mit der
Umwelt zu interagieren. So können chemische Substanzen der Umwelt oder Arzneimittel vielfältig mit
den Mechanismen der Genexpression wechselwirken. Der Einfluss beinhaltet sämtliche Schritte vom
Umsetzen der Erbinformation von der DNA-Sequenz zum Protein (Transkription und Translation).
Hemmstoffe der Transkription und Translation (Antibiotika, Zytostatika) sind vielfältig eingesetzte
Pharmazeutika in der Therapie von Infektionen und Tumoren. Die Wirkung von Antibiotika bei
bakteriellen Infektionen beruht auf den Besonderheiten der prokaryotischen Genexpression. Dennoch
können Antibiotika auch vielfältige Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus haben.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Es wird Wissen über den Aufbau und die Struktur von Nukleinsäuren und Proteinen (Modul 2
„Bausteine des Lebens“) vorausgesetzt. Zudem wird erwartet, dass zelluläre Kompartimente wie
Zellkern und endoplasmatisches Retikulum und deren biologische Funktion (Woche 1 dieses Moduls)
bekannt sind.
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen im Rahmen dieses Seminars die Genexpression als Angriffspunkt
äußerer Einflüsse erkennen. Dabei sollen zum einen pharmakologische Strategien bei der
Behandlung von Infektions-, Krebs-, Herz-Kreislauf- und metabolischen Erkrankungen und
zum anderen toxische Einflüsse (Umweltchemikalien) als Resultat des Lebensstils (Ernährung)
identifiziert werden können. Antibiotika als Hemmstoffe der prokaryotischen Genexpression
sollen von ß-Lactam-Antibiotika (Penicillin, Cephalosporine) abgegrenzt werden. Dabei sollen
die Besonderheiten der bakteriellen und mitochondrialen Genexpression für die Wirkung von
Antibiotika (Bakteriostase, Bakteriozide, mitochondriale Toxizität) in Grundzügen verstanden
werden.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die grundsätzlichen Abläufe (Initiation, Elongation, Termination) der eukaryotischen
Transkription proteinkodierender Gene vom Prinzip (kodierender DNA-Strang,
Matrizenstrang, Polarität der mRNA) her darstellen können.
die grundsätzlichen Abläufe der (Initiation, Elongation, Termination) der eukaryotischen
Proteinbiosynthese (Translation) vom Prinzip her darstellen können.
Vertreter der Antibiotikaklassen der Tetrazykline, Makrolide und Aminoglykoside als
Hemmstoffe der Genexpression benennen und einem Mechanismus der Genexpression
(Transkription, Translation) zuordnen können.
die Bedeutung von Umwelteinflüssen (z.B. von endokrin-aktiven Umweltsubstanzen) auf
die Genexpression prinzipiell beschreiben können.
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Zeitaufwand
90 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
In dieser Veranstaltung werden die in Modul 2 "Bausteine des Lebens" vermittelten Grundlagen zu den
Grundbausteinen Proteine und Nukleinsäuren sowie deren Interaktionen in einen funktionellen
Zusammenhang gebracht. Das hier vermittelte Wissen zu den Mechanismen der Genexpression und
den damit verbundenen pharmakologischen Interventionsstrategien bilden die Grundlagen für das
Verständnis insbesondere der Module 5 "Wachstum, Gewebe, Organ", 18 "Infektion als
Krankheitsmodell", 19 "Neoplasie als Krankheitsmodell" und 17 "Interaktion von Genom, Stoffwechsel
und Immunsystem als Krankheitsmodell".
Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Kapitel zu den Grundlagen "Bausteine und Strukturelemente der Zelle" in Chemie/Biochemie/
Pathobiochemie-Lehrbüchern für Mediziner sind für die Vorbereitung hilfreich:
-Püschel u.a.: Taschenlehrbuch Biochemie (Thieme-Verlag), 1. Auflage (2011), S. 415ff.
-Duale Reihe, Biochemie, 2.Auflage (2008), Kapitel 12.4., S.466ff.
-Löffler/Petrides/Heinrich: Biochemie & Pathobiochemie, 8. Auflage (2007), Kapitel 9.1, S. 287ff.
-Schartl/Gessler: Biochemie und Molekularbiologie des Menschen, 1. Auflage (2009), Kapitel 13.6, S.
414.
Individuelle Vertiefung:
Marquardt & Schäfer: Lehrbuch der Toxikologie, 2. Auflage, 2004, Seiten 257-270.
Aktories/Förstermann/Hofmann/Starke: Allgemeine und spezielle Pharmakologie, 10. Auflage, 2009,
Seiten 6, 615, 638, 667, 688-691, 932.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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Genphysiologie und biochemische Genetik
Fachpraktikum (113 min)
Einrichtung
CC17 - Institut für Medizinische Genetik und Humangenetik - CVK
Kurzbeschreibung
Anhand der Interphasechromosomen (Riesenchromosomen) bei Dipteren kann lichtmikroskopisch die
lineare Anordnung der Gene gezeigt und aktive von inaktiven Genen unterschieden werden. In dem
Praktikum wird zudem am Beispiel von Chironomus gezeigt, wie durch die Einwirkung eines Stressors
(Hitze) bestimmte Gene aktiviert werden. Zudem wird das Phänomen der komplementären Polygenie
am Beispiel eines Stoffwechseldefektes der Anthocyansynthese bei der Levkoje (Matthiola incana)
analysiert und zugleich eine „Therapie“ dieses genetischen Defektes durchgeführt.
Vorausgesetztes Wissen/ Vorbereitung
Wissen zur DNA-Struktur und Aufbau der Chromosomen (Modul 2 „Bausteine des Lebens“). Vorlesung
zum zentralen Dogma der Molekularbiologie,
Übergeordnetes Lernziel
Die Studierenden sollen lernen, wie die Gene im Genom angeordnet sind und das Konzept der
differentiellen Genaktivität nachvollziehen können. Die Studierenden sollen einen
Stoffwechseldefekt kennen lernen und darauf basierend eine gezielte „Therapie“ durchführen
können.
Lernziele
Die Studierenden sollen...
die Wirkungsweise einer Substitutionstherapie bei einem Stoffwechseldefekt erklären
können.
Genwirkketten und genetisch bedingte Stoffwechseldefekte an 2 Beispielen (Alkaptonurie,
Phenylkenonurie) illustrieren können.
die differentielle Genaktivität und ihre Auswirkungen beschreiben können.
die Organisation der Gene im Genom am Beispiel der Polytänchromosomen (homologe
Chromosomen; Banden bzw. Chromomeren; Interbanden) erläutern können.
erfahren, wie Einsicht in die molekularen Ursachen von Krankheiten zu therapeutischen
Konsequenzen führen kann.
Zeitaufwand
70 Minuten für Vor- und Nachbereitung.
Lernspirale
Die Architektur eines Genoms wird beispielhaft gezeigt und die Regulation der Genaktivität
veranschaulicht. Somit bekommt das Modul „Biologie der Zelle“ in der vierten Woche einen
molekulargenetischen Abschluss und leitet in das Modul 4 „Signal und Informationssysteme“ über.
Wichtige Begriffe der Genetik, die im Praktikum erläutert werden, werden im Modul 19 „Interaktion von
Genom, Stoffwechsel und Immunsystem als Krankheitsmodell“ wieder aufgegriffen.
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Empfehlungen
Vor- und Nachbereitung:
Passarge, E.: „Taschenatlas Humangenetik“, Thieme, 3. Auflage S.114-115.
Janning W.; Knust E.: „Genetik“ Thieme, S. 49-53.
http://www.ucsf.edu/sedat/polytene_chrom.html.
Individuelle Vertiefung:
Kulozik, A.E.; Hentze, M.W.; Hagemeier, C.; Bartram, C. R.: „Molekulare Medizin“, de Gruyter.
Notizen Evaluation
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Platz für Aufzeichnungen
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7. Evaluation
Die Evaluation von Hochschullehre zielt darauf ab, die Lehrqualität zu erheben und zu verbessern. Eine
qualitativ hochwertige Lehre liegt sowohl im Interesse der Studierenden als auch der Lehrenden. Im
Modellstudiengang können Sie, liebe Studierende, durch das Ausfüllen der Online-Fragebögen die von
Ihnen besuchten Lehrveranstaltungen bewerten, u.a. in Bezug auf die inhaltliche und didaktische
Ausgestaltung der einzelnen Veranstaltungen, ihrer Einbettung ins Modul und den gegebenen
Rahmenbedingungen. Im Rahmen der Evaluation können Sie besondere Wünsche, Anregungen und
Kritik frei äußern. Ihre konstruktive Rückmeldung ist entscheidend für die Qualitätssicherung und
-verbesserung. So leisten Sie selbst einen Beitrag dazu, dass Sie Ihr Studium motiviert und zufrieden
absolvieren können. Die Evaluation stellt einen unverzichtbaren Beitrag für den Modellstudiengang dar,
um Lehren und Lernen wirkungsvoll aufeinander abzustimmen und das Curriculum weiterzuentwickeln.
Aus diesem Grund bitten wir Sie nachdrücklich, sich aktiv an diesem Qualitätssicherungsprozess zu
beteiligen und damit eine wichtige Grundlage für eine Verbesserung der Lehre zu schaffen. Ergebnisse
der Evaluation werden regelmäßig fakultätsintern bekannt gemacht und finden sich unter:
http://www.charite.de/evaluation. Für den Zugriff müssen Sie sich im Intranet der Charité befinden oder
einen VPN-Zugang besitzen.
8. Brückenkurse
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9. Lehrveranstaltungs- und Lernzielplattform des MSM
Die Lehrveranstaltungs- und Lernzielplattform ("LLP") stellt Ihnen inhaltliche Informationen zur
Verfügung, die Sie zur Vor- und Nachbereitung der Veranstaltungen, aber auch zur
Prüfungsvorbereitung benötigen. Die hier verfügbaren Informationen sind auch die Grundlage für die
Generierung der Modulhandbücher, d.h. die Modulhandbücher sind ein Extrakt der LLP und jede
Lehrveranstaltungsbeschreibung kann aus der LLP zur Unterrichtsvorbereitung jederzeit einzeln
exportiert werden.
Was unterscheidet die LLP von den Modulhandbüchern?
- verschiedene Exportmöglichkeiten der Lernziele zur Vorbereitung des Selbststudiums
- Verlinkung zu den in der Lernplattform Blackboard hinterlegten Unterrichts- und begleitenden
multimedialen Lernmaterialien und eLearning Angeboten
- Verlinkung der Lernziele mit Angeboten des Trainingszentrums für ärztliche Fertigkeiten (TÄF)
- Verlinkung mit dem Online-Katalog der Charité-Bibliothek
- Verlinkung mit Online-Büchern und Fachzeitschriften der Charité
- detailliertere Beschreibung der Lernziele
- Zuordnung der Lernziele zu den Prüfungsformaten
Weitere Funktionen werden im Laufe des Sommersemesters an den Modellstudiengang angepasst.
Lassen Sie sich überraschen!
Wie finden Sie die LLP?
Die LLP-Startseite erreichen Sie unter "http://lernziele.charite.de/modell".
Modulspezifische LLP-Seiten sind zusätzlich in Campusnet direkt aus den zugehörigen Modulen heraus
verlinkt.
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10. Blackboard, eLearning und Blended Learning
Was bedeutet eLearning und Blended Learning im Modellstudiengang?
Der Einsatz von neuen Medien und innovativen Internet-Technologien (eLearning) ist ein integraler
Bestandteil des Modellstudienganges Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zu den
Präsenzlehrveranstaltungen werden Ihnen von den Dozierenden ergänzende eLearning-Materialien zur
Vor- und Nachbereitung in der Lehr- und Lernplattform Blackboard (http://lms.charite.de/) zur Verfügung
gestellt. Blended Learning ist ein neues Unterrichtsformat, in dem Präsenzanteile innerhalb einer
Lehrveranstaltung oder Veranstaltungsreihe didaktisch sinnvoll mit Online-Anteilen verknüpft werden.
Darüber hinaus können Sie für Selbststudium und Gruppenarbeiten das Wiki-System der Charité
(http://wikiblog.charite.de/) nutzen.
Was bietet Blackboard?
Die Verteilung der lehrveranstaltungsbezogenen Materialien und deren Organisation erfolgt über die
Lernplattform Blackboard (http://lms.charite.de/). In den Kursen werden die begleitenden Unterrichtsund Selbstlernmaterialien, geordnet nach Modul, Unterrichtswoche und Unterrichtsveranstaltung,
bereitgestellt. Das können beispielsweise PDF-Dokumente, Podcasts, Videos und Selbsttests sein.
Virtuelle Patienten und Patientinnen sollen den echten Patientenkontakt ergänzen. Für jede POL-, KITund U-Kurs-Gruppe steht ein eigener Bereich zur Verfügung, in dem untereinander Daten ausgetauscht
sowie Lernfortschritte dokumentiert und organisiert werden können.
Blackboard benutzen
Sobald Sie im Besitz einer aktiven „Charité-E-Mailadresse“ (…@charite.de) sind, können Sie sich unter:
http://www.cms.fu-berlin.de/lms/charite/studierende/selbstregistrierung/index.html registrieren und Ihre
Kurse einsehen. Alle Studierenden werden zentral zu Semesterbeginn in die für sie relevanten
Blackboardkurse eingetragen.
Wer hilft bei Problemen?
Für Fragen rund um die Themen Blackboard, eLearning und Blended Learning steht Ihnen der
Kompetenzbereich eLearning (Tel: 450 576 450) zur Verfügung. Im Internet finden Sie unter
http://elearning.charite.de/ weitere Hinweise für den Einstieg und die Nutzung der elektronischen
Lern-und Lehrangebote der Charité. Informationen zu Nutzungsrechten /-pflichten und Urheberschutz in
Blackboard finden Sie unter: http://elearning.charite.de/services/beratung/ Falls Sie weitere Fragen
haben, richten Sie einfach eine Email an: [email protected].
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11. CIPome
Die Öffnungszeiten der studentisch verwalteten Computerräume der Charité (CIPome) am Campus
Charité Mitte und am Campus Virchow Klinikum finden sich unter folgendem Link: http://cipom.de. Sie
differieren zwischen Vorlesungszeit und vorlesungsfreier Zeit.
- Campus Charité Mitte, Bettenhochhaus der Charité, Luisenstraße 64, Ebene 2
- Campus Virchow Klinikum, Forum 3 (Lehrgebäude hinter der Bibliothek), 3. Ebene
Der Computerraum am Campus Benjamin Franklin befindet sich im Institut für Medizinische Informatik
am CBF (Hindenburgdamm 30). Wenn Sie diesen Raum buchen möchten, wenden Sie sich bitte an das
Institut für Medizinische Informatik am CBF.
Platz für Aufzeichnungen
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12. Trainingszentrum für ärztliche Fertigkeiten (TÄF)
Das Trainingszentrum für ärztliche Fertigkeiten (TÄF) gibt den Studierenden der Charité die Möglichkeit,
praktische ärztliche Tätigkeiten zu erlernen, zu üben und gemeinsam zu trainieren. Alle Studierenden
können über das Sekretariat und die TutorInnen des TÄF
Räume,
Modelle, Mikroskope,
Übungsmaterialien sowie Lernmedien kostenlos für das Selbststudium reservieren und nutzen. Des
Weiteren bietet das TÄF studentische Tutorien zu verschiedensten praktischen Themen an (z.B.
Anamnese und Untersuchung mit Simulationspatienten, „Überleben auf Station“ oder notfallmedizinische
Übungen etc.), die zum Beispiel zur Vorbereitung von Krankenpflegepraktika, Famulaturen, Prüfungen
oder PJ genutzt werden können. Diese von den studentischen Mitarbeitern/innen geplanten und
durchgeführten Tutorien sind für alle Studierenden der Charité kostenlos. Über den genauen Zeitplan
der einzelnen Veranstaltungen kann jeweils ab dem ca. 16. des Monats für den folgenden Monat
Auskunft gegeben werden. Das aktuelle Tutorienangebot ist online auf www.taef.de zu finden und über
ein Abonnement des monatlichen Newsletters (Leere Email an: [email protected])
erhältlich. Die Anmeldung zu den Tutorien erfolgt ebenfalls online über www.taef.de. Um passend zum
jeweiligen Modul einen Überblick über das TÄF-Angebot zu erhalten, lohnt es sich, neben den
Aufführungen in den Modulhandbüchern, einen Blick in die Lehrveranstaltungs- und Lernzielplattform
des MSM (http://lernziele.charite.de/modell/) zu werfen.
Wo ist das TÄF?
Campus Charité Mitte
Eingang I: Virchowweg 23; 3. + 4. Ebene
Eingang II: Invalidenstr. 83; 3. + 4. Ebene
Campus Charité Virchow Klinikum
Forum 3, Lehrgebäude, 2.Etage, über der Cafeteria
Öffnungszeiten während des Semesters:
Montag bis Freitag von 8 bis 22 Uhr und Samstag von 10 bis 16:30 Uhr
Öffnungszeiten während der Semesterferien:
Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr
Kontakt
Fragen, Wünsche, Reservierungen?
Internet: www.taef.de
Tel.:
(030) 450 - 57 60 70 (TÄF-TutorInnen, erreichbar täglich ab 15:30Uhr)
E-Mail:
[email protected]
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Angebote des TÄF zu Modul 3 - Biologie der Zelle
Folgende modulrelevante Medien stehen im TÄF für Nutzung und Training vor Ort zur Verfügung
(Auswahl):
Anatomische Modelle (rein anschauliche Modelle)
- Lunge
- Modell eines Nervs
- Poster/Anschauungstafeln
- Skelette
- Torso mit herausnehmbaren Organen
Diagnostisches Gerät (vom Maßband bis zum Sonographiegerät)
- Mikroskope
- Stethoskope
- Ultraschallgerät
Simulatoren (Modelle, mit denen geübt werden kann)
- Auskultationsmannekin
Bücher (Präsenzbibliothek)
- Bücher unterschiedlicher Fachrichtungen
- Handapparat „Kommunikative Kompetenzen“
IT-Gerät (Laptops, Beamer, Kameras, etc.)
- Laptop/ WLAN
- Lehr-PC
TÄF-Tutorien (Studentisch organisiert und geleitet)
- Tutorium "Internistischer Status"
- Tutorium "Sonographie Abdomen für Anfänger Teil I"
- Tutorium "Überleben auf Station"
Detaillierte Informationen zu Modellen und zu zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln sowie das aktuelle
Tutoriumsangebot sind auf www.taef.de aufgeführt, in der Lehrveranstaltungs- und Lernzielplattform
des MSM (http://lernziele.charite.de/modell/) vermerkt oder bei den TÄF-TutorInnen (030 – 450576070
täglich ab 15:30Uhr) zu erfragen.
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13. Vorbereitung auf Modul 4 - Signal- und Informationssysteme
Nach Abschluss des Moduls 3 „Biologie der Zelle“ werden Sie sich im vierten Modul mit Signal- und
Informationssystemen beschäftigen.Für dieses Modul werden neben dem bereits in den vorigen
Modulen erworbenen Wissen grundlegende Kenntnisse des Bereichs Physik aus Ihrer Schulzeit
vorausgesetzt. Andere Inhalte werden aufgegriffen und vertieft. An dieser Stelle möchten wir Sie wieder
auf die betreffenden vorausgesetzten und vertieften Themengebiete aufmerksam machen. Nutzen Sie
bitte die Gelegenheit einer frühzeitigen und gezielten Vorbereitung.
Vorausgesetztes Wissen für Modul 4
Physik:
Voraussetzung für die Lehrveranstaltungen des Bereichs Biochemie sind die im Rahmen der
Sekundarstufe I und II erworbenen Kenntnisse über folgende Themen:
Physikalische Größen und Einheiten: Rechnung mit physikalischen Größen (Stromstärke, Spannung,
elektrischer Widerstand, elektrischer Leitwert) unter Berücksichtigung der Einheiten (Ampere, Volt, Ohm,
Siemens)
Elektrizitätslehre:Ladung, elektrisches Feld, Spannung, Stromstärke, elektrischer Widerstand,
elektrischer Leitwert, Kapazität, Ohm’sches Gesetz, Coulomb’sches Gesetz, Kondensator
Biologie:
Voraussetzung für die Lehrveranstaltungen des Gebiets Biologie sind die im Rahmen der
Sekundarstufe I und II erworbenen Kenntnisse über folgende Themen:
Nervensystem: Aktionspotenzial, Synapse
Platz für Aufzeichnungen
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14. Familiengerechte Charité
Die Charité hat sich verpflichtet, die Vereinbarkeit von Studium und Beruf mit Familienaufgaben
beständig zu verbessern. Als erstes Universitätsklinikum in Deutschland erhielt die Charité im Jahr 2007
gleichzeitig das Gütesiegel „familiengerechtes Unternehmen“ und „familiengerechte Hochschule“. Für
die Studierenden mit Kind im Modellstudiengang werden unter anderem bevorzugte Stundenpläne zur
Verfügung gestellt. Eine Regelpräsenzzeit von 8:00 bis 16:00 Uhr gilt dabei als familiengerecht. Auf dem
Campus Charité Mitte im Christoph Wilhelm Hufeland-Haus (Gebäudenummer 2622), Hufelandweg 9,
Ebene K1, im Raum 006 ist ein Kinderzimmer eingerichtet worden, das von Studierenden mit Kind
genutzt werden kann und auch die Möglichkeit zur wechselseitigen Kinderbetreuung bietet.
Verschiedene weitere Angebote für Studierende mit Kind sind online auf http://campusnet.charite.de/
hinterlegt.
Kontakt:
Familienbüro Charité:
Name: Sabine Barleben
Tel.: 450 577 257
eMail: [email protected]
Zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte:
Name: Inken Köhler
Tel.: 450 577 251
eMail: [email protected]
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15. Veranstaltungsorte – Lagepläne der Charité Campi
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