Operationsverstärker Der OP wurde einst für Rechenoperationen entwickelt. zB. differenzieren, integrieren, addieren, subtrahieren, multiplizieren usw. Anwendungen eines OP: • • • • • • Komparator Verstärker Aktive Filter Regler Oszillator Mischer Bsp. uA741, LM741 V = ca. 100.000 Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker 1.) OP als Komparator Verstärkt wird die Differenzeingangsspannung UD mit der entsprechenden Verstärkung. Durch die hohe Verstärkung von 100000 werden bereits kleinste Differenzspannungen soweit verstärkt, dass der Ausgang gegen + oder – der Versorgungsspannung aussteuert. Z.B: 0,001V * 100000 = 100V d.h. der Ausgang wird durch die Versorgungsspannung begrenzt. 2.) OP als Subtrahierer Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker 6V – 2V = 4 V Da alle R gleich groß sind, beträgt die Verstärkung 1. Möchte man gleichzeitig eine Verstärkung von z.B. 10 haben, werden einfach die Widerstände R3 und R4 um den Faktor 10 erhöht. Im folgenden Beispiel werden zwei Spannungen subtrahiert und um das 10-fache verstärkt. Da hier die höhere Spannung am – Eingang anliegt, wird die Ausgangsspannung negativ. Ua = (-0,6 + 0,25)*10 = -3,5V Die Schaltung findet ihren Einsatz z.B. in Regelkreisen. Beispiel Tempomat: Ebenso können z.B. zwei verschiedene Frequenzen an beiden Eingängen subtrahiert werden. Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker 3.) OP im invertierenden Betrieb 4.) OP als Addierer (Anwendung z.B. als Mischpult) Heimo Gaicher 2 1 2 3 1 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker 5.) OP als Schmitt Trigger Ein Schmitt-Trigger Trigger ist als Schalter zu verstehen, der nicht nur eine Schaltschwelle hat. Während z.B. ein Transistor um seine Schaltschwelle herum ständig zwischen "leitend" und nicht leitend" pendelt, oder sogar unkontrollierbar schwingt, hat der Schmitt-Trigger Schmitt zwei definierte Schaltschwellen. Je eine für die fallende und eine für die steigende Flanke. In diesem Fall handelt es sich um einen nicht-invertierenden invertierenden Schmitt-Trigger. Schmitt Dabei wird der OP mit einem Widerstand R2 mitgekoppelt. Die Schaltung arbeitet arbei dann als Sinus-Rechteck-Wandler. Wandler. Eine solche Schaltung hat eine TriggerTrigger Bedingung (Auslösung) bevor sie reagiert. Der Schmitt-Trigger Trigger funktioniert als Schwellwertschalter. Für die Spannungsschwellen sind die Widerstände R1 und R2 verantwortlich. Daher können die Schwellwerte exakt bestimmt und Störpegel ausgeblendet werden. Durch geeignete Wahl der Widerstände kann man das Hysterese-Fenster Fenster beeinflussen. Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker Der invertierende Verstärker eignet sich hervorragend als aktiver Filter. Der Grund ist der Verstärkungsfaktor Vu, der Null sein kann. Die Grundschaltung des Integrators ist der invertierende Verstärker. Der Rückkopplungswiderstand ist durch einen Kondensator ersetzt. Mit dem Kondensator Kondens wird die Rückkopplung vom Ausgang auf den Eingang frequenzabhängig gemacht. Dadurch wird die ganze Schaltung frequenzabhängig. Mit steigender Frequenz nimmt die Ausgangsspannung ab. Der Integrator zeigt sein Tiefpassverhalten. Bei bestimmten Anwendungen Anwendun muss der Widerstand R2 in der Schaltung sein. Er ist meistens sehr hochohmig (MΩ). Bei R1 = R2 eignet sich die Schaltung zur arithmetischen Mittelwertbildung. 6.) OP als Integrierer Spannungsverlauf: Der Operationsverstärker versucht durch Erhöhen der Spannung Ua den Kondensator C mit Strom zu laden, bis die maximale Ausgangsspannung erreicht ist. Der Kondensator C lädt sich über den Widerstand R1 mit dem Strom IC auf. Dabei steigt die Ausgangsspannung Ua an. Wechselt die Eingangsspannung gangsspannung die Polarität, entlädt sich der Kondensator wieder. Die Ausgangsspannung Ua sinkt. Die Eingangsspannung Ue fällt über den Eingangswiderstand R1 ab (invertierender Eingang = virtueller Nullpunkt). Der Strom IC ist in diesem Beispiel konstant, da die Eingangsspannung Ue konstant ist. Das muss aber nicht immer so sein. Bei konstanter Eingangsspannung steigt die Ausgangsspannung mit umgekehrtem Vorzeichen linear an. Ua = -Ue Die Integrationszeitkonstante τi = R1*C gibt die Zeit an, bis wann die maximale Ausgangsspannung erreicht ist. Mit steigender Frequenz nimmt die Ausgangsspannung ab. Der Integrator zeigt sein Tiefpassverhalten. Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker 7.) OP als Differenzierer Auch beim Differenzierer werden frequenzabhängige Bauteile verwendet, allerdings nicht in der Gegenkopplung, sondern am Eingang der Schaltung. Fließt durch den Kondensator aufgrund von zeitlichen Änderungen der Eingangsspannung ein Lade-/ Lade / Entladestrom, bedingt das einen Spannungsabfall am Widerstand und damit eine Änderung der Ausgangsspannung. Ausgangsspannung. Der Differenzierer wird in der Regelungstechnik eingesetzt, wobei die praktische Realisierung eines reinen Differenzierers nur eingeschränkt möglich ist. Der Differenzierer wird meistens in Kombination mit Proportionalverstärker und Integrator (PD(PD und PID-Regler) eingesetzt. Der Differenzierer kann auch als Hochpass aufgefasst werden: Der Kondensator am Eingang sperrt die Gleichspannung und je höher die Frequenz ist, desto kleiner ist der Blindwiderstand des Kondensators. Der Frequenzgang nimmt in diesem em Schaltungsbeispiel als Filter erster Ordnung um 6 dB pro Oktave zu. Als Differentialgleichung lässt sich die Ausgangsspannung Ua beschreiben als mit der Zeitkonstanten τ = RC. Damit sich eine Schaltung ergibt, die mit einem realen Operationsverstärker stabil funktioniert, wird zu dem Kondensator ein Widerstand in Reihe geschaltet, der die Verstärkung für hohe Frequenzen begrenzt. Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009 Operationsverstärker 8.) OP als Elektrometerverstärker 1 2 2 1 1 1 Re = MΩ bis GΩ 9.) OP als Impedanzwandler (Spannungsfolger) Heimo Gaicher 5ABELI 07.10.2009