Kostenlos Das radiologische Gesundheitsmagazin Sommer 2015 Richtige Energie für den Körper Wie ein gut funktionierender Stoffwechsel zu einem gesunden Lebens beträgt Ab Seite 08 Ab Seite 13 Gesundes Kiefergelenk — warum es wichtig für das gesamte Wohlbefinden ist Seiten 20.21 Essen wie die Steinzeitmenschen — der neue Ernährungstrend Paleo © michaeljung – istock/Thinkstockphotos Foto: Ihar Ulashchyk/Fotolia k c i l b n i E Der VRNZ – Ihr Partner an allen diesen Orten In Bayern haben sich die radiologischen Schwerpunktpraxen zum Verbund für Radiologische und Nuklear­medizinische Zentren (VRNZ) zusammengeschlossen. In diesen zertifizierten Praxen wird Ihnen auf allen Ebenen beste Qualität geboten. BAG Radiologie & Nuklearmedizin Aschaffenburg Frohsinnstr. 20 63739 Aschaffenburg Tel.: 0 60 21/15 07 90 www.radiologie-ab.de Radiologie München Burgstr. 7 80331 München Tel.: 0 89/2 12 19 60 www.radiologie-muenchen.de Radiologisches Zentrum Rosenheim Salinstr. 11a 83022 Rosenheim Tel.: 08031/23097-0 [email protected] www.rad-ro.de RZM – Radiologisches Zentrum München-Pasing Pippinger Str. 25 81245 München Tel.: 0 89/8 96 00 00 www.rzm.de Radiologie am Prinzregentenplatz Prinzregentenplatz 13 81675 München Tel.: 0 89/41 76 06-0 www.radiologie-am-prinzregentenplatz.de Radiologie Mühleninsel Mühlenstr. 4 84028 Landshut Tel.: 08 71/92 34 00 www.radiologie-muehleninsel.de Diagnosticum Ingolstadt Levelingstr. 21 85049 Ingolstadt Tel.: 08 41/49 03 90 www.diagnosticum-in.de Radiologie Augsburg Friedberg ÜBAG Ulmer Str. 160 86156 Augsburg Tel.: 08 21/44 09 90 www.radiologie-augsburg-friedberg.de Radiologie Oberland Norbert-Kerkel-Platz 83734 Hausham Tel.: 0 80 26/3 93-25 55 www.radiologie-oberland.de Radiologie Zentrum Neu-Ulm Heiner-Metzger-Platz 1 89231 Neu-Ulm Tel.: 07 31/17 60 70 www.radiologie-nu.de Radiologie Starnberger See Oßwaldstr. 1 82319 Starnberg Tel.: 08151/17-8 10 www.schoen-kliniken.de BDT – Institut für bildgebende Diagnostik und Therapie, MVZ Radiologie und Nuklearmedizin Wetterkreuz 21 91058 Erlangen Tel.: 08000/69 09 10 www.mvz-radiologie-nuklearmedizin.de Radiologische Gemeinschaftspraxis Ansbach Brauhausstr. 17 91522 Ansbach Tel.: 09 81/48 80 80 www.radiologie-ansbach.de RNZ Oberpfalz-Nord Mooslohstraße 55 92637 Weiden Tel.: 09 61/67 00 80 www.RNZ-Weiden.de MainRadiologie Friedenstraße 7 97318 Kitzingen Tel.: 0 93 21/51 41 www.mainradiologie.de RADIO-LOG Dr.-Emil-Brichta-Straße 7 94036 Passau Tel.: 08 51/5 01 98-500 www.radio-log.de Radiologie-Praxis im Dürerhof Friedrich-Ebert-Str. 21 95448 Bayreuth Tel.: 09 21/78 77 78-0 www.radiologie-bayreuth.de www.duererhof.de Radiologie Bamberg Willy-Lessing-Str. 8 96047 Bamberg Tel.: 09 51/9 80 30-0 www.radiologie-bamberg.de DiaCura Coburg – Praxis für Radiologische Diagnostik, Strahlentherapie, Radioonkologie und Nuklearmedizin Ketschendorfer Str. 33 96450 Coburg Tel.: 0 95 61/2 02 12 www.DiaCura.de Gemeinschaftspraxis Radiologie München Zentrum Ridlerstraße 37 80339 München Tel.: 089/74 36 72-0 www.radiologie-muc.de Radiologische Gemeinschaftspraxis Würzburg-Höchberg Eichhornstraße 21 97070 Würzburg Tel.: 09 31/4 17 99-0 www.radiologie-wuerzburg.de Radiologische Praxis Schweinfurt Gustav-Adolf-Straße 10 97421 Schweinfurt Tel.: 0 97 21/70 26-0 www.proffriedrich.de Saale Radiologie Goethestraße 9 97616 Bad Neustadt Tel.: 0 97 71/68 69 96 www.saale-radiologie.de Radiologisches Zentrum Altötting-Mühldorf Vinzenz-von-Paul-Straße 10 84503 Altötting Tel.: 0 86 71/1 30 57 www.moderne-diagnose.de Radiologie München-Nord Ingolstädter Straße 166 80939 München Tel.: 0 89/31 80 81-0 www.radiologie-muenchen-nord.de w Editorial/Inhalt Inhalt Ayurveda — wie die älteste Medizin der Menschheit positiv auf unseren Alltag wirkt Stoffwechsel — welche Arten von Störungen auftreten können und wie man sie diagnostiziert 17 editorial Masern-Impfung ― das sagt ein Kinder- und Jugendmediziner 13 Foto: Kaesler Media/fotolia 08 Foto: Copyright:UK/ fotolia Foto: Ricardo Thaler/fotolia 06 Arthrose am Kiefergelenk ― Symptome, Diagnose und Therapie 18 Starke Muskeln und Gelenke ― Fitness-Tipps vom Experten 23 Mitmachen, Rätsel lösen und tollen Preis gewinnen Liebe Leserinnen und Leser, die Verführung ist groß: hier ein schöner Braten mit Soße und Knödel, da eine Tafel Schokolade. Auf der anderen Seite hört man von immer mehr neuen Diäten und besonderen Ernährungsformen. Übertriebener Schlankheitswahn und zunehmendes Übergewicht treten in der heutigen Gesellschaft immer häufiger auf. Ernährung ist zu einer persönlichen Philosophie geworden. Aber wie stellt sich unser Körper darauf ein? Welche Auswirkungen haben die sich stetig verändernden Essgewohnheiten auf unseren Stoffwechsel? Diesen Fragen gehen wir in unserem Schwerpunktthema nach. Lesen Sie, wie der Stoffwechsel funktioniert und welche Störungen und Erkrankungen auftreten können. Ein Organ spielt dabei eine be- sondere Rolle: die Schilddrüse. Mehr über dieses kleine, launische, aber enorm wichtige Organ lesen Sie auf den Seiten 10 bis 12. Apropos Ernährung: Derzeit kursiert ein neuer Trend in den Medien, Paleo. Es bedeutet so viel wie „Essen wie die Steinzeitmenschen“. Im Interview sprechen wir mit dem Paleo-Experten Nico Richter darüber, was man essen darf und warum laut Paleo Getreide schlimm ist. Dazu liefern wir gleich noch ein paar Rezepte zum Nachkochen. Wir wünschen Ihnen nun eine interessante und anregende Lektüre! Bleiben Sie gesund! Ihr Stefan Braitinger Impressum Herausgeber: Dr. Stefan Braitinger, Schießstattweg 60, 94032 Passau, www.radio-log.de, E-Mail: [email protected] In Zusammenarbeit mit Trurnit & Partner Verlag GmbH, www.trurnit.de Herausgeber Dr. Stefan Braitinger 03 Wissenswertes Sven-David Müller: LowCarb-Ampel, TRIAS Verlag, Stuttgart, 2015, ISBN: 978-3830481607, 9,99 Euro schon gewusst 04 Baguette, Pasta oder ein Steak mit Kartoffeln und ein Schokoriegel für zwischendurch: Wer sich so ernährt, tappt sprichwörtlich in die Kohlenhydratfalle und kennt Heißhunger nicht nur vom Hörensagen. Der Griff nach dem nächsten zuckerreichen Snack ist damit vorgegeben, genau wie die Gewichtszunahme. Sven-David Müller erklärt in seinem Ratgeber, welche Rolle Kohlenhydrate für den Körper spielen und wie ein Verzicht beim Abnehmen und Gesundbleiben hilft. Kohlenhydrate sind Energielieferanten. Damit der Körper sie aus der Nahrung aufnehmen und in die Zellen transportieren kann, schüttet er vermehrt Insulin aus, gleichzeitig steigt der Blutzuckerspiegel schnell an. Danach sinkt der Blutzuckerspiegel schnell wieder, und der erst kurz zuvor gestillte Hunger ist wieder da. „Low Carb heißt deshalb gleichzeitig Low Insulin“, so Ernährungsexperte Sven-David Müller. Bei Low Carb enthält der Speiseplan nur noch wenige Kohlenhydrate und wenn, dann nur solche, die den Blutzucker langsam ansteigen lassen. In der Low-Carb-Ampel hat Müller den Kohlenhydrat- und Zuckergehalt von 2.600 Lebensmitteln, Getränken, Speisen und Fertigprodukten überprüft, aufgelistet und hinsichtlich ihres Sattmachfaktors eingestuft. Anhand des Ampel-Prinzips erkennen Leser schon beim Einkauf, was sie bedenkenlos essen können. tipp PECH hilft bei Verletzungen Ab unters Wasser Man sieht sie nicht, aber sie sind überall – winzig kleine Krankheitserreger, die sich an Türklinken oder Haltestangen festsetzen und darauf warten, einen neuen Wirt zu finden. Tröpfchen- und Schmierinfektionen kommen zu jeder Jahreszeit vor. Um sich vor ihnen einigermaßen zu schützen, gibt es eine einfach zu beachtende Regel: gründliches und regelmäßiges Händewaschen. Für die richtige Handhygiene muss man die nassen Hände 20 bis 30 Sekunden mit Seife einreiben – auch zwischen den Fingern. Anschließend ordentlich abspülen und sorgfältig abtrocknen. Unter www.infektionsschutz.de hat die BZgA Informationen sowie Animationsfilme zum gründlichen Händewaschen bereitgestellt. Dort findet man auch Tipps für die richtige Hygiene im Haushalt und im Krankheitsfall. Beim Gehen oder Laufen umgeknickt und Fuß verstaucht? zu behandeln. Die PECHRegeln können helfen: • P wie Pause ist jetzt das oberste Gebot. Das verletzte Körperteil sollte umgehend ruhiggestellt werden. • E wie Eis: Eine sofortige Kühlung begünstigt die Heilung. Die Kältepackung sollte aber nicht direkt auf die Haut oder auf eine offene Wunde gelegt werden. • C steht für Compression und meint einen Verband, der die Schwellung lindert. • H wie Hochlagern: So wird der Rückfluss des Blutes verbessert, Schwellungen und Schmerzen verringern sich. w Unsere Tipps zum Stöbern Hirnrissig Wenn man wissen möchte, wie man sein Glück finden kann, muss man Menschen fragen, die es schon gefunden haben. Andreas Gregori macht das seit einem Jahr regelmäßig. In seinem ersten Buch beleuchtet er neben den „Glückfinder Geschichten“ auch die Hintergründe und Lebenswege seiner Interviewpartner. So verschieden die einzelnen Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Wege zum Glück. Es gibt wohl kein Patentrezept zum Glücklich werden. Alles scheint nur eine Frage der persönlichen Entscheidung zu sein. Offenbar hat man es tatsächlich selbst in der Hand, sein Glück zu finden … apps Der Trink-Wecker Un Bu ser Tip ch p Auch reinhören lohnt sich – die Geschichten seiner Interviewpartner findet man auch in den dazugehörigen „Glückfinder“-Podcasts unter: www.podcast.de/podcast/306118/ Sie haben das Gefühl, immer zu wenig zu trinken? Dann ist die „Trink! Wasser“-App genau richtig für Sie! Die App schätzt Ihren täglichen Flüssigkeitsbedarf. In einem festgelegten Intervall werden Sie ans Trinken erinnert. Die genaue Wasser-Aufnahme wird in der „Drink Water“ Statistik gespeichert. Meditation für unterwegs Hirnrissig von Henning Beck, 16,90 € (D), ISBN-13: 978-3033049802 7Mind bringt Ihnen in sieben Lektion à sieben Minuten die Grundlagen der Meditation bei. Spontan-Meditations-Einheiten sind für verschiedene Situationen des Alltags gedacht. So gibt es Meditationen für das Warten oder Einschlafen. Die App ist komplett kostenlos verfügbar. Endlich gesünder und erfolgreicher leben Einmal Ruhe, bitte! Wir sind alle Teil der Natur, doch unser Verhalten ist alles andere als natürlich. Wir bewegen uns kaum, essen industriell aufbereitete Lebensmittel und wollen unser Leben immer weiter optimieren. Dabei wusste schon Darwin, dass nicht das perfekte, sondern das am besten angepasste Individuum die Nase vorne hat. Um gesund, glücklich und erfolgreich zu leben, brauchen wir weder Fitnessstudio noch den perfekten Lebensplan. Alles, was wir brauchen, liegt in unserer ureigenen Natur. Christo Foerster stellt die Natur des Menschen in den Mittelpunkt und einen Großteil unserer gelernten Verhaltensweisen infrage. Er verbindet Jahrtausende altes Wissen mit den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft und verdichtet die Geheimnisse eines gesunden Lebens auf neun Power Roots für mehr Zufriedenheit und Erfolg. Neo Nature: Endlich gesünder und erfolgreicher leben von Christo Foerster, 24,90 € (D), ISBN: 978-3869366296 Ein eingebautes Mikrofon misst kontinuierlich den aktuellen Geräuschpegel in der Umgebung und zeigt ihn in Dezibel auf dem Bildschirm an. Direkt darunter wird eingeblendet, ob Gefahr für die Ohren des Nutzers besteht. Die App hilft dabei, sich und seinem Gehör regelmäßig Ruhe zu gönnen. Un Bu ser Tip ch p Internet @ www.fitnessraum.de Keine Zeit, um ins Fitness-Studio zu gehen? Dann ist Fitnessraum sicher eine interessante Alternative für Sie. 05 06 Blickwinkel e t s e t l ä – a d e v Ayur t i e h h c s n e M r Medizin de Die traditionelle Heilkunst, mit Ursprung in Indien, wird in unserer schnelllebigen Gesellschaft immer populärer. Das „Wissen vom Leben“ kann helfen, die richtige Balance im Alltag zu finden. Wofür steht Ayurveda und für welche Menschen ist das Thema interessant? Dr. Bauhofer: Ayurveda ist die älteste Medizin der Menschheit und hat ihren Ursprung in Indien. Dennoch wäre es falsch, Ayurveda als indische Medizin zu verstehen, die in der westlichen Welt nur schwer vermittelbar ist. Ayurveda nämlich heißt „Wissen vom Leben“ und vermittelt uns die Erkenntnisse um die Naturgesetzmäßigkeiten, nach denen Leben grundsätzlich funktioniert. Diese Heilkunde befasst sich mit dem Leben in Bezug auf alles, was mit unserer Gesundheit zu tun hat, also Ernährung, Biorhythmik und Tagesablauf, Entgiftung, Stressmanagement und Regeneration, Bewegung, Therapie von Krankheiten, Familienleben, soziale Kontakte, Wohnen, Umwelt, Klima und Kultur. Kurz, es berücksichtigt alle Aspekte des Lebens und deshalb ist Ayurveda eine ganzheitliche Medizin. buchtipp Hilft das ayurvedische Prinzip dabei, den Spagat zwischen Beruf und Privaten besser zu meistern? Dr. Bauhofer: In der ayurvedischen Heilkunde geht es immer um Balance oder Homöostase – wie übrigens in jedem anderen medizinischen System auch. Damit ist aber nicht nur die biochemisch-physiologische Balance gemeint, sondern das Gleichgewicht in unserem gesamten KörperGeist-Seele System, weiterhin das ausgewogene Verhältnis in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen, mit unserem sozialen Umfeld, ein gesunder, verantwortungsbewusster und nicht ausbeuterischer Bezug zu unserer Ökologie – Ayurveda kümmert sich um die Life Balance schlechthin. Natürlich ist dabei eine kluge energetische Verteilung zwischen Beruf und Privatem eingeschlossen. Was sind die wichtigsten Regeln hierbei? Dr. Bauhofer: Den Spagat zwischen Beruf und Privatem zu meistern bedeutet, mit seiner Lebensenergie weise umzugehen. Denn mit unserer Energie verhält es sich wie mit unserem Geld: Wenn wir fortwäh- Der Spagat zwischen Beruf und Privatleben ist herausfordernd, die richtigen Mittel für eine ausgewogene Balance zu finden schwierig. Wie wir unsere Energietanks dennoch auffüllen und vor allem mithilfe von Ayurveda auch regenerativ verwalten können, erklärt Dr. Bauhofer in seinem aktuellen Buch „In Balance leben“. ISBN: 3517088803 rend mehr ausgeben als wir regenerieren, sind wir irgendwann pleite – energetisch insolvent. Das bedeutet müde, antriebsarm, lustlos und ohne Lebensfreude. Aus diesem Grund besteht die wichtigste Regel darin, unser Energiekonto nicht zu überziehen, eine positive Energiebilanz zu schaffen, also dafür zu sorgen, dass unsere Energiespender die Energieräuber dominieren. Neben all den individuell unterschiedlichen, für jeden ganz spezifischen Energiespendern gibt es eine Reihe objektiver, auf die man achten sollte. Dazu gehören ausreichend Schlaf, regelmäßiges, qualitativ hochwertiges Essen, morgens und abends leicht verdauliche Mahlzeiten, ausreichend Flüssigkeit, Bewegung, Sonnenlicht, frische Luft, Ruhephasen während des Tages, entgiftende Maßnahmen, effektives Stressmanagement, Erfolgserlebnisse, Befriedigung im Beruf, eine erfüllte Partnerschaft und bereichernde zwischenmenschliche Beziehungen. Wenn ich mich an diese Regeln halte, hilft w Blickwinkel 07 Foto: Ricardo Thaler/fotolia info mir das, um meine Balance zu finden bzw. zu halten? Dr. Bauhofer: Von Hippokrates stammt der Satz: Krankheiten fallen nicht vom Himmel, sondern sind das Resultat all der kleinen Sünden, die wir täglich begehen. Ebenso wie schädliche Gewohnheiten fast immer die Ursache für die meisten unserer Zivilisationskrankheiten darstellen, führt eine schrittweise, positive Veränderung der Lebensweise zu besserer Gesundheit und mehr Lebensfreude. Genau das ist der direkte Ausdruck von Balance im Wechselspiel unserer Körperfunktionen. Haben Sie Tipps, wie man Ayurveda immer wieder für wenige Minuten am Tag in seinen Alltag einbauen kann? Dr. Bauhofer: Achten Sie auf Ihre Ernährung, Ihren Schlaf und Bewegung. Das sind Binsenwahrheiten, um die jeder weiß, aber beherzigen wir sie? Nein – ansonsten wären wir gesünder. Und es handelt sich dabei um unsere wichtigsten Energiespender. Wenn Sie zu viel und zur falschen Zeit zu schwer essen, wird Ihre Nahrung zu einem Energieräuber. Darum morgens und abends leicht essen, mittags die Hauptmahlzeit, denn zu dieser Zeit ist Ihre Verdauungskraft am stärksten. Achten Sie auf qualitativ hochwertige Kost, ganz im Sinne Feuerbachs, der sagte „Der Mensch ist, was er isst.“ Zum Schlaf: Wenn Sie einen Wecker brauchen, schlafen Sie zu wenig. Schlaf ist jedoch das wichtigste regenerative Instrument, über das wir verfügen. Gönnen Sie sich wenigstens ein paar Tage die Woche die Menge Schlaf, die Sie brauchen. Wenn Sie nur eine Stunde pro Nacht zu wenig schlafen, summiert sich das im Jahr auf ein Schlafdefizit von beinahe zwei Wochen. Kein Wunder, dass sich die meisten Menschen müde und erschöpft fühlen und ihre Stressresistenz sinkt. In Bezug auf Bewegung könnte man sich doch angewöhnen, als ersten Schritt nach dem Essen einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen. Dann tanken wir auch noch frische Luft und Sonnenenergie. Kurzvita: Dr. med. Ulrich Bauhofer ist Arzt, BestsellerAutor, Meditationstrainer und gefragter Redner. Er gilt als führender Experte im Bereich Gesundheits-, Stressund Energiemanagement. Als erster westlicher Mediziner war er vor über 30 Jahren an der wissenschaftlichen Fundierung der ayurvedischen Medizin beteiligt und zählt zu den renommiertesten Ayurveda-Spezialisten außerhalb Indiens. Dr. Bauhofer konzipierte und leitete die größte Ayurveda-Klinik in Europa und betreibt derzeit eine Praxis in München. www.drbauhofer.de 08 Stoffwechsel Wie kommt der Schweinsbraten in die Körperzelle? Unsere Ernährungsgewohnheiten werden immer extremer: Ein über­ triebener Schlankheitswahn trifft auf zunehmendes Übergewicht. Die einen ernähren sich überwiegend von Fast Food und Fertiggerichten, die anderen machen sich Gedanken über die Qualität ihrer Nahrungs­ mittel und halten sich streng an fleischlose Kost oder leben sogar vegan. Der Wohlstand in den westlichen Industrienationen erlaubt es uns, Ernährung zur einer persönlichen/individuellen Philosophie zu machen. Doch was passiert eigentlich im Körper mit den Lebensmitteln? Wie verwertet er sie, und was läuft dabei ab? Energie für den Körper Der Stoffwechsel ist ein biochemischer Prozess, der alle Organe des Körpers mit der lebensnotwendigen Energie versorgt. Ähnlich wie Pflanzen Wasser, Kohlendioxid und Licht zu Glukose und Sauerstoff verwandeln, produzieren die einzelnen Körperzellen aus Nährstoffen Energie. Alles, was wir essen, egal ob Nudeln oder ein leckeren Grillteller, wird von der Verdauung in Kohlenhydrate, Fett oder Eiweiß verarbeitet und danach beim Stoffwechsel in den Zellen abgebaut, umgebaut oder zu neuen Substanzen aufgebaut. Der Stoffwechsel ist quasi unser Motor und dient zur Aufrechterhaltung aller Körperfunktionen. Der Stoffwechsel Die Endprodukte des Verdauungsvorgangs – Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße – werden jeweils mithilfe von Hormonen oder Enzymen verstoffwechselt. Für den Kohlenhydratstoffwechsel werden die zuvor verzehrten Kohlenhydrate von der Verdauung in Einfachzucker (Glukose) zerlegt, der Hauptenergielieferant des Körpers. Überflüssige Glukose wird in der Leber gespeichert, um in Notzeiten wieder abgebaut werden zu können. Alles, was wir darüber hinaus essen (z. B. Süßigkeiten, Chips usw.) wird in Fett umgewandelt und in der Leber oder im Fettgewebe gespeichert – für uns sichtbar als lästiger Hüftspeck. Fett dient auch der Energiegewinnung und trägt bei einem Überangebot ebenfalls zur Entstehung der Fettpolster bei. Weil Fett für einige Körperfunktionen lebensnotwendig ist, kann es der Organismus zum Teil aber auch selbst herstellen, z. B. das als Bestandteil der Zellen wichtige Cholesterin. Muskelaufbau Eiweiß (Proteine) dient nur an zweiter Stelle der Energiegewinnung, es wird hauptsächlich für den Aufbau von körpereigenen Proteinen verwendet, wie z. B. Muskeln und Haut. Nicht zu vergessen sind Vitamine und Mineralstoffe, notwendig für körpereigene Prozesse wie Knochenwachstum, Immunsystem, Herz und Nervensystem. Stoffwechselstörungen Der Stoffwechsel kann harmlosen, normalen Schwankungen unterliegen. Ist seine Funktionsweise eingeschränkt oder gestört, besteht eine krankhafte Stoffwechselstörung. Bei den Ursachen können mehrere Faktoren eine Rolle spielen: Sie können genetisch bedingt sein, also erblich, sie können durch Stress und psychische Belastung begünstigt werden oder sogar hausgemacht sein – aufgrund einseitiger oder schlechter Ernährung und vor allem als Folge von starkem Übergewicht. Die Auswirkungen von Stoffwechselstörungen können sich in allen Organsystemen mit den verschiedensten Symptomen zeigen. w Stoffwechsel info Die häufigsten Stoffwechselstörungen • Fettstoffwechselstörungen: Ungefähr 20 Prozent der Bevölkerung leidet unter einer sogenannten Hyperlipidämie. Sie kann neben genetischen und ernährungsbedingten Ursachen auch als Folge anderer Erkrankungen (z. B. Diabetes, Adipositas) oder durch Medikamente (z. B. Kortison) auftreten. Eine Hyperlipidämie stellt ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten durch die Ausbildung einer Arteriosklerose (Gefäßverengung) dar. • Metabolisches Syndrom: Die Kombination von Übergewicht, Insulinresistenz, Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen ist ein Teufelskreis, da sich die Krankheiten jeweils verstärken. Es entsteht durch Bewegungsmangel, Über- und Fehlernährung und Genussmittelmissbrauch − eine typische Zivilisationskrankheit. Man bezeichnet das metabolische Syndrom auch als tödliches Quartett, unbehandelt wächst die Gefahr von Herzinfarkt, Schlaganfall und Gefäßerkrankungen. Foto: Copyright: UK/fotolia • Gicht ist eine typische Wohlstandskrankheit: Ein Zuviel an Harnsäure im Blut führt zu Ablagerungen von Harnsäurekristallen besonders in Gelenken, im Ohrmuschelknorpel, Nieren, Schleimbeutel und Sehnen. Harnsäure ist das Endprodukt des Purinstoffwechsels, enthalten vor allem in tierischen Produkten wie Fleisch und Innereien. Ein akuter Gichtanfall mit heftigen Schmerzen meist zunächst am Großzehengrundgelenk setzt oft über Nacht nach einer üppigen Mahlzeit ein. Die Ursache ist in der Regel ernährungsbedingt, es gibt aber auch eine erbliche Veranlagung. Risikofaktoren für die Hyperurikämie (vermehrte Harnsäurebildung) sind Über- gewicht, Fettstoffwechselstörungen und Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Gicht nimmt mit dem Alter zu, wobei zehnmal mehr Männer als Frauen betroffen sind. Begleitend zu einer medikamentösen Therapie empfiehlt sich eine fleischarme und alkoholfreie Kost. • Diabetes: Jemand hat Zucker − das heißt, der Kohlenhydratstoffwechsel ist gestört, weil die Glukose vom Blut nicht mehr in die Zellen gelangt. Warum? Um die Zellen für Glukose aufzuschließen, benötigt der Körper das Hormon Insulin, produziert in der Bauchspeicheldrüse. Während beim Diabetes vom Typ 1 die insulinproduzierenden Zellen aufgrund einer Autoimmunreaktion zerstört werden, stumpft beim Diabetes Typ 2 die Herstellung von Insulin infolge eines ständigen Glukoseüberangebots ab. Die Produktion des Hormons wird heruntergefahren, die Körperzellen werden resistent. Neben einer erblichen Veranlagung spielt der Lebensstil − falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel − bei der Entstehung die größte Rolle. Typische Symptome sind Heißhunger, Sehstörungen, Juckreiz, Leistungsminderung, großer Durst und vermehrter Harndrang. Gewichtsreduktion. Ausgewogene Ernährung bei geringerer Kalorienzufuhr und zusätzliche Bewegung werden zur Therapie empfohlen, ergänzend zu einer Insulinsubstitution in Tablettenform. Mit über 90 Prozent ist diese Diabetesform die häufigste in Deutschland. Früher bezeichnete man sie auch als Altersdiabetes, inzwischen sind leider zunehmend auch junge Erwachsene und Jugendliche betroffen. 09 10 Schilddrüse , g i z n i w – e s ü r d d l i h c S Die m wichtig aber extre Seit sie ihren Job gewechselt hat, ist Lydia K. ein reines Nervenbündel. Sie leidet unter Schlafstörungen und Reizbarkeit, ist immer nervös, hat Schweißausbrüche, ihre Hände zittern. Sie versteht nicht, warum. Bis eine Diagnose die Ursache offenbart. Fo to :p et ar g/ fo to lia Unser Hormonsystem steht in vielfältiger Wechselbeziehung zu unserem Nervensystem. Umgekehrt können auch psychische Faktoren großen Einfluss auf körperliche Funktionen haben. Wie im Fall von Lydia K.: Erst der Besuch bei einem Endokrinologen bestätigte den Verdacht des Hausarzts, dass ihre Unruhe nichts mit dem Jobwechsel zu tun hat, sondern mit ihrer Schilddrüse. Viele, die unter einer Schilddrüsenfehlfunktion leiden, wissen es gar nicht. Dabei sind circa 30 Prozent der Bevölkerung betroffen. Wie funktioniert die Schilddrüse? Internet @ www.forum-schilddruese.de Informationsportal für Patienten − mit Lexikon, Experten-Sprechstunde und Neuigkeiten rund um das kleine Organ Die Schilddrüse (Thyroidea) ist ein sensibles und oft auch launisches Organ. Störungen an der Schilddrüse sind nicht immer eindeutig interpretierbar, da sie gerne ein wechselndes Symptomenbild zeigt und eng mit den Regelkreisen der Nebenniere und Geschlechtshormone verzahnt ist (bei unerfülltem Kinderwunsch sollte beispielsweise auch die Schilddrüse abgeklärt werden). Das schmetterlingsförmige Organ liegt unterhalb des Schildknorpels vor der Luftröhre am vorderen Hals. Sie produziert und speichert die Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyroxin (T3), deren Abgabe ins Blut vom Schilddrüsen-Regelkreis unter Einfluss des Thyroidea stimulierenden Hormons (TSH) gesteuert wird. Die Schilddrüsenhormone T3 und T4 beschleunigen den Stoffwechsel, sie regulieren unter anderem die Körpertemperatur, fördern das Längenwachstum und den Muskelaufbau und spielen eine Rolle bei der Entwicklung des Gehirns. Sie werden kontinuierlich in den Blutkreislauf abgegeben. Wird mehr Energie gebraucht oder friert man, wird die Abgabe gesteigert, der Stoffwechsel hochgefahren. Ist der Bedarf gedeckt, werden die Hormone wieder herunterreguliert. Grundvoraussetzung für die Produktion der Schilddrüsenhormone ist eine ausreichende Jodzufuhr mit der Nahrung. Bei Jodmangel – die häufigste Ursache für Schilddrüsenerkrankungen – vergrößert sich die Schilddrüse, um mehr Jod aufnehmen zu können – es entsteht ein Kropf (medizinisch Struma). Übrigens, was heute als Schmuck zum Dirndl getragen wird, hatte früher einen sehr praktischen Hintergrund: Das Kropfband sollte den unschönen, angeschwollenen Hals kaschieren. Die Alpenregion galt schon immer als Jodmangelgebiet. Störungen der Schilddrüsenfunktionen Bei Lydia K. wurde eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) diagnostiziert. Bei einer erhöhten Ausschüttung beider Schilddrüsenhormone wird der gesamte Stoffwechsel gesteigert und der Grundumsatz erhöht. Typische Symptome sind: psychomotorische Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Haarausfall, Gewichtsverlust trotz Heißhunger, zittrige Hände und Durchfall. Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) zeigt sich meistens durch Antriebslosigkeit, geringe Belastbarkeit, Kälteempfindlichkeit, w Schilddrüse trockene Haut, Gewichtszunahme bei normaler Nahrungszufuhr und Obstipation. Aufgrund fehlender Schilddrüsenhormone ist der Stoffwechsel insgesamt träge und verlangsamt. Eine angeborene Hypothyreose kann sich vor allem negativ auf die Entwicklung des Gehirns auswirken. Kretinismus, eine körperliche und geistige Entwicklungsstörung bei Kindern (aus dem Französischen: crétin = Idiot) ist dank der Früherkennung hierzulande selten geworden. Bei Erkrankungen wie der Schilddrüsenunterfunktion handelt es sich also in der Regel um eine erworbene, bei der man durch eine Hormonbehandlung die Symptome verringern und die Leistungsfähigkeit des Patienten wiederherstellen kann. Hashimoto-Thyreoditis und Morbus Basedow meist erkennbar durch die typischen hervortretenden Augäpfel, ist die Folge. Lydia K. wurde zunächst mit schilddrüsenblockierenden Medikamenten, anschließend mit einer Radiojodtherapie, einer Art lokaler Strahlentherapie, behandelt. Fehlfunktionen der Schilddrüse lassen sich in der Regel gut therapieren – aber auch hier gilt: Früherkennung hilft. Man spürt es nicht und merkt es kaum — das winzige Organ Schilddrüse. Bei bestimmten Symptomen sollte man die Ursache abklären lassen, es könnte die Schilddrüse sein. Foto: Nobilior/fotolia Die Hashimoto-Thyreoditis ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse, verursacht durch eine Fehlreaktion der körpereigenen Abwehr, eine entzündliche Autoimmunerkrankung mit Schilddrüsenunterfunktion. Der Beginn ist meist schleichend, die allgemeinen Symptome nicht sehr ausgeprägt und oft zeigen sie sich auch als Überfunktion. Deshalb wird eine Hashimoto-Thyreoditis häufig erst spät entdeckt oder zufällig diagnostiziert. Morbus Basedow liegt ebenfalls eine Autoimmun-Störung zugrunde, allerdings mit einer Überstimulierung des hormonellen Regelungssystems. Es werden zuviel Schilddrüsenhormone produziert, eine chronische Schilddrüsenüberfunktion, 11 Schilddrüsen-Diagnostik Foto: Alexander Raths/fotolia 12 Die richtige Diagnose Besteht ein Verdacht einer Schilddrüsenfehlfunktion, muss diesem vom Arzt nachgegangen werden. Je nach Anlass und Fragestellung gibt es verschiedene medizinische Untersuchungsmethoden. Wir haben die wichtigsten für Sie auf einen Blick zusammengestellt. 1 le x ik o n Blutuntersuchung: Gemessen werden die Hormonwerte im Blut. Veränderte TSH-Werte (schilddrüsenstimulierendes Hormon) sind ein Hinweis auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse, die Messung der Hormone T3 und T4 gibt Aufschluss über die Ausprägung einer eventuellen Schilddrüsenstörung. 2 Ultraschall (Sonografie): Mithilfe einer Ultraschalluntersuchung wird die Größe der Schilddrüse gemessen. Auch eventuelle Knoten können so diagnostiziert werden. Zur Untersuchung der Schilddrüse kommen mehrere medizinische Fachdisziplinen zum Einsatz — der Allgemeinarzt , der Internist, der Endokrinologe, der Radiologe oder der Nuklearmediziner. In der Regel findet eine erste Untersuchung beim Hausarzt statt, der die Beschwerden abfragt und sich ein erstes Bild macht. Der Endokrinologe hat sich auf die Behandlung von hormonell bedingten Krankheiten und Stoffwechselstörungen (Eiweiß-, Kohlenhydrat-, FettStoffwechsel) spezialisiert. Für die präzise Abklärung finden Untersuchungen beim Radiologen und in der Nuklearmedizin statt. O 3 Schilddrüsen-Szintigrafie: Dieses Verfahren dient zur Funktionsüberprüfung der Schilddrüse. Unter Verwendung radioaktiver Substanzen kann die Stoffwechselaktivität der Schilddrüse sichtbar gemacht werden. Regionen mit hoher Aktivität werden gelb bis rot, Regionen mit geringer Aktivität blau bis schwarz dargestellt. Anhand eines Szintigramms können auch Gewebeveränderungen (z. B. Knoten) festgestellt und sogenannte kalte – mit Risiko zur Krebsentstehung – von heißen, gutartigen Knoten unterschieden werden. 4 Feinnadelpunktion: Um eine bösartige Erkrankung (z. B. kalter Knoten oder bestimmte Formen von Entzündungen) auszuschließen, wird mithilfe einer feinen Kanüle eine Gewebeprobe entnommen. 5 Operative Entfernung bei starken Vergrößerungen der Schilddrüse oder kalten Knoten. w Praxis 13 g u e z k r e w u a K n i e r u n s l Mehr a Foto: Kaesler Media/fotolia Allein in Deutschland leiden 15 Millionen zeitweise und fünf Millionen Menschen ständig an Arthrose, einer schmerzhaften Verschleißerkrankung der Gelenke. Auch Verschleißerkrankungen des Kiefergelenks kommen sehr häufig vor. Welche Symptome auftreten, wie man sie diagnostiziert und therapiert, erläutern Dr. Hans-Joachim Thiel und Julia Thiel-Maier. Dr. Hans-Joachim Thiel, Facharzt für Radiologie in Göppingen Julia Thiel-Maier, Zahnärztin in Esslingen Arthrose des Kiefergelenks mit seinen komplexen Strukturen kann mit den für den menschlichen Bewegungsapparat typischen Beschwerden einhergehen: Diskoordination verschiedener Muskelgruppen des Kauapparats, Muskelverspannungen und -schmerzen, Muskelentzündungen sowie degenerativen Veränderungen der Knorpelstrukturen und Kieferknochen. Bei primären Kiefergelenk-Erkrankungen, Diskusverlage- rungen und anderen davon abhängigen Veränderungen der Kiefergelenke liegen oft Störungen der Beweglichkeit im Kiefergelenk vor, z. B. eingeschränkte Mundöffnung oder Schmerzen beim Zubeißen oder Kauen. Zudem kommen psychische und orthopädische Ursachen bzw. Begleiterkrankungen sowie traumatische Einflüsse als Ursachen in Betracht. Die Grundsätze der stufenweisen Diagnostik info Fortsetzung auf Seite 14 14 Praxis Fortsetzung von Seite 14 Abb. 1 – an, ein Standardverfahren, das eine diagnostisch aussagekräftige RöntgenAufnahme der Ober- und Unterkiefer erlaubt. Damit kann er den Zahnstatus, die Knochensituation der Kiefer einschließlich der Gelenke und krankhafte Veränderungen überprüfen. Klinische Diagnostik und primäre bildgebende Untersuchung Weiterführende bildgebende Untersuchungsverfahren Nach Erfassung der Beschwerden durch den behandelnden Zahnarzt, der Überprüfung der Beweglichkeit des Kiefergelenks sowie von Bissstörungen und muskulären Veränderungen des Kauapparats, fertigt der Zahnarzt in der Regel ein Orthopantomogramm (OPT) – siehe Eine zusätzliche bildgebende Untersuchung der Kiefer und Kiefergelenke kann erforderlich werden, wenn das OPT keinen sicheren Aufschluss über die Beschwerden ermöglicht oder krankhafte Veränderungen gefunden werden, die exakter zugeordnet werden müssen, um eine ad- lexikon von arthrotisch bedingten Beschwerden und Funktionsstörungen wurden daher in Stellungnahmen verschiedener zahnärztlicher und kieferorthopädischer Fachgesellschaften, so auch der Deutschen Gesellschaft für Zahn, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), erarbeitet. EINE THERAPIE ist bei Schmerzsymptomen oder Einschränkungen der Funktion des Kiefergelenks erforderlich und erfolgt heute durch verschiedene Verfahren. Das Grundprinzip besteht darin, die verschiedenen pathophysiologischen Zustände im Rahmen der Funktionsdiagnostik stufenweise zu erfassen, um auf dieser Grundlage geeignete Therapieverfahren auszuwählen. Tumoröse Erkrankungen sind vor Beginn einer zahnärztlichen Therapie abzuklären und einer fachspezifischen Weiterbehandlung zuzuführen. Als zahnärztliche Maßnahmen kommen zunächst die reversible Behandlung mittels konstruierter Okklusionsschienen und anderer Aufbissbehelfe in Betracht. Stellen sich diese als wirksam heraus, können darüber hinaus irreversible Maßnahmen, wie das Einschleifen von Störungen in der Bissstellung, kieferorthopädische Korrekturmaßnahmen und/oder die Rekonstruktion von Einzelzähnen, Zahngruppen oder des gesamten Kausystems zur Anwendung kommen. Nach Wirk- O äquate Therapie zu planen. Mithilfe der Computertomografie (CT) kann der Radiologe wiederum vorrangig die knöchernen Strukturen des Kiefergelenks beurteilen und die Gelenkstellung – siehe Abb. 2.1 und 2.2 – beurteilen. Die Magnetresonanztomografie (MRT) erlaubt eine sehr gute Darstellung der Kapsel und Bänder des Gelenks sowie des Discus articularis, eine kleine Knorpelscheibe zwischen den Gelenkflächen, die die Beweglichkeit des Kieferköpfchens im Gelenk unterstützt. Zusätzlich sind funktionelle Studien mit unterschiedlichen Gelenkpositionen möglich und eine Beurteilung eventueller knöcherner Überlas-tungsschäden – siehe Abb. 3.1 bis 3.3. prinzip unterschieden, können Analgetika, nichtsteroidale Antirheumatika (z. B. Ibuprofen, Diclofenac), Muskelrelaxantien (z. B. Tetrazepam, Tolperison) und in besonderen Fällen trizyklische Antidepressiva sowie bestimmte Antikonvulsiva, Kortikoide sowie schlaffördernde Medikamente und Beruhigungsmittel möglichst gezielt nach Erkrankungssymptomen zum Einsatz kommen. Chirurgische Maßnahmen am Kiefergelenk sind grundsätzlich nur dann indiziert, wenn morphologisch fassbare Gründe für Funktionsstörungen oder Schmerzen vorliegen, die durch eine adäquate und konsequente konservative Therapie nicht zu beseitigen sind oder falls von vorneherein eine konservative Therapie nicht zielführend ist (z. B. synoviale Chondromatose, d.h. beim Nachweis freier Gelenkkörper). Die chirurgische Therapie muss darüber hinaus eine ausreichende Erfolgsaussicht auf Beseitigung der grundlegenden Symptomatik aufweisen. w 15 Praxis Abb. 1: Der Kiefer, dargestellt in einem Orthopantomogramm, auch Panoramaschichtaufnahme genannt. Der anatomisch gebogene Kieferverlauf ist in eine Ebene projiziert. info Osteopathie bei Kiefergelenksverletzungen Abb. 2.2: Diese 2D-Rekonstruktion zeigt eine Verschmälerung des rechten Gelenkspalts bei beginnender Arthrose Abb. 2.3: Querschnittsbild des MS-Computertomogramms durch die aufsteigenden Kieferäste mit asymmetrischem Winkel der Stellung der Unterkieferäste Abb. 3.1: Schnittführung einer Kiefergelenk-MRT bei beginnender Mundöffnung Abb. 3.2: Bild einer Kiefergelenk-MRT mit Fettunterdrückung, das eine Stressreaktion im rechten Kieferköpfchen erkennen lässt Abb. 3.3: Schwere Kiefergelenkarthrose mit erheblicher Deformierung der Gelenkflächen und Zerstörung der Knorpelscheibe des Gelenks Funktioniert unser Kiefergelenk nicht richtig, können verschiedenste Beschwerden die Folge sein. Eine osteopathische Behandlung findet die Ursachen, gleicht Fehlstellungen aus und motiviert den Körper zur Selbstheilung. Der Kiefer ist nicht nur fürs Kauen da. Das Kiefergelenk sorgt auch dafür, wie unser Körper im Raum liegt. „Menschen mit stark ausgeprägtem und vorstehendem Oberkiefer neigen sich meist mehr nach vorn, Menschen mit ausgeprägtem Unterkiefer eher nach hinten“, sagt Christian Holzer, Osteopath und Arzt in Ottobrunn. Wenn nun zum Beispiel in Folge eines Unfalls eine Funktionsstörung des Kiefergelenks entsteht, kann sich das auf den gesamten Körper auswirken. Zähneknirschen, Schmerzen im Bereich der Gesichts- und Kaumuskeln, Knackgeräusche und Schmerzen beim Bewegen des Kiefergelenks, Sehstörungen, Tinnitus, Migräne und Kopfschmerzen, Schulter-Nacken-Beschwerden, Schwindel, Gelenkschmerzen — die Liste der möglichen Beschwerden ist lang. „Das Kausystem ist über Muskeln, Bänder, Faszien und Nerven mit unserem gesamten Körper verbunden“, so Christian Holzer. „Deshalb können sich Verletzungen, die zu Fehlstellungen und Verschiebungen im Kiefergelenk führen, auf unseren gesamten Körper auswirken.“ Ausgleich schaffen Bei der Behandlung einer CMD (Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke) geht es dem Osteopath darum, Fehlfunktionen des Körpers wie Muskeldysbalancen, Gelenkfehlstellungen und dadurch entstandene kompensatorische Bewegungsmuster auszugleichen. „Wir arbeiten in der Osteopathie auf zwei Wegen“, so Christian Holzer. „Die schmerzhaftere Methode ist die direkte, also das Hineinarbeiten in die Blockade. Methode zwei arbeitet indirekt, indem man das Gewebe anregt, sich selbst zu befreien.“ Durch gezieltes Behandeln an den einzelnen Schädelknochen und deren Verbindungen kann der Osteopath die Arbeit der meist auch in die Behandlung einer Kiefergelenksverletzung eingebundenen Zahnärzte und Kieferorthopäden unterstützen. Foto: HETIZIA_ChLesjak/fotolia Abb. 2.1: Darstellung des Kiefergelenks (Vorne-HInten-Ansicht) in einer 2D-Rekonstruktion Praxis Foto: freshidea/fotolia 16 Risiko für Schlaganfall minimieren Pro Jahr erleiden fast 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Dabei spielen belastende Faktoren eine Rolle, die sich bei manchen Menschen summieren. RADIO-LOG hilft mit einer MRT-basierten Analyse, individuelle Risiken zu reduzieren. Die gefährliche Durchblutungsstörung im Gehirn kommt mal leise und diffus, mal als Paukenschlag. In jedem Fall wirbelt sie das Leben des Betroffenen von einem Moment auf den anderen gewaltig durcheinander. Allerdings könnten bis zu 70 Prozent der Schlaganfälle verhindert werden, wenn man auf eine gesunde Lebensweise achtet und seine Gewohnheiten entsprechend ausrichtet. Denn: Entscheidend ist es, wie der Betroffene lebt – besonders wenn Belastungsfaktoren vorhanden sind. Diese nehmen ab etwa dem 50. Lebensjahr deutlich zu. Allerdings ist das Alter nur ein Aspekt: Denn immerhin sind zehn Prozent der Schlaganfallpatienten unter 40. Das Risiko minimieren Übergewicht, Tabak- und erhöhter Alkoholkonsum sind Risikofaktoren. Die Höhe kann jeder Einzelne über sein persönliches Konsumverhalten beeinflussen. Bestehende Stoffwechselerkrankungen, ein hoher Blutdruck und erbliche Disposition stellen das Grundrisiko dar, das Störungen bei der Durchblutung der Gefäße und damit der Sauerstoff-Versorgung zur Folge haben kann. Alarmsignale ernst nehmen Nicht jede Durchblutungsstörung des Gehirns führt zum Schlaganfall. Wenn aber eine Störung dieser Art auftritt, ist dies ein deutliches Alarmsignal. Fachärzte für diagnostische Radiologie können bei Patienten feststellen, ob bedrohliche Gefäßverengungen vorliegen und ob es in deren Vergangenheit bereits Durchblutungsstörungen gab, die bleibende Schäden im Gehirn hinterlassen haben. Ein kurzer Moment kann das ganze Leben verändern. Und es kann jeden treffen. Um sich davor zu schützen, ist eine gesunde Lebensweise die Grundvoraussetzung. Dazu werden Bilder des Gehirns, der Halsschlagadern, des Aortenbogens und der Hirngefäße erstellt. Das geschieht mithilfe eines Magnetfelds im Kernspintomografen (MRT) und ist absolut strahlungsfrei. Zusammengefasst geben Bilder und Messwerte dann einen genauen Eindruck über den Zustand der Blutgefäße. So sind bedrohliche Verengungen feststellbar. Grundlage für dieses Vorgehen bildet die moderne Medizintechnik. Am besten vorsorgen Ein ausführliches Arztgespräch klärt, ob die Analyse ein erhöhtes SchlaganfallRisiko ergibt. Dann bleibt dem Betroffenen immer noch Zeit, dieses zu verringern – durch therapeutische Maßnahmen und Veränderung bestimmter Lebensgewohnheiten. w Ratgeber Wichtigkeit der Masern-Impfung Interview mit Dr. Helmut Stadler, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin bei RADIO-LOG in Straubing Ende vergangenen Jahres brach in Berlin eine Masernwelle aus, ein Kind starb an den Folgen der Infektion. Viel wurde diskutiert, in den Medien, im Bekannten- und Familienkreis. Einblick sprach mit Dr. Stadler über die Bedeutung einer Impfung. bezeichnen, wenn man seine Kinder nicht impfen lässt. Was passiert genau, wenn man an Masern erkrankt? Stadler: Das Masernvirus wird durch Tröpfcheninfektion und durch Kontakt mit infektiösen Sekreten übertragen. Das Virus ist hochinfektiös, sodass nahezu 100 Prozent der Kontaktpersonen sich anstecken und ebenso nahezu 100 Prozent der Nichtgeimpften auch erkranken. Die Erkrankung beginnt dann nach einer Inkubationszeit von etwa acht bis zehn Tagen, es treten grippeähnliche Symptome auf: Fieber, Husten, Schnupfen, BindehautentHandeln Eltern, die dem Impfen kritisch gegenüberstehen, unverantwortlich, wenn zündung, Flecken an der Mundschleimsie ihre Kinder nicht impfen lassen? haut. Nach ca. weiteren fünf Tagen tritt der typische Masernausschlag auf, der Stadler: Wenn wir es nicht schaffen, eine Masern-Impfquote von mehr als 95 Prozent meist im Gesicht und hinter den Ohren zu bekommen, so können wir keine sobeginnt und sich dann auf den ganzen Körgenannte Herdenimmunität erreichen. per ausbreitet. Die Ansteckungsfähigkeit Das heißt, dass besteht ungefähr d ie E r re ge r Mein Appell an Sie: Nutzen Sie jeden fünf Tage vor und dann weiterhin Arztkontakt zur Prüfung ihres Impfschutzes fünf Tage nach Ausin der Bevölke- und lassen Sie gegebenenfalls eine Aufbruch des Ausrung zirkulie- frischimpfung durchführen! Dr. Helmut Stadler schlags. Nach circa ren und Anstee i n e r Wo c h e ckungen sowie Ausbrüche verursachen kommt es bei unkompliziertem Verlauf zur können. Insbesondere kleine Säuglinge Entfieberung, die überstandene Erkrankung unter elf Monaten und Menschen mit hinterlässt eine lebenslange Immunität. schweren Erkrankungen wie schwere Immundefekte, Tumor-erkrankungen und Wann wird eine Erkrankung gefährlich? Leukämie, die nicht bzw. noch nicht Stadler: Im Rahmen der Maserninfektion geimpft werden können, sind durch eine kommt es für etwa sechs Wochen zu einer Maserninfektion gefährdet. Deshalb sind Immunschwäche, die den Körper für baknicht geimpfte Menschen nicht nur selbst terielle Infektionen wie Bronchitis, Lungenvon einer Maserninfektion bedroht, sonentzündung oder Mittelohrentzündung dern sie „bedrohen“ auch andere Menmit teils kompliziertem Verlauf anfällig schen, die durch Impfung nicht geschützt macht. In 0,1 Prozent, das ist jeder 1000., werden können. Insofern kann man es der Maserninfektionen kommt es zu einer nicht als verantwortungsvolles Handeln sogenannten postinfektiösen Enzephaliinsbesondere den Mitmenschen gegenüber tis, einer Gehirnentzündung mit Kopf- schmerzen, Fieber, Bewusstseinsstörungen bis Koma. Diese verläuft in circa 20 Prozent der Fälle tödlich. Eine viel seltenere, aber gefürchtete Spätkomplikation ist die SSPE (subakute sklerosierende Panenzephalitis), welche sechs bis acht Jahre nach der Infektion auftritt, schwere neurologische Störungen hervorruft und immer tödlich verläuft. Was raten Sie Eltern, die beim Thema Impfen unsicher sind und deren Angst vor Nebenwirkungen größer ist? Stadler: Die Impfstoffe zum Aufbau des empfohlenen Impfschutzes sind hochwirksam und werden in der Regel sehr gut vertragen. Häufigere und unkomplizierte Nebenwirkungen sind Schmerzen bzw. eine Rötung an der Einstichstelle oder Fieber. Schwere Nebenwirkungen sind sehr, sehr selten. Statistisch gesehen liegen solche schweren Komplikationen im Bereich von eins zu zehn Millionen. Bei den Masern stirbt im Vergleich dazu jeder 500. bis 1000. Erkrankte. Auf der Grundlage dieser Daten und einer guten Aufklärung können sich die Eltern dann selbst ein Bild machen und gut aufgeklärt die Entscheidung „Pro-Impfen“ fällen, was aus meiner Erfahrung auch in den allermeisten Fällen passiert. Nur eine zweimalige Masernimpfung schützt sicher vor einer Infektion! Foto: nikilitov/fotolia Das Thema beherrschte lange die Medien, wie bewerten Sie den Masern-Ausbruch? Stadler: Der Ausbruch in Berlin bestätigt, dass es sich bei den Masern – aber auch bei vielen anderen impfpräventablen Erkrankungen – keineswegs um harmlose Kinderkrankheiten handelt. Statistisch verstirbt in entwickelten Ländern jeder 500. bis 1000. Patient an einer Masernerkrankung. Zum Zeitpunkt, als das Kleinkind in Berlin verstarb, hatten wir circa 600 gemeldete Infektionen im Rahmen des Masernausbruchs, sodass dies leider mit der obigen Statistik zusammenpasst. 17 Fit & gesund Foto: nHalfpoint/fotolia 18 Richtig trainieren Starke Muskeln und Gelenke, wer wünscht sich das nicht. Aber ohne Fleiß kein Preis. Doch es gibt eine gute Nachricht: Wer etwas für den Muskelaufbau tut, stärkt gleichzeitig Sehnen und Gelenke. Muskeln verleihen unserem Körper Stabilität und Geschmeidigkeit. Unter anderem. Die Kraftpakete unter der Haut bilden sich allerdings nicht von allein. „Generell gilt: Wenn ich Muskeln aufbauen will, muss ich einen Widerstand überwinden“, erklärt Sporttherapeut Clemens Zenz. Die Extreme aus der Bodybuilderwelt sollten dabei kein Vorbild sein. Besonders mit Blick auf die nächste Skisaison, die zwar noch weit weg scheint, aber jetzt schon vorbereitet sein will, lohnt sich die Arbeit an den eigenen Muskeln auf anderen Wegen. „Flexibilität und Stabilität sind besonders wichtig, nicht nur beim Skifahren“, so Clemens Zenz. „Diese beiden Eigenschaften unserer Muskulatur kann man wunderbar im Alltag trainieren.“ Bewegung in der Natur heißt das Zauberwort. „Wer regelmäßig läuft, kann seine Runde mit ein paar Hindernissen anreichern“, empfiehlt der Profi. „An einer Bank kann ich eine Laufpause machen und ein paar Mal hoch- und heruntersteigen. Oder Liegestütze machen.“ Weil Spaß beim Sport nie fehlen sollte, findet Clemens Zenz auch Übungen mit dem Partner gut. Soweit man ungefähr in der gleichen Gewichtsklasse liegt. „Man nimmt den Partner einfach mal Huckepack und läuft so ein paar Meter, oder der Partner hängt sich bei Klimmzügen als Extragewicht an den Rücken. Das ist allerdings schon etwas für Fortgeschrittene.“ Neue Reize Wer mehr Muskeln will, muss immer wieder neue Reize setzen und die Herausforderungen langsam steigern. Das geht auch im Fitness-Studio. „Wiederholungszahlen erhöhen, das fördert die Kraftaus- dauer. Oder die Last ein paar Watt höherdrehen und mal richtig an die Grenze gehen. „Allerdings immer mit sauberer Technik“, sagt Clemens Zenz. „Wenn ich meine Bewegungen nicht mehr kontrollieren kann, muss ich aufhören. Sonst steigt die Verletzungsgefahr.“ Gute Koordination Skifahrer brauchen eine gut ausgebildete Beinmuskulatur. Aber keine dicken Oberschenkel. „Am besten dynamisch trainieren, um die Muskeln auf die Bewegung auf den Skiern vorzubereiten“, so der Sporttherapeut. „Nicht nur langsam Gewichte mit den Füßen stemmen, sondern schnelle, abwechslungsreiche Bewegungsmuster üben. Und weil die Koordination dabei besonders wichtig ist, macht man die Kniebeugen auf Wackelbrettern oder einer Weichbodenmatte.“ w Trainieren ist harte Arbeit, sollte aber auch immer Spaß machen. Am besten, man sucht sich einen Trainingspartner, dann fällt das Training vielleicht etwas leichter. Dehnen und erholen Genauso wichtig wie das Trainieren ist die Regeneration. Denn der Muskel wächst in der Ruhephase. Wer diese nicht einlegt, müht sich vergeblich. „Die Erholung nach dem Belastung leitet man mit Dehnübungen ein“, empfiehlt Clemens Zenz. „Das Dehnen der Muskeln nimmt die Spannung aus den Fasern und ermöglicht die Regeneration.“ Allerdings: Immer erst erwärmen, dann belasten und am Schluss dehnen. Und noch einen Tipp gibt der Profi allen Hobbysportlern und Skifahrern in spe: Eine gesunde Ernährung mit viel Eiweiß, Gemüse, Fisch und Fleisch unterstützt den Muskelaufbau nachhaltig. Krafttraining, Ernährung, Ausdauer- und Flexibilitätstraining – wer all das in seinen Alltag einbaut und durchführt, kann nicht nur der nächsten Skisaison beruhigt ins Auge sehen. training Fit & gesund Mit dem richtigen Sportprogramm zum Ziel. Einblick hat gemeinsam mit unserem Experten vier einfach umzusetzende Übrungen für Sie zuzsusammegestellt: 1: Aufs Bett oder eine andere wacklige Unterlage stellen. Ausfallschritt machen und zehnmal das hintere Knie nach unten bewegen. Immer ausbalancieren. 2: Mit einem Partner beim Joggen oder Spazierengehen an eine Bank stellen. Der erste Partner stützt sich auf die Banklehne, der zweite stützt sich auf den Rücken des ersten. Nun führt der erste Partner langsam zehn Liegestütze aus. Rollen tauschen. 3: An einen Baumstamm oder an die Wand lehnen und soweit nach unten rutschen, dass die Knie einen rechten Winkel bilden. So lange halten, wie es geht. 4: Im Ellenbogenstütz auf dem Boden halten. Ganzen Körper in einer Linie fest anspannen. So lange halten wie möglich. 19 Foto: Iqui dipsus quas eatenia 20 Ernährung o e l Pa Nach dem Vegan-Hype, kommt die Paleo-Welle. Ein Ernährungstrend bringt das Steak wieder auf den Teller. Doch was steckt hinter Paleo? Der Kochbuchator Nico Richter beantwortet die wichtigsten Fragen zur modernen Steinzeit-Kost. Essen wie die Steinzeitmenschen Er ist behaart, trägt ein Bärenfell und erlegt sein Fleisch, wenn nicht mit bloßen Händen, dann höchstens mit einem Speer bewaffnet — so sieht der Prototyp des Steinzeitmenschen aus. Und wie sieht es mit dem modernen „Paleolaner“ aus, wie Nico Richter einer ist? Was hat ihn dazu bewogen, sich nach dem Steinzeit-Prinzip zu ernähren? „Essen wie die Steinzeitmenschen“ – das klingt erst mal absurd. Worauf basiert die Paleo Ernährung? Die Steinzeit – das ist ein vereinfachtes Bild, um einen Oberbegriff für die Art der Ernährung zu haben. Paleo steht für eine möglichst natürliche Ernährung. Der Mensch hat sich jahrtausendelang von ursprünglichen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Nüssen und Samen ernährt. Seit der industriellen Revolution kommen massenweise Zusatzstoffe ins Essen. Es gibt keine Langzeitstudien, was die mit dem Körper anstellen und inwieweit sie für Krankheiten wie zum Beispiel manche Krebsarten verantwortlich sind. Deshalb ist es besser, sie wegzulassen. Wie bist Du selber denn auf Paleo gekommen? Ich habe meine Ernährung vor drei Jahren umgestellt. Damals habe ich ein Blutbild machen lassen und die Werte waren nicht besonders gut. Ich hatte erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte. Und das, obwohl ich mich gesund ernährt habe und sportlich bin. Ein Kumpel hat mir von Paleo erzählt und das habe ich dann mal ausprobiert. Meine Müdigkeit war wie weggeblasen und meine Blutwerte haben sich deutlich verbessert. Den Erfolg der Ernährungsumstellung konnte ich richtig spüren. Mit geht es damit extrem gut. Und auch langfristig zahlt sich die Paleo Ernährung aus. Denn viele Zivilisationskrankheiten kommen von falscher Ernährung. meiden und auf artgerechte Haltung zu setzen. Die wichtigste Regel von Paleo ist, möglichst unverarbeitete Nahrungsmittel zu essen. Qualität ist dabei das A und O: Lokal angebautes Gemüse von Hofmärkten, Eier von freilaufenden Hühnern, BioFleisch. Eine weitere Paleo Regel ist der Verzicht auf Getreide, Hülsenfrüchte, Zucker und Milchprodukte. Bei der Milch gehen beim Pasteurisieren und Homogenisieren ohnehin fast alle wertvollen Stoffe verloren. Faustkeile und blutiges Fleisch – dieses Bild haben viele von der Steinzeit. Was steckt wirklich hinter Paleo? Viele setzen Paleo mit täglichem Fleischkonsum gleich. Eine klare Empfehlung, wie oft in der Woche jemand Fleisch essen soll, gibt es bei Paleo aber gar nicht. Jeder muss schauen, was ihm gut tut. Manche essen sogar nur Fisch und Eier und lassen Fleisch ganz weg. Entscheidend ist, stark verarbeitetes Fleisch wie Salami zu ver- In der westlichen Welt ist Brot ein fester Bestandteil der Ernährung. Was soll am Getreide so schlecht sein? Getreide enthält Giftstoffe, sogenannte Lektine. Die Pflanze baut sie ein, um ihre natürlichen Fraßfeinde abzuwehren. Gluten ist zum Beispiel ein solches Lektin. Selbst wenn man es nicht akut merkt, die Folgen können unreine Haut, Leistungstiefs und langfristig eventuell sogar ernsthafte Auto-Immunreaktionen sein. Fakt ist: Der w Ernährung Einfach, unkompliziert, lecker — die Rezeptideen lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Mensch braucht schlichtweg kein Getreide. Und es hat noch einen negativen Effekt: Es enthält Phytate, die die Aufnahme von Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium verhindern. Gerade die Linse wird doch häufig als Nährstoff-Wunderpaket gefeiert. Warum soll man laut Paleo Hülsenfrüchte weglassen? Die Linse hat schon so einige Vorteile. Sie enthält zum Beispiel viele Proteine. Gegen sie spricht: Pflanzliche Aminosäuren kann der Körper nicht so gut aufnehmen wie tierische. Und genau wie Getreide enthalten auch Hülsenfrüchte Lektine und Phytate, die Unverträglichkeiten hervorrufen. Wie aufwendig ist es, Paleo in sein Alltagsleben zu integrieren? Auch im Büroalltag geht es, nach Paleo Regeln zu leben. Ein bunter Salat mit Thunfisch und Avocado ist zum Beispiel ein guter Mittagssnack. Nico Richter ist überzeugter »Paleolaner« und beantwortet im Nachfolgeband seines Bestsellers die Frage: Wie integriere ich Paleo in meinen Alltag? 120 neue Rezepte lassen sich ganz einfach im Baukastenprinzip zu alltagstauglichen Menüs zusammenstellen. Weiteres rund um Paleo kann man auf seinem Blog www.paleo360.de erfahren. ISBN: 978-3862447541, 29,99 Euro Welchen Tipp würdest Du all denen geben, die sich für Paleo interessieren, aber noch nicht so recht wissen, ob es das Richtige ist? Probiert einfach 30 Tage Paleo aus. Das ist schon eine ziemliche Umstellung, denn Pizza und Nudeln gehören dann nicht mehr auf den Teller. In der Testphase kann jeder für sich feststellen, ob ihm die Umstellung gut tut. Foto: julien tromeur/fotolia buchtipp info Paleo. Der Begriff Paleo ist die Kurzform für Paläolithikum, also Altsteinzeit. Paleo orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung der Jäger und Sammler. Die Theorie: 2,5 Millionen Jahre lang hat sich der Mensch von Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst, Nüssen und Samen ernährt. Erst vor gut 10.000 Jahren entwickelte sich der Mensch vom Jäger und Sammler zum Bauern und Landwirt. Vor 100 Jahren begann die industrielle Revolution und mit ihr kamen Pestizide und in jüngster Zeit Antibiotika, Hormone und genetisch veränderte Lebensmittel. Der Fokus der Paleo Ernährung liegt auf dem ursprünglichen Essen, vor Einführung von Ackerbau und Viehzucht. Denn darauf — so die Theorie — ist der menschliche Organismus am besten eingestellt. Hauptbestandteil von Paleo sind Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse und Samen. Diese Nahrungsmittel sind die idealen Lieferanten für Ballaststoffe, Proteine, Vitamine, Eiweiß und gesunde Fette. Tabu sind Getreide, Hülsenfrüchte, industriell verarbeitete Milchprodukte, pflanzliche Fette mit einem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Zucker. Besonders wichtig ist dabei die Qualität der Nahrhung. Obst und Gemüse sollte möglichst lokal angebaut und frei von Pestiziden sein, Eier von freilaufenden Hühnern stammen, Fisch nachhaltig gefangen sein und Fleisch aus artgerechter Haltung stammen. Denn mangelnder Auslauf, minderwertiges Futter und Antibiotika haben negative Auswirkungen auf den Nährstoffgehalt. 21 22 Gesunde Küche Indisches Hähnchen „Tikka-Masala“ Für 2 Personen Zubereitungzeit: 35 Minuten Zutaten: 400 g Hähnchenfilet Für die Marinade: 250 ml Kokosmilch, 1 EL Zitronensaft, 1 ½ TL Currypulver, 1 TL Korianderpulver, ½ TL Kreuzkümmel (Cumin), ½ TL Paprikapulver, Salz, Pfeffer. Für das Curry: 1 kleine Zwiebel, 1 kleines Stück Ingwer (etwa 1 cm), 2 Knoblauchzehen, ½ grüne Paprika, 1 EL Ghee, ½ TL Zimt, ½ TL Cayennepfeffer, ½ TL gemahlene Nelken, ½ Dose stückige Tomaten, (200 g) 1 Handvoll frischer Koriander, 2 EL gemahlene Mandeln Die Hähnchenfilets waschen, trockentupfen und in mundgerechte Stücke schneiden. Für die Marinade 50 ml Kokosmilch mit dem Zitronensaft, dem Curry, Koriander, Kreuzkümmel und Paprikapulver sowie etwas Salz und Pfeffer verrühren. Die Filetstücke mit der Marinade in einer Schüssel mischen. Für einen noch intensiveren Geschmack das Ganze im Kühlschrank etwa 1 Stunde marinieren lassen. Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Ebenso den Ingwer. Den Knoblauch abziehen und fein hacken. Die Paprika waschen, von den Kernen befreien und würfeln. Das Ghee in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel, den Ingwer und den Knoblauch darin anschwitzen. Dann den Zimt, den Cayennepfeffer und die Nelken hineingeben und mitrösten. Anschließend die Hähnchenstücke mit der Marinade hinzufügen und gut anbraten. Die Paprika und die Toma- ten dazugeben und das Ganze zugedeckt etwa 10 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die restliche Kokosmilch unterrühren, das Curry noch einmal kurz aufkochen lassen und nach Belieben mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Servieren den Koriander waschen, trockenschütteln, hacken und mit den gemahlenen Mandeln über das Curry streuen. Paleo-Rezepte Das ü n e M “ t i e z n i e t S „ Mandelmilch-Panna-Cotta mit Erdbeer-Sauce Für 4 Portionen Zubereitungzeit: 40 Minuten Zutaten: Für die Panna-Cotta: 1 ½ EL Gelatine, 200 ml Kokosmilch, 2 TL Vanille, gemahlen, 200 ml Mandelmilch, 100 g Honig Für die Sauce: 60 ml Balsamico-Essig, 250 g frische Erdbeeren (oder aufgetaute TK-Erdbeeren), 2 EL Honig, 1 EL Zitronensaft, 1 TL Vanille, gemahlen, ¼ TL Salz Die Gelatine in einem Topf mit der Kokosmilch verrühren und etwa 3 Minuten quellen lassen. Dann die Vanille hinzufügen und das Ganze unter Rühren erhitzen (nicht kochen), bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Die Mandelmilch und den Honig unter die Kokosmilch rühren, den Topf vom Herd nehmen und die Masse etwa 10 Minuten abkühlen lassen. Die Kokos-MandelmilchMasse auf 4 kleine Dessert-Schalen verteilen, mit Klarsichtfolie abdecken und die Panna-Cotta mindestens drei Stunden im Kühlschrank fest werden lassen. Für die Sauce den Balsamico in einem Topf erhitzen und bei niedriger Temperatur etwa 10-15 Minuten bis auf die Hälfte einkochen (reduzieren). Die Erdbeeren waschen, in Scheiben schneiden und mit den restlichen Zutaten zum Balsamico geben. Das ErdbeerRagout 10 Minuten köcheln lassen, dann vom Herd nehmen und mit einem Stabmixer zu einer Sauce pürieren. Zum Servieren die Panna-Cotta zusammen mit der Erdbeersauce reichen. Variationen: Winter: Pflaumen statt Erdbeeren und Zimt statt Vanille w Gewinnspiel 23 e t t i b , n l e s t ä r Einmal Rätseln belebt das Gehirn und vertreibt Langeweile! Verbinden Sie den Rätselspaß mit der Möglichkeit, einen tollen Preis zu gewinnen. Machen Sie mit, lösen Sie das Rätsel und schreiben Sie das Lösungswort auf den Coupon. Mit etwas Glück gewinnen Sie eine Lumix-Kamera von Panasonic. englische Schulstadt Eilnachricht Jagdergebnis histor. spanische Flotte kochen südamerikanischer Tee Zweierverbindung 3 9 wertvoll 6 Werkstoff endloses Gerede 8 Urheber eines Schriftwerks Lärm schicksalhaft Lösungswort Weltraum 7 Fruchtform Name, Vorname 5 griechischer Buchstabe Verhältniswort 2 lateinisch: sei gegrüßt dort ein Grundstück coupon ✂ Kosewort für Vater Fluse niemals erster Auftritt Panasonic Lumix Bis zu acht Meter wasserdicht, stoßgeschützt und kältetauglich, Panoramafunktion, Filtereffekte und HD-Videoaufnahme — in dieser kleinen Kompaktkamera steckt alles drin, was das Fotografenherz höher schlagen lässt, vor allem bei Freizeitaktivitäten. 1 Straße/Hausnr. PLZ/Ort E-Mail 4 Helfen Sie uns, besser zu werden und beantworten Sie bitte folgende Fragen: ital. Klosterbruder (Kw.) Alter: 18-30 Lösungswort 2 3 51-65 ab 66 Fühlen Sie sich durch Einblick rund um Ihre Gesundheit gut informiert? 1 1 31-50 4 5 6 7 8 9 Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des Einblick. Mitarbeiter der radiologischen Praxen und deren Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Sammeleinsendungen werden nicht berücksicht. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. 3 4 5 6 Wie finden Sie die Themenauswahl? 1 So können Sie gewinnen: Rätsel lösen, Lösungswort auf Coupon schreiben und Coupon an folgende Adresse schicken: trurnit Media Solutions GmbH, Balanstraße 73/Haus 10, 81541 München, Stichwort: Preisrätsel Einblick 01/2015. Einsendeschluss ist der 30. September 2015 2 2 3 4 5 6 Wie bewerten Sie die Inhalte: Sind sie interessant und hilfreich? 1 2 3 4 5 6 Bewertung nach Schulnotensystem/Bewertung hat keinen Einfluss auf Gewinnchance Anzeige ! k c i l B n e n i e e i S ren Riskie Radiologische Praxen, die das VRNZ-Siegel tragen, unterliegen einem strengen Qualitätsmanagement und lassen sich regelmäßig zertifizieren. Foto: © tankist276 - Fotolia.com Wollen Sie wissen, ob Ihr Darm durch und durch gesund ist? Das diagnostizieren wir mit der virtuellen Darmspiegelung – eine schmerzfreie Methode, die mit einem Computertomographen durchgeführt wird. Mehr Informationen zu dieser Untersuchung erhalten Sie am Empfang.