Geeignete Therapie für ­Patienten mit: Hören mit dem Cochlear ™ Nucleus® System Indikationen RR Resthörige, die mit optimal angepassten Hörgeräten kein aus­reichendes Sprachverstehen erreichen (konservativer Richtwert: max. 30 % Freiburger Einsilber, 65 dB) hochgradigem oder an ­Taubheit ­grenzendem Hörverlust ­(Innenohrschwerhörigkeit) RR Menschen mit beidseitiger an Taubheit gren­zender Innenohrschwerhörigkeit (ADANO*) Voraussetzung RR Postlingual (nach Spracherwerb) ertaubte und resthörige Kinder, Jugendliche und Erwachsene RR Intakte Hörnerven- und Hörbahn­funktion RR Motivation und Fähigkeit zum Erlernen der vorerst ungewohnten Höreindrücke RR Prä- sowie perilingual (vor und während des Spracherwerbs) ertaubte und resthörige Kinder RR Realistische Erwartungen über den Nutzen eines CIs Das Cochlear ™ Nucleus® System umfasst sichtbare und nicht sichtbare Komponenten: RR Der Soundprozessor A mit ­Sende­spule B wird hinter dem Ohr getragen. RR Das Cochlea-Implantat C wird ­direkt unter die Haut implantiert. 1 4 2 A 2 3 4 Der Soundprozessor erfasst Audiosignale, digitalisiert und überträgt diese über die Sendespule an das Implantat. Das Implantat entschlüsselt diese Signale und leitet sie als elektrische Impulse an den Elektrodenträger in der Cochlea (Hörschnecke) weiter. Die Implantatelektroden stimulieren die Hörnervenfasern der ­Cochlea. Von dort aus wird die ­Information weitergeleitet und vom Gehirn wahrgenommen. Leise B 125 Schalldruckpegel (dB HL) C Tief Laut 1 3 Tonaudiogramm Frequenzbereich (Hz) 250 500 1000 4000 8000 gering 20 40 60 t f o m n a b p d r u e 80 g l j w k sch s ch mittel i hochgradig 100 an Taubheit grenzend 120 Das Tonaudiogramm allein ist zur CI-Indikationsstellung nur begrenzt aussagekräftig. Die Hörschwellen der meisten CI-Kandidaten fallen jedoch in den blauen Bereich. *Eine Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V. N35273F ISS3 JAN13 2000 0 Einstellung des Soundprozessors per Fernbedienung oder direkt am Gerät. Cochlear und das elliptische Logo sind Marken von Cochlear Limited. Nucleus ist eine eingetragene Marke von Cochlear Limited. © Cochlear Deutschland GmbH & Co. KG 2012 Hoch Wie wir hören Der Schall wird auf natürliche Art und Weise über die Luft und über die Knochenleitung übertragen. Hörnerv Schallwellen durchqueren den Gehörgang und treffen auf das Trommelfell. Cochlear ™ Nucleus® System 2 Diese Schallwellen verursachen Schwingungen des Trommelfells und der drei Gehörknöchelchen im Mittelohr. 3 Die Schwingungen werden an die Flüssigkeiten in der Cochlea (Hörschnecke) übertragen, dort von den Haarsinneszellen erfasst und in Nervenimpulse umgewandelt. Bei starker Hörschädigung erfolgt in der Regel eine Versorgung mit leistungsstarken Hörgeräten. Diese genügen in vielen Fällen jedoch nicht, um Sprache ausreichend zu verstehen. Ein ­Cochlea-Implantat-System (CI-System) kann hier eine hilfreiche Alternative für Menschen mit hochgradigem Hörverlust bis hin zur völligen Taubheit (Innenohrschwerhörigkeit) sein. Gehörknöchelchen 4 3 1 2 1 Cochlea Trommelfell Gehörgang 4 Über den Hörnerven werden die Nervenimpulse an das Gehirn übertragen und dort als Geräusche, Sprache oder Musik interpretiert. Im Unterschied zu Hörgeräten umgehen Cochlea-Implantate die beschädigten Haarzellen im Innenohr und stimulieren den Hörnerven direkt.