Die Patientenklingel Wenn Sie Hilfe benötigen, betätigen Sie bitte den rot markierten Knopf. Wie Sie das Sturzrisiko im Krankenhaus senken können. Durch einfache Hilfsmittel kann die Sturzgefahr deutlich gesenkt werden. Bitte bringen Sie sich selbst oder Ihren Angehörigen folgendes mit: - gewohnte Sehhilfe (Brille) - feste Schuhe, die man gut aus- und anziehen kann, mit rutschfester Sohle und möglichst ohne Schnürsenkel (gut geeignet sind z. B. auch Verbandsschuhe, die in Sanitätshäusern erhältlich sind). Hausschuhe zum Hineinschlüpfen sind nicht geeignet, da sie keinen Halt bieten. - Gehhilfen wie Gehstöcke, Krücken und Rollatoren (wenn möglich mit Namen beschriftet, damit es nicht zu Verwechselungen kommt) - Anti-Rutschsocken sind eine Alternative zu Schuhen, besonders bei desorientierten Patienten, die laufen, ohne Schuhe anzuziehen. Bitte lassen Sie sich vom Pflegepersonal beraten. Neben diesen Empfehlungen werden von uns weitere pflegerische Maßnahmen zur Sturzprophylaxe durchgeführt. Weitere Empfehlungen für Zuhause - Einrichtung der Wohnung so gestalten, dass die Sturzmöglichkeiten gering sind, z. B. keine Läufer auslegen, ausreichend Platz zum Laufen schaffen, Festhaltegriffe in den Sanitärräumen installieren. - Beleuchtung der Wohnung anpassen, ausreichend Licht anmachen - Bewegungs- und Gleichgewichtstraining - Laufen mit Gehhilfen in Begleitung üben - Ggf. Hilfestellung durch Angehörige - Möglichkeit des Hausnotrufs prüfen - Überprüfen, ob das Tragen von Hüftprotektoren möglich ist Leider können in diesem Rahmen nicht alle Möglichkeiten vorgestellt werden. Nutzen Sie weitere Beratung durch unsere Überleitungskräfte oder später zu Hause von Pflegestützpunkten oder amb. Pflegediensten. Vielen Dank für Ihr Verständnis! Das Informationsblatt wurde erstellt von der Arbeitsgruppe Expertenstandards des Kreiskrankenhaus Alzenau-Wasserlos Stand 04/2012 Informationsblatt Zur Verhinderung von Stürzen Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, sehr geehrte Angehörige, mit zunehmendem Lebensalter steigt auch die Gefahr von Stürzen. Die meisten Stürze passieren im alltäglichen Leben. Ein Sturz ist jedes Ereignis, in dessen Folge eine Person unbeabsichtigt auf dem Boden oder einer tieferen Ebene zu liegen kommt. In Folge eines Sturzes kann es zu schweren Verletzungen mit Schmerzen und dadurch zu Krankenhaus- und Rehaaufenthalten kommen. Unter Umständen droht sogar der Verlust der Selbstständigkeit. Ursachen für Stürze Veränderungen des Körpers im Alter - reduzierte Kraft und Beweglichkeit - Störungen des Gangbildes und der Stabilität - schlechtes Sehen - Störungen des Gleichgewichts - verzögerte Reaktionszeit - Sturzangst - Demenzerkrankungen und Verwirrtheitszustände - kurzer Bewußtseinsverlust (z. B. durch Durchblutungstörungen im Gehirn, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfälle oder Unterzucker) - Inkontinenz und dadurch gehäufte Toilettengänge von außen einwirkende Ursachen - verschiedene Medikamente - ungeeignetes Schuhwerk und Kleidung - Verwendung von Gehhilfen oder Rollatoren Stolpergefahren wie z. B. Teppichläufer, steile Treppen, glatte Böden, im Weg stehende Gegenstände, schlechte Beleuchtung und Haustiere. Sturzgefahr im Krankenhaus Auch die Sturzgefahr im Krankenhaus ist nicht zu unterschätzen: Die unbekannte Umgebung und die fremde Situation können Stürze begünstigen. Um diese Gefahr zu reduzieren, beachten Sie bitte folgende Hinweise: - Nachtschränkchen sind mit Rollen versehen und können wegrollen, wenn man sich auf ihnen abstützen möchte. - Infusionsständer: Es ist schwierig zu laufen und gleichzeitig einen Infusionsständer mitzunehmen. Melden Sie sich bitte beim Pflegepersonal. - Thromboseprophylaxestrümpfe / Kompressionsstrümpfe: Die Strümpfe senken das Thromboserisiko, sind aber aus recht glattem Material. Sturzgefahr besteht, wenn Sie mit den Strümpfen ohne Schuhe laufen. - Frisch geputzte Fußböden: Aus hygienischen Gründen wird in einem Krankenhaus täglich geputzt. Während der Boden noch feucht ist, steht ein gelbes Warnschild auf dem Flur und die Reinigungskräfte sagen Ihnen, dass es noch glatt ist. Bitte warten Sie, bis der Boden getrocknet ist. - Aufstehhilfe durch Angehörige: Aufgrund von Erkrankungen kann es sein, dass sich der Zustand eines Patienten - - verschlechtert hat und er deshalb nicht gut aufstehen und laufen kann. Angehörige sollten deshalb erst beim Pflegepersonal nachfragen, ob sie dem Patienten beim Aufstehen helfen können. Manchmal ist es besser, die Hilfe des Pflegepersonals in Anspruch zu nehmen Schmerztherapie nach Operationen mit sog. „Schmerzkathetern“: Schmerzkatheter nehmen Ihnen nicht nur die Schmerzen, sondern verursachen häufig auch Gefühlsstörungen. So kann es sein, dass z. B. Ihr Bein nicht wie gewohnt reagiert. Versuchen Sie bitte nicht alleine aufzustehen, wenn Sie noch einen Schmerzkatheter haben. Medikamente: Auch Medikamente können Sturzrisiken durch Schwindel oder z. B. Blutdrucksenkung verursachen. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie sich bitte vom Pflegepersonal helfen.