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Dr. med. Eberhard J. Wormer
• Symptome richtig erkennen
• Ursachen und Therapien finden
• Selbsthilfeangebote nutzen
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Dr. med. Eberhard J. Wormer
Hashimoto
Kompakt-Ratgeber
E-Book (pdf): ISBN 978-3-86374-176-1
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-175-4, 1. Auflage 2014)
Mankau Verlag GmbH
Postfach 13 22, D-82413 Murnau a. Staffelsee
Im Netz: www.mankau-verlag.de
Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum
Redaktion: Julia Feldbaum, Augsburg
Endkorrektorat: Susanne Langer M. A., Traunstein
Cover/Umschlag: Andrea Barth, Guter Punkt GmbH & Co. KG, München
Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring
Layout: X-Design, München
Satz und Gestaltung: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich
Abbildungen/Fotos: Maridav – fotolia.com (8/9); Nobilior – fotolia.com (10/11);
Sebastian Kaulitzki – fotolia.com (13); Eberhard J. Wormer/Archiv (17, 19 oben,
47); Patho/wikimedia.org (19 unten); Grafikstudio Heike Brückner, Regensburg
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Hinweis für die Leser:
Der Autor hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge
mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne
Gewähr. Verlag und Autor können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder
Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem
Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen
der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt
oder Heilpraktiker auf.
Vorwort
Der mit einem Eigennamen verknüpfte Begriff Hashimoto-Thyreoiditis suggeriert, dass es um eine seltene
exotische Krankheit geht. Das Gegenteil ist der Fall. Es
ist die häufigste bekannte Autoimmunerkrankung – eine
fortschreitende Entzündung von Schilddrüsengewebe
mit nachfolgendem Funktionsverlust.
Gesunde werden nichts davon bemerken, dass die
Schilddrüse die Aktivität fast aller Organe beeinflusst.
Anders sieht die Sache aus, wenn Störungen auftreten.
Dann gerät das komplizierte Regelwerk durcheinander, und das Gleichgewicht der Hormone ist dahin. Das
hat zur Folge, dass eine Vielzahl mitunter hartnäckiger
und rätselhafter Beschwerden auftritt. Kein Zweifel, es
besteht großer Informationsbedarf über die Schilddrüse
im Allgemeinen und die autoimmune HashimotoThyreoiditis im Besonderen.
Der vorliegende Kompakt-Ratgeber präsentiert in
gebotener Kürze Basiswissen zur Schilddrüsenfunktion,
endokrinologische Diagnostik, Kennzeichen der Erkrankung, Risikofaktoren, aktuelle Therapiekonzepte und
Bewältigungsstrategien.
Dr. med. Eberhard J. Wormer
4
Inhalt
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Einführung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
FOKUS Schilddrüse
11
Drüse mit Kontrollfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Anatomie und Histologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Schilddrüsenfunktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Schilddrüsenhormone . . . . . . . . .
Die Schilddrüse im Regelkreis. . .
TSH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schilddrüsenhormon-Muster. . .
TRH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Normale Schilddrüsenfunktion. .
20
25
28
30
31
31
Schilddrüsenunterfunktion –
Hypothyreose . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Schilddrüsenüberfunktion –
Hyperthyreose. . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Struma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Möglichkeiten der Schilddrüsenuntersuchung. . . . . . . . . . . . . . 36
Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Ultraschalluntersuchung. . . . . . . 40
Körperliche Untersuchung. . . . . . 36 Szintigrafie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41
Laborwerte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Histologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
FOKUS Hashimoto-Thyreoiditis
45
Wenn das Immunsystem kränkelt ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
100 Jahre Hashimoto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Steckbrief der Krankheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Krankheitsverläufe. . . . . . . . . . . . . 49 Krankheitshäufigkeit. . . . . . . . . . . 52
Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Immunmechanismen. . . . . . . . . . 53 Genmechanismen . . . . . . . . . . . . . 54
Symptome . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Symptome der Unterfunktion. . . 56 Symptome von AutoimmunSymptome der Überfunktion . . . 60 erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Risikofaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Genetische Faktoren. . . . . . . . . . . 69 Arzneistoffe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
Infektionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Vitamin-D-Mangel. . . . . . . . . . . . . 75
Jodbelastung. . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Selenmangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5
Glutenintoleranz. . . . . . . . . . . . . . . 78 Hormonelle Veränderungen . . . . 81
Psychische Belastung . . . . . . . . . . 80
Diagnose. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84
Hashimoto-Thyreoiditis bei Frauen, Männern und Kindern. . . 87
Das gebärfähige Alter . . . . . . . . . . 88 Die Krankheit bei Kindern . . . . . . 91
Schwangerschaft . . . . . . . . . . . . . . 90 Die Krankheit bei Männern. . . . . 92
Die Wechseljahre. . . . . . . . . . . . . . 91
Therapeutische Möglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93
Hormonersatz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
Behandlung mit L-Thyroxin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
Behandlung mit T3/T4-Kombination. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
Antioxidantien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
Vitamin D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104
FOKUS Selbsthilfe
107
Der Weg der Eigeninitiative . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108
Stressfaktor Arzt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
Stressfaktor persönliches Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111
Stressfaktor Partner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112
Stressabbau durch Entspannung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113
Gesunde Ernährung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117
Risikofaktoren vermeiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
Infoservice . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Hilfe im Netz . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Österreich. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Schweiz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125
Register. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 127
6
Einführung
Der japanische Arzt Hakaru Hashimoto berichtete erstmals 1912 über das feingewebliche Erscheinungsbild
dieser Erkrankung: ein Entzündungszustand der Schilddrüse (Thyreoiditis). Fehlfunktionen und Beschwerden
werden aber nicht von der Schilddrüse selbst verursacht, sondern sind das Ergebnis einer Immunstörung:
Das Immunsystem attackiert fälschlich die eigene
Schilddrüse, was den Entzündungsprozess auslöst und
schleichend oder schubweise zum Verlust von funktionsfähigem Schilddrüsengewebe führt. Die HashimotoThyreoiditis gilt demnach als Autoimmunerkrankung
wie Typ-1-Diabetes, rheumatische Erkrankungen, die
Weißfleckenkrankheit Vitiligo oder Morbus Addison
(Nebennieren-Erkrankung). Fest steht: Bei all diesen
Erkrankungen greift das Immunsystem aus bislang
unbekannten Gründen körpereigenes Gewebe an.
Das größte Problem ist die Tatsache, dass die Erkrankung sowohl in der breiten Öffentlichkeit als auch bei
der Ärzteschaft zu wenig bekannt ist – ein klassisches
Informations- und Kommunikationsproblem. Und das
vor dem Hintergrund, dass bis zu 10 Prozent der Bevölkerung betroffen sind.
Das zweite Problem betrifft die Medizin, die sich mit
Hashimoto äußerst schwertut. Das hat viele Gründe. Das
innersekretorische System (Endokrinium) ist kompliziert
und beansprucht überdurchschnittliches Vorstellungs-
ei n f ü hru n g
vermögen. Darüber hinaus sind Erkrankungen unbekannter Ursache aus naheliegenden Gründen für die
Medizin problematisch: Die Behandlung ist schwierig,
oftmals frustrierend oder gar erfolglos. Zudem werden
neue Erkenntnisse häufig zu langsam in die praktische
Medizin umgesetzt. Im Fall der Hashimoto-Thyreoiditis
betrifft dies vor allem die Bewertung von Laborbefunden,
etwa den TSH-Wert: Sind die Schilddrüsenwerte normal,
ist für den Arzt die Diskussion beendet – obwohl manche
Patienten unübersehbar an Beschwerden leiden. Betroffene landen dann rasch in der Schublade »eingebildete
Kranke«, »Hypochonder« oder »Psycho« – einmal mehr
sind es überwiegend Frauen, die so abgefertigt werden.
Gibt es gute Nachrichten? Ja. Es gibt in Deutschland eine
sehr aktive Gemeinde von Betroffenen, die sich bevorzugt via Internet um eine Verbesserung der Information
über diese Erkrankung bemüht (www.hashimotothyreoiditis.de). Hier findet man in Diskussionsforen und
Selbsthilfegruppen wertvolle Hinweise auf Problemlösungen.
Erfreulich ist auch, dass die Mehrheit der Patienten
relativ gut mit der Erkrankung zurechtkommt und ein
fast normales Leben führen kann. Etwa ein Fünftel der
Betroffenen leidet allerdings unter teilweise anhaltenden
und mitunter schweren Symptomen. Hier besteht ein
dringender Handlungsbedarf.
Was die Hashimoto-Therapie betrifft, gibt es gleichfalls gute Nachrichten – vorausgesetzt, man nimmt
7
8
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das Management der Erkrankung in die eigene Hand. Je
besser informiert, desto größer das Erfolgserlebnis! Auch
der kritische Blick auf ärztliche Befunde ist empfehlenswert. Das betrifft vor allem die Diskrepanz von normalen
Schilddrüsenwerten und vorliegenden Beschwerden
sowie die Anwendung von Schilddrüsenhormonen. Nur
die individuelle und auf den Stoffwechsel abgestimmte
Hormontherapie ergibt einen Sinn.
ei n f ü hru n g
Das Beste zum Schluss: Es mehren sich Hinweise darauf,
dass ein gesunder Lebensstil, der insbesondere auf ein
starkes Immunsystem abzielt, wirksam dazu beiträgt,
dass man die Schilddrüsenfunktion langfristig günstig
beeinflussen und ein weitgehend beschwerdefreies
Leben mit Hashimoto erreichen kann. Ernährung, Bewegung, Entspannung, Antioxidantien und die Beachtung
von Risikofaktoren spielen eine Rolle. Deshalb ist die
frühzeitige Diagnose von großer Bedeutung. In jedem
Fall können Sie selbst die Bedingungen für ein normales
Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis schaffen.
9
FOKUS
Schilddrüse
In diesem Kapitel erfahren Sie alles Wichtige
über die Schilddrüse, ihre Funktion für den
Organismus und ihre möglichen Störungen.
12
fokus s c hil d d r ü se
Drüse mit Kontrollfunktion
Man könnte die Schilddrüse (glandula thyreoidea)
salopp als »Agentur« oder »Börse« zur Bereitstellung von
Energie durch Stoffwechselaktivierung betrachten. Sie
ist in ein Regelwerk bzw. Kontrollsystem übergeordneter
»Agenturen« (Hypophyse und Hypothalamus) eingebunden und gehört zu den innersekretorischen (endokrinen)
Drüsen. Solche Drüsen produzieren Hormone. Das sind
Botenstoffe, die über das Blut zu den Organen gelangen,
dort an passende Zellstrukturen (Rezeptoren) andocken
und so bestimmte Wirkungen auslösen.
Man muss die Schilddrüse als Teil des gesamten endokrinen Systems sehen. Alle Hormon produzierenden
Organe bilden ein komplexes Netzwerk mit geschlossenen Funktionskreisen (Hormonproduktion), das zudem
vom vegetativen Nervensystem beeinflusst wird. Die
Hormonspiegel im Blut werden von Messfühlern kontrolliert (Istwert), bewertet und dem tatsächlichen Bedarf
(Sollwert) angepasst. Zudem gibt es positive und negative Rückkopplung im System. All diese komplizierten
Vorgänge dienen nur einem Zweck: der Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts der Organfunktionen
(Homöostase).
In Bezug auf Störungen der Schilddrüse ist es nützlich,
den Gesamtzusammenhang mit den Hormon produzierenden Drüsen im Blick zu behalten. Dann versteht
man »unerklärliche« Symptome der Schilddrüsenunter-/
überfunktion besser. Kommt es zur Störung der Schild-
Dr ü se m it K o n trollfu n ktio n
drüsenfunktion, hat dies auch Auswirkungen auf die
Regelkreise anderer endokriner Drüsen. Das kann den
Zuckerstoffwechsel betreffen (Diabetes, Übergewicht),
die Sexualfunktion (Fruchtbarkeit), die Stressresistenz
(Kortison), die Darmfunktion (Nährstoffverwertung)
oder das Herz-Kreislauf-System (Blutdruck). Der Bogen
spannt sich von höheren Hirnfunktionen (der Hypothalamus kommuniziert mit dem limbischen System) bis zur
Muskelzelle – das erklärt Symptome von der Depression
bis zum Rückenschmerz.
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