Strukturierung bei Patienten mit niedrigem Strukturniveau Heilsame Begegnung TherapeutInnen PatientInnen • Positive Zuwendung mit Freude und Sympathie statt Macht oder Bedrohung • Soziale Referenzierung • Regulation der Aufmerksamkeit und Distanz • Vorhersehbare, natürliche Konsequenzen • Stress regulieren lernen: Notfallskoffer • Selbstwirksamkeit • Mut zu vertrauen • Struktur • Traumatherapie Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Team Grenzsetzende Funktion Therapeutische Funktion • Strukturierung des Alltags • Paktabsprachen • Selbstverletzendes Verhalten • Unterstützung von Ressourcen • Erinnern an Ziele und Absprachen • Wegweisung • Triangulierung • Begegnung im ritualisierten Rahmen • Ansprechen der spezifischen Konflikte und Lebensgeschichte in Vertrauensgesprächen • Aufbau und Entwicklung von sicherer Bindung • Entwicklung von Spiel und Phantasie Beziehungsregulation • Vermeiden bedrohlicher Objektpositionen: weder zu nah noch zu distanziert • Mittlerer Abstand, mittlere Nähe • Strukturierter Tagesablauf • Anregende räumliche Gestaltung • Ruhe- und Entspannungsraum zum Üben der Selbstregulation Alltagpädagogik • Vorgehen bei unerwünschtem Verhalten: – – – – Benennen der Regelverletzung Ankündigung der Konsequenz Chance geben Erwünschtes Verhalten: • Ja, dann loben • Nein, dann Konsequenz • Ich halte m eine n Tagesablauf ein ! S chule, Ak tivitäten, Visiten, M ahlze iten, ... Ich entferne m ich nic ht unerlau bt von der S tatio n o der S c hule ! Ich befolge die Anw eisungen des P ersonals ! Ak tivitäten, Ausflüge, Schule, Station M ädchenzim m er sind für B uben tabu! B ubenzim m er sind für M ädchen tabu! Kriterien einer Konsequenz – – – – durchführbar unmittelbar* (bei Gefahr immer) regelmäßig logisch Döpfner, Schürmann & Lehmkuhl (2006) S chlagen, Tre ten und S pucken sind verboten ! R auc hen ist ab dem 1 6. Lebens jahr u nd nur in den dafür vo rgese he nen B ereichen erlaubt! Alkohol, D rogen un d aufputschende G eträ nke sind verboten ! U nters chrift: Privilegien • • • • • • Freizeit: Pausen, Ausgang, Abend, Garten Besuch auf Station oder Ausflug Beurlaubung Fernsehen Handy Aktivitätenwahl der frei wählbaren Aktivitäten • Wunschaktivität: 1x pro Woche Belohnungen: Beispiele • Zeit mit Familienmitglied oder Familienausflug • Zeit mit Teammitglied • Besondere Freizeitaktivitäten • Frühstück ans Bett mit Orangensaft • Internet • Mit ihnen Obstsalat machen • Singen, Karaoke • Gute-Nacht-Geschichte, DVD oder Hörspiel • etc. Belohnungen • Therapeutischer oder selbstgewählter, überprüfter Film auf DVD • Rückzugsraum • Computerspielzeit Regeln und Konsequenzen Dasjenige Teammitglied, das zuerst die Regelverletzung beobachtet, muss • auch sofort reagieren • bei Gefahr Hilfe holen • bei absolutem Zeitmangel reagieren, und das Durchführen der Konsequenz an jemand anderen übergeben Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Regeln und Konsequenzen 1. Ich halte meinen Tagesablauf ein! (Schule, Aktivitäten, Visiten, Mahlzeiten) 2. Ich entferne mich nicht unerlaubt von Station/Schule 3. Ich befolge die Anweisungen des Personals (Aktivitäten, Ausflüge, Schule) 1. Entzug eines Privilegs (zeitlich nächstliegend) 2. Abzug von Privileg „Freizeit“ (Ausgang, Abend oder Pause entsprechend der Anwesenheitsdauer) 3. Entzug eines Privilegs Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Regeln und Konsequenzen 4.) Mädchenzimmer sind für Buben tabu! Bubenzimmer sind für Mädchen tabu! 4.) erstes Mal: Verweis zweites Mal: 10´ Zimmer drittes Mal: „Freizeitblock“ im 5.) Schlagen, Treten, Zimmer Spucken sind 5.) Ausschluss aus verboten! Situation/Zimmer (10,20,30´ je nach Ausmass) Abteilung für Kinderund Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Regeln und Konsequenzen 6.) Rauchen ist ab dem 16.Lj. Und nur im Atrium erlaubt! 6.) a) aufmerksam machen b) Wiedergutmachung für die Allgemeinheit 7.) Alkohol, Drogen und aufputschende Getränke sind verboten! 7.) a) Entzug von Privileg Freizeit oder Therapiepause (1-3 Tage) b) Motivation zum Sport Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Streit • Zweiergespräch bzw alle Beteiligten oder Mediation mit • 1.Wahl: Bezugsschwester • 2.Wahl: Bezugstherapeuten • am selben Tag Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Affektdurchbrüche • Keine Diskussion im Affekt • Rückzugsmöglichkeit/ Auszeit/ Möglichkeit zum Aggressionsabbau • Besprechen des Problemverhaltens und der Konsequenz danach in Ruhe Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Nachsorge nach körperlicher Aggression • Obligat: – Nachbesprechung im Team – Nachbesprechung mit PatientIn • Fakultativ: – Nachbesprechung mit MitpatientInnen – Nachbesprechung mit Angehörigen Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz Sozialer Rückzug/ Energielosigkeit als Folge einer psychiatrischen Störung • Rückzugsmöglichkeit geben • Stufenplan zur langsamen Annäherung an das soziale Gefüge und den Alltag • Primär positive Verstärkung als Konsequenz einsetzen Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz