Physik Mechanik Mechanik Newton’sche Gesetze 1. Newton’sches Gesetz - Trägheitssatz Wirkt auf einen Körper keine Kraft oder befindet er sich im Kräftegleichgewicht, so bleibt er in Ruhe oder er bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit geradlinig weiter. 2. Newton’sches Gesetz - Grundgleichung der Mechanik ~ = m~ F a ~a ist die Beschleunigung, die ein Körper der konstanten Masse m erfährt, wenn die Kraft F~ auf ihn wirkt. Falls die Masse nicht konstant ist, gilt die allgemeine Formulierung: ~ =p F ~˙ p~ ist der Impuls des Körpers. 3. Newton’sches Gesetz - Wechselwirkungsgesetz F~1 = −F~2 Actio gegengleich Reactio - Kräfte treten stets paarweise auf. Einfache Beispiele für Kräfte Gewichtskraft Fg auf einen Körper Fg = mg m ist die Masse des Körpers, g die Fallbeschleunigung am Ort des Körpers ( S. 32 & 42). # Hooke’sches Gesetz F = Dx F ist die Kraft, mit der eine Feder gedehnt wird, D ihre Federhärte, x ihre Dehnung. Seite 5 Physik Mechanik Dichte, Druck und Auftrieb Dichte ρ eines Körpers / einer Flüssigkeit / eines Gases ρ= m V m ist die Masse des Körpers / der Flüssigkeit / des Gases, V das Volumen. Druck p in einem Gas oder einer Flüssigkeit p= F A F ist die Kraft, die senkrecht auf jedes Flächenstück A der Gefäßwand wirkt. Hydrostatischer Druck p in einer Flüssigkeit p = ρgh # ρ ist die Dichte der Flüssigkeit ( S. 40), g die Fallbeschleunigung ( S. 32 & 42), h die Höhe der Flüssigkeitssäule über dem Messpunkt. # Auftriebskraft Fa auf einen Körper in einem Medium Fa = ρgV # ρ ist die Dichte des Mediums ( S. 40), g die Fallbeschleunigung, V das Volumen des verdrängten Mediums. Reibungskräfte Fr auf bewegte Körper einfaches Gleitreibungsmodell Fr = µFN # S. 41), F µ ist die Gleitreibungszahl ( auf den Körper wirkt. N die Normalkraft, die Reibungskraft nach Stokes - laminare Strömung Fr = 6πηrv Seite 6 r ist der Radius der Kugel, v ihre Geschwindigkeit, η die Viskosität des Mediums ( S. 41), von dem die Kugel laminar umströmt wird. # Physik Mechanik Reibungskraft nach Newton - turbulente Strömung Fr = 1 2 cw Aρv 2 # cw ist der Widerstandsbeiwert ( S. 42), A die Querschnittsfläche, v die Geschwindigkeit des Körpers. ρ ist die Dichte des Mediums ( S. 40), von dem der Körper turbulent umströmt wird. # Energie Satz von der Erhaltung der mechanischen Energie: In einem abgeschlossenen mechanischen System bleibt die Gesamtenergie konstant. Die Gesamtenergie Eges setzt sich zusammen aus der kinetischen Energie Ekin und der potentiellen Energie Epot . Eges = Ekin + Epot = konst. Verallgemeinerung auf alle physikalischen Systeme: In einem abgeschlossenen System bleibt die Gesamtenergie konstant. Kinetische Energie Ekin Ekin = 1 2 mv 2 m ist die Masse eines Körpers, v seine Geschwindigkeit. Höhenenergie Eh (Lageenergie) Eh = mgh m ist die Masse eines Körpers, h seine Höhe über dem Bezugspunkt, g die Fallbeschleunigung ( S. 32 & 42). # Spannenergie Esp einer Hooke’schen Feder Esp = 1 2 Dx2 D ist die Federhärte, x die Dehnung der Feder. Seite 7 Physik Mechanik Mechanische Arbeit Mechanische Arbeit W ist die einem mechanischen System zugeführte bzw. entzogene mechanische Energie. W = Fx F ist die konstante Kraft, die entlang des Weges x aufgewandt wird. Goldene Regel der Mechanik Bei einem idealen Kraftwandler ändert sich das Produkt aus Kraft und Weg nicht. Schiefe Ebene FH ist die Hangabtriebskraft, x die Wegstrecke entlang der schiefen Ebene, Fg die Gewichtskraft des Körpers und h der erzielte Höhenunterschied. Zusammenhang zwischen Hangabtriebskraft FH , Normalkraft FN und Gewichtskraft Fg : FH x = Fg h F~H FH = Fg sin α FN = Fg cos α α ist der Neigungswinkel der schiefen Ebene. F~N x h F~g α Hebel F x = Fg h F ist die Kraft, die am Hebel entlang des Weges x ansetzt, Fg die Gewichtskraft des Körpers und h der erzielte Höhenunterschied. h x F~ F~g Flaschenzug F x = Fg h Seite 8 F ist die Kraft, mit der der Körper der Gewichtskraft Fg nach oben gezogen wird, x die Länge, über die das Seil gezogen wird und h der erzielte Höhenunterschied. x h F~g F~ Physik Mechanik Leistung P P = W t W ist die während der Zeit t verrichtete Arbeit. Wirkungsgrad η einer Maschine η= Pnutz Pauf Pnutz ist die genutzte und Pauf die aufgewandte Leistung. Impuls Impuls p ~ eines Körpers p ~ = m~ v m ist die Masse eines Körpers, ~v seine Geschwindigkeit. Impulserhaltung Ohne äußere Kräfte bleibt der Gesamtimpuls eines Systems erhalten. Kinematik Konstante Geschwindigkeit v v= ∆x ∆t ∆x ist der in der Zeitspanne ∆t zurückgelegte Weg. Konstante Beschleunigung a a= ∆v ∆t ∆v ist die Geschwindigkeitsänderung während der Zeitspanne ∆t . Allgemeine Bewegungsgleichungen in kartesischen Koordinaten vx = ẋ ax = v̇x = ẍ x ist der Ort des Körpers zum Zeitpunkt t, vx bzw. ax sind Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung eines Körpers in x-Richtung. Analoge Gleichungen gelten für die y- und die z-Komponente. Seite 9 Physik Mechanik Spezialfälle eindimensionaler Bewegungen Bewegung bei konstanter Beschleunigung a x= 1 at2 2 + v0 t + x0 v = at + v0 x bzw. v sind Ort bzw. Geschwindigkeit eines Körpers zum Zeitpunkt t. x0 bzw. v0 sind Ort bzw. Geschwindigkeit bei t = 0. Harmonische Schwingung x = x0 cos (ωt) v = −v0 sin (ωt) a = −a0 cos (ωt) Frequenz f eines Federpendels r 1 D f = 2π m x bzw. v bzw. a sind Ort bzw. Geschwindigkeit bzw. Beschleunigung eines Körpers zum Zeitpunkt t. x0 ist die Amplitude, ω die Kreisfrequenz. v0 = x0 ω und a0 = x0 ω 2 sind die Scheitelwerte für die Geschwindigkeit und die Beschleunigung. D ist die Federhärte, m die Masse des schwingenden Körpers. Frequenz f eines Fadenpendels r 1 g g ist die Fallbeschleunigung ( f = 2π l Länge des Fadens. Seite 10 # S. 32 & 42), l die Physik Mechanik Bewegungen in zwei oder drei Dimensionen Superpositionsprinzip: Wirkt auf einen Körper der Masse m die Kraft F~ , können Ort und Geschwindigkeit über die Beschleunigung ~a aus dem 2. Newton’schen Gesetz komponentenweise bestimmt werden. In kartesischen Koordinaten gilt: Fx = max Fy = may Fz = maz Die Ortskoordinaten und die Geschwindigkeitskomponenten berechnen sich aus den eindimensionalen Bewegungsgleichungen. Kreisbewegung Konstante Winkelgeschwindigkeit ω ω= ∆ϕ ∆t = 2π T ∆ϕ ist der im Zeitintervall ∆t überstrichene Winkel, T ist die Umlaufdauer. Bahngeschwindigkeit v ω ist die Winkelgeschwindigkeit, r der Kreisradius. v = rω Zentripetalkraft Fz FZ = mv 2 = mω 2 r r m ist die Masse eines Körpers, v seine Bahngeschwindigkeit, r der Kreisradius, ω die Winkelgeschwindigkeit. ~v F~Z Seite 11