KuS KHK - Betapharm

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Krankheit
und
Soziales
Arzt-Ausgabe August 2006 Nr. 7
KHK
Prävention – was zahlt die Kasse?
Viele Studien zeigen, dass dem Auftreten einer koronaren Herzerkrankung oder eines Schlaganfalls vorgebeugt werden kann. Durch konsequente Umsetzung präventiver Maßnahmen werden die Prognose und
die Leistungsfähigkeit von KHKPatienten nachweislich deutlich
verbessert.
ls Prävention werden Strategien
bezeichnet, die Risikofaktoren für
bestimmte Krankheiten vermindern
oder (mit)verursachende Rahmenbedingungen beeinflussen.
A
Es wird unterschieden zwischen:
• Primärprävention (Risikoschutz)
Eintritt eines Schadensfalles soll
verhindert oder verzögert werden.
• Sekundärprävention (Vorsorge)
Interventionen bei Krankheiten im
frühen Stadium
• Tertiärprävention (Rehabilitation)
Maßnahmen zur Verhütung von
Folge- und Begleiterkrankungen sowie der Verschlimmerung im fortgeschrittenen Stadium einer Erkrankung
Die Krankenkassen sind durch den
§ 20 SGB V „Prävention und Selbsthilfe“ verpflichtet, Primärprävention
zur Verbesserung des allgemeinen
Gesundheitszustands und zur Vermin-
Inhalt
Warum Raucherentwöhnung
in der Arztpraxis?
2
KHK und Sexualität
2
Therapieoptionen bei
Vorhofflimmern
3
Augsburger Herzinfarktregister
4
Schokolade für Herz
und Kreislauf
4
derung sozial bedingter Ungleichheit
von Gesundheitschancen zu erbringen.
Fast alle gesetzlichen Krankenkassen
bieten ihren Versicherten Präventionskurse zur Erhaltung bzw. Verbesserung
der Gesundheit an.
Kursangebot der Kassen
Kurse gibt es hauptsächlich zu
Stressbewältigung, Entspannungsmethoden, Raucherentwöhnung,
Ernährung und Bewegung.
Die Präventionskurse der Krankenkassen umfassen in der Regel acht bis
zwölf Unterrichtseinheiten und werden zum Teil in Fitnessstudios, RehaEinrichtungen oder Praxen für Physiotherapie angeboten. Manchmal gibt
es auch Kompaktangebote, wie eine
Veranstaltung am Wochenende.
Unterschiedlich ist, wie sich die Krankenkassen an der Finanzierung beteiligen. Die meisten erstatten ihren
Mitgliedern bis zu 90 % der Kosten
einzelner Kurse. Einige Krankenkassen
koppeln die Teilnahme an Präventionskursen mit so genannten Bonusprogrammen: Versicherte sammeln
für präventives und gesundheitsbewusstes Verhalten wie sportliche
Betätigung und jährliche Krebs- und
Zahnvorsorge Bonuspunkte. Diese
können in Prämien umgetauscht
werden. Bei einzelnen Krankenkassen
kann so der Mitgliedsbeitrag um bis zu
70 Euro jährlich gesenkt werden.
Ärzte sollten ihre Patienten darauf hinweisen und sie auffordern, sich über
die Angebote ihrer Krankenkassen zu
informieren und im eigenen Interesse
daran teilzunehmen. Findet ein Patient
nicht das richtige Angebot, können
auf Antrag auch die Kosten eines
Kurses einer anderen Krankenkasse
übernommen werden.
Soziales
2
KHK und Sexualität
KHK gilt als die häufigste Ursache
für Erektionsstörungen. Ausserdem
können diese Probleme aber auch
die ersten Symptome für Gefäßschädigungen und daraus resultierende
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein.
Warum Raucherentwöhnung
in der Arztpraxis?
Ärzte haben einen kontinuierlichen Patientenkontakt und eine hohe Autorität bei Patienten. Eine ideale Ausgangsbasis, um diese auf ihren Tabakkonsum anzusprechen und erfolgreich zu einem Verzicht zu motivieren.
in Arzt ist in seiner Praxis täglich
mit den Folgen des Tabakkonsums
konfrontiert. Rauchen schadet nicht
nur der Gesundheit des einzelnen
Patienten, auch gesamtwirtschaftlich
gesehen entsteht ein beträchtlicher
Schaden (2004 waren dies 17 Milliarden Euro in Deutschland).
Verschiedene Studien haben belegt,
dass bereits eine kurze Ansprache
und Beratung des Patienten durch
den Arzt wirksam ist.
Allerdings sollte man sein Engagement
und seine Zeit effektiv und sinnvoll
einsetzen, wenn man die Raucherentwöhnung thematisiert. Grundsätzlich
lohnt es sich zwar, jeden rauchenden
Patienten auf sein gesundheitsschädigendes Verhalten anzusprechen. Besonders vielversprechend ist es jedoch,
Patienten zum Aufhören zu bewegen,
die aufgrund ihres Tabakkonsums
bereits an Folgeerkrankungen leiden,
sowie Raucher, die von sich aus einen
Leidensdruck signalisieren oder mit ihrer
Sucht nicht nur sich, sondern auch
andere gefährden (werdende Mütter,
Eltern mit Kindern im Haushalt).
E
4. Folgekontakte durchführen
(möglicherweise medikamentöse
Substitution)
Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit
dem Rauchen aufzuhören:
• Schlusspunktmethode
• medikamentöse Raucherentwöhnung
• Hypnose
• Akupunktur
• Verhaltenstherapie
Diese Leistungen können Ärzte nicht
auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnen. Es besteht
allerdings die Möglichkeit, die Entwöhnungsbegleitung als IGeL abzurechnen.
Alternativ können Patienten auf ein
Nikotinentwöhnungsprogramm ihrer
Krankenkasse verwiesen werden, das
fast jede Kasse im Rahmen der Präventionskurse anbietet (siehe Artikel
Seite 1).
Materialien zur Raucherentwöhnung
Auf der Internetseite
www.bundesaerztekammer.de, Links
unter dem Stichwort „Themen A–Z“
Tipps zur ärztlichen Raucherberatung > „Prävention“ > „Informationen für
Die Thematisierung des Rauchens sollte Ärzte zum Rauchen und zur Tabakentfachlich begründet und aus ärztlicher wöhnung“ finden Ärzte umfassende
Fürsorge für die Gesundheit des PaMaterialien und Hilfsmittel wie
tienten erfolgen.
Abhängigkeits- und Motivationstests.
Außerdem werden dort verschiedene
Die 4 Stufen der Raucherberatung: PDF-Downloads angeboten, z. B.:
„Frei von Tabak“ – Stufenprogramm
1. Patienten auf das Thema Rauchen
zur Raucherberatung und -therapie in
ansprechen
2. Entscheidung anstreben
der Arztpraxis auf 52 Seiten.
3. das Aufhören vorbereiten
Bei 50 % aller Männer mit Bluthochdruck ist die Erektionsfähigkeit beeinträchtigt, nach einem Herzinfarkt und
bei Verengung der Herzkranzgefäße
betrifft dies bis zu 75 % der männlichen
Patienten (ISG 2005). Auch bei KHKPatientinnen geht man von Erregungsstörungen aus.
Ist Sex zu anstrengend?
Besonders Patienten nach einem
Herzinfarkt haben oft Angst vor einer
Überlastung ihres Herzens durch
Geschlechtsverkehr, tatsächlich aber
wird die Anstrengung überschätzt.
Die körperliche Belastung ist im Normalfall nicht größer als ein schneller
Spaziergang oder Treppensteigen. Ist
ein Patient dabei ohne Beschwerden,
braucht er keine Angst vor Sex zu
haben. Bestehen dennoch Zweifel,
kann der behandelnde Arzt die
körperliche Leistungsfähigkeit z. B.
durch ein Belastungs-EKG abklären.
Studien zufolge ist die Belastung
für das Herz bei außerehelichem
Geschlechtsverkehr bzw. Fremdgehen
deutlich erhöht. Noch gefährlicher
wird es, wenn der Altersunterschied
zwischen den Partnern sehr groß ist.
Was hilft?
Unbestritten sind die Auswirkungen
von Störungen in der Sexualität auf
das Selbstwertgefühl und die Partnerschaft. Hat die sexuelle Dysfunktion
körperliche Ursachen, kann dies möglicherweise medikamentös behandelt
werden. Der Umstieg auf ein anderes
Präparat kann das Problem unter
Umständen lösen.
Oberstes Gebot
Sprechen Sie ihre Patienten offen auf
das Thema an, um so die Ursachen für
Störungen abzuklären.
!
Mehr Informationen über KHK
und Soziales finden Sie unter
www.betanet.de
Medizin
3
ten Einsatz von Betablockern, Kalziumantagonisten vom Verapamil- oder
Diltiazemtyp sowie Digitalisglykosiden
erzielt. Eine weitere Option bei unzureichender Frequenzkontrolle ist
Amiodaron. Falls weiterhin tachyarrhythmisches Vorhofflimmern vorliegt,
ist als letzte Option die Katheterablation des AV-Knotens möglich.
Dabei ist jedoch wegen völliger AVDissoziation eine Schrittmachertherapie notwendig.
Therapieoptionen bei
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste behandlungsbedürftige Herzrhythmusstörung. Bei persistierendem Vorhofflimmern sind zwei unterschiedliche
Therapiestrategien möglich.
ie Inzidenz von Vorhofflimmern ist
altersabhängig und verzehnfacht
sich im hohen Alter. Für das Kollektiv
der 80- bis 89-Jährigen beträgt sie
8,8 %.1 Strukturelle Erkrankungen, wie
die koronare Herzerkrankung, angeborene oder erworbene Vitien und
die Folgen einer langjährigen Hypertonie,
sind die wichtigsten kardialen Ursachen
für Vorhofflimmern. Als extrakardiale
Ursache steht die Hyperthyreose im
Vordergrund. Unterschieden wird nach
dem zeitlichen Ablauf paroxysmales,
persistierendes und permanentes Vorhofflimmern. Persistierendes Vorhofflimmern liegt vor, falls nach 48 Stunden keine Spontankonversion in den
Sinusrhythmus erfolgt ist. Es ist jedoch
einer Konversion, medikamentös oder
elektrisch, zugänglich.
Häufig genannte klinische Symptome
sind Herzrasen, Herzstolpern und besonders bei bradykardem Vorhofflimmern Schwindelgefühl. Bei Letzterem
müssen frequenzverlangsamende Medikamente reduziert und gegebenenfalls
abgesetzt werden. Führt dies nicht zur
Beschwerdebesserung, ist eine Schrittmachertherapie im ventrikulären Einkammermodus notwendig. Die Möglichkeit einer frequenzadaptiven Stimulierung bei Belastung sollte bestehen
(VVIR-System).
Die Häufigkeit von thromboembolischen
Komplikationen bei Vorhofflimmern
D
steigt mit der Anzahl und Ausprägung
von Riskofaktoren. Dazu zählen Alter,
Herzinsuffizienz, Hypertonie, Diabetes
mellitus und vorausgegangener Schlaganfall oder TIA. Ohne Vorliegen von
Risikofaktoren beträgt das Embolierisiko
1 % pro Jahr. Das größte Risiko mit
10–20 % pro Jahr haben Patienten mit
stattgehabter Embolie und Patienten
mit Mitralstenose und Vorhofflimmern.2
Patienten unter 60 Jahren ohne Herzerkrankung oder Risikofaktoren haben
ein sehr niedriges Schlaganfallrisiko
und benötigen keine Prophylaxe. Eine
Behandlung mit niedrig dosierter
Acetylsalicylsäure ist jedoch möglich.
Patienten ab 60 Jahren mit Risikofaktoren oder KHK und alle Patienten
ab 75 Jahren benötigen eine orale
Antikoagulation.3 Zu berücksichtigen
ist das Risiko einer Hirnblutung unter
Antikoagulation. Sie beträgt 0,6 % pro
Jahr bei unter 75-Jährigen und 1,8 %
pro Jahr bei über 75-Jährigen.4
Die wichtigsten zwei Therapieziele bei
Vorhofflimmern sind die Herzfrequenzkontrolle und die Reduktion des
Thromboembolierisikos. Dafür sind bei
persistierendem und permanentem Vorhofflimmern zwei Therapiestrategien,
die Frequenz- oder die Rhythmuskontrolle, wählbar. Im Rahmen der
Frequenzkontrolle wird eine Pseudoregularisierung der Kammerfrequenz
durch den alleinigen oder kombinier-
Die Rhythmuskontrolle beinhaltet Maßnahmen zur Wiederherstellung und
Erhaltung des Sinusrhythmus. Persistiert Vorhofflimmern länger als 24
Stunden, ist vor einem Kardioversionsversuch die transösophageale Echokardiographie zum Ausschluss von Thromben notwendig. Falls keine Kontraindikationen bestehen, sind zur medikamentösen Kardioversion Betablocker,
Klasse-I- und Klasse-III-Antiarrhythmika geeignet. Als Alternative ist die
elektrische Kardioversion verfügbar.
Die effektivste Substanz zur Sinusrhythmuserhaltung ist Amiodaron. In
einigen Zentren wird als neues Verfahren die Katheterablation im linken
Vorhof angeboten. Dabei werden durch
Applikation von Hochfrequenzstrom
Triggerzonen für Vorhofflimmern in
den Pulmonalvenen isoliert. Alternativ
wird durch zirkuläre lineare Läsionen
im linken Vorhof eine Substratmodifikation vorgenommen.
Die Entscheidung, ob eine Frequenzoder eine Rhythmuskontrolle angestrebt
werden soll, ist individuell zu treffen.
Einer Frequenzkontrolle sollten Patienten bei geringer Beeinträchtigung
durch das Vorhofflimmern und bei
niedriger Wahrscheinlichkeit einer
Sinusrhythmuserhaltung zugeführt
werden. Letzteres liegt bei langer Vorhofflimmeranamnese, nach mehreren
Kardioversionsversuchen und bei linksventrikulärer Funktionsstörung vor. In
der wichtigsten vergleichenden Studie
war kein Überlebensvorteil von sinusrhythmuserhaltend behandelten Patienten nachweisbar.5
1
Wolf PA, Stroke 1991; 22: 983-88
2
von Knorre GH, Internist 1998; 39: 38-45
3
ACC/AHA/ESC-Leitlinien 2001
4
The SPAF Investigators,
Arch Intern Med 1996; 156: 409-16
5
TWyse DG, N Engl J Med 2002; 347: 1825-33
Medizin
4
Augsburger Herzinfarktregister
Das MONICA 1 Herzinfarktregister
zeigte 2001–03 im Vergleich zum
Zeitraum 1991–93 eine deutliche Abnahme der koronaren Sterblichkeit.
ie Studienpopulation bildeten die
25- bis 74-jährigen Einwohner der
Stadt Augsburg und der angrenzenden
Landkreise Augsburg und AichachFriedberg.2 In der Region wurden 3.113
Erkrankungsfälle (2.151 Männer, 962
Frauen) im Zeitraum 1991-93 und
3.014 (2.243 Männer, 771 Frauen) im
Zeitraum 2001-03 dokumentiert. Pro
100.000 Einwohner3 sank die jährliche
Morbidität bei Männern von 477 auf
389 (28 %) und bei Frauen von 164
auf 125 (24 %). Im selben Zeitraum
reduzierte sich die KHK-Mortalität
noch deutlicher; bei Männern um 42%
auf 162 Fälle und bei Frauen um 50 %
auf 52 Fälle je 100.000 Einwohner.
Dieser signifikante Rückgang war vor
allem durch eine Abnahme an
Reinfarkten und durch eine sinkende
Frühletalität bedingt.
Dabei war die wichtigste therapeutische
Veränderung die Zunahme der perku-
D
tanen transluminalen koronaren
Angioplastie (PTCA) von 13 auf 59 %.
2001–03 wurden zusätzlich während
der PTCA 90 % der Patienten mit
einem Stent versorgt, was im Vergleichszeitraum nicht verfügbar war. Eine
weitere Erneuerung war die Erweiterung der Infarktdefinition um troponinpositive Patienten ohne ST-Hebung im
EKG als Nicht-ST-Hebungsinfarkt
(NSTEMI). Damit konnten gefährdete
Patienten früher erkannt und einer
Behandlung zugeführt werden.
Auch die medikamentöse Therapie
wurde durch den Einsatz von Thrombozytenaggregationshemmern, Betablockern, ACE-Hemmern und Lipidsenkern intensiviert. Vor einem Reinfarkt
wurden 47 % der Männer und 59 % der
Frauen mit mindestens drei der vier
Päparatklassen behandelt. 1991–93
waren es lediglich 8 bzw. 12 %. Dagegen ist die Behandlungsrate mit diesen
Präparaten vor einem Erstinfarkt im
10-Jahres-Vergleich noch weiterhin
gering. In der primären Vermeidung
von Herzinfarkten besteht somit noch
ein großes Präventionspotenzial.
Augsburger Rathaus
1 monitoring trends and determinants in cardiovascular disease)/KORA (Kooperative
Gesundheitsforschung Region Augsburg)
2 Löwel H et al, The population-based Acute
Myocardial, Infarction (AMI) Registry of the
MONICA/KORA study region of Augsburg.
Gesundheitswesen 2005; 67: 31-7.
3 Löwel H, Deutsches Ärzteblatt, 10.3.06, B 527
Schokolade für Herz und Kreislauf
Der unter anderem in dunkler Schokolade in hohem Anteil enthaltene
Kakao scheint positive Auswirkungen
auf das Herz-Kreislauf-System zu
haben. In einer niederländischen
Studie hatten Männer mit höherem
Kakaokonsum einen niedrigeren
Blutdruck und ein längeres Leben.
ls Fortsetzung einer internationalen KHK-Untersuchung wurde in
den Niederlanden 1985 zusätzlich eine
nationale Studie durchgeführt. Die prospektive Untersuchung sollte klären,
ob ein Zusammenhang zwischen dem
Kakaokonsum und Blutdruck bzw.
kardiovaskulärer Mortalität besteht.1
In der Studie haben 470 Männer mit
einem Durchschnittsalter von 72 Jahren teilgenommen. Das Vorliegen einer
Herz-Kreislauf-Erkrankung, Tumorerkrankung, Diabetes mellitus und eine
bestehende antihypertensive Medikation waren Ausschlusskriterien.
A
Die Studiendauer betrug 15 Jahre. Der
mediane Kakaokonsum betrug 0,92 g
pro Tag. In der Gruppe mit hohem
Konsum lag der Wert bei über 2,25 g
täglich. Im Studienverlauf verstarben
314 Teilnehmer, 152 davon an kardiovaskulären Erkrankungen. Sowohl die
Gesamtmortalität als auch die kardiovaskuläre Mortalität waren in der Gruppe
mit hohem Kakaokonsum am niedrigsten. Dieser Zusammenhang war unabhängig von anderen Faktoren wie
körperlicher Aktivität, Body-Mass-Index,
Rauchen oder sozioökonomischem Status.
Ein weiterer interessanter Aspekt
war der niedrigere systolische und diastolische Blutdruck bei den Teilnehmern
mit hohem Kakaokonsum. Der systolische Wert war durchschnittlich
3,7 mmHg, der diastolische 2,1 mmHg
niedriger. Ein direkter Zusammenhang
zwischen niedrigerem Blutdruck und
reduzierter kardiovaskulärer Mortalität
konnte nicht festgestellt werden. Eher
werden eine verbesserte Endothelfunktion, Plättchenhemmung und ein
antioxidativer Effekt über die im Kakao
enthaltenen Flavonoide angenommen.
Hierfür sei nur der tägliche Genuss von
10 g herber Schokolade vonnöten.
1 Buijsse B, Arch Intern Med. 2006; 166: 411-17
Impressum
Herausgeber:
betapharm Arzneimittel GmbH
Kobelweg 95, 86156 Augsburg
Tel: 0821-74 8810, Fax: 01805-7488100
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
Sabine Bayer, beta Institut
Dr. Siegfried Stoll, betapharm
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